CH707335B1 - Weitwinkelvorsatz für ein Operationsmikroskop. - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Weitwinkelvorsatz für ein Operationsmikroskop. Der Weitwinkelvorsatz umfasst eine Weitwinkellinse (21), eine optische Anordnung zur Bildaufrichtung (22, 24, 26) und eine Beleuchtungseinrichtung (28), um einen Beleuchtungsstrahlengang (33) durch die Weitwinkellinse (21) hindurch auf ein Objekt (15) zu leiten. Erfindungsgemäss ist die Beleuchtungseinrichtung (28) seitlich versetzt bezogen auf die optische Achse (32) der Weitwinkellinse (21) angeordnet. Mit der erfindungsgemässen Position der Beleuchtungseinrichtung (28) wird der in dem Weitwinkelvorsatz zur Verfügung stehende Raum effektiv genutzt.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen Weitwinkelvorsatz für ein Operationsmikroskop. Der Weitwinkelvorsatz umfasst eine Weitwinkellinse, eine optische Anordnung zur Bildaufrichtung und eine Beleuchtungseinrichtung, mit der ein Beleuchtungsstrahlengang koaxial zur optischen Achse der Weitwinkellinse durch die Weitwinkellinse hindurch auf ein Objekt geleitet werden kann.
[0002] Weitwinkelvorsätze dieser Art werden in der Augenchirurgie verwendet, um dem Betrachter, der durch das Operationsmikroskop blickt, ein scharfes Bild des Augenhintergrunds zu bieten. Der Weitwinkelvorsatz wird dazu in den Zwischenraum zwischen der Frontlinse des Operationsmikroskops und dem Auge eingeschwenkt, so dass der Beobachtungsstrahlengang durch den Weitwinkelvorsatz hindurch verläuft. Der Weitwinkelvorsatz ist so eingerichtet, dass die Brechung der Augenlinse ausgeglichen wird und in den Okularen ein scharfes Bild aus dem Innenraum des Auges entsteht. Wird der Weitwinkelvorsatz aus dem Beobachtungsstrahlengang entfernt, sieht der Betrachter ganz normal den Frontabschnitt des Auges. Es kann also während der Operation zwischen verschiedenen Beobachtungsmodi gewechselt werden. Beschrieben ist ein Weitwinkelvorsatz dieser Art beispielsweise in EP 2 316 330 A1.
[0003] Wenn der Weitwinkelvorsatz mit einer internen Beleuchtungseinrichtung versehen ist, tritt der Beleuchtungsstrahlengang durch die Weitwinkellinse hindurch und fällt in das Auge. Eine zusätzliche Beleuchtung im Innenraum des Auges kann entfallen. Ein Weitwinkelvorsatz mit einer internen Beleuchtungseinrichtung ist beispielsweise in der DE 10 2011 007 607 B3 beschrieben.
[0004] Damit der Chirurg in seiner Bewegungsfreiheit beim Operieren möglichst wenig eingeschränkt wird, ist es wünschenswert, den Weitwinkelvorsatz kompakt zu gestalten.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weitwinkelvorsatz vorzustellen, bei dem der in dem Weitwinkelvorsatz zur Verfügung stehende Raum effektiv genutzt wird. Ausgehend vom eingangs genannten Stand der Technik wird die Aufgabe gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
[0006] Erfindungsgemäss ist die Beleuchtungseinrichtung seitlich versetzt bezogen auf die optische Achse der Weitwinkellinse angeordnet. Seitlich versetzt bedeutet senkrecht zur optischen Achse der Weitwinkellinse verschoben.
[0007] Die Erfindung hat erkannt, dass im Bereich der optischen Achse der Weitwinkellinse nur wenig Raum für die Anordnung einer Beleuchtungseinrichtung vorhanden ist. Versetzt man die Beleuchtungseinrichtung hingegen etwas in seitlicher Richtung, kann der dort vorhandene Raum genutzt werden. Die Erfindung ermöglicht also eine effektive Raumausnutzung innerhalb des Weitwinkelvorsatzes.
