CH704629B1 - Auf Stammzellen der Epidermis und Dermis und auf deren Mikro-Umgebung wirkende kosmetische Zusammensetzung. - Google Patents

Auf Stammzellen der Epidermis und Dermis und auf deren Mikro-Umgebung wirkende kosmetische Zusammensetzung. Download PDF

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CH704629B1
CH704629B1 CH00077/12A CH772012A CH704629B1 CH 704629 B1 CH704629 B1 CH 704629B1 CH 00077/12 A CH00077/12 A CH 00077/12A CH 772012 A CH772012 A CH 772012A CH 704629 B1 CH704629 B1 CH 704629B1
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Abstract

Eine auf Stammzellen der Epidermis und/oder der Dermis und/oder auf deren Mikro-Umgebung, der Gesichts-/Körperhaut und/oder der Kopfhaut wirkende kosmetische Zusammensetzung umfasst: a) ein auf die Stammzellen der Epidermis (EpiSC) biologisch wirkendes Pentapeptid, b) eine auf EpiSC biologisch wirkende Peptid-Fraktion aus Erbsen (Pisum sativum L.) mit einem Molekulargewicht von 2000 bis 5000 Dalton, c) ein auf EpiSC biologisch wirkendes Extrakt aus der Alge Laminaria digitata, sowie einen kosmetisch annehmbaren Träger. Die kosmetische Zusammensetzung ist zur Behandlung oder Prävention von Anzeichen der Hautalterung und/oder zur Unterstützung des physiologischen Haarwachstums geeignet.

Description

Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine auf Stammzellen der Epidermis und der Dermis sowie auf deren Mikro-Umgebung wirkende kosmetische Zusammensetzung. Die vorliegende Erfindung stammt aus dem Bereich der Kosmetik und insbesondere aus dem Bereich der zur Anwendung auf die Gesichts-/Körperhaut und der Kopfhaut geeigneten kosmetischen Präparate. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine kosmetische Zusammensetzung, die geeignet ist, die Stammzellen der Epidermis und der Dermis zu aktivieren, ihre Mikro-Umgebung zu erhalten sowie die Gewebe-Erneuerung der Haut und der Kopfhaut zu stimulieren.
Stand der Technik
Die Stammzellen (SC)
[0002] Bekanntlich wird die Integrität der Haut und deren Regeneration durch die kontinuierliche Erzeugung neuer Zellen gewährleistet, die aus den in den tiefen Hautschichten vorhandenen Stammzellen hervorgehen. Die Selbsterneuerung dieser Zellen erzeugt neue Tochterzellen, welche die beschädigten oder gealterten Zellen ersetzen. In der Haut gibt es verschiedene Arten von Stammzellen, wobei die in der Haut und in der Kopfhaut lokalisierten Stammzellen der Epidermis von besonderem Interesse für die vorliegende Erfindung sind. Andere Arten von Stammzellen, wie diejenigen des Fettgewebes, sind im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung nicht von besonderem Interesse, da sie in Geweben vorkommen, auf welche kosmetische Produkte nicht wirken. Bekanntlich sind die Stammzellen (SC) seltene und spezialisierte Zellen, die in zahlreichen Geweben vorkommen, wo sie während der ganzen Lebensdauer des Organismus die normale Homöostase des Gewebes aufrechterhalten und an der Reparatur der Gewebe und deren Erneuerung infolge eines Schadens teilnehmen. Bekanntlich werden die Stammzellen zu einem grossen Anteil im Ruhezustand gehalten, können aber zur Wiederaufnahme des Zellzyklus als Antwort auf äussere Stimuli angeregt werden. (Liu L J. Cell Biol. 2011).
Die Stammzellen der Epidermis (EpiSC)
[0003] Die Stammzellen der Epidermis (EpiSC) sind eine Population von somatischen Stammzellen, welche für die Reparatur und die Erneuerung der Epidermis, der äussersten Schicht der Haut, verantwortlich sind. Bekanntlich befindet sich die Epidermis in einem Zustand der ständigen zellulären Erneuerung. Jede verlorene Zelle wird ersetzt, um so die Barrierenfunktion der Epidermis zu bewahren, und dieser Vorgang wiederholt sich im Laufe des Lebens ständig (Stern M., Aging Cell 2007). Epidermis hält die Homöostase dank der Proliferation der EpiSC aufrecht, welche sich in der Basalschicht befinden, wobei es sich um die innerste, an die Basalmembran angrenzende Schicht der Epidermis handelt. Diese befinden sich im Allgemeinen im Ruhezustand, weisen aber das höchste Proliferationspotenzial auf und zeigen eine unbegrenzte Fähigkeit zur Selbstreplikation während der ganzen Lebensdauer des Organismus. Die wissenschaftliche Literatur auf dem Gebiet der Stammzellen belegt, dass die Stammzellen der Epidermis zur Bildung von Tochterzellen, den Transit-Amplifikationszellen (TA) führen. Letztere lösen sich von der Basalmembran ab und ziehen sich aus dem Zellzyklus zurück, wobei sie sich allmählich gegen die Hautoberfläche verschieben, um ein Programm der terminalen Differenzierung einzuleiten (Postmitotische Zellen – PMD). Diese Zellen, welche zu Keratinozyten wurden, durchqueren bei der Migration verschiedene Reifungsphasen und bilden dabei die verschiedenen Schichten der Epidermis, bis sie durch Verlust der Zellkerne zu Korneozyten werden, bei denen es sich um verhornte und abgeflachte, in der äussersten Hornschicht lokalisierte Zellen handelt (Zouboulis C Exp. Geront. 2008, Kaur P J. Invest Dermatol 2000). Die EpiSC sind in spezialisierten Nischen lokalisiert, welche eng mit der Basalmembran der Epidermis vergesellschaftet sind (Stern M Aging Cell 2007). Bekanntlich ist die Nische aus extrazellulärer Matrix gebildet, d.h. aus Zellen, die in direktem Kontakt mit den EpiSC stehen sowie aus ausgeschütteten und lokal konzentrierten, löslichen Faktoren. Die derart zusammengesetzte Mikro-Umgebung ernährt die EpiSC und ermöglicht ihnen dadurch, die Homöostase des Gewebes zu gewährleisten. Ein adäquater räumlich-zeitlicher Dialog zwischen EpiSC und Mikro-Umgebung erlaubt es, den Bedarf an differenzierten Zellen während der Lebenszeit des Organismus zu decken. Die Nische bildet eine geschützte Umgebung, welche die EpiSC vor den Differenzierungsstimuli, den Apoptosestimuli und anderen Stimuli, welche die SC-Reserven beeinträchtigen könnten, schützt. Die Aufrechterhaltung eines Gleichgewichtes zwischen Ruhezustand und Aktivität der SC ist ein Indikator für eine funktionierende Nische. (Liu L J. Cell Biol. 2011, Zouboulis C Exp. Geront. 2008). Wie in der wissenschaftlichen Literatur ausführlich dokumentiert ist, beginnen die Stammzellen – nachdem ein Stimulus zur Teilung erfolgt ist – einen Vorgang der asymmetrischen Teilung, wobei eine vollständig zur Mutterzelle identische Tochterzelle und eine teilweise nicht differenzierte Vorgängerzelle (Transit-Amplifikationszelle – TA) ohne Fähigkeit zur Selbsterneuerung gebildet wird, welche eine begrenzte Anzahl von Zellteilungen erfährt (ungefähr 5-mal), bevor sie ausdifferenziert und den basalen Bereich verlassend zur Oberfläche wandert, um dort die äusserste und schützende Schicht der Epidermis, die sogenannte Hornschicht, zu bilden (Stern M Aging Cell 2007, Zouboulis C Exp. Geront 2008).
Die Stammzellen der Dermis
[0004] Die Stammzellen der Dermis gehören zur Gruppe der mesenchymalen Stammzellen MSC, die in verschiedenen Regionen des Körpers vorkommen und ein Potenzial zur terminalen Differenzierung zu verschiedenen Gewebstypen wie Muskeln, Knochen, Fettgewebe und Dermis haben. Diese nicht differenzierten und wenig proliferativen Zellen gelten als Vorgänger der Fibroblasten: sie wandern vom Blut zur Dermis, wo sie sich infiltrieren und an deren Reparatur teilnehmen und dadurch zur Aufrechterhaltung der Homöostase des Gewebes beitragen. Bekanntlich sind die Stammzellen der Dermis zur Synthese von Nestin, Fibronektin und Vimentin sowie von anderen Marker-Proteinen befähigt. Einige wissenschaftliche Studien zur Bestimmung der genauen Lokalisierung dieser multipotenten Stammzellen haben gezeigt, dass diese in der Nähe des Haarfollikels, im perifollikulären Gebiet sowie in der dermalen Papille lokalisiert sind und die Fähigkeit haben, in die Homöostase der Dermis und in die Morphogenese des Haarfollikels einzugreifen. Demzufolge handelt es sich bei den Fibroblasten, ähnlich wie bei den Chondrozyten und Osteoblasten, um Zellen mesodermischen Ursprungs, welche die wichtigsten Strukturzellen der Dermis bilden. Insbesondere liefern die Fibroblasten der Haut die wichtigsten Bestandteile für die Zusammensetzung der extrazellulären Matrix: sie bilden und liefern Glykosaminoglykane, Elastin, Fibronektin, Laminin und – besonders wichtig – das Kollagen, die wichtigste Strukturkomponente der Dermis.
