CH717888A1 - Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet. - Google Patents

Abstract

Die Anlage schliesst einen realen Pokertisch (1) mit aussen einem transparenten Bereich ein, sowie mindestens eine von oben auf den Pokertisch (1) gerichtete IP Kamera POE (2) zur Übertragung des gesamten Spielgeschehens. Unter dem Pokertisch (1) ist für jeden Spielerplatz (7) eine IP-Kamera POE (44) zur Erfassung der an diesem Spielerplatz (7) im transparenten Bereich mit Spielseite nach unten abgelegten Pokerkarten. Weiter gehört zur Anlage ein Computer (3) mit Verbindung zu allen IP-Kameras (2) sowie mit Internetverbindung, auf dem eine Pokerspielsoftware installiert ist, die mit der Pokerspiel Software-Applikation auf jedem Spielercomputer (4) kommunizieren kann. Der Dealer am Pokertisch (1) kann alle Bereiche des Pokertisches (1) mit einer Hand ohne Hilfsmittel erreichen. Bei den örtlich dezentralisierten einzelnen Spielern steht je ein Spielercomputer (4) mit Internetanschluss zur Verfügung, für das Etablieren und Betreiben einer Video/ Sound-Verbindung mit dem Computer (3) beim Pokertisch (1).

Description

[0001] Diese Erfindung betrifft eine Anlage zum Spielen von Poker via Internet. Das Pokerspiel erfreut sich international grosser Beliebtheit und die Kenntnis seiner Regeln werden hier vorausgesetzt und ändern nichts an dem Grundkonzept der vorgestellten Anlage.

[0002] In der Regel wird Poker in einem Spielcasino an einem realen Pokertisch von physisch anwesenden Spielern gespielt, wobei ein Dealer das Spiel organisiert und sozusagen als Gesetzgeber am Pokertisch agiert. Er ermittelt, wer den small blind setzt, er gibt die Chips nach den Einsätzen der Spieler aus, er setzt die Flops, Turns und Rivers, er übernimmt Chips von den Spielern und setzt sie auf die Pot-Area, er ermittelt, wer gewonnen hat, und er sammelt die Chips ein oder verteilt sie nach Massgabe der von den Spielern erzielten Gewinnen. Die Chips können am Ende eines Spiels beim Casino eingelöst werden und der Gewinn kann ausbezahlt werden.

[0003] Es gibt zahlreiche Vorschläge in der Patentliteratur, womit man Spiele und insbesondere zum Beispiel Roulette oder Poker spielen kann, ohne dass man sich zu einem physisch existierenden Roulette-Tisch oder Pokertisch begeben muss. Man nimmt als Spieler von zuhause aus teil, über das Internet, und ist hierzu über einen Computer und eine Webcam via das Internet mit dem Spielgeschehen verbunden, egal ob dieses virtuell im Internet oder real an einem physischen Ort stattfindet.

[0004] Die US 6 755 741 B1 Gambling game system and method for remotely located players offenbart ein solches Konzept für ein Roulette-Spiel. Die einzelnen Spieler sitzen vor ihren Personal-Computern und sind über das Internet mit dem Casino verbunden und können über eine Kameraverbindung auf den Roulette-Tisch blicken.

[0005] US 7 727 060 B2 zeigt ein land-based, on-line poker system. Dieses umfasst einen mit Personal besetzten Pokertisch mit einem Live-Dealer mit mehreren zugewiesenen Plätzen mit mindestens einem Remote-Spieler und einem oder mehreren Live-Spielern oder mit einer Vielzahl von Remote-Spielern. Remote-Spieler verbinden sich mit dem System über ein wide area network. An jedem Pokerplatz befindet sich eine individuelle Kartenkamera. Diese produziert und überträgt Bilder von verdeckten Karten, die darauf ausgeteilt werden. Eine Kartenkamera für die community cards prüft und überträgt Bilder aller aufgedeckten Karten, die auf dem Pokertisch liegen. Eine Tischkamera liefert ständig ein Bild vom gesamten Tisch und dem Dealer. Ein Kartenspiel mit einem identifizierenden RFID-Tag wird mit Bildern verwendet, um die Identität der Spielerkarten und der community cards festzustellen. Ein Spiellogik-Server verbindet sich mit einem Netzwerk-Server- und Host- und Clientseitige Software-Programme ermöglichen den Remote-Spielern die Verbindung zum Server.

[0006] US 8 672 735 B2 offenbart ein anderes land-based on-line poker system. Es umfasst einen mit Personal besetzten Pokertisch mit einem Live-Dealer mit mehreren zugewiesenen Plätzen an mindestens einen Remote-Spieler und einen oder mehrere Live-Spieler oder an eine Vielzahl von Remote-Spielern. Fernab vom Spielgeschehen lokalisierte Spieler verbinden sich mit dem System über ein wide area network. An jedem Spielerplatz gibt es eine Spieler-Kartenkamera, die Bilder der ausgelegten und mit Vorderseite nach unten umgelegten Karten überträgt. Eine Kamera für die community cards überträgt Bilder von den auf dem Poker-Tisch ausgeteilten sichtbaren Karten eines flop, turns oder rivers. Eine Tisch-Kamera wird verwendet, um Bilder vom ganzen Pokertisch oder von Teilen des Pokertisches und des Dealers zu übertragen. Ein RFID-Lesegerät, ein Strichcode-Lesegerät oder ein OCR Software-Programm werden verwendet, um die Identitäten der community cards und der Spielerkarten festzustellen, die bei jeder Runde ausgegeben werden. Die beschriebenen Informationen zu den community cards und Spielerkarten werden auf dem Spiellogik-Server gespeichert und an jeden Remote-Spieler und dort auf seinen Display gesendet.

[0007] In US 2019/0147705 A1 wird eine method, system and apparatus for administering table games to real and virtual users simultaneously vorgestellt. Dieses Mehrspieler-Spielsystem schliesst für den Betrieb des Spiels nebst einem Live-Dealer mindestens einen Live-Spieler und mindestens ein Virtual-Reality-Spieler ein und umfasst: Einen physischen Spieltisch, eine Vielzahl von physischen Objekten zum Spielen des Spiels, einen Prozessor oder Prozessoren, eine Spielplattform zum Hosten des Spiels für den mindestens einen Spieler der virtuellen Realität, einen Spieler-Terminal, der kommunikativ an das Spiel gekoppelt ist, eine Plattform über ein Netzwerk, dann mindestens eine Kamera zur Übermittlung einer Ansicht des Händlers und der physischen Objekte über das Netzwerk an den Spieler, einen Terminal aus der Perspektive einer am Spieltisch sitzenden oder zu stehenden Person, und eine Anzeige am Spieltisch zum Empfangen und Anzeigen von Eingaben in das Spiel durch den Virtual-Reality-Spieler.

[0008] WO 2006/031428 zeigt ein system and method for providing electronic card game at a plurality of electronic poker tables. Hier wird mit elektronischen, also virtuellen Pokertischen gearbeitet. Das ist einem realitätsnahen Spiel jedoch abträglich.

[0009] WO 2010/062653 zeigt ein Game System and methods for remote card games using physical playing cards. Das Spielsystem kann einen Spieltisch, einen Kartenleser, ein Verarbeitungssystem und eine Vielzahl von Zustandsindikatoren aufweisen. Der Spieltisch kann während eines Kartenspiels eine Vielzahl von Spielkarten aufnehmen. Der Spieltisch kann eine Vielzahl von Spielerregionen haben, und eine erste Spielerregion auf dem Spieltisch kann einen Kartensensor für das Erkennen des Vorhandenseins einer oder mehrerer Spielkarten in der ersten Spielerregion aufweisen. Der Kartenleser kann Identitäten der Pluralität der Spielkarten erkennen. Das Verarbeitungssystem kann automatisch einen Spielzustand des Kartenspiels erkennen, basierend mindestens zum Teil auf Daten, die vom Kartensensor in der ersten Spielerregion generiert werden. Die Mehrzahl der Zustandsindikatoren kann in Kommunikation mit dem Verarbeitungssystem stehen und damit das Spiel auf der Grundlage des erkannten Spielzustands steuern.

