CH712821A2 - Futterblock für Tiere, insbesondere für Pferde. - Google Patents

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CH712821A2
CH712821A2 CH01058/16A CH10582016A CH712821A2 CH 712821 A2 CH712821 A2 CH 712821A2 CH 01058/16 A CH01058/16 A CH 01058/16A CH 10582016 A CH10582016 A CH 10582016A CH 712821 A2 CH712821 A2 CH 712821A2
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Futterblock enthaltend wenigstens 45 Gew.% Heu und gegebenenfalls botanische Zusammensetzungen, wobei das Heu und die gegebenenfalls enthaltenen botanischen Zusammensetzungen einen Zelluloseanteil von wenigstens 20% der Trockensubstanz aufweisen, 30 bis 54% Ergänzungsfutter, 1 bis 5% wenigstens eines Bindemittels, und gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe. Wenigstens 30% des Heues weist dabei eine Häcksellänge von wenigstens 4 cm auf und der Futterblock hat einen Stärkegehalt von weniger als 25 Gew.%.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen Futterblock für Tiere, insbesondere für Pferde.
[0002] Pferde in einer natürlichen Umgebung bewegen sich mehr als die Hälfte des Tages fressend vorwärts. Das Wesentliche Nahrungsmittel ist dabei Gras.
[0003] In den heute anzutreffenden Haltungsformen ist diese natürliche Nahrungszufuhr aus Platz- und Kostengründen in der Regel nicht mehr möglich. Die klassische Pferdefütterung von heute basiert auf der Gabe von Raufutter und Kraftfutter. Unter Raufutter werden Heu, Heulage und Stroh verstanden. Aufgrund der Veränderung der Wettersituation, insbesondere wegen der längeren Regenzeiten im Frühjahr, wird die Produktion von hochwertigem und nährstoffreichem Heu immer schwieriger. Das Kraftfutter wird in Form von reinem Getreide, Pellets oder Müesli verabreicht. Diese Kraftfutterverabreichung führt selbst bei kleinen Mahlzeiten dazu, dass der auf Rohfasern ausgerichtete Pferdeverdauungstrakt völlig überlastet ist. Diese Fehlfütterung kann zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen, wie beispielsweise zu Koliken oder Magengeschwüren.
[0004] WO 2008/140 736 beschreibt einen auf Mais basierten Fütterungszusatz, der 30 bis 60 Gew.% Stärke enthält, wobei mindestens die Hälfte davon gelatinierte Stärke ist.
[0005] DE 10 2008 045 822 beschreibt ein Ergänzungsfuttermittel, welches verschiedene Faserkomponenten enthält. Solche Faserkomponenten können beispielsweise Obst- und Gemüsefasern sein.
[0006] WO 2008/151 233 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Futterbiskuits mit einer Vielzahl von Fasern und wenigstens einem Nahrungsmittelzusatz, wobei die Fasern mit dem wenigstens einen Nahrungsmittelzusatz imprägniert werden.
[0007] GB 2 406 516 betrifft eine Zusammensetzung für Pferde enthaltend eine Faserquelle, eine Schleimstoffquelle und eine Fettquelle.
[0008] GB 2 520 490 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pferdefutter durch Zugabe einer im Wesentlichen homogenen Mischung von pulverförmigen Mineralstoffzusatzstoffen und pulverförmigen Pflanzenkomponenten zu einem Futtermittel und Komprimierung aller Inhaltsstoffe in einen Futterblock.
[0009] Keine der im Stande der Technik bekannten Futterzusätze und Nahrungsergänzungsmittel vermögen die fütterungsbedingt entstehenden gesundheitlichen Probleme der Pferde zu verhindern oder zumindest zu minimieren.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gesunden, natürlichen Futterblock bereitzustellen, der den physiologischen Gegebenheiten des Pferdes Rechnung trägt und ein einfaches Stallmanagement ermöglicht.
[0011] Die Aufgabe wird durch den Gegenstand gemäss Anspruch 1 gelöst. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0012] Durch den erfindungsgemässen Futterblock können die Lebensbedingungen von Pferden erheblich verbessert werden. Die einzigartige Kombination der Komponenten des erfindungsgemässen Futterblocks zusammen mit der definierten Häcksellänge des Heues erlauben den Pferden signifikant verbesserte Lebensbedingungen. Das Risiko von Koliken, Magengeschwüren und Dysbiosen im Dickdarm kann gesenkt werden. Nebst der verbesserten Gesundheit des Pferdes hat dies für den Pferdehalter den positiven Nebeneffekt, dass die Gesundheitskosten des Pferdes sinken.
