[0001] Die Erfindung betrifft eine dauerplastische Modelliermasse mit einem Gehalt an Bindemitteln auf Wachs- und/oder Ölbasis, Füllstoffen sowie gegebenenfalls Farbmitteln und weiteren Zusatzstoffen sowie die Verwendung dieser dauerplastischen Modelliermasse.
[0002] Dauerplastische Modelliermassen bzw. Knetmassen werden in weiten Bereichen eingesetzt, z.B. als Spielmaterial für Kinder, für therapeutische Zwecke sowie für die Herstellung von Modellen und Gegenständen. Hierzu existiert umfänglicher Stand der Technik. In diesem Zusammenhang sei verwiesen auf die WO 2001/59 004, die US-A-5 972 092 sowie die DE-A-29 720 344 U1. Daraus sind Zusammensetzungen derartiger dauerplastischer Knetmassen bzw. Modelliermassen bekannt. Grundsätzlich setzt man Bindemittel, wie Wachse, Öle, polymere Materialien, wie Polyvinylalkohol und Polyacrylate und dergleichen, mit Füllstoffen, wie Kreide, Kaolin und Stärke und dergleichen, sowie mit Farbmitteln und anderen Additiven ein. Der Nachteil dieser Formulierungen besteht darin, dass diese immer geringe Mengen an Öl oder anderen flüchtigen Komponenten an die Haut des Modellierenden bzw.
Knetenden abgeben. Insbesondere sind einige eingesetzte Verdicker, wie Borsäure bedenklich, da sie hautunverträglich sind. Die Haut fühlt sich nach einer gewissen Zeit des Knetens ölig und klebrig an. Daher wird versucht, allein unbedenkliche Materialien einzusetzen, Eine gezielte Pflege der Haut kann aber so nicht erzielt werden. Insbesondere bei der Temperaturbeständigkeit vieler dauerelastischer Kneten bzw. Modelliermassen ergeben sich weitergehende Probleme. Bereits bei einer normalen sommerlichen Lagerung von Modelliermassen in verschlossenen Kraftfahrzeugen schmelzen viele Modelliermassen und führen zu Verschmutzungen des Lagerorts.
[0003] Die oben angesprochenen Nachteile dauerplastischer Modelliermassen werden auch nicht durch den Stand der Technik gelöst, der durch die DE 10201 946 Al dargestellt wird, Diese betrifft eine Modelliermasse, bestehend aus einem Bindemittel, Füllstoff, Farbmittel sowie gegebenenfalls weiteren Zusatzstoffen, wobei das Bindemittel auf Wachs- und Ölbasis aufgebaut ist und der Füllstoff im Wesentlichen ein Leichtfüllstoff aus Mikrohohlkugeln ist. Das Bindemittel besteht zwingend aus drei Komponenten, nämlich aus einem festen Wachs, einem pastösen Wachs und einem flüssigen Anteil auf Wachs- und/oder Ölbasis, Der Gehalt an diesem Dreikomponentenbindemittel in der Modelliermasse ist aussergewöhnlich hoch und kann bis zu 90 Gew.-% betragen. Er soll der Rahmenbedingung von 45 bis 90 Gew.-% folgen.
Bevorzugt wird es, wenn das Dreikomponentenbindemittel aus 25 bis 85 Gew.-% festem Wachs, 10 bis 25 Gew.-% pastösem Wachs und 4 bis 15 Gew.-% flüssigem Wachs und/oder Öl besteht. Darüber hinaus unterliegt diese Modelliermasse nach einer bevorzugten Anforderung, wonach sie keine Kaoline, Talkum und/oder Zinkstearate als sonstige Füllstoffe aufweist. Sie ist als Spielknete für Kinder und zum Umformen und/oder Herstellen von Gegenständen durch Kinder, aber auch zu therapeutischen Zwecken im medizinischen Bereich vorgesehen, um haptische Fähigkeiten zu trainieren bzw. wiederzuerlangen. Beispiele für feste Wachse sollen mikrokristallines Wachs, Bienenwachs, Carnaubawachs, Paraffinwachs, Polyethylenwachs sowie Polypropylenwachs, für halbfeste Wachse bzw. Mineralfette Vaseline, ein halbfestes Paraffinwachs (Weichparaffin) bzw. ein dickflüssiges Paraffin sein.
Darüber hinaus können dieser Modelliermasse Farbmittel, Leichtfüllstoffe und andere Zusatzstoffe, wie Tenside, Glykole, Lösungsmittel, Konservierungsmittel und dergleichen einverleibt werden. Die Leichtfüllstoffe liegen insbesondere in Form von Mikrohohlkugeln vor. Die Mikrohohlkugeln bestehen aus Glas oder wasserbeständigen Kunststoffen. Deren Dichte liegt vorzugsweise in dem Bereich von 0,3 bis 1,1 g/ml und deren Durchmesser vorzugsweise zwischen 10 und 400 mm.
