DD235026A1

DD235026A1 - SLIDING SLAG FOR LOCKING BONE BRIDGES

Info

Publication number: DD235026A1
Application number: DD27370785A
Authority: DD
Inventors: Klaus-Dieter Mitbrodt
Original assignee: Bezirkskrankenhaus Karl Marx S
Priority date: 1985-03-04
Filing date: 1985-03-04
Publication date: 1986-04-23
Also published as: DE3537318A1; CH668176A5

Abstract

Gleitschlitznagel zur Verriegelung von Knochenbruechen mittels Schrauben, insbesondere zur operativen Behandlung von Knochenbruechen der Extremitaeten. Ziel der Erfindung ist es, die Verriegelung ohne besondere Zielgeraete und Bildwandler durchzufuehren, die Operationszeit wesentlich zu verkuerzen und die Ausbildung von Falschgelenken zu vermeiden. Durch die Erfindung wird die Aufgabe geloest, die Verriegelungsschrauben schnell und sicher durch Knochen und Nagel einzubringen, wobei auf den Einsatz besonderer Zielgeraete und eines Roentgenbildwandlers verzichtet werden kann. Die Sperrwirkung der Schrauben wird vermieden. Der Gleitschlitznagel ist rohrfoermig und weist dorsal einen durchgehenden Schlitz auf, waehrend auf der Vorderseite mindestens zwei Schlitzungen vorhanden sind, wobei mindestens eine Schlitzung distal und mindestens eine Schlitzung proximal vorhanden sind. Fig. 1 aSliding nail for locking bone fractures by means of screws, in particular for the operative treatment of bone fractures of the extremities. The aim of the invention is to perform the locking without special target devices and image converter to shorten the operation time significantly and to avoid the formation of false joints. The invention solves the problem of bringing the locking screws quickly and safely through bone and nail, which can be dispensed with the use of special target devices and a Roentgenbildwandlers. The blocking effect of the screws is avoided. The Gleitschlitznagel is rohrfoermig and has a dorsal through slot, while on the front at least two slots are present, at least one slot distal and at least one slot are proximal. Fig. 1 a

Description

Field of application of the invention

Die Erfindung betrifft einen Gleitschlitznagel zur Verriegelung von Knochenbrüchen mittels Schrauben, der insbesondere zur operativen Behandlung von Knochenbrüchen der Extremitäten des Menschen angewendet werden kann, wobei spezielle Zielgeräte und Röntgenbildwandler nicht notwendig sind.The invention relates to a Gleitschlitznagel for locking bone fractures by means of screws, which can be used in particular for the operative treatment of fractures of the extremities of man, with special target devices and X-ray image transducers are not necessary.