[0013] Der erfindungsgemässe Futterblock zwingt das Pferd zu längeren Fresszeiten. Durch den erhöhten Kauprozess wird mehr Speichel produziert, was wiederum dazu führt, dass die Magensäure gepuffert wird. Dadurch wird das Risiko eines Magengeschwürs entsprechend gesenkt.
[0014] Der erfindungsgemässe Futterblock erlaubt ein einfaches und effizientes Stallmanagement. Mit wenigen Futtermitteln, nämlich mit Heu und dem erfindungsgemässen Futterblock, kann das Pferd vollständig mit allen benötigten Ernährungskomponenten wie Mineralstoffen, Vitaminen, Energie, Rohfasern etc. genährt werden. Dank dem erfindungsgemässen Futterblock arbeiten die Mikroorganismen im Dickdarm sehr gut, was zur Folge hat, dass die negativen Folgen der Verfütterung von Heu mit geringeren Nährwerten ausgeglichen werden kann. Ein solcher Ausgleich ist beispielsweise mit Kraftfutter nicht möglich, da dieses, wie nachfolgend ausgeführt, über einen anderen Stoffwechselweg abgebaut wird.
[0015] Der erfindungsgemässe Futterblock enthält (a) wenigstens 45 Gew.% Heu und gegebenenfalls botanische Zusammensetzungen, wobei das Heu und die gegebenenfalls enthaltenen botanischen Zusammensetzungen einen Zelluloseanteil von wenigstens 20% der Trockensubstanz aufweisen, (b) 30 bis 54 Gew.% Ergänzungsfutter, (c) 1 bis 5 Gew.% wenigstens eines Bindemittels, und (d) gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe, wobei wenigstens 30% des Heues eine Häcksellänge von wenigstens 4 cm aufweist und der Futterblock einen Stärkegehalt von weniger als 25 Gew.% aufweist.
[0016] Der erfindungsgemässe Futterblock enthält wenigstens 45 Gew.% Heu und gegebenenfalls botanische Zusammensetzungen. Sowohl Ausführungsformen, die botanische Zusammensetzungen enthalten als auch solche, die ohne botanische Zusammensetzungen auskommen, sind denkbar. Botanische Zusammensetzungen sind Kräuter, Beeren, Baumblätter oder Stauden, die nicht oder nur in geringem Anteil im Heu enthalten sind und daher zusätzlich zugegeben werden.
[0017] Beispiele dafür sind Hagebutten, Mariendisteln, Echinacea, Gänseblümchen, Brennnesseln, Birkenblättern, Quecke, Löwenzahn, Ackerschachtelhalm, Leberstark, Klebkraut, Weissdorn, Island Moos, Spitzwegerich, Lindenblüten, Ebisch, Schwarzkümmel, Anis, Fenchel, Süssholz, Thymian, Wollblumenblüten, Salbei, Teufelskralle, Weihrauch, Mä-desüss, Weidenrinde, Wegwarte, Birkenblätter, Himbeerblätter, Artischocke, Ingwer, Enzian, Kümmel, Melisse, Kamille, Schafgarbe, Eisenkraut, Lavendel und Ringelblumen. Durch den Zusatz einer botanischen Zusammensetzung können dem Futterblock zusätzlich ätherische Öle, Schleimstoffe, Heilmittel, Bitterstoffe und Gerbstoffe auf natürliche Art und Weise zugefügt werden.
[0018] Wesentlich ist, dass das Heu und die gegebenenfalls enthaltenen botanischen Zusammensetzungen einen Zelluloseanteil von wenigstens 20% der Trockensubstanz aufweisen. Der Trockensubstanz ist jener Bestandteil einer Substanz, der nach Abzug der Masse des enthaltenen Wassers übrigbleibt. Zusammen mit der im Heu und in den gegebenenfalls vorhandenen botanischen Zusammensetzungen enthaltenen Hemizellulose und Pektin macht Zellulose einen wichtigen Energielieferanten des Pferdes aus. Diese drei Stoffe werden durch Mikroorganismen im Dickdarm in kurzkettige Fettsäuren umgewandelt, die zum einen für den Energiestoffwechsel der Pferde wichtig sind, aber auch der Leber zugeführt werden und dort in Kohlenhydrate und Fette umgewandelt werden. Durch die optimale Versorgung des Pferdes mit Zellulose, Hemizellulose und Pektin können die Mikroorganismen im Dickdarm sehr gut arbeiten.
