DD152729A1 - Verfahren zur gesteinsdegasierung - Google Patents

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DD152729A1
DD152729A1 DD22353080A DD22353080A DD152729A1 DD 152729 A1 DD152729 A1 DD 152729A1 DD 22353080 A DD22353080 A DD 22353080A DD 22353080 A DD22353080 A DD 22353080A DD 152729 A1 DD152729 A1 DD 152729A1
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rock
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DD22353080A
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Hans-Juergen Knabe
Heinrich Herold
Karl-Heinz Elert
Original Assignee
Knabe Hans Juergen
Heinrich Herold
Elert Karl Heinz
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur schnellen Bestimmung gesteinsgebundener Gase. Die Erfindung verfolgt das Ziel, das Gasgehaltsbestimmungsverfahren oekonomischer zu gestalten. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden und ein universelles Verfahren zur Gesteinsdegasierung zu schaffen. Eine im Handel erhaeltliche Scheibenschwingmuehle wird gasdicht umgebaut und in den Mahltopf das vorzerkleinerte Gestein untergebracht. Anschliessend wird die Muehle gasdicht verschlossen und evakuiert. Nach einer Inertgasspuelung wird das Gestein gemahlen. Unmittelbar nach Aufmahlen wird das Gas ueber die Probenahmevorrichtung zur Analyse entnommen. Das Verfahren ist in allen Gebieten der Geologie, des Bergbau-Tiefbaues anwendbar. Besonders ist das Verfahren zur Lagerstaettenerkundung und zur Gewaehrleistung der Bergbausicherheit geeignet.

