CH710738A2 - Verfahren und System zur Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage. - Google Patents

Verfahren und System zur Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage. Download PDF

Info

Publication number
CH710738A2
CH710738A2 CH01150/15A CH11502015A CH710738A2 CH 710738 A2 CH710738 A2 CH 710738A2 CH 01150/15 A CH01150/15 A CH 01150/15A CH 11502015 A CH11502015 A CH 11502015A CH 710738 A2 CH710738 A2 CH 710738A2
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
waste heat
cooling
water
data processing
heating
Prior art date
Application number
CH01150/15A
Other languages
English (en)
Inventor
Dennis Jalet Jacky
Original Assignee
Dennis Jalet Jacky
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dennis Jalet Jacky filed Critical Dennis Jalet Jacky
Publication of CH710738A2 publication Critical patent/CH710738A2/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K63/00Receptacles for live fish, e.g. aquaria; Terraria
    • A01K63/06Arrangements for heating or lighting in, or attached to, receptacles for live fish
    • A01K63/065Heating or cooling devices
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K63/00Receptacles for live fish, e.g. aquaria; Terraria
    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05KPRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
    • H05K7/00Constructional details common to different types of electric apparatus
    • H05K7/20Modifications to facilitate cooling, ventilating, or heating
    • H05K7/20709Modifications to facilitate cooling, ventilating, or heating for server racks or cabinets; for data centers, e.g. 19-inch computer racks
    • H05K7/20763Liquid cooling without phase change
    • H05K7/2079Liquid cooling without phase change within rooms for removing heat from cabinets

