DD238724A1 - Medizinischer schraubendreher - Google Patents

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DD238724A1
DD238724A1 DD27792285A DD27792285A DD238724A1 DD 238724 A1 DD238724 A1 DD 238724A1 DD 27792285 A DD27792285 A DD 27792285A DD 27792285 A DD27792285 A DD 27792285A DD 238724 A1 DD238724 A1 DD 238724A1
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DD
German Democratic Republic
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screwdriver
clamping sleeve
screw head
inner clamping
shaft
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Application number
DD27792285A
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English (en)
Inventor
Gerd Boeck
Herbert Hauptmann
Gerhard Haack
Hubert Menzel
Original Assignee
Rohrkombinat Stahl & Walzwerk
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Abstract

Die Erfindung betrifft das Gebiet der Medizin. Sie beinhaltet ein Hilfsmittel bei der operativen Behandlung von Knochenbruechen. Sie ist auch auf anderen technischen Gebieten anwendbar. Ziel ist es, beim operativen Behandeln von Knochenbruechen physische und psychische Belastungen der Patienten und Aerzte sowie den Operationsaufwand zu senken. Die Aufgabe, einen Schraubendreher zu schaffen, der den Schraubenkopf form- und kraftschluessig umfasst, wird durch zusaetzliche Teile geloest. Eine innere Spannhuelse (4), die sich am Ende aussen konisch verdickt und hier geschlitzt ist, wird in diesem Bereich durch eine aeussere Spannhuelse (3), die sich am einen Ende innen konisch verjuengt und mit dem anderen Ende in einer Spannmutter (2) sitzt und aus dieser herausgedreht wird, radial zusammengedrueckt. Ein in einer entsprechend geformten Bohrung am Ende der inneren Spannhuelse (4) befindlicher Schraubenkopf wird dabei kraft- und formschluessig umfasst und die Schraubendreherschneide sicher im Schraubenkopf gehalten. Figur