[0008] Die Beleuchtungseinrichtung umfasst vorzugsweise eine Lichtquelle, eine Kondensorlinse, mit der das von der Lichtquelle ausgehende Licht gebündelt wird, und eine Leuchtfeldblende. Bei der Lichtquelle kann es sich um eine selbstleuchtende Lichtquelle oder das Austrittsende eines Lichtleiters handeln. Die Beleuchtungseinrichtung kann eine Köhler-sche Beleuchtung sein, bei der neben der Kondensorlinse eine weitere Linse vorgesehen ist und die Leuchtfeldblende zwischen den beiden Linsen angeordnet ist.
[0009] Für eine kompakte Gestaltung der Beleuchtungseinrichtung kann die Leuchtfeldblende zwischen der Lichtquelle und der Kondensorlinse angeordnet sein. Die optische Anordnung kann so sein, dass die Leuchtfeldblende auf den Augenhintergrund abgebildet wird. Um eine gleichmässige Ausleuchtung des Augenhintergrunds zu erreichen, kann die Lichtquelle in die Weitwinkellinse abgebildet werden. Eine vergleichbar gleichmässige Ausleuchtung lässt sich erzeugen, indem die Lichtquelle in die Augenlinse abgebildet wird.
[0010] Beim Auftreffen des Beleuchtungsstrahlengangs auf die Weitwinkellinse kann es zu Reflexionen kommen, die für den Beobachter störend sind. Solche Reflexionen können vermieden werden, indem der Beleuchtungsstrahlengang nur auf den Randbereich und nicht auf den zentralen Bereich der Weitwinkellinse auftrifft. Im Randbereich der Weitwinkellinse werden die Reflexionen so stark zur Seite abgelenkt, dass sie im Operationsmikroskop weniger störend oder im Idealfall sogar gar nicht sichtbar sind. Der Beleuchtungsstrahlengang kann zu diesem Zweck mit einer Mittenblende versehen sein. Die optische Anordnung der Beleuchtungseinrichtung kann so sein, dass die Lichtquelle in die Zwischenbildebene der Weitwinkellinse abgebildet wird. Alternativ kann die Lichtquelle etwas vor oder hinter der Zwischenbildebene der Weitwinkellinse abgebildet werden. Dadurch wird die Lichtquelle unscharf auf den Augenhintergrund abgebildet und die Beleuchtungsverteilung ist gleichmässiger als bei einer scharfen Abbildung der Lichtquelle.
[0011] Bei der Weitwinkellinse handelt es sich innerhalb des Weitwinkelvorsatzes um eine dem Objekt zugewandte Linse, die ein seitenverkehrtes und höhenverkehrtes Bild erzeugt. Die Weitwinkellinse kann eine kurze Brennweite beispielsweise zwischen 5 mm und 20 mm haben. Die optische Anordnung zur Bildaufrichtung dient dazu, das Bild sowohl in Seitenrichtung als auch in Höhenrichtung erneut umzukehren, so dass das Bild wieder die richtige Ausrichtung hat.
[0012] Die optische Anordnung zur Bildaufrichtung umfasst vorzugsweise ein erstes optisches Element, das hinter der Weitwinkellinse angeordnet ist, so dass der durch die Weitwinkellinse in den Weitwinkelvorsatz eintretende Beobachtungsstrahlengang auf das erste optische Element trifft. Das erste optische Element kann dazu ausgelegt sein, den Beobachtungsstrahlengang in seitlicher Richtung umzulenken. Vorzugsweise wird der Mittelstrahl des Beobachtungsstrahlengangs um 90° umgelenkt. Das erste optische Element kann zu diesem Zweck eine Reflexionsfläche aufweisen, die relativ zu der optischen Achse der Weitwinkellinse geneigt ist. Die Neigung kann beispielsweise 45° betragen.