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Marine Sciences & Fisheries (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Hardware Design (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Hydroponics (AREA)
  • Farming Of Fish And Shellfish (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein System zur Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage (1) mit einer Mehrzahl von Prozessoren mittels eines Kühlwasserkreislaufs. Für das erfindungsgemässe Verfahren beziehungsweise System ist kennzeichnend, dass die Abwärme zur Erwärmung wenigstens eines für wasserlebende Pflanzen oder Tiere bestimmten Aufzuchtbeckens (3) und vorzugsweise zur Erwärmung einer unterhalb einer Pflanzenanbaufläche (5) angeordneten Bodenheizung (4) verwendet wird.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage mit einer Mehrzahl von Prozessoren mittels eines Kühlwasserkreislaufs.
[0002] Darüber hinaus befasst sich die vorliegende Erfindung auch mit einem zur Durchführung des eingangs erwähnten Verfahrens bestimmten System zur Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage mit einer Mehrzahl von Prozessoren, mit einer Kühlvorrichtung zum Abführen der Abwärme sowie mit wenigstens einer Vorrichtung zur Nutzbarmachung der Abwärme der Datenverarbeitungsanlage.
[0003] Die Internetnutzung wächst rasant und führt zu einer Verschlechterung auch des Klimas, weil der Energiehunger des Datennetzes kaum zu stillen ist. Besonders die Grossrechner von Firmen verbrauchen Unmengen an Strom. Man geht davon aus, dass der CO2Ausstoss des gesamten Internets inzwischen so gross ist wie der des weltweiten Flugverkehrs. Fluggesellschaften, Flughäfen, Anbieter und Hersteller von Flugservice-Leistungen haben sich verpflichtet, die Energieeffizienz bis zum Jahre 2020 um 1,5% pro Jahr zu verbessern, die Netto-Kohlenstoff-Emissionen ab dem Jahr 2020 zu begrenzen und sie bis zum Jahre 2050 um die Hälfte gegenüber dem Jahre 2005 zu reduzieren. Auf dem Flugverkehr entfallen 2% der globalen CO2-Emissionen, was beim Transport von 5 Milliarden Passagieren und 46 Millionen Tonnen Fracht jährlich etwa 650 Millionen Tonnen CO2entspricht. Geht man davon aus, dass die weltweit zu sogenannten Serverfarmen zusammengestellten und eine Mehrzahl von Prozessoren aufweisenden Datenverarbeitungsanlagen einen zumindest vergleichbar grossen CO2-Ausstoss aufweisen, drängt sich die Herausforderung auf, den weltweiten CO2-Ausstoss solcher Serverfarmen deutlich zu reduzieren.
[0004] Aus der DE 10 2007 062 143 B3 kennt man bereits ein Verfahren sowie ein System der eingangs erwähnten Art, die zur Nutzung der Abwärme eines Computersystems mit einer Mehrzahl von Prozessoren bestimmt ist. Dabei sieht das vorbekannte Verfahren vor, dass die Abwärme der Prozessoren durch eine Kühlvorrichtung abgeführt und an zumindest eine Vorrichtung zur Nutzung der Abwärme übertragen wird. Die zur Nutzung der Abwärme bestimmte Vorrichtung kann als Heizungssystem oder als System zur Bereitstellung von Warmwasser ausgebildet sein. Möglich ist aber auch, dass die Abwärme der im Computersystem vorgesehenen Prozessoren eine Wärmekraftmaschine anzutreiben hat.
[0005] Aus der WO 2010/022 800 A1 kennt man bereits eine sogenannte Aquaponik-Anlage, die eine zur Fischzucht bestimmte Aquakultur mit einer zur Aufzucht wasserlebender Pflanzen vorgesehenen Hydroponik-Einheit kombiniert. Dabei sieht die vorbekannte Anlage vor, dass die Aquakultur-Einheit mindestens einen Wasserabfluss aufweist, der über ein Einweg-Ventil mit der Hydroponik-Einheit derart funktional verbunden ist, dass das Wasser aus der Aquakultur-Einheit der Hydroponik-Einheit zugeführt werden kann. Somit fliesst das benutzte Wasser der Aquakultur-Einheit der Hydroponik-Einheit zu. Dort