DD210811A3 - Verfahren zur herstellung von polyoxyalkylenglykol-polysiloxan-blockkopolymeren - Google Patents

Verfahren zur herstellung von polyoxyalkylenglykol-polysiloxan-blockkopolymeren Download PDF

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DD210811A3
DD210811A3 DD23550781A DD23550781A DD210811A3 DD 210811 A3 DD210811 A3 DD 210811A3 DD 23550781 A DD23550781 A DD 23550781A DD 23550781 A DD23550781 A DD 23550781A DD 210811 A3 DD210811 A3 DD 210811A3
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mole
block copolymers
ppb
polyoxyalkylene glycol
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DD23550781A
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Horst Hamann
Guenther Tschernko
Wolf Pieschnick
Ulrich Penzel
Wladimir S Lebedew
Nelly A Karelina
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Chemiewerk Veb
Allunionsforschungsinst
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylenglykol-Polysiloxan-Blockkopolymeren (PPB), die zur Herstellung von Polyurethanweichschaumstoffen, insbesondere bei der Blockverschaeumungstechnik, eingesetzt werden.Es wird aufgezeigt, wie die PPB aus Polyoxylkylenglykol- und Polysiloxan-Bloecken zusammengesetzt werden muessen (Groesse und Zusammensetzung des Polyether-Blockes und des Polysiloxan-Blockes, Verhaeltnisse zueinander usw.), um gezielte Parameter des Polyurethanweichschaumstoffes (Raumgewicht, Zelloeffnung usw.) zu gewaehrleisten.

Description

23 5 5 07 6
••1p»
Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylenglykol-Polysiloxan-Blockkopolymeren
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylenglykol-Polysiloxan-Blockkopolymeren (PPB), die bei der Herstellung von Polyurethane Schaumstoffen, insbesondere elastischen Polyurethan« Schaumstoffen auf Polyetherbasis, die nach dem kontinuierlichen Einstufenverfahren hergestellt werden (Blockweichschaumstoffe - BWS), als Schaumstabilisator und Regulator der Zellöffnung (SST), speziell zur Herstellung von Blöcken großer Dimension, die frei von mechanischen Effekten sind, Verwendung finden,,
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zur Synthese der Blockpolymeren sind Verfahren bevorzugt, bei denen die Ausgangsblöcke (Polysiloxan, PoIyoxyalkylenglykol) getrennt hergestellt und anschließend chemisch verknüpft werden. Diese Verfahren sind prinzipiell bekannt. Auch das Aufpolymerisieren der zweiten Komponente auf ein Ausgangspolymeres ist bekannte Die Synthese der Polysiloxane erfolgt allgemein nach in der siliziumorganischen Chemie bekannten Verfahren wie Hydrolyse, Cohydrolyse und Äquilibrierung. Die Synthese der Polyoxyalkylenglykole erfolgt nach an sich Dekannten Verfahren der Polymerenchemie durch anionische Polymerisation von Alkylenoxiden, wobei die Endgruppen ggf. modifiziert werden (z, B„ Williamson-Synthese),
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Die auf diese Weise realisierten Strukturen der Ausgangsstoffe sind sehr zählreich.
So wurden z, B, lineare oder verzweigte Polysiloxane mit Molmassen zwischen 300 und 30 000* mit unterschiedlichen Substituenten am Silizium (bei Bevorzugung von Methylgruppen) sowie unterschiedlicher Zahl (2 bis über 30) und Art Wasserstoff, Alkoxy, Halogen, carbofunktionelle Gruppen von Verknüpfungsatomen mit unterschiedlicher Anordnung (endständig und/oder entlang der Kette) angewandt, Als Polyoxyalkylenglykole werden Homo« oder Copolymere der Alkylenoxide mit Molmassen meist zwischen 500 und 5 000 eingesetzt, wobei bei den Copolymeren die Oxyalkylen-Einheiten statistisch oder blockweise angeordnet sein können» Von den Alkylenoxiden finden bevorzugt Ethylen- und Propylenoxid Anwendung,, Als Verknüpfungspunkt zum Polysiloxan dient entweder die als Startsubstanz der Alkylenoxid-Polymerisation eingesetzte Verbindung oder eine speziell eingeführte Endgruppe des Polyoxyalkylenglykols· Die Vielfalt durch beliebige Kombination von Polysiloxan und Polyoxyalkylenglykol herstellbarer Copolymeren ist groß und wird durch Einsatz von Gemischen (z0 B, mehrere Polyether für ein Polysiloxan oder umgekehrt) noch weiter vergrößert.