[0004] Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs bezeichnete dauerplastische Modelliermasse so weiterzubilden, dass sie insbesondere im Hinblick auf die Verwendung durch Kinder verbesserte Eigenschaften zeigt, insbesondere die nachteiligen Effekte auf die Haut ausschliesst bzw. sogar hautpflegend ist, Es soll sich um eine stabile und leicht zu knetende Modelliermasse handeln. Insbesondere soll die Notwendigkeit der Einbeziehung bedenklicher Stoffe, wie Borsäure und organischer Weichmacher, wie von Phthalaten, vermieden werden können,
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine dauerplastische Modelliermasse mit einem Gehalt an Bindemitteln auf Wachs- und/oder Öl-Basis, Füllstoffen sowie gegebenenfalls Farbmitteln und weiteren Zusatzstoffen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie mindestens ein Hautpflegeadditiv in Form von Aloe-Vera, eines Pflanzenöls und/oder Pflanzenfetts sowie ein oder mehrere Fettsäuren und/oder deren Salze enthält.
[0006] Der erfindungsgemässe Kombinationsgedanke besteht demzufolge darin, dass die bezeichnete dauerplastische Modelliermasse dadurch vorteilhaft weitergebildet bzw. die vorstehend formulierte Aufgabe gelöst wird, dass sie ein Pflegeadditiv der bezeichneten Art mit einer oder mehreren Fettsäuren bzw. deren Salzen kombiniert und zudem nicht darauf angewiesen ist, das im Stand der Technik geschilderte Dreikomponentenbindemittel heranzuziehen. Dabei orientiert sich die Erfindung an der angegebenen Definition des Hautpflegeadditivs. Sie beruht auf der Erkenntnis, dass zunächst das Aloe-Vera, ein besonderer Inhaltsstoff aus dem Inneren des Blattes der Aloe-Vera-Pflanze, im Sinne der Erfindung besonders geeignet ist.
Von Aloe-Vera ist es bekannt, dass es entzündungshemmend ist, ein Linderungsmittel darstellt und das Epithelgewebe schont sowie ein sogenannter Immunmodulator ist, Aloe-Vera wirkt synergistisch mit Fettsäuren und/oder deren Salzen im Sinne der Erfindung zusammen. Gleiches gilt für die alternativ einsetzbaren Pflanzenöle und/oder Pflanzenfette. Hier unterliegt die Erfindung keiner relevanten Einschränkung. Es werden demzufolge solche Pflanzenöle und Pflanzenfette herangezogen, die auch zur Hautpflege geeignet sind. Bevorzugt ist es, wenn als Hautpflegeadditiv bzw. hautpflegendes Mittel ein Pflanzenöl in Form von Jojobaöl, Avocadoöl, Mandelöl und/oder Traubenkernöl und/oder ein Pflanzenfett in Form von Kakaobutter, Kokosnuss- und/oder Sheabutter eingesetzt werden. Die Mehrzahl dieser hautfreundlichen Komponenten wird auch als Rohstoff im kosmetischen bzw.
Wellness-Bereich eingesetzt.
[0007] Für die mit der Erfindung angestrebten Effekte ist es zwingend erforderlich, neben den oben definierten Hautpflegeadditiven auch ein oder mehrere Fettsäuren und/oder deren Salze heranzuziehen. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um höhere Fettsäuren, wie insbesondere Stearin-, Myristin- und/oder Palmitinsäure. Möglich ist auch deren Einsatz in Form von Salzen, insbesondere der höheren Fettsäuren, wenn diese im Einzelfall Vorteile bieten, Bei der Wahl der Salze besteht keine relevante Einschränkung. Vorzugsweise handelt es sich um Alkali- und/oder Erdalkalisalze der Fettsäuren, wobei als Alkalisalz insbesondere das Natriumsalz in Betracht zu ziehen ist.
[0008] Im Hinblick auf quantitative Gesichtspunkte unterliegt die erfindungsgemässe dauerplastische Modelliermasse ebenfalls keiner kritischen Einschränkung. Es wird bevorzugt, dass das angesprochene Hautpflegeadditiv darin in einer Menge von mindestens etwa 0,1 Gew.-%, insbesondere in einer Menge von etwa 0,5 bis 12 Gew.-% enthalten ist. Ganz besonders ist es bevorzugt, wenn das Hautpflegeadditiv in der Modelliermasse in einer Menge von etwa 2 bis 5 Gew.-% vorliegt. In dem angesprochenen bevorzugten Rahmen von etwa 2 bis 5 Gew.-% wird die Aufgabe, von der die Erfindung ausgeht, besonders günstig gelöst.