[0010] Trotz all dieser Vorschläge gibt es bisher keine Möglichkeit, realitätsnah über das Internet Poker zu spielen. Realitätsnah bedeutet hier, dass an einem realen Tisch, mit einem realen Dealer und mit realen Chips und realen Pokerkarten gespielt wird, so als sässe man gewissermassen selbst an diesem Pokertisch. Es wäre wünschbar, dass man dabei alle Mitspieler, insbesondere ihre Mimik und Gestik im Verlauf des Spiels live, also in Echtzeit beobachten könnte und auch alle Mitspieler mithörten, wer was wann am Pokertisch sagt. Durch den Einblick auf den gesamten sich real abspielenden Spielverlauf auf dem Pokertisch durch alle Mitspieler und den Dealer ist auch ein Schummeln stark erschwert wenn nicht fast unmöglich.

[0011] Die Aufgabe dieser Erfindung ist es deshalb, eine Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet zu schaffen, welche ein möglichst realitätsnahes Pokerspielen ermöglicht, das heisst mit einem realen Tisch, mit einem realen Dealer als Spielführer und mit realen Chips und realen Pokerkarten, so als sässe man selbst an diesem Pokertisch, sodass man das ganze Spiel identisch wie in der Realität mitverfolgen kann, also insbesondere auch die Mitspieler, ihre Gesichter, ihre Mimik und ihre Gesten zeitgleich, das heisst in Echtzeit, mitverfolgen kann.

[0012] Diese Aufgabe wird gelöst von einer Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet, mit einem realen Pokertisch für einen Dealer und bis zu zehn Spielerplätzen an seiner Umfangslinie, wobei der Randbereich des Pokertisches transparent ausgeführt ist, zur Ablage der Spieler-Pokerkarten mit Spielseite nach unten auf diesem transparenten Randbereich, und über diesem Randbereich einem erhöhten Randbereich zur Ablage von Chips, weiter mit mindestens einer von oben auf den Pokertisch gerichteten IP Kamera zur Echtzeit-Aufnahme und Echtzeit-Internet-Übertragung des gesamten Spielgeschehens, sowie unterhalb des Pokertisches für jeden Spielerplatz einer diesem Spielerplatz zugeordneten IP-Kamera zur Erfassung einzig der an diesem Spielerplatz auf dem transparenten Randbereich abgelegten Pokerkarten, und einem zum Pokertisch gehörigen Computer, der mit allen IP-Kameras und mit dem Internet verbunden ist und auf dem eine Pokerspielsoftware installiert ist, die mit einer zugehörigen Pokerspiel Software-Applikation auf jedem Spielercomputer kommuniziert, wobei vom Dealer von seinem Platz am Pokertisch aus alle Bereiche des Pokertisches mit einer Hand zum Ergreifen von Chips und Pokerkarten erreichbar sind, sowie dezentral bei den einzelnen Spielern vorhandenen Computern mit Internetanschluss und der zugehörigen Applikations-Software zum Etablieren und Betreiben einer Video/Sound-Verbindung zwischen dem zum Pokertisch gehörigen Computer und allen beteiligten Computern der Spieler.

[0013] Sehr wesentlich für das Pokerspiel ist es, dass man die Mitspieler genau beobachten kann. Jede Auslage der community cards, das heisst beim Auslegen des flops, des nachfolgenden turns und schliesslich des rivers löst emotionale Reaktionen aus, welche die Mitspieler je nach Talent und Erfahrung zu verstärken, abzuschwächen, zu unterdrücken oder ins Gegenteil zu wechseln verstehen. Es braucht Menschenkenntnis und einen 'Röntgenblick', um diese Reaktionen möglichst zutreffend einzuordnen. Ohne gute live-Bilder der Mitspieler ist es unmöglich, realitätsnah Poker zu spielen. Ein solches 'Computer-Spiel' ohne live-Bilder der Mitspieler wirkt blutlos und steril. Das Pokerspiel lebt von den menschlichen Reaktionen auf den Spielverlauf. Das wird nur mit einer Anlage gemäss dieser Erfindung geboten, weil hier alles physisch geschieht und damit real ist, im Unterschied zu einem Spiel mit einem virtuellen Tisch und virtuellen Karten bzw. Chips. Die Übertragung des Spielgeschehens am realen Pokertisch sowie mindestens die Gesichter der Mitspieler und auch des Dealers werden jedem Spieler gestochen scharf auf seinen Computerdisplay geliefert. Das ist entscheidend. Schliesslich muss mit einem realen Pokertisch zu diesem Zweck sichergestellt werden, dass der Dealer alle Operationen durchführen kann, auch jene, die beim realen Pokerspiel von den Mitspielern durchgeführt werden. Beim realen Pokerspiel nehmen die Pokerspieler ihre Chips und ihre Karten in die Hände und legen sie um oder schieben sie vor auf das Spielfeld, oder sie ziehen sie zurück. Mit der vorliegend vorgestellten Anlage können sie nur mit ihrer Stimme fernmündlich am Spiel teilnehmen und der Dealer führt aus, was jeder Spieler sagt, und das geschieht stets unter der Kontrolle aller Mitspieler. Der grosse Vorteil bei dieser Anlage ist es ausserdem, dass also alle Mitspieler immer alles live mitverfolgen können. Ein unehrliches Spiel oder ein Schummeln ist daher annähernd ausgeschlossen. Jeder Spieler hört auch was die Mitspieler sagen, und wenn eine Anweisung nicht verständlich sein sollte, so kann der Dealer nachfragen, genauso wie an einem realen Pokertisch bei einem konventionellen Pokerspiel.

[0014] Diese Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet wird anhand der Zeichnungen nachfolgend im Einzelnen beschrieben und ihre Funktion wird erklärt und erläutert.

[0015] Es zeigt: Figur 1: Den realen Pokertisch als wesentliches Kernelement der Anlage, von oben gesehen; Figur 2: Den realen Pokertisch in einer perspektivischen Ansicht von der Seite eines sitzenden Dealers her gesehen; Figur 3: Den realen Pokertisch in einer perspektivischen Ansicht von der Seite eines stehenden Dealers her gesehen; Figur 4: Den realen Pokertisch um 180° gestürzt, das heisst in einer Ansicht von unten her gesehen; Figur 5: Einen Teil-Schnitt durch den Randbereich der Tischplatte des auf den Beinen stehenden Pokertisches mit schiefwinklig von unten auf die Pokerkarten gerichteten IP-Kameras; Figur 6: Einen Teil-Schnitt durch den Randbereich der Tischplatte des auf den Beinen stehenden Pokertisches mit orthogonal von unten auf die Pokerkarten gerichteten IP-Kameras; Figur 7: Die Leiste unterhalb des äusseren Randes der Tischplatte mit LEDs und IP Kameras; Figur 8: Einen rechteckigen Pokertisch mit Display für den Dealer auf den beiden freien Ecken; Figur 9: Einen Pokertisch aus einer Glas- oder Plexiglasplatte hergestellt, von oben gesehen; Figur 10: Einen Pokertisch mit Einbuchtung auf der Seite des Dealers; Figur 11: Die Struktur der gesamten Anlage zum Pokerspielen via Internet; Figur 12: Einen einzelnen Pokerspieler zuhause am Tisch, angeschlossen an die Anlage, beim Pokerspielen; Figur 13: Zehn verschiedene, geografisch getrennte Pokerspieler, die alle mittels der Anlage vernetzt sind, beim Pokerspiel auf ihren verschiedenen Endgeräten; Figur 14: Ein Beispiel für die Gestaltung des Displays auf den Computer-Bildschirmen der beteiligten Pokerspieler; Figur 15: Ein weiteres Beispiel für die Gestaltung des Displays auf den Computer-Bildschirmen der beteiligten Pokerspieler, mit dem Tisch wie er von den Spielern gesehen wird; Figur 16: Ein weiteres Beispiel für die Gestaltung des Displays auf den Computer-Bildschirmen der beteiligten Pokerspieler durch das von einer über dem Pokertisch angeordneten IP-Videokamera aufgenommene Bild des Pokertisches mit Dealer, und um den Tisch angezeigte Spielerbilder; Figur 17: Ein weiteres Beispiel für die Gestaltung des Displays auf den Computer-Bildschirmen der beteiligten Pokerspieler durch das von einer weiter beabstandet aufgestellten IP-Videokamera aufgenommene Bild des Pokertisches mit Dealer, mit den Spielerbildern den einzelnen Spielerplätzen zugeordnet.