Für viele solcher Varianten werden spezielle Gebrauchswerteffekte der damit erzielbaren Schaumstoffe beansprucht, wie ze Β» hohe Gasausbeute und gute Offenzelligkeite
Die in Beispielen verschiedener Erfindungen beanspruchten Rezepturen erscheinen oft sehr ähnlich, obwohl offenbar unterschiedliche Produkte erhalten wurdene Ein allgemein anerkannter Mangel des Standes der Technik besteht darin, daß die Reproduzierbarkeit der Synthese der PPB, bedingt durch die mangelnde Reproduzierbarkeit der Ausgangsstoffe, aber auch der Reaktionsbedingungen und des Ablaufs der Verknüpfungsreaktion, für die hohen
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Ansprüche an die Qualitätskonstanz beim Einsatz als SST im Einstuf'enverfahren der BWS-Hers te llung nicht ausreicht. Die Nachvollziehbarkeit der in vielen Patenten, z. B. USP 3867420, USP 3727491, USP 3629105, beschriebenen zahlreichen Vorschläge ist nicht gegeben und man erhält Fehlchargen der SST sowie schwankende Ergebnisse bei deren Verwendung und muß deshalb die Syntheseprodukte nach ihrer Eignung sortieren
Diesem Mangel wurde durch ein 2-Stufen-Verfahren der PPB-* Synthese entspr. DDR-PS 125495 versucht zu begegnen.
Dieser Weg erfordert jedoch hohen technischen Aufwand,
Ein weiterer Mangel des Standes der Technik besteht darin, daß es bisher nicht gelungen ist, die Eignung eines PPB als SST für die BWS-Herstellung durch Messung chemischer, physikalischer oder physiko-chemischer Daten eindeutig zu charakterisieren (Ie cellular Plastics, 1973, S. 99 102; zur Eignung der Oberflächenspannung als Kriterium: I, colloid. Interface Sei,, 24 (1967); zur Eignung der Oberflächenviskosität: Kanner, Int. Fachtagung Schaumkunststoffe 1978)O Es existieren keine im Laboratorium durchführbaren Beurteilungsverfahren, die gestatten einzuschätzen, ob ein SST bei der BWS-Herstellung zu mechanischen Defekten, wie z, B. Blockrissen, Kuppenrissen u, a, im PUR-Schaumstoff führt, oder welche Blockhöhe, welche Verschäumungsleistung oder welche Offenzelligkeit des Schaumstoffes erreichbar ist. Dies ist erst durch die großtechnische Anprobe feststellbar. Selbst die Übertragbarkeit ζ« B. von kleineren technischen Anlagen auf größere, ist nicht gewährleistete Es existieren keine theoretischen Vorstellungen, die die PPB so zu charakterisieren oder zu synthetisieren gestatten, daß sie bei ihrer Verwendung zur BWS-Herstellung zu einem optimalen Schaumergebnis führen.
