Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Knieschützer mit harter Halbschale und einem auf der Innenseite der Halbschale angeordneten Weichpolster für die Aufnahme von Teilen eines Knies und Schienbeins, wobei die harte Halbschale eine Auflagefläche zur Auflage auf einem Boden aufweist.
Stand der Technik
[0002] Knieschützer werden zum Schutz der Knie bei knienden Tätigkeiten verwendet, wie beispielsweise beim Verlegen von Böden oder bei Arbeiten in Gärten. Bei entsprechenden gewerblichen Berufen, wie beispielsweisebeispielsweise des Baugewerbes, können die Arbeiten im Knien einen grossen Teil der Gesamtarbeitszeit ausmachen. Dabei besteht eine Verletzungsgefahr durch harte Oberflächen sowie kleine Gegenstände wie Steine oder Metallteile, die auf der Oberfläche herumliegen. Weiter kann das Knie toxischen, ätzenden oder allergisierenden Substanzen ausgesetzt sein. Da die kniende Haltung über längere Zeit mit geringen Bewegungsmöglichkeiten eingenommen werden muss, ergeben sich hohe Belastungen durch extreme Gelenkwinkelstellungen, Druckeinwirkungen, Durchblutungsstörungen und der statischen Haltearbeit durch die Muskulatur.
Die kniende Haltung auf harten Untergründen wird deshalb sehr schnell als unangenehm empfunden. Ein hoher und lang andauernder Druck auf Knie und Schienbein kann zu chronischen Entzündungen der Schleimbeutel im Kniegelenk und zu einer Schädigung der Menisken führen. Bei Tätigkeiten in kniender Körperhaltung ist deshalb ein geeigneter Knieschutz erforderlich, welcher einerseits das Knie vor harten Gegenständen sowie Flüssigkeiten schützt und andererseits eine gleichmässige Druckeinwirkung über das ganze Knie bewirkt. Da der Knieschutz gemäss EG-Richtlinie (89/686/EWG) der Kategorie II zuzuordnen ist, müssen eine EG-Baumusterprüfbescheinigung und eine Konformitätserklärung vorliegen. Dieser Nachweis kann mit der DIN EN 14404 "Persönliche Schutzausrüstung - Knieschutz für Arbeiten in kniender Haltung" erbracht werden.
In dieser Norm werden vier Typen des Knieschutzes unterschieden: Knieschutz, der von anderer Kleidung unabhängig ist (Typ 1), Knieschutz, der beispielsweisebeispielsweise in Taschen an den Hosenbeinen befestigt ist (Typ 2), Ausrüstung, die nicht am Körper befestigt ist (Typ 3) und Knieschutz, der Teil von Vorrichtungen mit zusätzlichen Funktionen wie beispielsweisebeispielsweise eines Rahmens als Aufstehhilfe ist (Typ 4). Es sind zwei Leistungsstufen definiert. Stufe 1 gilt für Knieschutz für Arbeiten auf ebenen Bodenflächen und Stufe 2 für Arbeiten unter schwierigen Bedingungen wie beispielsweise beim Knien auf Steinen in Bergwerken und Steinbrüchen. Die Norm legt Mindestwerte für die Masse der Schutzzonen fest sowie mechanische Anforderungen an die Stichfestigkeit, die Druckverteilung im Knieschutz und an den Spitzenwert der übertragenen Kraft.
Ausserdem werden Anforderungen an den Komfort des Knieschutzes und des Befestigungssystems gestellt.
[0003] Die DE 832 432 zeigt einen Knieschützer, bei welchem der Druck des Körpergewichts zum grossen Teil auf fast der ganzen Länge des Schienbeins lastet und das Schienbein in einer der normalen Kniestellung angepassten schrägen Stoffmulde ruht. Die Stoffmulde ihrerseits ist in einem Stoffmuldenträger gehalten.
[0004] Die EP 0 649 609 zeigt einen Knieschützer mit kastenförmigem Grundkörper und schalenförmiger Abstützfläche für das Schienbein. Eine flache Bodenauflage hat am vorderen Ende eine Kippkante, sodass in kniender Haltung der Knieschützer nach vorne gekippt werden kann und von einer vorderen Bodenabstützung gehalten wird. Dadurch ist der Knieschützer schräg nach vorne geneigt und das Schienbein wird an einer Stelle entsprechend dessen Neigung abgestützt.