[0013] Ein zweites optisches Element der Anordnung zur Bildaufrichtung ist vorzugsweise seitlich versetzt zu dem ersten optischen Element positioniert. Bei dem zweiten optischen Element kann es sich um ein Prisma mit Dachkante handeln, wobei das Prisma beispielsweise ein Bauernfeind-Prisma ist. Das zweite optische Element kann so angeordnet sein, dass bezogen auf den Mittelstrahl die Austrittsrichtung des Beobachtungsstrahlengangs parallel zu der Eintrittsrichtung ist. Dabei ist die Ausbreitungsrichtung beim Eintritt entgegengesetzt wie beim Austritt. Das zweite optische Element kann in seitlicher Richtung verschiebbar sein, um die Länge des optischen Wegs durch den Weitwinkelvorsatz einzustellen.
[0014] Ein drittes optisches Element der Anordnung zur Bildaufrichtung kann wiederum eine Reflexionsfläche umfassen, mit der der Beobachtungsstrahlengang umgelenkt wird. Vorzugsweise ist der Mittelstrahl des Beobachtungsstrahlengangs nach der Reflexion koaxial zur optischen Achse der Weitwinkellinse. Das dritte optische Element kann ein Prisma sein. Die Reflexionsfläche kann eine Neigung relativ zur optischen Achse der Weitwinkellinse haben. Die Neigung kann beispielsweise 45° betragen.
[0015] Zwischen der Reflexionsfläche des ersten optischen Elements und der Reflexionsfläche des dritten optischen Elements kann es einen keilförmigen Freiraum geben. Die Beleuchtungseinrichtung ist vorzugsweise in diesem Bereich angeordnet. Durch den seitlichen Versatz wird die Beleuchtungseinrichtung dort positioniert, wo ausreichend Platz innerhalb des keilförmigen Freiraums ist. Bezogen auf die optische Achse der Weitwinkellinse ist die Beleuchtungseinrichtung vorzugsweise in der entgegengesetzten Richtung seitlich versetzt wie das zweite optische Element der Anordnung zur Bildaufrichtung.
[0016] Das erste optische Element der Anordnung zur Bildaufrichtung kann zugleich ein Einkoppelelement für den Beleuchtungsstrahlengang bilden. Der Beleuchtungsstrahlengang kann durch die Reflexionsfläche hindurchtreten, an der der Beobachtungsstrahlengang reflektiert wird. Die Reflexionsfläche ist vorzugsweise als Strahlenteilerfläche ausgebildet, so dass ein Teil des auftreffenden Lichts reflektiert wird und ein Teil durchgelassen wird. Eine Strahlenteilerfläche kann beispielsweise realisiert werden, indem die Reflexionsfläche mit einer teildurchlässigen Beschichtung versehen wird. Alternativ kann die Reflexionsfläche zusammengesetzt sein aus Bereichen, in denen das Lichtvollständig hindurchgelassen wird, und Bereichen, in denen das Licht vollständig reflektiert wird. Vorzugsweise wechseln diese Bereiche sich ab und bilden ein kleinteiliges Muster. Es kann eine Lichtfalle vorgesehen sein, um den reflektierten Teil des Beleuchtungsstrahlengangs zu absorbieren.
[0017] Die Reflexionsfläche ist vorzugsweise die Vorderfläche des ersten optischen Elements, also die Fläche, auf die der Beobachtungsstrahlengang als Erstes trifft. Gegenüber Gestaltungen, bei denen der Beobachtungsstrahlengang zunächst in das erste optische Element eintritt und erst dann reflektiert wird, hat dies den Vorteil, dass störende Lichtreflexe vermindert sind.
[0018] Nach dem Durchtritt durch das erste optische Element ist der Mittelstrahl des Beleuchtungsstrahlengangs vorzugsweise koaxial zur optischen Achse der Weitwinkellinse. War der Beleuchtungsstrahlengang vor dem Eintritt in das erste optische Element parallel zur optischen Achse, so ist das erste optische Element vorzugsweise so gestaltet, dass der Beleuchtungsstrahlengang beim Durchtritt parallel versetzt wird. Beispielsweise kann das erste optische Element eine planparallele Platte sein.