[0009] Für die mit der Erfindung angestrebten Effekte ist es besonders vorteilhaft, wenn die bezeichnete zwingende Komponente in Form der Fettsäuren und/oder deren Salzen in einer Menge von etwa 0,5 bis 8 Gew.-%, insbesondere in einer Menge von etwa 2 bis 6 Gew.-%, in der Modelliermasse vorliegt.
[0010] Wie vorstehend bereits angesprochen, verlangt die erfindungsgemässe Modelliermasse keine Dreikomponentenbasis für das Bindemittel. Daher ist es bevorzugt, wenn dieses auf festen Wachsen und auf einem Weissöl beruht, wobei wesentliche Mengen an pastösem Wachs ausgeschlossen sind, insbesondere, dass die Menge an pastösem Wachs unter 10 Gew.-%, insbesondere unter 5 Gew.-% liegt. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die Menge an pastösem Wachs weniger als 2 Gew.-% oder sogar etwa 0 Gew.-% ausmacht. Das feste Wachs als Bindemittel der erfindungsgemässen Modelliermasse stellt vorzugsweise ein natürliches Wachs dar, wie insbesondere ein Bienenwachs, ein Paraffinwachs und/oder ein Mikroparaffinwachs.
Bei der praktischen Ausübung der Erfindung hat es sich gezeigt, dass es von Vorteil ist, wenn Bienenwachs und Paraffinwachs nebeneinander eingesetzt werden, dass der Anteil an Bienenwachs kleiner als der des Paraffinwachses ist, so ist beispielsweise eine Menge von etwa 2 bis 7 Gew.-% Bienenwachs und etwa 25 bis 35 Gew.-% Paraffinwachs bevorzugt. In Einzelfällen ist ganz besonders bevorzugt, wenn die Menge an Bienenwachs etwa 3 Gew.-% und die des Paraffinwachses etwa 30 Gew.-% beträgt. Auch synthetische Wachse, wie Silikonharze, sind geeignet. Diese können auch in beliebiger Vermischung vorliegen. Neben den angesprochenen festen Wachsen können insbesondere flüssige Wachse und/oder Öle vorliegen, bei denen es sich vorzugsweise um Weissöle und andere natürliche Öle handelt.
Für den Fall, dass entgegen den vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung pastöse Bestandteile herangezogen werden, dies insbesondere unter den vorstehend genannten Rahmenbedingungen, handelt es sich hierbei um Vaseline und/oder Silikonfett. Zur Quantifizierung der Bindemittel der erfindungsgemässen Modelliermasse kann Folgendes ausgeführt werden: Zweckmässig ist es, dass das Bindemittel zu etwa 5 bis 35 Gew.-% auf einem Weissöl und zu etwa 95 bis 65 Gew.-% auf festen Wachsen beruht. Ganz besonders bevorzugt ist es dabei, dass das Bindemittel zu etwa 10 bis 30 Gew.-% auf einem Weissöl und zu etwa 90 bis 70 Gew.-% auf festen Wachsen beruht.
[0011] Der erfindungsgemässen dauerplastischen Modelliermasse sind auch Füllstoffe einbezogen. Dabei kann es sich um beliebige Füllstoffe des vorliegenden technischen Bereichs handeln, wie Kaolin, Kreide, Talkum, Stärke, Dextrine und/oder auch fettsaure Salze oder sonstige Füllstoffe handeln. Bevorzugt werden leichte Füllstoffe. Dabei kommen auch solche Leichtfüllstoffe in Betracht, die vorstehend bereits im Zusammenhang mit der DE 10 201 946 A1 angesprochen sind. Es handelt sich bei den Leichtfüllstoffen also vorzugsweise um Füllstoffe organischer und/oder anorganischer Natur. Diese beruhen im Wesentlichen auf Mikrohohlkugeln aus Glas, aber auch aus vorteilhaften Kunststoffen mit Zusätzen.
Insbesondere sind für die Zwecke der Erfindung solche Hohlkugeln von Vorteil, bei denen die Schale zwei Schichten aufweist und wobei die innere Schale aus einem leichten organischen Material, wie Polyvinylidenchlorid, Polyvinylidenchloridcopolymer, Acrylonitrilcopolymeren oder anderen Polymeren, und die äussere Schale aus einem anorganischen Material, insbesondere Calciumkarbonat, besteht. Um hier besondere Effekte zu erzielen, können auch Oberflächenbeschichtungen vorgesehen sein. Es ist bevorzugt, wenn die Mikrohohlkugeln einen Teilchendurchmesser von etwa 10 bis 200 [micro]m, insbesondere von etwa 20 bis 100 [micro]m aufweisen. Die Teilchengrösse von etwa 200 [micro]m sollte nicht überschritten werden, da andernfalls die Modelliermasse spröde wird.