Description

a) Titel der Erfindung
Verfahren zur Gesteinsdegasierung
b) Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur schnellen Bestimmung gesteinsgebundener Gase in allen Gebieten der geologischen Industrie und des Bergbau-Tiefbaus, in denen die Kenntnis gesteinsgebundener Gase für Zwecke der Lagerstättenerkundung und der Bergbausicherheit eine Rolle spielt·
c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist allgemein bekannt, daß in Gesteinen Gase unterschiedlicher Zusammensetzung und Menge enthalten sind, deren Kenntnis sowohl für Zwecke der Lagerstattenerkundung als auch der Bergbausicherheit von wesentlichem Interesse ist· Dementsprechend wird seit längerer Zeit versucht, den Gasgehalt von Gesteinen mit verschiedenen Methoden zu erfassen·
Es wurden Verfahren des Umlösens, des Aufschmelzens und der mechanischen Zerkleinerung beschrieben·
Haßdegasierungsverfahren durch Umlösen sind zeitaufwendig, nur bei vollständig löslichen Gesteinen anwendbar und führen zu Verfälschungen der Gaszusammensetzung· Degasierungsverfahren durch Aufschmelzen erfordern einen erheblichen apparativen Aufwand und führen ebenfalls zu
Verfälschungen der Gaszusammensetzung.
Trockendegasierungsverfahren stellen hinsichtlich der Gaszusammensetzung das srchonenfete Verfahren dar. Die bisher eingesetzten Kugelmühlen sind zeitaufwendig in Bezug auf die Mahldauer und begrenzt einsetzbar hinsichtlich der Gesteinshärte.
Die Nachteile der genannten Verfahren verhindern den umfassenden Einsatz zur Houtine-Gesteinsdegasierung.
d) Ziel derErfindung
Die Erfindung verfolgt das Ziel einer umfassenden Routine Gesteinsdegasierung, um das Gasgehaltsbestimmungsverfahren ökonomischer zu gestalten.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein universell einsetzbares Schnellverfahren zur Gesteinsdegasierung zu schaffen und die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden.
e) Darlegung des Wesens der Erfindung
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem eine im Handel erhältliche Scheibenschwingmühle gasdicht umgebaut, mit einer Vorrichtung zur Inertgasspulung sowie Vakuumanschluß, mit einer Temperaturmeßeinrichtung und mit einem Septum zur Probenahme ausgerüstet и/ird. Durch den Anschluß eines Mikromanometers oder Manometers - je nach Anwendungsgebiet - besteht die Sofortbeurteilung der freigesetzten Gasmenge. Sie bietet die Möglichkeit einer anschließenden Gasanalyse im Labor und einer Sofortbeurteilung gasausbruchsgefährdeter Gesteine auch im Einsatz unter Tage. Die Erfindung ermöglicht den Durchsatz großer Probenserien, unabhängig von der Härte und Löslichkeit der Gesteine. Die Erfindung wird in den nachstehenden Ausführungsbeispielen naher erläutert.
f) Ausführungsbeispiel 1
In den Mahltopf 1 mit Schwingscheiben 2 werden I5o g des Oe nach Härte auf 5 - 15 mm zerkleinerten Gesteins eingebracht, der Mahltopf mit dem Deckel 3 und <3em Spannbügel der Mühle gasdicht verschlossen und über den Anschlußstutzen 5 sowie das Glasrohr 7 mit den Glashöhnen H 1, H 2 und H 3 mittels Drehschieber-Vakuumpumpe evakuiert.
Nach Kontrolle des Vakuums über H 4 mit dem Vakuummeter wird die gesamte Apparatur über H 1 mit Inertgas ( Argon ) gespült. Durch Probenahme mittels einer gasdichten Injektionsspritze über die Probenahmevorrichtung 4 mit Septum io und gas-chromatographische Analyse wird die Luftfreiheit im Mahltopf nachgewiesen. Vor dem Aufmahlen der Probe erfolgt über H 1, H 2 und die Kontrolle am U-Rohrmanometer 8 ein Druckausgleich.
Unmittelbar nach dem Aufmahlen ( o,5 bis 3 Minuten je nach Härte des Gesteins ) werden die mit dem Thermistor 6 gemessene Temperatur am Galvanometer 11 sowie der barometrische Druck im Laborraum abgelesen. Zur Entnahme der für die nachfolgende gas-chromatographische Analyse notwendigen Probemenge wird das Gas im Mahltopf über des U-ßohr-Manometer 8 komprimiert und über die Probenahmevorrichtung entnommen.
Aus der gas-chromatographisch ermittelten Zusammensetzung der freigesetzten Gase wird unter Normalbedingungen deren Menge pro Tonne Gestein berechnet.
Von verschiedenen Gesteinen wurden so folgende Gasgehalte ermittelt.
Gestein Gas-KomT)onenten об CO 2 N2 l/t C2H6 C3H8
H2 o7 O 3,7 CH4 o,o2 < o,o1
Carnallitit 0 9o 83, 6 1,5 0,9 с o,o1 < o,o1
Sylvinit ' 0 o5 O 1o,o 0,1 < o,o3 < o,o1
Hartsalz 0 O 2,9 o,9 < o,o1 <o,o1
Steinsalz 0 o, 8 3,7 o,o1 . o,37 o,o4
Anhydritit o, 5, 4 1,3 o,3 o,49 o,74
Dolomitit o, o, o5 5,o5 1,o 0,01 < o,o1
Basalt o, _ 1,67 0,4 < 0,01
Grauwacke 1, o,1
^Sylvinit aus einem Gas-Gesteins-Ausbruch
Ausführungsbeispiel 2
GemäB Ausführungsbeispiel 1 wird der Mahltopf mit vorzerkleinertem Gestein beschickt· Beim Einsatz in der Grube zur ausschließlichen Erfassung des Gesamtgasgehaltes in ausbruchsgefährdeten Gesteinsbereichen kann auf eine Inertgasspülung verzichtet werden· An H 1 wird ein Dosenmanometer angeschlossen. Durch Anschluß eines Mikromanometers ist die Erfassung auch geringer Gasgehalte möglich.
Unmittelbar nach dem Aufmahlen werden Temperatur und Überdruck im Mahltopf gemessen. Die durch die Schwingmahlung freigesetzte Gasmenge wird nach
m in l/t berechnet
K = To
L Ta J
Volumen der Degäsierungsapparatur Volumen der Gesteinsprobe £ Überdruck im Mahltopf [PaJ
T Temperatur im Mahltopf
m Einwaage Gestein fgj
In verschiedenen Gesteinen wurden so folgende Gasgehalte ermittelt
Gestein Gasmenge l/t
Carnallitit 4,62
Sylvinit 1^ 85,2o
Hartsalz 1o,93
Steinsalz 2,91
Anhydritit 5,2?
Doloraitit 9>oo
Basalt 6,41
Grauwacke 2,82

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch
    1. Verfahren zur Gesteinsdegasierung dadurch gekennzeichnet, daß das zu untersuchende Gestein auf 5 bis 15 шш zerkleinert, in den Mahltopf (1) einer gasdichten Scherbenschwingmühle eingebracht, die Mühle gasdicht verschlossen und mittels einer Vakuumpumpe evakuiert, wobei anschließend die gesamte Apparatur mit Inertgas gespult und die Probe aufgemahlen wird, wobei anschließend das Gas über das U-Rohr-Manometer (8) Komprimiert und über die Probenahmevorrichtung (4) entnommen wird.
  2. 2. Verfahren zur Gesteinsdegasierung nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufmahlen die Temperatur und der Überdruck im Mahltopf (1) gemessen und die freigesetzte Gasmenge berechnet wird.
    Hierzu 1 Seite Zeichnungen
DD22353080A 1980-08-27 1980-08-27 Verfahren zur gesteinsdegasierung DD152729A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1832620A1 (de) * 2006-03-07 2007-09-12 Total Petrochemicals Research Feluy Verfahren und System zur Entgasung von pulverförmigen Polymeren

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