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Ziel der Erfindung
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Aufgabe zugrunde, ΓΡΒ herzustellen/ die beim Einstufenblockverschäumungsverfahren von PUR-Weichschaum, auch bei Blockhöhen von
z. B, 1 m und mehr/ Bandbreiten von 2 m und mehr und Bandgeschwindigkeiten über 3/5 m/min und bei Schäumleistungen von 400 m /h Schaumstoff, das Auftreten von mechanischen Defekten von vornherein ausschließen« Gleichzeitig sollte ein hoher Grad der Zellöffnung er-
JO reicht werden, d. h«, der Schaumstoffe sollen gut luftdurchlässig sein und es sollen hohe Gasausbeuten von über 90 % bei Raumgewichten des Schaumstoffes bis unter 20 kg/m erreicht werden,, Die PPB sollen zu einer hohen "Prozeßstabilität" führen, d, h, zu einer großen Variabilität der Dosierungsmöglichkeit des Vernetzungskatalysators und so indirekt und auch direkt Schwankungen der Verschäumungsbedingungen ohne mechanische Defekte des Schaumes ausgleichen.
IVesen der Erfindung
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß PPB der allgemeinen Formeln
iR ·0_7 /fSiR'o 0 7 SiR'
oder GR'2S iO /"SiR10_7m /""SiR^Oj^ - SiR^G
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oder
Z SiKOJTn ι »ικ· ο
i*1 J7n
O
./-SiR-GJTn
O SiR'3
worin bedeuten:
R* gleiche oder verschiedene niedere, ggf„ substituierte, Alkylreste; vorzugsweise Methyl-Gruppe
m ganze oder gebrochene Zahlen zwischen 1 und 12, vorzugsweise zwischen 2 und 5
η ganze oder gebrochene Zahlen zwischen 30 und 250, vorzugsweise zwischen 40 und 120
G Polyoxyalkylenglykol-acetat-, alkoxylat-, cyanalkoxylat- oder ureat-Rest der allgemeinen Formel
- ^fOCH2CH2JT - /-0CH2CH(CH3) J -
R'
R" -OCOCH3, -OCH3, -OC4H9, -OCH2CH2CN, -OCONHR"', R"' Alkyl- oder Aryl-Rest
p, q ganze oder gebrochene Zahlen zwischen 4 und
aus entsprechenden Polysiloxanblöcken und Allyloxypolyoxyalkylenglykolblöcken in an sich bekannter Weise hergestellt werden«
b b U / b
Bezüglich des Vermeidens mechanischer Defekte wie ζβ Ββ Kissen/ bzw» der Erzielung großer Prozeßstabilität bei der BVi/S-Herste llung fanden wir überraschenderweise, daß ausschließlich solche Polysiloxan-Polyoxyalkylenglykol-Blockcopolymere erfindungsgemäße Ergebnisse liefern, die (CHo)2SiO- und C2H,,0~Einheiten im molaren Verhältnis von 1 zu 1,3 bis 1,7 sowie nicht mehr als 0,4, vorzugsweise 0,25 Mol freie alkoholische Gruppen enthalten, und im Molverhältnis von 1 zu 1 bis 1 zu 12, vorzugsweise 1 zu 2 bis 1 zu 5 aus SiH~Gruppen enthaltenden Polysiloxanen einer Molmasse von vorzugsweise 3000 bis 10 000, maximal 20 000, die 30 bis 250, vorzugsweise 40 bis 120 .Dimethylsiloxyeinheiten aufweisen und aus Allyloxypolyoxyalkylenglykolacetaten-, alkoxylaten, -cyanalkoxylaten bzw, - ureaten oder deren Gemisch mit einer mittleren Molmasse von 2000 + 500, die 30 bis 60 Mol-% Oxyethylen- und 70 bis 40 Mol-,& Oxypropylen-Einheiten sowie nicht mehr als 0,05 Mol freie alkoholische Hydroxylgruppen aufweisen, hergestellt werden,
Bei nicht erfindungsgemäßem Ethylenoxidgehalt im PPB entstehen bei dessen Verwendung als SST im BVVS unvertretbar viele Risse, es kann sogar zum Kollaps des Schaumes führen. Ist dagegen der Gehalt an (CHg)2SiO-Einheiten nicht erfindungsgemäß, nimmt die stabilisierende Wirkung als SST ab und man erhält zunehmend zeilöffnende Substanzen, was bis zur hntschäumerwirkung gehen kann bzw, es kommt zu Rissen in den BWS-Blöcken, Der Anteil an Oxypropylen-Einheiten hat keinen Einfluß auf die Eignung der PPB als SST.
