DD247471A1

DD247471A1 - Verfahren zur herstellung verschleissbeanspruchter oberflaechen

Info

Publication number: DD247471A1
Application number: DD28873486A
Authority: DD
Inventors: Elk Forkel; Ingelore Kaiser; Monika Korn; Gerhard Scholz; Bernd Buege
Original assignee: Pruef Und Versuchsbetrieb Char
Priority date: 1986-04-03
Filing date: 1986-04-03
Publication date: 1987-07-08

Abstract

Das Ziel der Erfindung besteht darin, verschleissbeanspruchte Oberflaechen, vorzugsweise Bohrungen in Zylinderaufbuchsen von Verbrennungsmotoren so aufzuarbeiten, dass sie analoge tribologische Eigenschaften und analoge mechanische Bearbeitbarkeit aufweisen, wie Originalbauteile. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe so geloest, dass mit an sich bekannten Verfahren eine galvanische Eisenschicht aufgetragen wird, die verfahrensbedingt eine hohe Haerte aufweist; durch definierte thermische Behandlung werden die Eigenschaften der aufgetragenen Schicht auf tribologischer und mechanischer Sicht so veraendert, dass sie dem Substratwerkstoff angeglichen werden.

Description

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

In der Regel erfolgt die Aufarbeitung der Zylinderlauf büchsen von Verbrennungsmotoren durch Aufbohren bis zu 4 Maßgruppen unter Verwendung von Übermaßkolben.

Damit istnach Erreichen der letzten Maßgruppe (bei Importfahrzeugen entfallen in der Regel Maßgruppen) die Zylinderlaufbuchse nicht mehr verwendungsfähig.

Bekannt sind Lösungen zur galvanischen Auftragung der Laufflächen mit Chrom bzw. chemischen Abscheidungen von Nickel-Phosphor im Rahmen der Neufertigung mit verändertem tribologischem Verhalten Kolben-Buchse. Diese Verfahren sind für die Regenerierung herkömmlicher Laufbuchsen ungeeignet, da die für die Aufarbeitung von Laufbuchsen notwendigen, dicken Schichten dieser Metalle nicht ökonomisch herstellbar sind. Bekannt sind weiterhin Möglichkeiten des galvanischen Auftragens von Eisen zum Erreichen des Originalmaßes, wobei diesem Verfahren der Mangel anhaftet, daß die aufgetragene Schicht andere Eigenschaften als das Substrat aufweist. Daraus ergeben sich sowohl veränderte tribologische Verhältnisse, als auch eine veränderte mechanische Bearbeitbarkeit. Die veränderte mechanische Bearbeitbarkeit führt dazu, daß die mechanische Fertigbearbeitung bei Einhaltung von Originalmaßen und -toleranzen nicht mit einem ökonomisch vertretbaren Aufwand möglich ist.

Ziel der Erfindung

Die Erfindung hat das Ziel der Herstellung verschleißbeanspruchter Oberflächen mit dem Substrat angepaßten Oberflächenhärten zur Gewährleistung tribologisch ähnlicher Eigenschaften wie bei den Originalwerkstoffpaarungen. Damit sollen die Bearbeitbarkeit und die tribologischen Verhältnisse wie bei Neuteilen erreicht werden.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Regenerierung verschlissener Oberflächen so vorzunehmen, daß sowohl das Originalmaß erreicht wird, als auch die Eigenschaften der aufgetragenen Schicht den Eigenschaften des Grundwerkstoffes entsprechen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine verschlissene Metalloberfläche galvanisch mit Eisen beschichtet wird und diese Beschichtung anschließend einer gezielten Wärmebehandlung unterzogen wird.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel nachstehend erläutert werden.

Die Bohrung einer verschlissenen Zylinderlaufbuchse wird nach Prüfung auf Wiederaufarbeitungswürdigkeit (z. B. Reinigung, Beizen) nach an sich bekannten Technologien galvanisch mit Eisen beschichtet. Hierzu kommt vorzugsweise ein Elektrolyt auf Eisen-Il-Chlorid-Basis zur Anwendung, wobei hocheffektiv relativ dicke Schichten aufgetragen werden können. Dabei werden verfahrensbedingt Oberflächenhärten von ca. 500-550HV5 erreicht. Diese Schichten werden vorzugsweise bei 600-650°C einer Wärmebehandlung von einer Dauer von ca. 120 min unterzogen, wobei eine Oberflächenhärte von ca. 240 HV 5 erreicht wird. Die derart behandelten Schichten werden analog dem Originalwerkstoff der Buchse durch Bohren und nachfolgendes Honen auf Nennmaß bearbeitet.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung verschleißbeanspruchter Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß mit an sich bekannten Verfahren eine galvanische Eisenschicht erzeugt und anschließend durch eine gezielte thermische Nachbehandlung eine definierte, dem Substrat analoge Härte erzeugt wird.

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hersteilung verschleißbeanspruchter Oberflächen, vorzugsweise zur Aufarbeitung der Laufflächen von Zylinderlaufbuchsen.