Characteristic of the known technical solutions

Die operative Frakturbehandlung ist eine sehr wertvolle, aber schwierige Behandlungsmethode, die vom Chirurgen verantwortungsvolles Handeln verlangt. Entsprechende Schulungen und das notwendige technische Instrumentarium sowie Asepsis im Operationsbereich sind wesentliche Voraussetzungen für die Osteosynthesen. Durch die von Küntscher („Die Marknagelung", Berlin—Göttingen-Heidelberg: Springer 1962) und von Herzog („Nagelung derTibiaschaftsbrüche mit einem starren Nagel", Dtsch. Z. Chir. 227,1953) entwickelten Marknägel ist es möglich geworden, durch einen intramedullären Kraftträger eine Schaftfraktur von innen, d. h. von der Markhöhle aus, zu stabilisieren. Bei der offenen Marknagelung wird die Frakturstellefreigelegt, was einem größeren operativen Eingriff mit allen seinen Komplikationsmöglichkeiten entspricht. Beider verdeckten Nagelung wird ohne Eröffnung der Frakturstelle der verletzte Knochen unter Röntgenkontrolle reponiert, die Markhöhle aufgebohrt und der Nagel eingebracht (M.E. Müller u. a. „Manual der Osteosynthese", Berlin-Heidelberg, New York: Springer 1969). Die seit Küntscher bzw. Herzog bekannten Marknägel sind bisher geringfügig variiert worden. Eine spezielle Ausführungsform des Marknagels ist der Verriegelungsnagel. Die heute übliche Verriegelungsnagelu.ng ist z. B. in Vescei, V. (Hrg.), „Verriegelungsnagelung", Maudrich, Wien-München-Bern, 1978 beschrieben.Operative fracture treatment is a very valuable but difficult treatment that requires the surgeon to act responsibly. Corresponding training and the necessary technical instruments as well as asepsis in the operating area are essential prerequisites for osteosynthesis. It has become possible through the intramedullary nails developed by Küntscher ("Die Nagelnagelung", Berlin-Göttingen-Heidelberg: Springer 1962) and by Herzog ("Nailing of the tibial shaft fractures with a rigid nail", Ger. Z. Chir. 227, 1953) an intramedullary force carrier a shaft fracture from the inside, d. H. from the medullary cavity to stabilize. In open nailing the fracture site is released, which corresponds to a major surgery with all its complications. In the case of concealed nailing, the injured bone is reduced under X-ray control without opening the fracture site, the medullary cavity is drilled out and the nail is inserted (ME Müller et al., Manual of Osteosynthesis, Berlin-Heidelberg, New York: Springer 1969) Known since Küntscher and Herzog A special embodiment of the intramedullary nail is the locking nail The Lockungsnagelu.ng common today is, for example, in Vescei, V. (ed.), "Locking nailing", Maudrich, Vienna-Munich-Bern, 1978 described.

Bekannt ist der Verriegelungsnagel aus Stahl mit vier oder mehr kreisrunden Bohrungen durch einen Markraumnagel quer zu seiner Schlitzachse. Dieser Stahlnagel wird bei einem Knochenbruch eines Röhrenknochens in die Markhöhle eingeschlagen, und nachfolgend werden durch die im Verriegelungsnagel vorhandenen kreisrunden Löcher eine entsprechende Anzahl von Schrauben in der Weise eingebracht, daß mit Hilfe eines Zielgerätes und des Röntgenbildwandlers die Metallschrauben durch die den Nagel umgebende harte Knochenschicht des Röhrenknochens auf beiden Seiten plaziert werden. Damit kann eine feste Verankerung des Kraftträgers „Nagel" in den Knochenfragmenten und eine Stabilisierung des Knochenbruches erzielt werden, die ausreicht, den Bruch auszuheilen. Das genaue Plazieren der einzubringenden Schrauben ist schwierig. Dazu sind Zieleinrichtungen und ein Röntgenbildwandler notwendig. Um genau die Stelle am Knochen zu treffen, durch die mit einem Spiralbohrer das Loch für die Schraube zu bohren ist, und dann genau in Lage und Achse auf die Löcher im Nagel treffen, verlangt neben dem technischen Aufwand viel Erfahrung vom Operateur. Dieses Verfahren verlängert die Operationsdauer und erhöht die Röntgenstrahlenbelastung für Patient und Operationspersonal. Beispiele dafür sind in „Beiträge zur Orthopädie und Traumatologie", H. 12,1976, beschrieben.Known is the locking nail made of steel with four or more circular holes through a medullary nail transverse to its slot axis. This steel nail is hammered in a bone fracture of a tubular bone in the medullary cavity, and subsequently introduced by the present in the locking nail circular holes a corresponding number of screws in such a way that with the help of a target device and the X-ray image converter, the metal screws through the hard bone surrounding the nail of the long bone to be placed on both sides. Thus, a firm anchoring of the force-carrier "nail" in the bone fragments and a stabilization of the bone fracture can be achieved, which is sufficient to heal the fracture.The exact placement of the screws to be introduced is difficult.This requires target devices and an X-ray imager Hitting bones through which the hole for the screw is to be drilled with a twist drill, and then hit the holes in the nail precisely in position and axis, demands a lot of experience from the surgeon in addition to the technical effort X-ray exposure for patient and surgical staff, examples of which are described in "Contributions to Orthopedics and Traumatology", H. 12,1976.