[0019] Der Zelluloseanteil im Heu ist stark schwankend. Entsprechend ist eine Qualitätskontrolle des Heues erforderlich. Der Zelluloseanteil sowie der Hemizelluloseanteil kann mittels dem Fachmann bekannte Verfahren festgestellt werden, so zum Beispiel mittels Faseranalyse nach van Soest (NDF, ADF, ADL).
[0020] Der erfindungsgemässe Futterblock enthält ausserdem 30 bis 54 Gew.% Ergänzungsfutter. Unter Ergänzungsfutter werden Mischungen verstanden, die primär der Ergänzung der Energie- und Eiweisszufuhr dienen. Häufig sind dies Getreide oder Getreidemischungen. Wesentlich ist aber, dass der erfindungsgemässe Futterblock einen Stärkegehalt von weniger als 25 Gew.% aufweist. Aufgrund des geringen Stärkegehalts kann die Stärke vollständig im Dünndarm zu Zucker abgebaut werden, was dazu führt, dass keine Stärke im Dickdarm abgebaut werden muss. Daher wird der Verdauungstrakt optimal genutzt. Der Stärkegehalt von weniger als 25 Gew.% führt dazu, dass das Pferd weniger Zucker erhält. Dies wiederum erlaubt eine bessere Kontrollierbarkeit des Pferdes und hat eine präventive Wirkung gegen das metabolische Syndrom. Ausserdem wird durch den niedrigen Zuckergehalt nicht übermässig Glycogen im Muskel eingelagert, was das Risiko für Kreuzverschlag fast auf null absenkt. Es wurde festgestellt, dass eine Häcksellänge von wenigstens 4 cm des Heues dazu führt, dass die Magenperistaltik des Pferdes besser arbeitet, was wiederum die Entleerungszeit im Magen optimiert und die Fortbewegung im Darm verbessert (Brüssow, Dissertation Hannover, 2006, insbesondere Seiten 89-94). Durch die Kombination einer Häcksellänge von wenigstens 4 cm von wenigstens 30% des Heues, vorzugsweise 50% des Heues, idealerweise 60% des Heues, und dem Stärkegehalt von wenigstens 25 Gew.% kann der Magendarm-Trakt des Pferdes optimal ausgenutzt werden.
[0021] Ein Stärkegehalt von 20 bis 25 Gew.% ist insbesondere für Rennpferde bevorzugt, da diese bei explosiver Arbeit hauptsächlich Zucker als Energiequelle nutzen. Für Freizeitpferde wiederum ist ein Stärkegehalt von weniger als 20 Gew.% bevorzugt.
[0022] Der Stärkegehalt kann mittels dem Fachmann bekannte Verfahren festgestellt werden, so zum Beispiel mittels der in der VO(EG) 152/2009, Ili, L beschrieben Methode.
[0023] Beim erfindungsgemässen Futterblock werden demnach zwei verschiedene Energieträger gleichzeitig genutzt, nämlich Zellulose, Hemizellulose und Pektin einerseits sowie Zucker und Stärke andererseits. Dies resultiert in einer optimalen Energieverwertung aufgrund der Auslastung von unterschiedlichen Stoffwechselwegen.
[0024] Der erfindungsgemässe Futterblock enthält ausserdem 1 bis 5 Gew.% wenigstens eines Bindemittels. Das Bindemittel dient dazu, den Pressvorgang zu erleichtern und sicherzustellen, dass der Futterblock kompakt zusammenhält. Mögliche Bindemittel sind beispielsweise Ligninsulfonat, Maisquellstärke, Bentonit und Melasse. Das Bindemittel kann zusätzlich zu seinen Bindungseigenschaften auch ernährungsphysiologische Eigenschaften haben, wie beispielsweise im Falle von Melasse.
[0025] Ausserdem kann der erfindungsgemässe Futterblock noch weitere Zusatzstoffe enthalten, wie Öle, Hefe, Salze und Vitamine. Besonders bevorzugt sind Pflanzenöle und Bierhefen.
[0026] Vorzugsweise weist der erfindungsgemässe Futterblock einen Energiewert von wenigstens 6.5 MJ, vorzugsweise zwischen 8 MJ und 11 MJ, umsetzbare Energie (ME)/kg Originalsubstanz auf. Im Vergleich dazu hat Kraftfutter eine umsetzbare Energie zwischen 10 und 14 MJ/kg Originalsubstanz und Raufutter hat eine umsetzbare Energie zwischen 4 und 10 MJ/kg Originalsubstanz. Unter der umsetzbaren Energie (ME) wird der Gesamtenergiegehalt von Futtermitteln abzüglich der Energie, die mit dem Kot, Harn und Verdauungsgasen ausgeschieden wird, verstanden.
