DD142011A1 - Verfahren zur herstellung einer mit duesen versehenen platte - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer mit duesen versehenen platte Download PDF

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DD142011A1 DD21102479A DD21102479A DD142011A1 DD 142011 A1 DD142011 A1 DD 142011A1 DD 21102479 A DD21102479 A DD 21102479A DD 21102479 A DD21102479 A DD 21102479A DD 142011 A1 DD142011 A1 DD 142011A1
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Joachim Wagner
Klaus Schwarz
Lothar Symanzik
Johannes Mueller
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Joachim Wagner
Klaus Schwarz
Lothar Symanzik
Johannes Mueller
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Abstract

Die Erfindung betrifft die Herstellung einer mit Düsen versehenen Platte, die Teil einer Schmelzvorrichtung für mineralische Werkstoffe ist. Ziel der Erfindung ist es, Düsen gleicher Länge in möglichst engem Abstand an einer Platte anzuordnen und eine hohe Standzeit dieser Platte zu erzielen. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schweißverfahren zu entwickeln, das das Fügen von Düsen an eine Platte ohne Auftreten einer schmalzflüssigen Phase zwischen Düse und Platte ermöglicht, und das ohne Einwirkung äußerer Druckkräfte bei der Wärmebehandlung auskommt. Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß in den Durchbrüchen einer Platte Düsen mittels Verdrängen von Platten- und/oder Düsenwerkstoff oder mittels Einbringen von Zusatzwerkstoff befestigt v/erden und daß bei einer Temperatur unterhalb der Solidustemperatur des bei der niedrigsten Temperatur schmelzenden verwendeten Werkstoffes bis zum Eintritt einer metallischen Bindung wärmebehandelt wird.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer mit Düsen versehenen Platte, die Teil einer Schmelzvorrichtung für mineralische Werkstoffe ist, mittels Schweißen von Düsen bildenden Teilen an eine Platteo
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind Verfahren zum Aufschweißen zylindrischer oder rohrförmiger Teile auf eine Platte, die in der Glasschmelztechnik eingesetzt wird, bekannto
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung einer mit Düsen versehenen Platte besteht darin, daß mit einem Bund versehene rohrförmige Teile im Preßsitz in Durchbrüche einer Platte eingesetzt und mittels Elektronenstrahlschweißen mit der Platte verbunden werden (DE-OS 2.432.021). Nachteilig ist hierbei, daß beim Elektronenstrahlschweißen ein örtlicher und damit ungleichmäßiger Wärmeeintrag in den Fügebereich erfolgt, dadurch ein Verwerfen der Platte und/ oder der Düse eintritt» Infolgedessen wird der ursprüngliche Preßsitz unerwünscht beeinflußt, so daß ein dichter und sicherer Sitz zwischen Düse und Platte nicht gewährleistet ist„ Beim Elektronenstrahlschweißen erfolgt kein Durchschweißen durch die gesamte Plattendicke, sondern lediglich ein Schweißen im Bereich des Bundes, so daß eine vollständige Bindung
zwischen Bund und Platte ausgeschlossen ist und bei einer mechanischen Beanspruchung der Düsen eine Beeinträchtigung der Lage der Düsen in den Plattendurchbrüchen eintreten kann.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Herstellung einer mit Düsen versehenen Platte besteht darin8 daß rohrförmige Teile derart in Durchbrüche einer Platte eingebracht werden, daß eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Mantelfläche der rohrförmigen Teile und der Begrenzungsfläche
10. der Durchbrüche entsteht, der Verbund auf eine Temperatur unterhalb der Solidustemperatur des verwendeten Werkstoffes erwärmt und bei dieser Temperatur solange gehalten wird, daß an der der mineralischen Schmelze zugewandten Seite der Platte eine metallische Bindung entsteht und danach die Platte an der der Schmelze abgewandten Seite und die rohrförmigen Teile gelötet werden (DD-TO 125.734). Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die zwischen dem Mantel der rohrförmigen Teile und den Durchbrüciien der Platte erzeugte Bindung nicht ausreicht, um die für den Einsatz der mit Düsen versehenen Platte erforderliche Dichtheit und die erforderliche mechanische Stabilität, zu gewährleisten. Deshalb müssen die rohrförmigen Teile an der der Schmelze abgewandten Seite mit der Platte verlötet werden. Durch die Verwendung eines Lotes wird die Ein-Satztemperatur der Düsenplatte unerwünscht herabgesetzt und die Gefahr einer Gefügeschädigung des Düsen- bzw» Düsenplatt enwerkst off es durch den Lotwerkstoff hervorgerufen.
