CH702595B1 - Bohrankerdichtung und Selbstbohranker mit einer solchen Bohrankerdichtung. - Google Patents

Bohrankerdichtung und Selbstbohranker mit einer solchen Bohrankerdichtung. Download PDF

Info

Publication number
CH702595B1
CH702595B1 CH00102/10A CH1022010A CH702595B1 CH 702595 B1 CH702595 B1 CH 702595B1 CH 00102/10 A CH00102/10 A CH 00102/10A CH 1022010 A CH1022010 A CH 1022010A CH 702595 B1 CH702595 B1 CH 702595B1
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
bohrankerdichtung
anchor
anchor rod
injection channel
drilling
Prior art date
Application number
CH00102/10A
Other languages
English (en)
Other versions
CH702595A2 (de
Inventor
Küchler Jörg
Grenko Anton
Original Assignee
Kuechler Technik Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kuechler Technik Ag filed Critical Kuechler Technik Ag
Priority to CH00102/10A priority Critical patent/CH702595B1/de
Priority to EP11152558.0A priority patent/EP2354448A3/de
Publication of CH702595A2 publication Critical patent/CH702595A2/de
Publication of CH702595B1 publication Critical patent/CH702595B1/de

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D21/00Anchoring-bolts for roof, floor in galleries or longwall working, or shaft-lining protection
    • E21D21/0026Anchoring-bolts for roof, floor in galleries or longwall working, or shaft-lining protection characterised by constructional features of the bolts
    • E21D21/0046Anchoring-bolts for roof, floor in galleries or longwall working, or shaft-lining protection characterised by constructional features of the bolts formed by a plurality of elements arranged longitudinally
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21BEARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B17/00Drilling rods or pipes; Flexible drill strings; Kellies; Drill collars; Sucker rods; Cables; Casings; Tubings
    • E21B17/02Couplings; joints
    • E21B17/04Couplings; joints between rod or the like and bit or between rod and rod or the like
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D20/00Setting anchoring-bolts
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D21/00Anchoring-bolts for roof, floor in galleries or longwall working, or shaft-lining protection
    • E21D21/0026Anchoring-bolts for roof, floor in galleries or longwall working, or shaft-lining protection characterised by constructional features of the bolts
    • E21D21/0053Anchoring-bolts in the form of lost drilling rods
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D5/00Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
    • E02D5/74Means for anchoring structural elements or bulkheads
    • E02D5/80Ground anchors

Abstract

Es wird eine Bohrankerdichtung (3), welche vollständig innerhalb einer Verlängerungsmuffe (2) mit einem Mittelsteg, mindestens teilweise in einem Injektionskanal (12) eines Selbstbohrankers (0) zwischen benachbarten Ankerstangenelementen (10, 11) liegend dichtend anordenbar ist, offenbart. Die Bohrankerdichtung (3) soll zu einem Injektionskanal (12) führen, welcher auch im Bereich der Übergänge zwischen benachbarten Ankerstangenelementen (10, 11) gegen hohe Injektionsfluiddrücke gedichtet ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Bohrankerdichtung (3) einen im Bereich des Mittelstegs der Verlängerungsmuffe (2) anordenbaren Schulterabschnitt und mindestens einen in den Injektionskanal (12) hineinragend anordenbaren Halsabschnitt aufweist, wobei die Bohrankerdichtung (3) von einem Kanal vollständig durchsetzt ist.

