CH89522A - Process for the fractional distillation of bituminous fuels of all kinds for the extraction of high-quality tar. - Google Patents

Process for the fractional distillation of bituminous fuels of all kinds for the extraction of high-quality tar.

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CH89522A
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A-G Carbozit
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Carbozit A G
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  Verfahren zur fraktionierten Destillation von bituminösen Brennstoffen aller Art  zur Gewinnung von hochwertigem Teer.    Gegenstand vorliegender Erfindung ist  ein Verfahren zur fraktionierten Destillation  bituminöser Brennstoffe aller Art zur     Ge-          winnung    von hochwertigem Teer, und besteht  darin, dass man diese Brennstoffe nach dem  Trocknen durch langandauernde Erhitzung  auf 200 bis 260  , welches Temperaturintervall  dicht unterhalb der Phase der     Teerbildung     liegt, einer Inkohlung und erst dann zwecks  reichlicher Teerbildung durch höheres Erhit  zen bis auf 350   einer Destillation unter  wirft.  



  Man erhält auf diese Weise einen Teer,  der sich von den bisher bekannten leichten  Teeren vor allem qualitativ unterscheidet. Er  besitzt eine besonders hohe Bindekraft und  eignet sich infolgedessen unter gewissen Ver  hältnissen hauptsächlich als     Bindemittel    für  Brikettierungszwecke. Ausserdem sind die  Teermengen, die so gewonnen werden, grösser,  als sie bisher erhalten wurden. Aber auch die  verbleibende Kohle zeigt bisher nicht be  kannte Eigenschaften, sowohl in chemischer,  als auch in physikalischer Hinsicht, insofern    als sie, namentlich im heissen Zustand, für  Teer und Teeröle selg aufnalnefähig ist.  



  Die Ausführung des Verfahrens gemäss  Erfindung gestaltet sich beispielsweise fol  gendermassen:  Zunächst wird die Kohle mittelst Trocken  vorrichtungen beliel iger Konstruktion ge  trocknet. Ein bestimmter Feucltigkeitsgehalt  muss nicht innegehalten werden, wie es bei  der gewöhnlichen Brikettiertung notwendig  ist, so dass das Trocknen wirtsclaftlicher und  schneller durclgeführt werden kann als mit  den heute für Brikettierungsanlagen üblichen  Trockenapparaten. Die getrocknete Kohle ge  langt dann in Retorten, die mit Vorlagen  zum Auffangen der eventuell anderweitig  verwertbaren Nebenprodukte, wie Essigsäure.  Stickstoff, inslesondere aber zum Auffangen  des Teers in bekannter Weise versehen sind.

    Sofern     beine    Erhitzen der hohle nicht     kon-          densierl,are.        lireunbare    Gase     (Kohlenwasser-          stoffgase)        übergehen.        werden    dieselben mit  zum Beheizen     verwendet.    In diesen     Retorten     wird die     Kohle        zunächst        genügend    lange Zeit      derjenigen Höelsttemperatur unterworfen,  die, ohne wesentliche Teerabsonderung, die  angestrebte intramolekulare Umlagerung be  wirkt.

   Alsdann wird die Temperatur so weit  gesteigert,     bis    und solange Teer der     ge-          vünschten    Qualität übergeht. Die erstere  Temperatur liegt zwischen 200 und 260  C.,  die weitere Temperatur zwischen 260 und  350  .  



  Die aus dem Ofen kommende Kohle ist  sehr mürbe     und    brüchig, lässt sich also sehr  gut zum Brikettieren zerkleinern. Die etwas  abgekühlte Kohle kann dann noch - am  besten im heissen Zustand - mit dem     ge-          vonnenen    Teer zusammen in geeigneten  Mahlgängen vermahlen und dann in bekann  ter Weise brikettiert werden. Die Briketts  besitzen sehr hohe Heizkraft, verbrennen mit  nur wenig rauchender Flamme und sind  ausserordentlich wetter-, das heisst lager  beständig.  



  Was in den Abgasen von der fraktio  nierten Destillation von Wert ist, kann als  Nebenprodukt gewonnen werden. zum Bei  spiel als essigsaurer Kalk, schwefelsaures Am  moniak oder dergleichen.  