Die Alterung von Epidermis und Dermis
[0005] Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Epidermis mit zunehmendem Alter eine allgemeine Ausdünnung durch die verminderte Fähigkeit zur Proliferation der sie bildenden Zellen erfährt. Die Hornschicht verliert an Feuchtigkeit, weil die Keratinlamellen, welche in der jungen Haut schnell und regelmässig ersetzt werden, in der alternden Haut zur Zusammenballung und Bildung einer kompakten Schicht neigen. Es ergibt sich dadurch eine Verlangsamung der Zellvermehrung und damit einhergehend eine verminderten Schichtbildung der Hautzellen und ein Ungleichgewicht der physiologischen Vorgänge bei der Wasserverdunstung. Mit der Hautalterung geht auch eine Abnahme des Kollagengehaltes einher, was eine Abschwächung der funktionellen Fähigkeiten der Fibroblasten in der Dermis darstellt. Auch die Fibroblasten verändern sich, indem sie ein wesentlich kleineres Zytoplasma zeigen und allmählich ihre metabolisch-synthetische Fähigkeit verlieren. Als Folge verändert sich die Erscheinung der Haut im Gesicht und am Körper, und es tritt eine übermässige Entspannung auf, welche tiefe Runzeln (naso-labiale Furchen) erscheinen lässt, während das Gesicht sein Profil verändert. Die Runzeln infolge der Lichtalterung werden allmählich tiefer, und die Hautoberfläche zeigt immer offensichtlichere Furchen. Die Abnahme des Regenerationspotenzials der Gewebe wird durch Veränderungen der spezifischen Gewebestammzellen als Folge des inhärenten Alterungsprozesses wie auch von Umgebungseinflüssen wie beispielsweise der chronischen Sonnenexposition (Photoalterung oder extrinsische Alterung) verursacht. Die Lebenserwartung der Stammzellen wird durch Schäden an der DNS (Genommutationen), durch Verkürzung der Telomere, durch Mutationen im Phänotyp und durch oxidativen Stress begrenzt. Die Alterung der Stammzellen führt zur Abnahme der Vernarbungsfähigkeit und zur erhöhten Inzidenz degenerativer Probleme. Gegenwärtig ist über die Wirkungen des Alters auf die Stammzellen der Epidermis nur wenig bekannt. Es scheint jedoch klar, dass die Haut beim Altern verschiedene Seneszenzmarker anreichert, aber es bleibt kontrovers, ob die Stammzellen intrinsisch altern. Aus verschiedenen Studien geht jedoch hervor, dass die Alterung der Haut nicht mit der Alterung der EpiSC verbunden ist, da Letztere dem intrinsischen (chronologischen) Alterungsvorgang zu widerstehen scheinen. Stern MM et al (2007) stellen in ihrer Arbeit die Hypothese auf, dass die EpiSC im Verlauf der Lebenszeit ihre physiologische Fähigkeit nicht einbüssen. Auch gemäss Liu LJ et al (2011) zeigt die direkte Bewertung des Bezirks der EpiSC keine Anwesenheit von seneszenten EpiSC, auch wenn deren TA-Vorläufer eine zelluläre Seneszenz zu erfahren scheinen. (Giangreco A et al. Aging Cell 2008, Stern MM Aging Cell 2007; Racila D et al. Aging 2009, Winter MC J Invest Dermatol 2009, Liu L J. Cell Biol. 2011, Giangreco A et al. J Invest Dermatol 2010). Wenn also diese neueren Studien einerseits bestätigen, dass die EpiSC ihre Eigenschaften mit dem Altern nicht verändern, zeigen sie andererseits, wie die TA ihre Kinetik verändern. Die Abnahme der Vernarbungsfähigkeit der Haut scheint tatsächlich durch die Abnahme der regenerativen Effizienz der TA verursacht zu sein (Racila D et al. Aging 2009, Winter MC J Invest Dermatol 2009, Stern MM Aging Cell 2007). Allerdings wird breit anerkannt, dass die Stammzellen eine extrinsische Alterung erfahren: Veränderungen der Mikro-Umgebung oder der Signale der die Nische bildenden Zellen, welche durch äussere Umgebungsfaktoren hervorgerufen werden, scheinen einen starken Einfluss auf das Verhalten der Stammzellen auszuüben. Tatsächlich haben einige Studien (Zouboulis CC et al. Exp Geront 2008, Charruyer A et al. J Invest Dermatol 2009) gezeigt, dass alte Stammzellen, die in eine neue Mikro-Umgebung gebracht werden, sich wie junge Stammzellen verhalten. Es konnte überdies gezeigt werden, dass die Klonogenizität der von älteren Spendern stammenden Keratinozyten im Vergleich zu denjenigen von Keratinozyten jüngerer Spender unterlegen ist (Barrandon Y et al. Proc. Nati. Acad. Sci. USA 1987). Es wurde überdies festgestellt, dass eine chronische und kontinuierliche Exposition der Stammzellen der Haut und deren Vorläufer mit äusseren Umgebungsfaktoren wie UV-Strahlung zur Bildung von hochtoxischen Produkten wie freien Radikalen führt, was mit einer entsprechenden Abnahme der Funktionalität der Stammzellen der Epidermis einhergeht. Die freien Radikale können schwere Schädigungen der nuklearen und mitochondrialen DNS, der Membranen, Lipide und Proteine der Stammzellen der Haut und deren Vorläufer hervorrufen. Eine mit Proben von photoexponierter und photogeschützter Haut älterer Spender durchgeführte Studie hat zudem gezeigt, dass die Anzahl der Stammzellen in den Proben photoexponierter Haut schneller als unter Bedingungen der reinen chronologischen Hautalterung abnimmt (Mimeault M et al. J Cell Mol Med 2010, Kwon OS et al. Arch Dermatol Res 2008, Barrandon Y et al. Proc. Nati. Acad. Sci. USA 1987).
Die Kopfhaut
[0006] Bekanntlich ist die Anatomie der Kopfhaut ähnlich wie diejenige der Haut. Demzufolge liegen auch in der Kopfhaut die Epidermis im oberflächennahen Bereich und die Dermis in der darunterliegenden Zone, wo sich Stammzellen befinden. Die Epidermis der Kopfhaut ist durch verschiedene Zelllinien gebildet, wovon die spezifischste und repräsentativste durch die Keratinozyten gebildet wird, welche auf verschiedene Reihen von übereinander angeordneten und in Schichten ausgebildeten Zellanordnungen verteilt ist: Basalschicht, Stachelzellschicht, Körnerschicht und Hornschicht (am nächsten zur Oberfläche). Die Hornschicht der Kopfhaut ist gemäss einer Analyse unter dem Mikroskop dicker (12 +/–2 Zellschichten) ausgebildet als diejenige in der Gesichtshaut (9 +/–2 Zellschichten). Es ist in der Literatur breit dokumentiert, dass sich die Keratinozyten nur in der Basalschicht, also in der am tiefsten liegenden Schicht, vermehren, von wo sie «alternd» in einer durchschnittlichen Zeit von 28 Tagen an die Oberfläche steigen und dabei in ihrem Inneren das Keratin bilden. Die Ablösung der bereits abgestorbenen Zellen (Korneozyten) von der Epidermis-Oberfläche ist normalerweise nicht sichtbar. Die Epidermis weist keine arterielle und venöse Zirkulation auf, und nur die Basalschicht benötigt Nährstoffe, wobei diese durch Diffusion von der darunterliegenden Dermis geliefert werden. Bekanntlich bildet der Follikel die tragende Struktur des Haar-Haut-Systems; es beginnt als epidermale Einstülpung in der Dermis und schliesst seine Morphogenese mit der Bildung eines Hohlzylinders ab, dessen Endbereich eine aufgeweitete Form zur Bildung der Haarwurzel aufweist. Die äussere Haarwurzelscheide ist epidermischen Ursprungs und geht in die Epidermis über. Zusammen mit der inneren Haarwurzelscheide, der Schicht von Huxley und der Schicht von Henle, bildet sie eine Struktur, welche das Haar bis auf die Höhe der Einmündung der Talgdrüse umhüllt. Angrenzend an die äussere Scheide liegt die Dermis-Epidermis-Verbindung, welche die äussere Scheide von einer durch die Dermis gebildeten, aus Kollagenfasern bestehenden Bindegewebsscheide trennt. Eine immunohistochemische Studie (Jang 2010) hat in den interfollikulären Stammzellen der Epidermis, welche sich in der epidermalen Basalschicht der Kopfhaut befinden, die Marker Keratin-15, alfa-6-lntegrin und beta-1-lntegrin nachgewiesen. Die Regenerierung der interfollikulären Epidermis der Kopfhaut wird durch die in der Basalschicht vorhandenen Stammzellen hervorgerufen. Die Tatsache, dass die in dieser Schicht vorhandenen Marker dieselben sind wie im Haarfollikel, stützt die Annahme, dass sie an der Regenerierung des Haares beteiligt sein könnten.
Alterung der Kopfhaut
[0007] Wie die Haut des Gesichtes und des Körpers erfährt auch die Kopfhaut sowohl eine intrinsische (chronologische) als auch eine extrinsische (durch äussere Umgebungsfaktoren verursachte) Alterung. Die androgenetische Alopezie (AGA), eine der häufigsten Erkrankungen der Kopfhaut, ist das Ergebnis der genetisch- und androgen-abhängigen Vorgänge, die zusätzlich zur chronologischen Alterung ablaufen. Bei der AGA ist die genetische Beteiligung ausgeprägt. Der androgen-abhängige Vorgang wird vornehmlich durch die Bindung von Dihydroxytestosteron DHT an den zugehörigen Androgenrezeptor verursacht, was die Miniaturisierung des Haares bewirkt. Die AGA zeigt sich durch eine fortschreitende und sichtbare Reduktion der Haardichte auf der Kopfhaut und eine damit einhergehende Reduktion des natürlichen Schutzes der Kopfhaut selbst. Aus mikroskopischer Sicht kann in den von der fortschreitenden Alopezie (AGA) betroffenen Regionen der Kopfhaut Folgendes beobachtet werden: Lokale Entzündung, welche durch eine Infiltration von aktivierten T-Zellen und Makrophagen im oberen Drittel des Haarfollikels gekennzeichnet ist; perifollikuläre Fibrose mit Aufweitung der aus Kollagenlagen gebildeten dermalen Scheide des Haarfollikels.Die Entzündung bestimmt das Remodeling des Bindegewebes, wo die Kollagenasen unter den Metalloproteinasen eine aktive Rolle spielen. Gegenwärtig sind die Kollagenasen die am stärksten verdächtigten Proteine, die zu den bei der perifollikulären Fibrose auftretenden Veränderungen beitragen könnten. Aus horizontalen Biopsieschnitten der Kopfhaut ergibt sich typischerweise, dass die perifollikuläre Fibrose im Allgemeinen geringfügig ist und durch lockere konzentrische Schichten von Kollagen gekennzeichnet ist, welche sich um das miniaturisierte Follikel ablagern und zu einer 2- bis 2.5-fachen Aufweitung der dermalen Scheide des Haarfollikels führen. Einige wissenschaftliche Studien haben zudem gezeigt, dass die perifollikuläre Fibrose auch durch die Wirkung des Hormons Testosteron hervorgerufen werden kann, welches anscheinend die Synthese des Prokollagens I verstärkt und dadurch den Aufbau von dichten Kollagenlagen um das miniaturisierte Follikel hervorruft. Ultraviolett-Strahlung kann zudem einige negative Auswirkungen auf die Kopfhaut haben, und zwar insbesondere oxidativen Stress und Sonnenelastosis. Ausserdem wurde beobachtet, dass die Porphyrine – Moleküle, welche von dem im Ductus pilosebaceus vorhandenen Propionibacterium sp. synthetisiert werden – bei Lichtbefall chemisch aktiviert werden (Photoaktivierung) und dabei in einen angeregten Zustand gelangen, der zur Bildung eines Singulett-Sauerstoffs führt, was zu oxidativen Schäden sowie zur follikulären Mikroentzündung führt. Ausserdem wurde dokumentiert, dass die Sonnenelastosis regelmässig in Biopsien der Kopfhaut, insbesondere bei vorliegender Alopezie, festgestellt wird. Eine neuere Studie hat zudem einen Zusammenhang zwischen dem Grad der Elastosis in der Kopfhaut und dem Schweregrad der AGA gezeigt: die Dermis der Kopfhaut ist bei Personen mit AGA signifikant dicker als bei solchen ohne Alopezie (Kontrollen). Dieser Unterschied ist eine Folge der schweren Elastosis, die in der Kopfhaut von Personen mit Haarausfall vorliegt (Trueb RM «Oxidative stress in agening of harr» Int. J.Trich. 2009, 1(1): 6–14; Trueb RM «Pharmacologic interventions in aging hair» Clin. Iterv. Aging 2006, 1(2); 121–129; Yoo HG «Perifollicular fibrosis: pathogenetic roie in androgenetic alopecia» Biol. Pharm. Bull. 2006, 29(6): 1246–1250). Bei der gegebenen Sachlage besteht ein Bedürfnis nach kosmetischen Präparaten, welche eine direkte stimulatorische Wirkung auf die in den Nischen der Basalmembran der Epidermis und der Dermis vorhandenen Stammzellen ausüben. Eine Aufgabe der Erfindung besteht demnach in der Bereitstellung einer kosmetischen Zusammensetzung zur Regenerierung der Gesichts- und/oder Körperhaut mittels Reaktivierung der Stammzellen, insbesondere mittels einer stimulierenden Wirkung von spezifischen Markern, welche die Lebensfähigkeit der kutanen Stammzellen und deren Mikro-Umgebung beeinflussen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in Bereitstellung einer Zusammensetzung zur trichologischen Anwendung, welche dazu geeignet ist, insbesondere bei Personen mit einem durch physiologische, nicht pathologische Ursachen hervorgerufenem Haarausfall die Stammzellen der Kopfhaut und deren Mikro-Umgebung zu reaktiveren oder aktiv zu halten.