wird das Wasser verwendet, um die Pflanzen zu wässern und mit Nährstoffen zu versorgen. Die Pflanzen nehmen das Wasser und die Nährstoffe, u.a. Nitrat, auf, um dann im Wege der Pflanzentranspiration das Wasser ohne Nährstoffe wieder an die Luft in der Hydroponik-Einheit abzugeben. Dieses Transpirationswasser der Pflanzen wird mittels einer Kühlfalle in der Hydroponik-Einheit gesammelt und in die Aquakultur-Einheit zurückgeführt. Dadurch entsteht ein geschlossener Wasserkreislauf in der vorbekannten Aquaponik-Anlage, bei dem die Pflanzen der Hydroponik-Einheit als natürlicher Filter für Nitrat und als natürliches Korrektiv für den pH-Wert des Wassers dienen. Der vorbekannten Aquaponik-Anlage muss die u.a. zur Temperaturregulation des Wassers benötigte Energie von aussen, beispielsweise über eine Fotovoltaik-Anlage, zugeführt werden.
[0006] Es besteht daher die Aufgabe, ein Verfahren sowie ein System der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche die CO2-reduzierte oder gar CO2-neutrale Verwertung der in einer Datenverarbeitungsanlage erzeugten Abwärme ermöglicht.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie ein System gemäss Patentanspruch 8. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens oder des Systems sind Gegenstand der abhängigen Verfahrensansprüche sowie der abhängigen Systemansprüche.
[0008] Bei dem Verfahren der eingangs erwähnten Art besteht die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe darin, dass die Abwärme zur Erwärmung wenigstens eines für wasserlebende Pflanzen oder Tiere bestimmten Aufzuchtbeckens genutzt wird.
[0009] Das erfindungsgemässe Verfahren strebt die CO2-neutrale Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage vor, die eine Mehrzahl von Prozessoren aufweist. Um die insbesondere in den Prozessoren erzeugte Abwärme einer solchen Datenverarbeitungsanlage abführen zu können, ist ein Kühlwasserkreislauf vorgesehen. Dabei wird die Abwärme zur Erwärmung wenigstens eines für wasserlebende Pflanzen oder Tiere bestimmten Aufzuchtbeckens genutzt. Während die Abwärme von der Datenverarbeitungsanlage abgeführt werden muss, wird die Aufzucht wasserlebender Pflanzen oder Tiere in einem erwärmten Aufzuchtbecken wesentlich begünstigt.
[0010] Eine weitere Lösung der oben genannten gestellten Aufgabe, die zusätzlich oder statt dem bereits oben beschriebenen Erfindungsvorschlag verwirklicht werden kann, sieht vor, dass die Abwärme zur Erwärmung einer unterhalb einer Pflanzenanbaufläche angeordneten Bodenheizung verwendet wird. Die Wachstumsbedingungen der im erfindungsgemässen Verfahren angebauten Pflanzen werden wesentlich begünstigt, wenn das im Boden befindliche Wurzelwerk dieser Pflanzen verbesserte und insbesondere erwärmte Bodenbedingungen vorfindet.
[0011] Eine etwa 500 m<2>grosse Serverfarm benötigt jährlich ca. 860 000 kW/h Strom. Bei einer Einsparung von 50% könnte der Verbrauch um 430 000 kW/h sinken. Da im Jahre 2013 die CO2-Emission pro kW/h bei 559 g lag, könnte mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens in einer Serverfarm jährlich ca. 240 370 kg CO2eingespart werden. Darüber hinaus ist eine Wärmeeinsparung in einem für wasserlebende Pflanzen oder Tiere bestimmten Aufzuchtbecken zu erzielen, die ohne weiteres bis zu 2,2 Mio. kW/h Wärmeeinsparung mit sich bringen kann. Bei einem Gas BHKW würde 1 kW/h Wärme ca. 260 g CO2produzieren, so dass sich eine weitere Einsparung von ca. 572 000 kg CO2jährlich erreichen lässt. Addiert man die gesamt CO2-Einsparung, die sich im erfindungsgemässen Verfahren erreichen lässt, so könnte in einer gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren betriebenen Serverfarm im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen ohne weiteres 812 370 kg CO2eingespart werden.
