DD147549A1 - Verfahren zur gaserzeugung aus festen brennstoffen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Kohleveredlung. Ziel der Erfindung ist es, eine Moeglichkeit zu finden, Kohlen zu vergasen, die bei thermischer Beanspruchung verhaeltnismaeszig stark zerfallen und mittels herkoemmlicher Verfahren schlecht zu vergasen sind. Aufgabe der Erfindung ist es, ein geeignetes Verfahren zu entwickeln. Erfindungsgemaesz wird das dadurch geloest, dasz der Brennstoff nach einer herkoemmlichen Trocknung in ruhender Schuettung, vorzugsweise unter Druck, entgast, teilentgast, getrocknet oder vorgewaermt wird, bevor er in diesem vorerhitzten Zustand in eine Vergasungszone gelangt. Die Vergasung erfolgt in einer Wirbelschicht oder in einer teilweise im Wirbelzustand befindlichen Schicht unter Zufuhr von Luft oder Sauerstoff und einem Temperaturmoderator. Ein Teil des bei der Vergasung entstehenden Gases wird als Spuelgas zur Entgasung benutzt. Der anfallende Staub wird abgeschieden und in einer Schmelzkammer-Staubvergasung zusammen mit anderem Staub vergast.
Description
1 7253 -'-
Titel der Erfindung
Verfahren zur Gaserzeugung aus festen Brennstoffen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von Gas aus festen Brennstoffen durch partielle Oxidation mit Vergasungsmitteln, wobei besonders ungünstige Eigenschaften des Brennstoffes berücksichtigt werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zur Vergasung von festen Brennstoffen sind verschiedene Verfahren bekannt, die jeweils für Brennstoffe bestimmter Beschaffenheit geeignet sind.
Die Vergasung im Festbett eignet sich für stückige Brennstoffe mit geringem Unterkornanteil. Die stückige Beschaffenheit jäarf während der im Gegenstrom zum Gas durchlaufenden Trocknung, Entgasung und Vergasung im wesentlichen nicht verloren gehen.
Feinkörnige Anteile dürfen sich durch thermischen Zerfall der Brennstoffstücke praktisch nicht bilden, damit das Lückenvolumen in der Festbettschüttung erhalten bleibt. 20. Die Vergasungsrückstände sind in der Regel feinkörnig, weil die Masse des stückigen Brennstoffs während der Vergasungsreaktion in die gasförmige Phase übergeht und
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im wesentlichen unverbrennliche Rückstände am Ende des Prozesses über einen Rost ausgetragen werden sollen.
.Deshalb muß dieser feste Vergasungsrückstand grobkörnig und somit in ruhender Schüttung gut durchströmbar sein. Mit dem Gas in der ruhenden Schüttung aufwärts wanderndes Peinkorn darf nur in so geringen Mengen entstehen, daß das Lückenvolumen nicht versetzt wird. Der durch Pilterwirkung des Pestbettes, zurückgehaltene Staub muß mit der absinkenden Schüttung vergasen; sofern er aus Asche besteht muß er agglomerieren, so daß er-mit der übrigen körnigen Asche ausgetragen werden kann. Andererseits dürfen keine unerwünschten Agglomerationen entstehen, wie beispielsweise Backerscheinungen in der Entgasungszone, Verschlackungen in der Aschezone. Schließlich muß der Brennstoff eine gewisse minimale Gasaustrittstemperatur zustande bringen, damit das Verfahren störungsfrei und technisch sicher arbeitet.
Diese Vielzahl von Anforderungen des Verfahrens muß der Brennstoff von Natur aus besitzen oder vorangehende brennstofftechnische Verfahren müssen sie ihm verleihen. Zumindest ist die erforderliche Stückigkeit durch Klassierverfahren herzustellen. Kohlen, die nicht derartige Eigenschaften haben, können nicht im Pestbett vergast werden.