Soll die Dichte der erfindungsgemässen Modelliermasse im Einzelfall erhöht werden, dann werden insbesondere anorganische Füllstoffe herangezogen. In Einzelfällen können auch besonders schwere organische Füllstoffe genutzt werden, wie halogenierte Kunststoffe.
[0012] Dem Fachmann bleibt es überlassen, der erfindungsgemässen Modelliermasse im Einzelfall vielfältige andere Zusatzstoffe zur Eigenschaftssteuerung einzuverleiben. Dabei kann es sich beispielsweise zusätzlich um Farbmittel, Farbpigmente und/oder Farbstoffe, Konservierungsmittel, Bitterstoffe und/oder Lichtschutzmittel handeln. Bei den Farbmitteln wird es bevorzugt, dass sie in Form von Farbpigmenten vorliegen, insbesondere in Form von Titandioxid, Pigment Red 170, Pigment Green 7, Pigment Yellow 3 und/oder Pigment Orange 5. Die Teilchengrösse dieser Pigmente liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,01 und 10 [micro]m, insbesondere zwischen etwa 0,01 bis 7 [micro]m.
Es ist zweckmässig, wasser- und/oder fettlösliche Farbstoffe möglichst auszuschliessen, da diese die Lösung der erfindungsgemässen Aufgabe erschweren oder ausschliessen, insbesondere zum "Abfärben" der Modelliermasse führen. Soll die Modelliermasse nicht gefärbt oder zusätzlich zur Farbe optisch aufgewertet werden, dann können gängige Glitterpigmente und dergleichen, wie Glitzerpulver und/oder Glitzerplättchen eingesetzt werden.
[0013] Zu den weiteren Zusatzstoffen: Als Konservierungsmittel können beispielsweise Isothiazolinone, Kosmetikkonservierer, wie Mergal KM ON, und andere übliche Produkte des Standes der Technik herangezogen werden. Um ein unbeabsichtigtes Verzehren der Modelliermasse durch Kinder zu verhindern bzw. diese vom Verzehr abzuhalten, können beliebige Bitterstoffe einbezogen werden, wie beispielsweise das Handelsprodukt Bitrex.
[0014] Die besonderen Vorteile, die mit der Erfindung verbunden sind, sind vielfältig. Zunächst ist sie sehr hautverträglich eingestellt. Sie führt nicht zur Verschmutzung der Haut. Sie ist stabil und leicht zu kneten. Bedenkliche Stoffe können problemlos ausgeschlossen werden, ohne dass die wünschenswerten Eigenschaften beeinträchtigt werden. Diese können gezielt eingestellt werden. Dies kann problemlos erfolgen, so beispielsweise durch gezielte qualitative und/oder quantitative Auswahl der Rohstoffe. Durch die Veränderung der Mengenverhältnisse der zwingend erforderlichen Bestandteile der Modelliermasse kann deren Eigenschaft je nach Wunsch des Abnehmers vorteilhaft eingestellt werden. Durch den Einsatz von festen Wachsen bzw. Paraffinen sowie durch einen erhöhten Anteil von Öl kann z.B. die Duktilität der Modelliermasse erhöht werden.
Durch den Einsatz von Leichtfüllstoffen kann die Dichte der Modelliermasse in weiteren Bereichen frei eingestellt werden. Darüber hinaus gibt es noch weitere Vorteile wie folgt: geringes Gewicht und Schwimmfähigkeit der Knete bzw. Modelliermasse.
[0015] Aufgrund der angesprochenen besonderen Vorteile, die mit der erfindungsgemässen Modelliermasse verbunden sind, eignet sich diese insbesondere als Knetmasse für Kinder, aber auch im therapeutisch-medizinischen Bereich zur Rehabilitierung und zum Trainieren von Muskeln, Bändern und Gelenken von Kindern und Erwachsenen.
[0016] Ein Vorteil der Erfindung besteht auch darin, dass hier keine besonderen Herstellungsanforderungen gestellt werden. Allgemein kann wie folgt vorgegangen werden: Die festen Wachse und gegebenenfalls das weisse bzw. flüssige Öl sowie die Fettsäuren bzw. deren Salze werden in einem Kneter vorgelegt. Es wird so lange geknetet, bis eine halbfeste pastöse Masse entstanden ist. Fakultativ werden zu dieser Mischung die gewünschten Zusatzstoffe gegeben, wie beispielsweise die Farbpigmente. Diese werden einfach untergeknetet. Wenn die Masse wieder homogen ist, wird das Pflegeadditiv der bezeichneten Art und gegebenenfalls ein weiteres flüssiges Öl bzw. Weissöl zugegeben. Es erfolgt dann wiederum ein Kneten bzw. Einarbeiten. Zu der erhaltenen Mischung werden die erörterten Füllstoffe in solchen Portionen zugesetzt, dass die Mischung noch breiig bleibt.
