DD218227B1 - Hochspannungsschaltanlage - Google Patents

Description

Die Kreuzung der Zuleitungen erfolgt so, daß die Systeme der mittleren Doppelleitung mit dem inneren System einer anderen Doppelleitung-von der Leitungsseite aus gesehen-von den Abgangsfeldern über ein Leitungsfeld miteinander gekreuzt sind. Die Schaltung mit den Leitungskreuzungen erfüllt die gestellten Anforderungen wie folgt:

1. Realisierbarkeit einer geschlossenen und längsgetrennten Fahrweise für den Normalzustand und bei der Wartung

2. höhere Flexibilität zur Herstellung von Sonderschaltzuständen

3. selektive Abschaltung von Leitungsfehlern

4. Bei Fehlern im Leistungsschalterbereich und bei Netzschutzversagen fallen maximal 2 Leitungssysteme und 2 Transformatoren aus. Ab zweiter Doppelleitung fällt nur ein System einer Doppelleitung aus.

5. Ungewollte Längs- und Quertrennungen beim einfachen Störungsfall einschließlich Fehler im Kuppelschaltbereich werden vermieden, wobei die Anforderungen bei 1 und 3 auch von den bekannten Lösungen erfüllt werden.

Durch die vorgesehenen Leitungskreuzungen ist ein Zerfallen der Ringstruktur in Teilknoten bei zwei- oder mehrfacher Störung ausgeschlossen, da die erfindungsgemäße Lösung eine gezielte Anschaltung der Leitungssysteme vorsieht.

Ausführungsbeispiel

An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung nachfolgend erläutert. Die Figur zeigt die Grundschaltung einer Hochspannungsschaltanlage.

Die in der Figur dargestellte Grundschaltung der Hochspannungsschaltanlage zeigt eine Kettenschaltung, die mit sechs Schaltungsketten 3 ausgerüstet ist. Die Schaltungsketten 3 umfassen die Schaltungsglieder 1 als Abgangsfeld und die Schaltungsglieder 2 als Transformatorenabzweig. Die Schaltungsketten 3 sind über Querverbindungen 4 miteinander verbunden und bilden die Kettenschaltung über die sechs Schaltungsketten 3. In Kettenschaltungslängsrichtung ist beidseitig ein weiteres Schaltungsglied 2 als Transformatorenabzweig über einen Leistungsschalter 5 und die Trenner 7,8 an die äußeren Schaltungsketten 3 angeschaltet.

Parallel zur Kettenschaltung ist eine elektrische Verbindung 11 geführt, die mit einem Leistungsschalter 6 und beidseitig angeordneten Trennern 9,10 versehen und an die äußeren Schaltungsglieder 2, die Transformatorenabzweige angeschlossen

ist. Mit der Überbrückung der Kettenschaltung wird erreicht, daß beim auftretenden einfachen Störungsfall nicht mehr als zwei Schaltungsketten ausfallen.

Darüber hinaus wird die mittlere Doppelleitung vor den Anlagefeldern von der Leitungsseite her derart gespreizt, daß sie drei Querverbindungen 4 der Kettenschaltung einschließt und damit die einzelnen Systeme der mittleren Doppelleitung die inneren Systeme der äußeren Doppelleitungen kreuzen. Durch diese Anordnung wird auch bei aufgetrennten Querverbindungen der

Kettenschaltung das Übertragungssystem stabil erhalten, und es bietet eine hohe Flexibilität für das Betriebsregime.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Hochspannungsschaltanlage, die mit einer Kettenschaltung versehen ist und mehrere Schaltungsketten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Kettenschaltung eine elektrische Verbindung (11), die mit einem Leistungsschalter (6) und beidseitig angeordneten Trennern (9,10), versehen ist, geführt ist, die die Knoten der äußeren Schaltungsketten (3) verbindet und bei der Erweiterung durch weitere Schaltungsglieder (1,2) diese vorzugsweise in Kettenschaltungslängsrichtung ein- oder beidseitig über einen Leistungsschalter (5) und die Trenner (7,8) an den Knoten der äußeren Schaltungsketten (3) angeschlossen sind, wobei die elektrische Verbindung (11) an die verlängerte Kettenschaltung angeschlossen ist, kombiniert damit, daß die nebeneinander angeordneten Systeme zweier Doppelleitungen von der Leitungsseite aus vor den Schattungsgliedern (1) miteinander gekreuzt sind.