Ein anderes bekanntes Verfahren zur Herstellung einer mit Düsen versehenen Platte besteht darin, daß mit einer Stirnfläche und einer Stoßfläche versehene Teile mit ihrer Stoßfläche an der Platte angeordnet, diese Platte und/oder die Teile erwärmt und ein solcher Druck auf die Stoßfläche aufgebracht wird, daß eine plastische Umformung dieser Teile · und/oder der Platte eintritt und die aus Teilen und Platten
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bestehende Anordnung bei ggf· geänderter Temperatur und geändertem Druck so lange gehalten werden, daß eine metallische Bindung zwischen der Platte und den Teilen eintritt (DD-WP 126.182).
Die Nachteile dieses bekannten Verfahrens bestehen darin, daß die zur Erzielung einer metallischen Bindung erforderlichen Anpreßkräfte auch während der Wärmebehandlung aufgebracht werden müssen. : Die zur Aufbringung der Anpreßkräfte erforderliche Vorrichtung verwirft sich während der Wärmebehandlung, so daß der Ausgleich der Längentoleranzen der Teile nicht in gewünschtem Maße erzielt wird·
Nachteilig ist weiterhin, daß die Anpreßkräfte derart hoch gewählt v/erden müssen, daß Umformungen der zu fügenden Teile eintreten. Es ist dadurch nicht möglich, fertig profilierte Düsen, die üblicherweise eine sehr geringe Wanddicke bei relativ großer Länge aufweisen, an die Platte anzufügen, denn die Gefahr einer Beeinträchtigung der Düsengeometrie kann dabei nicht ausgeschlossen v/erden.
Weiterhin ist eine ganze Reihe von Verfahren bekannt, mittels derer mit Düsen versehene Platten durch Widerstandsschweißen von vorgeformten rohrförmigen oder napfförmigen Teilen an eine Platte hergestellt werden (US-PS 2.933.590; US-PS 3.579.807; US-PS 3.598.95.2; DE-OS 2.616.469).
Sämtlichen Verfahren zur Herstellung einer mit Düsen versehenen Platte, die auf dem Widerstandsschweißen beruhen, sind die Nachteile gerneinsam, daß mit einem Plansch versehene Teile verwendet werden müssen und dadurch die Anordnung der , Teile auf der Platte nicht in so engem Abstand wie gewünscht erfolgen kann.
Die Widerstandsschweißung verursacht das Verspritzen kleiner Tropfen von geschmolzenem Metall, die der Platte anhängen und dadurch nicht am Schweißvorgang beteiligt sind. Zur Erzielung weitgehend gleicher Aufschmelzbedingungen von Düsen- und Plattenwerkstoff sind möglichst gleiche Werkstoffdicken ein-
zuhalten, aus diesem Grunde ist jedoch die Wahl der Geometrie der aufzuschweißenden Teile erheblich eingeschränkt. Der wesentliche Nachteil solcher Fügeverfahren besteht jedoch darin, daß eine Bindung zwischen Düse und Platte nur über eine schmelzflüssige Phase erzielt v/erden kann, daß aber ein unkontrolliertes Ausbreiten des aufgeschmolzenen
- Werkstoffes nicht vermieden und infolge der Vielzahl der anzubringenden Düsen eine Dichtheit der Schweißverbindungen nicht in jedem Falle gewährleistet werden kann.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Düsen in möglichst engem Abstand anzuordnen, den zur Verfügung stehenden Plattenwerkstoff günstig auszunutzen, Düsen gleicher Länge zu erzielen, ohne daß spanende Nacharbeit erforderlich ist, und eine gleichmäßige und dichte Bindung zwischen Düsen und Platte zu erreichen.
