CH711102B1 - Photovoltaikmodul und Fassadenelement mit einem solchen. - Google Patents

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Abstract

Bei einem Photovoltaikmodul (1), welches mehrlagig aufgebaut ist und eine gekapselte Einheit bildet, wobei das Photovoltaikmodul (1) eine photovoltaische Lage (5) umfasst, wobei auf der photovoltaischen Lage (5) eine frontseitige Elektrodenlage (4) und eine darüberliegende Schutzabdeckungslage (2) laminiert angeordnet ist und wobei mindestens eine Folie (3) zwischen der frontseitigen Elektrodenlage (4) und der Schutzabdeckungslage (2) als Teil des Photovoltaikmoduls (1) laminiert angeordnet ist, soll eine Tarnung des Photovoltaikmoduls (1) und Simulation natürlicher Materialien geschaffen werden. Dies wird dadurch erreicht, dass die mindestens eine Folie (3) transparent oder transluzent ausgeführt ist und vereinzelte transparente Abschnitte (300) bildet, sodass die photovoltaische Lage (5) mindestens teilweise durch die Folie (3) hindurch erkennbar ist und die Folie (3) in mehreren beschichteten Folienabschnitten (301) mit einer Beschichtung bedeckt ist, wobei die Beschichtung Licht im sichtbaren Spektralbereich mindestens annähernd vollständig reflektiert, absorbiert bzw. streut und Licht im Infrarotbereich zu mindestens 50% durchlässt.

Description

Beschreibung
Technisches Gebiet [0001] Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Photovoltaikmodul, welches mehrlagig aufgebaut ist und eine gekapselte Einheit bildet, wobei das Photovoltaikmodul eine photovoltaische Lage umfasst, wobei auf der photovoltaischen Lage eine frontseitige Elektrodenlage und eine darüberliegende Schutzabdeckungslage laminiert angeordnet ist und wobei mindestens eine Folie zwischen der frontseitigen Elektrodenlage und der Schutzabdeckungslage als Teil des Photovoltaikmoduls laminiert angeordnet ist, und ein Fassadenelement.
Stand der Technik [0002] Das Potential für die Bedeckung von Gebäudehüllen mit Photovoltaikmodulen ist gross. Während bislang hauptsächlich Dachflächen zur Stromproduktion genutzt werden, ist auch die Bedeckung von Fassadenflächen interessant. Viele Hausbesitzer sind zurückhaltend, da die weit verbreiteten siliziumbasierten Solarzellenmodule eine typische monotone blau-schwarze Färbung und spiegelnde Erscheinung aufweisen. Vor allem die Gebäudeintegration von Photovoltaikmodulen (PVM) kann zur Erreichung der angestrebten und beschlossenen Energiewende beitragen.
[0003] Ein Photovoltaikmodul, oder Solarmodul, welches Teil einer Photovoltaikanlage ist, wandelt die Strahlung eines Teils des Tageslichts direkt in elektrischen Strom um. Die vor allem bekannten auf Silizium basierenden PVM bilden eine laminierte Struktur, welche auch an einer Fassadenfläche dauerhaft anbringbar ist. Silizium ist als zweithäufigstes Element der Erdkruste in hohen Mengen vorhanden, und das Wissen der Herstellung einzelner Solarzellen und daraus gebildeter Photovoltaikmodule ist seit vielen Jahren vorhanden. Neben monokristallinen und multikristallinen Siliziumsolarzellen sind auch amorphe Siliziumsolarzellen bekannt und weisen eine akzeptable Stromausbeute bzw. Wirkungsgrad auf. Auch die Herstellung derartiger mehrschichtiger PVM ist optimiert, sodass witterungs- und korrosionsbeständige und damit Jahrzehnte haltbare PVM kommerziell erhältlich sind. Bei der Herstellung von Photovoltaikmodulen werden die einzelnen Lagen geschichtet angeordnet und laminiert, damit eine Kapselung der Lagen und damit ein optimaler Korrosionsschutz des Solarmoduls erreicht wird.