[0005] Je nach Belastung des Schienbeins in der Stoffmulde wird dieses darin bewegt oder verschoben. Der Träger eines solchen Knieschützers muss sich deshalb vorsichtig bewegen, um beispielsweise das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Durch die Kippbewegung auf die Bodenabstützung kann es zu schlagartigen Belastungswechseln und damit zu gefährlichen Spitzenbelastungen kommen. Der Träger eines solchen Knieschützers muss deshalb die Kippbewegung genau koordinieren, um nicht beispielsweise von schlagähnlichen Belastungen überrascht zu werden.
Darstellung der Erfindung
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörenden Knieschützer zu schaffen, welcher einen hohen Tragkomfort aufweist und eine verbesserte Stabilität bei der Verwendung ermöglicht.
[0007] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der Erfindung sind die harte Halbschale und/oder das Weichpolster in einem Bereich zur Aufnahme des Schienbeins ergonomisch derart ausgebildet, dass Teile des bei kniender Haltung gegenüber dem Boden schräg geneigten Schienbeins gleichmässig abgestützt sind.
[0008] Durch die gleichmässige Abstützung des Schienbeins ergeben sich ein hoher Tragkomfort des Knieschützers und zugleich eine verbesserte Stabilität bei der Verwendung, da die beim Knien entstehenden Druckkräfte nicht nur auf das Knie selber sondern auch auf das Schienbein wirken. Dadurch wird das Knie einerseits von Druckkräften entlastet. Andererseits, da der Knieschützer mit der harten Halbschale und dem Weichpolster eine stabile Basis aufweist, wird durch die Verteilung der Druckkräfte auf eine grössere Fläche zugleich die Stabilität bei der Verwendung des Knieschützers verbessert.
[0009] Bevorzugt ist die harte Halbschale aus Polyurethan hergestellt. Aufgrund der hohen Verschleissfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber schwachen Laugen, Säuren, Lösungsmitteln, Ölen und Treibstoffen ergibt sich damit ein besonders stabiler und langlebiger Knieschützer.
[0010] Alternativ kann die harte Halbschale aus einem Polyester hergestellt sein. Dadurch kann ein besonders leichter Knieschützer hergestellt werden. Allerdings ergeben sich dadurch Nachteile im Bezug auf die Abnutzung und Robustheit des Knieschützers.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein elastisches Halteband zur Halterung des Knieschützers am Bein mit einer Breite von mindestens 5 cm, bevorzugt mindestens 10 cm angeordnet. Durch das breite elastische Band wird der Knieschützer gleichmässig und bequem am Bein gehalten, sodass es zu keinem Einschneiden von Bändern in das Gewebe oder zu einem Abdrücken von Blutbahnen kommt.
[0012] Alternativ können zwei oder mehrere schmale Bänder zur Halterung des Knieschützers am Bein vorgesehen sein. Allerdings kann ein einzelnes schmales Band insbesondere in die Kniekehle rutschen und dort Gewebeteile, Sehnen oder Blutbahnen abdrücken. Dadurch ergibt sich eine unbequeme Tragweise des Knieschützers. Zudem ist die Befestigung des Knieschützers mit mehreren Bändern kompliziert und braucht länger, sodass das Risiko besteht, dass für kurze Arbeiten der Knieschützer gar nicht verwendet wird.
[0013] Vorzugsweise ist das elastische Halteband in einem Schlitz der harten Halbschale geführt. Der Schlitz kann bei einem dem Schienbein zugeordneten Bereich der harten Halbschale angeordnet sein. Mit einem elastischen Halteband welches durch einen Schlitz der harten Halbschale geführt ist, kann der Knieschützer sicher mit dem Bein verbunden werden.
[0014] In einer alternativen Ausführungsform ist das elastische Halteband statt in einem Schlitz einfach um die harte Halbschale herumgeführt. Dadurch lässt sich zwar einstellen, in welchem Bereich der maximale Anpressdruck zwischen dem Bein und dem Knieschützer erfolgen soll. Allerdings hat dies den Nachteil, dass beim Rutschen auf dem Boden das elastische Halteband beschädigt oder verschoben werden kann.