[0016] Zunächst zeigt die Figur 1 den realen Pokertisch 1 als wesentliches Kernelement der Anlage, von oben gesehen. Die Tatsache, dass es sich hier um einen realen Pokertisch 1 handelt, also einen physischen Pokertisch 1 mit einer physischen Oberfläche statt bloss eines virtuellen Tisches auf einem Display, erhöht für die Pokerspieler den Eindruck, ihr Spiel unter realen Bedingungen zu spielen, denn es geschieht in der Tat alles an einem realen Pokertisch 1, und der gesamte Spielverlauf kann von jedem Spieler nahtlos mitverfolgt werden, so als sässe er an diesem realen Pokertisch1. Das trägt wesentlich zum Spielerlebnis bei und ist weit spannender und reizvoller als ein rein virtuelles Spiel mit virtuellen Karten. Dieser Pokertisch 1 bildet annähernd einen Halbkreis oder einen Fächer oder hat die Form eines Schiffsbuges, der in der Mitte des Kreis-/ oder Fächerbogens in eine stumpfe Spitze 21 ausläuft, wie das für die Form eines Schiffsbuges typisch ist. Der Pokertisch 1 ist so dimensioniert, dass ein an der unteren geraden Seite 5 des Pokertisches 1 sitzender oder stehender Dealer 22 mit einer Hand mühelos alle Bereiche des Pokertisches 1 erreichen kann. Dies ermöglicht ein hilfsmittelfreies Hantieren des Dealers 22 auf der Spielfläche 14. Weil jedes Hilfsmittel auch eine potentielle Quelle für Schummeleien bilden könnte, wird dem Spieler daher mit der erfindungsgemässen Anlage maximale Transparenz geboten.

[0017] Brauchbar erweist sich ein Pokertisch 1 mit einer Grundlinie 5 von üblicherweise bis 130 cm Länge und einem Radius des halbkreisförmigen Randes von üblicherweise bis 90 cm. Idealerweise misst der Pokertisch 1 für einen sitzenden Dealer 22 in der Grundlinie 110 cm bis 120 cm, und im Radius des im Wesentlichen halbkreisförmigen Randes misst er zwischen 60 cm und 80 cm. Beim konventionellen Pokerspiel, wenn sich also mehrere Pokerspieler um einen Pokertisch versammeln und das Spiel von einem sogenannten Dealer geleitet wird, hantieren die Pokerspieler mit den Spieler-Pokerkarten und den Chips. Sie nehmen die Spieler-Pokerkarten und Chips vom Dealer in Empfang, legen die Spieler-Pokerkarten offen auf den Tisch und geben auch Chips an den Dealer. Der Dealer gibt die Spieler-Pokerkarten und Chips heraus, und er nimmt beim konventionellen Spiel je nach Casino unter Umständen auch Bargeld in Münzen oder Noten direkt von den am Tisch sitzenden Pokerspielern entgegen. Er übernimmt unter anderem gewissermassen die Funktion eines Bankangestellten am Bankschalter. Diese physischen Handreichungen der Pokerspieler entfallen beim vorliegenden Pokerspiel, das via das Internet betrieben wird. In Konsequenz übernimmt der immer noch physisch am realen Pokertisch 1 anwesende Dealer 22 diese Funktionen. Der Pokertisch 1 ist hierzu in spezieller Weise aufgebaut und aufgeteilt, und der Zahlungsverkehr erfolgt rein elektronisch. Der Dealer 22 sitzt oder steht an der Grundlinie 5 dieses Pokertisches 1, und wenn er Spieler-Pokerkarten 11, oder auch Handkarten genannt, oder Chips 9 an einen Spieler aushändigt, so schiebt er die entsprechenden Spieler-Pokerkarten 11 am entsprechenden Spielerplatz 7 unter den äusseren erhöhten Randbereich 45 des Pokertisches 1, welcher Randbereich gleichzeitig die Ablagefläche 8 für die Chips 9 bildet. Der Randbereich 41 des Pokertisches 1 unter diesem erhöhten Randbereich ist durchsichtig ausgeführt, indem er dort aus einer Glas- oder Plexiglasplatte 42 besteht, während der Rest der Tischplatte aus Holz, Metall oder Kunststoff ausgeführt sein kann. Über dieser Glasder Plexiglasplatte 42 und der übrigen Tischplatte ist der Randbereich 45 aus Holz, Metall oder Kunststoff erhöht gegenüber der sonstigen Tischplatte angeordnet. Unter diesem erhöhten Randbereich 45 sind damit Fächer 10 gebildet sind, die von der Grundlinie 5 des Tisches her bedienbar sind. Der Dealer 22 kann von seinem Platz aus Spieler-Pokerkarten 11 mit der Spielseite nach unten gerichtet, sodass die Spieler diese Spielseite nicht erkennen können, unter diesen Randbereich 45, das heisst in die Fächer 10 hineinschieben, wobei je ein Fach 10 einem bestimmten Spielerplatz 7 zugeordnet ist. Längs des halbkreis- oder fächerförmigen bzw. bugförmigen Randes des Pokertisches 1 sind zehn Spielerplätze 7 vorgesehen. Entsprechend können mehrere bzw. üblicherweise bis zu zehn Pokerspieler am Spiel teilnehmen. Zehn Pokerspieler ist eine Anzahl, die von einem Dealer noch ohne weiteres zu bewältigen ist. Unten an der Glas- oder Plexiglasplatte 42 erstrecken sich in dieser Ansicht nicht sichtbare Separationswände über die ganze radiale Breite der Glas- oder PlexiglasPlatte 42 ein stückweit nach unten und grenzen die einzelnen Spielerplätze 7 unterhalb der Glas- oder Plexilglasplatte 42 gegeneinander ab.

[0018] Auf den Ablageflächen 8 für die Chips 9 sieht man hier je drei verschiedene Stapel von Chips 9 mit je unterschiedlichen Werten liegen, und in den zugeordneten Fächern 10 befinden sich je zwei Spieler-Pokerkarten 11 wie sie nach Spielbeginn vom Dealer ausgegeben und gestürzt auf ihre Vorderseite dort abgelegt wurden. Es ist müssig, an dieser Stelle die Regeln des Pokerspiels im Einzelnen zu beschreiben und zu erklären. Solche Erklärungen sind dem einschlägigen Leser bekannt oder sie lassen sich zum Beispiel im Internet mit Leichtigkeit finden und herunterladen. Auf Youtube gibt es hervorragende Erklär-Videos der Pokerspiel-Regeln. Was aber zur Abwicklung des Pokerspiels und zur Einhaltung der Regeln nötig ist, das geht aus der weiteren Beschreibung dieser Anlage zum Pokerspiel hervor.

[0019] Innerhalb des Pokertisches 1 und innerhalb seines äusseren Randbereiches 45, welcher die Ablagefläche 8 für die Chips 9 bildet und unter dem auch die Fächer 10 für die einzuschiebenden Spieler-Pokerkarten 11 gebildet sind, befindet sich die Spielfläche 14, zum Beispiel in Schwarz ausgeführt. Diese wird gegen das Zentrum des halbkreis- oder fächer- bzw. bugförmigen Pokertisches 1 begrenzt durch einen abgegrenzten Bereich 12 für die sogenannten Gemeinschaftskarten 13 (community cards), zum Beispiel in roter Farbe gehalten, für das Legen von flops, turns und rivers. Beide Bereiche, die Spielfläche 14 und den abgegrenzten Bereich 12 für die Gemeinschaftskarten überlappend bzw. überdeckend ist ein hier ovaler Pot-Bereich 16 durch wiederum eine andere Farbe abgegrenzt, zum Beispiel in Blau ausgeführt. Dieser Bereich 16 dient zum Ablegen von Chips durch den Dealer. Im gezeigten Beispiel befinden sich drei Stapel von Chips in Form runder Kunststoff-Scheiben, die in verschiedenen Farben für verschiedene 'Werte' ausgeführt sind, auf dem Pot-Bereich 16. Auf dem Bereich 12 für die Gemeinschaftskarten sind hier fünf aufgedeckte Gemeinschaftskarten 13 dargestellt, und daneben - im Bild gemäss Figur 1 gleich unterhalb - ist der Stapel der restlichen, noch nicht eingesetzten Pokerkarten 39 dargestellt. Auf der Spielfläche 14 ist ein Dealer-Button 23 zu sehen, und weiter sind drei Chips zu sehen, einmal ein einzelner und einmal ein Stapel von zwei Chips 9, die je vor einem zugeordneten Spielerplatz 7 liegen. Auf der anderen Hälfte der Spielfläche 14 sind drei aufeinanderliegende, aufgefächert verschobene Poker- bzw. 'Burn'-Karten 49 zu sehen. Ausserhalb der Grundlinie 5 des Pokertisches 1 erkennt man einen Behälter 24 für die Aufnahme von Chips 9 verschiedener Wertigkeit.