Description

Beschreibung
Technisches Gebiet [0001] Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Bohrankerdichtung, welche vollständig innerhalb einer Verlängerungsmuffe im Bereich eines Mittelstegs, mindestens teilweise in einem Injektionskanal eines Selbstbohrankers zwischen benachbarten Ankerstangenelementen liegend dichtend anordenbar ist, sowie einen Selbstbohranker umfassend mindestens eine vollständig in einer Verlängerungsmuffe gelagerte Bohrankerdichtung.
Stand der Technik [0002] Im Spezialtiefbau sind Selbstbohranker seit längerem bekannt, die vor allem auf Zug belastet werden und Kräfte in tief liegende Bodenschichten einleiten.
[0003] Diese Selbstbohranker werden aus einer mehrteiligen Ankerstange gebildet, umfassend eine Mehrzahl von Ankerstangenelementen, welche als Hohlstabelemente einen in Richtung Längsachse verlaufenden Injektionskanal aufweisen. Die Ankerstange weist ein Ankeraussengewinde entlang des Umfangs verlaufend auf. An dem in den Boden zu versenkenden ersten Ankerstangenelement und damit dem vorderseitigen Ende der Ankerstange ist eine Bohrkrone angeordnet. Mit vorderseitigem Ende wird im Verlaufe dieser Anmeldung die Seite der Ankerstange bezeichnet, welche im Boden versenkt wird, während mit rückseitigem bzw. luftseitigem Ende das aus dem erzeugten Bohrloch herausragende Ende der Ankerstange bezeichnet wird.
[0004] Die Ankerstange und die einzelnen Ankerstangenelemente wirken als Bohrgestänge, wobei am luftseitigen Ende der Ankerstange eine Bohrvorrichtung, beispielsweise ein Bohrhammer zum drehenden und/oder drehschlagenden Einbohren der Ankerstange befestigbar ist. Während des Einbohrens und Versetzens der Ankerstange wird durch den axialen Injektionskanal ein Injektionsfluid, bevorzugt Zement- oder Mörtelsuspension injiziert, welche im Bereich der Bohrkrone aus mindestens einer Injektionsdüse in das entstandene Bohrloch entweicht, womit das Bohrloch gefüllt und der Selbstbohranker im Bohrloch fixierbar ist. Die Bohrkrone stellt bei diesem Verfahren eine verlorene Bohrkrone dar. Durch die Verwendung eines solchen Selbstbohrankers erfolgt eine gewünschte Fixierung des Selbstbohrankers in wenigen Arbeitsgängen und in kürzester Zeit.
[0005] Beim Einbringen der Ankerstange wird diese durch Verbindung von Ankerstangenelementen verlängert, um die gewünschten Bohrtiefen zu erreichen. Aus dem Stand der Technik sind Verbindungselemente bekannt, die eine Ankerstange mit fluiddichtem Injektionskanal aufweisen.
[0006] Aus der DE 3 910 627 ist eine Kupplungsmuffe oder Verlängerungsmuffe bekannt, welche ein Innengewinde aufweist und im Bereich eines Mittelstegs konisch zuläuft. Die vorderseitigen Enden der Ankerstangenelemente und die rückseitigen Enden der benachbarten Ankerstangenelemente sind in der Kupplungsmuffe fest verschraubt und teilweise in der Kupplungsmuffe unkontrollierbar kaltverformt. Es entsteht eine rein metallische Dichtung, welche eine Weiterleitung der Schlagenergie erleichtert. Um aber das sogenannte Fressen des Gewindes zu verhindern, müssen die Endbereiche der Ankerstangenelemente innerhalb der Kupplungsmuffen ausreichend gefettet sein. Ausserdem müssen die Gewindeflanken der Endabschnitte der Ankerstangenelemente ebenfalls exakt gefertigt sein, um eine notwendige Dichtigkeit zwischen den Ankerstangenelementen zu erreichen.