[0027] Vorzugsweise weist der erfindungsgemässe Futterblock eine Seitenlange von wenigstens 5 cm x 10 cm, vorzugsweise wenigstens 6 cm x 13 cm, und besonders bevorzugt von wenigstens 8x15 cm, auf. Durch die Grösse und die Festigkeit des Futterblocks ist das Pferd gezwungen, den Futterblock intensiv zu kauen und kann das Futter nicht einfach herunterschlingen. Die Fresszeit für den erfindungsgemässen Futterblock beträgt mindestens 10 Minuten pro kg Originalsubstanz, vorzugsweise 15 Minuten pro kg Originalsubstanz, besonders bevorzugt 20 Minuten pro kg Originalsubstanz und idealerweise 25 Minuten pro kg Originalsubstanz. Dies führt zu einer für den Verdauungstrakt sehr erwünschten erhöhten Speichelproduktion. Der erfindungsgemässe Futterblock, der vorzugsweise eine Trockensubstanz von mehr als 85% aufweist, muss nicht eingeweicht werden, idealerweise liefert das Pferd mit seinem Speichel die notwendige Feuchtigkeit.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Heu des erfindungsgemässen Futterblocks einen Zelluloseanteil von wenigstens 20%, bevorzugt von 25% der Trockensubstanz. Durch Zelluloseanteile von wenigstens 25% wird die Darmflora optimal unterstützt.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der erfindungsgemässe Futterblock wenigstens 45 Gew.% Heu und besonders bevorzugt 50 bis 60 Gew.% Heu. Der Anteil an Ergänzungsfutter ist vorzugsweise 30 bis 50 Gew.%, besonders bevorzugt 40 bis 50 Gew.%.
[0030] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das Ergänzungsfutter des erfindungsgemässen Futterblocks kein Getreide. In dieser Ausführungsform kann das Ergänzungsfutter beispielsweise Trockenschnitzel, Apfeltrester, Leinsamen und Kleien enthalten.
[0031] Vorzugsweise ist das Ergänzungsfutter im erfindungsgemässen Futterblock ausgewählt aus der Gruppe Hafer, Trockenschnitzel, Gerste, Dinkel, Reis, Haferschälkleie, Leinenextraktionsschrot, Apfeltrester, Wiesenfasern, Stroh, Weizenkleie, Weizennachmehl, Ligoncellulose, Lignosulfonate, Leguminosen (wie beispielsweise Ackerbohnen und Soja), Reiskleie, Sonnenblumenkerne, Johannisbrot, Getreideschlempe und Mais oder einer Mischung von zwei oder mehreren Komponenten. Besonders bevorzugt sind Mischungen, die wenigstens Trockenschnitzel enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der erfindungsgemässe Futterblock weniger als 15 Gew.% Stärke.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform kann der erfindungsgemässe Futterblock Zusatzstoffe enthalten. Mögliche Zusatzstoffe sind - Salze wie Natriumsalze, Kaliumsalze, Calciumsalze, Magnesiumsalze, Chloride und Phosphate; - Hefe wie Bierhefe; - Vitamine wie Vitamin A, Vitamin B, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin K, Folsäure und Biotin; - Öle wie Rapsöl, Leinöl, Maisöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Erdnussöl und Fischöl.
[0033] Der erfindungsgemässe Futterblock wird beim Pressvorgang stark verdichtet. Aufgrund dieser Verdichtung stehen pro Kubikmeter mehr Rohstoffe zur Verfügung. Für Pferdebesitzer mit starker Reisetätigkeit, wie beispielsweise solche mit Turnierpferden, kann der Futtertransport damit erheblich vereinfacht werden. Ausserdem ermöglicht die vorzugsweise quaderförmige Form, dass das Produkt in stapelbaren Verpackungen, die vorzugsweise aus Karton sind, aufbewahrt werden können. Vorzugsweise weist die Verpackung Öffnungen mit Luftlöchern auf, sodass ein separates Abkühlen des durch Reibung während dem Pressvorgang erhitzten Futterblocks vor dem Verpacken nicht nötig ist.