[0012] Dabei wird eine Ausführungsform gemäss der Erfindung bevorzugt, bei der die Abwärme zunächst zur Erwärmung des wenigstens einen Aufzuchtbeckens und anschliessend zur Erwärmung der Bodenheizung verwendet wird.
[0013] In dem wenigstens einen Aufzuchtbecken können wasserlebende’ Pflanzen, Krustentiere und/oder Fische aufgezogen werden. Eine besonders einfache und vorteilhafte Ausführungsform gemäss der Erfindung sieht dabei vor, dass das wenigstens eine Aufzuchtbecken zur Aquakultur oder zur Hydroponik verwendet wird.
[0014] Um die Abwärme nicht nur der Prozessoren, sondern der gesamten Datenverarbeitungsanlage abführen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Kühlwasserkreislauf zur Kühlung von Racks und/oder von Serverschränken der Datenverarbeitungsanlage verwendet wird.
[0015] Die im Aufzuchtbecken lebenden Pflanzen oder Tiere erzeugen ihrerseits CO2, welches das Wachstum der auf einer Pflanzenanbaufläche befindlichen Pflanzen steigern kann. Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung gemäss der Erfindung sieht daher vor, dass die Abluft des wenigstens einen Aufzuchtbeckens der Pflanzenanbaufläche zugeführt wird.
[0016] Um die optimale Ausnutzung der in der Datenverarbeitungsanlage entstehenden Abwärme noch zusätzlich zu begünstigen, kann es voreilhaft sein, wenn die Abwärme zur Erwärmung von Büro- oder Wohnräumen genutzt wird und wenn diese Büro- oder Wohnräume vorzugsweise mittels einer Fussbodenheizung erwärmt werden.
[0017] Bei dem eingangs erwähnten System zur Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage besteht die erfindungsgemässe Lösung der bereits oben geschilderten Aufgabe darin, dass die wenigstens eine Vorrichtung ein für wasserlebende Pflanzen oder Tiere bestimmtes Aufzuchtbecken ist und/oder dass die wenigstens eine Vorrichtung eine Pflanzenanbaufläche ist.
[0018] Die in einer Serverfarm oder dergleichen Datenverarbeitungsanlage entstehende Abwärme lässt sich besonders leicht und vorteilhaft einer weiteren Nutzung in einer im Kühlkreislauf nachfolgenden Vorrichtung nutzen, wenn die Kühlvorrichtung einen Wasserkühlkreislauf zum Abführen der Abwärme hat.
[0019] Dabei sieht eine besonders einfache und bevorzugte Ausführungsform gemäss der Erfindung vor, dass der Wasserkühlkreislauf über das wenigstens eine Aufzuchtbecken geführt ist.
[0020] Um das Wachstum der auf einer Pflanzenanbaufläche stehenden Pflanzen zu begünstigen, ist es vorteilhaft, wenn der Wasserkühlkreislauf über eine Bodenheizung geführt ist, über der die Pflanzenanbaufläche vorgesehen ist.
[0021] Die optimale Ausnutzung der in der Datenverarbeitungsanlage entstehenden Abwärme wird noch zusätzlich begünstigt, wenn der Wasserkühlkreislauf über eine Fussbodenheizung geführt ist, die zum Erwärmen von Büro- und/oder Wohnraum dient.
[0022] Um das erfindungsgemässe System in einer besonders kompakten und platzsparenden Anlage verwirklichen zu können, sieht eine bevorzugte Weiterbildung gemäss der Erfindung vor, dass die Pflanzenanbaufläche und das Aufzuchtbecken in übereinanderliegenden Geschossen eines Gebäudes vorgesehen sind. Dabei kann ein solches Gebäude auch aus übereinander- und nebeneinanderliegenden Containern gebildet sein.
[0023] Im Vergleich zu den wasserlebenden Pflanzen oder Tieren benötigen die auf einer Pflanzenanbaufläche stehenden Pflanzen möglichst viel Sonneneinstrahlung. Vorteilhaft ist es daher, dass die Pflanzenanbaufläche im Dachgeschoss des Gebäudes vorgesehen ist und dass das Dachgeschoss zumindest bereichsweise verglast ist.