[0004] Derartige auf Silizium basierende Photovoltaikmodule haben ein bisher für Photovoltaikmodule typisches meist spiegelndes blau-schwarzes Erscheinungsbild. Die dunkelblau metallisch glänzenden Siliziumschichten sind deutlich erkennbar und führen zum typischen immer gleichen monotonen Aussehen. Um Photovoltaikmodule etwas unauffälligerzu gestalten und das typisch blaumetallisch spiegelnde Erscheinungsbild zu verhindern, kann die Oberfläche des Schutzglases von Modulen mattiert sein, beispielweise mittels Sandstrahlung. Es könnten auch teiltransparente oder transluzente Glasschichten zur Abdeckung der Solarzellen verwendet werden, welche leicht eingefärbt sind und entsprechend weniger Strahlung durchlassen. Mit solchen eingefärbten Glasschichten kann das übliche Erscheinungsbild von Siliziumsolarzellen kaum beseitigt werden.
[0005] Dem Fachmann ist bekannt, dass zur Variation des optischen Erscheinungsbildes die Schutzabdeckungslage, meist in Form einer schützenden Glasoberfläche, nicht einfach lackiert oder beklebt werden kann, was beispielsweise beim «Unsichtbarmachen» von Satellitenschüsseln möglich ist. Der Wirkungsgrad der Solarzellen würde zu stark reduziert, da eine Beschichtung den Zugang der Strahlung zur photoaktiven Schicht verschlechtert. Mit einer Verzierung der Oberfläche der PVM können kommerziell erhältliche Photovoltaikmodule also nicht unauffällig gemacht werden.
[0006] Im Oktober 2014 hat die Firma CSEM, Prof. Dr. Christophe Ballif einen Streufilter für Photovoltaikmodule vorgestellt, welcher es erlauben soll, Photovoltaikmodule mit weisser oder farbiger Erscheinung herzustellen. Durch Verwendung dieses Streufilters sind Photovoltaikmodule erreichbar, welche einen Teil der sichtbaren Strahlung reflektieren und die Infrarotstrahlung durchlassen. Das menschliche Auge nimmt derartige PVM als einfarbige weisse, gelbe oder generell einfarbige Flächen wahr, wobei weder die typische Farbe noch Maserung von siliziumbasierten Solarzellen erkennbar sind.
[0007] Das Ziel ist hier, die monotone bekannte Erscheinung von PVMs zu verstecken. Dies könnte eventuell Bauherren davon überzeugen, dass grüne Energiegewinnung auch unauffällig sein kann, was zu mehr Akzeptanz führen könnte. Auch neben der Bauindustrie, beispielweise in Bereichen der Elektronik und in der Automobilindustrie, ist es von Interesse, wenn Produkte mit versteckten Solarmodulen ausgestattet werden können. In diesen technischen Gebieten möchte man Photovoltaikmodule ebenfalls verstecken und unauffälliger platzieren als bisher, sodass diese nicht offensichtlich und von weitem als solche erkennbar sind.
[0008] Das Aussehen kann den Wünschen der Benutzer bislang aber nur bedingt angepasst werden. Die der Sonne zugewandte Oberfläche der Photovoltaikmodule stellt nur eine ebene monochrome Fläche dar, welche beispielsweise bei Anbringung an Fassaden immer noch als Fremdkörper wahrgenommen wird. Es ist auch noch nicht möglich, Photovoltaikmodule mit einer Naturstein-, Holz- oder Putzoptik zu erstellen, sodass verwendete siliziumbasierte Solarzellen-um-fassende Photovoltaikmodule immer noch leicht erkennbar sind.
Darstellung der Erfindung [0009] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, auf Silizium basierende Photovoltaikmodule zu schaffen, welche keine typische blau-schwarz reflektierende Fläche aufweisen und damit getarnt sind, sodass sie nicht von weitem als PVM erkennbar sind.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Anordnung einer Folie als Teil des Photovoltaikmoduls gelöst, wobei die Folie infrarotlicht-durchlässig ist und neben transparenten bzw. transluzenten Abschnitten auch beschichtete Folienabschnitte umfasst, mittels welchen Oberflächen von Natursteinen, Holz oder Putz nachbildbar sind. Die verwendete Folie reflektiert sichtbares Licht weitgehend und lässt Infrarotlicht nahezu ungestört durch, wobei eine Infrarottransmission von grössergleich 50% besteht.