Des weiteren kann diese starre Verriegelung die Ausheilung des Knochenbruchs verhindern, und es bildet sich ein Falschgelenk, das die volle Gebrauchsfähigkeit der Extremität vermindert. Ein anderer Verriegeiungsnagel ist aus De-OS 3244243 bekannt. Er besteht aus einem röhrenförmigen Grundkörper, der distal mit einer Spitze versehen ist. Außerdem weist der distale Randbereich einen geschlossenen Querschnitt auf und ist mit zwei Lochpaaren versehen, die in verschiedenen Ebenen liegen, welche sich unter einem Winkel von 10° bis 60° kreuzen. Der Mittelbereich des Nagels ist geschlitzt in Längsrichtung und weist durch Verbiegen einen größeren Querschnitt auf als der distale Randbereich. Am proximalen Ende sind ebenfalls zwei Lochpaare vorhanden, die in einer Ebene liegen, welche zur Ebene, in der die gekrümmte Nagelachse liegt, im wesentlichen senkrecht ist. Die Löcher im proximalen Bereich sind mit Gewinde versehen. Auch dieser Nagel ist ohne Zielgerät nicht zu verriegeln. Seit einigen Jahren wird die Entwicklung von Zielgeräten zum Einbringen der Schrauben forciert. So ist in der DE-OS 3245680 ein distales Zielgerät für Verriegelungsnägel beschrieben, das mit einem Zieikopf ausgerüstet ist, der zwei Bohrungen zur Aufnahme zweier Zielhülsen aufweist. Der Zielkopf ist in Längsrichtung der Halterung verstellbar. Eine Nagelhalterung liegt parallel zur länglichen Haltestange und dient der Aufnahme des proximalen Nagelendes. Die Haltestange ist lösbar an einem Haltearm befestigt, der um die Nagelachse schwenkbar ist. Außerdem ist die Haltestange in beiden Richtungen zur Nagelachse verschiebbar in einem Klemmklotz. In den Zielkopf lassen sich zwei Justierstifte einführen, die sich senkrecht zur Achse des Verriegeiungsnagels bewegen.Furthermore, this rigid lock can prevent the healing of the fracture, and it forms a false joint, which reduces the full usability of the limb. Another Verriegeiungsnagel is known from DE-OS 3244243. It consists of a tubular body that is distally provided with a tip. In addition, the distal edge region has a closed cross-section and is provided with two pairs of holes, which lie in different planes, which intersect at an angle of 10 ° to 60 °. The middle region of the nail is slotted in the longitudinal direction and has a larger cross-section by bending than the distal edge region. At the proximal end there are also two pairs of holes lying in a plane which is substantially perpendicular to the plane in which the curved nail axis lies. The holes in the proximal area are threaded. Also this nail can not be locked without a target device. For some years, the development of target devices for inserting the screws has been forced. Thus, a distal target device for locking nails is described in DE-OS 3245680, which is equipped with a Zieikopf having two holes for receiving two target sleeves. The target head is adjustable in the longitudinal direction of the holder. A nail holder is parallel to the elongated support rod and serves to receive the proximal nail end. The support rod is releasably attached to a support arm which is pivotable about the nail axis. In addition, the support rod is displaceable in both directions to the nail axis in a clamping block. Into the target head can be introduced two alignment pins, which move perpendicular to the axis of Verriegeiungsungsnagels.

Ein Marknagel, der seitliche Nagelfenster aufweist, ist aus M. Müller u. a.: „Manual der Osteosynthese" als Marknagel nach HERZOG bekannt. Sie sind nur distal vorhanden. Durch die Nagelfenster werden Ausklinkdrähte geschoben, die sich im Knochengewebe verankern, um den Marknagel rotationsstabil zu befestigen.An intramedullary nail, which has lateral nail windows, is from M. Müller u. a .: "Manual of Osteosynthesis" known as an intramedullary nail according to HERZOG They are only available distally and through the nailing-window release-pins are pushed, which anchor themselves in the bone tissue in order to fix the intramedullary nail in a rotationally stable manner.