[0024] Da die auf einer Pflanzenanbaufläche stehenden Pflanzen regelmässige Wasserzugaben benötigen und da diese Pflanzen insbesondere die Zugabe warmen Wassers lieben, ist es vorteilhaft, wenn in den Wasserkühlkreislauf eine Kühlwasserzisterne zwischengeschaltet ist, und wenn ein Ablauf der Kühlwasserzisterne zu dem wenigstens einen Aufzuchtbecken oder der mindestens einen Pflanzenanbaufläche führt, zur Entnahme und Verwendung von Kühlwasser als Nutzwasser.
[0025] An heissen Sommertagen kann die Abfuhr der in einer Datenverarbeitungsanlage entstehenden Abwärme eventuell nicht in ausreichendem Mass sichergestellt werden. Um an solchen heissen Sommertagen eine ausreichende Kühlung der Datenverarbeitungsanlage sicherzustellen, kann es daher vorteilhaft sein, wenn in den Wasserkreislauf bedarfsweise wenigstens ein Wasserkühler zuschaltbar ist.
[0026] Um den Kühlkreislauf nach Bedarf zu steuern und an die optimalen Temperaturen im Aufzuchtbecken einerseits beziehungsweise im Bereich der Pflanzenanbaufläche andererseits einzuregeln, ist es zweckmässig, wenn der Kühlvorrichtung eine elektronische Steuereinheit zugeordnet ist, die mit wenigstens einem zur Messung der Kühlwassertemperatur bestimmten Temperatursensor sowie mit mindestens einem Steuerungsventil für die Führung des Wasserkühlkreislaufs in Steuerverbindung steht.
[0027] Weiterbildungen gemäss der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen in Verbindung mit der Zeichnung sowie der Beschreibung. Nachstehend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele noch näher beschrieben.
[0028] Es zeigt: <tb>Fig. 1<SEP>ein in einer schematischen Darstellung gezeigtes System zur Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage, wobei dieses System eine Kühlvorrichtung zum Abführen der Abwärme sowie Vorrichtungen zur Nutzbarmachung der Abwärme der Datenverarbeitungsanlage umfasst, und <tb>Fig. 2<SEP>ein mit Fig. 1 vergleichbares System, bei dem sowohl die Datenverarbeitungsanlage als auch die zur Nutzung der in der Datenverarbeitungsanlage entstehenden Abwärme dienenden Vorrichtungen in übereinanderliegenden Geschossen eines Gebäudes untergebracht sind.
[0029] In den Fig. 1 und 2 sind verschiedenen Ausführungen eines Systems dargestellt, das zur Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage 1 bestimmt ist. Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte System weist eine auch als Serverfarm bezeichnete Datenverarbeitungsanlage 1 mit einer Mehrzahl von Prozessoren auf. Der Betrieb dieser Datenverarbeitungsanlage 1 und insbesondere auch der darin befindlichen Prozessoren ist mit einer hohen Wärmeentwicklung verbunden. Um die Abwärme dieser Datenverarbeitungsanlage 1 abführen zu können, ist eine Kühlvorrichtung vorgesehen, die einen Wasserkreislauf hat. Dieser Wasserkreislauf ist in den Fig. 1 und 2 durch mit Pfeilen versehene Linien angedeutet.
[0030] In Fig. 1 ist erkennbar, dass die Kühlvorrichtung zum Kühlen der Racks oder der Serverschränke 2 der Datenverarbeitungsanlage 1 dient. Das von der Datenverarbeitungsanlage 1 kommende und dort erwärmte Wasser wird zunächst zumindest einem Aufzuchtbecken 3 zugeführt, das zur Aufzucht wasserlebender Pflanzen oder Tiere dient. Das Aufzuchtbecken 3 kann insbesondere für eine Aquakultur vorgesehen sein oder auch als Hydroponik-Einheit dienen, um möglichst grosse Mengen von als Nahrungsmittel dienenden Pflanzen, Krustentieren und/oder Fischen aufzuziehen.
[0031] Wie in Fig. 2 angedeutet ist, kann das System auch eine Vielzahl solcher Aufzuchtbecken 3 umfassen, die bei Bedarf auch unterschiedlich genutzt werden können. Nachdem das im Kühlwasserkreislauf geführte Wasser die Temperatur in den Aufzuchtbecken 3 beispielsweise auf 20 °C bis 24 °C erwärmt hat, wird dieses die Abwärme der Datenverarbeitungsanlage 1 transportierende Kühlwasser anschliessend einer Bodenheizung 4 zugeführt, oberhalb der einer Pflanzenanbaufläche 5 vorgesehen ist. In dieser Pflanzenanbaufläche 5 wird die Bodenfläche mittels der Bodenheizung 4 derart erwärmt, dass die dort befindlichen Pflanzen 6 optimale Anbaubedingungen vorfinden. Um das Pflanzenwachstum noch zusätzlich zu begünstigen, kann die Abluft im Bereich des wenigstens einen Aufzuchtbeckens 3, die durch die Pflanzen oder Tiere mit Feuchtigkeit und mit CO2angereichert wurde, in den Bereich der Pflanzenanbaufläche 5 weitergeführt werden. Dort begünstigt das warme und feuchte Klima und die dort erhöhte CO2-Konzentration das rasche Wachstum der Pflanzen 6.