[0011] Die Folie ist zwischen die Lagen des PVMs und damit in das PVM integriert angeordnet.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform werden mehrere Folien mit transparenten und beschichteten Folienabschnitten übereinanderliegend innerhalb des Photovoltaikmoduls integriert angeordnet, wodurch eine noch verbesserte Imitation mit farblicher Gestaltung möglich ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen [0013] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend im Zusammenhang mit den anliegenden Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1a zeigt eine schematische Perspektivansicht eines Ausschnittes eines teilweise zusammengebauten Photovoltaikmoduls mit einer Folie zwischen Schutzabdeckung und frontseitiger Elektrodenlage, während
Fig. 1b eine Vergrösserung der Folienoberfläche gemäss Kreis aus Fig. 1a zeigt.
Fig. 2 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines Photovoltaikmoduls mit zwei integrierten Folienlagen.
Beschreibung [0014] Ein Photovoltaikmodul 1 weist eine Laminatstruktur miteinander unlösbar verbundener Lagen unterschiedlicher Funktion auf. Die hier aufgezeigten Lagen bilden keine abschliessende Aufzählung der in Photovoltaikmodulen 1 verwendbaren Lagen. Eine Trägerlage 7 dient als mechanische Stütze für sukzessive aufgebrachte Lagen. Auf der Trägerlage 7 ist eine rückseitige Elektrodenlage 6, bevorzugt in Form einer metallischen elektrisch leitfähigen Lage flächig aufgebracht. An die rückseitige Elektrodenlage 6 schliesst sich hier eine photovoltaische mehrlagige Siliziumlage 5 mit einer typischen dunkeln Färbung an. Diese photovoltaische Lage 5 umfasst eine p-Schicht, eine pn-Grenzschicht und eine n-Schicht, wobei die n-Schicht der rückseitigen Elektrodenlage 6 abgewandt angeordnet ist. Die pn-Grenzschicht oder auch pn-Über-gang stellt einen Übergang zwischen den verschieden dotierten Siliziumschichten dar. Anstelle einer photovoltaischen Siliziumlage 5 könnten auch andere photovoltaische Lagen mit dunkler Färbung oder metallisch reflektierender Erscheinung gewählt werden, deren Erscheinung, wie hier beschrieben, getarnt werden kann.
[0015] Wie für Solarzellen bekannt, werden durch Strahlungseinwirkung erzeugte freie Ladungsträger durch ein elektrisches Feld, welches von der pn-Grenzschicht erzeugt wird, in unterschiedliche Richtungen gelenkt, wodurch ein Stromfluss bei genügender Strahlungseinstrahlung resultiert. Auf der photovoltaischen Siliziumlage 5 ist eine frontseitige Elektrodenlage 4 der einstrahlenden Strahlung zugewandt angeordnet. Mittels der frontseitigen Elektrodenlage 4 und der rückseitigen Elektrodenlage 6, welche mit der photovoltaischen Siliziumlage 5 eine Sandwich-Anordnung bilden, werden erzeugte elektrische Ladungsträger abgeführt, was als Stromfluss erkennbar ist. Aus Stabilitätsgründen und zur Erreichung eines abgeschlossenen und gegen Korrosion geschützten Photovoltaikmoduls 1 ist eine Schutzabdeckungslage 2 angeordnet. Diese Schutzabdeckungslage 2 ist transparent ausgeführt und sollte elektromagnetische Strahlung möglichst ungestört durchlassen, sodass diese bis zur photovoltaischen Siliziumlage 5 gelangt.
[0016] Um Photovoltaikmodule 1 zu verstecken und die Erscheinung der typischen blau-schwarz reflektierenden Fläche zu vermeiden bzw. die Erscheinung der Photovoltaikmodule 1 zu tarnen, indem andere Materialien imitiert oder simuliert werden, ist hier mindestens eine Folie 3 in das PVM integriert. Die Folie 3 ist im sichtbaren Spektralbereich transparent bzw. transluzent ausgebildet und lässt auch Infrarotstrahlung möglichst vollständig passieren. Da bei Verwendung der photovoltaischen Siliziumlagen 5 vor allem der Infrarotanteil auftreffender Strahlung zur Stromerzeugung genutzt wird, muss die Folie 3 infrarotlichtdurchlässig sein und eine Infrarottransmission von grösser-gleich 50% aufweisen. Bevorzugt ist eine Infrarottransmission der Folie 3 von grösser 80%. Dies ist durch Wahl geeigneten Folienmaterials erreichbar. Als Infrarotbereich wird hier der Wellenlängenbereich zwischen 300 nm und 2500 nm verstanden.