Gleichzeitig darf ein maximaler Gehalt an freien alkoholischen Hydroxylgruppen von 0,4 Mol im PPB nicht überschritten werden, um die Prozeßstabilität bei der Verwendung als SST zur BVVS-Herstellung zu gewährleisten. Vorteilhaft ist, einen Gehalt von 0,25 Mol an freien alkoholischen Gruppen
3ö pro Mol PPB anzustreben. Bei zu hohem Gehalt an freien alkoholischen Gruppen ist die Zellöffnung bei der BVVS- 'Herstellung ungenügend«
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Das erfindungsgemäße Ziel ist erreichbar./ wenn zur Herstellung der PPB von Polyoxyalkylenglykolderivaten mit einem maximalen Gehalt von O7OS Mol an freien Hydroxylgruppen ausgegangen wird« ' *' Für den Einsatz der PPB als SST bei der BWS-Herstellung, ist es weiterhin notwendig, zwecks hoher Gasausbeute beim Verschäumungsprozeß, d„ ho zum Erreichen der maximalen j Schaumhöhe,, die PPB aus Polysiloxanen mit Molmassen von
mindestens 300Ox höchstens 20 000, vorzugsweise bis 10 000; und aus Polyoxyalkylenglykolderivaten mit mittleren Molmassen von 2000 + 500 herzustellen. Dabei ist es vorteilhaft, ein Molverhältnis vonl zu 1 bis 1 zu 12, vorzugsweise 1 zu 2 bis 1 zu 5 einzuhalten« Die Poly« siloxane sollen 30 bis 250, vorzugsweise 40 bis 120 üimethylsiloxy-Einheiten, und die Polyoxyalkylenglykolderivate 30 bis 60 Mol-% Oxyethylen- und 70 bis 40 Mol-% Oxypropylen-Einheiten aufweisen»
Als Polyoxyalkylenderivate können solche mit unterschiedlichen Endgruppen, wie z» B, Acetat-, Alkoxylat-, Cyanalkoxylat- und Ureat-Endgruppen, eingesetzt werden« Auch Gemische derselben mit unterschiedlichen Endgruppen oder unterschiedlichem Oxyethylen-Oxypropylen-Verhältnis sind verwendbar
Die einzelnen Glieder der Gemische können auch unterschiedliehe Molmassen zwischen 500 und 5000 aufweisen, wobei jedoch für das Gemisch insgesamt eine mittlere Molmasse von 2000 + 500 erforderlich ist.
Die erfindungsgemäße Lösung hat den großen Vorteil, daß beim Vorliegen einer Komponente (Polysiloxan oder PoIy- ! 3G oxylalkylenglykolderivat) die andere gezielt hergestellt werden kann. Chargenschwankungen der Ausgangsmaterialien sind so ausgleichbar und die Herstellung von PPB, die bei ihrer Anwendung als SST zur BWS-Herstellung optimale Eigenschaften aufweisen, ist jederzeit gewährleistet«
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Anwendungsbeispiele
Zusammenstellung lie 1 der verwendeten Polys 4 llung 4 iloxanblöcke Äquilibr,-
Ta be 3 T Q ^ — 1 ..Verf.