[0007] Da das vorderseitige Ende des einen Ankerstangenelementes und das rückseitige Ende des benachbarten Ankerstangenelementes direkt innerhalb der Kupplungsmuffe metallisch aufeinanderstossen, ist bei den hohen verwendeten Drücken des Injektionsfluids von bis zu 400 bar und sogar 600 bar, keine unterbrechungsfreie Verbindung der benachbarten Ankerstangenelemente gewährleistet bzw. kann die notwendige Dichtigkeit des Injektionskanals entlang der gesamten Ankerstange im Bereich der Stossfugen zwischen benachbarten Ankerstangenelementen nicht garantiert werden. Da die Injektion einen fräsenden Effekt innerhalb des Bohrloches hat, ist ein reproduzierbarer hoher und konstanter Injektionsfluiddruck erforderlich. Bei einem Druckabfall ist entsprechend die Bohrleistung nicht herabgesetzt.
[0008] In Weiterentwicklungen wurde die bekannte Verlängerungsmuffe mit zusätzlichen Dichtungsscheiben oder O-Rin-gen versehen, um die geforderte Dichtigkeit zu erreichen. Neben dem erschwerten Einsetzen der Dichtungsscheiben oder der O-Ringe in die Verlängerungsmuffe, müssen die vorderseitigen und rückseitigen Enden der benachbarten Ankerstangenelemente nachbearbeitet und teilweise angefast werden, um eine optimale Dichtung zu erreichen. Um geeignete Enden der Ankerstangenelemente zu erhalten, sind darum zusätzliche Arbeitsschritte nötig, beispielsweise Drehen oder Senken, sodass sich die Herstellungszeit der Ankerstangenelemente erhöht und die Herstellung verteuert.
[0009] Ausserdem liegen die Dichtungsscheiben oder O-Ringe nicht auf einem Mittelsteg zwischen den von beiden Seiten der Verlängerungsmuffe eingeschnittenen Muffeninnengewinden, wodurch die Dichtungsscheiben oder O-Ringe sogar in den Injektionskanal hineinragen können. Bei der Montage der Dichtungsscheiben oder O-Ringe können diese in der Verlängerungsmuffe beschädigt werden, wodurch die Dichtwirkung verringert wird.
Darstellung der Erfindung [0010] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen Selbstbohranker bereitzustellen, dessen direkt benachbart angeordnete Ankerstangenelemente mittels einer Bohrankerdichtung und einer Verlängerungsmuffe derart ver bindbar sind, dass der Injektionskanal auch im Bereich der Übergänge zwischen benachbarten Ankerstangenelementen gegen hohe Injektionsfluiddrücke von bis zu 600 bar gedichtet ist.
[0011] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Bohrankerdichtung, welche die Dichtigkeit innerhalb der Verlängerungsmuffe bei hohen Injektionsfluiddrücken von bis zu 600 bar garantiert und ohne besondere Bearbeitung oder Nachbearbeitung der Stirnflächen der Enden benachbarter Ankerstangenelemente auskommt.
[0012] Diese Aufgabe und zusätzlich die Gewährleistung eines einfachen und reproduzierbaren Einbaus der Bohrankerdichtung erfüllt eine Bohrankerdichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen [0013] Bevorzugte Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachstehend im Zusammenhang mit den anliegenden Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt durch Gestein, in welches ein Selbstbohranker senkrecht eingebohrt ist.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht eines Selbstbohrankers, umfassend eine Ankerstange bestehend aus einem ersten und einem zweiten Ankerstangenelement, während
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Selbstbohranker gemäss Fig. 2 mit einer erfindungsgemässen Bohrankerdich tung zeigt.
Fig. 4a, 4b zeigen jeweils eine detaillierte Schnittdarstellung einer Bohrankerdichtung mit jeweils einem Halsabschnitt.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch einen Selbstbohranker, umfassend eine Bohrankerdichtung mit zwei gegenüberliegenden Halsabschnitten und
Fig. 5a zeigt die Bohrankerdichtung gemäss Fig. 5 in einer detaillierten Schnittansicht.
