DD250080A1

DD250080A1 - Abdeckung fuer einen messtaster

Info

Publication number: DD250080A1
Application number: DD86291596A
Authority: DD
Inventors: Sabine Koglin; Heinz Pruss
Original assignee: Werkzeugmaschinenfabrik Herman
Priority date: 1986-06-24
Filing date: 1986-06-24
Publication date: 1987-09-30

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Abdeckung fuer Messtaster, die in mit Kuehlschmiermittel versorgbaren Mehrfachwerkzeugtraegern von Werkzeugmaschinen einsetzbar sind. Zur Erhoehung der Messzuverlaessigkeit und -verfuegbarkeit der Messtaster wurde die Aufgabe gestellt, den Messtaster vor Abprodukten des Zerspanungsprozesses zu schuetzen und die Abdeckung durch vorhandene Hilfsstoffversorgungssysteme bewegbar zu gestalten. Erfindungsgemaess ist vorgesehen, den Messtaster von einer zur Tastspitze hin offenen, huelsenfoermigen Abdeckung zu umgeben, an der eine einseitig gegen eine Feder wirkende, in einem Arbeitszylinder gefuehrte Kolbenstange angelenkt ist und dass der mit Druck beaufschlagbare Zylinderraum mit einem in Arbeitsstellung des Messtasters am Mehrfachwerkzeugtraeger angeordneten und durch an sich bekannte Mittel steuerbaren Kuehlschmiermittelversorgungssystem in Wirkverbindung steht. Figur

Description

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für einen Meßtaster, der in automatisch schaltbaren, mit Kühlschmiermittel versorgbaren, Mehrfachwerkzeugträgem von Werkzeugmaschinen, insbesondere Drehmaschinen, einsetzbar ist.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Zur Überwachung von Fertigungsprozessen werden bei automatisch arbeitenden Werkzeugmaschinen die erforderlichen Meß- und Prüfoperationen in den automatischen Arbeitsablauf einbezogen.

Eine der am häufigsten verwendeten Anordnungen in Drehmaschinen stellt hierbei der Einbau eines schaltenden Meßtasters in Mehrfachwerkzeugträgem dar (z.B. DE-OS 2002546).

Mit dieser Anordnung besteht die Möglichkeit, daß nach erfolgter Werkstückfertigung durch Schwenken der Werkzeugträgerscheibe des Mehrfachwerkzeugträgers der Meßtaster in seine Meßposition gebracht werden kann.

Nachteil dieser Anordnung ist, daß sich der Meßtaster durch feste Integration mit dem Mehrfachwerkzeugträger immer im Arbeitsraum der Werkzeugmaschine befindet und somit allen Einflüssen, wie Späneflug und Besprühung durch Kühlschmiermittel, ausgesetzt ist. Kommt es technologisch bedingt zur Bildung von Spiralspänen, besteht die Gefahr, daß sich die Späne um den Meßtasteinsatz wickeln und damit den Meßvorgang negativ beeinflussen bzw. zur Zerstörung des Meßtasters führen können.

Schutzeinrichtungen allgemeiner Art, wie Teleskope und Faltenbälge, sind bekannt (z.B. DE-OS 2237571 oder DE-OS 2634254).

Diese Schutzeinrichtungen schützen zwar die für die Bewegung erforderlichen Maschinenelemente. Einen Schutz des Abtastorgans des Meßtasters gewährleistet sie nicht.

Es ist weiterhin bekannt, Meß- und Regelgeräte in Einschubeinheiten anzuordnen und in schaltschrankähnlichen Tragegestellen durch Schnappschlösser bzw. Einrasthaken zu arretieren (DE-OS 2656899).

Nachteilig ist, daß beispielsweise zum Zwecke der Wartung dieser Meßtechnik eine Herauslösung nur durch manuelle Handhabung möglich ist. Eine analoge Einbauweise schaltender Meßtaster in Mehrfachwerkzeugträgem läßt sich durch die multifunktionale Gestaltung der Aufnahmen — gleiche Aufnahmen für Werkzeuge und Meßtaster — nicht erreichen.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, die Meßzuverlässigkeit und -Verfügbarkeit von in schaltbaren Mehrfachwerkzeugträgem angeordneten Meßtastern zu erhöhen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung für Meßtaster zu entwickeln, die den Meßtaster vor Abprodukten des Zerspanungsprozesses schützt und bei der die Abdeckung durch vorhandene maschineninterne Hilfsstoffversorgungssysteme in Arbeitsstellung des Meßtasters freigegeben werden soll.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Meßtaster von einer zur Tastspitze hin offenen, hülsenförmigen Abdeckung umgeben ist, an der eine einseitig gegen eine Feder wirkende, in einem Arbeitszylinder geführte Kolbenstange angelenkt ist und daß der mit Druck beaufschlagbare Zylinderraum des Arbeitsyzlinders mit einem in Arbeitsstellung des Meßtasters am Mehrfachwerkzeugträger angeordneten und durch an sich bekannte Mittel steuerbaren Kühlschmiermittelversorgungssystem in Wirkverbindung steht.