[0020] Vorzugsweise ist ein solcher Pokertisch 1 mit einer Oberfläche für den Randbereich, die Spielfläche 14 und den Bereich 12 für die Gemeinschaftskarten mit einem filzartigen Stoff beschichtet, oder ähnlich ausgeführt wie ein Spannteppich. Das ist für den Dealer angenehm, um die Karten und Chips darauf zu schieben und abzulegen. Er kann die Karten darauf gut ergreifen und sie verrutschen nicht wie auf einer glatten Oberfläche. Ein weiteres wichtiges Element für diesen Pokertisch 1 ist die IP (Internet Protocol)-Videokamera, die zu seiner flächendeckenden Überwachung und Übermittlung der in Echtzeit aufgenommenen Bilder angeordnet ist. Diese IP-Videokamera ist vorzugsweise eine POE (Power over Ethernet)- Kamera, die also über ein Ethernet-Kabel mit Strom versorgt wird. Mindestens eine IP-Videokamera 2 mit Mikrofon ist jenseits des Dealerplatzes angeordnet, zum Beispiel gesondert auf einem Dreibein stehend oder über ein Gestänge oder einen Schwanenhals am Pokertisch 1 befestigt. Diese IP-Videokamera 2 überstreicht mit ihrem 'Blickwinkel' den gesamten Pokertisch 1 und auch den Dealer 22, wie hier gezeigt. Wenn sie mit einem Mikrofon ausgerüstet ist, so ist sie ebenso dafür geeignet, alle akustischen Äusserungen des Dealers präzise aufzunehmen und weiter zu übermitteln. Vorteilhaft ist die Platzierung einer weiteren IP Kamera 18 oberhalb des Pokertisches, zum Beispiel an der Zimmerdecke montiert, sodass sie in orthogonaler Richtung auf die Tischfläche blickt und den ganzen Pokertische 1 erfasst. Ansonsten kann mit einem gesonderten Mikrofon für die Akustik gearbeitet werden, das heisst für die Aufnahme der Dealer-Stimme und aller Geräusche am Pokertisch sowie die über Lautsprecher übermittelten Stimmen der einzelnen Spieler und ihre Wiedergabe über alle beteiligten Computer. Diese Bilder bzw. dieser Video-Film und auch der Sound, stets in Echtzeit aufgenommen, wird via das Internet an alle beteiligten Pokerspieler übermittelt. Damit kann jeder Pokerspieler das ganze Geschehen laufend, vollständig und nahtlos überwachen, das heisst er sieht sämtliche Manipulationen, welche der Dealer vornimmt. Alle Pokerspieler sehen damit gleichzeitig immer das Gleiche. Jeder Spielerplatz 7 ist damit komplett äquivalent, ja sogar noch 'gleicher' als wenn ein Pokerspieler an einem physischen Pokertisch sitzen würde. Dort nämlich sitzt ein Spieler unweigerlich dem Dealer am nächsten und ein anderer von ihm am weitesten entfernt. Es gibt dort also Unterschiede, die psychologisch wirken können, die aber beim vorliegenden Pokerspiel über das Internet komplett ausgemerzt sind.

[0021] Die Figur 2 zeigt diesen realen Pokertisch 1 in einer perspektivischen Ansicht von der Seite eines sitzenden Dealers 22 her gesehen, der auf einem passenden, vorzugsweise höhenverstellbaren Stuhl 28 mit Lehne sitzt. Der Pokertisch 1 steht hier auf eigenen Tischbeinen 29, die den Pokertisch 1 auf einer Höhe halten, die für die Handreichungen des Dealers 22 angenehm ist. Optional kann der Pokertisch 1 wie hier gezeigt mit einer weiteren IP-Videokamera 26 hinter und oberhalb des Dealers 22 ausgerüstet sein. Diese IP-Videokamera 26 steht im gezeigten Beispiel auf einem Dreibein 27, könnte aber auch anderswie positioniert und gehalten sein, etwa durch ein am Pokertisch 1 befestigtes Gestänge oder an einem am Pokertisch 1 befestigten Schwanenhals, der das beliebige Ausrichten der IP-Videokamera 26 ermöglicht, oder an der Zimmerdecke montiert. Diese IP-Videokamera 26 überstreicht mit ihrem 'Blickfeld' den Pokertisch 1 so, wie ihn der Dealer 22 sieht, also mindestens von der Grundlinie 5 des Pokertisches 1 aus bis zu seinem jenseitigen Rand. Diese Ansicht, ebenfalls über Kabel oder drahtlos via das Internet an die teilnehmenden Pokerspieler übermittelt, erlaubt diesen, jederzeit auch die Blick-Perspektive des Dealers 22 einzunehmen. Das ist für das vorliegende Pokerspiel über das Internet jedoch nicht zwingend nötig. Es ist beim Pokerspiel mit physischer Anwesenheit der Pokerspieler an einem Pokertisch sitzend auch nicht möglich, diesen Blickwinkel direkt einzunehmen, aber mit dieser zweiten IP-Videokamera 26 kann diese Perspektive geboten werden, und sie ist für manchen Spieler reizvoll.

[0022] Als Besonderheit ist am Pokertisch 1 in der Figur 2 zu jedem Spielerplatz 7 ein Display 30 angeordnet, vorteilhaft leicht nach hinten geneigt. Auf diesen hier zehn Displays 30 werden die Gesichter der einzelnen Pokerspieler an den entsprechenden Spielerplätzen 7 abgebildet und geben dem Dealer 22 einen hochwirksamen Überblick über die verschiedenen Teilnehmer, sodass er jederzeit sieht und weiss, wer an welchem Platz 7 sitzt. Wenn der Pokertisch 1 wie in Figur 2 dargestellt auch über eine zweite IP-Videokamera 26 über dem Dealer 22 verfügt, so können auch alle teilnehmenden Spieler jederzeit diese Perspektive einsehen und sehen genau wie der Dealer 22, wer an welchem Platz 7 spielt.

[0023] Die Figur 3 zeigt einen gleichen Pokertisch 1 wie in Figur 2 gezeigt, bloss dass dieser hier auf höheren Tischbeinen 29 steht und von einem Dealer 22 stehend bewirtschaftet werden kann. Es ist klar, dass ein solcher Pokertisch 1 auch mit höhenverstellbaren Tischbeinen 29 ausgestattet sein kann, sodass er für verschiedene an ihm arbeitende Dealer 22 je nach deren Vorliebe auf eine ideale Höhe zum Sitzen oder zum daran Stehen einstellbar ist. Diese Verstellung kann manuell oder auch elektrisch erfolgen, wie solche höhenverstellbare Bürotische öfters anzutreffen sind.

[0024] In Figur 4 ist dieser reale Pokertisch 1 um 180° gestürzt in einer Ansicht von unten gesehen gezeigt, als läge er mit seiner Tischplatte auf dem Boden. In dieser perspektivischen Ansicht auf den gestürzten Tisch erkennt man die drei Tischbeine 29. Der äussere bogenförmige Randbereich 41 des Tisches ist transparent ausgeführt, in dem die Tischplatte dort aus einer Glas- oder Plexiglasplatte 42 hergestellt ist. Weil von oben die Spieler-Pokerkarten 11 vom Dealer mit ihrer Spielseite gegen unten auf die Glas- oder Plexiglasplatte 42 abgelegt werden, sieht man von unten diese Spielseite, wie hier dargestellt. Zwischen allen Paaren von Spieler-Pokerkarten 11 sind Separationswände 43 angeordnet, die sich unten ab der Glas- und Plexiglaspatte 42 ein stückweit nach unten erstrecken und die hier strichliniert angedeutet sind, damit man sieht was dahinter liegt. Weiter sind IP-Kameras 44 unterhalb der Tischplatte auf nicht eingezeichneten Halterungen angeordnet, sodass sie bei Normallage des Tisches von unten oder von schräg unten auf die Spielseiten der Spieler-Pokerkarten 11 blicken. Die Separationswände 43 erstrecken sich in Normallage des Tisches soweit nach unten, dass eine IP-Kamera 44, die zwischen zwei Separationswänden 43 auf die ihr zugeordneten Spieler-Pokerkarten 11 blickt, einzig diese zwei zugeordneten Spieler-Pokerkarten 11 mit ihrem Objektiv erfasst. Für das Fach 10 jedes Spielerplatzes 7 ist eine gesonderte, diesem Fach 10 zugeordnete IP-Kamera 44 vorhanden, welche dann ihre Aufnahme via einen Computer und das Internet einzig an den diesem Spielerplatz 7 zugeordneten Spieler übermittelt. Jeder Spieler sieht also einzig seine eigenen Spieler-Pokerkarten, niemals andere.