Beschreibung [0014] Fig. 1 zeigt einen Selbstbohranker oder Injektionsbohranker 0 für die Verwendung in Hochdruckinjektionsverfahren im Spezialtiefbau mit einer Längsachse L, welcher im Wesentlichen eine mehrteilige Ankerstange 1 aufweist. An einem ersten Ende bzw. am vorderseitigen Ende 17 des Selbstbohrankers 0 ist eine Bohrkrone 13 an einem ersten Ankerstangenelement 10 lösbar oder unlösbar befestigt. Die Bohrkrone 13 wird hier als verlorene Bohrkrone 13 und damit als Einwegbohrkrone 13 benutzt. Das erste Ankerstangenelement 10 ist mit einem zweiten Ankerstangenelement 11 mittels einer Verlängerungsmuffe 2 lösbar verbunden. Weitere n-te Ankerstangenelemente können in gleicher Weise mit dem jeweils benachbarten n-1-ten Ankerstangenelement verbunden werden.
[0015] Mit der Bohrkrone 13 voran in Richtung der Vorschubrichtung R des Selbstbohrankers 0 ist der Selbstbohranker 0 in den Erdboden oder das Gestein drehend oder drehschlagend einbohrbar. An einer Anschlussseite 16 ist eine Drehbohrvorrichtung und eine Injektionsvorrichtung anschliessbar. Während die Drehbohrvorrichtung den Selbstbohranker 0 in Vorschubrichtung R vorantreibt, kann mittels Injektionsvorrichtung ein Injektionsfluid in das Bohrloch eingebracht werden. In Fig. 1 ist ein bereits eingebohrter Selbstbohranker 0 dargestellt, wobei das Bohrloch bereits mit dem Injektionsfluid verfüllt ist.
[0016] Die Ankerstangenelemente 10, 11 sind als Hohlstabelemente ausgeführt und werden von einem parallel zur Längsachse L verlaufenden Injektionskanal 12 durchsetzt, welcher einen durchgehenden axialen Hohlraum bildet. Um die einzelnen Ankerstangenelemente 10, 11 zu verbinden, wobei ein möglichst unterbrechungsfreier Injektionskanal 12 gewährleistet ist, werden die Ankerstangenelemente 10, 11 mittels Verlängerungsmuffe 2 verbunden.
[0017] Während des Einbohrens des Selbstbohrankers 0 wird das Injektionsfluid, beispielsweise in Form einer Mörteloder Zementsuspension mit hohem Druck von bis zu 600 bar durch den Injektionskanal 12 gepresst. Dabei wird das Injektionsfluid von der Anschlussseite 16 durch den Injektionskanal 12 aller n Ankerstangenelemente bis zu einem Auslass aus dem Injektionskanal 12 gepresst. Nach Durchgang durch den Auslass kann das Injektionsfluid aus mindestens einer, in der Bohrkrone 13 angeordneten Radialbohrung, welche in mindestens eine Injektionsdüse 131 mündet, entweichen. Damit kann in das durch die Bohrkrone während des Bohrvorgangs erzeugte Bohrloch Injektionsfluid kontinuierlich eingebracht werden, um eine fräsende Wirkung zu erzielen und das resultierende Bohrloch zu verfüllen. Wenn eine Verlängerung des Selbstbohrankers 0 erforderlich ist, kann dies durch die Verlängerung mit bis zu n Ankerstangenelementen bewerkstelligt werden, zwischen welchen entsprechend Verlängerungsmuffen 2 angeordnet werden.
[0018] Die einzelnen Ankerstangenelemente 10, 11 sind jeweils mit einem Ankeraussengewinde 15 versehen. Durch geeignete Ausgestaltung eines Innengewindes der Bohrkrone 13, kann diese einfach auf dem Ankeraussengewinde 15 des ersten Ankerstangenelementes 10 befestigt werden.
[0019] Die zur Verlängerung der Ankerstange 1 verwendete Verlängerungsmuffe 2 weist ein Muffeninnengewinde 20 auf, mit welchem die Verlängerungsmuffe 2 auf den Ankeraussengewinden 15 benachbarter Ankerstangenelemente derart fixierbar ist, dass der Injektionskanal 12 durchgehend ausbildbar ist, wobei eine Bohrankerdichtung 3 von der Verlängerungsmuffe 2 vollständig umgeben zwischen den Stirnflächen benachbarter Ankerstangenelemente angeordnet ist. Bei der Verwendung von n Ankerstangenelementen wird die Verlängerungsmuffe 2 entsprechend zwischen n-tem und n-1 -tem Ankerstangenelement eingesetzt.