[0015] In einer weiteren Ausführungsvariante umfasst das Weichpolster das Knie und/oder das Schienbein an deren Umfang in einem Winkel von mindestens 90[deg.]. Dadurch kann die Druckkraft auf eine noch grössere Fläche verteilt werden und es kann zudem eine seitliche Stützung des Knies und/oder des Schienbeins erfolgen. Somit wird die Stabilität bei der Verwendung noch weiter verbessert.
[0016] Alternativ werden nur die frontalen Bereiche des Knies oder Schienbeins durch das Weichpolster aufgenommen. Dadurch kann eine einfache Konstruktion des Knieschützers erreicht werden. Allerdings vermindert sich dadurch auch die Stabilität des Knieschützers bei der Verwendung.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante sind in der harten Halbschale Verstärkungsstege zur Stützung des Weichpolsters und zur Erhöhung der Stabilität der harten Halbschale angeordnet. Durch die Verstärkungsstege kann sichergestellt werden, dass das Weichpolster beispielsweise an besonders kritischen Stellen nicht aus einer bevorzugten Form gedrückt und somit das Weichpolster gestützt wird. Die Verstärkungsstege können zudem Kräfte, wie beispielsweise Kräfte welche zu einer Verwindung der harten Halbschale führen, aufnehmen und damit die Stabilität der harten Halbschale erhöhen.
[0018] Alternativ sind in der harten Halbschale keine Verstärkungsstege angeordnet. Dies führt zu einer einfacheren Konstruktion, allerdings fallen dadurch die Vorteile der Stützung des Weichpolsters und der Erhöhung der Stabilität weg.
[0019] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0020] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen schematisch:
<tb>Fig. 1<sep>ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Knieschützers;
<tb>Fig. 2<sep>ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Knieschützers.
[0021] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Wege zur Ausführung der Erfindung
[0022] Fig. 1a zeigt die Aufsicht, die Fig. 1b die Frontalansicht und die Fig. 1cdie Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Knieschützers 1. Der Knieschützer 1 umfasst eine harte Halbschale 2, in welcher ein Weichpolster 3 eingesetzt ist. Die harte Halbschale 2 ist beispielsweise aus Polyurethan und das Weichpolster 3 beispielsweise aus einem Schaumstoff hergestellt. Die widerstandsfähige Oberfläche der harten Halbschale garantiert einen stabilen Bodenkontakt, was in vielen Tätigkeiten extreme Vorteile bietet. Der Schaumstoff im Inneren reduziert die Übertragung von Schlägen und garantiert maximalen Schutz für die Bänder und Knochen, Bereiche, die besonders stark ausgesetzt sind.
Das Weichpolster 3 ist mit der harten Halbschale 2 mit einem Verbindungsmittel wie beispielsweise einem Klebstoff, einem Klettverschluss, einem Presssitz oder irgendeinem anderen Verbindungsmittel fest verbunden.
[0023] Für die Befestigung des Knieschützers am Bein ist ein elastisches Halteband vorgesehen, welches die Spannung dauerhaft beibehält und die Elastizität auch bei Nässe nicht verändert. Ein solches Halteband kann beispielsweise in ähnlicher Art und Weise hergestellt sein wie ein für das Motorradfahren bekannter Nierengurt. Das elastische Halteband weist ein Verschliesssystem wie beispielsweise einen Klettverschluss oder irgendeinen anderen Verschluss auf. Zur Befestigung des elastischen Haltebands am Knieschützer 1 ist ein Schlitz 4 vorgesehen, in welchen das Halteband eingeführt und mit dem Knieschützer 1 fest verbunden werden kann. Damit ein guter Tragekomfort und eine feste Halterung am Bein bestehen, ist das Halteband mindestens 5 cm breit, bevorzugt 8 cm breit.