[0017] Die Folie 3 ist auf der frontseitigen Elektrodenlage 4 zwischen frontseitiger Elektrodenlage 4 und Schutzabdeckungslage 2 angeordnet. Dies ist in Fig. 1a schematisch gezeigt. Die flexible Folie 3 wird zwischen die Lagen 4, 2 eingelegt und bedeckt möglichst die gesamte Oberfläche der frontseitigen Elektrodenlage 4, damit das Erscheinungsbild der photovoltaischen Siliziumlage 5 vollflächig abgedeckt ist. Nach Einlage der Folie 3 wird die Schutzabdeckungslage 2 das
Photovoltaikmodul 1 abschliessend aufgelegt und die gesamte Vorrichtung zu einer Laminatstruktur verbunden. Die Verbindung der Laminatlagen kann mit unterschiedlichen Klebern erfolgen, beispielsweise auch in einer Vakuumapparatur.
[0018] Die mindestens eine Folie 3 weist transparente Abschnitte 300 und beschichtete Folienabschnitte 301 auf, wodurch ein Muster 30 erreichbar ist. Durch die vereinzelten transparenten Abschnitte 300 ist die photovoltaische Lage 5 mindestens teilweise durch die Folie 3 hindurch erkennbar. In den mehreren beschichteten Folienabschnitten 301 ist die Folie 3 mit einer Beschichtung bedeckt, wobei die Beschichtung Licht im sichtbaren Spektralbereich mindestens annähernd vollständig reflektiert, absorbiert bzw. streut und Licht im Infrarotbereich zu mindestens 50% durchlässt.
[0019] Während durch die transparenten Abschnitte 300 die typische dunkle Erscheinung der photoaktiven Lage bzw. bei Verwendung von Siliziumsolarzellen die typische blau-schwarze Erscheinung der photovoltaischen Lage 5 erkennbar ist, bilden die transparenten Abschnitte 300 mit den beschichteten Folienabschnitten 301 im sichtbaren Spektralbereich Muster 30 aus. Diese Muster 30 können derart gebildet sein, dass Oberflächen aus natürlichen Materialien nachgebildet und simuliert werden. Die Gestaltung der Muster 30 aus transparenten Abschnitten 300 und beschichteten Folienabschnitten 301 können je nach Wunsch gestaltet werden, wobei die Simulation von natürlichen Oberflächen angestrebt ist.
[0020] Da die Folie 3 in den beschichteten Folienabschnitten 301 eingefärbt ist und Strahlung im sichtbaren Spektralbereich nahezu vollständig reflektiert bzw. gestreut wird, erscheinen die beschichteten Folienabschnitte 301 hauptsächlich in ihrer Farbe. An den Stellen der transparenten Abschnitte 300 scheint die typische Färbung der Solarzelle durch, da die photovoltaische Siliziumlage 5 hindurchscheint. Dies ist hier mit schwarzen Kreisen angedeutet. So können gemaserte oder allgemein strukturierte Oberflächen imitiert werden.
[0021] Als verwendbare Kunststofffolie mit ausreichend hoher Infrarotdurchlässigkeit und Transparenz im sichtbaren Spektralbereich kann hier eine Folie aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE) verwendet werden. Entscheidend ist, dass die resultierende Folie maximal infrarotdurchlässig ist und im sichtbaren Strahlungsbereich möglichst transparent. Bevorzugt sollte die verwendete transparente Folie 3 einen Transmissionskoeffizienten im Infrarotbereich zwischen 300 nm und 2500 nm von mindestens 80% aufweisen.
[0022] Im einfachsten Fall können die beschichteten Folienabschnitte 301 durch Auflage einer weiteren Folie auf eine Folienoberseite oder eine Folienunterseite aufgebracht werden. Diese Folie ist im besten Fall infrarotdurchlässig und streut oder reflektiert Licht im sichtbaren Spektralbereich.