Druckvergasungsverfahren im Pestbett sind u. a. von E. Rammler und H. J. v. Alberti in "Chemie und Technologie der Braunkohlen", Berlin 1962 sowie in "Ulimanns Enzyklopädie der technischen Chemie" Band 10, Seiten 418 bis 424 beschrieben.
Ein weiteres Verfahren vergast körnigen Brennstoff in der Wirbelschicht. Die Korngröße des in diesem Verfahren zu vergasenden Brennstoffs kann in weiten Grenzen entsprechend den strömungstechnischen Erfordernissen vorliegen. Der zulässige Staubgehalt wird unterschiedlich angegeben, je nach den wirtschaftlichen Grenzen des zu-
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lässigen Staubsustrages im Rohgas sowie nach technologischen Gegebenheiten, wie beispielsweise eine Staubrückführung in das Wirbelbett.
Die DE-PS 1023 844 macht Angaben über zulässigen Gehalt des Wirbelgutes an Peinkorn bei minimalen Staubver- " lusten. Die Wirbelschichtvergasung wird u. a. in obengenannter Literaturquelle von RAMMLER und v. ALBERTI sowie von L. LENZ im "Lehrbuch der Winklergaserzeugung", Leuna, beschrieben. SETSCHMOW und ALTSCHULER machen ebenfalls spezielle Angaben über die Arbeitsweise dieses Verfahrens unter Druck.
Ein Verfahren der Wirbelschichtvergasung unter Druck beschreibt auch LANGHOPP, K. und andere in der DE-O.S. 27 00281. Die Anforderungen des Verfahrens an die Klassierung des Brennstoffs und an dessen Reaktionsfähigkeit begrenzen die Anwendbarkeit· dieses Verfahrens. Auch die Verfahren der Staubvergasung stellen Anforderungen an den Brennstoff. Die geforderte Peinheit des Staubes steht im Zusammenhang mit dem Reaktionsvermögen und der technischen Ausrüstung des Verfahrens. Bei Verfahren, die zumeist mit Reaktionstemperaturen oberhalb des Schlackeschmelzpunktes arbeiten, spielt die für die Vergasung in der Wirbelschicht hinderliche Abhängigkeit von Reaktionsfähigkeit und Ascheerweichungstemperatur zwar keine Rolle. Im Gegenteil muß die Ascheschmelztemperatur unter der technisch beherrschbaren Grenze liegen. Unter Druck arbeitende Verfahren
85. dieser Art sind u. a. an folgenden Stellen beschrieben:
ROSSBACH, MÜLLER, KUPPLER, Energie Grafelfing, 30
(1978) S..194 - 195 VÖLKEL Energie Grafelfing, 30
(1978)S. 196 - 198 Über diese grundlegenden Verfahren der Vergasungstech-
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nik hinaus sind Verfahrenskombinationen bekannt geworden, die wiederum ganz bestimmte Brennstoffeigenschaften voraussetzen.
Das WP C 10 J/197 287 beschreibt "Verfahren und Vorrichtung zur kombinierten Wirbelschicht- und Pestbettvergasung von Kohle"· Das Verfahren wird in einem gemeinsamen Reaktionsraum durchgeführt· Im oberen Teil dieses Reaktors wird ein stückiger Brennstoff im Pestbett entgast und zum Teil auch vergast· Bei dieser Behandlung wird .der stückige Brennstoff voraussetzungsgemäß körnig, ohne wesentliche Mengen Staub zu bilden· Er gelangt in diesem Zustand in den unteren Teil des Reaktors, wo er in einer Wirbelschicht vergast wird· Das gesamte Gas der Y/irbelschichtzone durchströmt das darüber befindliche Pestbett. Der Staubgehalt des Gases der Wirbelschichtvergasung ist voraussetzungsgemäß nicht größer als durch Pilterwirkung des Pestbettes zurückgehalten werden kann. Diese Verfahrenskombination eignet sich also nur für stückige Brennstoffe mit guter thermischer Stabilität, weil die gesamte Vergasungsgasmenge ungesteuert die Pestbettschicht durchströmt. Der mit diesem Vorgang eintretende Energieverlust des Vergasungsgases schränkt die Erzeugung von Abhitzedampf ein.