Mit einem solchen Halteband wird sichergestellt, dass das Blut auch bei angeschnalltem Knieschützer 1 im Bein gut zirkulieren kann. Damit ergibt sich ein hoher Tragekomfort und der Knieschützer 1 lässt sich ohne Unterbruch über eine längere Zeit bequem tragen. Das Halteband kann Arretiervorrichtungen umfassen, wie beispielsweise unmittelbar an den beiden Aussenseiten des Schlitzes 4 anschliessende und am Halteband befestigte Arretierungen, sodass das Halteband im Schlitz 4 fest gehaltert ist. Selbstverständlich kann die Arretiervorrichtung eingerichtet sein, um das Halteband bei Bedarf schnell zu entfernen und durch ein neues Halteband zu ersetzen.
[0024] Der obere Bereich des Knieschützers 1 der Fig. 1a und 1cist zur Aufnahme des Knies 3.1 und der untere Bereich zur Aufnahme des Schienbeins 3.2 vorgesehen. Bei einer knienden Haltung ist das Knie tiefer gelegen als das Schienbein, insbesondere im Fall, wenn der Fuss in bequemer Haltung ungefähr rechtwinklig gegenüber dem Unterschenkel gehalten wird. Die Bereiche zur Aufnahme des Knies 3.1 respektive des Schienbeins 3.2 folgen dementsprechend in ergonomischer Weise der Form eines Knies und Schienbeins. Dabei kann der Bereich zur Aufnahme des Schienbeins 3.2 in besonders ausgeprägter Weise eine entsprechende Steigung aufweisen, sodass das Schienbein bei der Verwendung des Knieschützers stärker abgestützt ist und eine bessere Verteilung der Druckkräfte auf das Knie sowie das Schienbein erfolgt.
Diese Steigung beträgt bevorzugt 6[deg.], kann aber auch in einem Bereich von 5[deg.]-7[deg.] liegen. Der Auflagebereich für das Schienbein erstreckt sich beispielsweise über eine Länge von 100 mm, kann sich aber auch über eine Länge von 80 mm-120 mm erstrecken. Es hat sich gezeigt, dass sich mit einer Steigung von 6[deg.] über die Länge von 100 mm im Auflagebereich für das Schienbein ein für das Knie und das Schienbein besonders schonender Knieschützer geschaffen wird, welcher einen hohen Tragekomfort aufweist und deshalb ohne Unterbrechungen lange benutzt werden kann.
[0025] Um insbesondere die ergonomische Wirkung des Weichpolsters 3 sicherzustellen, sind in der harten Halbschale 2 eine Anzahl Verstärkungsstege 5.1-5.5 angebracht. So sind beispielsweise beim Bereich zur Aufnahme des Knies 3.1 drei Verstärkungsstege 5.1, 5.2, 5.3 und beim Bereich zur Aufnahme des Schienbeins 3.2 zwei Verstärkungsstege 5.4, 5.5 angeordnet. Selbstverständlich können in einem oder beiden Bereichen eine andere Anzahl Verstärkungsstege vorgesehen sein. Die Verstärkungsstege 5.1-5.5 wirken insbesondere sowohl zur Stützung des Weichpolsters 3 als auch zur Verstärkung der harten Halbschale 2.
[0026] Wie in den Fig. 1b und 1c gezeigt, ist die Auflagefläche der harten Halbschale 2 vollkommen flach ausgeführt, sodass der Knieschützer 1 stabil auf einem Boden aufliegt. Selbstverständlich können an der Auflagefläche der harten Halbschale 2 Mittel angebracht sein, um die Stabilität oder die Verwendung des Knieschützers 1 insbesondere für bestimmte Bodentypen wie beispielsweise Teppichböden, Holzböden oder Steinböden zu verbessern. So können in einer Ausführungsvariante an der Auflagefläche Nocken oder Noppen angebracht sein, sodass der Knieschützer 1 nur an solchen Punkten auf dem Boden aufliegt und die Verwendung insbesondere für raue Böden wie Betonböden verbessert ist. Auf der Auflagefläche kann ein Filz oder anderes stoffähnliches Material angebracht sein, um den Knieschützer 1 an eine Verwendung auf einem heiklen Holzboden anzupassen.
Die harte Halbschale 2 kann aber auch aus einem Kunststoff oder einer Art Gummimischung derart hergestellt sein, dass diese eine harte, glatte und rutschsichere Oberfläche aufweist. Dadurch wird insbesondere ermöglicht, dass beim Verlegen eines Parkettbodens dieser nicht zerkratzt wird und zugleich eine sichere, stabile Auflage besteht, welche eine bequeme Verwendung des Knieschützers 1 ermöglicht.