[0025] Die Figur 5 zeigt einen Teil-Schnitt durch den Randbereich der Tischplatte des nun wieder auf seinen Beinen stehenden Pokertisches, hier mit schiefwinklig von unten auf die Spieler-Pokerkarten 11 gerichteten IP-Kameras 44. Diese liegen hier wie anhand einer einzelnen gezeigten IP-Kamera 44 auf je einer Halterung 45, die unten an der Tischplatte montiert ist. Diese IP-Kamera 44 blickt hier mit dem strichpunktliniert angedeuteten Blickwinkel auf die zwei Spieler-Pokerkarten 11, die im ersten sichtbaren Fach 10 mit Spielseite nach unten abgelegt liegen. Links und rechts dieses Kartenpaares sind die Separationswände 43 sichtbar, wie solche neben allen Kartenpaaren in gleicher Weise angeordnet sind. Diese Separationswände 43 sind hier strichliniert dargestellt, um den Blick dahinter zu gewähren. Aussen am Rand der Tischplatte erstreckt sich eine Umfangswand 48 ein stückweit nach unten, über die Glas- oder Plexiglasplatte 42 hinaus nach unten. Unten an dieser Umfangswand erstreckt sich längs ihrer Länge eine gebogene Leiste 46, auf welcher auf ihrer Oberseite zu jedem Fach eine LED 47 angeordnet ist. Damit wird erreicht, dass jedes durch zwei Separationswände 43 abgetrennte Fach von unten beleuchtet wird, das heisst das Licht fällt nach oben auf die Unterseite der Glas- oder Plexiglasplatte 42 und auf die mit Spielseite nach unten darauf abgelegten Spieler-Pokerkarten 11. Die IP-Kamera 44 ist hier auf der Halterung 45 gehalten und blickt auf das ihr zugeordnete Paar von Spieler-Pokerkarten 11. Die Aufnahme wird via Spielcomputer und Internet an den diesem Spielerplatz zugeordneten Pokerspieler übermittelt, wo immer er sich aufhält. Er ist der Einzige, der Einblick in seine beiden Spieler-Pokerkarten 11 hat.

[0026] Die Figur 6 zeigt die gleiche Ansicht, hier aber mit einer IP-Kamera 44, die auf einer Halterung 45 so positioniert ist, dass sie orthogonal auf das Paar von Spieler-Pokerkarten 11 blickt, das vom Dealer mit Spielseite nach unten auf die Glas- oder Plexiglasplatte 42 abgelegt wurde.

[0027] In Figur 7 ist eine alternative Leiste 46 dargestellt, die nicht nur die LEDs für jedes Spielerkarten-Paar trägt, sondern auf einem vorgebauten Bereich für jedes Spielerkarten-Paar eine IP Kamera 44 trägt, die von unten nach schräg oben auf die Unterseite der transparenten Tischplatte und somit auf die Spielseite der darauf liegenden Spieler-Pokerkarten blickt.

[0028] Die Figur 8 zeigt einen Pokertisch 1 in rechteckiger Ausführung. Innerhalb der rechteckigen Form bildet der bogen- oder fächerförmige Teil dieses Pokertisches den eigentlichen Spieltisch, während die beiden freibleibenden Ecken 54 gegenüber dem Dealer 22 Platz zum Aufstellen je eines Flachbildschirms 50 bieten, auf dem die von den IP Kameras bei den einzelnen Spielern aufgenommen Bilder der Spieler in einer Reihe wiedergegeben werden, so wie sie längs des bogenförmigen Randes des Spieltisches ihre Spielerplätze belegen. Mit dieser Darstellung verfügt der Dealer 22 jederzeit über einen Überblick über die teilnehmenden Spieler und ihre Identität.

[0029] Wie die Figur 9 zeigt, muss der Tisch nicht aus einer Holz- oder KunststoffPlatte bestehen, sondern kann auch aus einer durchgehenden Glasplatte oder Plexiglasplatte hergestellt sein. Auf diese werden dann Folien aufgeklebt, zum Beispiel Textil- oder Samtfolien, um gewisse Bereiche 52 funktionsgemäss zu markieren, nämlich für den Spielbereich 14, den Bereich für die Gemeinschaftskarten 12 und für den Pot-Bereich 16. Der äussere Randbereich 51 bleibt transparent, als Glasfläche oder als Plexiglasfläche, auf welche die Spieler-Pokerkarten 11 mit ihrer Spielseite nach unten aufgelegt werden können und die dann von unten mit der zugeordneten IP Kamera erfasst werden. Hierzu können die IP Kameras auch nur ganz bestimmte eingeschränkte Sichtfelder 53 haben, was sich mit entsprechenden Objektiven oder aber softwaretechnisch bewerkstelligen lässt. In diesem Fall sind keine nach unten ragende Trennwände zwischen den einzelnen Spielerplätzen nötig. Ausserhalb der strichlinierten Linie befindet sich oberhalb des hier transparent bleibenden Bereichs 51 die hier nicht eingezeichnete Ablagefläche für die Ablage der Chips.

[0030] Die Figur 10 zeigt eine Variante des Pokertisches 1 von oben gesehen, welcher auf der Seite des Dealerplatzes eine Einbuchtung 55 aufweist. Damit rückt der Dealer 22 näher an die Spielerplätze 7 am jenseitigen Rand des Pokertisches 1 heran und kann leichter die Spieler-Pokerkarten 11 und die Chips 9 auf dem dortigen Randbereich erfassen. Für den Behälter 24 für die Reserve-Chips und Karten vor dem Bauch des Dealers 22 kann der Pokertisch 1 eine Schublade 56 aufweisen, die je nach Bedarf zur Entnahme von Chips oder Karten vom Dealer 22 von unter dem Pokertisch 1 herausgezogen werden kann, und hernach wieder unter den Pokertisch 1 geschoben werden, wonach der Dealer 22 wieder ganz nahe an die Einbuchtung 55 rollen kann. Er sitzt dazu vorteilhaft auf einem bequemen Bürostuhl mit seitlichen Armlehnen und mit Rollen.

[0031] In Figur 11 ist die Struktur der gesamten Anlage zum Pokerspielen via Internet dargestellt. Diese schliesst einen Pokertisch 1 ein, wie oben bereits vorgestellt, und dazu gehört weiter ein Computer/CPU 31, mit dem die IP-Videokameras 2, 26, 44 verbunden sind. Die Verbindungen 32 sind hier mittels Kabeln angedeutet. Es ist aber klar, dass diese Verbindungen in üblicher Weise auch drahtlos realisierbar sind. Der Computer bzw. die CPU 31 ist über einen Internet-Anschluss, wieder über Kabel 34 oder drahtlos über ein WLAN mit dem Internet 33 verbunden, und somit stehen alle von den IP-Videokameras 2, 26, 44 und ihren Mikrofonen aufgenommenen Signale und Bilder weltweit den jeweils via Software Berechtigten zur Verfügung, wo immer ein Internet-Anschluss und ein Computer zum Empfang und zum Display der Bilder und Abspielen der akustischen Signale zur Verfügung steht. Weiter unten in der Figur 10 sind die verschiedenen Computer 35 der Spieler mit ihren Displays 36 und ihren Tastaturen 37 dargestellt. Interaktive Eingabefelder auf den Displays 36 kommen dann zum Einsatz, wenn anstelle eines PCs oder Laptops, ein iPad oder evtl. sogar ein Smartphone eingesetzt wird. An jedem solchen Gerät sitzt ein einzelner Pokerspieler, welcher am Pokerspiel teilnimmt. Es sind üblicherweise bis zu zehn Computer 35, mit denen entsprechend bis zu zehn Spieler am Pokerspiel teilnehmen können, wobei diese Spieler um den ganzen Globus verteilt lokalisiert sein können. Während ein teilnehmender Spieler in Europa sitzt, zum Beispiel in der Schweiz, und es dort 16:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit ist, so ist es bei einem anderen Spieler in Nordamerika, zum Beispiel in New York, erst 11:00 Uhr am Vormittag, oder im Westen der USA, zum Beispiel in San Francisco, erst 08:00 Uhr in der Früh, oder für eine Person in Asien, zum Beispiel in Tokyo, ist es bereits Mitternacht.