Die Einrichtung zum Herausschieben der Ausklinkdrähte verkompliziert den Marknagel. Zudem ist der Stabilisierungseffekt in vielen Fällen nicht erreichbar.The means for pushing out the notch wires complicates the intramedullary nail. In addition, the stabilizing effect is not achievable in many cases.

Object of the invention

Es ist das Ziel der Erfindung, die Verriegelung des Knochenbruchs durch einen Stahlnagel ohne besonderes Zielgerät zu ermöglichen, die Operationszeit wesentlich zu verkürzen, das operative Verfahren sicherer zu gestalten und die Anwendung des Röntgenbildwandlers überflüssig werden zu lassen. Die Ausbildung von Falschgelenken soll vermieden werden.It is the object of the invention to enable the locking of the bone fracture by a steel nail without a special target device, to significantly shorten the operation time, to make the surgical procedure safer and to make the use of the X-ray image converter superfluous. The formation of false joints should be avoided.

Explanation of the essence of the invention

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein schnelles und sicheres Einbringen der Verriegelungsschrauben durch Knochen und Nagel ohne das Verwenden eines besonderen Zielgerätes und des Röntgenbildwandlers zu ermöglichen und die Vermeidung der Sperrwirkung der Schrauben zu erreichen.The invention has for its object to enable a quick and safe insertion of the locking screws through bone and nail without the use of a special target device and the X-ray imager and to achieve the prevention of the blocking effect of the screws.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auf der Vorderseite des Nagels mindestens zwei Schlitze vorhanden sind, wobei mindestens ein Schlitz sich proximal und mindestens ein Schlitz sich distal befindet und die Breite der Schlitze den einzubringenden Schrauben angepaßt ist.According to the invention the object is achieved in that on the front of the nail at least two slots are present, wherein at least one slot is located proximally and at least one slot is distal and the width of the slots is adapted to the introduced screws.

Durch die Möglichkeit des Gleitens der Schrauben im Schlitz ist ein Sperrmechanismus bei entsprechender vertikaler Lage der Schrauben ausgeschlossen und ein Sperrmechanismus angeschlossen. Damit ist eine dynamische Verriegelung erfolgt. Eine Möglichkeit der starren Verriegelung, wie sie bei Trümmerbrüchen oder bei Verlängerungsoperationen am Röhrenknochen erzielt werden soll, ist mit dem Gleitschlitznagel vorhanden, wenn die Verriegelungsschrauben an den bruchnahen Enden der Schlitze plaziert werden.The possibility of sliding the screws in the slot, a locking mechanism is excluded with appropriate vertical position of the screws and a locking mechanism connected. This is a dynamic locking done. One way of rigid locking, such as is to be achieved in debris fractures or augmentation procedures on the long bones, is with the sliding slot nail when the locking screws are placed at the near-fracture ends of the slots.

Die Kombination von Markraumschienung, wobei der Nagel die Dreh- und Biegungskräfte am Knochen neutralisiert, und von Verschraubung nach den Richtlinien der Schweizer Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese (jetzt: IAO) mit dem Erzeugen eines interfragmentären Druckes bei Knochenbrüchen schräger Form im unteren Schlitzbereich des Gleitschlitznagels ist erstmals möglich.The combination of medullary splinting, where the nail neutralizes the bending and bending forces on the bone, and screwing according to the guidelines of the Swiss Association for Osteosynthesis (now: ILO) with the generation of an interfragmentary pressure in bone fractures oblique shape in the lower slot area of the Gleitschlitznagels is the first time possible.

Ein weiterer Vorteil ist eine wesentlich frühere Belastungsfähigkeit der Extremität.Another advantage is a much earlier load capacity of the limb.

Eine Druckwirkung auf den Knochenbruch kann erzielt werden, wenn nach Einschlagen des Nagels die Schraube im unteren Schlitz bruchfern endständig plaziert und danach der Nagel mit dem Anschlaggerät wieder um Millimeter herausgeschlagen und die Schraube im oberen Schlitz ebenfalls bruchfern eingebracht wird.A pressure effect on the bone fracture can be achieved if, after hammering the nail, the screw placed in the lower slot break away terminal and then the nail with the stop device again knocked out by millimeters and the screw in the upper slot is also introduced break away.

im Gegensatz zu anderen Operationsverfahren kann der Gleitschlitznagel auch bei Menschen angewendet werden, die eine Knochenbrüchigkeit haben (Altersosteoporose).unlike other surgical procedures, the gliding nail can also be used in people who have bone fragility (senile osteoporosis).