[0019] Möglich sind auch leicht keilförmige Ausführungen des ersten optischen Elements, wobei der Winkel zwischen der Vorderfläche und der Rückfläche vorzugsweise kleiner als 100 ist. Der Beleuchtungsstrahlengang kann dann unter einem Winkel relativ zur optischen Achse in das erste optische Element eintreten und beim Austritt koaxial zur optischen Achse sein.
[0020] Die Erfindung betrifft ausserdem ein System aus einem Operationsmikroskop und einem solchen Weitwinkelvorsatz, wobei der Weitwinkelvorsatz dazu ausgelegt ist, vor der Frontlinse des Operationsmikroskops angeordnet zu werden. Der Weitwinkelvorsatz ist vorzugsweise so an das Operationsmikroskop angeschlossen, dass zwischen einem ersten Zustand und einem zweiten Zustand gewechselt werden kann, wobei im ersten Zustand der Weitwinkelvorsatz in dem Beobachtungsstrahlengang des Operationsmikroskops angeordnet ist und wobei im zweiten Zustand der Weitwinkelvorsatz ausserhalb des Beobachtungsstrahlengangs des Operationsmikroskops angeordnet ist. Es kann ein Schwenkmechanismus für den Wechsel zwischen den beiden Zuständen vorgesehen sein. Das Operationsmikroskop kann eine eigene Beleuchtungseinrichtung umfassen. Der Beleuchtungsstrahlengang kann durch die Frontlinse des Operationsmikroskops hindurch verlaufen.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand vorteilhafter Ausführungsformen beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1: ein Operationsmikroskop mit einem erfindungsgemässen Weitwinkelvorsatz;
Fig. 2: die Ansicht aus Fig. 2 in einem anderen Zustand des Operationsmikroskops;
Fig. 3: das Operationsmikroskop gemäss Fig. 2 aus einer anderen Perspektive;
Fig. 4: eine schematische Darstellung des erfindungsgemässen Weitwinkelvorsatzes;
Fig. 5: eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemässen Weitwinkelvorsatzes; und
Fig. 6: die Ansicht aus Fig. 5 bei einer alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemässen Weitwinkelvorsatzes.
[0022] Ein in Fig. 1 gezeigtes Operationsmikroskop 14 umfasst eine Frontlinse 16, in deren Objektebene das abzubildende Objekt, im vorliegenden Fall der Frontabschnitt eines Auges 15, angeordnet ist. Durch einen innerhalb eines Gehäuses 17 angeordneten Vergrösserungswechsler wird der Beobachtungsstrahlengang zu einem Einblick 18 mit zwei Okularen 19 geleitet. Mit dem Vergrösserungswechsler, bei dem es sich beispielsweise um ein Galilei-System oder einen optischen Zoom handeln kann, wird der Vergrösserungsfaktor auf den gewünschten Wert eingestellt.
[0023] Zwischen der Frontlinse 16 und dem Einblick 18 kann weiteres Zubehör vorgesehen sein, wie beispielsweise Strahlenteiler mit dem ein Teil des Lichts aus dem Beobachtungsstrahlengang in Richtung eines Mitbeobachtertubus oder einer Videokamera geleitet werden können.
[0024] Das Operationsmikroskop ist stereoskopisch, definiert also für das rechte und das linke Auge des Betrachters jeweils einen eigenen Beobachtungsstrahlengang. Indem die beiden Beobachtungsstrahlengänge, die üblicherweise beide durch die Frontlinse 16 hindurchtreten, unter unterschiedlichen Winkeln vom Objekt ausgehen, wird dem Betrachter ein dreidimensionaler Bildeindruck verschafft.
[0025] Die Brennweite der Frontlinse 16, die dem Abstand zwischen der Frontlinse 16 und dem Objekt 15 entspricht, beträgt ungefähr 200 mm. Um statt des Frontabschnitts des Auges den Augenhintergrund zu betrachten, ist ein Weitwinkelvorsatz 20 vorgesehen. Der Weitwinkelvorsatz 20 ist über einen Schwenkmechanismus 36 an das Operationsmikroskop angeschlossen. In einem ersten Zustand, der in Fig. 1 gezeigt ist, ist der Weitwinkelvorsatz 20 zur Seite geschwenkt, so dass er ausserhalb des Beobachtungsstrahlengangs des Operationsmikroskops liegt. In einem zweiten Zustand ist der Weitwinkelvorsatz in den Beobachtungsstrahlengang des Operationsmikroskops eingeschwenkt, siehe Fig. 2 und 3.