[0027] Wie in Fig. 1b gezeigt, kann der Querschnitt des Weichpolsters 3 im Wesentlichen die Form eines Kreisringsektors mit einer Dicke von mindestens 3 cm und einem Winkel von mindestens 90[deg.] aufweisen. Das Weichpolster 3 kann wie erwähnt aus einem Schaumstoff hergestellt sein. Je nach Härte des Schaumstoffs kann die Dicke des Weichpolsters 3 entsprechend angepasst sein, sodass bei einem weichen Schaumstoff das Weichpolster 3 dicker ausgestaltet sein kann. Das Weichpolster 3 umfasst das Knie und das Schienbein in einem dem Winkel des Kreisringsektors entsprechenden Umfang, ermöglicht so eine entsprechende Verteilung von Druckkräften auf eine grosse Fläche und somit eine Reduktion von Druckkräften auf das Knie und Schienbein. Mit einem solchen Weichpolster 3 ergibt sich zusätzlich eine seitliche Stabilisierung des Knies und/oder des Schienbeins.
[0028] Die harte Halbschale 2 kann zur Aufnahme des Weichpolsters 3, wie in Fig. 1b gezeigt, einen entsprechenden Aufnahmesektor 6 aufweisen, womit das Weichpolster 3 in der harten Halbschale 2 stabil gehalten ist und Kräfte vom Weichpolster 3 über die harte Halbschale 2 gleichmässig an den Boden übertragen werden.
[0029] Durch die Anordnung des Schlitzes 4 entsprechend des Bereichs zur Aufnahme des Schienbeins 3.2 kann eine Entlastung des Knies bei stehender Haltung erreicht werden, da dann der Knieschützer 1 vor allem an das Schienbein gepresst wird. Da dann das Knie entlastet ist, wird bei jedem Aufstehen eine raschere Normalisierung von Belastungseinflüssen auf das Knie ermöglicht.
[0030] Fig. 2a zeigt die Aufsicht, die Fig. 2b die Frontalansicht und die Fig. 2cdie Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Knieschützers 1. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel weist das zweite Ausführungsbeispiel des Knieschützers 1 einen geänderten Bereich zur Aufnahme des Schienbeins 3.2 auf, welcher das Schienbein nur auf einer geneigten Fläche statt einem Kreisringsektor abstützt. Zudem ist der Schlitz 4 horizontal relativ zum Boden angeordnet. Wie aus Fig. 2bersichtlich, ist der Kreisringsektor zur Aufnahme des Knies tiefer gelegen. Ein Knieschützer 1 gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel kann insbesondere zusätzliche Vorteile in Bezug auf die Stabilität bieten.
Durch die Anordnung des Schlitzes 4 entsprechend der Neigung des Bereichs zur Aufnahme des Knies 3.1 kann ein verbessertes Anpressen des Knieschützers 1 an das Knie erreicht werden, wodurch das Risiko eines Verrutschens des Knieschützers gegenüber dem Knie verringert wird.
[0031] Wie in den Fig. 1b und 2b gezeigt, kann der Winkel des Kreisringsektors beispielsweise 120[deg.] betragen. Selbstverständlich sind je nach Anwendung grössere oder kleinere Winkel, also beispielsweise nur 90[deg.] oder beispielsweise 150[deg.], denkbar.
[0032] Zusammenfassend ist festzustellen, dass der erfindungsgemässe Knieschützer einen hohen Tragkomfort aufweist und zugleich eine verbesserte Stabilität bei der Verwendung ermöglicht.
Technical area
The invention relates to a knee protector with a hard half shell and arranged on the inside of the half-shell soft cushion for receiving parts of a knee and tibia, wherein the hard half-shell has a support surface for resting on a floor.
State of the art
Knee pads are used to protect the knees in kneeling activities, such as when laying floors or when working in gardens. In relevant occupations, such as the construction industry, for example, kneeling can make up a large part of the total working time. There is a risk of injury from hard surfaces and small objects such as stones or metal parts lying on the surface. Furthermore, the knee may be exposed to toxic, corrosive or allergenic substances. Since the kneeling posture must be taken over a long period of time with little movement possibilities, high loads result from extreme joint angle positions, pressure effects, circulatory disorders and the static holding work through the muscles.