Darstellung der Erfindung
[0008] Die Anmelderin hat gefunden, dass es durch Kombination ausgewählter biologisch aktiver Komponenten von spezifischen Markern, die in den Stammzellen der Epidermis exprimiert werden, möglich ist, die Bildung von neuen Zellen der Epidermis zu erhöhen und dadurch eine Reparatur und Erneuerung zu bewirken. Insbesondere hat die Anmelderin gefunden, dass die Kombination einer spezifischen Peptid-Komponente, die eine biologische Aktivität auf die Stammzellen der Epidermis (EpiSC) aufweist, mit zwei biologisch aktiven Algenkomponenten zu einer synergistischen Stimulation der Expression von ausgewählten Markern führt, die das Überleben der EpiSC beeinflussen. Insbesondere handelt es sich um eine oder mehrere Marker, die ausgewählt sind aus: I. Alfa-6-lntegrin, II. Beta-1-lntegrin, III. Faktor p63, IV. Zytokeratin-15, V. Survivin, VI.Ki67 und VII. Lorikrin. Dieser Effekt führt zu einer Aktivierung der Zellerneuerung in der Epidermis, was eine deutliche Verbesserung des Erscheinungsbildes der Gesichtshaut und der Kopfhaut zur Folge hat. Gemäss einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine auf Stammzellen der Epidermis und/oder der Dermis, der Haut und der Kopfhaut wirkende kosmetische Zusammensetzung bereitgestellt, welche umfasst: <tb>a)<sep>ein auf die Stammzellen der Epidermis (EpiSC) biologisch wirkendes Pentapeptid, <tb>b)<sep>eine auf EpiSC biologisch wirkende Peptid-Fraktion aus Erbsen (Pisum sativum L.) mit einem Molekulargewicht von 2000 bis 5000 Dalton, <tb>c)<sep>ein auf Stammzellen der Dermis biologisch wirkender Extrakt aus der Alge Laminaria digitata, und ein kosmetisch annehmbarer Träger.
[0009] Typischerweise sind die aktiven Komponenten a), b), c) in der erfindungsgemässen kosmetischen Zusammensetzung in einer biologisch aktiven Menge vorhanden. Typischerweise wird die biologische Aktivität der erfindungsgemässen Komponenten a)–c) in vitro und/oder ex vivo durch Messung ihrer Fähigkeit, die Expression der Marker der Stammzellen der Epidermis zu erhöhen, d.h; die Proteinsynthese derjenigen Komponenten zu verstärken, welche direkt oder indirekt die Genexpression oder andere biologische Prozesse wie die post-translationale Montage oder die Stabilisierung von Proteinen modulieren, bestimmt. Die erfindungsgemässe kosmetische Zusammensetzung wirkt auf Stammzellen der Epidermis und/oder Dermis, indem sie ihre Lebensfähigkeit und Funktionalität aktiviert und ihre Erneuerung fördert. Darüber hinaus bewahrt die erfindungsgemässe kosmetische Zusammensetzung die Mikro-Umgebung der kutanen Stammzellen und schützt sie so vor schädlichen Umwelteinflüssen. Als direkte Folge dieser Wirkung kommt es zu einer ästhetischen Verbesserung der behandelten Haut mit einer Reduktion von Anzahl und Tiefe der Gesichtsfalten. Ausserdem wurde festgestellt, dass die kutane Anwendung der erfindungsgemässen Zusammensetzung die Erneuerung und Vitalität der Stammzellen der Kopfhaut stimuliert und dadurch zur Stimulation der physiologischen Aktivität des Haarwachstums beiträgt. Insbesondere steigert die Anwendung der erfindungsgemässen kosmetischen Zusammensetzung auf die Kopfhaut die Vitalität der Stammzellen in den interfollikulären Geweben (Epidermis und Dermis), welche die Haarfollikel umgeben, ernähren und in gutem Zustand erhalten, wodurch diese Stammzellen und ihre Mikro-Umgebung (Nischen) vor der aggressiven Wirkung von endogenen und exogenen Substanzen geschützt werden und dadurch das natürliche Wachstum der Haare unterstützt wird. Eine wesentliche Komponente der vorliegenden Erfindung ist ein auf Stammzellen der Epidermis biologisch wirkendes Pentapeptid. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst der Begriff «biologisch wirkendes Pentapeptid» sowohl ein Pentapeptid wie auch Pentapeptid-Derivate und Gemische davon, die eine Wirkung auf Stammzellen der Epidermis ausüben. Insbesondere aktiviert ein geeignetes auf Stammzellen der Epidermis (EpiSC) biologisch wirkendes Pentapeptid mindestens einen Marker der Stammzellen der Epidermis. Der hier verwendete Begriff Pentapeptid umfasst sowohl natürlich vorkommende Pentapeptide als auch synthetische Pentapeptide. Unter den Begriff Pentapeptid fallen auch Zusammensetzungen, die sowohl natürlich vorkommende Pentapeptide als auch käuflich erhältliche Pentapeptide enthalten. Beispielsweise ist ein im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendetes Pentapeptid ein für eine kosmetische Formulierung für das Anti-Aging der Haut geeignetes Pentapeptid. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff «Peptid-Fraktion aus Erbsen (Pisum sativum)» jegliche auf EpiSC biologisch wirkende Proteine, Peptide, oder Peptid-Fraktionen, die aus Erbsen (Pisum sativum) oder deren Bestandteilen wie Samen oder Hülsen isoliert werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff «biologisch wirkender Extrakt aus der Alge Laminaria digitata» ein auf Stammzellen der Haut wirkendes Extrakt, das aus der Braunlage Laminaria digitata gewonnen wird. Typischerweise kann die erfindungsgemässe kosmetische Zusammensetzung eines oder mehrere biologisch aktive Wirkprinzipien wie Aminosäuren, Vitamine, pflanzliche Glycoproteine aus der Familie der Lektine, hydrolysierte pflanzliche Proteine, Spurenelemente (Silizium, Zink, Kupfer, etc), hydrolysierte DNS, hydrolysierte RNS, Salicylsäure, Glycyrrhetinsäure, Allantoin, Extrakte aus Mikroalgen sowie Extrakte aus Algen enthalten. Bei gewissen Ausführungsformen der Erfindung umfasst die erfindungsgemässe Zusammensetzung die folgenden Komponenten oder biologisch aktiven Substanzen: <tb>a)<sep>auf die Stammzellen der Epidermis biologisch wirkendes Pentapeptid, beispielsweise 0,00001 bis 10 Gew.-%, zusammen mit <tb>b)<sep>Peptid-Fraktion aus Erbsen, beispielsweise 0,0001 bis 10 Gew.-% <tb>c)<sep>eine auf Stammzellen der Haut biologisch wirkendes Extrakt aus der Alge Laminaria digitata, beispielsweise 0,0001% bis 10 Gew.-%.Typischerweise wird die erfindungsgemässe kosmetische Zusammensetzung zur topischen Anwendung verwendet und zeigt Wirksamkeit bei der Prävention und/oder Behandlung verschiedener Formen der Hautalterung wie Falten, Gesichtsfalten, Mimikfalten, schlaffe Haut und gewisse Formen von Haarausfall oder Ausdünnung der Haare wegen physiologischer und nicht-pathologischer Ursachen wie beispielsweise androgenetische Alopezie oder telogenes Defluvium. Typischerweise liegt die erfindungsgemässe kosmetische Zusammensetzung in einer zur lokalen oder topischen Anwendung geeigneten Form vor. Die erfindungsgemässe kosmetische Zusammensetzung kann in einer beliebigen zur topischen Anwendung geeigneten Form formuliert werden. Insbesondere kann die erfindungsgemässe Zusammensetzung in flüssiger Form wie einer Lotion, Lösung oder Suspension oder in fester oder halbfester Form wie einer Creme, Salbe, Pomade, Maske, Gel, Paste oder als transdermale Vorrichtung, typischerweise als Pflaster oder Bandage, vorliegen. In gewissen Ausführungsformen ist der Träger der erfindungsgemässen Zusammensetzung ein Basispräparat für kosmetische Formulierungen, typischerweise in Form einer für die kutane Anwendung geeigneten Creme. In gewissen Ausführungsformen ist der Träger der wässrigen Zusammensetzung auf Wasserbasis und kann einen oder mehrere Träger und/oder für die kosmetische Anwendung geeignete Hilfsstoffe enthalten. In Form einer Lösung oder einer wässrigen Suspension oder Dispersion kann die Zusammensetzung im Allgemeinen ungefähr 1 bis 99.9% Wasser enthalten. In gewissen Ausführungsformen liegt das Wasser in einer Menge zwischen 5 bis 95 Gew.-% vor. In anderen Ausführungsformen liegt das Wasser in einer Menge zwischen 10 bis 90 Gew.-% vor. Im Falle einer flüssigen Formulierung können die synergistisch aktiven Wirkprinzipien der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise in einem physiologisch verträglichen, flüssigen Träger wie Wasser, Alkohol, Wasser-Alkohol-Lösung, Glycerin und anderen flüssigen, für die lokale Anwendung geeigneten Trägern gelöst sein. In gewissen für die trichologische Anwendung geeigneten Ausführungsformen kann die kosmetische Zusammensetzung einen flüssigen Träger wie beispielsweise Ethylalkohol und/oder ein oder mehrere kosmetisch annehmbare Glykole wie beispielsweise Propylen-, Pentylen- oder Hexylenglykol oder Mischungen davon enthalten. Beispielsweise können die flüssigen Formen der erfindungsgemässen Zusammensetzung durch Lösen der wasserlöslichen Komponenten in Wasser und der übrigen Komponenten in einem geeigneten flüssigen Lösungsmittel wie beispielsweise Ethylalkohol und anschliessendem Zusammenführen der verschiedenen Fraktionen unter Rühren hergestellt werden. Gegebenenfalls kann das entstandene Gemisch anschliessend auf einen mit der Haut kompatiblen pH-Wert im Bereich zwischen 5 und 8 gepuffert und danach filtriert und in geeigneten Behältern wie Flaschen oder Ampullen abgefüllt werden. In gewissen Ausführungsformen können die erfindungsgemässen trichologischen Zusammensetzungen zudem bei der Formulierung von kosmetischen Zubereitungen zur lokalen Anwendung häufig verwendete Hilfsstoffe wie beispielsweise Konservierungsmittel, Bakterizide, Stabilisatoren, Emulgatoren, Tenside, Puffer, Feuchthaltemittel, Farbstoffe und andere bei den Zubereitungsverfahren von Kosmetika und Pharmazeutika üblicherweise verwendete Hilfsstoffe umfassen. Die erfindungsgemässe Zusammensetzung kann in einer wirksamen Menge direkt auf die zu behandelnde Stelle, typischerweise die Gesichtshaut und die Körperhaut oder die Kopfhaut, appliziert werden. Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur kosmetischen Behandlung bereitgestellt, welches die lokale Anwendung einer wirksamen Menge der oben beschriebenen kosmetischen Zusammensetzung umfasst.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
[0010] Die erfindungsgemässe kosmetische Zusammensetzung beruht auf der synergistischen Kombination aus a) einem auf die Stammzellen der Epidermis (EpiSC) biologisch wirkenden Pentapeptid, mit b) einer auf EpiSC biologisch wirkenden Peptid-Fraktion aus Erbsen, vorzugsweise mit einem Molekulargewicht von 2000 bis 5000 Dalton, und c) einem auf Stammzellen der Haut biologisch wirkenden Extrakt aus der Alge Laminaria digitata. Die auf kutane Stammzellen und deren Mikro-Umgebung biologisch wirkenden Komponenten der erfindungsgemässen Zusammensetzung liegen in einer kosmetisch annehmbaren Menge vor. Der hier verwendete Begriff «kosmetisch annehmbar» bedeutet, dass die kosmetische Zusammensetzung oder ihre aktiven Komponenten zur allgemeinen kutanen Anwendung geeignet sind und beim Auftragen nicht zu unerwünschter Toxizität, allergischer Reaktion, Rötung, Unverträglichkeit, Instabilität und ähnlichen Reaktionen führen. Ein wichtiger Bestandteil der erfindungsgemässen kosmetischen Zusammensetzung ist ein auf die Stammzellen der Epidermis (EpiSC) und auf deren Mikro-Umgebung biologisch wirkendes Pentapeptid. In gewissen Ausführungsformen umfasst das Pentapeptid Alanin, Glutaminsäure, Glycin, Leucin, Serin und ist insbesondere Ala-Glu-Gly-Leu-Ser und/oder ein auf EpiSC wirkendes Peptid mit einem Homologiegrad von mindestens 80%, und/oder deren Derivate. In gewissen Ausführungsformen enthält die erfindungsgemässe Zusammensetzung das auf EpiSC biologisch wirkende Pentapeptid in einer Menge zwischen 0,00001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,0001 bis 1 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 0,001 bis 0,5 Gew.-%. Das biologisch wirkende Pentapeptid erhält die Mikro-Umgebung der Stammzellen der Epidermis, um die epidermale Selbsterneuerung zu optimieren und die Zellen unter Stressbedingungen zu schützen. Bei gewissen Ausführungsformen ist die zweite biologisch wirkende Komponente der erfindungsgemässen Zusammensetzung eine Peptid-Fraktion aus Erbsen (Pisum sativum L), vorzugsweise mit einem Molekulargewicht von 2000 bis 5000 Dalton. Bei gewissen Ausführungsformen hat die biologisch wirkende Erbsenpeptidfraktion einen Peptidgehalt von 0,7 bis 6 g/l, vorzugsweise von 1,5 bis 3 g/l. Bei gewissen Ausführungsformen ist die Erbsenpeptidfraktion ein hydrolysiertes Peptid aus der Erbse (Pisum sativum L).