Darlegung des -Wesens der Erfindung
Ausgehend von den bekannten Schweißverfahren zur Herstellung einer mit Düsen versehenen Platte, die entweder von einem aufeinanderfolgenden Anschweißen einzelner Düsen an eine Platte unter Erzeugung einer schmelzflüssigen Phase zwischen Düse und Platte ausgehen und einen relativ großen Abstand der einzelnen Düsen bedingen und zu einem Verspritzen von Werkstofftropfen führen oder von einem Anschweißen die Düsen bildender Teile mittels Aufbringen von Druck und Wärme unter Umformung dieser Teile bis auf gleiche Länge ausgehen und zum Verzundern und Verwerfen der Preßvorrichtung und zu einer Beeinträchtigung der Geometrie der Düsen führen oder dem Anschweißen ohne Auftreten einer schmelzflüssigen Phase ein Löten folgen lassen, wodurch die Einsatztemperatur derartiger Platten relativ niedrig sein muß und die Gefahr einer Gefügeschädigung durch das Lot eintritt, liegt der Er-
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findung die Aufgabe zugrunde, ein solches Schweißverfahren zu entwickeln, das das gleichzeitige Fügen einer Vielzahl von Düsen an eine Platte "bei möglichst engem Düsenabstand ohne das Auftreten einer schmelzflüssigen Phase zwischen Düse und Platte ermöglicht und das ohnedie Einwirkung äußerer Druckkräfte bei der Wärmebehandlung auskommt und das zu einer zuverlässigen Bindung zwischen Düse und Platte führt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in
'10 den Durchbrüchen einer vorzugsweise aus einem Werkstoff auf der Basis von Platin und/oder Platinmetallen bestehenden Platte Düsen mittels Verdrängen von Plattenwerkstoff und/oder Düsenwerkstoff oder mittels Einbringen von Zusatzwerkstoff im festen Zustand zwischen Druchbruch und Düse derart befestigt werden, daß in der senkrecht zur Düsenachse liegenden Richtung eine solche kraftschlüssige Verbindung zwischen Platte und Düse erzeugt wird, die bei der anschließenden Wärmebehandlung zur Erzielung einer metallischen Bindung den erforderlichen Druck zwischen Platte und Düse ohne Anwendung einer druckausübenden Vorrichtung aufbringt, und daß die Wärmebehandlung unterhalb der Solidustemperatur des bei der niedrigsten Temperatur schmelzenden verwendeten Werkstoffs während einer solchen Dauer erfolgt, daß eine metallische Bindung zwischen der Platte und dem Düsenmantel eintritt, und daß ein ggf. vorhandener Düsenflansch mittels an sich bekannter Schweißverfahren an die Platte gefügt wird.
Eine modifizierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß in den Durchbrüchen der Platte Düsen mittels Verdrängen von Plattenwerkstoff und/oder Düsenwerkstoff oder mittels Einbringen von Zusatzwerkstoff im festen Zustand zwischen Durchbruch und Düse derart befestigt werden, daß in der senkrecht zur Düsenachse liegenden Richtung eine solche kraftschlüssige Verbindung
zwischen Platte und Düse erzeugt wird, die bei der Wärmebehandlung zur Erzielung einer metallischen Bindung den erforderlichen Druck zwischen Platte und Düse ohne Anwendung einer druckausübenden Vorrichtung aufbringt, daß der Düsenflansch mittels zusatzfreier Schweißverfahren an die Platte gefügt wird, und daß die Wärmebehandlung unter-,
- halb der Solidustemperatur des bei der niedrigsten Temperatur schmelzenden verwendeten Werkstoffs während einer solchen Dauer erfolgt, daß eine metallische Bindung zwisehen der Platte und dem Düsenmantel eintritt.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß der Düsenflansch in die Durchbrüche der Platte ragender Düsen mittels zusatzfreier Schweißverfahren an die Platte gefügt wird, daß die Düsen in den Durchbrüchen der Platte mittels Verdrängen von Plattenwerkstoff und/oder Düsenwerkstoff oder mittels Einbringen von Zusatzwerkstoff im festen Zustand zwischen Durchbruch und Düse derart befestigt werden, daß in der senkrecht zur Düsenachse liegenden Richtung eine solche kraftschlüssige Verbindung zwischen Platte und Düse erzeugt wird, die bei der anschließenden Wärmebehandlung zur Erzielung einer metallischen Bindung den erforderlichen Druck zwischen Platte und Düse ohne Anwendung einer druckausübenden Vorrichtung aufbringt, und daß die Wärmebehandlung unterhalb der Solidustemperatur des bei der niedrigsten (Temperatur schmelzenden verwendeten Werkstoffs während einer solchen Dauer erfolgt, daß eine metallische Bindung zwischen der Platte und dem Düsenmantel eintritt.
Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß in den Durchbrüchen der PlatteDüsen mittels Verdrängen von Plattenwerkstoff und/oder Düsenwerkstoff oder mittels Einbringen von Zusatzwerkstoff im festen Zustand zwischen Durchbruch und Düse derart befestigt werden, daß in der senkrecht zur Düsenachse liegenden
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Richtung eine solche kraftschlüssige Verbindung zwischen Platte und -Düse erzeugt wird, die bei der anschießenden Wärmebehandlung zur Erzielung einer metallischen Bindung den erforderlichen Druck zwischen Platte und Düse ohne Anwendung einer druckausübenden Vorrichtung aufbringt, und daß die Wärmebehandlung unterhalb der Solidustemperatur des bei der niedrigsten Temperatur schmelzenden verwendeten Werkstoffs während einer solchen Dauer erfolgt, daß eine metallische Bindung zwischen der Platte und dem Düsenmantel eintritt.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß zur Erzeugung der kraftschlüssigen Verbindung zwischen Düsenmantel und Platte Düsenwerkstoff allein oder Plattenwerkstoff allein oder Düsenwerkstoff und Plattenwerkstoff verdrängt werden, beispielsweise durch Stauchen, Drücken, Abstiecken, Rollen, Sicken, Fließpressen, Verstemmen, Aufweiten. Zum Zustandekommen der kraftschlüssigen Verbindung genügt ggf. ein Schrumpfen der Düsen in die Plattendurchbrüche bzw. ein Aufschrumpfen der Platte auf die Düsen.
Eine besonders haltbare kraftschlüssige Verbindung und folglich sehr gute metallische Bindung zwischen Platte und Düsenmantel kann dadurch erzielt werden, daß ein Keilring zwischen Platte und Düsenmantel eingesetzt wird, der aus einem Werkstoff besteht, der die Diffusion zwischen Plattenwerkstoff und Düsenwerkstoff fördert.
Ausführungsbeispiele
Die Erfindung wird anhand von 5 Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Beispiel 1
Eine Platte von 1,5 mm Dicke aus einem Platinwerkstoff mit 20 % Rhodium wird mittels lochen mit 800 in Doppelreihen
M β Cg e*« ^sJ r>
angeordneten Durchbrüchen von 2,6 mm Durchmesser versehen, in die mit einem Plansch, der 1,5 mm von der Oberkante der Düsen entfernt ist, versehene Düsen von 6 mm Länge von der Auslaßseite der Platte her eingesetzt werden und durch Strecken des in den Durchbruch ragenden Du- " senanteiles und des anliegenden Plattenbereiches ein Preßsitz zwischen Düsenmantel und Platte erzielt wird, so daß Düsen von 7 mm Länge entstehen. Der aus Platte und Düsen bestehende Verbund wird einer Wärmebehandlung bei 800 °C/40 min ausgesetzt. Danach wird der Plansch der Düsen mit der Auslaßseite der Platte mittels Laserstrahlschweißen verbunden.
Beispiel 2
In die Durchbrüche einer 1 mm dicken Platte aus dispersionsverfestigtem Platin werden mit einem Plansch versehene 5 mm lange Düsen aus einem Werkstoff der Zusammensetzung 80 % Platin, 20 % Rhodium eingebracht und mittels Auf v/ei ten befestigt. Danach wird der Plansch der Düsen mittels Elektronenstrahlschweißen mit der Platte verbunden. Durch eine Wärmebehandlung des aus Platte und Düsen bestehenden Verbundes bei 900 0QfZQ min entsteht eine metallische Bindung zwischen Düsenmantel und Platte.
Beispiel 3
In die Durchbrüche einer Platte aus hitzebeständigem Chrom-Uickel-Stahl werden mit einem Plansch versehene 8 mm lange Düsen aus einem Werkstoff, der aus 80 % Nickel, 14 % Chrom und 6 % Titan besteht, eingesetzt und der Plansch mittels Diffusionsschweißen bei 800 °C/15 min mit der Platte verbunden. Danach wird durch Drücken ein Teil des im Durchbruch befindlichen Düsenwerkstoffes und des anliegenden Plattenwerkstoffes derart verdrängt, daß eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Platte und Düsenmantel entsteht. Der aus Platte und Düsen bestehende Verbund wird einer
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Wärmebehandlung bei 850 °C/30 min unterzogen, so daß eine metallische Bindung zwischen Platte und Düsenmantel eintritt.