[0032] Die Figur 12 zeigt einen einzelnen Pokerspieler 25 zuhause am Tisch 38, angeschlossen an die Anlage mittels eines Laptops 4, der üblicherweise mit einer Kamera und einem Mikrofon ausgerüstet ist. Sollte das nicht der Fall sein, benötigt dieser teilnehmende Spieler 25 eine zusätzlich zu installierende Webcam 40, welche Bilder und Töne aufnehmen und via die Verbindung über den Laptop und über das Internet versenden kann. Weiter benötigt der Spieler 25 eine spezielle Applikation in Form einer Software auf seinem Computer 4, welche den Austausch mit dem Computer 31 beim Pokertisch 1 sicherstellt und das Geschehen auf dem Pokertisch 1 in der Applikations-typischen Form anzeigt. Mit seiner Tastatur und seiner zum Computer 4 gehörigen Computermaus kann er unter verschiedenen Ansichten wählen, etwa das Blickfeld der IP-Videokamera 2 gegenüber dem Dealer 22, oder das Blickfeld der IP-Videokamera 26 hinter und oberhalb des Dealers 22. Weiter kann er auch eine Einstellung wählen, in welcher beide Bilder auf seinem Screen aufgeteilt angezeigt werden. Schliesslich kann er die Gesichter oder Brustbilder aller anderen einzelnen Mitspieler zur Anzeige bringen. Er ist damit via das Internet in Bild und Ton mit dem Dealer22 und auch allen Mitspielern 25 in Echtzeit verbunden und kann am Pokertisch 1 mitspielen als wäre er dort physisch anwesend. Einzig werden seine Spieler-Pokerkarten und Chips vom Dealer platziert und verschoben, jeweils nach seinen mündlichen Anweisungen. Alle teilnehmenden Spieler sind genau gleich voll im Spiel integriert und können alles live so miterleben, als sässen sie vor Ort am Pokertisch 1. Jeder sieht jeden, und jeder hört jeden. Durch das nahtlose Überwachen durch alle Teilnehmenden sind Tricksereien fast ausgeschlossen, weil alles weitgehend transparent für alle ist. Immerhin ist alles, was auf dem Pokertisch passiert, 100% transparent für alle Beteiligten mitverfolgbar.

[0033] Die Figur 13 zeigt zehn verschiedene, geografisch getrennte Pokerspieler, die alle mittels der vorgestellten Anlage vernetzt sind, beim Pokerspiel. Jeder sitzt an einem anderen Ort, zuhause oder anderswo, möglicherweise in verschiedenen Ländern oder sogar verschiedenen Kontinenten, und jeder benützt sein eigenes Endgerät. Dieses kann ein PC sein, ein Laptop, ein Tablet-Computer oder gar ein Smartphone. Es muss einfach sichergestellt sein, dass das Gesicht des Spielers online von einer Webcam aufgenommen und via Internet-Verbindung an den Computer 31 der Anlage gesendet wird. Die Spieler müssen sich in einer gemeinsamen Sprache verständigen können, denn die Spieler geben Anweisungen an den Dealer, die für alle beteiligten Spieler und natürlich auch für den Dealer verständlich sein müssen, und umgekehrt ebenso. Damit im Spiel die nötige Ordnung herrscht, hat der Dealer die Oberhohheit und er leitet die Kommunikation, damit nicht alle durcheinander reden, genau wie beim üblichen Pokerspiel, wenn alle Spieler an einem physischen Tisch physisch anwesend sind.

[0034] Die Figur 14 zeigt eine mögliche Gestaltung des Displays auf den Computer-Bildschirmen der beteiligten Pokerspieler. Es können andere Darstellungen und Gestaltungen von den einzelnen Spielern gewählt werden, je nach deren Vorlieben, und sie können während des Spiels auch zwischen verschiedenen Darstellungen wechseln. Zu jedem Spielerbild kann zum Beispiel mindestens sein Vorname oder vollständiger Name eingeblendet werden, die der Spieler hierzu über die Software vor Spielbeginn selbst eingibt. Auf der linken Bildhälfte dieses Computerbildschirms sind hier oben der Pokertisch 1 in einer orthogonalen Sicht von oben aufgenommen zu sehen, von einer weiteren IP-Videokamera, die direkt über dem Tisch angeordnet ist. Auf dem Bild ist das gesamte Spielgeschehen deutlich erkennbar und die Spielkarten sind deutlich identifizierbar. Darunter ist ein Bild des Pokertisches 1 eingeblendet, wie er von den Spielern gesehen wird mit Blick hin zum Dealer, und ganz unten schliesslich ein Bild von hinter dem Dealer her gesehen, von einer IP-Videokamera aufgenommen, die weiter hinter und über ihm installiert ist. Auf der rechten Bildfläche sind die zehn Spieler in rasterartig angeordneten Rechtecken dargestellt, je mit ihrem Gesicht dargestellt, wobei zu jedem Spieler mindestens dessen Vorname interaktiv vom Spieler oder vom Dealer mittels der Spiel-Software in diese Felder hineingeschrieben werden kann. Damit kann ein Spieler weitgehend anonym bleiben. Wenn alle Spieler einverstanden sind, können auch mehr persönliche Daten angegeben werden, sodass die Identitäten feststellbar sind. Unterhalb der Spielerbilder sind die zwei Spieler-Pokerkarten 11 abgebildet, die am Spielerplatz dieses spezifischen Spielers liegen und die nur er ganz allein sieht. Und unterhalb derselben sind die fünf vom Dealer aufgelegten Gemeinschaftskarten 13 dargestellt. Das erlaubt dem jeweiligen Spieler, seine beiden Spieler-Pokerkarten 11 mit den Gemeinschaftskarten 13 der Spielrunde zu vergleichen.

[0035] Die Figur 15 zeigt eine Darstellung mit links im Bild dem Pokertisch 1 wie er von den Spielern 25 im konventionellen Normalfall gesehen wird, das heisst mit Blick auf den Dealer 22, und rechts daneben sind die Bilder der einzelnen Mitspieler 25 dargestellt. Gleichermassen könnte der Pokertisch 1 auch in der Bildmitte dargestellt werden, und links und rechts je eine Reihe von Spielerbildern von den Spielern 25, die an der entsprechenden Tischseite sitzen bzw. zu den dortigen Spielerplätzen gehören. In diesem Beispiel sind die Spieler-Pokerkarten 11 links vom Dealer 22 dargestellt, und die Gemeinschaftskarten 13 der Spielrunde rechts vom Dealer 22, sodass ein einfacher Vergleich möglich ist.

[0036] Die Figur 16 zeigt das Bild, welches eine IP-Videokamera sieht, die oberhalb des Pokertisches 1 montiert ist und orthogonal auf den Pokertisch 1 blickt. Rund um den Pokertisch 1 sind die Gesichter aller Mitspieler angeordnet, und zwar in der Reihenfolge ihrer Spielerplätze 7 am Pokertisch 1, und ganz unten im Bild sind die zwei Spieler-Pokerkarten 11 dieses spezifischen Pokerspielers angezeigt, der dieses Bild sieht und welche die seinem Spielerplatz 7 zugeordnete IP-Kamera 44 aufnimmt, und die nur er allein auf seinem Bildschirm sehen kann. Jeder andere Pokerspieler sieht bis auf diese beiden Spieler-Pokerkarten 11 dasselbe Bild. Oberhalb der Spieler-Pokerkarten 11 sind hier noch die Gemeinschaftskarten 13 der jeweiligen Spielrunde angezeigt, damit ein Verglich einfach ermöglicht ist.