  Das     Verfahren    ist ausser auf bituminöse  Brennstoffe aller Art auch auf Holz anwend  bar. Es hat sich erwiesen, dass die Anwen  dung dieses Verfalrens geeignet ist, die Tech  nik der Holzdestillation bedeutend zu     ver-          vollkumnnen.    Beispielsweise verfährt man  wie folgt: Das Holz wird zunächst bis zum  Verlauf der Essigsäurebildung erhitzt. Die  letztere spielt sich zufolge einer meist bei  zirka 250   C einsetzenden exothermischen  Reaktion sehr stürmisch ab und ist in ver  hältnismässig kurzer Zeit beendet. Alsdann  destillieren einige Teeröle über. Nach dieser  exothermischen Reaktion unterwirft man das  Holz einer allmählichen Inkohlung, bevor  man die Temperatur bis zu der für die eigent  liche Teerbildung erforderlichen Temperatur  steigert.

   Diese Inkohlung wird so durch  geführt, dass das Holz nach Verlauf der Es  sigsäurebildung einer Erhitzung während  mehreren, meist fünf bis sechs,     Stunden    bei  nicht mehr ansteigender Temperatur unter-    worfen wird. und zwar auch dann, wenn eine  Reaktion durch Entweichen von Gasen oder  Dämpfen wenig oder gar nicht kenntlich ist.  Das Holz ändert vollständig seine chenisehe  Zusammensetzung und erscheint nach er  folgter Inkohlung vollständig schwarz, wäh  rend es zuvor, das heisst also nach Ablauf  der Essigsäurebildung, braun erschien.  



  Dieses     inkohlte    Holz wird nun durch Stei  gerung der Temperatur einer weiteren De  stillation unterworfen. Im allgemeinen er  folgt bei dieser Temperatursteigerung zu  nächst nochmals eine Bildung von Essig  säure, vornehmlich aber wird Methylallzohol  und Teer überdestillieren. Dieser Teer zeich  net sich durch relativ hohen Gehalt an     Pa-          raffinen    aus. Die Ausbeute ist quantitativ  und qualitativ von bisherigen Ausbeuten ver  schieden.  



  Wenn kein nasses Holz verwendet wird.  so entspricht gleichwohl das Gesamtgewicht  der Endprodukte demjenigen, das bei der V     er-          kokune    von nassem Holz erzielt wird. dabei  überwiegt die Qualität. In der Verwendung  von vorgetrocknetem Holz liegt der Vorteil,  dass die kondensierbaren Produkte nicht in  so koler Verdünnun gr erhalten werden. Auch  das Gas, das bei der Verkokung des inkohlten  Holzes entweicht, zeichnet sich durch beson  dere Hochwertig keit aus.  



  Da der Heizmaterialaufwand für die ln  kohlung nur ein ganz     geringer    und die Aus  übung des Verfahrens     denkbar    einfach ist..  sich auch die getrennte     Auffangung    der     ver-          sebiedenen        Destillationsprodukte    ohne Schwie  rigkeit ermöglicht. zeichnet sich     claelhe    irr  besondere vor all denjenigen     Destillationsver-          fahren    aus, die mit fremden     Gasen    und Damp  fen die     .Destillation    bewirken.  



  Die Technik der     Holzverkokung    einerseits  und die Technik der     Aufbereitung    der Neben  produkte anderseits wird     also        durch    diese:       Verfahren        wesentlich    vereinfacht und ver  billigt.



  Process for the fractional distillation of bituminous fuels of all kinds for the extraction of high-quality tar. The subject of the present invention is a process for the fractional distillation of bituminous fuels of all kinds for the production of high-quality tar, and consists in that these fuels after drying by prolonged heating to 200 to 260, which temperature range is just below the phase of tar formation, a coalification and only then for the purpose of abundant tar formation by higher heating up to 350 throws a distillation.



  In this way, a tar is obtained which differs primarily in terms of quality from the previously known light tars. It has a particularly high binding power and is therefore, under certain conditions, mainly suitable as a binding agent for briquetting purposes. In addition, the quantities of tar that are extracted in this way are greater than they have been obtained so far. But the remaining coal also shows properties that have not been known up to now, both chemically and physically, insofar as it is self-absorbing, especially when hot, for tar and tar oils.



  The method according to the invention is carried out, for example, as follows: First, the coal is dried by means of drying devices of any construction. A certain moisture content does not have to be maintained, as is necessary with normal briquetting, so that drying can be carried out more economically and more quickly than with the drying apparatus commonly used today for briquetting systems. The dried charcoal is then placed in retorts with templates to collect any by-products that may be otherwise usable, such as acetic acid. Nitrogen, but in particular to collect the tar, are provided in a known manner.