Die für die Vergasung im Pestbett geforderte gute Durchströmbarkeit einer körnigen Ascheschicht muß bei dieser Verfahrenskombination nicht durch den Brennstoff erfüllt werden. Man kann mit dieser Verfahrenskombination bei großer Leistungsfähigkeit nicht backende, thermisch stabile Brennstoffe vergasen, die eine begrenzte Menge pulvriger Asche als Vergasungsrückstand zurücklassen. Methan, Teere und Öle bleiben wie bei der Gegenstromvergasung in ruhender Schüttung erhalten, müssen jedoch aus einer unnötig großen Menge Gas abgetrennt werden.
Das Gas ist für Synthesen nicht ohne weitere Verfahrensschritte der Gaswandlung geeignet.
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Die DE-OS.26 40 180 betrifft eine weitere Verfahrenskombination von Wirbelschicht-, Staub- und Festbettvergasung mit der Bezeichnung "Verfahren und Vorrichtung zur Gaserzeugung aus festen Brennstoffen"· Der Brennstoff wird mit Anteilen unterschiedlicher Korngröße in einem Reaktor in der Wirbelschicht vergast. Die gröbsten Stücke sinken durch die Wirbelschicht unter und lagern sich auf einem Rost ab, wo sie zusammen mit grobstückigen Vergasungsrückständen der Wirbelschicht in ruhender oder quasi ruhender Schüttung vollkommen vergasen. Oberhalb der Wirbelschicht befindet sich der Teil des Reaktors, in dem der aus der Wirbelschicht mitgerissene Staub nachvergast wird.
Dieses Verfahren stellt an die Klassierung des Brennstoffs sehr geringe Ansprüche. Backfähigkeit der Kohle stört nicht. Es bestehen aber die folgenden Nachteile:
Thermischer Zerfall des Brennstoffs zu Staub darf nur soweit auftreten, als der Staub noch mit hinreichendem wirtschaftlichen Effekt in der Staubvergasungszone vergast werden kann. In den meisten Fällen setzt dies eine hohe Reaktionstemperatur der Staubvergasungszone voraus und erfordert einen Brennstoff, dessen Asche eine hohe Erweichungstemperatur besitzt. Die Vergasungszone im Pestbett fordert, wie oben erwähnt, eine grobkörnige Asche, damit eine Durchströmung mit Vergasungsmittel im gesamten Querschnitt der ruhenden Schüttung eintritt. Unter den Reaktionsbedingungen der Staubvergasungszone, die vom gesamten Gasstrom durchflossen wird, entsteht ein Synthesegas. Methan wird teils, Teere und Öle werden vollständig vergast. Das Gas ist als Ferngas nicht ohne Karburation oder weitere gaswandelnde Verfahrensschritte
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geeignet·
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, durch Kombination bekannter Vergasungsverfahren aus festen Brennstoffen unter Druck Gas zu erzeugen, wobei geringe Anforderungen an die Korngröße und Aushaltung des Unterkorns, gestellt werden. Es sollen insbesondere Kohlen vergast werden, die bei thermischer Beanspruchung verhältnismäßig stark zerfallen und beispielsweise im Pestbett nur mit Leistungseinbußen vergast werden können. Die ruhende Schüttung dieser Kohle hat zu dem nicht das erforderliche lückenvolumen, um die für die im Stand der Technik genannte Kombination der Pestbett-Y/irbelschicht-Vergasung vorausgesetzte Pilterwirkung zu erzielen. Die Reaktionsfähigkeit und die niedrige Erweichungstemperatur der Asche lassen keinen nennenswerten Vergasungseffekt in der Staubvergasungszone über die Wirbelschicht der Verfahrenskombination Pestbett-, Wirbelschicht- und Staubvergasung nach DE-OS 26 40 180 zu. Die Vergasung dieser Kohle in ruhender Schüttung auf einem Rost führt zu außerordentlich pulvriger Asche. Das Erweichungs- und Agglomerationsverhalten der Asche ist so ungünstig, daß bei angestrebter Aschesinterung unbeherrschbare Schlacken entstehen.