Werden die Füllstoffe zu schnell hinzugegeben, so entsteht eine nicht erwünschte krümelige Masse. In dem Falle, dass vorzugsweise Leichtfüllstoffe zugegeben werden, dann erfolgt dies nun auch in Portionen und unter homogenem Einkneten. Bei der vollständigen Einarbeitung aller Füllstoffe können gegebenenfalls noch andere wünschenswerte Zusatzstoffe zur Einstellung spezieller Eigenschaften herangezogen werden. Die abgekühlte feste dauerplastische Modelliermasse kann durch Druck in jede beliebige Form überführt werden.
[0017] Zur Verwirklichung der vorliegenden Erfindung und zu deren weitergehenden Erläuterung sollen nachfolgend in Beispielen noch verschiedene Rezepturen wiedergegeben werden.
Beispiel 1 (Richtrezeptur 1 (Rot)):
[0018]
<tb>Bestandteile<sep>Gew.-%
<tb>Festes Wachs (Paraffin-/Mikroparaffinwachs)<sep>35%
<tb>Bienenwachs<sep>3%
<tb>Carbonsäuren (Gemisch aus Stearin- und Myristinsäure)<sep>3%
<tb>Weissöl<sep>9%
<tb>Jojobaöl<sep>2%
<tb>Natürliche Stärke (organischer Füllstoff)<sep>38%
<tb>Leichtfüllstoff (org./anorg. Mikrohohlkugeln)<sep>8%
<tb>Farbmittel (Pigment Red 170)<sep>0,2%
<tb>Sonstige Additive<sep>1,8%
Beispiel 2 (Richtrezeptur 2 (Blau)):
[0019]
<tb>Bestandteile<sep>Gew.-%
<tb>Festes Wachs (Paraffin/Mikroparaffinwachs)<sep>29,5%
<tb>Carbonsäuren (Stearinsäure und Palmitinsäure)<sep>2,5%
<tb>Bienenwachs<sep>2,5%
<tb>Weissöl<sep>8%
<tb>Kakaobutter<sep>2%
<tb>Natürliche Stärke (organischer Füllstoff)<sep>38,1%
<tb>Leichtfüllstoff (org./anorg. Mikrohohlkugeln)<sep>5%
<tb>Farbmittel (Pigment Blue 15:3)<sep>0,1%
<tb>Sonstige Additive<sep>1,8%
Beispiel 3 (Richtrezeptur 3 (Weiss)):
[0020]
<tb>Bestandteile<sep>Gew.-%
<tb>Festes Wachs (Mikroparaffinwachs)<sep>33%
<tb>Natriumstearat<sep>3%
<tb>Bienenwachs<sep>3%
<tb>Weissöl<sep>6%
<tb>Jojobaöl<sep>5%
<tb>Natürliche Stärke (organischer Füllstoff)<sep>33%
<tb>Anorganischer Füllstoff (Talkum)<sep>5%
<tb>Leichtfüllstoff (Glashohlkugeln)<sep>5%
<tb>Farbmittel (Pigment White 6)<sep>5,2%
<tb>Sonstige Additive<sep>1,8%
Beispiel 4 (Richtrezeptur 4 (Grün)):
[0021]
<tb>Bestandteile<sep>Gew.-%
<tb>Festes Wachs (Paraffinwachs)<sep>19%
<tb>CaIciumpaImitat<sep>5%
<tb>Weissöl<sep>6%
<tb>Jojobaöl<sep>5%
<tb>Natürliche Stärke (organischer Füllstoff)<sep>58%
<tb>Anorganischer Füllstoff (Kaolin)<sep>0%
<tb>Leichtfüllstoff<sep>0%
<tb>Farbmittel (Pigment Green 36)<sep>0,2%
<tb>Sonstige Additive<sep>1,8%
The invention relates to a permanently plastic modeling with a content of binders wax and / or oil-based, fillers and optionally colorants and other additives and the use of this permanently plastic modeling clay.