[0037] Schliesslich zeigt die Figur 17 eine noch weitere Möglichkeit, das Spielgeschehen darzustellen, indem diese Darstellung sich so präsentiert, dass die Spieler 25 den Pokertisch 1 von ihrer Seite aus sehen und die Bilder der einzelnen Spieler 25 ihren Spielerplätzen 7 zugeordnet rund um den Pokertisch 1 angeordnet dargestellt sind. Diese Darstellung ist wohl jene, die der Realität am nächsten kommt, weil hier der Dealer 22 den Spielern 25 wie in der Realität gegenüber sitzt und die Spieler 25 ihm ins Gesicht sehen können. Jeder Spieler 25 sieht sich in einem der Gesichts- oder Brustbilder, die hier um den Bogen des Pokertisches 1 herum dargestellt sind. Unterhalb der Darstellung sind in einer Reihe die Gemeinschaftskarten 13 der Spielrunde angezeigt, die von einer IP Kamera orthogonal von oben aufgenommen werden, und darunter sind die zwei Spieler-Pokerkarten 11 eines spezifischen Spielers 25 dargestellt, welche die seinem Spielerplatz 7 zugeordnete IP-Kamera 44 aufnimmt, und die nur er allein auf seinem Bildschirm sehen kann. Jeder andere Pokerspieler sieht bis auf diese beiden Spieler-Pokerkarten dasselbe Bild.

[0038] Mit dieser Anlage lässt sich ein Pokerspiel sehr realitätsnah spielen. Der einzelne Spieler ist für jeden anderen transparent in die Gruppe integriert, genauso auch der Dealer, und jeder kann jeden anderen und auch den kompletten Pokertisch 1 jederzeit sehen und alle Aktivitäten in Echtzeit verfolgen und überprüfen. Diese Anlage ist auch leicht zu transportieren. Hierzu kann der Pokertisch 1 für Transportzwecke mittels eines Schnellverschlusses demontierbare und wieder montierbare Tischbeine 29 aufweisen und längs seiner zentralen Achse um ein Faltscharnier auf seine halbe Fläche zusammengefaltet werden und ist dann in einem Auto transportierbar ist.

[0039] Diese Anlage erlaubt ein Pokerspiel ausserdem quasi unabhängig von Ort und Zeit sehr realitätsnah zu spielen. Ein Dealer kann ein Pokerspiel von irgendwo her aus, wo gerade sein physischer Pokertisch 1 steht, massgeschneidert an ausgewählte Zeitfenster in verschiedenen Kontinenten anbieten. Wenn der mitteleuropäische Dealerein „Morgenmensch“ ist und also gerne sehr früh aufsteht, so kann er um 04:00 Uhr früh ein Spiel für vor allem Spieler an der Westküste Nordamerikas anbieten, bei denen die Uhrdann 20:00 Uhr abends anzeigt, und so kann der Dealer möglicherweise ein paar Stunden in seinen Morgen hineinspielen, während die Spieler in den USA in ihre Abendstunden hineinspielen. Umgekehrt kann der Dealer ab 13:00 Uhr ein Spiel für Menschen in Japan anbieten, wo es dann 20:00 Uhr abends ist, etc. Wie schon erwähnt können natürlich jederzeit Menschen von überall sich zum Spiel melden, und je nachdem, wo sie sich aufhalten, ist es dann Vormittag, Nachmittag, Abend, oder gar Nacht. Ausserdem sei hier erwähnt, dass die gleiche Anlage und der gleiche Pokertisch auch noch für andere Spiele einsetzbar ist, wie zum Beispiel für die Spiele Black Jack oder Baccara.

[0040] Für die praktische Abwicklung ist natürlich auch der Geldtransfer von Bedeutung. Hier bieten sich mehrere Varianten an, bis hin zu einem vollautomatisierten Zahlungstransfer, der von den Spielern und dem Dealer auslösbar ist. In einer einfachen Variante können die Spieler im Vorfeld eines Spiels einen gewissen Bonusbetrag an die anbietende Spielbank, für die der Dealer arbeitet, überweisen. Dieser Betrag wird ihnen für ein bestimmtes Spiel auf einem gesonderten Konto gutgeschrieben, auf das der Dealer jederzeit Einblick und Zugriff hat. So kann der Dealer Chips verkaufen und deren Preise sofort den entsprechenden Konten der teilnehmenden Spieler belasten. Umgekehrt kann der Dealer bei Gewinnen/Verlusten die entsprechenden Beträge den jeweiligen Konten gutschreiben oder belasten. Hierzu verfügt der Dealer am Pokertisch 1 über ein Keyboard zur CPU 31 der Anlage, auf welcher die Buchhaltung softwaremässig eingerichtet ist. Die Software kann so gestaltet werden, dass jeder Spieler in Echtzeit vollen Einblick in die Kontobewegungen auf seinem eigenen Konto hat, jedoch keinen Einblick in die Konti der Mitspieler. Der Dealer hingegen sieht jederzeit alle Konti auf seinem Computer-Bildschirm. Wenn also ein Spieler eine Anzahl Chips kaufen möchte, so gibt er das dem Dealer auf dessen Frage hin fernmündlich bekannt und der Dealer legt dann die entsprechenden Chips auf die Ablagefläche 8 des betreffenden Spielers 25 und belastet sein Konto mit dem entsprechenden Betrag. Der Spieler kann die Transaktion in Echtzeit mitverfolgen und sollte einmal ein Fehler passieren, so kann er gleich fernmündlich eingreifen und opponieren. Genauso geht es nach jedem Ergebnis eines Spieles. Vor dem Spielbeginn wird allen Spielern 25 der Einsatz belastet und nach dem Spiel werden den Gewinnern die Gewinnbeträge gutgeschrieben. Optional kann sich der Dealer 22 oder das Casino vorbehalten, einen Teil des Einsatzes direkt einzubehalten. Um beim Pokerspiel zu gewinnen, genügt es nämlich nicht, einfach nur seine Gegner zu besiegen. Man muss auch eine Summe gewinnen, die höher ist als der eigene Beitrag an den Spielanbieter bzw. an das Casino. Dieser Beitrag nennt sich Rake. Meist wird ein Prozentsatz des Pots vom Spielanbieter während „jeder Hand des Dealers“, das heisst für jede seiner kostenpflichtigen Aktionen, genommen, es kann aber auch halbstündlich geschehen oder als Teilnahme-Gebühr eines Turniers. Bei Spielen, in denen der Rake als Prozentsatz vom Pot genommen wird, bezahlen die Pot-Gewinner auf klar ersichtliche Weise, denn gäbe es keinen Rake, würden die Gewinner z.B. 60 $ erhalten anstatt nur 57 $. Doch nicht immer verhält es sich so offensichtlich, besonders wenn man an die Folgen denkt, die der Rake auf das eigene Spiel hat. Die Höhe des Rakes, die sich das Casino bei einem Spieler aufgrund seiner Aktionen nimmt, ist nicht ohne weiteres leicht zu ermitteln.

Ziffernverzeichnis

[0041] 1 Pokertisch 2 IP-Videokamera 3 Computer zum Pokertisch 1 4 Laptop des Spielers (Fig. 11) 5 Grundlinie des Pokertischs 1 6 Halbkreisrand oder Fächerrand bzw. Bugrand des Pokertischs 7 Spielerplätze 8 Ablagefläche für Chips 9 Chips 10 Einschiebefächer 11 Spieler-Pokerkarten oder Handkarten 12 abgegrenzter Bereich für community cards 13 community cards, Gemeinschaftskarten oder Tischkarten 14 Spielfläche 15 Winkelhalbierende des Pokertisches 16 Pot-Bereich 17 Viertelkreis-Bogen 18 dritte Kamera orthogonal über dem Pokertisch 19 gerade Abschnitte der Spielerplätze 7 20 Displays rund um den Pokertisch zur Präsentation aller Spieler 21 Spitze Pokertisch 22 Dealer 23 Dealer Button 24 Behälter für Chips 25 Pokerspieler 26 IP-Videokamera hinter Dealer 27 Dreibein für IP-Videokamera 26 28 Stuhl für Dealer 29 Tischbeine 30 Display am Pokertisch 1 31 CPU der Anlage 32 Verbindung zwischen IP-Videokameras und CPU 33 Internet 34 Verbindung zwischen CPU und Internet 35 Spieler-Computer 36 Display/Screen 37 Tastatur 38 Tisch beim Pokerspieler 39 Stapel mit noch nicht eingesetzten Pokerkarten 40 Webcam beim Spieler 41 transparenter Bereich aussen am Pokertisch 42 Glas- oder Plexiglasplatte für äusseren transparenten Bereich 41 43 Separationswände 44 IP-Kameras unten am Pokertisch 45 Erhöhter Randbereich am Pokertisch für die Ablage der Chips 46 Leiste unterhalb des Aussenrandes des Pokertisches 47 LED auf der Leiste 46 48 Äussere Umfangswand aussen am Pokertisch 1 49 Burn-Karten 50 Displays auf Pokertisch, für Dealer 51 Transparent bleibender Bereich des Glastisches 52 mit Folien abgedeckte Bereiche des Glastisches 53 Erfassungsbereich der IP-Kameras für die Spieler-Pokerkarten 54 Frei bleibende Ecken des rechteckigen Pokertisches 55 Einbuchtung auf Dealerseite des Pokertisches