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Medizin. Sie beinhaltet einen Vorschlag für ein Hilfsmittel bei der operativen Behandlung von Knochenbrüchen. Sie ist auch auf anderen technischen Gebieten zum Festziehen und Lösen von Schrauben einsetzbar.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
In letzter Zeit setzt sich zunehmend eine Behandlungsmethode bei Knochenbrüchen der Gliedmaßen durch, bei der die Bruchstelle mit Platten und/oder Schrauben fixiert wird. Nach Verheilung der Bruchstelle werden die Platten und/oder Schrauben wieder entfernt. Zum Lösen der Schrauben werden bekannte Schraubendreher verwendet. Nun zeigt sich jedoch, daß die Schrauben oft knöchern umwachsen oder der Schraubenkopf beim Eindrehen bereits beschädigt wird. Die Schrauben lassen sich dann nur mit erhöhtem Kraftaufwand lockern. Die Gefahr des Abrutschens des Schraubendrehers und damit weiterer Gewebezerstörungen ist groß. Nach mehrmaligem Abrutschen ist zumeist der Schraubenkopf so beschädigt, daß der normale Schraubendreher oder ein üblicher Schraubenausdreher gar nicht mehr faßt. Die Schrauben müssen dann oft herausgemeißelt werden. Dazu ist eine Vergrößerung der Operationswunden notwendig und der Knochen wird geschwächt. Der Operationsaufwand steigt. Die Belastbarkeit des Knochens ist für längere Zeit danach eingeschränkt. Die physische und auch die psychische Belastung der Patienten und auch der Ärzte ist groß.
Es gibt zwar in der CH-PS 615336 einen Vorschlag zum kraftschlüssigen Halten von Schrauben. Dazu haben die Schrauben im Kopf ein Längsgewinde, in das eine Schaftschraube eingeschraubt wird, die die Schraube gegen eine Hülse verspannt. Diese Vorrichtung ist jedoch nur zum Hineindrehen von Schrauben geeignet. Das Befestigen der Schrauben in und das Lösen aus dieser Vorrichtung nach dem Einschrauben ist außerdem zeitaufwendig.
Es gibt auch aus anderen technischen Bereichen Vorschläge zum kraftschlüssigen Halten des Schraubenkopfes beim Hineinoder Herausdrehen von Schrauben. Grundprinzip ist immer, daß zwei oder mehr federnde Arme die Schraubendreherschneide überragen, am Ende abgekröpft sind, mit der Abkröpf ung hinter den Schraubenkopf fassen und mit einer Schiebehülse arretiert werden (BRD-PS 811218, DDR-PS 214328). Die federnden Arme und die Schiebehülse sind jedoch zu schwach ausgelegt, um die Schraubendreherschneide bei hoher Belastung sicher im Schraubenkopf zu halten. Außerdem umfassen sie den Schraubenkopf ungenügend, wodurch ein Abrutschen der Schraubendreherschneide ungenügend eingeschränkt wird. Gleiches gilt für die CH-PS 469 538. Hier ist der Schraubendreherschaft rückseitig gegen eine Druckfeder abgestützt, die bei hoher Belastung ein Herausgleiten des Schraubendrehers aus dem Schraubenkopf nicht verhindert.
Bei de· CH-PS 553035 drückt der Schraubenkopf gegen senkrecht in einem Topf angebrachte Stäbe, die rückseitig gegen ein komprimierbares Medium abgestützt sind. Es werden nur die Stäbe hineingedrückt, die den Schraubenkopf berühren. Die restlichen Stäbe umschließen den Schraubenkopf formschlüssig. Diese Vorrichtung ist jedoch nicht rür runde Schraubenköpfe geeignet. Außerdem ist zusätzlicher Kraftaufwand nötig, um die mit dem Schraubenkopf in Berührung kommenden Stäbe in den Topf hineinzudrücken, was einen höheren physischen Aufwand des Operierenden erfordert.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, beim operativen Behandeln von Knochenbrüchen physische und psychische Belastungen der Patienten und der Ärzte zu senken, die Belastbarkeit des Knochens nach der PlattenVSchraubenentfernung nicht über das bekannte Ausmaß weiter zu reduzieren, den Heilungsprozeß zu beschleunigen und den Operationsaufwand zu senken.
Darlegung des Wesens der Erfindung Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst wird
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen medizinischen Schraubendreher zu schaffen, der bei der operativen Behandlung von Knochenbrüchen beim Lockern von die Bruchstelle fixierenden Knochenschrauben den Schraubenkopf bei jeder Betastung form- und kraftschlüssig umfaßt und damit ein Abgleiten des Schraubendrehers vom Schraubenkopf verhindert.
Merkmale der Erfindung
Erfindungsgemäß besteht der beanspruchte Schraubendreher aus dem Handgriff und darin befestigten, auswechselbaren Schraubendreherschaft sowie zusätzlich aus einer äußeren und einer inneren Spannhülse, einer Spannmutter, einer Sicherungsschraube und einem Splint. Die Spannmutter ist über den Schraubendreherschaft geschoben, am Handgriff befestigt und mit dem Splint gesichert. Sie hat zwei Innengewinde unterschiedlicher Größen. In das kleinere, mittig befindliche ist die innere Spannhülse eingeschraubt und mit der Sicherungsschraube gegen Verdrehen gesichert und zugleich in ihrer Stellung justiert. Die Sicherungsschraube sitzt in einer radialen Bohrung mit Gewinde, die sich in der Spannmutter in dem für die innere Spannhülse vorgesehenen Gewindebereich befindet.
Die innere Spannhülse umschließt den Schraubendreherschaft vollständig und überragt die Schraubendreherschneide um etwa Schraubenkopfhöhe minus Schlitztiefe im Schraubenkopf. Sie ist hierzum Ende hin außen konisch verdickt und längs geschlitzt. Innen ist die innere Spannhülse an diesem Ende so geformt, daß sie über einen Schraubenkopf geschoben werden kann und diesen beim radialen Zusammendrücken der geschlitzten Teile kraft- und formschlüssig umfaßt.
In das größere Innengewinde der Spannmutter wird die äußere Spannhülse eingeschraubt. Sie umhüllt die innere Spannhülse. Bis zum konischen Teil der inneren Spannhülse ist die äußere Spannhülse zylindrisch und geht dann in einen entsprechenden konisch erweiterten Teil über. Das Ende des Schraubendreherschaftes ist bis zur Schraubendreherschneide konisch verjüngt. Im Ausgangszustand, d. h. vor dem Fassen und Verspannen eines Schraubenkopfes, liegt der Konusanfang bei allen drei Teilen annähernd in einer Ebene quer zur Schraubendreherlängsachse.
Zum Anziehen oder Lösen von Schrauben wird der Schraubendreher mit seiner Schneide in den Schlitz des Schraubenkopfes eingesetzt. Durch Herausdrehen der äußeren Spannhülse aus der Spannmutter kommt sein Konus zum Eingriff mit dem Konus der inneren Spannhülse. Die geschlitzten Teile am Ende der inneren Spannhülse werden dabei radial zusammengedrückt. Dabei wird der Schraubenkopf form-und kraftschlüssig umschlossen. Es braucht darum kein Druck aufgewendet werden, um die Schraubendreherschneide im Schraubenkopf sicher zu fixieren und ein Abrutschen zu verhindern. Durch Auswechselung des Schraubendreherschaftes und/oder speziell angepaßter innerer Spannhülsen ist der Schraubendreher für verschiedenste medizinisch verwendete Schraubenkopfarten benutzbar
Wenn der Schraubenkopf knöchern umwachsen ist, muß zuerst die Umwachsung in bekannter Weise entfernt werden.
Ausf п hru ngsbeispiel
Die Erfindung soll am nachfolgenden Beispiel näher erläutert werden. Die dazugehörige Zeichnung zeigt den beanspruchten Schraubendreher im Längsschnitt.
Das Beispiel bezieht sich auf das Festziehen und das Lockern von Knochenschrauben, wie sie zum Fixieren gebrochener Knochen mittels Platten verwendet werden.
Der medizinische Schraubendreher besteht aus dem Handgriff 1, der Spannmutter 2, der äußeren Spannhülse 3, der inneren Spannhülse 4, dem Schraubendreherschaft 5, der Sicherungsschraube 6 und dem Splint 7. Mit A ist die Stelle gekennzeichnet, an der das Verspannen des Kopfes der Knochenschraube erfolgt. Die Spitze des Schraubendreherschaftes ist als Außensechskant ausgeführt.
Der Handgriff 1 hat an einem Ende eine axiale Bohrung zur Aufnahme des Schraubendreherschaftes 5 und ist in diesem Teil außen zylindrisch geformt. Auf dem zylindrischen Teil sitzt die Spannmutter 2. Sie wird gemeinsam mit dem Schraubendreherschaft 5 durch den Splint 7 am Handgriff 1 befestigt und gesichert. Die Konen auf der inneren und der äußeren Spannhülse 3 und 4 haben eine solche Steigung, daß ein Verspannen des Schraubenkopfes mit geringem Kraftaufwand zum Herausdrehen der äußeren Spannhülse 3 aus der Spannmutter 2 gewährleistet ist.
Zur besseren Aufnahme des Schraubenkopfes ist das Ende der inneren Spannhülse 4 innen kugelähnlich ausgebildet.
Zur besseren Handhabung ist die äußere Spannhülse außen geriffelt ausgeführt.
Sämtliche Metallteile sind aus medizinisch unbedenklichen Metallen oder Legierungen gefertigt.