Permanently plastic modeling or kneading compounds are used in a wide range, e.g. as plaything for children, for therapeutic purposes and for the production of models and objects. Extensive state of the art exists for this purpose. In this connection reference is made to WO 2001/59 004, US Pat. No. 5,972,092 and DE-A-29 720 344 U1. From this, compositions of such permanently plastic kneading compounds or modeling compounds are known. Basically, binders such as waxes, oils, polymeric materials such as polyvinyl alcohol and polyacrylates and the like, with fillers such as chalk, kaolin and starch and the like, as well as with colorants and other additives. The disadvantage of these formulations is that they always small amounts of oil or other volatile components to the skin of the modeling or
Give kneading. In particular, some thickeners used, such as boric acid are questionable because they are skin incompatible. The skin feels oily and sticky after a period of kneading. Therefore, an attempt is made to use only harmless materials, but a targeted care of the skin can not be achieved. In particular, the temperature resistance of many permanently elastic kneading or modeling results in further problems. Even with a normal summer storage of modeling compounds in closed motor vehicles, many modeling compounds melt and lead to contamination of the storage location.
The above-mentioned disadvantages of permanently plastic modeling materials are also not solved by the prior art, which is represented by DE 10201 946 Al, this relates to a modeling, consisting of a binder, filler, colorants and optionally other additives, wherein the binder is based on wax and oil-based and the filler is essentially a lightweight filler made of hollow microspheres. The binder necessarily consists of three components, namely a solid wax, a pasty wax and a liquid fraction based on wax and / or oil. The content of this three-component binder in the modeling compound is extraordinarily high and can be up to 90% by weight , He should follow the general condition of 45 to 90 wt .-%.
It is preferred if the three-component binder consists of 25 to 85 wt .-% of solid wax, 10 to 25 wt .-% pasty wax and 4 to 15 wt .-% liquid wax and / or oil. In addition, this modeling is subject to a preferred requirement, according to which it has no kaolins, talc and / or zinc stearates as other fillers. It is intended as a play dough for children and for reshaping and / or manufacture of objects by children, but also for therapeutic purposes in the medical field to train or recover haptic skills. Examples of solid waxes are microcrystalline wax, beeswax, carnauba wax, paraffin wax, polyethylene wax and polypropylene wax, semi-solid wax or mineral grease Vaseline, a semi-solid paraffin wax (soft paraffin) or a thick paraffin.
In addition, colorants, light fillers and other additives such as surfactants, glycols, solvents, preservatives and the like can be incorporated into this modeling composition. The light fillers are present in particular in the form of hollow microspheres. The hollow microspheres are made of glass or water-resistant plastics. Its density is preferably in the range of 0.3 to 1.1 g / ml and its diameter preferably between 10 and 400 mm.
The invention therefore an object of the invention at the outset termed permanently plastic modeling clay educate so that it shows in particular with regard to the use of children improved properties, in particular excludes the adverse effects on the skin or even skin care, It should be to act a stable and easy to knead modeling clay. In particular, the need to avoid the inclusion of hazardous substances such as boric acid and organic plasticizers, such as phthalates, should be avoided,
The invention solves this problem by a permanently plastic modeling compound containing wax and / or oil-based binders, fillers and optionally colorants and other additives, which is characterized in that it contains at least one skin care additive in the form of aloe Vera, a vegetable oil and / or vegetable fat and one or more fatty acids and / or salts thereof.
The combination idea according to the invention therefore consists in the fact that the designated permanently plastic modeling compound is advantageously developed or the object formulated above is solved by combining a care additive of the type indicated with one or more fatty acids or salts thereof and, moreover, not relying on it to use the three-component binder described in the prior art. The invention is based on the specified definition of skin care additive. It is based on the finding that first aloe vera, a special ingredient from the inside of the leaf of the aloe vera plant, in the context of the invention is particularly suitable.
Aloe vera is known to be anti-inflammatory, a palliative and gentle on epithelial tissue and a so-called immunomodulator, aloe vera acts synergistically with fatty acids and / or their salts within the meaning of the invention. The same applies to the alternatively usable vegetable oils and / or vegetable fats. Here, the invention is not subject to any relevant limitation. Accordingly, vegetable oils and vegetable fats are used which are also suitable for skin care. It is preferred if a vegetable oil in the form of jojoba oil, avocado oil, almond oil and / or grapeseed oil and / or a vegetable fat in the form of cocoa butter, coconut and / or shea butter are used as the skin care additive or skin care agent. The majority of these skin-friendly components is also used as a raw material in the cosmetic or
Wellness area used.
For the effects sought with the invention, it is imperative to use one or more fatty acids and / or salts thereof in addition to the above-defined skin care additives. These are preferably higher fatty acids, in particular stearic, myristic and / or palmitic acid. It is also possible to use them in the form of salts, in particular of the higher fatty acids, if these offer advantages in individual cases. There is no relevant restriction in the choice of salts. The alkali metal salts and / or alkaline earth metal salts of the fatty acids are preferably those which may be considered as the alkali salt, in particular the sodium salt.