[0020] Die erfindungsgemässe Bohrankerdichtung 3 ist vollständig innerhalb der Verlängerungsmuffe 2, mindestens teilweise im Injektionskanal 12 zwischen benachbarten Ankerstangenelementen 10, 11 liegend angeordnet.
[0021] Die Bohrankerdichtung 3 weist einen Schulterabschnitt 30 und mindestens einen Halsabschnitt 31 auf und ist von einem Kanal 32, welcher beide Abschnitte 30, 31 quert, vollständig durchsetzt. Der Aussendurchmesser des mindestens einen Halsabschnittes 31 ist kleiner ausgeführt als der Durchmesser des Injektionskanals 12 beider benachbarter Ankerstangenelemente 10, 11, wobei eine möglichst geringe Verjüngung des Kanals 32 im Vergleich zum Durchmesser des Injektionskanals 12 von Vorteil ist, sodass das Injektionsfluid möglichst ungehindert durch den Kanal 32 der Bohrankerdichtung 3 strömen kann. Die Wände des mindestens einen Halsabschnittes 31 können zylindrisch oder wie in den Figuren dargestellt konisch geformt ausgebildet sein.
[0022] Der Schulterabschnitt 30 weist eine vorderseitige Anschlagfläche 300, dessen Normale in Richtung Bohrkrone 13 weist, auf, bis zu welcher die Stirnfläche des ersten Ankerstangenelementes 10 berührend aufliegend einschraubbar ist. Auf einer rückseitigen Anschlagfläche 301, entgegen der Vorschubrichtung R weisend, kann entsprechend die Stirnfläche des zweiten Ankerstangenelementes 11 auf der Bohrankerdichtung 3 aufliegen. Der Halsabschnitt 31 ist bevorzugt etwa parallel zur Wand des ersten Ankerstangenelementes 10 in den Injektionskanal 12 hineinragend anordenbar, wie in den Fig. 4a und 4b gezeigt, wobei Injektionsfluid in Vorschubrichtung R eingepresst wird. Es ist aber auch eine Anordnung gemäss Fig. 3 möglich, wobei der Halsabschnitt 31 in den Injektionskanal 12 des zweiten Ankerstangenelementes 11 teilweise hineinragt. Versuche haben gezeigt, dass beide Ausrichtungsformen der Bohrankerdichtung 3 ausreichend dichten.
[0023] Da das Muffeninnengewinde 20 durch ein Gewindeschneiden von beiden Seiten der Verlängerungsmuffe 2 erfolgt und die Muffeninnengewinde 20 versetzt zueinander geschnitten werden, verbleibt ein gewindefreier Mittelsteg 21. Durch diesen gewindefreien Mittelsteg 21 ist gewährleistet, dass die Ankerstangenelemente 10, 11 nach dem Einschrauben in die Verlängerungsmuffe 2 bei Rotation des Selbstbohrankers 0 während des Drehvorganges nicht weiter verdrehbar und damit linear verschiebbar sind.
[0024] Der Schulterabschnitt 30 der Bohrankerdichtung 3 kommt im Bereich des Mittelsteges 21 innerhalb der Verlängerungsmuffe 2 zu liegen und schliesst mit dem Mittelsteg 21 bündig ab. Aufgrund des festen Sitzes der Stirnfläche des zweiten Ankerstangenelementes 11 auf der rückseitigen Anschlagfläche 301 des Schulterabschnittes 30 kann ein Austreten des Injektionsfluids bei hohen Drücken vermieden werden. Durch die Wahl eines verformbaren Materials für die Bohrankerdichtung 3, ist der Schulterabschnitt 30 bei der Verschraubung der Ankerstangenelemente 10,11 leicht in Richtung Mittelsteg 21 verformbar, wodurch ein weiterer Dichteffekt resultiert.
[0025] Um dem Injektionsfluid zusätzlich einen möglichst geringen Widerstand beim Übergang vom Injektionskanal 12 zum Kanal 32 entgegenzusetzen, können die Wände der Bohrankerdichtung 3 des Schulterabschnittes 30 und/oder des Halsabschnittes 31 entsprechend stromlinienförmig gestaltet sein. Dazu kann die rückseitige Anschlagfläche 301, beispielsweise wie in Fig. 4b gezeigt, abgerundet gestaltet sein, sodass das Injektionsfluid in den Kanal 32 gelenkt wird.