Claims (3)

Erfindungsanspruch:
1. Medizinischer Schraubendreher, bestehend aus Handgriff, Schaft und daran befindlicher Schneide sowie aus Teilen zum Umschließen des Schraubenkopfes, gekennzeichnet dadurch, daß am Handgriff (1) eine Spannmutter (2) axial befestigt ist, daß eine äußere Spannhülse (3) mit einer Seite axial in die Spannmutter (2) eingeschraubt und ihre andere Seite zum Ende hin innen konisch geöffnet ist, daß eine innere Spannhülse (4) ebenfalls axial in die Spannmutter (2) eingeschraubt und durch eine radial in der Spannmutter (2) befindliche Sicherungsschraube (6) gesichert und justiert ist, daß die innere Spannhülse (4) die Schraubendreherschneide um etwas weniger als eine Schraubenkopfhöhe überragt, an diesem Ende außen konisch verdickt und längs geschlitzt ist, daß die innere Spannhülse (4) von der äußeren Spannhülse (3) bis in den konischen Bereich umhüllt wird, daß die Bohrung am Ende der inneren Spannhülse (4) an der Einspannstelle A den Schraubenkopf im eingespannten Zustand kraft- und formschlüssig umschließt und daß das Ende des Schraubendreherschaftes (5) sich zur Schneide hin konisch verjüngt.
2. Medizinischer Schraubendreher nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Spannmutter (2) gemeinsam mit dem Schraubendreherschaft (5) mittels Splint (7) im Handgriff (1) befestigt und arretiert ist.
3. Medizinischer Schraubendreher nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Konen des Schraubendreherschaftes (5), der inneren Spannhülse (4) und der äußeren Spannhülse (3) annähernd in einer Ebene, die quer zur Längsachse des Schraubendrehers liegt, beginnen.
DD27792285A 1985-06-28 1985-06-28 Medizinischer schraubendreher DD238724A1 (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3709824A1 (de) * 1987-03-25 1988-10-06 Heinl Thomas Chirurgisches handinstrument
US5391171A (en) * 1992-02-19 1995-02-21 Arthrex, Inc. Pin-locked cannulated screwdriver
US5456673A (en) * 1994-03-23 1995-10-10 Stryker Corporation Locking cannula for endoscopic surgery
EP1532931A1 (de) 2003-11-24 2005-05-25 Stryker Trauma GmbH Schraubendreher mit flexiblem Schaft für Knochenschrauben

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