Zu den vorteilhaften technischen Auswirkungen gehört insbesondere der Wegfall eines komplizierten Zielgerätes, welches aus nichtrostenden oder anderen sterilisierbaren Materialien bestehen muß. Zudem entfällt die Strahlenbelastung für Personal und Patient. Die Gleitschlitznagelverriegelungstechnik kann zur Knochenbruchheilung in einem breiten Spektrum angewandt werden oder überhaupt noch die einzige Methode sein, um diese zu erreichen.The advantageous technical effects include in particular the elimination of a complicated target device, which must consist of stainless or other sterilizable materials. In addition, the radiation exposure for staff and patient is eliminated. Sliding nail locking technique can be widely used for bone fracture healing or may be the only way to achieve it.

Bei den technisch-ökonomischen Vorteilen der Erfindung steht im Vordergrund besonders die Verkürzung der Operationszeit und der Arbeitsunfähigkeitsdauer sowie die Senkung der Unfallrenten.In the technical-economic advantages of the invention is in the foreground especially the reduction of the operation time and the incapacity period and the reduction of accident pensions.

embodiment

Die Erfindung soil nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: -The invention will be explained below using an exemplary embodiment. In the accompanying drawings show: -

Fig. 1 a die Vorderansicht eines Gleitschlitzverriegelungsnagels für das Schienbein des Menschen, Fig. 1 b eine Seitenansicht,1 a the front view of a Gleitschlitzverriegelungsnagels for the tibia of man, Fig. 1 b is a side view,

Fig. 1 c eine Schnittdarstellung,1 c is a sectional view,

Fig. 2 a die Vorderansicht eines Gleitschlitzverriegelungsnagels für den Oberschenkelknochen des Menschen, Fig.2b eine Seitenansicht,2 a is the front view of a Gleitschlitzverriegelungsnagels for the femur of the human, Fig.2b is a side view,

Fig.2c eine Schnittdarstellung.Fig.2c is a sectional view.

Zur operativen Versorgung von Schienbeinbrüchen wird der in Fig. 1 a bis 1 c dargestellte Nagel 1 verwendet. Er besteht aus V2A-Stahl und ist ein auf der gesamten Rückseite mit einem Schlitz 4 versehenes Rohrstück von entsprechender Länge mit einem an sich bekannten Querschnittsprofil (Fig. 1 c).For the surgical treatment of tibias the nail 1 shown in Fig. 1 a to 1 c is used. It is made of V2A steel and is provided on the entire back with a slot 4 piece of pipe of appropriate length with a known cross-sectional profile (Fig. 1 c).

Gegenüber den bisher bekannten Verriegelungsnägeln weist er proximal und distal auf der Vorderseite jeweils einen Schlitz 2,3 auf, wobei die proximale Schlitzung 3 etwa 8mm vom oberen Ende 6 beginnt und ca. 10mm lang ist, während die distale Schlitzung 2 etwa 30mm vom unteren Ende 5 des Nagels 1 beginnt und ca. 50mm lang ist. Beide Schlitzungen 2,3 sind etwa 4mm breit. Der Nagel 1 hat außerdem die an sich bekannte Herzog-Krümmung.Compared with the previously known locking nails, it has a slot 2,3 each on the proximal and distal side, the proximal slot 3 starting about 8 mm from the upper end 6 and about 10 mm long, while the distal slot 2 is about 30 mm from the lower end 5 of the nail 1 starts and is about 50mm long. Both slits 2,3 are about 4mm wide. The nail 1 also has the known Herzog curvature.