Beispiel 4 ,
5~ Eine Platte aus einem Platin-Platin/Rhodium-Schichtwerkstoff wird mit 100 Durchbrüchen versehen, in die mit einem Plansch versehene Platindüsen von 12 mm Länge eingebracht und mittels Elektronenstrahlschweißen Plansch und Einlaßseite der Platte miteinander verbunden werden. Ein aus IJickel bestehender Ring von 4 mm Außendurchmesser und keilförmiger Oberkante wird von der Auslaßseite der Platte her über die Düsen geschoben und in den Spalt zwischen Platte und Düse gepreßt. Die aus Platte, Düsen und Keilringen bestehende Anordnung wird bei 1100 C/10 min wärmebehandelt, so daß eine metallische Bindung zwischen Platte, Düse und Keilring eintritt»
Beispiel 5
Eine aus einem Platin-Rhodium-Palladium-Werkstoff bestehende Platte von 1,5 mm Dicke wird mit Durchbrüchen versehen, in die rohrförmige Düsen aus Platin eingepreßt werden und Plattenwerkstoff an der Plattenunterseite mittels Sicken gegen den Düsenmantel verdrängt wird. Der aus Platte und Düsen bestehende Verbund wird einer Wärmebehandlung bei 950 C/10 min ausgesetzt, so daß eine metallische Bindung zwischen Platte und Düsenmantel eintritto
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß durch das Erzeugen einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen Platte und Düsenmantel ein ausreichend hoher Druck zwischen Platte und Düsenmantel erzielt wird, daß bei der folgenden Wärmebehandlung keine zusätzlichen äußeren Anpreßkräfte durch eine komplizierte, zur Verwerfung und Verzunderung neigende Vorrichtung aufgebracht werden müssen.
1 1 024 ίο
Der für das Zustandekommen einer metallischen Bindung zwischen Platte und Düsenmantel erforderliche Anpreßdruck wird durch die kraftschlüssige Verbindung derart aufrechterhalten, daß vor der folgenden Wärmebehandlung weitere für erforderlich angesehene Arbeitsschritte erfolgen können. Das Wegfallen einer Vorrichtung, die nach dem Stand der Technik bisher zum Aufbringen des Anpreßdruckes erforderlich war, erleichtert die Handhabung des Platten-Düsenverbundes bei der Wärmebehandlung, vermeidet dadurch unerwünschte Längentoleranzen der Düsen und führt zu einer Erhöhung der Arbeitsproduktivität bei der Herstellung mit · Düsen versehener Platten. Der hohe Anpreßdruck wird durch das Verdrängen von Düsenwerkstoff und/oder Plattenwerkstoff aufrechterhalten bzw. unterstützt; gleichzeitig kann die Verdrängung von Düsenwerkstoff bzw. Plattenwerkstoff zur Ausbildung des Düseneinlaufs ausgenutzt v/erden, so daß die verwendeten Düsen keinen Plansch oder Bund aufweisen müssen und folglich eine materialsparende Ausführung der mit Düsen versehenen Platten zulassen. Diese materialsparende Ausführung gestattet eine bessere Ausnutzung des in der Regel teuren Platten- und Düsenwerkstoffes, da die Düsen relativ eng aneinander angeordnet werden können. Außerdem sind die mechanischen Eigenschaften und damit die Lebensdauer eriindungsgemäß mit Düsen versehener Platten besser als solcher Platten, an die die Düsen mittels Widerstandsschweißen angefügt wurden. Bei erfindungsgemäß hergestellten Platten tritt keine nennenswerte Menge an schmelzflüssiger Phase auf, so daß das erwünschte ursprüngliche Umformungsgefüge weitgehend erhalten bleibt. Das erfindüngsgemäße Verfahren ermöglicht eine metallische Bindung zwischen Platte und Düse auf der gesamten Länge des in der Platte befindlichen Düsenmantels. Diese zuverlässige Bindung verhindert das Eintreten von schmelzflüssigem Glas in die Grenzzone zwischen Platte und Düsenmantel, so daß vorzeitige Ausfälle der Düsenplatten ausgeschlossen sind.
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Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nicht an einen bestimmten Werkstoff gebunden. Es können sämtliche dem Angriff der mineralischen Schmelze widerstehende Werkstoffe erfindungsgemäß bearbeitet werden, ins-besondere Platin und Platinwerkstoffe, auch dispersionsverfestigte Platinwerkstoffe, sowie warmfeste V/erkstoffe wie Sonderstähle oder Werkstoffe auf Nickelbasis. Die Platte kann ggf, aus einem Schichtwerkstoff bestehen. Ebenso kann, der Werkstoff der Düsen eine andere chemische Zusammensetzung als der Plattenwerkstoff aufweisen. Der Bereich für Werkstoffe, die für die Düsen und/oder die Platte verwendet werden können, ist dadurch wesentlich erweitert worden.