[0032] In Fig. 2 ist angedeutet, dass das dort über die Geschosse 0, I, II und III eines Gebäudes 7 verteilte System auch eine Kühlvorrichtung aufweisen kann, dessen Kühlwasserkreislauf über eine Fussbodenheizung 8 geführt ist, die zum Erwärmen von Büro- und/oder Wohnraum dient. Bei dem in Fig. 2 dargestellten System sind beispielsweise die Pflanzenanbaufläche 5 und die Aufzuchtbecken 3 in übereinanderliegenden Geschossen I und III des Gebäudes 7 vorgesehen. Dabei ist die Pflanzenanbaufläche 5 im Dachgeschoss III des Gebäudes 7 vorgesehen, welches Dachgeschoss III zumindest bereichsweise verglast ist. Da das Dachgeschoss III des Gebäudes 7 hier über seine gesamte Dachfläche verglast ist, wird eine hohe Sonneneinstrahlung in dem Bereich der Pflanzenanbaufläche 5 erreicht.
[0033] In Fig. 1 ist angedeutet, dass in den Kühlwasserkreislauf eine Kühlwasserzisterne 9 zwischengeschaltet sein kann, deren Ablauf beispielsweise zu den Aufzuchtbecken 3 und/oder der Pflanzenanbaufläche 5 führt, um dort die Entnahme und Verwendung von Kühlwasser als Nutzwasser zu ermöglichen. In der im Unter- oder Erdgeschoss 0 befindlichen Datenverarbeitungsanlage 1 wird das im Kühlwasserkreislauf geführte Kühlwasser aufgeheizt. Das dort erwärmte Kühlwasser wird anschliessend dem Aufzuchtbecken zugeführt, wo die Wärme für die Aufzucht von Fischen, Krustentieren und/oder wasserlebenden Pflanzen genutzt wird. In den Aufzuchtbecken 3 erfolgt eine Abkühlung des Kühlwassers. Von den Aufzuchtbecken 3 wird das Kühlwasser, gegebenenfalls durch die Fussbodenheizung 8 hindurch, zu der Pflanzenanbaufläche 5 geführt, die im Dachgeschoss III eine Dachfarm bildet. Im Bereich der Pflanzenanbaufläche wird das im Wasserkreislauf geführte Kühlwasser noch weiter runtergekühlt, um anschliessend der Zisterne 9 im Kühlwasserkreislauf zugeführt zu werden. In der Kühlwasserzisterne 9 wird das Kühlwasser auf eine handwarme Temperatur erwärmt, damit das Kühlwasser anschliessend auch als Nutzwasser genutzt und beispielsweise den auf der Pflanzenanbaufläche 5 befindlichen Pflanzen 6 zugeführt werden kann, zumal die Pflanzen 6 insbesondere lauwarmes Wasser lieben. Das von Stufe zu Stufe runtergekühlte Wasser wird anschliessend wieder der Datenverarbeitungsanlage 1 zugeführt, um dort erneut durch die Datenverarbeitungsanlage 1 aufgeheizt zu werden, damit der Kühlwasserkreislauf anschliessend wieder von vorne beginnen kann.
[0034] In den Fig. 1 und 2 ist nicht weiter dargestellt, dass der Kühlvorrichtung der hier dargestellten Systeme auch eine elektronische Steuereinheit zugeordnet sein kann, die mit wenigstens einem zur Messung der Kühlwassertemperatur bestimmten Temperatursensor sowie mit mindestens einem Steuerungsventil 12 für die Führung des Kühlwasserkreislaufs in Steuerverbindung steht. Mit Hilfe dieser Steuereinheit kann der Kühlwasserkreislauf in den zur Nutzung der Abwärme bestimmten Vorrichtungen geändert und beispielsweise an dort optimale Temperaturbedingungen angepasst werden. Für heisse Sommertage kann es vorteilhaft sein, wenn im Kühlwasserkreislauf vorsorglich auch eine Kühleinheit 11 zuschaltbar ist, mit der die Temperatur des zur Datenverarbeitungsanlage 1 rückströmenden Kühlwassers noch zusätzlich abgesenkt werden kann.