Der in Fig. 2 a bis 2 c dargestellte Nagel 10 dient zur operativen Versorgung von Frakturen des Oberschenkelknochens. Erbesteht ebenfalls aus V2A-Stahl. Sein Querschnittsprofil (Fig. 2c) und die Länge sind ebenfalls bekannt. Gegenüber den bisher üblichen Verriegelungsnägeln ist er, wie der in Fig. 1 a bis 1 c dargestellte Nagel 1, ebenfalls mit zwei Schlitzungen 2,3 versehen. Der erfindungsgemäße Nagel 1,10 wird wie folgt angewendet:The nail 10 shown in FIGS. 2 a to 2 c serves for the surgical treatment of fractures of the femur. It is also made of V2A steel. Its cross-sectional profile (Fig. 2c) and the length are also known. Compared with the usual locking nails he is, as shown in Fig. 1 a to 1 c nail 1, also provided with two slits 2,3. The nail 1,10 according to the invention is applied as follows:

Nach dem üblichen Vorgehen wie bei einer gewöhnlichen Marknagelung wird der Gleitschlitzverriegelungsnagel 1,10 eingeschlagen. Um die Verriegelung mit zwei oder mehr Corticalisschrauben der IAO durchzuführen, wird ein gleichlanger Gleitschlitzverriegelungsnagel 1,10 als Maß an das obere Ende 6 des eingebrachten Nagels 1,10 gehalten und mit einer Stichincision durch die Haut z.B. die Schienbeinkante im Bereich des unteren Schlitzes 2 freigelegt. Mit einem 3,2 mm starken Spiralbohrer wird dann die vordere Schienbeinknochenkante durchbohrt und nachfolgend der Spiralbohrer durch den vorderen Schlitz 2 und den hinteren Schlitz 4 des Nagels 1,10 geschoben. Anschließend wird die hintere Knochenschicht durchgebohrt. Mit einer Meßlatte wird die Länge der Schraube bestimmt. Danach wird mit einem 4,5mm starken Gewindeschneider, dessen Seele 3,2mm dick ist, das Gewinde in beide Knochenschichten geschnitten. Mit der Kopfraumfräse wird z.B. die Schienbeinknochenkante etwas verbreitert, damit der Schraubenkopf etwas versenkt werden kann. Das gleiche Vorgehen wird im oberen Schlitz 3 praktiziert. Danach werden die 4,5mm dicken Schrauben eingebracht. Im oberen Schlitz 3 werden zwei, im unteren Schlitz 2 können mehr als zwei Schrauben eingebracht werden. Der Knochenbruch ist damit rotations- und biegungsstabil versorgt. Gegenüber den herkömmlichen Operationstechniken mit Verriegelungsnägeln verringert sich die Operationszeit mindestens um das 15fache. Dadurch verringern sich gleichfalls die Gefahren für den Patienten und das Infektions- sowie das Narkoserisiko, so daß eine sichere und schnelle Ausheilung möglich wird.After the usual procedure as in a conventional intramedullary nailing the Gleitschlitzverriegelungsnagel 1,10 is taken. In order to perform locking with two or more cortical screws of the IAO, an equally long sliding slot locking nail 1, 10 is held as a measure to the upper end 6 of the inserted nail 1, 10 and pierced through the skin, e.g. the shin bone edge in the area of the lower slot 2 exposed. The front tibial bone edge is then pierced with a 3.2 mm twist drill and subsequently the twist drill is pushed through the front slot 2 and the rear slot 4 of the nail 1, 10. Subsequently, the posterior bone layer is drilled through. With a yardstick, the length of the screw is determined. Then the thread is cut into both bone layers with a 4,5mm thick tap, whose core is 3,2mm thick. With the head-end mill, e.g. the tibial bone edge widened slightly so that the screw head can be slightly sunk. The same procedure is practiced in the upper slot 3. Then the 4.5mm thick screws are inserted. In the upper slot 3 are two, in the lower slot 2 more than two screws can be introduced. The bone fracture is thus supplied stable against rotation and bending. Compared to conventional surgical techniques with locking nails, the operation time is reduced by at least 15 times. This also reduces the risks to the patient and the risk of infection and narcosis, so that a safe and rapid healing is possible.