Zusammenste 4 « * «Μ« Herst.- C
Nr. M D 5 ««· Ml em pm Verf. C
2 68 5 «Μ #"» .. - a C
1 2 522 12 - a C
2 2 76 5 - a + b C
3 2 75 2 4,25 - a + b C
4 2 80 5 a + b C
5 2 204 5 «β Ψ* a + b C
6 2 65 4 mm mm a + b C
7 2 52, 5 3 a C
8 2 100 7 4,25 2 a + b d
9 5 94 5 6 3 a C
10 4 64 5 6 2,25 - a C
11 5 69 5 - « a d
12 4, 25 47, 5 a d
13 2 44, 2 6 a d
14 6 36, 4 a C
15 6 70 a C
16 2 75 b C
17 2 33, a
18 2 56 b
19
M. = <CH3)3Si0/2 T = CH3SiO372 Q =
ΰ"= CII3(H)SiO272 D = (CH3)2S K)
a = Cohydrolyse eines ürganochlorsilangemisches mit anschließender Äquilibrierung
b =. Coäquilibrierung eines Organochlorsilanhydrolysatgemisches c = Äquilibrierung mit konze H2SO4 bei 293 K d = Äquilibrierung mit VVOFATIT OK 80 bei 333 bis 353 K
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Verwendete Allyloxypolyoxyalkylenglykolderivate, hergestellt durch anionische Copolymerisation; Wasserspuren in den Ausgangsprodukten wurden durch Zusatz entsprechender zusätzlicher Mengen an Ethylenoxid und Propylenoxid ausgeglichen; die Molmassen wurden ebullioskopisch bestimmt.
Ta be lie 2 28 21 51 Co Molmasse ber. gef. 2250 OH Masse Z Mol %
28 21 51 e 2400 2350 0,3 45
Nr, 25 16 54 e 2400 2100 0,03 4
1 25 25 46 e 2000 2450 0,04 6
2 36 25 53 e 2500 2800 0,02 3
3 Zusammensetzung £g OE OP %0E 36 20 57 e 3000 2800 0,04 6
4 g/h 18 14 50 e 2750 1600 0,03 4
5 h 24 24 45 f 1600 2350 0,03 3
6 h 24 24 45 e 2400 2350 0,70 100
7 h 24 24 45 e 2400 2350 0,02 3
8.1 h 24 24 45 e 2400 2350 0,05 5
8.2 h 24 24 45 e 2400 2350 0,04 4
8.3 j e 2400 0,06 8
8.4 g
8.5 h
i
k
1
Oc = Gxyethylen-Einheiten OH = an Kohlenstoff geb. OH CP β Oxypropylen-Einheiten /^ΟίΞ= Masse-% an OE Co s Copolymerisation: e = Start Allylalkohol mit NaOH
f = Start Butylalkohol mit KOH Eg' = cndgruppen: g = Hydroxyl- h = Acetoxy-
i = Methoxy- j = Butoxyk = Cyanethoxy-1 = Phenylurethan-Endgruppen
Zur Herstellung der PPB wurden die Allyloxyalkylenglykol- 'derivate einzeln oder im Gemisch (ggf. auch von in
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~ ίο ~
unterschiedlicher Weise hergestellten Typen) in Toluen gelöst und azeotrop entwässert. Zur Umsetzung mit den Siloxanblöcken, die einen SiH-Gruppengehalt von unter 0,15 % hatten, wurden 100 g Derivat in 150 ml Toluen bei einem SiH-Gruppen-Gehalt von über 0,15 % wurden 100 g Derivat in 100 ml Toluen eingesetzt und ein stöchiometrischer Überschuß an Allyloxypolyoxyalkylenglykol« derivaten von 40 %, bezogen auf SiH-»Gruppen eingehalten*