Die Gewinnung von Teeren und Ölen sowie die Erfordernisse der Perngasqualität sollen durch die Verfahrenskombination ermöglicht werden. Im Bedarfsfall soll Synthesegas erzeugt werden können.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die technische Aufgabe betrifft die Vergasung eines Brennstoffes mit den vorgenannten ungünstigen Eigenschaften, die mit bekannten Vergasungsverfahren und
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bekannten Verfahrenskombinationen nicht oder nur mit mangelhaftem wirtschaftlichen Nutzeffekt oder unter . Verlust von Teeren, Ölen und Methan sowie Plugstaub oder aber mit umfangreichen aufbereitungstechnischen und anderen der Vergasung vorangehenden Verfahrensschritten beherrscht werden.
Der Hauptprozeß der erfindungsgemäßen Verfahrenskombination ist die Vergasung in der Wirbelschicht oder Quasi-Wirbelschicht. Letzterer Zustand soll den Übergang zwischen-Festbett und Wirbelschicht strömungstechnisch bezeichnen. Ein Teil des Vergasungsgases aus der Wirbelschicht tritt in eine Entgasungszone in der der Brennstoff in ruhender Schüttung entgast wird. Dieser Teil des Vergasungsgases wird so groß bemessen, daß seine fühlbare Wärme den Wärmebedarf der Entgasung nach dem Prinzip der. Spülgasschwelung deckt. Die Temperatur des Schwelgasausgangs muß über dem Taupunkt des Teeres liegen, damit die Schwelgaswege störungsfrei funktionieren. Diese Bedingung wird erfüllt, in/dem der Brennstoff vorzugsweise in Röhrentrocknern vorgetrocknet wird. Der Spülgasschwelraum bildet zumeist eine Einheit mit dem Wirbelschichtreaktor, wobei der Entgasungsrückstand ohne Abkühlung in die Vergasung gelangt. Ein anderer Teil des Vergasungsgases gelangt über eine Staubvergasungszone, die für Wirbel-
^15 schichtvergasung zumeist über di<* Wirbelschicht angeordnet wird, in einen Abscheider für Staub. Der dort abgeschiedene Staub ist grob und wird ganz oder teilweiße in die Wirbelschicht zurückgeführt. Das Gas gelangt danach in den Hochdruck-Abhitzekessel, der zumeist als Wasserrohrkessel ausgeführt wird. Der dort erzeugte Dampf macht die Verfahrenskombination dampfwirtschaftlich autark. Erst hinter dem Kessel wird die trockene Abscheidung des feinen Staubes angeordnet, der unmittelbar eine Naßabscheidung folgt. Das Gas der Vergasung wird gemeinsam oder.getrennt vom Schwelgas gekühlt. Dabei wird Uiederdruckdampf für die Vortrocknung gewonnen. Zur Kühlung des Gases, insbesondere
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des Vergasungsgases kann auch Kohlenstaub zugemischt werden, der dadurch einer weiteren Trocknung und gegebenenfalls auch einer Entgasung unterzogen wird. Dieser Staub wird nach bekannten Verfahren mieder abgetrennt. Teerdämpfe aus Kohlenstaub können ebenfalls abgeschieden und zum Teil als Teer nutzbar gemacht werden. Die Verfahrensbedingungen der zur Verfahrenskombination zusammengeschaltenen Einzelverfahren sind im wesentlichen bekannt. Besonderheiten der Kombination sind folgende Zustände:
Austrittstemperatur des Entgasungsgases oberhalb Teertaupunkt vorzugsweise mehr als 450 0C bei 2,5 MPa.