Eine dynamische Verriegefung des Knochens läßt sich mit dem Nagel 1,10 ebenfalls erreichen. Dadurch, daß die eingebrachten Schrauben in den Schlitzen 2,3 etwas gleiten können, ist ein Sperrmechanismus bei entsprechender vertikaler Lage der Schrauben ausgeschlossen. Füreinestarre Verriegelung, wie sie z.B. bei Trümmerfrakturen notwendig ist, kann der Nagel 1,10 auch angewendet werden. Hierfür sind die Verriegelungsschrauben an den bruchnahen Enden der Schlitze 2,3 einzubringen. Der Nagel 1,10 ist weiterhin zur Kombination von Markraumschienung und Verschraubung entsprechend bekannten Richtlinien zur Erzeugung eines interfragmentären Drucks bei Knochenbrüchen schräger Form anwendbar. Von besonderer Bedeutung ist dabei die distale Schlitzung 2 des Nagels 1,10. Die Druckwirkung auf die Bruchstelle des Knochens läßt sich dadurch erreichen, daß eine Schraube im unteren Schlitz 2 bruchfem endständig eingebracht wird. Mit dem Anschlaggerät wird dann der Nage! 1, 10 wieder etwas herausgeschlagen (einige Millimeter) und eine zweite Schraube im oberen Schlitz 3 ebenfalls bruchfem eingebracht.A dynamic Verriegefung of the bone can also be achieved with the nail 1.10. The fact that the introduced screws can slide slightly in the slots 2.3, a locking mechanism is excluded with a corresponding vertical position of the screws. For a solid lock, as e.g. in debris fractures is necessary, the nail 1,10 can also be applied. For this purpose, the locking screws at the fracture near ends of the slots 2,3 are to be introduced. The nail 1,10 is further applicable to the combination of medullary splinting and screwing according to known guidelines for generating an interfragmentary pressure in oblique fractures. Of particular importance is the distal slit 2 of the nail 1,10. The pressure effect on the fracture of the bone can be achieved by a screw in the lower slot 2 is introduced bruchfem terminal. With the stop device then the Nage! 1, 10 again slightly knocked out (a few millimeters) and a second screw in the upper slot 3 also introduced broken.

Besonders vorteilhaft läßt sich der Gieitschlitzverriegelungsnagel 1,10 bei Menschen mit Knochenbrüchigkeit anwenden. Hier ist es oft nicht möglich, eine stabile Osteosynthese durch Kompression infolge der geringen Haltbarkeit der Schrauben im Knochengewebe zu erzielen. Die bisher bekannten intrameduilären Kraftträger (Marknägel) können in diesen Fällen nur bedingt eingesetzt werden. Neben der Anwendung des Nagels 1,10für Knochenbrüche im Oberschenkelbereich (Schaftmitte, Trümmerfrakturen, unteres Drittel) und im gesamten Unterschenkelbereich sollte er bei entsprechender Modifikation auch für einen Einsatz im Bereich des Ober- bzw. Unterarmes geeignet sein.Particularly advantageous is the Gieitschlitzverriegelungsnagel 1,10 apply to people with bone fragility. Here it is often not possible to achieve a stable osteosynthesis by compression due to the low durability of the screws in the bone tissue. The previously known intrameduilar force carriers (intramedullary nails) can only be used to a limited extent in these cases. In addition to the use of the nail 1,10für fractures in the thigh area (middle of the shaft, debris fractures, lower third) and the entire lower leg area, it should also be suitable for use in the area of the upper or lower arm with appropriate modification.

Für bestimmte Anwendungsfälle kann es vorteilhaft sein, daß mehr als zwei Schlitze 2,3 auf der Vorderseite des Nagels 1,10 vorhanden sind.For certain applications, it may be advantageous that there are more than two slots 2, 3 on the front side of the nail 1, 10.

Claims

Claim:

Gleitschlitznagel for locking bone fractures by means of screws, which is tubular and dorsal has a slot, characterized in that on the front of the nail (1,10) at least two slots (2,3) are present, wherein at least one slot (3) itself proximally and at least one slot is located distally (2) and the width of the slots (2,3) is adapted to the screws to be introduced.

For this

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