[0011] Bei gewissen Ausführungsformen umfasst das Aminosäurenprofil aus dem Extrakt aus Pisum sativum: <tb>Aminosäure<sep>Konzentration (g/l)<sep>Prozente (%) <tb>Asparaginsäure<sep>3.9<sep>11.5 <tb>Threonin<sep>1.2<sep>3.5 <tb>Serin<sep>1.9<sep>5.6 <tb>Glutaminsäure<sep>7.6<sep>22.4 <tb>Prolin<sep>1.6<sep>4.7 <tb>Glycin<sep>1.4<sep>4.1 <tb>Alanin<sep>1.5<sep>4.4 <tb>Cystin<sep>< 0.2<sep>1 <tb>Valin<sep>1.4<sep>4.1 <tb>Methionin<sep>0.2<sep>0.6 <tb>Isoleucin<sep>1–2<sep>3.5 <tb>Leucin<sep>2.7<sep>7.9 <tb>Tyrosin<sep>1.2<sep>3.5 <tb>Phenylalanin<sep>1.4<sep>4.1 <tb>Histidin<sep>0.8<sep>2.4 <tb>Lysin<sep>2.6<sep>7.6 <tb>Arginin<sep>3.4<sep>10
[0012] Die Peptid-Fraktion aus Pisum sativum, insbesondere mit einem Molekulargewicht im Bereich von 2000 bis 5000 Dalton, schützt den Phänotyp der Stammzellen während der Exposition gegenüber UV-induziertem Stress und trägt dazu bei, ihre natürliche Fähigkeit zur Erneuerung und das Potenzial der Haut zur Selbstregeneration zu erhalten. Ausserdem wurde festgestellt, dass die Peptid-Fraktion aus Erbsen in Kombination mit den anderen aktiven Komponenten a) und c) der erfindungsgemässen Zusammensetzung die devitalisierte Haut regeneriert und revitalisiert und ihr Leuchtkraft verleiht und das kutane Mikrorelief abschwächt. Zur Gewinnung einer geeigneten Peptid-Fraktion aus Erbsen kann die ganze Pflanze oder ein bestimmter Bestandteil der Pflanze wie beispielsweise die Samen, Blätter oder Stiele verwendet werden. Zur Gewinnung der Peptid-Fraktion aus Erbsen kann irgendein, einer Fachperson bekanntes oder verfügbares Verfahren zur Extraktion oder Reinigung verwendet werden. Beispielsweise umfasst ein zur Extraktion einer geeigneten Peptid-Fraktion aus Erbsen geeignetes Verfahren die Verwendung von Wasser als Lösungsmittel und ein Extraktionsverhältnis fester Stoff(gelöster Stoff)/Flüssigkeit(Lösungsmittel) von mindestens 3⁄4 p/p. Beispielsweise umfassen die wichtigsten Phasen der Extraktion: Auflösen des Samenpulvers von Pisum sativum in Wasser; enzymatische Hydrolyse; Trennung der löslichen und unlöslichen Phasen; Inaktivierung, typischerweise mittels thermischer Behandlung; Filtration; Aufkonzentrierung; Zugabe eines geeigneten Lösungsmittel-Systems wie beispielsweise Pentylenglycol; und gegebenenfalls Sterilisation beispielsweise mittels einer Membran. Die dritte biologisch wirkende Komponente ist bei gewissen Ausführungsformen der erfindungsgemässen Zusammensetzung ein Extrakt aus Laminaria digitata, einer Braunalge, die zu den Laminariaceae, den Phaeophyceae gehört. Diese biologisch wirkende Komponente c) der erfindungsgemässen Zusammensetzung schützt die gealterten Stammzellen der Dermis durch die Wiederherstellung ihrer Fähigkeit zur Zellteilung und durch die Verlängerung ihrer Aktivität. Diese Wirkung ist besonders ausgeprägt bei der Kombination des Extraktes aus der Alge mit den beiden anderen Komponenten der erfindungsgemässen Zusammensetzung. Unter diesen Bedingungen wird eine verjüngende Wirkung auf die Fibroblasten der Dermis und eine Stabilisierung der Kollagenbildung in der reifen Haut mit Falten erzielt. Bei der Laminaria digitata handelt es sich um eine Braunalge, die besonders reichhaltig an Polysacchariden, vor allem Alginaten, sowie an Polyphenolen und Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium, lod und Magnesium ist. Bei gewissen Ausführungsformen weist der Extrakt aus Laminaria digitata eine Zusammensetzung mit einem Gesamtgehalt an Aminosäuren von mindestens 0.11 Gew.-% auf. Bei gewissen Ausführungsformen umfasst das Extrakt aus Laminaria digitata drei hauptsächliche Aminosäuren: Glutaminsäure, beispielsweise 450 mg/kg, Alanin, beispielsweise 550 mg/kg, Phenylalanin, beispielsweise 200 mg/kg. Typischerweise sind die im Extrakt aus Laminaria digitata vorhandenen hauptsächlichen Zucker Galaktose, beispielsweise 189 mg/L, und Glukose, beispielsweise 120 mg/L. Zur Gewinnung des Extraktes aus Laminaria digitata kann irgendein, einer Fachperson bekanntes oder verfügbares, Extraktions- oder Reinigungsverfahren verwendet werden. Beispielsweise kann ein geeigneter Extraktionsprozess zunächst eine herkömmliche Trockenextraktionsphase der Algen vorsehen, auf welche vorzugsweise eine Sterilisation und eine Mikrofiltration folgen. Bei gewissen Ausführungsformen des Extraktionsprozesses kann zur Aufkonzentrierung der biologisch wirkenden Moleküle im Extrakt eine Umkehrosmose vorgesehen werden. Die Kombination der drei biologisch wirkenden Komponenten a), b), c) führt zu einer synergistischen Wirkung auf die Erneuerung der kutanen Stammzellen und schützt deren Mikro-Umgebung vor den Auswirkungen der Umweltbelastungen. Diese Wirkung führt zu einer tief gehenden regenerierenden Aktion in der Haut des Gesichtes und/oder des Körpers sowie in der Kopfhaut. Es konnte gezeigt werden, dass die kosmetische Behandlung mit der erfindungsgemässen synergistischen Zusammensetzung der Haut ein jüngeres und tonischeres Aussehen verleiht und zu einer Reduktion der Falten und der Anzeichen von Hautalterung führt. Die Kombination der drei auf die kutanen Stammzellen biologisch wirkenden Komponenten begünstigt auch die Erneuerung des kutanen Zellbestandes der Kopfhaut und trägt dabei zur Wiederherstellung einer für das physiologische Haarwachstum geeigneten Umgebung bei. Ausserdem stimuliert die erfindungsgemässe synergistische Zusammensetzung die Erneuerung und Vitalität der Stammzellen der Kopfhaut, indem sie eine Zunahme der Dicke der Epidermis der Kopfhaut bewirkt und das physiologische Wachstum der Haare begünstigt. Beispielsweise kann bei der Behandlung des physiologischen, nicht pathologischen Haarausfalles zur Herbeiführung einer geeigneten Stimulation des Haarwachstums eine kosmetisch wirksame Menge der erfindungsgemässen Lotion entweder jeden Tag oder an jedem zweiten Tag einmal täglich direkt auf die Kopfhaut aufgetragen werden, wobei dies vorteilhafterweise während zwei- bis dreimonatigen Anwendungszyklen alternierend mit Ruhephasen erfolgt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0013] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben, wobei: <tb>Fig. 1<sep>zeigt, dass das lntegrin-6-Alfa, welches durch EpiSC und TA exprimiert wird, sich auf der basalen Oberfläche der Zellmembran ablagert, <tb>Fig. 2<sep>die Basalschicht der Epidermis der Kopfhaut, in der sich das lntegrin-6-Alfa nachweisbar ist, zeigt <tb>Fig. 3<sep>drei Proben rekonstruierter Haut von Spendern von 1 Jahr (m), 35 Jahren (n) und 61 Jahren (o) zeigt <tb>Fig. 4<sep>die Basalschicht der Epidermis der Kopfhaut zeigt, in der das lntegrin-Beta-1 nachweisbar ist, <tb>Fig. 5<sep>drei fotografische Reproduktionen von Gewebeschnitten a, b, c, zeigt, wobei die Abnahme des lntegrin-1-Beta-Spiegels in drei Gruppen von Individuen zunehmenden Alters ersichtlich ist, <tb>Fig. 6<sep>die Expression von K15 in der Epidermis von Neugeborenen und Erwachsenen anhand von zwei fotografischen Reproduktionen A (Erwachsene) und B (Neugeborene) zeigt.Die in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Marker sind mit dem Wachstum und der Proliferation der Stammzellen der Epidermis assoziiert, und deren Expression ist ein zuverlässiger Indikator für den Zustand der Haut und des Haares. Einer der wichtigsten Vorteile der vorliegenden Erfindung liegt in der Tatsache, dass die Kombination des Pentapeptides mit den beiden anderen biologisch aktiv wirkenden Komponenten b) und c) der erfindungsgemässen Zusammensetzung zu einem unerwarteten Anstieg der Expression von Markern, insbesondere von einem oder mehreren Markern ausgewählt aus Alfa-6-lntegrin, Beta-1-lntegrin, Faktor p63, Zytokeratin-15, Survivin, Ki67 und Lorikrin, führt, welche das Überleben und/oder die Aktivität der EpiSC beeinflussen.