    Unless the hollow legs are heated, they are not condensed. transferable gases (hydrocarbon gases). they are also used for heating. In these retorts, the coal is first subjected to the highest temperature for a sufficiently long period of time which, without significant tar secretion, effects the desired intramolecular rearrangement.

   The temperature is then increased until and as long as tar of the desired quality passes over. The former temperature is between 200 and 260 C., the further temperature between 260 and 350.



  The coal coming out of the oven is very crumbly and brittle, so it can be chopped up very well for briquetting. The somewhat cooled charcoal can then be ground together with the tar in suitable grinding steps - ideally when it is hot - and then briquetted in the known manner. The briquettes have a very high heating power, burn with only a little smoking flame and are extremely weatherproof, i.e. resistant to storage.



  Anything of value in the off-gases from fractional distillation can be recovered as a by-product. for example as acetic acid lime, sulfuric acid ammonia or the like.



  In addition to all types of bituminous fuels, the process is also applicable to wood. It has been shown that the application of this procedure is suitable for improving the technology of wood distillation significantly. For example, the procedure is as follows: The wood is first heated until acetic acid is formed. The latter takes place very stormily due to an exothermic reaction that usually starts at around 250 C and is completed in a comparatively short time. Then some tar oils distill over. After this exothermic reaction, the wood is subjected to gradual carbonization before the temperature is increased to the temperature required for the actual tar formation.

   This carbonization is carried out in such a way that after the acetic acid has formed, the wood is subjected to heating for several, usually five to six, hours at a temperature that no longer increases. even if a reaction due to the escape of gases or vapors is little or no recognizable. The wood changes its chemical composition completely and appears completely black after it has been carbonized, whereas it appeared brown before, i.e. after the formation of acetic acid.



  This charred wood is now subjected to a further De stillation by increasing the temperature. In general, at this increase in temperature, acetic acid is initially formed again, but mainly methyl alcohol and tar will distill over. This tar is characterized by a relatively high content of paraffins. The yield is quantitatively and qualitatively different from previous yields.



  When not using wet wood. the total weight of the end products corresponds to that which is achieved with the cocooning of wet wood. the quality predominates. The advantage of using pre-dried wood is that the condensable products are not obtained in such a cool dilution. The gas that escapes when the carbonized wood is coked is also of particular high quality.



  Since the amount of heating material required for the carbonization is very low and the process is extremely easy to carry out ... the separate collection of the various distillation products is also possible without difficulty. Claelhe is particularly distinguished from all those distillation processes that cause distillation with foreign gases and vapors.



  The technology of wood coking on the one hand and the technology of processing the by-products on the other hand is significantly simplified and made cheaper by this process.

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur fraktionierten Destillation bituminöser Brennstoffe aller Art zur Ge- winnung von hochwertigem Teer, dacdurch gekennzeiclhnet, dass diese Brennstoffe nach dem Trocknen durch langandauernde Erhit zung auf 200 bis 260 , welches Temperatur intervall dicht unterhalb der Phase der Teer bildung liegt, einer Inkohlung und erst dann zwecks reichlicher Teergewinnung durch höheres Erhitzen bis auf 350 einer Destil lation unterworfen werden. PATENT CLAIM: Process for the fractional distillation of bituminous fuels of all kinds for the production of high-quality tar, characterized by the fact that these fuels after drying by prolonged heating to 200 to 260, which temperature interval is just below the phase of tar formation, a coalification and only then are subjected to a distillation for the purpose of abundant tar extraction by higher heating up to 350. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, in An wendung auf die fraktionierte Destillation von Holz, dadurclh gekennzeichnet, dass zwecks ergiebiger und getrennter Gewinnung, der Nebenprodukte bei der Holzdestillation das Holz zunäichst bis zum Verlaufe der Essigsäurebildung erhitzt, alsdann ohne Tem peratursteigerung einer allmählichen Inkoli- lung und erst dann durch Temperatursteige- rung der Teerdestillation unterworfen wird. SUBSTANTIAL CLAIM: Process according to patent claim, in application to the fractional distillation of wood, characterized by the fact that, for the purpose of more efficient and separate extraction of the by-products in wood distillation, the wood is first heated until acetic acid is formed and then gradually collapsed without temperature increase and only then is subjected to tar distillation by increasing the temperature.
CH89522D 1918-02-09 1919-05-20 Process for the fractional distillation of bituminous fuels of all kinds for the extraction of high-quality tar. CH89522A (en)

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