Ausführungsbeispiel

*Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Abdeckung eines schaltenden, sich in Arbeitsposition befindlichen Meßtasters, angeordnet an einem nicht näher dargestellten Mehrfachwerkzeugträger teilweise geschnitten.

An dem nicht näher dargestellten Mehrfachwerkzeugträger 1 befindet sich eine konzentrisch zu diesem schaltbare Werkzeugträgerscheibe 2. Auf der Werkzeugträgerscheibe 2 ist in einer der für Werkzeuge vorgesehenen Aufnahmen ein einen Meßtaster 3 aufnehmenden Halter 4 angeordnet. Am Meßtaster 3 befindet sich ein Meßtasteinsatz 5. Jeder der Aufnahmen der Werkzeugtragerscheibe 2 verfügt über eine Kühlschmiermittelversorgungsleitung 6, die in Arbeitsposition mit einer im Mehrfachwerkzeugträger 1 angeordneten Versorgungsleitung 7 druckdicht verbunden ist. Um den Meßtaster 3 ist eine Abdeckhülse 8 angeordnet, in der eine adäquat gestaltete und sich bis zur Spitze des Meßtasteinsatzes 5 erstreckende Hülse 9 teleskopartig einschiebbar ist. An dieser Hülse 9 ist eine Kolbenstange 10 angelenkt, die in einem am Halter 4 befestigten Arbeitszylinder 11 geführt ist und deren Kolben 12 sich an einer Feder 13 abstützt. Der zwischen Kolbenstange 10 und Kolben 12 gebildete Zylinderraum 14 ist mit der Kühlschmiermittelversorgungsleitung 6 verbunden. Die Wirkungsweise ist folgende:

Befindet sich der Meßtaster 3 durch Schaltung der Werkzeugträgerscheibe 2 in Arbeitsposition, wird durch nicht dargestellte Schaltmittel die Versorgungsleitung 7 mit Kühlschmiermittel beaufschlagt. Durch die Verbindung der Versorgungsleitung 7 mit der Kühlschmiermittelversorgungsleitung 6 liegt gleichzeitig der Druck im Zylinderraum 14 an und bewegt den Kolben 12 gegen die Feder 13. Mit dieser Bewegung wird durch die Kolbenstange 10 die Hülse 9 in die Abdeckhülse 8 eingezogen, so daß der Meßtasteinsatz 5 für die Durchführung von Meßaufgaben frei zugänglich ist. Wird die Werkzeugtragerscheibe 2 nach Beendigung des Meßvorganges in eine andere Stellung geschaltet, so fällt der Druck im Zylinderraum 14 ab und die Kraft der Feder 13 bewirkt ein Verschieben der Kolbenstange 10 und damit des beweglichen Teils der Hülse 9. Damit ist der Meßtasteinsatz 5 wieder geschützt.

Claims

Abdeckung für einen Meßtaster, der in automatisch schaltbaren, mit Kühlschmiermittel versorg baren, Mehrfachwerkzeugträgem von Werkzeugmaschinen, insbesondere von Drehmaschinen, einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßtaster (3) von einer zur Tastspitze (5) hin offenen hülsenförmigen Abdeckung (8; 9) umgeben ist, an der eine einseitig gegen eine Feder (13) wirkende, in einem Arbeitszylinder (11) geführte Kolbenstange (10) angelenkt ist und daß der mit Druck beaufschlagbare Zylinderraum (14) des Arbeitszylinders (11) mit einem in Arbeitsposition des Meßtasters (3) am Mehrfachwerkzeugträger (1) angeordneten und durch an sich bekannte Mittel steuerbaren Kühlschmiermittelversorgungssystem (6; 7) in Wirkverbindung steht.

Hierzu 1 Seite Zeichnung