Aktivität auf Alfa-6-lntegrin
[0014] Die Integrine sind als Membranrezeptoren wirkende Glykoproteine, die aus einer Untereinheit alfa und beta bestehen. Diese binden die Proteine der extrazellulären Matrix der Basalmembran, sind zudem an der interzellulären Adhäsion beteiligt und spielen eine wichtige Rolle in der Entwicklung und der Homöostase des Gewebes. Die Integrine werden von allen Zellen, einschliesslich der Keratinozyten der Haut, exprimiert. In der Epidermis werden die Basalzellen durch die Verankerung von Laminin-5 der Basallamina und von lntegrin-6-Alfa, die ihrerseits mit dem Keratin des Zytoskeletts der Zelle verbunden sind, in einer korrekten Raum-Zeit-Orientierung gehalten. Diese Korrelation übersetzt sich in ein Signal der extrazellulären Matrix zum Inneren der Zelle und in eine Mitwirkung an der Organisation des Zytoskeletts, der Proliferation, der Apoptose und der Zelldifferenzierung. Wie in Fig. 1 gezeigt, wird das lntegrin-6-Alfa von EpiSC und von TA in hohem Mass exprimiert und ist ausschliesslich auf der Basalfläche der Zellmembran lokalisiert, die in direktem Kontakt mit der Basalmembran steht. In Fig. 1 bedeuten KSC Stammzellen, TA Transit-Amplifikations-Zellen, PMD-1/2 stellen die postmitotischen Zellen dar, und BM bedeutet Basalmembran. Wie ersichtlich, weisen die postmitotischen Basalzellen (PMD), welche bereits Merkmale der Differenzierung zeigen, niedrigere lntegrin-6-Alfa-Spiegel auf, vermutlich als Vorbereitung zur Migration in die Superbasalschicht. In der Kopfhaut findet sich das lntegrin-Alfa-6 in der Basalschicht der Epidermis, welche in Fig. 2durch hellgraue Farbe dargestellt ist. Dieses Ergebnis wurde durch Jiang S et al (2010) mittels immunhistochemischer Analyse der Kopfhaut unter Verwendung eines spezifisch für lntegrin-Alfa-6 markierten Antikörpers bestätigt. Mit dem Beginn der Zelldifferenzierung wird ein Rückgang der Expression von Integrin beobachtet: die Abnahme der Expression von lntegrin-6-Alfa geht derjenigen von Integrin-1-Beta zeitlich voraus. Auf dieser Ebene wirkt die erfindungsgemässe kosmetische Zusammensetzung durch Erhöhung der Expression von lntegrin-6-Alfa, das seinerseits die Erneuerung der EpiSC begünstigt. Wie in Fig. 3 gezeigt, kommt es mit dem Altern zu einer Reduktion der Expression von lntegrin-6-Alfa durch EpiSC. Youn SW et al, Dermatol. Sie 2004 haben im Laborversuch eine Rekonstruktion von Haut ausgehend von den Keratinozyten von Spendern unterschiedlichen Alters – Kindern, Erwachsenen und älteren Personen – vollbracht. Dieses Experiment ergab, dass das lntegrin-6-Alfa nur im unteren Teil der Basalschicht auftritt und nur in der rekonstruierten Haut von Keratinozyten von Kindern vorhanden ist. Eine schwache Expression wird in der aus Keratinozyten von Erwachsenen rekonstruierten Haut beobachtet, während keine Expression in der von Keratinozyten älterer Personen rekonstruierten Haut keine Expression nachweisbar ist. In Fig. 3zeigt die fotografische Reproduktion (m) die ausgehend von Keratinozyten eines Spenders mit einem Alter von 1 Jahr rekonstruierte Haut; (n) zeigt die ausgehend von Keratinozyten eines Spenders mit einem Alter von 35 Jahren rekonstruierte Haut; (o) zeigt die ausgehend von Keratinozyten eines Spenders mit einem Alter von 61 Jahren rekonstruierte Haut. Aus der immunohistochemischen Färbung ist ersichtlich, dass die von Keratinozyten des jungen Spenders (1 Jahr alt) rekonstruierte Haut die höchste Konzentration an lntegrin-6-Alfa (dunkle Farbe) enthält.
Aktivität auf lntegrin-1-Beta
[0015] lntegrin-1-Beta wird in hohem Mass in den Stammzellen der Epidermis exprimiert und ist auf der gesamten Zelloberfläche, vor allem aber auf den seitlichen Oberflächen, lokalisiert, was auf seine Fähigkeit, zur intrazellulären Adhäsion beizutragen, hinweist. Darüber hinaus reguliert es die zelluläre Proliferation positiv und wird als Marker der EpiSC betrachtet, da diese Zellen fest mit der Basalmembran verankert sind. Die Stammzellen exprimieren die oberflächlichen Integrine zwei- bis dreimal mehr als die TA. Letztere exprimieren geringere Mengen von lntegrin-1-Beta auf ihrer Membranoberfläche, haften wesentlich schwächer an der extrazellulären Matrix und erfahren nach wenigen Zyklen der Zellteilung (von 1 bis 5) eine terminale Differenzierung. Die erfindungsgemässe kosmetische Zusammensetzung erhöht die Expression von lntegrin-1-Beta und fördert durch einen spezifischen Wirkungsmechanismus die Erneuerung von EpiSC, was zu einer Verbesserung der Mikro-Umgebung der Stammzellen auch auf der Ebene der Kopfhaut führt und die Voraussetzungen für ein natürliches Haarwachstum schafft. lntegrin-Beta-1 kommt in der Basalschicht der Epidermis der Gesichts-/Körperhaut und der Kopfhaut vor. In Fig. 4 ist das lntegrin-Beta-1 in der Basalschicht der Epidermis erkennbar. Dieses Ergebnis wurde durch immunohistochemische Analysen der Kopfhaut unter Verwendung eines spezifisch für lntegrin-Beta-1 markierten Antikörpers bestätigt (Jiang S et al 2010). Die hochgradige Expression von lntegrin-1-Beta ist von entscheidender Bedeutung, da sie die Eigenschaften der Stammzellen wie die Adhäsion an ihrer Nische, die zelluläre Quieszenzphase und die korrekte Ausrichtung der mitotischen Achse zur Steuerung der Art der Zellteilung aufrechterhält. Die lntegrin-1-Beta interagieren mit dem Kollagen vom Typ I und IV, dem Laminin 1 und 5 und dem Fibronektin. Eine starke Expression von lntegrin-1-Beta wurde mit einer hohen Proliferationskapazität und einer schnellen Haftung an Komponenten der extrazellulären Matrix wie dem Kollagen vom Typ IV und dem Fibronektin in Zusammenhang gebracht. Es wurde festgestellt, dass viele ultrastrukturelle Veränderungen, die mit der Alterung der Haut auftreten, sich auch auf die dermoepidermale Junktion DEJ, welche die Epidermis von der Dermis trennt, auswirken, wobei sich ein Fehlen der villösen Vorsprünge gegen die Dermis als allgemeine Abflachung der Junktion manifestiert. Ausserdem wurde beobachtet (Giangreco et al 2010), dass sich die Expression des Markers lntegrin-1-Beta während der Alterung der menschlichen Haut verändert. Dieses Resultat ergab sich aus der Untersuchung von 23 Gefrierschnitten menschlicher Haut (Bauchregion) von kaukasischen Spendern, die in 3 Gruppen eingeteilt wurden: jüngste Gruppe mit Alter von 21 bis 33 Jahren (10 Spender), mittlere Gruppe mit Alter von 51 bis 59 Jahren (7 Spender), älteste Gruppe mit Alter über 60 Jahre (6 Spender). Durch Analyse der Intensität der Fluoreszenz, welche von dem spezifisch für lntegrin-1 -Beta markierten Antikörper emittiert wurde, zeigte sich, dass diese im Mittel mit zunehmendem Alter abnimmt. In der Fig. 5 zeigen die fotografischen Reproduktionen a, b, c für die drei Gruppen repräsentative Gewebeschnitte, wobei das lntegrin-1-Beta (ITGB1) rot eingefärbt ist. Es ist ersichtlich, dass die Reduktion der lntegrin-1-Beta-Spiegel mit fortschreitendem Alter zu Veränderungen bei der Dicke der Dermis und bei der mit der Alterung assoziierten Vaskularisierung der Haut beitragen können. Die erfindungsgemässe kosmetische Zusammensetzung stimuliert die Bildung von lntegrin-1-Beta und wirkt auch auf diese Strukturen, indem die physiologischen Bedingungen der Epidermis und damit der Mikro-Umgebung, in welcher die Stammzellen leben, verbessert werden.
Aktivität auf den Faktor p63
[0016] Das Protein p63 wird vor allem in den Stammzellen der Epidermis exprimiert und kann demnach als spezifischer Marker dieser Zellen betrachtet werden. P63 ist das erste Gen, dessen Produkt eine sichere Unterscheidung der SC von den TA-Vorläufern erlaubt. Der Transkriptionsfaktor p63 ist für Schlüsselereignisse bei der Entwicklung und Differenzierung der Epidermis erforderlich; dazu gehören: die Zellvermehrung (Aufrechterhaltung der Proliferationsphase der Zellen, einerseits durch Unterdrückung der verschiedenen Zellzyklushemmer und andererseits durch Stimulierung der Expression der für den Ablauf des Zellzyklus erforderlichen Gene), den Austritt aus dem Zellzyklus, die Zell-Zell-Adhäsion zwischen den Keratinozyten, die Zell-Basalmembran-Adhäsion, die Zelldifferenzierung (p63 induziert die Bildung von Strukturproteinen wie Keratin-1 und 10, Lorikrin, Corneodesmosin etc. und Enzyme wie die Transglutaminase-1 und andere). In der Epidermis ist das p63 auf die Basalschicht beschränkt. Das Fehlen von p63 führt in vivo wie auch in vitro zu Seneszenz sowie zu einer Abschwächung der Zellproliferation und zu einer Veränderung der Morphologie der Epidermis, also zu typischen Merkmalen der Alterung. Die biologische Aktivität der erfindungsgemässen kosmetischen Zusammensetzung auf den Faktor p63 führt zu einer Verjüngung der Zellen und trägt wesentlich zu einer Verbesserung des ästhetischen Erscheinungsbildes der Haut bei.
Aktivität auf das Zytokeratin-15 (K-15)
[0017] Die Keratine bestehen aus einer Multigenfamilie von faserigen Proteinen, die das Zytoskelett der Zelle bilden. Sie können aufgrund ihres Molekulargewichtes und ihres isoelektrischen Punktes eingeteilt werden in Typ I (saure oder niedermolekulargewichtige Zytokeratine) und in Typ II (basische oder hochmolekulargewichtige Zytokeratine). Das Zytokeratin 15 (Keratin-15) gehört zur Gruppe I. Das Zytokeratin-15 ist ein Marker für EpiSC und befindet sich im Wesentlichen in den Zellen der epidermalen Basalschicht, insbesondere in der tiefsten Zone der Hautpapille («rete ridges»). Die immunologische Analyse der Haut von Neugeborenen hat gezeigt, dass sämtliche Zellen der Basalschicht positiv auf K15 ansprechen. Demgegenüber hat die Analyse der Haut eines Erwachsenen (72 Jahre) gezeigt, dass die Basalschicht sowohl K15-positive wie auch K15-negative Zellen aufweist. Wie insbesondere aus den Vergleichsfotografien A, B der Fig. 6 hervorgeht, finden sich die Zellen, welche grosse Mengen an K15 exprimieren, an den tiefsten Stellen der Rete Ridges der Epidermis des Erwachsenen (A). In der Fig. 6 zeigt der Pfeil die Abnahme der K15-Expression entlang der Basalschicht der Epidermis des Erwachsenen. Die Epidermis der Neugeborenen-Haut zeigt die K15-Expression auf der ganzen Basalschicht. Da das K15 auch in der Basalschicht der Epidermis der Kopfhaut nachgewiesen wurde, muss sie auch an der für das natürliche Wachstum des Haares erforderlichen Funktionalität der Kopfhaut beteiligt sein. Da die erfindungsgemässe kosmetische Zusammensetzung eine durch K15 vermittelte Wirkung auf die EpiSc-Zellen ausübt, wirkt die Zusammensetzung auf Vorgänge der zellulären Regeneration sowohl der Haut als auch der Kopfhaut.