[0026] Der Weitwinkelvorsatz 20 umfasst eine Weitwinkellinse 21 mit kurzer Brennweite (beispielsweise 10 mm), die ausserhalb des Auges ein Zwischenbild ZB des Augenhintergrunds erzeugt. Das Zwischenbild ZB, das höhen- und seitenverkehrt ist, wird innerhalb des Weitwinkelvorsatzes 20 wieder aufgerichtet, so dass der Betrachter in den Okularen 19 ein aufrechtes Bild sieht. Der Weitwinkelvorsatz 20 ist drehbar mit dem Operationsmikroskop verbunden, wobei die Drehachse mit der optischen Achse des Weitwinkelvorsatzes 20 übereinstimmt. Der Weitwinkelvorsatz 20 kann dadurch relativ zur optischen Achse gedreht werden kann, ohne dass sich das Bild verschiebt.
[0027] Die Anordnung zur Bildaufrichtung in dem Weitwinkelvorsatz 20 umfasst gemäss Fig. 4 eine planparallele Platte 22 mit einer teilverspiegelten Reflexionsfläche 23, auf die der durch die Weitwinkellinse 21 eintretende Beobachtungsstrahlengang trifft. Die planparallele Platte 22 bildet im Sinne der Erfindung das erste optische Element der Anordnung zur Bildaufrichtung. Die Reflexionsfläche 23 ist um 45° relativ zur optischen Achse der Weitwinkellinse 21 geneigt, so dass der Mittelstrahl des Beobachtungsstrahlengangs um 90° zur Seite umgelenkt wird.
[0028] Das zweite optische Element der Anordnung zur Bildaufrichtung ist ein Bauernfeind-Prisma 24 mit Dachkante, aus dem der Mittelstrahl des Beobachtungsstrahlengangs 25 in entgegengesetzter Richtung wieder austritt. Mit einem Prisma 26, das das dritte optische Element der Anordnung zur Bildaufrichtung bildet, wird der Beobachtungsstrahlengang 25 nach oben umgelenkt, so dass in der Mittelstrahl wieder mit der optischen Achse 32 der Weitwinkellinse 21 zusammenfällt.
[0029] Mittels einer Exzenter-Einrichtung 27 kann das Bauernfeind-Prisma 24 senkrecht zur optischen Achse der Weitwinkellinse 21 verschoben werden, um die Länge des optischen Wegs durch den Weitwinkelvorsatz 20 einzustellen. Über die Exzenter-Einrichtung 27 wird der Weitwinkelvorsatz 20 so eingestellt, dass in den Okularen 19 des Operationsmikroskops ein scharfes Bild des Augenhintergrunds sichtbar ist.
[0030] Zwischen der planparallelen Platte 22 und dem Prisma 26 bleibt ein keilförmiger Freiraum innerhalb des Gehäuses des Weitwinkelvorsatzes 20. In diesem Freiraum ist gemäss der Erfindung eine Beleuchtungseinrichtung 28 angeordnet, die in der schematischen Darstellung der Fig. 4 eine Lichtquelle 29, eine Kondensorlinse 30 und eine Leuchtfeldblende 31 umfasst. Die Lichtquelle 29 kann eine selbstleuchtende Lichtquelle, wie beispielsweise eine Glühlampe, sein oder das Austrittsende eines Lichtleiters. Mit der Kondensorlinse 30 wird die Lichtquelle 29 in die Ebene der Weitwinkellinse 21 abgebildet, so dass der Augenhintergrund gleichmässig ausgeleuchtet wird. Alternativ ist es auch möglich, die Lichtquelle 29 in die Augenlinse abzubilden.