Vorteilhaft ist ferner, daß zur Ausbildung der kraftschlüssigen Verbindung eine Vielzahl von Arbeitsschritten einge~ setzt werden kann. Durch die Auswahl eines vorteilhaften Arbeitsschrittes läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren daher an unterschiedlichste Düsengeometrien und Düsenanordnungen anpassen und ermöglicht außerdem den Einsatz konturierter Düsen.
Die erfindungsgemäße Herstellung von Düsenplatten erfolgt ohne eine druckausübende Vorrichtung zur Erzeugung der metallischen Bindung zwischen Düsenmantel und Platte. Erfindungsgemäß hergestellte Düsenplatten weisen deshalb einerseits keine derart großen längentoleranzen innerhalb der Düsenreihen auf, wie sie bei Verwendung einer druckausübenden Vorrichtung unvermeidlich sind; andererseits können erfindungsgemäß solche Platten hergestellt werden, die je nach Einsatzfall innerhalb der Querreihen oder der Längsreihen mit unterschiedlich langen Düsen versehen sind.

Claims (7)

  1. Erfindungsanspruch
    . Verfahren zur Herstellung einer mit Düsen versehenen Platte, die Teil einer Schmelzvorrichtung für mineralische Werkstoffe ist, mittels Schweißen von Düsen bildenden Teilen an eine Durchbrüche aufweisende Platte unter Anwendung von Druck und Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß Düsen mittels Verdrängen von Plattenwerkstoff und/oder Düsenwerkstoff oder mittels Einbringen von Zusatzwerkstoff im festen Zustand in den Durchbrüchen derart befestigt werden, daß eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Düsenmantel und Platte erzeugt wird, daß der aus Platte und Düsen bestehende Verbund einer Wärmebehandlung unterhalb der Solidustemper'atur des beider niedrigsten Temperatur schmelzenden verwendeten Werkstoffs während einer solchen Dauer ausgesetzt wird, so daß eine metallische Bindung zwischen Platte und Düsenmantel eintritt, und daß ein ggf. vorhandener Düsenflansch mittels an sich bekannter Schweißverfahren an die Platte gefügt wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schweißen des Düsenflansches mittels zusatzfreier Schweißverfahren wie Diffusionsschweißen oder Strahlungsschweißen erfolgt,
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst mittels Verdrängen eine kraftschlüssige Verbindung zwisehen Düsenmantel und Platte erzeixgt wird, dann der Plansch der Düsen mittels Schweißen an die Platte gefügt und anschließend eine Wärmebehandlung zur Bildung einer metallischen Bindung zwischen Platte und Düsenmantel vorgenommen wird·
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  4. 4. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der Plansch der Düsen mittels Schweißen an die Platte gefügt, dann mittels Verdrängen eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Düsenmantel und Platte erzeugt und anschließend eine Wärmebehandlung zur Bildung einer metallischen Bindung zwischen Platte und Düsenmantel vorgenommen wird.
  5. 5. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels Verdrängen eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Düsenmantel und Platte erzeugt und anschließend eine Wärmebehandlung zur Bildung einer metallischen Bindung zwischen Platte und Düsenmantel vorgenommen wird.
    6ο Verfahren nach Punkt 1 oder 2, 3, 4» 5,dadurch gekennzeichnet, daß der für die Düsen verwendete V/erkstoff und/oder der für die Platte verwendete Werkstoff nichtmetallische Bestandteile aufweist.
    7« Verfahren nach Punkt 1 oder 2, 3, 4, 5»dadurch gekennzeichnet, daß der für die Düsen verwendete Werkstoff eine chemische Zusammensetzung aufweist, die von der des für die Platte verwendeten Werkstoffs abweicht.
  6. 8. Verfahren nach Punkt 1 oder 2, 3, 4, 5» dadurch gekennzeichnet, daß der für die Platte verwendete Werkstoff aus einem Platinbasiswerkstoff besteht„
    * Verfahren nach Punkt 1 oder 2, 3, 4, 5» dadurch gekennzeichnet, daß der für die Platte verwendete V/erkstoff aus einem JTickelbasiswerkstoff besteht»
  7. 10. Verfahren nach Punkt 1, oder 2, 3, 4, 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Platte und den Düsen eine diffusionsfördernde Zwischenschicht angeordnet wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0030421A1 (de) * 1979-11-23 1981-06-17 Bernard Gleeson Behälter für zu verspinnende Glasschmelze

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0030421A1 (de) * 1979-11-23 1981-06-17 Bernard Gleeson Behälter für zu verspinnende Glasschmelze

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