   Hierzu 1 Seite Zeichnung

   Anwendungsgebiet der Erfindung

   Die Erfindung betrifft eine Hochspannungsschaltanlage, die eine Kettenschaltung als Grundschaltung aufweist und den Kriterien für Netzknotenpunkte entspricht.

   Charakteristik des bekannten Standes der Technik

   Hochspannungsschaltanlagen, die eine sammelschienenlose Grundschaltung aufweisen, werden in Kettenschaltung oder Polygonschaltung - auch Ringschaltung - errichtet. Als vereinfachte sammelschienenlose Schaltung ist neben der H-Schaltung nur die Kettenschaltung bekannt. Die Kettenschaltung, die im WP123047 beschrieben wurde, wird für Versorgungsumspannwerke eingesetzt Durch die Bildung einer Einheit aus jeweils einem Abgangsfeld und einem Transformatorenabzweig erfolgt eine gegenseitige Störungsbeeinflussung dieser Schaltungsglieder. Bei der Kettenschaltung werden mehr als vier Schaltungsglieder (Abgangsfeld; Transformatorenabzweig) elektrisch in Reihe geschaltet und bilden Schaltungsketten, die über Querverbindungen zur Kettenschaltung zusammengeschlossen sind. Die Querverbindungen weisen Leistungsschalter auf und bilden mit den Schaltungsgliedern elektrische Dreibeine. Für Umspannwerke geringeren Umfanges und mit geringeren Anforderungen an die Versorgungszuverlässigkeit ist diese bekannte Kettenschaltung zwar geeignet, doch für Netzknotenpunkte, die eine hohe Flexibilität in der Betriebsführung aufweisen müssen und daher als Sammelschienenanlage ausgeführt werden, ist diese bekannte Kettenschaltung nicht einsetzbar. Nichtvereinfachte sammelschienenlose Schaltungen sind als Polygon- oder Ringschaltungen bekannt. Poiygonschaltungen werden nur bis zu einer Abgangszahl η = 6 angewendet, wie bei Dwoskin, Ausgabe 1974, dargelegt ist. Bei η größer 6 treten im Fall der Polygontrennung kritische Versorgungssituationen ein, so daß sie für zentrale Netzknotenpunkte nicht zur Anwendung kommt

   Hochspannungsschaltanlagen, die in der Η-Schaltung oder Kettenschaltung sowie der Polygon- oder Ringschaltung errichtet werden, sind auf Grund der erreichten Versorgungszuverlässigkeit für Netzknotenpunkte nicht geeignet Netzknotenpunkte werden bisher als Sammelschienenanlagen ausgeführt, doch trotz hohen Aufwandes erfüllen sie nicht die hohen Anforderungen.

   Ziel der Erfindung

   Das Ziel der Erfindung besteht darin, für im Endausbau begrenzte sammelschienenlose Hochspannungsanlagen eine mit geringem Aufwand zu errichtende Grundschaltung zu realisieren, die eine hohe Versorgungszuverlässigkeit gewährleistet, eine große Flexibilität in der Betriebsführung ermöglicht und als zentraler Netzknotenpunkt geeignet ist.

   Darlegung des Wesens der Erfindung

   Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst wird, besteht darin, eine Hochspannungsschaltanlage zu realisieren, die eine im Endausbau errichtete Kettenschaltung aufweist und die mit weiteren Transformatorenabzweigen oder Abgangsfetdern versehen ist, so daß im Falle einer einfachen Störung nicht mehr als zwei Schaltungsketten ausfallen. Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß parallel zur Kettenschaltung eine elektrische Verbindung geführt ist, die einen Leistungsschalter mit beidseitig angeordneten Trennern aufweist, kombiniert damit, daß die nebeneinander angeordneten Systeme zweier Doppelleitungen von der Leitungsseite aus miteinander gekreuzt sind. Die elektrische Verbindung ist an den äußeren Knoten der Schaltungsketten angeschlossen. Weitere Schaltungsglieder werden vorteilhafterweise ein- oder beidseitig in Kettenschaltungslängsrichtung über Leistungsschalter angeschaltet. Es erfolgt vorzugsweise eine Anschaltung von Transformatorenabzweigen. Die parallele elektrische Verbindung ist in diesem Fall bis zum äußeren Schaltungsglied verlängert angeschlossen.