[0026] In einer weiteren Ausführungsform der Bohrankerdichtung 3 ist ein Schulterabschnitt 30 vorgesehen, welcher in zwei Halsabschnitte 31,31' mündet. Während der Schulterabschnitt 30 ausserhalb der Stirnseiten des ersten und zweiten Ankerstangenelementes 10, 11 vollständig innerhalb der Verlängerungsmuffe 2 liegend und bündig mit dem Mittelsteg 21 abschliessend angeordnet ist, ragt ein Halsabschnitt 31 in das erste Ankerstangenelement 10 und der weitere Halsabschnitt 31' in das zweite Ankerstangenelement 11. Auch hier liegt die Stirnfläche des zweiten Ankerstangenelementes 11 plan auf der rückseitigen Anschlagfläche 301 und die Stirnfläche des ersten Ankerstangenelementes 10 plan auf der vorderseitigen Anschlagfläche 300 des Schulterabschnittes 30 auf. Der Aussendurchmesser des Schulterabschnitts 30 entspricht dem Innendurchmesser des Mittelstegs 21 und durch das Verschrauben der Ankerstangenelemente 10,11 wird die Bohrankerdichtung 3 im Bereich des Schulterabschnittes 30 verformt, wodurch ein weiterer Dichteffekt resultiert.
[0027] Die erfindungsgemässen Bohrankerdichtungen 3 weisen alle mindestens einen in den Injektionskanal 12 des Selbstbohrankers 0 hineinragend anordenbaren Halsabschnitt 31 auf. Im Bereich des Mittelstegs 21 innerhalb der Verlängerungsmuffe 2 wird der Injektionskanal 12 über die Stossfuge zwischen benachbarten Ankerstangenelementen 10, 11 fortgesetzt. Die Stirnflächen der Ankerstangenelemente 10, 11 berühren sich in der eingeschraubten Position nicht bzw. berühren sich unter Umständen nur bei konisch ausgeführten Wänden minimal, sodass durch den die Bohrankerdichtungen 3 vollständig querenden Kanal 32 das Injektionsfluid von den Stirnflächen beabstandet an der Stossfuge gedichtet vorbeigeführt wird.
[0028] Versuche haben gezeigt, dass die Bohrankerdichtung 3 sämtlicher Ausführungsformen beispielsweise aus Leichtmetall oder biegsamen weichen Metalllegierungen oder aus geeigneten verformbaren Kunststoffmaterialien herstellbar ist. Bewährt hat sich Aluminium, welches ausreichend weich und korrosionsbeständig ist. Durch die Elastizität ist eine gewünschte Verformung beim Verschrauben der Ankerstangenelemente 10, 11 erreichbar, wodurch ein zusätzlicher Dicht effekt resultiert. Bei der Materialwahl ist die Elastizität und die Korrosionsbeständigkeit der Materialien zu beachten, um eine maximale Dichtheit der Bohrankerdichtung 3 bei Injektionsfluiddrücken von einigen hundert bar zu erreichen.
[0029] Die Bohrankerdichtung 3 kann bei der Verlängerung der Ankerstange 1 in den Injektionskanal 12 eingeführt oder sogar zur formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung im Injektionskanal 12 eingeschlagen werden, bevor die Stirnflächen der Ankerstangenelemente die Bohrankerdichtung 3 beidseitig verpresst zwischen den Ankerstangenelementen innerhalb der Verlängerungsmuffe 2 eingeschraubt halten.
[0030] Durch Verwendung der erfindungsgemässen Bohrankerdichtungen 3 ist eine Bearbeitung der Stirnflächen der Ankerstangenelemente 10, 11 nicht erforderlich. Die vorderseitigen Anschlagflächen 300 und die rückseitigen Anschlagflächen 301 können einfach plan ausgestaltet sein, sodass die einfach herstellbaren planen Stirnflächen der Ankerstangenelemente 10, 11 plan aufeinanderliegen können.
Bezugszeichenliste [0031] 0 Selbstbohranker/Injektionsbohranker 1 Ankerstange 10 erstes Ankerstangenelement 11 zweites Ankerstangenelement 12 Injektionskanal 13 Bohrkrone am vorderseitigen Ende der Ankerstange 131 Injektionsdüse 15 Ankerausssengewinde 16 Anschlussseite 17 vorderseitiges Ende 2 Verlängerungsmuffe 20 Muffeninnengewinde 21 Mittelsteg 3 Bohrankerdichtung 30 Schulterabschnitt 300 vorderseitige Anschlagfläche 301 rückseitige Anschlagfläche 31,31' Halsabschnitt 32 Kanal L Längsachse Ft Vorschubrichtung