Aktivität auf Survivin
[0018] Das Survivin gehört zur Familie der Apoptose-Inhibitor-Proteine (IAP). Es spielt eine wichtige Rolle bei der Unterdrückung der zellulären Apoptose und der Kontrolle der Zellteilung. Die ausschliesslich eine anti-apoptotische Wirkung aufweisenden Survivine befinden sich in den Mitochondrien. Als Antwort auf eine Vielzahl von apoptotischen Stimuli wie DNA-Schäden tritt das mitochondriale Survivin zur Unterstützung der zellulären Vitalität und zur Verhinderung der Apoptose schnell ins Zytosol über. Eine korrekte zelluläre Mitose erfordert eine korrekte Zellkernteilung gefolgt von einer Aufteilung des Zytoplasmas auf die beiden Tochterzellen während der Zytokinese. Bei der Kontrolle der Zellteilung erweist sich das Survivin als zur Gruppe der akzessorischen zentromeren Proteine gehörend, die sich vorübergehend an das Zentromer anlagern und die an der Kohäsion zwischen Schwesterchromatiden und der Koordinierung der Vorgänge, welche die Chromosomen und das Zytoskelett während der Mitose betreffen, beteiligt sind. Das Fehlen oder eine Fehlfunktion des Survivins führt zu Defekten bei der Zellteilung infolge einer fehlerhaften Chromosomentrennung. Es zeigte sich, dass die Basalschicht der Epidermis das Survivin exprimiert. Insbesondere zeigt die Studie von Marconi A et al (2007) wie die Stammzellen der Epidermis hohe Spiegel des Proteins Survivin (16.5kDa) exprimieren, wogegen dasselbe in den Transit-Amplifikationszellen TA kaum nachweisbar ist und in den postmitotischen Zellen fehlt. Insbesondere ist das Survivin hauptsächlich im Kern der Stammzellen der Epidermis EpiSC sowie im Zytosol der Transit-Amplifikationszellen TA lokalisiert. Das Vorliegen hoher Survivin-Spiegel in den EpiSC weist darauf hin, dass das Protein zur Prävention der Apoptose beiträgt und das Überleben der Population von Stammzellen in der Haut verlängert, was den Erneuerungsprozess der Epidermis gewährleistet. Die hohen Survivin-Spiegel schützen nicht nur die EpiSC und halten die optimalen physiologischen Bedingungen der Nische aufrecht, sondern sie schützen überdies die Haut vor der Bildung von Tumoren. Tatsächlich nimmt die Expression des Survivins während der Anoikis, welche die durch ein fehlerhaftes Anlagern der Zellen an die extrazelluläre Matrix (ECM) induzierte Apoptose darstellt, ab. Die Anoikis stellt einen Mechanismus zur Elimination von mutierten Zellen dar, so dass eine Fehlfunktion das Auftreten von Karzinogenese begünstigt. Das Survivin kommt überdies in den normalen Melanozyten nicht vor, während in den UV-belasteten Zellen hohe Spiegel des Proteins gemessen werden. In diesen belasteten Melanozyten verleiht das Survivin einen Schutz. Aus der Studie von Dallaglio K et al. (Exp Dermatol 2008) geht hervor, dass niedrige UVB-Dosen zu einem Anstieg der Expression von Survivin in den Keratinozyten führt, wobei es zu einem Anhalten im G2/M ihres Zellzyklus und damit zur Abnahme der Zellproliferation kommt. Falls die Zellen mit hohen Dosen UVB behandelt werden, verlieren die Keratinozyten das Survivin und erfahren die zelluläre Apoptose. Dadurch, dass die erfindungsgemässe kosmetische Zusammensetzung die Expression des Survivins erhöht, wird die Erneuerung der EpiSC durch einen spezifischen Wirkmechanismus gefördert. Dieser Wirkmechanismus fördert die Erneuerung der Epidermis und begünstigt den Schutz der Zellen vor den Einwirkungen äusserer Einflüsse, insbesondere vor Sonnenstrahlen, und vermindert dadurch eines der wichtigsten mit der Hautalterung verbundenen Risiken in entscheidendem Mass.
Aktivität auf Ki67
[0019] Das Ki67 ist ein mit der Proliferation assoziiertes Protein und ist somit ein zellulärer Indikator für die Proliferation. Während der Zeit zwischen einer Zellteilung und der nächsten (Interphase) ist das Protein Ki67 ausschliesslich im Kern von proliferierenden Zellen nachweisbar. Das Antigen Ki67 ist jedoch in allen Phasen des Zellzyklus in nachweisbaren Mengen vorhanden, wobei es aber von den quieszenten oder ruhenden Zellen nicht exprimiert wird. Aus diesem Grund ist das Protein Ki-67 ein zellulärer Indikator der Proliferation und ist streng mit der Proliferation der Zellen assoziiert.
Aktivität auf Loricrin
[0020] Das Loricrin ist ein vornehmlich aus den Aminosäuren Serin und Glycin gebildetes Protein, das vom Gen LOR kodiert wird. Es wird in der Körnerzellenschicht synthetisiert und in Keratoialinkörnern angereichert, welche sich weiter zusammenlagern und dabei Teil der Hornschicht werden. Das Loricrin alleine stellt 70–80% der Gesamtproteinmasse der äussersten Hautschicht, der Hornschicht, dar und ist somit ihre wichtigste Komponente. Es ist ein strukturelles Protein und bildet das Substrat für manche Transglutaminasen, wobei es der Hornschicht die notwendige Elastizität verleiht. Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die anschliessenden Ausführungsbeispiele erläutert, welche jedoch lediglich zur Veranschaulichung dienen und nicht als Einschränkung des Erfindungsgegenstandes auszulegen sind.
Beispiel 1
[0021] Es wurde die Aktivität der erfindungsgemässen kosmetischen Zusammensetzung auf die Expression der 5 Marker untersucht, welche zur Verhinderung der Zellapoptose beitragen, das Überleben der Stammzellpopulation in der Haut verlängern und diese vor den Einwirkungen äusserer Einflüsse schützen, womit der Erneuerungsprozess der Epidermis gefördert wird.
In-vitro-Test: Expression von Survivin
[0022] Dieser Test beruht auf Studien von Jones PH et al 1993, wonach Stammzellen aufgrund der Expression von Integrinen auf der Membranoberfläche und aufgrund der Geschwindigkeit der Zelladhäsion an Proteinen der extrazellulären Matrix (ECM) aus kultivierter menschlicher Epidermis isoliert werden können: je schneller sich die Zellen an das Kollagen IV anlagern (RA= schnell adhärierend: 15 Min.), desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für die Isolierung von Stammzellen. Keratinozyten mit den Merkmalen von Stammzellen werden aus Kulturen von menschlicher Epidermis mittels schneller Adhäsion auf Kollagen-4 isoliert (15 Min.). Die erhaltene Zellfraktion wird mit Pentapeptid auf der Basis von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser behandelt oder nicht (Kontrollen). Es wird die Expression von Survivin mittels immunologischem Assay ermittelt: Kontrollen: 100% Pentapeptid (Ala-Glu-Gly-Leu-Ser) (sol.0.01%) 0,5%: 147% Pentapeptid (Ala-Glu-Gly-Leu-Ser) (sol.0.01%) 1,5%: 170%.
Ex-vivo-Test: Expression von Survivin
[0023] Biopsien von menschlicher Haut werden mit Pentapeptid auf der Basis von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01%)) behandelt oder nicht (Kontrollen). Es wird die Zunahme der Expression von Survivin gegenüber den Kontrollen mittels Immunofluoreszenz bestimmt: Pentapeptid (sol.0.01%) 0,5%: + 20,5% Pentapeptid (sol.0.01%) 0,5%: + 55%.
Ex-vivo-Test ex-vivo: Expression von p63
[0024] Biopsien von menschlicher Haut werden mit Pentapeptid auf der Basis von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01%) behandelt oder nicht (Kontrollen). Es wird die Zunahme der Expression von p63 gegenüber den Kontrollen mittels Immunofluoreszenz bestimmt: Pentapeptid von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01 %) 0,5%: + 25,7%.
Ex-vivo-Test: Expression von Beta-1-lntegrin
[0025] Biopsien von menschlicher Haut werden mit Pentapeptid auf der Basis von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01%) behandelt oder nicht (Kontrollen). Es wird die Zunahme der Expression von Beta-1-lntegrin gegenüber den Kontrollen mittels Immunofluoreszenz bestimmt: Pentapeptid von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01%) 0,5%: + 87%.
Ex-vivo-Test: Expression von Alfa-6-lntegrin
[0026] Biopsien von menschlicher Haut werden mit Pentapeptid auf der Basis von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01%) behandelt oder nicht (Kontrollen). Es wird die Zunahme der Expression von Alfa-6-lntegrin gegenüber den Kontrollen mittels Immunofluoreszenz bestimmt: Pentapeptid auf der Basis von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01%) 0,5%: + 53,4%.
Ex-vivo-Test: Expression von Keratin-15
[0027] Biopsien von menschlicher Haut werden mit Pentapeptid auf der Basis von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01%) behandelt oder nicht (Kontrollen). Es wird die Zunahme der Expression von Keratin-15 gegenüber den Kontrollen mittels Immunofluoreszenz bestimmt: Pentapeptid auf der Basis von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01 %) 0,5%: + 133.3%.
In-vitro-Test: Schutz der DNS der SC
[0028] Stammzellen, die mittels schneller Adhäsion auf Kollagen-IV (15 Min.) isoliert wurden, wurden mit Pentapeptid auf der Basis von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01%) während 24 h behandelt oder nicht (Kontrolle). Anschliessend wurden die Kontrollen und die Behandelten mit UVB bestrahlt, und nach 1h wurde der Cometa-Test durchgeführt, um den Grad der Schädigung der DNS der SC zu beurteilen. Die Reduktion von DNS-Schäden gegenüber den bestrahlten Kontrollen ist: Pentapeptid auf der Basis von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01%) 0,5%:–44,3%.
In-vivo-Test: Schutz gegenüber UV-Belastung
[0029] 10 Freiwillige (23-38 Jahre) haben während 8 Tagen zweimal täglich eine 1% des Pentapeptids auf der Basis von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01%) enthaltende kosmetische Formulierung auf den Oberschenkel aufgetragen. Anschliessend wurde die behandelte Fläche der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Er wird eine quantitative Bestimmung der wegen Apoptose infolge der Sonnenexposition abgestorbenen Zellen (Sonnenbrandzellen) durchgeführt und die behandelten Hautstellen mit den bestrahlten plazebo-behandelten Stellen verglichen. Zum Zeitpunkt T8: Pentapeptid auf der Basis von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01%) 1%: –24,34% gegenüber Plazebo Zum Zeitpunkt T9: Pentapeptid auf der Basis von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01%) 1%: –37,17% gegenüber Plazebo Zum Zeitpunkt T13: Pentapeptid auf der Basis von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser (sol.0.01%) 1%: –33,80% gegenüber Plazebo
In-vivo-Test: Verjüngung der Haut mittels Beurteilung der dermo-epidermalen Junktion mit Kämmen
[0030] 10 Freiwillige (37–52 Jahre) haben während 29 Tagen zweimal täglich eine kosmetische Formulierung des Beispiels 8 auf den Oberschenkel aufgetragen. Für die In-vivo- und Echtzeit-Analyse der Gewebe wurde die konfokale Lasermikroskopie (Reflectance Confocal Microscopy, RCM) in vivo verwendet, eine nicht invasive diagnostische Methode. Das konfokale Laser-Reflexionsmikroskop nutzt Unterschiede der Brechungsindizes der verschiedenen zellulären Bestandteile (Keratinozyten, Endotheliozyten, Blutzellen, Melanozyten) sowie der intra- und extrazellulären Bestandteile (Keratin, Keratoialinkörner, Kollagen, Elastin) und erlaubt deren Erkennung aufgrund der unterschiedlichen Lichtbrechung, die jedes derselben hervorruft. Mittels der RCM werden Schicht um Schicht die verschiedenen Zellarchitekturen der verschiedenen Schichten der Epidermis klar erkennbar. Die RCM erlaubt es, die Architektur der Epithelialkämme vom darunterliegenden papillären und retikulären Bindegewebe sowie die Blutkapillaren zu unterscheiden. Die RCM erlaubt es, in der behandelten Region gegenüber Plazebo die Zunahme der Anzahl epithelialer Kämme zu bestimmen: Formulierung Es. 8: + 30% gegenüber Plazebo.
Beispiel 2
[0031] Es wurde die Aktivität der in der erfindungsgemässen Zusammensetzung vorliegenden biologisch wirkenden Peptid-Fraktion aus Erbsen (Pisum sativum L.) auf die Oberflächenmarker der Stammzellen des Haarfollikels untersucht. Die Aktivität wurde mit Ex-vivo- und In-vitro-Studien nachgewiesen.
