Verfahren und Presse zur Entwässerung von Torf und ähnlichen Materialien. Bisher wurde Torf, um seinen kolloi dalen Zustand zu zerstören, einer Vor behandlung unter Druck unterzogen und dann erst durch eine Hauptpressung, z. B. mittelst einer Filterpresse entwässert. Man begegnete dabei noch vielen und ernsten Schwierigkeiten. Zu Anfang des Haupt pressens zum Beispiel verstopfte sich das Filtermaterial, und demzufolge wurde der Druck in der Filterpresse rasch erhöht. Da durch sammelte sich eine pappige, brei artige Masse vor dem Filtermaterial, welche Masse samt den darin enthaltenen Faser stoffen durch den Filter gepresst wurde. wenn der Druck in der Presse auf eine ge wisse Höhe stieg.
Auf diese Weise konnte ein beträchtlicher Teil der Faserstoffe durch das Filtermaterial entweichen.
Man hat nun gefunden, dass eine ausge zeichnete Auspressung von Torf und ähn lichen Materialien erzielt werden kann, wenn man die Masse ohne Vorformung in einen Presszylinder einfüllt, sie darauf zuerst einer Vorpressung unter gleichzeitiger Abführung des ausgepressten Wassers und daran an- schliessend ohne Umfüllung im gleichen Presszylinder einer Hauptpressung unter Er wärmung unterwirft.
Die Zeichnung zeigt eine Presse, mit der das Verfahren ausgeübt werden kann, in einem Ausführungsbeispiel im Längsschnitt.
Es ist 1 ein Pressz-%-linder und ? ein hin und hergehender Kolben, welcher ein halb kugelförmiges Ende hat, ebenso wie ein Zylinderdeckel 4. Ferner hat der Kolben 2 eine Ausnehmung, an die sich ein Wasser abführungsrohr 3 anschliesst. Zwischen der Innenwand des Presszylinders und der ge krümmten Oberfläche des Kolbens 2 befindet sich ein Teil des Zylinderraumes, welcher von der Halbkugelkuppe des Kolbens 2 aus zum Zylinderende zu allmählich abnehmen den Querschnitt besitzt und in einem engen Ringspalt 5 endigt.. Ebenso ist es beim Zy linderdeckel 4 der Fall, wobei der ihn um gebende Baum in einem Ringspalt 13 endigt.
Der Kolbenkopf des Kolbens 2 weist bi konkave Scheiben 6 auf, eine konkav-kon- vexe Kappe und eine plankonkave Basis scheibe. Die Ränder dieser Scheiben sind durch Abstandstücke r voneinander in glei chen Abständen gehalten, und die hierdurch gebildeten sich nach dem Innern des Kol bens zu erweiternden und mit dem Rohr 3 kommunizierenden Spalten haben je eine Weite von zirka 1/, mm; mit Ausnahme der Kappe sind alle Scheiben mit mehreren Lö chern 8 versehen. Es könnte auch nur eine Spalte vorhanden sein.
. Der Presszylinder 1 weist eine Anzahl Ringstücke 9 mit Ohren 10 auf. Bolzen 11 gehen durch die Ohren und halten die Ring stücke 9 zusammen. Diese Ringstücke 9 sind durch Abstandsstücke 12 voneinander in gleichen Abständen gehalten und verjüngen sich nach aussen hin, so dass die durch die Abstandsstücke 12 zwischen den Ringstük- ken gebildeten engen Spalten sich vom Hohl raum des Presszylinders aus erweitern.
Der Presszylinder 1 ist von einem Heizraum, der durch einen Mantel 14 gebildet ist, umgeben, welcher mit einem Einlass 15 für das Wärni- fluiduin und mit einem Auslass 16 für das Wasser oder ein sonstiges Wärmfluidum versehen ist. Der Presszylinder kommuniziert durch die en.-en Spalten mit dem Heizraum.