[0034] Der erfindungsgemässe Futterblock wird vorzugsweise nach dem in Fig. 1 gezeigten Schema hergestellt: a. Das Heu (1) und die gegebenenfalls ebenfalls enthaltene botanische Zusammensetzung werden in einem Häcksler (2) auf eine Häcksellänge von wenigstens 4 cm gehäckselt; b. das Ergänzungsfutter (3) und gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe werden zu dem Heu gegeben und mit dem Heu mit einem Mischer (5) vermischt; c. das Bindemittel (4) wird zu der in Schritt b. erhaltenen Mischung gegeben und anschliessend alle Komponenten mit einer Presse (6) zu dem Futterblock verpresst.
[0035] Der Futterblock wird, gegebenenfalls unter Druck, direkt verpackt und geschnitten. Durch die in der Verpackung vorzugsweise vorhandenen Luftlöcher kann der Futterblock in der Verpackung abkühlen.
[0036] Der erfindungsgemässe Futterblock kann zur Fütterung von sämtlichen Pferden sowie von Kamelen und Nagetieren, insbesondere von Sport- und Freizeitpferden eingesetzt werden. Besonders bevorzugt wird er bei Sportpferden eingesetzt.
Beispiel: [0037] Die nachfolgende Zusammensetzung zeigt eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemässen Futterblocks:

Claims (9)

  1. ‘Teils Bindemittel [0038] Der Zelluloseanteil des Futterblocks beträgt 15% von der Originalsubstanz. (Messmethode: Faseranalyse nach van Soest (NDF, ADF, ADL) ). [0039] Der Stärkegehalt des Futterblocks beträgt 13, 6 % von der Originalsubstanz. (Messmethode: Methode in der VO(EG) 152/2009, Ili, L) [0040] Der Energiewert des Futterblocks beträgt 7,9 MJ ME/kg der Originalsubstanz. Schätzgleichung ME (MJ/kg Trockensubstanz) = - 3,54 + 0,0129 Rp + 0,0420 Rfe - 0,0019 Rfa + 0,0185 NfE. Werte Rohprotein (Rp), Rohfett (Rfe), Rohfaser (Rfa) und N-freie Extraktstoffe (NfE). (Messmethode: Weender Analyseverfahren). [0041] Trockensubstanz beträgt ca. 88%. Patentansprüche
    1. Futterblock enthaltend wenigstens 45 Gew.% Heu und gegebenenfalls botanische Zusammensetzungen, wobei das Heu und die gegebenenfalls enthaltenen botanischen Zusammensetzungen einen Zelluloseanteil von wenigstens 20% der Trockensubstanz aufweisen, 30 bis 54 Gew.% Ergänzungsfutter, 1 bis 5 Gew.% wenigstens eines Bindemittels, und gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe, wobei wenigstens 30% des Heues eine Häcksellänge von wenigstens 4 cm aufweist und der Futterblock einen Stärkegehalt von weniger als 25 Gew.% aufweist.
  2. 2. Futterblock gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Energiewert von wenigstens 6.5 MJ, vorzugsweise zwischen 8 MJ und 11 MJ, umsetzbare Energie (ME) /kg Originalsubstanz aufweist.
  3. 3. Futterblock gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er Seitenlängen von wenigstens 5 cm X 10 cm, vorzugsweise wenigstens 6 cm x 13 cm aufweist.
  4. 4. Futterblock gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens 50% des Heues, vorzugsweise 60% des Heues eine Häcksellänge von wenigstens 4 cm aufweist.
  5. 5. Futterblock gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergänzungsfutter ausgewählt ist aus der Gruppe Hafer, Trockenschnitzel, Gerste, Dinkel, Reis, Haferschälkleie, Leinenextraktionsschrot, Apfeltrester, Wiesenfasern, Stroh, Weizenkleie, Weizennachmehl, Ligoncellulose, Lignosulfonate, Leguminosen, Reiskleie, Sonnenblumenkerne, Johannisbrot, Getreideschlempe und Mais oder einer Mischung davon.
  6. 6. Futterblock gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzstoffe ausgewählt sind aus der Gruppe von Ölen, Salzen, Hefe und Vitaminen oder Mischungen davon.
  7. 7. Futterblock gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Futterblock weniger als 20 Gew.% Stärke enthält.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung eines Futterblocks gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass a. das Heu auf eine Häcksellänge von wenigstens 4 cm gehäckselt wird; b. das Ergänzungsfutter und gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe zu dem Heu gegeben werden und in einer Mischschnecke mit dem Heu vermischt werden c. das Bindemittel zu der in Schritt b. erhaltenen Mischung gegeben wird und anschliessend zu dem Futterblock verpresst wird.
  9. 9. Verwendung eines Futterblocks gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Fütterung von Pferden, Kamelen und Nagetieren, insbesondere von Sport- und Freizeitpferden.
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