With regard to quantitative aspects, the inventive permanently plastic modeling mass is likewise not subject to any critical limitation. It is preferred that the aforementioned skin care additive be contained therein in an amount of at least about 0.1% by weight, especially in an amount of about 0.5 to 12% by weight. It is particularly preferred if the skin care additive is present in the modeling mass in an amount of about 2 to 5 wt .-%. In the mentioned preferred scope of about 2 to 5 wt .-%, the object of the invention, solved particularly favorable.
For the effects sought with the invention, it is particularly advantageous if the designated mandatory component in the form of fatty acids and / or salts thereof in an amount of about 0.5 to 8 wt .-%, in particular in an amount of about 2 to 6 wt .-%, is present in the modeling.
As already mentioned above, the inventive modeling does not require a three-component basis for the binder. Therefore, it is preferred that this is based on solid waxes and on a white oil, wherein substantial amounts of pasty wax are excluded, in particular that the amount of pasty wax is less than 10 wt .-%, in particular less than 5 wt .-%. It is very particularly preferred if the amount of pasty wax is less than 2% by weight or even about 0% by weight. The solid wax as a binder of the modeling composition according to the invention is preferably a natural wax, in particular a beeswax, a paraffin wax and / or a microparaffin wax.
In the practice of the invention, it has been shown that it is advantageous if beeswax and paraffin wax are used side by side, that the content of beeswax is smaller than that of the paraffin wax, for example, an amount of about 2 to 7 wt. % Beeswax and about 25 to 35 weight percent paraffin wax are preferred. In individual cases, it is very particularly preferred if the amount of beeswax is about 3% by weight and that of the paraffin wax is about 30% by weight. Synthetic waxes, such as silicone resins, are also suitable. These can also be present in any mixture. In addition to the mentioned solid waxes may be present in particular liquid waxes and / or oils, which are preferably white oils and other natural oils.
In the event that, contrary to the advantageous embodiments of the invention, pasty constituents are used, in particular under the abovementioned framework conditions, these are petroleum jelly and / or silicone grease. The following may be stated for the purpose of quantifying the binders of the modeling composition of the invention: it is expedient for the binder to be based on about 5 to 35% by weight of a white oil and about 95 to 65% by weight of solid waxes. It is very particularly preferred that the binder is based on about 10 to 30 wt .-% of a white oil and about 90 to 70 wt .-% on solid waxes.
The inventive permanent plastic modeling clay are also included fillers. These may be any fillers of the present technical range, such as kaolin, chalk, talc, starch, dextrins and / or fatty acid salts or other fillers. Preference is given to light fillers. In this case, also such lightweight fillers come into consideration, which are already mentioned above in connection with DE 10 201 946 A1. The lightweight fillers are therefore preferably fillers of organic and / or inorganic nature. These are based essentially on hollow microspheres of glass, but also of advantageous plastics with additives.
In particular, for the purposes of the invention, such hollow spheres are advantageous in which the shell has two layers and wherein the inner shell of a light organic material, such as polyvinylidene chloride, polyvinylidene chloride copolymer, acrylonitrile or other polymers, and the outer shell of an inorganic material, in particular Calcium carbonate exists. To achieve special effects here, surface coatings can also be provided. It is preferred if the hollow microspheres have a particle diameter of about 10 to 200 [micro] m, in particular from about 20 to 100 [micro] m. The particle size of about 200 [micro] m should not be exceeded, otherwise the modeling mass becomes brittle.
If the density of the modeling composition according to the invention is to be increased in individual cases, in particular inorganic fillers are used. In some cases, particularly heavy organic fillers can be used, such as halogenated plastics.
It is up to the person skilled in the art to incorporate in the individual case various other additives for property control of the modeling compound according to the invention. These may additionally be, for example, colorants, color pigments and / or dyes, preservatives, bitter substances and / or light stabilizers. In the colorants, it is preferred that they are in the form of color pigments, in particular in the form of titanium dioxide, Pigment Red 170, Pigment Green 7, Pigment Yellow 3 and / or Pigment Orange 5. The particle size of these pigments is preferably between about 0.01 and 10 [micro] m, in particular between about 0.01 to 7 [micro] m.
It is expedient to exclude as far as possible water-soluble and / or fat-soluble dyes, since these impede or preclude the solution of the object according to the invention, in particular lead to "staining" of the modeling compound. If the modeling mass is not dyed or optically upgraded in addition to the color, it is possible to use conventional glitter pigments and the like, such as glitter powder and / or glitter flakes.