Die Ausführung des Verfahrens mit der Presse ist fola,ende: iKachdem der Presszylinder 1 nach der Abnahme des Zylinderdeckels 4 mit Roh torf, der nicht vorgeformt, sondern zum Bei spiel in Kuel-,enform gestochen ist, gefüllt ist., wird der Kolben 2 nach innen gepresst, bis der Druck im Zylinder ungefähr 5 Alm.
beträgt. Durch diese Vorpressung gibt der Rohtorf, welcher ursprünglich 85-90 Wasser enthielt, einen Teil seiner Feuchtig- keit ab, welche dabei hauptsächlich durch den Ringspalt 5 abgeführt wird, aber auch durch die zwischen den Scheiben des Kol benkopfes befindlichen Spalten und dann durch das Rohr 3 des Kolbens, wie auch durch die Spalten der untern Ringstücke 9 in den Heizraum und durch das Bohr 7.6 abfliessen kann.
Nun wird, an die Vorpres- sung direkt anschliessend, ohne Umfüllung des Pressgutes der Auslass 16 geschlossen und überhitzter Dampf von ungefähr<B>150'C</B> in den Heizmantel 7.4 durch den Einlass 15 ein strömen gelassen. Der Dampf dringt durch die Spalten zwischen den Ringteilen 9 hi das Innere des Zylinders 1. ein und erhitzt den Torf, zerstört so seinen kolloidalen Zu stand.
Während oder nach dem Einströmen des Dampfes wird der Kolben 2 weiter in den Zylinder eingepresst, um den Prozent Behalt des Torfes an Feuchtigkeit auf 30 bis 35 a zu vermindern. Das Wasser entweicht bei dieser Hauptpressung hauptsächlich durch die Ringspalte 13 und durch die Spal ten zwischen den obern Ringstücken 9.
Es ergab sich, dass bei diesem Verfahren die Entwässerungstätigkeit eine so intensive ist, dass das Pressstück nach der Hauptpres sung stark am Kolbenkopfe anhaftete und nicht ohne Schaden zu leiden entfernt. wer- den konnte. Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, können Mittel angeordnet sein, um den Kolben während der Hauptpressung oder am Ende derselben um seine Achse zu, drehen. Dadurch wird das Pressgut losgelöst vom Kolben, denn es selbst kann dieser c,re- henden Bewegung nicht folgen, weil fler Reibungswiderstand der Zylinderwandung denjenigen des.
Kolbenkopfes auf das Press- gut überwiegt.
Der Zylinderdeckel und der Kolbenkopf könnten auch die Form eines Konus oder eines Ellipsoides oder eine andere Form haben, wobei sich dann auch der zwischen ihren Oberflächen und der Zylinderwand eingeschlossene Raum entgegen der Vorstoss richtung verjüngen kann.
Auch könnte der Kolbenkopf oder der Zylinderdeckel, oder es könnten beide derart gestaltet sein, dass die Spalten 5 und 13 nicht kreisförmig wären. Als Heizfluidum könnte ausser Heissdampf auch Heissluft oder irgend ein heisses Gas verwendet werden. Der Zy linderdeckel 4 könnte auch als Kolben ar beiten und könnte der Kolben 2 feststehen, oder es könnten beide Teile gegeneinander arbeiten.
Das Füllen des Zylinders, der Prossvor- gang, das Dampfeinlassen etc. kann auto- rnatisch erfolgen. Das im Zylinder hergestellte Pressstück <B>kann</B> bei einer Temperatur von zirka<B>100</B> G aus der Presse entfernt werden, worauf es zerkleinert und verwendet, z. B. einem Gas erzeuger zugeführt werden kann. Es kann auch pulverisiert und getrocknet werden, bis sein Prozentsatz an Feuchtigkeit sich auf un gefähr 15 % vermindert hat. Dann kann das pulverisierte Material in Briketts gepresst werden.
Die Presse kann auch zum Entwässern von anderem Material als Torf benutzt werden.
Method and press for dewatering peat and similar materials. So far, peat has been subjected to a pre-treatment under pressure in order to destroy its colloidal state and then only through a main pressing, z. B. dewatered by means of a filter press. Many and serious difficulties were encountered in the process. For example, at the beginning of the main press the filter material became clogged and as a result the pressure in the filter press increased rapidly. As a result, a cardboard, pulpy mass collected in front of the filter material, which mass and the fibers it contained were pressed through the filter. when the pressure in the press rose to a certain level.
In this way, a considerable part of the fibers could escape through the filter material.