Claims (11)

Patentansprüche
1. Bohrankerdichtung (3), welche vollständig innerhalb einer Verlängerungsmuffe (2) mit einem Mittelsteg (21), mindestens teilweise in einem Injektionskanal (12) eines Selbstbohrankers (0) zwischen benachbarten Ankerstangenelementen (10, 11) liegend dichtend anordenbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrankerdichtung (3) einen im Bereich des Mittelstegs (21) der Verlängerungsmuffe (2) anordenbaren Schulterabschnitt (30) und mindestens einen in den Injektionskanal (12) hineinragend anordenbaren Halsabschnitt (31) aufweist, wobei die Bohrankerdichtung (3) von einem Kanal (32) vollständig durchsetzt ist.
2. Bohrankerdichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände des mindestens einen Halsabschnittes (31) zylindrisch oder konisch ausgebildet sind.
3. Bohrankerdichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Halsabschnitt (31) derart ausgebildet ist, dass er mindestens teilweise in den Injektionskanal (12) des Selbstbohrankers (0) einführbar und/oder im Injektionskanal (12) formschlüssig fixierbar ist.
4. Bohrankerdichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schulterabschnitt (30) der Bohrankerdichtung (3) eine vorderseitige Anschlagfläche (300) einer Stirnfläche des ersten Ankerstangenelementes (10) und eine rückseitige Anschlagfläche (301) einer Stirnfläche des benachbarten zweiten Ankerstangenelementes (11) zugewandt aufweist, mit welchen die Ankerstangenelemente (10, 11) dichtend anliegend mittels Verlängerungsmuffe (2) verschraubbar sind.
5. Bohrankerdichtung (3) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die rückseitige Anschlagfläche (301) am Schulterabschnitt (30) zur Ablenkung von Injektionsfluid in Richtung des Zentrums des Injektionskanals (12) abgerundet oder gekrümmt ausgestaltet ist.
6. Bohrankerdichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrankerdichtung (3) aus einer korrosionsbeständigen Metalllegierung, insbesondere einem Leichtmetall, insbesondere Aluminium hergestellt ist.
7. Bohrankerdichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrankerdichtung (3) aus einem Kunststoff hergestellt ist.
8. Bohrankerdichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrankerdichtung (3) einstückig ausgebildet ist.
9. Selbstbohranker (0), umfassend mindestens eine vollständig in einer Verlängerungsmuffe (2) mit einem Mittelsteg (21) gelagerte Bohrankerdichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche benachbarte Ankerstangenelemente (10, 11) miteinander verbindet, wobei die Bohrankerdichtung (3) mindestens teilweise in einem Injektionskanal (12) des Selbstbohrankers (0) liegt, die Bohrankerdichtung (3) einen im Bereich eines Mittelstegs (21) der Verlängerungsmuffe (2) angeordneten Schulterabschnitt (30) und mindestens einen in den Injektionskanal (12) hineinragend angeordneten Halsabschnitt (31) aufweist und die Bohrankerdichtung (3) mittels der Verlängerungsmuffe (2) lösbar verbunden ist und der Injektionskanal (12) zwischen den Ankerstangenelementen (10, 11) über deren Stossfuge fortsetzend durch den Kanal (32) der Bohrankerdichtung (3) gebildet ist.
10. Selbstbohranker (0) nach Anspruch 9, wobei die Bohrankerdichtung (3) derart ausgestaltet ist, dass der Halsabschnitt (31) der Bohrankerdichtung (3) zum vorderseitigen Ende des Selbstbohrankers (0) und damit in Vorschubrichtung (R) des Selbstbohrankers (0) weisend ausgerichtet ist.
11. Selbstbohranker (0) nach Anspruch 9, wobei die Bohrankerdichtung (3) einen Schulterabschnitt (30) aufweist, welcher in zwei Halsabschnitte (31, 31') übergeht, wobei ein Halsabschnitt (31) in den Injektionskanal (12) im ersten Ankerstangenelement (10) und der weitere Halsabschnitt (31') in den Injektionskanal (12) des zweiten Ankerstangenelementes (11) ragt.
CH00102/10A 2010-01-28 2010-01-28 Bohrankerdichtung und Selbstbohranker mit einer solchen Bohrankerdichtung. CH702595B1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH00102/10A CH702595B1 (de) 2010-01-28 2010-01-28 Bohrankerdichtung und Selbstbohranker mit einer solchen Bohrankerdichtung.
EP11152558.0A EP2354448A3 (de) 2010-01-28 2011-01-28 Selbstbohranker mit Bohrankerdichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH00102/10A CH702595B1 (de) 2010-01-28 2010-01-28 Bohrankerdichtung und Selbstbohranker mit einer solchen Bohrankerdichtung.