Nach Zugabe des Katalysators (Hexachloroplatinsäure in Isopropanol) wurde die Mischung bei 353 bis 373 K gerührt und nach 2 bis 10 min homogene Lösung, der sog„ Klarpunkt erreicht. Die Umsetzung ist nach einer Stunde Rühren praktisch abgeschlossen, SiH*»Gruppen sind nicht mehr nachweisbar. Das Toluen wird im Vakuum abdestilliert, der Rückstand mit 0,02 % Monoethanolamin neutralisiert und kann ohne weitere Nachbehandlung als SST eingesetzt werden, In einigen Fällen wurde dem Produkt bis zu 40 % eines Lösungsmittels auf Polyoxyalkylenglykol-Basis zugesetzt, um die Viskosität zu senken bzwe die Dosierbarkeit zu verbessern»
Die BWS-Herstellung unter Verwendung der erfindungsgemäßen PPB als SST erfolgte für Raumgewicht (RG) 33 kg/m , z„ Be nach folgender Rezeptur (Angaben in Teilen):
100 Polyoxyalkylenglykol (Systol T 112 v. VEB SYS) 38 Toluylendiisocyanat (Systenat TP 80 v. VEB SYS) 2,7 Wasser
0,22 Zinn-(II)-dioctoat
0,25 Triethylendiamin (50 %ige Lsge in Glykol) PPB als SST (Mengen variiert)
Bei einer diskontinuierlichen Verschäumungstechnologie erfolgte die Vermischung der Komponenten in einem Inten« sivmischer, bei kontinuierlicher Technologie in einem Mischkopf,
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- ii -
Zur Charakterisierung der Offenzelligkeit OZ (Luftdurchlässigkeit, Luftwiderstand) wurde der Staudruck
an 2 cm starken und IO χ 10 cm großen Platten, herausgeschnitten aus der Mitte der BWS«Blöcke, gemessen» Gemaß der verwendeten Meßapparatur ist die Offenzelligkeit OZ bei einem Staudruck unterhalb 150 mm WS (mm Wassersäule) als "sehr gut", bis 250 mm WS als "gut", bis 400 mm VVS als "befriedigend", bis 600 mm WS als "noch brauchbar" und oberhalb 600 mm VVS als "ungenügend" zu bewerten«
jO öie mechanischen Defekte wie Risse u. ä», wurden visuell festgestellt und zahlenmäßig erfaßt. Als Rißquote "Q" wird die Anzahl der Blöcke mit mechanischen Fehlern pro IOC hergestellter Schaumstoffblöcke in % ausgewiesen«
Die Ergebnisse werden in den folgenden Tabellen zusammengefaßt, wobei nachfolgende Symbole für die einzelnen Daten steheni
Polysiloxanblock gern» Tab» 1 im PPB Polyoxyalkylenglykolblock gern«, Tabo 2 im PPB [vlolverhältnis von Oxyethylen- zu Dimethylsiloxy-Einheiten im PPB
an Kohlenstoff gebundene OH-Gruppen pro Mol PPB Viskosität des PPB mPa β sec Teile PPB als SST in Schaumausgangsmischung, bezogen auf 100 Teile Polyoxyalkylenglykol
3 Raumgewicht des PUR-Schaumstoffes in kg/m Höhe der Schaumstoffblöcke in cm oder % Offenzelligkeit, charakterisiert durch den Staudruck in mm Wassersäule
Rißquote in ύ (Anzahl der Blöcke mit mechanischen Fehlern pro 100 hergestellter Schaumstoffblocke)
S
P
MV
20
GH
Visk
SST
25 :<G
H
OZ
Q
30
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Beispiel 1
Variation des Molverhältnisses Oxyethylen- zu Dimethyl·
3 siloxy-Einheiten; Rezeptur für Raumgewicht 33 kg/m
Ta bei Ie 3 P MV OH Visko SST 6 RG H OZ Q 4
4.71) 1/7 0,13 3300 O7 6 33,2 94 220 2/ 8
Bs ρ. S 4 1,67 0,15 6000 6 32,5 97 60 2/