It has now been found that excellent pressing of peat and similar materials can be achieved if the mass is poured into a press cylinder without preforming, then first pre-pressing with simultaneous removal of the pressed water and then without transferring the same press cylinder is subjected to a main pressing under heating.
The drawing shows a press with which the method can be practiced, in one embodiment in longitudinal section.
It is 1 a press -% - linder and? a reciprocating piston, which has a semi-spherical end, as well as a cylinder cover 4. Furthermore, the piston 2 has a recess to which a water discharge pipe 3 is connected. Between the inner wall of the press cylinder and the curved surface of the piston 2 there is a part of the cylinder space, which from the hemisphere of the piston 2 to gradually decrease the cross-section and ends in a narrow annular gap 5 Cinder cover 4 the case, the tree surrounding it ending in an annular gap 13.
The piston head of the piston 2 has bi-concave disks 6, a concave-convex cap and a plano-concave base disk. The edges of these disks are held by spacers r from each other at the same intervals, and the resulting in the interior of the Kol bens to expand and communicating with the tube 3 columns each have a width of about 1 /, mm; With the exception of the cap, all discs are provided with several holes 8. There could also be just one column.
. The press cylinder 1 has a number of ring pieces 9 with ears 10. Bolts 11 go through the ears and hold the ring pieces 9 together. These ring pieces 9 are kept equidistant from one another by spacers 12 and taper outwards so that the narrow gaps formed by the spacers 12 between the ring pieces expand from the cavity of the press cylinder.
The press cylinder 1 is surrounded by a heating space which is formed by a jacket 14, which is provided with an inlet 15 for the heat fluid and with an outlet 16 for the water or some other heat fluid. The press cylinder communicates with the boiler room through the en-en gaps.
The execution of the method with the press is fola, end: After the cylinder cover 4 has been removed, the press cylinder 1 is filled with raw peat, which is not preformed, but is, for example, in the shape of a kuel, the piston 2 pressed inwards until the pressure in the cylinder is about 5 Alm.
amounts. As a result of this pre-compression, the raw peat, which originally contained 85-90 water, releases part of its moisture, which is mainly removed through the annular gap 5, but also through the gaps between the discs of the piston head and then through the pipe 3 of the piston, as well as through the gaps in the lower ring pieces 9 into the boiler room and through the drill 7.6 can flow.
Now, immediately following the pre-compression, the outlet 16 is closed without transferring the material to be pressed and superheated steam of approximately 150.degree. C. is allowed to flow into the heating jacket 7.4 through the inlet 15. The steam penetrates through the gaps between the ring parts 9 hi the interior of the cylinder 1 and heats the peat, thus destroying its colloidal condition.
During or after the inflow of steam, the piston 2 is pressed further into the cylinder in order to reduce the percentage of moisture in the peat to 30 to 35 a. During this main compression, the water escapes mainly through the annular gaps 13 and through the gaps between the upper ring pieces 9.
It was found that the dewatering activity in this process is so intensive that the pressing piece adhered strongly to the piston head after the main pressing and was not removed without suffering damage. could become. In order to overcome these difficulties, means can be arranged to rotate the piston about its axis during the main pressing or at the end of the same. As a result, the material to be pressed is detached from the piston, because it cannot itself follow this moving movement because the frictional resistance of the cylinder wall corresponds to that of the.
Piston head predominates on the pressed material.
The cylinder cover and the piston head could also have the shape of a cone or an ellipsoid or some other shape, in which case the space enclosed between their surfaces and the cylinder wall can also taper against the advance direction.
The piston head or the cylinder cover, or both, could also be designed in such a way that the gaps 5 and 13 would not be circular. In addition to superheated steam, hot air or any hot gas could also be used as the heating fluid. The cylinder cover 4 could also work as a piston and the piston 2 could be stationary, or both parts could work against each other.
The filling of the cylinder, the Pross process, the letting in steam etc. can take place automatically. The pressed piece produced in the cylinder can be removed from the press at a temperature of approximately 100 G, whereupon it is crushed and used, e.g. B. a gas generator can be supplied. It can also be pulverized and dried until its moisture percentage is reduced to around 15%. Then the powdered material can be pressed into briquettes.
The press can also be used to dewater material other than peat.