Claims (20)

1. Verfahren zur Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage (1) mit einer Mehrzahl von Prozessoren mittels eines Kühlwasserkreislaufs, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwärme zur Erwärmung wenigstens eines für wasserlebende Pflanzen oder Tiere bestimmten Aufzuchtbeckens (3) genutzt wird.
2. Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwärme zur Erwärmung einer unterhalb einer Pflanzenanbaufläche (5) angeordneten Bodenheizung (4) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwärme zunächst zur Erwärmung des wenigstens einen Aufzuchtbeckens (3) und anschliessend zur Erwärmung der Bodenheizung (4) verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Aufzuchtbecken (3) zur Aquakultur oder zur Hydroponik verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlwasserkreislauf zur Kühlung von Racks und/oder von Serverschränken (10) der Datenverarbeitungsanlage (1) verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abluft des wenigstens einen Aufzuchtbeckens (3) der Pflanzenanbaufläche (5) zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwärme zur Erwärmung von Büro- oder Wohnräumen genutzt wird und dass diese Büro- oder Wohnräume vorzugsweise mittels einer Fussbodenheizung (8) erwärmt werden.
8. System zur Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage, insbesondere gemäss dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einer Mehrzahl von Prozessoren, mit einer Kühlvorrichtung zum Abführen der Abwärme sowie mit wenigstens einer Vorrichtung zur Nutzbarmachung der Abwärme der Datenverarbeitungsanlage, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Vorrichtung ein für wasserlebende Pflanzen oder Tiere bestimmtes Aufzuchtbecken (3) ist.
9. System nach dem Oberbegriff von Anspruch 8, insbesondere nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Vorrichtung eine Pflanzenanbaufläche (5).
10. System nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorrichtung einen Wasserkühlkreislauf zum Abführen der Abwärme hat.
11. System nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserkühlkreislauf über das wenigstens eine Aufzuchtbecken (3) geführt ist.
12. System nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserkühlkreislauf über eine Bodenheizung (4) geführt ist, über der die Pflanzenanbaufläche (5) vorgesehen ist.
13. System nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserkühlkreislauf über eine Fussbodenheizung (8) geführt ist, die zum Erwärmen von Büro- und/oder Wohnraum dient.
14. System nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorrichtung zum Kühlen von Racks oder Serverschränken (10) der Datenverarbeitungsanlage (1) dient.
15. System nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflanzenanbaufläche (5) und dass wenigstens eine Aufzuchtbecken (3) in übereinanderliegenden Geschossen (0, I, II, III) eines Gebäudes (7) vorgesehen sind.
16. System nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflanzenanbaufläche (5) im Dachgeschoss (III) des Gebäudes (7) vorgesehen ist.
17. System nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachgeschoss (III) zumindest bereichsweise verglast ist.
18. System nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in den Wasserkühlkreislauf eine Kühlwasserzisterne (9) zwischengeschaltet ist und dass ein Ablauf der Kühlwasserzisterne (9) zu dem wenigstens einen Aufzuchtbecken (3) oder der mindestens einen Pflanzenanbaufläche (5) führt, zur Entnahme und Verwendung von Kühlwasser als Nutzwasser.
19. System nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in den Wasserkreislauf bedarfsweise wenigstens ein Kühler (11) zuschaltbar ist.
20. System nach einem der Ansprüche 8 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlvorrichtung eine Steuereinheit zugeordnet ist, die mit wenigstens einem zur Messung der Kühlwassertemperatur bestimmten Temperatursensor sowie mit mindestens einem Steuerungsventil (12) für die Führung des Kühlwasserkreislaufs in Steuerverbindung steht.
CH01150/15A 2015-02-10 2015-08-11 Verfahren und System zur Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage. CH710738A2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015001556.7A DE102015001556A1 (de) 2015-02-10 2015-02-10 Verfahren und System zur Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH710738A2 true CH710738A2 (de) 2016-08-15