Der vorgetrocknete Brennstoff hat einen maximalen Wassergehalt von 15 % und eine Körnung 0-15 mm, vorzugsweise 3-15 mm.
Der entgaste Brennstoff tritt mit Temperaturen bis zu 800 0C in die Wirbelschicht ein. Die Wirbelbettemperatür beträgt mindestens 825 0C. Diese Temperatur wird durch die Konzentration des Sauerstoffs im Vergasungsmittel eingestellt.
Der Druck beträgt 0,2 bis 10 MPa, vorzugsweise 2,5 MPa. In der Regel kann man bei der Verfahrenskombination auf Sekundärdüsen für das Vergasungsmittel verzichten.
Der Staub wird mit 20 bis 25 MJ/kg Heizwert, 35 bis 45 % ' Asche der Schmelzkammer-Staubvergasung zugeführt. 75 %. des Staubes sind kleiner 0,09 mm. Die obere Korngröße liegt bei 0,2 mm.
Die Austragsasche hat eine Körnung von 0 bis 3 mm, 13»5 bis 14,6 MJ/kg Heizwert, 60 - 70 % Asche. Weitere Einzelheiten sind dem nachstehenden Ausführungsbeispiel zu entnehmen
Die Verfahrenskombination kann teils unter Druck, teils drucklos betrieben werden.
Ausführungsbeispiel
Die Lösung soll im folgenden für zwei mögliche Verfahrensschemen _ erläutert werden.
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Für eine bestimmte Weichbraunkohle ist folgende Ausführung zweckmäßig:
Die grubenfeuchte Kohle wird klassiert· Die Fraktion größer 6 mm Korngröße wird auf die Korngröße 0 - .15 mm zerkleinert. In Röhrentrocknern bekannter Bauart wird die Vortrocknung von 55 - 58 % Wassergehalt auf 15 20 % Wassergehalt durchgeführt. Der getrocknete körnige Brennstoff mit 19 MJ/kg Heizwert und einer Körnung von 0,2 - 15 mm wird einen unter 2,5 MPa arbeitenden Druckreaktor zugeführt, der die Verfahrensstufen Entgasung nnd Vergasung in zwei Teilräumen sowie die Staubnachvergasung umfaßt.
Unter Zuführung von 5 600 nr/h Sauerstoff im Gemisch mit der 2,5fachen Dampfmenge entsteht Vergasungsgas, von dem ein Teil durch die Entgasung als Wärmeträger fließt. Die beiden Teilströme werden nach der Naßentstaubung und Kühlung vereinigt und ergeben eine Gesamtmenge von 33 000 r/h und Reaktor folgender Zusammensetzung:
Heizwert 9,65 MJ/nr CO 22,2 "
H2 | 42,0 | VoI .56 |
CO | 22,2 | ti |
CH4 | 5,5 | It |
CnHm | 0,3 | Il |
Ii2 | 1,0 | ti |
CO2 + H2S | 29,0 | ti |
Nach Auswaschung des CO9 folgt ein Reingas mit der nach-
C.
stehenden Zusammensetzung:
H2 | 57,4 | Vol.% | Heizwert 13,20 MJ/m3 |
CO | 30,3 | tt | |
CH4 | 7,5 | tt | |
CnHm | 0,4 | ti | |
295 ^2 | 1,4 | It | |
CO0 | 3,0 | ti |
2 1 72 5 3
Aus dem Rohgas werden 40 g/nr Trockenstaub gewonnen und gemeinsam mit dem Trockenkohle-Staub der Körnung 0 - 0,2 mm der Schmelzkammer-Staubvergasung zugeführt.