Publications (2)

Publication Number Publication Date
CH702595A2 CH702595A2 (de) 2011-07-29
CH702595B1 true CH702595B1 (de) 2018-09-14

Family

ID=43989778

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH00102/10A CH702595B1 (de) 2010-01-28 2010-01-28 Bohrankerdichtung und Selbstbohranker mit einer solchen Bohrankerdichtung.

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP2354448A3 (de)
CH (1) CH702595B1 (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN103741686B (zh) * 2014-01-21 2015-09-30 宁波鸿晨建设有限公司 用于施工一次成型的高压旋喷式土锚杆的钻头和施工方法
AU2016259862B2 (en) 2015-05-08 2020-02-27 Normet International Ltd. Locally anchored self-drilling hollow rock bolt
CN106640159A (zh) * 2016-10-31 2017-05-10 洛阳中岩工程材料有限公司 一种自钻式中空注浆锚杆用连接套密封结构
CN107218071A (zh) * 2017-07-31 2017-09-29 中铁十七局集团第工程有限公司 可适用360°范围内中空锚杆快速注浆装置
CN107642328A (zh) * 2017-10-31 2018-01-30 滨州学院 一种高压喷射自振式全长粘结锚杆
FR3108639A1 (fr) * 2020-03-31 2021-10-01 christelle dury La présente invention concerne un dispositif de fondation pour permettre l’ancrage de bâtiment ou tous types de structures en élévation .

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3910627A1 (de) 1989-04-01 1990-10-04 Ischebeck Friedrich Gmbh Verbindungselement
DE8906126U1 (de) * 1989-05-18 1990-04-19 Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen, De
DE9004177U1 (de) * 1990-04-11 1990-06-28 Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen, De
DE9218785U1 (de) * 1992-06-24 1995-07-13 Ischebeck Friedrich Gmbh Verbindungselement
DE4446625C1 (de) * 1994-12-24 1996-07-11 Reburg Patentverwertungs Gmbh Verpreßventil für einen Injektionsbohranker
AT9590U1 (de) * 2006-08-17 2007-12-15 Atlas Copco Mai Gmbh Reibrohranker und inflationsadapter für diesen

Also Published As

Publication number Publication date
EP2354448A2 (de) 2011-08-10
CH702595A2 (de) 2011-07-29
EP2354448A3 (de) 2018-01-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102010043769B4 (de) Ankerbaugruppe, insbesondere für den Berg- und Tunnelbau
DE102007005540B4 (de) Verfahren und Injektionsanker mit fixiertem Statikmischer
EP2257714B1 (de) Gewinde furchende schraube
EP1934404B1 (de) Reibrohranker und inflationsadapter für diesen
DE60023504T2 (de) Schraubverbindung für rohre
EP2257690B1 (de) Korrosionsgeschützter selbstbohranker sowie ankerteileinheit und verfahren zu dessen herstellung
EP0068227B1 (de) Ankerbolzen
EP3359828B1 (de) Gewindeformende schraube mit separater gewindespirale und unterschiedlichen teilflankenwinkeln
CH702595B1 (de) Bohrankerdichtung und Selbstbohranker mit einer solchen Bohrankerdichtung.
EP0391119B1 (de) Verbindungselement für eine Schraubverbindung von selbstbohrenden Injektionsankern
DE102007054185B3 (de) Geothermiesonde und Verfahren zu deren Installation
DE202008003381U1 (de) Ankermutter für ein Zugglied sowie Anker
DE102011006455A1 (de) Befestigungs-Anker sowie Befestigungs-Anker-Anordnung
DE19503122B4 (de) Injektionsanker
DE102010043765B4 (de) Ankerbaugruppe sowie Verfahren zur Herstellung einer Ankerbaugruppe
DE102010016484A1 (de) Kupplung für das Verbinden von Ankerstangen
EP1533471B1 (de) Gleitanker
EP0056255A1 (de) Vorrichtung zum Befestigen von Gegenständen an einer fertigen Betonwand
EP0397716B1 (de) Injektionsvorrichtung für das einpressen von flüssigen stoffen in rissige bauwerkskörper
WO1984001601A1 (en) Injection anchor
DE102004052184A1 (de) Nageldübel
EP2145078B1 (de) Vorrichtung zum herstellen eines bohrloches in gesteinsmaterial
WO2023056491A1 (de) Vorrichtung zum verankern eines objektes im erdreich
AT413421B (de) Kupplung von bohrankern
CH714740B1 (de) Ankervorrichtung.

Legal Events

Date Code Title Description
PFA Name/firm changed

Owner name: KUECHLER TECHNIK AG, CH

Free format text: FORMER OWNER: KUECHLER TECHNIK AG, CH