[0023] Die infrarotdurchlässige Beschichtung der beschichteten Folienabschnitte 301 kann aber auch durch den Aufdruck von Farbmitteln auf der Folienoberseite und/oder der Folienunterseite erreicht werden. Als Drucktechniken bieten sich Offsetdruck, Siebdruck, Laserdruckverfahren oder Tintenstrahldruckverfahren mit geeigneten Farbmitteln an.
[0024] Die verwendeten Beschichtungen können Tinte oder Lacke mit unterschiedlichen infrarotdurchlässigen Farbmitteln sein, welche auf die Unterseite oder Oberseite der Folie 3 aufgebracht werden. Als Farbmittel können beispielsweise Chalkogenidpigmente, organische Pigmente oder synthetische Pigmente eingesetzt werden. Synthetische organische Pigmente zeichnen sich durch hohe Farbstärke, reine Farbtöne, Transparenz und geringe Dispergierhärte aus. Ihre Lichtechtheit, Hitzebeständigkeit und Chemikalienbeständigkeit genügen den Ansprüchen bei Verwendung in einem Photovoltaikmodul 1. Versuche haben gezeigt, dass die Dicke der Beschichtung zwischen 40 pm und 1000 pm, besonders bevorzugt zwischen 100 pm und 500 pm liegen sollte, damit eine Simulation natürlicher Materialien auf der Oberfläche des Photovoltaikmoduls 1 erreicht werden kann.
[0025] Damit natürliche Strukturen erkennbar imitiert werden können, sollte der laterale Durchmesser der transparenten Abschnitte 300 und der beschichteten Folienabschnitte 301 grösser als 200 Mikrometer sein. In der Praxis sind Durchmesser zwischen 500 Mikrometer und einigen Millimetern vorteilhaft. Die Fläche der beschichteten Folienabschnitte 301 ist üblicherweise grösser als die Fläche der transparenten Abschnitte 300.
[0026] Wie dargestellt, sind die transparenten Abschnitte 300 und die beschichteten Folienabschnitte 301 auf der Folie 3 inhomogen verteilt, wodurch eine Oberfläche aus einem natürlichen Baumaterial nachbildbar ist.
[0027] Ebenfalls verwendbar zur Herstellung der Folien sind die Streufilter in Folienform, wie sie von CSEM entwickelt worden sind. Auch hier ist eine nahezu totale Reflexion der Einstrahlung im sichtbaren Spektralbereich des Lichtes und eine möglichst hohe Transparenz der Infrarotstrahlung erreichbar.
[0028] Wie Versuche zeigen, werden gute Ergebnisse bei Foliendicken zwischen 25 und 500 Mikrometer erreicht, bevorzugt lagen die verwendeten Foliendicken unterhalb von 200 Mikrometern, da dann die Restabsorption von Infrarotlicht möglichst gering ist. Die Folie 3 darf nicht zu dünn sein, damit eine Verarbeitung durch Integration der Folie 3 in ein lagenweise aufgebautes PVM 1 möglich ist. Auf der anderen Seite darf die Foliendicke nicht zu hoch sein, damit möglichst viel Infrarotstrahlung durch die Folie bis zur photovoltaischen Siliziumlage 5 gelangen kann. Vor allem, wenn mehr als eine Folienlage verwendet wird, sollte jede der Folien 3 möglichst dünn sein, wobei eine maximale Foliendicke von 200 Mikrometer pro Lage bei Verwendung von drei Folienlagen sinnvoll ist.
[0029] Sollen aufwändigere Oberflächenimitationen erreicht werden, was durch mehrere Farben erreicht werden kann, können mehrere Beschichtungen auf einer Folie 3 oder mehrere Folien 3 verwendet werden. Dies ist in Fig. 2 angedeutet.
[0030] Um diese geschaffenen Photovoltaikmodule 1 noch einfach an Fassadenflächen anbringen zu können, kann die Trägerlage 7 in Form einer Wärmedämmplatte 7 ausgestaltet sein. Diese Wärmedämmplatte kann aus mineralischen
Baustoffen, aus Blähglas, Gasbeton oder beispielsweise aus Polystyrol-Hartschaum hergestellt sein. Die Dicke der Wärmedämmplatte muss derart gewählt werden, dass ein laminierters Photovoltaikmodul 1 ausreichender Stabilität erstellt werden kann. Durch die Verwendung einer Wärmedämmplatte als Trägerlage 7 kann aus dem Photovoltaikmodul 1 ein Fassadenelement gebildet werden, welches direkt an eine Fassadenfläche angebracht, beispielsweise geklebt, werden kann.