Der kombinierte Entgasungs-Vergasungsreaktor liefert einschließlich der anteiligen Trockenkohle-Staubmenge 4,5 t/h Brennstaub Körnung 0 - 0,2 mm mit 21 bis 23 MJ/ kg Heizwert· Dieser wird im Schmelzkammer-Staubvergasungsverfahren vergast. Die Ergebnisse dieses Verfahrens sind bekannt und bedürfen keiner näheren Darlegung (siehe hierzu DD-WP C 10 J/205 679 sowie auch die bereits zitierten Veröffentlichungen)·
Der Hochdruckdampf beider Gaserzeugungsverfahren wird teils in den Gaserzeugungsverfahren verbraucht, teils in ein Netz eingespeist.
Der Abhitze-Niederdruckdampf wird im wesentlichen zur Trocknung der Kohle,_zur Behandlung des Gaswassers sowie der Teere und Öle und in den Gasreinigungsverfahren verbraucht.
Pur wärmetechnische Zwecke wird ferner Heißwasser als Wärmeträger erzeugt.
Die Austragsasche der Vergasung körniger Kohle wird entweder in Feuerungen für energetische Zwecke einschließlich Kohletrocknung mit Dampf oder Feuergasen verbrannt oder vergast oder als Absorptionsmittel für wasserwirtschaftliche Zwecke nach bekannten Verfahren verwendet.
Das Gaswasser des Entgasungsgases wird entphenoliert und nachgereinigt nach bekannten Verfahren, die Gaswasser der beiden Vergasungsverfahren werden nur nach gereinigt entsprechend der Einleitbedingungen für die Vorfluter.
217253
Das gekühlte und gereinigte Gas aus der Verfahrenskombination wird entsprechend dem Verwendungszweck in seiner Zusammensetzung zu einem Teil oder insgesamt gewandelt, wobei bekannte Verfahren angewendet werden können.
Das kombinierte Entgasungs- und Vergasungsverfahren ermöglicht eine bedarfsgerechte Steuerung der Entgasung, wobei maximale Gaserzeugung bei minimalem spezifischen Kohleverbrauch und Wegfall jeglicher Entgasungsprodukte einhergehen.
Die Vergasung körniger Kohle liefert dann 60 000 nr/h und Reaktor Gas. Der spezifische Kohleeinsatz für dieses
3 3
Gas sinkt von 0,77 kg/nr auf 0,65 kg/m . Der spezifische
3 3
Sauerstoffeinsatz steigt von 0,17 m Sauerstoff/m Rohgas
3 3 aus 0,19 ra/m . Vergasungsdampf wird in der 2,Ifachen Menge des Sauerstoffs eingesetzt
Das Rohgas bat folgende Zusammensetzung: H2 42,9 Vol.?* CO 27,2 " CH4 7,0 " H2 1,0 » CO2 +H2S 25,0 "
Die Trockenstauberzeugung einschließlich Kohlenstaub liegt bei 12 t/h und kombiniertem Reaktor.
Umgekehrt werden bei maximaler Gewinnung von Entgasungs-
3 produkten 30 000 nr Rohgas/h und Reaktor erzeugt. Der
3 3 spezifische Sauerstoffbedarf sinkt auf 0,16 nr/nr Rohgas.
Der Dampfeinsatz steigt auf die 4,2fache Menge des Sauerstoffs. Die Zusammensetzung des Rohgases aus dem kombinierten Entgasungs-Vergasungs-Verfahren ist nunmehr:
H2 | 43,0 |
CO | 23,0 |
CH4 | 9,0 |
CnHm | 0,3 |
U2 | 1,0 |
CO2 + H2S | 32,0 |
tt
217253
Die Erzeugung von Trockenstaub beträgt 4,5 bis 5 t/h und kombiniertem Entgasungs-Vergasungs-Reaktor, wobei der Anteil Kohlenstaub gegenüber den vorgenannten Fahrwieisen der Verfahrenskombination höher liegt. Die Erzeugung von Teeren und Ölen liegt bei 75 bis 80 % der Teerausbeute nach der FISCHER-Methode.