The kneeling posture on hard surfaces is therefore very quickly perceived as unpleasant. High and prolonged pressure on the knee and tibia can cause chronic inflammation of the bursa in the knee joint and damage to the menisci. For kneeling postures, therefore, a suitable knee protection is required, which on the one hand protects the knee from hard objects and liquids and on the other hand causes a uniform pressure over the entire knee. Since the knee protection according to EC Directive (89/686 / EEC) belongs to category II, an EC type examination certificate and a declaration of conformity must be available. This proof can be provided by DIN EN 14404 "Personal protective equipment - Knee protection for kneeling work".
This standard distinguishes between four types of knee protection: Knee protection, which is independent of other clothing (Type 1), knee protection, for example, fastened to the trouser legs (Type 2), equipment not attached to the body (Type 3) ) and knee protection, which is part of devices with additional functions such as, for example, a frame as a stand-up aid (Type 4). There are two levels of performance defined. Level 1 is for knee protection for working on level surfaces and level 2 for working in difficult conditions such as kneeling on stones in mines and quarries. The standard specifies minimum values for the mass of the protection zones as well as mechanical requirements for the puncture resistance, the pressure distribution in the knee protection and the peak value of the transmitted force.
In addition, demands are placed on the comfort of the knee protection and the fastening system.
DE 832 432 shows a knee protector in which the pressure of the body weight for the most part relies on almost the entire length of the tibia and rests the tibia in a normal knee position adapted oblique trough. The Stoffmulde in turn is held in a Stoffmuldenträger.
EP 0 649 609 shows a knee protector with a box-shaped main body and a cup-shaped supporting surface for the tibia. A flat bottom support has a tilting edge at the front end so that the knee protector can be tilted forward in a kneeling position and held by a front floor support. As a result, the knee protector is inclined obliquely forward and the tibia is supported at a position corresponding to its inclination.
Depending on the load on the tibia in the material trough this is moved or moved therein. The wearer of such a knee protector must therefore move carefully so as not to lose his balance. The tilting movement on the ground support can lead to abrupt load changes and thus to dangerous peak loads. The wearer of such a knee protector must therefore precisely coordinate the tilting movement so as not to be surprised, for example, by impact-like loads.
Presentation of the invention
The object of the invention is to provide a the aforementioned technical field belonging knee pads, which has a high comfort and allows improved stability in use.
The solution of the problem is defined by the features of claim 1. According to the invention, the hard half-shell and / or the soft pad are ergonomically designed in a region for receiving the tibia in such a way that parts of the tibia obliquely inclined in the kneeling position are uniformly supported.
Due to the uniform support of the tibia, a high wearing comfort of the knee protector and at the same time an improved stability in use, since the pressure forces arising during kneeling act not only on the knee itself but also on the tibia. As a result, the knee is relieved on the one hand by compressive forces. On the other hand, since the knee protector with the hard half shell and the soft pad has a stable base, the distribution of the compressive forces on a larger area at the same time improves the stability in the use of the knee protector.
Preferably, the hard half shell is made of polyurethane. Due to the high wear resistance and resistance to weak alkalis, acids, solvents, oils and fuels, this results in a particularly stable and durable knee protector.
Alternatively, the hard half shell may be made of a polyester. As a result, a particularly lightweight knee protector can be produced. However, this results in disadvantages in terms of wear and robustness of the knee protector.
In a preferred embodiment, an elastic tether for holding the knee protector on the leg with a width of at least 5 cm, preferably at least 10 cm is arranged. The wide elastic band keeps the kneepad even and comfortable on the leg, so there is no cutting of ligaments into the tissue or bloodstreams.
Alternatively, two or more narrow bands may be provided for supporting the knee protector on the leg. However, a single narrow band can slip in particular into the popliteal fossa and press tissue parts, tendons or bloodstreams there. This results in an uncomfortable wearing of the knee protector. In addition, the attachment of the knee protector with multiple straps is complicated and takes longer, so there is a risk that the knee protector is not used for short work.