In-vitro-Test: Schutz der Stammzellen gegenüber UVB-Belastung
[0032] 1. Stammzellen der Epidermis SC, die nach der Modalität von Jones PH isoliert wurden, werden bei zwei verschiedenen Konzentrationen während 24 h mit Peptiden aus Pisum sativum sol.4% v behandelt oder nicht (Kontrollen) und danach einer UVB-Belastung (20 mJ/cm<2>) ausgesetzt. Nach 14 Tagen werden die SC mit Kristallviolett – einem Farbstoff mit Affinität für die DNS – angefärbt, dessen Farbintensität mit einem Spektralphotometer bestimmt werden kann und einen Indikator für die Replikation der Zellen darstellt. Die Klonogenität der UVB-belasteten Stammzellen der Epidermis war gegenüber den normalen Stammzellen um 87% reduziert. Behandelt mit Peptiden aus Pisum sativum: 0,25% Peptide aus Pisum sativum sol.4%: + 15% der Klonogenität gegenüber den Kontrollen 0,5% Peptide aus Pisum sativum sol.4%: + 48% der Klonogenität gegenüber den Kontrollen 2. Synthese von Alfa-6-lntegrin Explantate der menschlichen Haut (Stanzungen mit einem Durchmesser von 8 mm) werden während 24 h mit Peptiden aus Pisum sativum sol.4% oder Plazebo vorbehandelt und anschliessend einer UVB-Bestrahlung (200 mJ/cm<2>) ausgesetzt. Die Verstärkung der Synthese von ITGA6 wird mittels Analyse der vom spezifisch markierten Antikörper emittierten Fluoreszenz bestimmt. Die Verstärkung der Synthese von ITGA6 unter Bedingungen der UVB-Belastung: 0,5% Peptide aus Pisum sativum sol.4%: + 12% gegenüber den Kontrollen 1% Peptide aus Pisum sativum sol.4%: + 32% gegenüber den Kontrollen 3. Synthese von p63 Diese Studie wurde durchgeführt, um die Wirkung der Peptide aus Pisum sativum auf ihre Fähigkeit zur Stimulation der Synthese von p63 – einem unverzichtbaren Faktor zum Schutz der Stammzellen der Epidermis – zu bestimmen. Stammzellen der Epidermis, die nach der Modalität von Jones PH isoliert wurden, wurden während 24 h mit zwei verschiedenen Konzentrationen mit Peptiden aus Pisum sativum sol.4% behandelt oder nicht (Kontrollen) und danach einer UVB-Belastung (20 mJ/cm<2>) ausgesetzt. 24 h nach der Bestrahlung wird die Synthese des Proteins p63 mittels Western-Blotting-Technik und unter Verwendung eines spezifisch markierten Antikörpers bestimmt. Die Verstärkung der Synthese von p63 unter Bedingungen der UVB-Belastung: 0,25% Peptide aus Pisum sativum sol.4%: + 30% gegenüber den Kontrollen 0,5% Peptide aus Pisum sativum sol.4%: + 45% gegenüber den Kontrollen. Explantate der menschlichen Haut (Stanzungen mit einem Durchmesser von 8 mm) wurden während 24 h mit Peptiden aus Pisum sativum sol.4% oder Plazebo vorbehandelt und anschliessend einer UVB-Bestrahlung (200 mJ/cm<2>) ausgesetzt. Die Verstärkung der Synthese von p63 wird mittels Analyse der vom spezifisch markierten Antikörper emittierten Fluoreszenz bestimmt. Die Verstärkung der Synthese von p63 unter Bedingungen der UVB-Belastung: 0,5% Peptide aus Pisum sativum sol.4%: + 8% gegenüber den Kontrollen 1% Peptide aus Pisum sativum sol.4%: + 85% gegenüber den Kontrollen.
In-vitro-Test: Aufrechterhaltung der Fähigkeit der Stammzellen zur Rekonstruktion der funktionellen Epidermis nach Belastung (UVB)
[0033] Menschliche Keratinozyten werden in vitro in einem spezifischen Kulturmedium (CnT-57), welches das Wachstum von Vorläuferzellen (SC) begünstigt, kultiviert. Die Vorläuferzellen werden während 24 Stunden mit verschiedenen Konzentrationen von Peptiden aus Pisum sativum sol.4% (0,25% e 0,5%) behandelt und anschliessend mit UVB-Strahlung bestrahlt. Anschliessend werden die Vorläuferzellen in Zellkultureinsätze eingeimpft, um die In-vivo-Bedingungen nachzuahmen. Nach einer Inkubation von 18 Tagen werden mit dem Mikrotom Haut-Mikroschnitte gewonnen, welche mit Ki67- und Loricrin-spezifischen Antikörpern behandelt und mit Hämatoxyin/Eosin angefärbt wurden, um die Integrität und Funktionalität der durch die Vorläuferzellen gebildeten Epidermis zu bestimmen.
Resultate
[0034] Hämatoxylin/Eosin-Dicke der Epidermis (µm) Kontrollen: 85 µm Kontrollen (+UVB): 27 µm 0,25% Peptide aus Pisum sativum sol.4% (+UVB): 74 µm 0,5% Peptide aus Pisum sativum sol.4% (+UVB): 99 µm
[0035] Ki67 – Marker der Basalschicht Kontrollen: 100% Kontrollen (+UVB): 41% 0,25% Peptide aus Pisum sativum sol.4%: (+UVB): 87% 0,5% Peptide aus Pisum sativum sol.4%: (+UVB): 84%
[0036] Loricrin-Marker der Hornschicht Kontrollen: 100% Kontrollen (+UVB): 24% 0,25% Peptide aus Pisum sativum sol.4%: (+UVB): 72% 0,5% Peptide aus Pisum sativum sol.4%: (+UVB): 157% Durch Schutz der Vorläuferzellen vor UVB-Belastung verhelfen die Peptide aus Pisum sativum den Vorläuferzellen, ihre Fähigkeit zur Bildung einer funktionalen Epidermis beizubehalten. Diese Funktion wurde mittels des Markers für die Basalschicht KI67 und des terminalen Markers der Hautbildung Loricrin beurteilt.
In-vivo-Test: Beurteilung der Hautfaltigkeit
[0037] 20 weibliche Freiwillige im Alter zwischen 35 und 50 Jahren haben während 28 Tagen zweimal täglich in der Augenregion eine 3% Peptide aus Pisum sativum sol.4% oder nichts (Plazebo) enthaltende Creme aufgetragen. Nach der Aufnahme und Analyse des Bildes wird die Veränderung der Hautfaltigkeit am Ende der Behandlung ermittelt, indem die Parameter Sq (mittlere quadratische Faltigkeit) und Sa (mittlere arithmetische Faltigkeit) bestimmt wurden. Nach 28 Tagen zeigte die mit 3% Peptide aus Pisum sativum sol.4% behandelte Haut: Sq: –4,2% gegenüber Plazebo Sa: –4,3% gegenüber Plazebo Die Reduktion dieser Parameter weist auf eine glattere (Haut)-Oberfläche hin.
[0038] In-vivo-Test: Beurteilung der Hautluminosität 20 weibliche Freiwillige im Alter zwischen 35 und 50 Jahre haben während 28 Tagen zweimal täglich eine 3% Peptide aus Pisum sativum sol.4% oder nichts (Plazebo) enthaltende Creme in der Augenregion aufgetragen. Die Luminosität vor und nach der Behandlung wurde durch zwei qualifizierte Experten durch Punktevergabe für folgende Parameter beurteilt: Hautkörnigkeit: +12,2% gegenüber Plazebo Transparenz: + 5% gegenüber Plazebo Luminosität: + 13% gegenüber Plazebo olivenfarbiger Teint: –8% gegenüber Plazebo Ermüdungszeichen im Augenbereich: –5,2% gegenüber Plazebo Gesamtbeurteilung: + 13,2% gegenüber Plazebo
Selbstbeurteilungs-Test
[0039] 20 weibliche Freiwillige im Alter zwischen 35 und 50 Jahren haben während 28 Tagen zweimal täglich eine Emulsion gemäss Beispiel 7 mit Verum oder ohne (Plazebo) in der Augenregion aufgetragen. Die Freiwilligen haben einen Fragebogen wie folgt beantwortet: besser revitalisierte Haut: 90% der Freiwilligen leuchtendere Haut: 85% der Freiwilligen besser regenerierte Haut: 80% der Freiwilligen glattere Augenpartie: 80% der Freiwilligen feinere Hautkörnigkeit: 95% der Freiwilligen gleichmässigere Haut: 95% der Freiwilligen
Beispiel 3
[0040] Es wurde das Extrakt aus der Alge Laminaria digitata untersucht.
[0041] In-vitro-Test: Beurteilung der Vitalität der Stammzellen der Dermis in junger, reifer und gealterter Haut Mesenchymale Stammzellen (die Stammzellen der Dermis sind mesenchymalen Ursprungs) werden unter 3 verschiedenen Mediumsbedingungen kultiviert: Günstige experimentelle Bedingungen, welche die Situation in junger Haut simulieren: 1. Basismedium mit 10% FCS und 1 ng/ml B-FGF Ungünstige experimentelle Bedingungen, welche folgende Situation simulieren: 2. Reife Dermis: Basismedium mit 10% FCS und 0,2 ng/ml B-FGF 3. Alte Dermis: Basismedium mit 2% FCS und 0,2 ng/ml B-FGF FCS = Fötales Kälberserum – bFGF= basaler Fibroblasten-Wachstumsfaktor Nach 6 Tagen wird das 1%-Laminaria-digitata-Extrakt zugegeben oder nicht (Kontrollen). Nach 24 und 48 h wird die Vitalität der Zellen mittels MTT-Test beurteilt. Der Vitalitäts-Test (MTT-Test) ist ein kolorimetrischer Test, welcher die Abschätzung der lebenden Zellen mit erhaltener mitochondrialer Aktivität erlaubt; er beruht auf einem metabolischen Indikator, dem löslichen Tetrazolsalz, welches in vitalen Zellen in den Mitochondrien durch aktive Dehydrogenase-Enzyme während der Zellatmung reduziert wird. Die Reduktion des MTT wird anhand der optischen Dichte verfolgt.
Resultate:
[0042] Vitalität der behandelten Stammzellen gegenüber Kontrollen, unter günstigen Kulturbedingungen (= junge Dermis): 1% Extrakt aus Laminaria digitata nach 24 h: unverändert 1% Extrakt aus Laminaria digitata nach 48 h: + 20% Zunahme der Vitalität der behandelten Stammzellen gegenüber Kontrollen, unter ungünstigen Kulturbedingungen (= reife Dermis): 1% Extrakt aus Laminaria digitata nach 24 h: + 41% Zunahme der Vitalität der behandelten Stammzellen gegenüber Kontrollen, unter sehr ungünstigen Kulturbedingungen (= alte Dermis): 1% Extrakt aus Laminaria digitata nach 24 h: + 14% 1% Extrakt aus Laminaria digitata nach 48 h: + 61% Die In-vitro-Proben zeigen, dass das konzentrierte Extrakt von Laminaria digitata das Wachstum von mesenchymalen Stammzellen unter nicht optimalen Kulturbedingungen («gealterte Dermis») anregen. Dank seiner revitalisierenden Wirkung auf die Stammzellen vermag das getestete 1% Extrakt von Laminaria digitata deren Zellteilungsfähigkeit wiederherzustellen.