ld 8 4.71) 1,45 0,15 4500 o, 6 33,1 95 80 5
1.2 4 4+72) 1,35 0,15 4200 0/ 85 33,4 90 70 3
1.3 17 6+71^ 1,35 0,18 6000 O, 6 33,1 96 200 2
1.4 4 7 1,4 0,15 3500 0, 34,1 85 90 2
loO 9
1,6 7
Vergleichsbe ispie le;
A)
1,7 8 6
Io8 7 5
1.9 9 7
1.10 18 7
1,11 19 7
0,6 32,8 98 240 60
0,85 32,5 98 350 95
0,85 34,5 80 250 30
0,85 33,5 90 170 60
1,25 0,12 4500 0,6 35,5 85 250 55
2,2 0,15 2400
2,2 0,30 3500
0,9 0,15 2500
3,5 0,18 1300
1) Molverhältnis 1 zu 1
2) Molverhältnis 0,8 zu 1,2
2 3 b b U / D
Beispiel 3
Variation der Endgruppen der Polyoxyalkylenglykolreste
Jeweils von einer Charge Allyloxypolyoxyalkylenglykolen Nr, 8 gem« Tab. 2 wurden gleiche Teilmengen mit verschiedenen Endgruppen verschlossen (bei einem Teil wurden die OH-Gruppen nicht verändert 8«1), mit Teilmengen von einer Charge Polysiloxan Nr4 4 gem. Tab. 1 in gleicher Weise zu PPB umgesetzt und in gleicher Weise als SST
3 eingesetzt; MV einheitlich 1,6; Rezeptur f. RG 33 kg/m
Ta be lie 5 Visk. SST H ( %) oz Q
8500 0,5 -1) üb. 2000 J)
Bsp. P OH 5400 0,5 105 1520 70
3.1 8.1 5,00 4900 0,5 100 72 2
3.2 8.1+3.2 2,5 3450 0,5 100 140 3
3.3 8.2 0,15 7000 0,5 98 240 3
3.4 3.3 0,25 5000 0,5 96 300 4
3.5 8.4 0,20 1700 0,853) 100 * 400 4
3.6 8.5 0,40
— ' β ÜC 1903)
1) geschrumpft vergleichbares HändeIsprodukt, lösungsmittelhalt ig/
2) Molverh. 1 zu 1
3)
deshalb höhere Zusatzmenge Bezugswert
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Beispiel
Varialion CH-Gruppengehalt; Zusatz SST 0,6 Teile
Tabelle
S P MV OH 16 Visk. RG H OZ Q
Bsp. 1 2 1/7 30 9800 32,9 90 120 4
4.1 5 3 1,55 o, 15 8000 33,1 88 80 4
4.2 4 3 1,67 24 6000 32,8 90 90 2
4. ο 3 2 1,5 o, 12000 33,0 88 72 1
4.4
Verijleichsbeispiele:
4. C) 6 2 1, 7 o, 48 14500 33, 5 85 1400 100
4. G 2 1 1, 7 1/ 35 8600 32, 5 94 850 89
4. 7 1 1 1/ 7 1/ 8 10200 32, 0 96 630 45
Beispiel
Variation der Siloxyblöcke im PPB
Rezeptur für RG 33 kg/m3, erhaltene RG von 32fl bis 33,5 SST 0,84 (mit 40 % Lsgm.); Rißquote Q unter 4 %
Tabelle
S P MV OH Visk . HM) OZ
Bs ρ 10 4 1,35 0,15 4400 103 160
2.1 11 4+71) 1,35 0,12 3300 100 105
2.2 12 .4+71.)- 1/6 0,15 2100 102 200
2.3 12 7 1/4 0,15 1300 99 130
2.4 13 7 1/6 0,13 850 105 180
2.5 16 4+71) 1/5 0,15 1500 100 120
2.6 16 7 1/3 0,15 830 103 240
2.7 - L 5402) - - 100* 150
äquimolare Mengen Bezugswert 2) handelsübl produkt iches Verg leichs-
1) *
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Beispiel 5
Variation der Rezepturen (Erzielung unterschiedl „ iiG)
PPB aus Siloxanblock Nr, 4 gem. Tab. 1 und Allyloxypolyoxyalkylenglykolderivate Nr9 4 und 7 gern«, Tab. 2 im äquimolaren Verhältnis; eingesetzt mit 40 % Lösungsmittel auf Polyoxyalkylenglykol-Basis; freie alkoholische Gruppen 0,15 Mol-%; Oxyethylen-Dimethylsiloxy-Verhältnis 1,45; Visk. 2200 mPa.sec; Rezepturangaben für IGO Teile Polyoxyalkylenglykol