Claims (15)

1. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet, mit einem realen Pokertisch (1) für einen Dealer und bis zu zehn Spielerplätzen (7) an seiner Umfangslinie, wobei der Randbereich (41) des Pokertisches (1) transparent ausgeführt ist, zur Ablage der Spieler-Pokerkarten (11) mit Spielseite nach unten auf diesem transparenten Randbereich (41), und über diesem Randbereich (41) einem erhöhten Randbereich (45) zur Ablage von Chips (9), weiter mit mindestens einer von oben auf den Pokertisch (1) gerichteten IP Kamera (2, 18, 26) zur Echtzeit-Aufnahme und Echtzeit-Internet-Übertragung des gesamten Spielgeschehens, sowie unterhalb des Pokertisches (1) für jeden Spielerplatz (7) einer diesem Spielerplatz (7) zugeordneten IP-Kamera (44) zur Erfassung einzig der an diesem Spielerplatz (7) auf dem transparenten Randbereich (41) abgelegten Spieler-Pokerkarten (11), und einem zum Pokertisch (1) gehörigen Computer (3), der mit allen IP-Kameras (2, 18, 26; 44) und mit dem Internet verbunden ist und auf dem eine Pokerspielsoftware installiert ist, die mit einer zugehörigen Pokerspiel Software-Applikation auf jedem Spielercomputer (4) kommuniziert, wobei vom Dealer (22) von seinem Platz am Pokertisch (1) aus alle Bereiche des Pokertisches (1) mit einer Hand zum Ergreifen von Chips (9) und Spieler-Pokerkarten (11) erreichbar sind, sowie dezentral bei den einzelnen Spielern vorhandenen Computern (4) mit Internetanschluss und der zugehörigen Applikations-Software zum Etablieren und Betreiben einer Video/Sound-Verbindung zwischen dem zum Pokertisch (1) gehörigen Computer (3) und allen beteiligten Computern (4) der Spieler (25).

2. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler (25) über das Internet (33) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der reale Pokertisch (1) im Wesentlichen halbkreisförmig oder fächerförmig gestaltet ist, mit einer Grundlinie (5), und längs des Halbkreisrandes (6) verteilt bis zu zehn Spielerplätze (7) bietet, dass der transparente Bereich eine Glas- oder Plexiglasplatte (42) ist, wobei jeder Spielerplatz (7) über dem transparenten Bereich eine Ablagefläche (8) für das Ablegen von Chips (9) aufweist sowie ein Einschiebefach (10) für das mindestens teilweise Einschieben von zwei nebeneinander liegenden Spieler-Pokerkarten (11) auf den transparenten Bereich (41), sowie innerhalb des Pokertisches (1) anschliessend an die Mitte der Grundlinie (5) eine sich in die Halbkreisfläche hinein erstreckender abgegrenzter Bereich (12) für die community cards (13), für das Legen von Flops, Turns und Rivers, wobei ausserhalb dieses Bereiches (12) bis zu den Spielerplätzen (7) eine Spielfläche (14) gebildet ist, und wobei auf der Winkelhalbierenden (15) des Halbkreises ein Pot-Bereich (16) zum Ablegen von Chips (9) gebildet ist.

3. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der reale Pokertisch (1) um eine Grundlinie (5) im Wesentlichen halbkreisförmig oder fächerförmig gestaltet ist, in dem er aus zwei annähernd vollen, aneinander anschliessenden Viertelkreis-Bögen (17) gebildet ist, sodass er die Form eines Schiffsbuges bildet, mit einer Spitze (18) mit einem einschliessenden stumpfen Winkel von 130° bis 150°, und auf beiden Seiten anschliessend an diese Spitze (18) je fünf Spielerplätze (7) mit geraden oder gebogenen Abschnitten (19) längs des Bogens (17) gebildet sind, und dass der Pokertisch (1) entweder eine gerade Grundlinie (5) bildet oder aber eine gebogene Einbuchtung (55) zum näher Heranrücken des Dealers (22) an den gegenüber liegenden Randbereich des Pokertisches (1).

4. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der reale Pokertisch (1) eine Grundlinie (5) von maximal 130 cm aufweist, und der Radius des im Wesentlichen halbkreisförmigen Randes (6) maximal 90 cm misst.

5. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der reale Pokertisch (1) eine Grundlinie (5) von 110 cm bis 120 cm aufweist, und der Radius des im Wesentlichen halbkreisförmigen Randes (6) zwischen 60 cm und 80 cm misst.

6. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche Spielerplätze (7), community card Bereich (13), Spielfläche (14) und Pot-Bereich (16) in unterschiedlichen Farben ausgeführt sind.

7. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gerichtete IP Kamera (2, 18, 26) über das LAN-Kabel mit Strom versorgbar ist, das heisst eine Power over Ethernet-Kamera (POE-Kamera) ist und ihre Kabel mittels einer am Pokertisch (1) oder daneben befestigbaren Halterung über dem Pokertisch (1) installiert ist, zur optischen Abdeckung des ganzen Pokertisches (1).

8. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pokertisch (1) neben der Tischfläche mit einem vom Dealerplatz aus bedienbaren Keyboard mit Maus sowie zugehörigem Display ausgerüstet ist, womit durch den Dealer (22) Eingaben an die CPU (3) tätigen kann, zur Führung der von der zugehörigen Spielsoftware auf der CPU (3) zugreifbaren Spielerkonti, zum Gutschreiben und Belasten einzelner Spielerkonti mit Beträgen je nach Spielverlauf.

9. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite IP Kamera POE (26) hinter und oberhalb des Dealer-Platzes installiert ist, zur Abbildung des Pokertisches (1) ab mindestens der Grundlinie (5).

10. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte IP Kamera (18) oberhalb des Pokertisches (1) installiert ist, zur orthogonalen Abbildung des Pokertisch (1).

11. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die CPU (3) und die Spieler-Computer (4) mit einer Software ausgerüstet sind, welche das Anzeigen des Pokertisches (1) mindestens von der spielerseitigen Seite her ermöglicht, sowie der Gesichter aller teilnehmenden Spieler (25).

12. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die CPU (3) und die Spieler-Computer (4) mit einer Software ausgerüstet sind, welche das Anzeigen des Pokertisches (1) mindestens von der spielerseitigen Seite her ermöglicht, wobei die Gesichter aller teilnehmenden Spieler (25) optisch an ihre Spielerplätze am Pokertisch (1) zugeordnet anzeigbar sind.

13. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pokertisch (1) für Transportzwecke mittels eines Schnellverschluss demontierbare und wieder montierbare Tischbeine (29) aufweist und längs seiner zentralen Achse mit einem Faltscharnier ausgerüstet ist, sodass er auf seine halbe Fläche zusammenfaltbar ist, und in einem Auto transportierbar ist.

14. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pokertisch (1) aus einer Glas- oder Plexiglasplatte hergestellt ist, wobei der Spielbereich (14) mit Pot-Bereich (16) und Bereich (12) für die Community-Cards (13) mit verschiedenen Farben beschichtet sind oder mit je gesonderten Folien in Form von Textil- oder Samtfolien beschichtet sind.

15. Anlage zum Spielen von Poker durch dezentrale Spieler über das Internet nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Pokertisches (1) die einzelnen Spielerplätze (7) mit von der Tischplatte sich nach unten erstreckenden Trennwänden voneinander abgetrennt sind, sodass die den Spielerplätzen (7) zugeordneten IP-Kamera (44) einzig die auf dem entsprechenden Spielerplatz (7) auf dem transparenten Randbereich (41) abgelegten Pokerkarten (11) sehen.