[0043] In-vitro-Test: Beurteilung der Vitalität von Stammzellen der Dermis in junger, reifer und gealterter Haut unter UV-Bestrahlung UV-Strahlen führen zu Veränderungen der zellulären Morphologie und zu einer Beeinträchtigung der mitochondrialen Funktion. Das konzentrierte Extrakt von Laminaria digitata verringert die UV-bedingten zellulären Veränderungen, schützt die mesenchymalen Stammzellen und stimuliert deren Wachstum. Mesenchymale Stammzellen werden unter zwei verschiedenen Mediumsbedingungen kultiviert: optimal, zur Simulation der Situation von junger Haut, oder schlecht, zur Simulation der Situation von gealterter Haut. Nach 6 Tagen wird das konzentrierte Extrakt von Laminaria digitata in zwei verschiedenen Konzentrationen zugeführt oder nicht (Kontrollen), wobei anschliessend eine UV-Bestrahlung (10 mJ/cm<2>) erfolgt. Nach 72 h wird die Vitalität der Zellen mittels MTT-Test bestimmt, welcher die Auszählung der lebenden Stammzellen erlaubt.
[0044] Vitalität der mesenchymalen Stammzellen in der Situation der «jungen Haut»: Kontrollen -UV: 100% Kontrollen +UV: 84% 1% Extrakt aus Laminaria digitata +UV: 94% 5% Extrakt aus Laminaria digitata +UV: 129%
[0045] Vitalität der mesenchymalen Stammzellen in der Situation der «gealterten Haut»: Kontrollen -UV: 100% Kontrollen +UV: 86% 1%> Extrakt aus Laminaria digitata +UV: 156% 5% Extrakt aus Laminaria digitata +UV: 259%
[0046] Das konzentrierte Extrakt von Laminaria digitata schützt bereits mit 1% die Stammzellen der jungen wie auch der gealterten Haut vor der Alterung. Die Schutzwirkung ist bei älterer Haut stärker ersichtlich, was auf die Schwächung des inneren Schutzsystems infolge der Zellalterung zurückzuführen ist.
In-vivo-Test: Beurteilung der Antifalten-Aktivität der Zusammensetzung nach Beispiel 8
[0047] 15 Frauen mit Falten im Alter zwischen 40 und 55 Jahren haben während 28 Tagen zweimal täglich eine Creme gemäss Beispiel 8 aufgetragen.
[0048] Die zur Beurteilung der Hautfaltigkeitsparameter verwendete Methode war FOITS (Fast Optical In vivo Topometry of human Skin). Die in der Studie untersuchte Region ist jene der Krähenfüsse in der Augenpartie. Nach 28-tägiger Anwendung zeigten 80% der Probandinnen eine Abnahme der hauptsächlichen Falten. Die Tiefe der Falte verminderte sich bis auf 15,6% nach 28 Tagen, die mittlere Faltigkeit verminderte sich bis auf 29.6% und die Oberflächen-Rauigkeit verminderte sich bis auf 29.2%.
Beispiel 4
[0049] Kosmetische Zusammensetzung in Haarampullen mit folgender Formulierung in Gew.-%. <tb>Denaturierter Alkohol<sep>51,6 <tb>Wasser<sep>q.b. 100 <tb>Glycerin<sep>1,0 <tb>Benzylnicotinat<sep>0,12 <tb>Pflanzliche Glycoproteine<sep>0.01 <tb>Lysin-Hydrochlorid<sep>0,1 <tb>Acetyl-Cystein<sep>0,08 <tb>Benzophenon-4<sep>0,08 <tb>Dinatrium-EDTA<sep>0,08 <tb>Glycyrrhetinsäure<sep>0,05 <tb>Menthol<sep>0,05 <tb>Silizium<sep>0,04 <tb>Glutamin<sep>0,04 <tb>Adenosin<sep>0,01 <tb>Allantoin<sep>0,01 <tb>Biotin<sep>0,01 <tb>Hämatit-Extrakt<sep>0,008 <tb>Zinkmethionat<sep>0,01 <tb>Hydrolysiertes Reisprotein<sep>0,1 <tb>Hydrolysiertes Sojaprotein<sep>0,005 <tb>Hydrolysierte DNS<sep>0,002 <tb>Hydrolysierte RNS<sep>0,002 <tb>Wurzelextrakt aus Pueraria Mirifica<sep>0,1 <tb>Extrakt aus Blättern von Eriobotrya Japonica<sep>0,1 <tb>Pflanzliches Extrakt aus Trifolium pratense<sep>0,1 <tb>Salicylsäure<sep>0,001 <tb>Glycogen<sep>0,001 <tb>Hydrolysierte Erbse<sep>0,1 <tb>Extrakt aus Laminaria digitata<sep>0,1 <tb>Pentapeptid-31 Ala-Glu-Gly-Leu-Ser<sep>0,05
Beispiel 5
[0050] Kosmetische Zusammensetzung für eine Haarlotion mit folgender Formulierung in Gew.-%. <tb>Denaturierter Alkohol<sep>20,00 <tb>Wasser<sep>q.b. 100 <tb>Benzylnicotinat<sep>0,05 <tb>Lysin-Hydrochlorid<sep>0,01 <tb>pflanzliche Glycoproteine<sep>0.01 <tb>Acetyl-Cystein<sep>0,05 <tb>Menthol<sep>0,05 <tb>Silizium<sep>0.01 <tb>Zinkmethionat<sep>0,04 <tb>Biotin<sep>0.01 <tb>Adenosin<sep>0,01 <tb>Hämatit-Extrakt<sep>0,008 <tb>Hydrolysiertes Reisprotein<sep>0,01 <tb>Extrakt aus den Blättern von Eriobotrya japonica<sep>0,01 <tb>Pflanzliches Extrakt aus Trifolium pratense<sep>0,01 <tb>Hydrolysierte Erbse<sep>0,01 <tb>Extrakt aus Laminaria digitata<sep>0,01 <tb>Pentapeptid-31 von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser<sep>0,005
[0051] Beispiel 6 Kosmetische Zusammensetzung in Form eines Haarshampoos mit folgender Formulierung in Gew.-% <tb>Wasser QB<sep>100 <tb>Natriumlaurylsulfat<sep>7,00 <tb>Dinatrium-Cocoamphodiacetat<sep>4.00 <tb>Peg-18 Glyceryloleat/cocoat Glycerin<sep>1,41.00 <tb>Glycol-Distearat<sep>0,5 <tb>Poliquaternium-10<sep>0,3 <tb>Propylenglykol<sep>0,3 <tb>Steareth-4<sep>0,3 <tb>Peg-200 hydriertes Glycerylpalmitat<sep>0,2 <tb>Quaternium-80<sep>0,13 <tb>Lysin-HCI<sep>0.1 <tb>Cystein-HCI<sep>0.1 <tb>Peg-7 Glycerylcocoat<sep>0,08 <tb>Hydrolysiertes Keratin<sep>0,07 <tb>Arginin<sep>0,003 <tb>Hydrolysiertes Reisprotein<sep>0,001 <tb>Extrakt aus den Blättern von Eriobotrya japonica<sep>0,001 <tb>Pflanzliches Extrakt aus Trifolium pratense<sep>0,001 <tb>Hydrolysierte Erbse<sep>0,001 <tb>Extrakt aus Laminaria digitata<sep>0,001 <tb>Pentapeptid Ala-Glu-Gly-Leu-Ser<sep>0,001 <tb>Farbstoffe, Parfüm, Konservierungsmittel<sep>q.b.100
Beispiel 7
[0052] Kosmetische Zusammensetzung in Form einer Emulsion und/oder für das Gesicht mit folgender Formulierung in Gew.-% <tb>Wasser<sep>q.b.100 <tb>Capryl-/Caprintriglyceride<sep>17,000 <tb>Ceteareth-12<sep>5,000 <tb>Cetearyl-Isononanoat<sep>3,000 <tb>Octyldodecanol<sep>3,000 <tb>Glycerylstearat<sep>5,100 <tb>Cetylalkohol<sep>2,000 <tb>Polysorbat-80<sep>0,500 <tb>Hydrolysiertes Sojaprotein<sep>1,000 <tb>Hydrolysiertes pflanzliches Protein<sep>0,500 <tb>Vitamin E<sep>0,2 <tb>Antioxidanzien und Konservierungsmittel<sep>jq.b. <tb>Hydrolysierte Erbse<sep>1.0 <tb>Extrakt aus Laminaria Digitat<sep>1.0 <tb>Pentapeptid Ala-Glu-Gly-Leu-Ser<sep>1.0
Beispiel 8
[0053] Kosmetische Zusammensetzung in Form einer Emulsion für das Gesicht mit der folgenden Formulierung in Gew.-%: <tb>Wasser<sep>q.b 100 <tb>Cyclopentasiloxan<sep>28.0% <tb>Glycerin<sep>3.0% <tb>Silikone<sep>3,5% <tb>Emulgatoren<sep>4,0% <tb>Xylitol<sep>1.0% <tb>Stearinsäure<sep>0.8% <tb>Limnantenol<sep>0.8% <tb>Vitamin E<sep>0.4% <tb>Natriumchlorid<sep>0.2% <tb>Allantoin<sep>0.1% <tb>Lecithin<sep>0.1% <tb>Hyaluronsäure<sep>0.1% <tb>Xanthan-Gummi<sep>0.1% <tb>Sheabutter<sep>0.10% <tb>Kieselgel<sep>0.05% <tb>Grüntee<sep>0.1% <tb>Hydroxyethylcellulose<sep>0.01% <tb>Parfüm<sep>%- <tb>Stabilisatoren<sep>q.b <tb>Chelatoren<sep>q.b <tb>Konservierungsmittel<sep>q.b <tb>Antioxidanzien<sep>q.b <tb>Hyrolysierte Erbse<sep>1.0 <tb>Extrakt aus Laminaria Digitata<sep>1.0 <tb>Pentapeptid von Ala-Glu-Gly-Leu-Ser<sep>1.0

Claims (10)

1. Auf Stammzellen der Epidermis und/oder der Dermis und/oder auf deren Mikro-Umgebung, der Gesichts-/Körperhaut und/oder der Kopfhaut wirkende kosmetische Zusammensetzung, umfassend: a) ein auf die Stammzellen der Epidermis biologisch wirkendes Pentapeptid, b) eine auf Stammzellen der Epidermis biologisch wirkende Peptid-Fraktion aus Erbsen mit einem Molekulargewicht von 2000 bis 5000 Dalton, c) ein auf Stammzellen der Epidermis biologisch wirkendes Extrakt aus der Alge Laminaria digitata, sowie einen kosmetisch annehmbaren Träger.
2. Kosmetische Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das besagte Pentapeptid die Aminosäuren Alanin, Glutaminsäure, Glycin, Leucin und Serin umfasst.
3. Kosmetische Zusammensetzung nach Anspruch 2, wobei das besagte Pentapeptid Ala-Glu-Gly-Leu-Ser ist.
4. Kosmetische Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die Erbsenpeptidfraktion ein hydrolysiertes Peptid aus Erbse ist.
5. Kosmetische Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die biologisch wirkende Erbsenpeptidfraktion einen Peptidgehalt von 0,7 bis 6 g/l aufweist.
6. Kosmetische Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, mit folgender Formulierung: – 0,0001 bis 10 Gew.-% des Pentapeptides Ala-Glu-Gly-Leu-Ser, – 0,0001 bis 10 Gew.-% hydrolysierte Erbsenpeptide, – 0,0001 bis 10 Gew.-% eines Extraktes aus Laminaria digitata, – ein kosmetisch annehmbarer Hilfsstoff, um 100 Gew.-% zu erreichen.
7. Kosmetische Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der besagte Träger eine Mischung aus Fett-basierten Substanzen zur kutanen Anwendung oder eine zur Anwendung auf der Kopfhaut geeignete wässrige oder alkoholische Lösung ist.
8. Kosmetische Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, weiterhin umfassend eines oder mehrere kosmetisch aktive Wirkprinzipien und einen oder mehrere kosmetisch annehmbare Hilfsstoffe.
9. Kosmetische Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8 in Form einer Creme oder Lotion zur Behandlung der Gesichts-/Körperhaut sowie der Kopfhaut.
10. Topische kosmetische Verwendung einer kosmetischen Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9 zur Behandlung oder Prävention von Anzeichen der Hautalterung und/oder zur Unterstützung des physiologischen Haarwachstums.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN111315389A (zh) * 2017-09-04 2020-06-19 特可康股份公司 皮肤外用组合物
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