Preferably, the elastic tether is guided in a slot of the hard half shell. The slot may be located at a portion of the hard half shell associated with the tibia. With an elastic strap which is passed through a slot of the hard half shell, the knee pads can be securely connected to the leg.
In an alternative embodiment, the elastic tether is simply guided around the hard half shell instead of in a slot. Although this can be set in which area the maximum contact pressure between the leg and the knee pads should be made. However, this has the disadvantage that when sliding on the ground, the elastic strap can be damaged or moved.
In a further embodiment variant, the soft pad comprises the knee and / or the tibia at its circumference at an angle of at least 90 °. As a result, the compressive force can be distributed over an even larger area and it can also be a lateral support of the knee and / or the tibia. Thus, the stability in use is further improved.
Alternatively, only the frontal areas of the knee or tibia are received by the soft pad. This allows a simple construction of the knee protector can be achieved. However, this also reduces the stability of the knee protector in use.
In a further preferred embodiment reinforcing webs for supporting the soft cushion and increasing the stability of the hard half shell are arranged in the hard half shell. The reinforcing webs can ensure that the soft pad is not pressed out of a preferred shape, for example, at particularly critical points, and thus the soft pad is supported. The reinforcing webs can also absorb forces, such as forces which lead to a distortion of the hard half shell, and thus increase the stability of the hard half shell.
Alternatively, no reinforcing webs are arranged in the hard half shell. This leads to a simpler construction, but this eliminates the benefits of supporting the soft pad and increasing the stability.
From the following detailed description and the totality of the claims, there are further advantageous embodiments and feature combinations of the invention.
Brief description of the drawings
The drawings used to explain the embodiment show schematically:
<Tb> FIG. 1 <sep> a first embodiment of a knee protector according to the invention;
<Tb> FIG. 2 <sep> a second embodiment of a knee protector according to the invention.
Basically, the same parts are provided with the same reference numerals in the figures. Ways to carry out the invention
1a shows the top view, FIG. 1b the frontal view and FIG. 1c the side view of a first exemplary embodiment of a knee protector 1 according to the invention. The knee protector 1 comprises a hard half shell 2, in which a soft cushion 3 is inserted. The hard half-shell 2 is made, for example, of polyurethane and the soft pad 3, for example, from a foam. The hard-wearing surface of the hard half-shell guarantees a stable contact with the ground, which offers extreme advantages in many activities. The foam inside reduces the transmission of shocks and guarantees maximum protection for ligaments and bones, areas that are particularly exposed.
The soft pad 3 is fixedly connected to the hard half shell 2 with a connecting means such as an adhesive, a hook-and-loop fastener, a press fit or any other connecting means.
For the attachment of the knee protector on the leg, an elastic retaining band is provided, which permanently retains the tension and does not change the elasticity even when wet. Such a tether may, for example, be made in a similar manner as a kidney belt known for motorcycling. The elastic tether has a closure system such as a hook-and-loop fastener or any other closure. For attachment of the elastic retaining band on the knee protector 1, a slot 4 is provided, in which the tether can be inserted and firmly connected to the knee protector 1. For a good wearing comfort and a firm support on the leg, the tether is at least 5 cm wide, preferably 8 cm wide.
With such a retaining strap ensures that the blood can circulate well even with strapped knee protector 1 in the leg. This results in a high level of comfort and the knee protector 1 can be worn comfortably without interruption for a long time. The tether may include locking devices, such as immediately adjacent to the two outer sides of the slot 4 and attached to the tether locks, so that the tether is firmly held in the slot 4. Of course, the locking device may be arranged to quickly remove the tether as needed and replace it with a new tether.
The upper portion of the knee protector 1 of Fig. 1a and 1c is provided for receiving the knee 3.1 and the lower portion for receiving the tibia 3.2. In a kneeling posture, the knee is located lower than the tibia, especially in the case when the foot is held in a comfortable posture approximately perpendicular to the lower leg. The areas for receiving the knee 3.1 and the tibia 3.2 accordingly follow ergonomically the shape of a knee and tibia. In this case, the region for receiving the tibia 3.2 can have a corresponding slope in a particularly pronounced manner, so that the tibia is more strongly supported when using the knee protector and a better distribution of the pressure forces on the knee and the tibia takes place.