Bezugszeichenliste [0031] 1 Photovoltaikmodul/Solarmodul 2 Schutzabdeckungslage (strahlungszugewandt) 3 Folie 30 Muster 300 transparente Abschnitte 301 beschichtete Folienabschnitte 4 frontseitige Elektrodenlage 5 photovoltaische Siliziumlage 6 rückseitige Elektrodenlage 7 Trägerlage

Claims (11)

  1. Patentansprüche
    1. Photovoltaikmodul (1), welches mehrlagig aufgebaut ist und eine gekapselte Einheit bildet, wobei das Photovoltaik-modul (1) eine photovoltaische Lage (5) umfasst, wobei auf der photovoltaischen Lage (5) eine frontseitige Elektrodenlage (4) und eine darüberliegende Schutzabdeckungslage (2) laminiert angeordnet ist und wobei mindestens eine Folie (3) zwischen der frontseitigen Elektrodenlage (4) und der Schutzabdeckungslage (2) als Teil des Photovoltaik-moduls (1) laminiert angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Folie (3) transparent oder transluzent ausgeführt ist und vereinzelte transparente Abschnitte (300) bildet, sodass die photovoltaische Lage (5) mindestens teilweise durch die Folie (3) hindurch erkennbar ist und die Folie (3) in mehreren Folienabschnitten (301) mit einer Beschichtung bedeckt ist, wobei die Beschichtung Licht im sichtbaren Spektralbereich mindestens annähernd vollständig reflektiert, absorbiert bzw. streut und Licht im Infrarotbereich zu mindestens 50% durchlässt, sodass durch die transparenten Abschnitte (300) die typische blau-schwarze Erscheinung der photovoltaischen Lage (5) erkennbar ist und zusammen mit den beschichteten Folienabschnitten (301) im sichtbaren Spektralbereich Muster (30) ausbildbar sind.
  2. 2. Photovoltaikmodul (1) nach Anspruch 1, wobei die infrarotdurchlässige Beschichtung der beschichteten Folienabschnitte (301) in Form von aufgebrachten Zusatzfolienlagen oder Farbmitteln auf der Folienoberseite und/oder der Folienunterseite erreicht ist.
  3. 3. Photovoltaikmodul (1) nach Anspruch 2, wobei infrarotdurchlässige Farbmittel, beispielsweise in Form von Tinte oder Lack, vorliegen.
  4. 4. Photovoltaikmodul (1) nach Anspruch 3, wobei die infrarotdurchlässigen Farbmittel Pigmente, bevorzugt Chalkoge-nidpigmente oder organische Pigmente, sind.
  5. 5. Photovoltaikmodul (1) nach Anspruch 4, wobei die infrarotdurchlässige Farbe mittels Druckverfahren, beispielsweise Offsetdruck, Siebdruck, Laserdruckverfahren oder Tintenstrahltechnik, aufgebracht ist.
  6. 6. Photovoltaikmodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Dicke der Beschichtung zwischen 40 pm und 1000 pm, besonders bevorzugt zwischen 100 pm und 500 pm, liegt.
  7. 7. Photovoltaikmodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine transparente Folie (3) einen Transmissionskoeffizienten im Infrarotbereich zwischen 300 nm und 2500 nm von mindestens 80% aufweist.
  8. 8. Photovoltaikmodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Durchmesser der beschichteten Folienabschnitte (301) grösser als 200 Mikrometer ist.
  9. 9. Photovoltaikmodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine Folie (3) aus Polyethylen hoher Dichte hergestellt ist.
  10. 10. Photovoltaikmodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine Folie (3) eine Foliendicke zwischen 25 und 500 Mikrometer, bevorzugt kleiner 200 Mikrometer, aufweist.
  11. 11. Fassadenelement, umfassend ein Photovoltaikmodul gemäss einem der Ansprüche 1 bis 10.
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