[0031] Bezogen auf die optische Achse 32 der Weitwinkellinse 21 ist die Beleuchtungseinrichtung 28 in seitlicher Richtung versetzt, wie es bei 34 angedeutet ist. Verglichen mit dem Bauernfeind-Prisma 24 ist der seitliche Versatz der Beleuchtungseinrichtung 28 entgegengesetzt. Die Beleuchtungseinrichtung 28 ist also in der Richtung verschoben, in der der keilförmige Freiraum sich aufweitet. Der knappe Raum, der innerhalb des Weitwinkelvorsatzes 20 zur Verfügung steht, wird auf diese Weise effektiv genutzt.
[0032] Der von der Beleuchtungseinrichtung 28 ausgehende Beleuchtungsstrahlengang 33 trifft parallel zu der optischen Achse 32 auf die planparallele Platte 22. Mit dem Durchtritt durch die planparallele Platte 22 wird der Beleuchtungsstrah-
Claims (13)
1. Weitwinkelvorsatz für ein Operationsmikroskop, mit einer Weitwinkellinse, mit einer optischen Anordnung zur Bildaufrichtung (22, 24, 26) und mit einer Beleuchtungseinrichtung (28), um einen Beleuchtungsstrahlengang (33) koaxial zur optischen Achse der Weitwinkellinse (21) durch die Weitwinkellinse (21) hindurch auf ein Objekt (15) zu leiten, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung (28) seitlich versetzt bezogen auf die optische Achse (32) der Weitwinkellinse (21) angeordnet ist.
2. Weitwinkelvorsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung zur Bildaufrichtung (22, 24, 26) ein erstes optisches Element (22) umfasst, wobei das erste optische Element (22) mit einer relativ zu der optischen Achse (32) der Weitwinkellinse (21) geneigten Reflexionsfläche (23) versehen ist.
3. Weitwinkelvorsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflexionsfläche (23) die Vorderfläche des ersten optischen Elements (22) ist.
4. Weitwinkelvorsatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung zur Bildaufrichtung (22, 24, 26) ein zweites optisches Element (24) umfasst, das seitlich versetzt bezogen auf die optische Achse (32) der Weitwinkellinse (21) angeordnet ist.
5. Weitwinkelvorsatz nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung zur Bildaufrichtung (22, 24, 26) ein drittes optisches Element (26) umfasst, wobei das dritte optische Element (26) mit einer relativ zu der optischen Achse (32) der Weitwinkellinse (21) geneigten Reflexionsfläche (35) versehen ist.
6. Weitwinkelvorsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung (28) zwischen der Reflexionsfläche (23) des ersten optischen Elements (22) und der Reflexionsfläche (35) des dritten optischen Elements (26) angeordnet ist.
7. Weitwinkelvorsatz nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung (28) in entgegengesetzter Richtung seitlich versetzt angeordnet ist wie das zweite optische Element (24).
8. Weitwinkelvorsatz nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste optische Element (22) ein Einkoppelelement für den Beleuchtungsstrahlengang (33) bildet.
9. Weitwinkelvorsatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Beleuchtungsstrahlengang (33) durch die Reflexionsfläche (23) des ersten optischen Elements (22) hindurchtritt.
10. Weitwinkelvorsatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelstrahl des Beleuchtungsstrahlengangs (33) nach dem Durchtritt durch das erste optische Element (22) koaxial zur optischen Achse (32) der Weitwinkellinse (21) ist.
11. Weitwinkelvorsatz nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste optische Element (22) eine planparallele Platte ist.
12. Weitwinkelvorsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Beleuchtungsstrahlengang (33) eine Mittenblende (37) angeordnet ist.
13. System aus einem Operationsmikroskop und einem Weitwinkelvorsatz (20) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Zustand der Weitwinkelvorsatz (20) im Beobachtungsstrahlengang des Operationsmikroskops angeordnet ist und dass in einem zweiten Zustand der Weitwinkelvorsatz (20) ausserhalb des Strahlengangs des Operationsmikroskops angeordnet ist.
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