Das Staubvergasungsverfahren in Schmelzreaktoren vsird beispielsweise mit drei Reaktoren ausgerüstet und verarbeitet den Staub aus einer Anlage von 18 Reaktoren, die nach dem kombinierten Verfahren arbeiten. Die Vorteile des vorgenannten Verfahrensbeispiels sind:
• Minimaler Aufwand für die Aufbereitung der Kohle und des Kohlenstaubes}
· Verarbeitung von thermisch instabilen Kohlen mit sehr ungünstigen Eigenschaften der Asche;
• hohe Leistungsfähigkeit;
• Flexibilität der Gaserzeugung bei konstantem Kohleverbrauch;
. hoher Kohlenstoff-Vergasungsgrad und Vergasungsgütegrad;
• Deckung des Eigenverbrauchs an Dampf aus Abhitze.
Der letztgenannte Vorzug wird vor allem bei Kohlen benötigt, die s^ich nicht zur Verbrennung in Kesselfeuerungen eignen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Gaserzeugung aus festen Brennstoffen körniger bis stückiger Beschaffenheit durch partielle Oxidation bei durch Trocknung gemindertem Wassergehalt, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff in ruhender Schüttung vorzugsweise unter Druck entgast, teilentgast, getrocknet oder vorgewärmt wird bevor er im vorerhitzten Zustand in eine Vergasungszone gelangt, daß Teerausbeute und Gasbeschaffenheit durch Einstellung der Spülgasmenge und der Umsatzgeschwindigkeit eingestellt werden, daß Vergasung in einer Wirbelschicht oder in einer teilweise im Wirbelzustand befindlichen Schicht unter Zufuhr von Sauerstoff, ggf. auch Luft und einem Temperaturmoderator, vorzugsweise Dampf, partiell oxidiert wird, und daß ein Teil des so erzeugten Vergasungsgases als unter Druck stehendes Spülgas zur Entgasung genutzt wird.
2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß^die Vorerhitzung und Entgasung des Brennstoffs durch Einstellung des als Spülgas dienenden Teils des Vergasungsgases geregelt wird.
3# Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Erhöhung der Umsatzgeschwindigkeit in der Vergasungszone die Trockenstauberzeugung für die Schmelzkammer-Staubvergasung eingestellt wird.
4· Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aua (jer Vergasung des körnigen Brennstoffes anfallende kohlenhaltige Asche partiell oder total verbrannt wird und die so erzeugte Wärme zur Trocknung des Brennstoffs genutzt wird.
5* Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Abhitze der beiden Vergasungsprozesse erzeugte Hiederdruckdampf zur Trocknung der Kohle verwendet wird, Ή-?.™. nc\p.-r daß Hfiiwasser erzeugt und als Wärmeträger
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für die zum Verfahren gehörende Reinigung und Wandlung des Gases benutzt wird, und bzw. oder, daß Hochdruckdampf erzeugt und in den Vergasungsprozessen sowie gegebenenfalls zur Gaswandlung genutzt wird.
6· Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Staub aus dem Gas zumindest zum Teil trocken abgeschieden wird und ebenso wie der Staub aus der Trocknung und Aufbereitung des körnigen Brennstoffes oder ein Teil dieses Staubes in einer Schmelzkammer-Staubvergasung vergast wird.
7· Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entgasungsgas durch die PiIterwirkung des Kohlegranulats teilentstaubt wird.
4308. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenstaub zur Kühlung des Vergasungsgases mit dem Gasstrom gemischt wird und das Gemisch gegebenenfalls nach vorheriger Entfernung des Teernebels und eines Teiles des Gases einer Kohlenstaub-Schmelzkammerfeuerung oder -vergasung zugeführt wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DD21725379A DD147549A1 (de) | 1979-11-30 | 1979-11-30 | Verfahren zur gaserzeugung aus festen brennstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD147549A1 true DD147549A1 (de) | 1981-04-08 |
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ID=5521327
Family Applications (1)
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DD21725379A DD147549A1 (de) | 1979-11-30 | 1979-11-30 | Verfahren zur gaserzeugung aus festen brennstoffen |
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DD (1) | DD147549A1 (de) |
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1979
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