To the other additives: As preservatives, for example, isothiazolinones, cosmetic preservatives, such as Mergal KM ON, and other conventional products of the prior art can be used. To prevent inadvertent consumption of the modeling clay by children or to prevent them from consumption, any bittering agents can be included, such as the commercial product Bitrex.
The particular advantages associated with the invention are many. At first, it is very skin-friendly. It does not lead to pollution of the skin. It is stable and easy to knead. Critical substances can easily be excluded without affecting the desirable properties. These can be adjusted specifically. This can be done easily, such as by targeted qualitative and / or quantitative selection of raw materials. By changing the proportions of the mandatory components of the modeling, their property can be advantageously adjusted depending on the customer's request. By the use of solid waxes or paraffins as well as by an increased proportion of oil, e.g. the ductility of the modeling are increased.
Through the use of lightweight fillers, the density of modeling clay in other areas can be adjusted freely. In addition, there are other benefits as follows: low weight and buoyancy of the play dough or modeling clay.
Due to the mentioned special advantages associated with the inventive modeling clay, this is particularly suitable as plasticine for children, but also in the therapeutic medical field for the rehabilitation and training of muscles, ligaments and joints of children and adults.
An advantage of the invention is also that no special manufacturing requirements are made here. In general, the following procedure can be followed: The solid waxes and optionally the white or liquid oil and the fatty acids or their salts are initially charged in a kneader. It is kneaded until a semi-solid pasty mass has formed. Optionally, the desired additives are added to this mixture, such as the color pigments. These are simply kneaded under. When the mass is again homogeneous, the conditioning additive of the designated type and optionally another liquid oil or white oil is added. It then takes place again kneading or incorporation. To the resulting mixture, the discussed fillers are added in such portions that the mixture remains pulpy.
If the fillers are added too quickly, an undesirable crumbly mass is formed. In the case that preferably lightweight fillers are added, this is now done in portions and with homogeneous kneading. Upon complete incorporation of all fillers, other desirable additives may optionally be used to adjust specific properties. The cooled solid permanently plastic modeling clay can be converted by pressure into any shape.
For the realization of the present invention and to the further explanation of various formulations will be reproduced in Examples below.
Example 1 (Guideline 1 (red)):
[0018]
<Tb> Ingredients <sep> wt .-%
<tb> Solid wax (paraffin / microparaffin wax) <sep> 35%
<Tb> Beeswax <sep> 3%
<tb> Carboxylic acids (mixture of stearic and myristic acid) <sep> 3%
<Tb> white oil <sep> 9%
<Tb> jojoba oil <sep> 2%
<tb> Natural starch (organic filler) <sep> 38%
<tb> Lightweight filler (org./anorg. micro hollow balls) <sep> 8%
<tb> Colorant (Pigment Red 170) <sep> 0.2%
<tb> Other Additives <sep> 1.8%
Example 2 (Guideline 2 (blue)):
[0019]
<Tb> Ingredients <sep> wt .-%
<tb> Solid wax (paraffin / microparaffin wax) <sep> 29.5%
<tb> Carboxylic acids (stearic acid and palmitic acid) <sep> 2.5%
<Tb> Beeswax <sep> 2.5%
<Tb> white oil <sep> 8%
<Tb> Cocoa Butter <sep> 2%
<tb> Natural Starch (organic filler) <sep> 38.1%
<tb> Lightweight filler (org./anorg. hollow microspheres) <sep> 5%
<tb> Colorant (Pigment Blue 15: 3) <sep> 0.1%
<tb> Other Additives <sep> 1.8%
Example 3 (Guideline 3 (Weiss)):
[0020]
<Tb> Ingredients <sep> wt .-%
<tb> Solid wax (microparaffin wax) <sep> 33%
<Tb> sodium <sep> 3%
<Tb> Beeswax <sep> 3%
<Tb> white oil <sep> 6%
<Tb> jojoba oil <sep> 5%
<tb> Natural starch (organic filler) <sep> 33%
<tb> Inorganic filler (talc) <sep> 5%
<tb> Lightweight filler (glass bubbles) <sep> 5%
<tb> Colorant (Pigment White 6) <sep> 5.2%
<tb> Other Additives <sep> 1.8%
Example 4 (guideline 4 (green)):
[0021]
<Tb> Ingredients <sep> wt .-%
<tb> Solid wax (paraffin wax) <sep> 19%
<Tb> CaIciumpaImitat <sep> 5%
<Tb> white oil <sep> 6%
<Tb> jojoba oil <sep> 5%
<tb> Natural starch (organic filler) <sep> 58%
<tb> Inorganic filler (kaolin) <sep> 0%
<Tb> lightweight filler <sep> 0%
<tb> Colorant (Pigment Green 36) <sep> 0.2%
<tb> Other Additives <sep> 1.8%