Family

ID=56498079

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH01150/15A CH710738A2 (de) 2015-02-10 2015-08-11 Verfahren und System zur Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage.

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH710738A2 (de)
DE (1) DE102015001556A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN111615296A (zh) * 2020-05-12 2020-09-01 刘鹏 一种基于数据中心机柜余热的养殖水体恒温保持系统和方法

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NO347740B1 (en) * 2022-06-13 2024-03-11 Green Horizon As Energy system for data centre

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2640004A1 (de) * 1976-09-04 1978-03-16 Felten & Guilleaume Carlswerk Verfahren und doppelrohr zur nutzung von abwaerme durch beheizung des erdbodens
DE102007062143B3 (de) 2007-11-06 2009-05-14 Fujitsu Siemens Computers Gmbh Verfahren und System zur Nutzung der Abwärme eines Computersystems
US20090301399A1 (en) * 2008-06-06 2009-12-10 O'brien & Gere Engineers, Inc Fish and plant factory
DE502008001777D1 (de) 2008-08-28 2010-12-23 Forschungsverbund Berlin Ev Aquaponikanlage zur Gemüse-und Fischproduktion
JP2011239716A (ja) * 2010-05-18 2011-12-01 Nippon Telegr & Teleph Corp <Ntt> 生物育成システムおよび方法

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN111615296A (zh) * 2020-05-12 2020-09-01 刘鹏 一种基于数据中心机柜余热的养殖水体恒温保持系统和方法

Also Published As

Publication number Publication date
DE102015001556A1 (de) 2016-08-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2158808B1 (de) Aquaponikanlage zur Gemüse-und Fischproduktion
DE102012024108B4 (de) Verfahren und Einrichtung zum Betrieb einer Biogasanlage mit aquatischen Pflanzen
WO2013182188A1 (de) Verfahren zum betreiben einer zuchtanlage für fische und/oder andere wasserlebewesen
DE102009028474A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Produktion von Biomasse
CH710738A2 (de) Verfahren und System zur Nutzung der Abwärme einer Datenverarbeitungsanlage.
EP0033917A1 (de) Schirmvorrichtung zur Temperierung und Entsorgung von Wasser in einem begrenzten Zuchtraum für Fische und andere Wasserorganismen
DE202017004019U1 (de) Vorrichtung zum Züchten aquatischer Tiere
EP3148325B1 (de) Verfahren und kreislaufanlage zur hälterung von wasserlebewesen
DE102013213258A1 (de) Verfahren zur Erzeugung eines flüssigen Düngemittels und eine Biogasanlage zur Durchführung des Verfahrens
DE3305624A1 (de) Vorrichtung zur erzeugung von biogas aus guelle
DE2821796B2 (de) Faultank für die anaerobe Gärung
DE102016106746A1 (de) Verfahren zum Hygienisieren von Biomasse
DE102012011409A1 (de) Verfahren zur Wasserbehandlung mit Pflanzenanlagen, sowie Pflanzenanlage (Photobioreaktor) selbst
CN106135059A (zh) 一种禽类笼养设施
DE102017122058A1 (de) Kombination aus Kraftwerk und intensiviertem Landwirtschaftsbetrieb
DE102012024463B4 (de) Verfahren und Einrichtung zur Prozesswasserbehandlung aus der hydrothermalen Karbonisierung
DE102011008762B4 (de) Anlage zum Erwärmen von Trinkwasser und zum Abtöten von Legionellen und sonstigen Keimen in dem Trinkwasser
EP2390605A2 (de) Trocknungsanlage für Biomasse und/oder Schlämme und Verfahren hierzu
DE3047192A1 (de) Verfahren und anlage zum geruchfreimachen von guelle
DE102016006884A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Pflanzenkohle sowie mit diesem Verfahren hergestellte Pflanzenkohle
DE102022004039B4 (de) Aquakulturbecken
DE102016014421A1 (de) Aquaponik- Anlage und Verfahren zum Betreiben einer Aquaponik- Anlage
DE202021101531U1 (de) Ein Solarenergieheizgerät für ein Pflanzengewächshaus
DE102015015319A1 (de) Verfahren zur Reduktion der Belastung eines Wassers, sowie Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE102007050080A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung geothermischer Energie mittels Koaxialsonden

Legal Events

Date Code Title Description
AZW Rejection (application)