This slope is preferably 6 [deg.], But may also be in a range of 5 [deg.] - 7 [deg.]. The support area for the tibia extends for example over a length of 100 mm, but may also extend over a length of 80 mm-120 mm. It has been shown that with a slope of 6 [deg.] Over the length of 100 mm in the support area for the tibia a knee protector particularly gentle for the knee and tibia is created, which has a high wearing comfort and therefore long without interruptions can be used.
In order to ensure in particular the ergonomic effect of the soft cushion 3, a number of reinforcing webs 5.1-5.5 are in the hard half-shell 2 attached. Thus, for example, in the region for receiving the knee 3.1 three reinforcing webs 5.1, 5.2, 5.3 and the region for receiving the tibia 3.2 two reinforcing webs 5.4, 5.5 are arranged. Of course, a different number of reinforcing webs may be provided in one or both areas. The reinforcing webs 5.1-5.5 act in particular both to support the soft pad 3 and to reinforce the hard half shell. 2
As shown in FIGS. 1b and 1c, the support surface of the hard half-shell 2 is made completely flat, so that the knee protector 1 rests stable on a floor. Of course, may be attached to the bearing surface of the hard half-shell 2 means to improve the stability or use of the knee protector 1 in particular for certain types of soil such as carpets, wood floors or stone floors. Thus, in one embodiment, cams or nubs may be attached to the support surface so that the knee protector 1 rests on the floor only at such points and the use is improved, especially for rough floors such as concrete floors. On the support surface, a felt or other fabric-like material may be applied to conform the knee protector 1 to use on a delicate wooden floor.
However, the hard half-shell 2 can also be made of a plastic or a kind of rubber compound such that it has a hard, smooth and non-slip surface. This makes it possible in particular that when laying a parquet floor this is not scratched and at the same time there is a secure, stable support, which allows a comfortable use of the knee protector 1.
As shown in Fig. 1b, the cross-section of the soft pad 3 may substantially have the shape of a circular ring sector having a thickness of at least 3 cm and an angle of at least 90 °. The soft pad 3 may be made of a foam as mentioned. Depending on the hardness of the foam, the thickness of the soft pad 3 may be adjusted accordingly, so that in a soft foam, the soft pad 3 may be made thicker. The soft pad 3 comprises the knee and the tibia in a circumference corresponding to the angle of the circular ring sector, thus allowing a corresponding distribution of compressive forces on a large area and thus a reduction of compressive forces on the knee and tibia. With such a soft pad 3 additionally results in a lateral stabilization of the knee and / or the tibia.
The hard half-shell 2, for receiving the soft cushion 3, as shown in Fig. 1b, have a corresponding receiving sector 6, whereby the soft cushion 3 is kept stable in the hard half-shell 2 and forces from the soft cushion 3 on the hard half-shell 2 evenly be transferred to the ground.
By the arrangement of the slot 4 corresponding to the area for receiving the tibia 3.2, a relief of the knee can be achieved with standing posture, since then the knee protector 1 is pressed mainly to the tibia. Since the knee is then relieved, a faster normalization of stress on the knee is possible with each rising.
2a shows the top view, FIG. 2b shows the frontal view and FIG. 2c shows the side view of a second exemplary embodiment of a knee protector 1 according to the invention. In contrast to the first exemplary embodiment, the second exemplary embodiment of the knee protector 1 has a modified region for receiving the tibia 3.2 on, which supports the tibia only on an inclined surface instead of a circular ring sector. In addition, the slot 4 is arranged horizontally relative to the ground. As shown in Fig. 2berber, the circular ring sector for receiving the knee is located lower. A knee protector 1 according to the second embodiment may in particular provide additional stability advantages.
The arrangement of the slot 4 according to the inclination of the area for receiving the knee 3.1, an improved pressing of the knee protector 1 to the knee can be achieved, whereby the risk of slippage of the knee protector is reduced compared to the knee.
As shown in FIGS. 1b and 2b, the angle of the circular ring sector can be, for example, 120 [deg.]. Of course, depending on the application, larger or smaller angles, that is, for example, only 90 [deg.] Or, for example, 150 [deg.], Are conceivable.
In summary, it should be noted that the inventive knee protector has a high wearing comfort and at the same time allows improved stability during use.