10 Tabelle 7 2,7 R 11 SST Ii Soll G Ist H OZ Q
2,7 • - 0,85 33 32,4 97 90 1,6
Bs ρ β 2,5 3, 5 0,85 30 29,4 102 80 0,9
5„ 1 Rezeptur Isoc. H2O 3,9 9/ 0 1/0 25 24,8 98 100 2,4
5.2 38 3,2 - 1,2 24 24,1 97 60 3,5
15 5O3 38 3,3 20 1,5 18 16,9 105 40 4,1
5O4 35 4,3 - 1,0 29 29,1 94 70 1/8
51 2,7 - 1,2 23 23,8 96 110 2,4
5„6 44 0,85 35 34,6 98 90 1,0
ό ο 7 45
20 5β8 57
38
5.1/5.ο Polyoxyalkylenglykol (SYSTOL T 112 v. VEB SYS) 5o6/5.8 Polyoxyalkylenglykol (SYSTOL T 114 v„ ViEB SYS) Isoc. Toluylendiisocyanat (SYSTENAT TP 80)

Claims (1)

  1. 235507 6
    .art* in dung a an sp ru c h
    Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylenglykol-Folysilozan-Blockkopolymeren der allgemeinen Formeln
    R* SiO /""SiR1O 7m /"SiR»0 7n SiH'
    oder
    10
    GR» SiO /"SiS1O 7 /~3iRf o0 7 SiR' G c — ι — m — λ - η d
    G
    oder-
    R» SiO /"SiR1O 7m/"SiR' 0 7n/"SiR1O 7„ SiR· j ~" , — ITi ~~ c."~*n~" -In
    ; ι s ι
    SiR'
    worin bedeuten
    R1 gleiche oder verschiedene niedere, ggf. substituierte,
    Älkylreste, vorzugsweise Methylreste, ni ganze oder gebrochene Zahlen zwischen 1 und 12, . vorzugsweise zwischen 2 und 5ι η ganze oder gebrochene Zahlen zwischen 30 und 250, vorzugsweise zwischen 40 und 120,
    23550 7 6
    G Polycxyalkylenglykol-acetat-, -alkoxylat-, -cyanalkoxylat- oder -ureat-Rest der allgemeinen Formel
    -73 ' /"0CH2CH2 -7ρ ~
    Η» -OCOGH3, -OCH3, -OC4Hq, -OCH2CH2CIi, -OCONHR1",
    Rtn Alkyl- oder Aryl-Rest ' :
    p,q ganze oder gebrochene Zahlen zwischen 4 und 50,
    durch Umsetzung von SiH-Gruppen enthaltenden Polysiloxanen, . die eine. Jiolmasse von 3OOO bis 10 000, höchstens 20 000, und 30 bis 23>O, vorzugsweise 40 bis 120, Dirnethylsiloxyüi η he it en aufwei sen,
    κit Allyloxy-polyoxyalkylenglykolen der oben genannten Formel.oder deren Gemischen, die eine mittlere Molmasse von
    i.|y 2000 + 5OO und 30 bis GO föol-i* Oxyethylen- sowie 70 bis -H-O Mol--/i» Oxypropylen-Sanheiten haben, im iviolverhältnis 1 zu 1 bis 1 zu 12, vorzugsweise 1 zu 2 bis 1 zu 5, zu Blockkopolymeren, die ein Molverhältnis von Oxyethylen- zu Dirnethylsiloxy-Einheiten von 1,3 bis 1,7'' aufweisen,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Allyloxy-polyoxyalkylenglykole pro Mol nicht mehr als 0,05.MoI, und die Blockkopolymere pro Mol insgesamt nicht mehr als 0,4 IvIoI, vorzugsweise nicht mehr als 0,25 Mol, freie Hydro.xyl-Gruppen
    b enthalten,, .
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0252878A1 (de) * 1986-07-02 1988-01-13 Ciba-Geigy Ag Gegen elektrische Spannung stabilisierte Polyolefinkomposition und dazu geeignete Silikon-Glykol Derivate

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