[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Tragvorrichtung für eine Schiebetür gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Schiebetüren für Schränke, aber auch zur Trennung von Räumen, können entweder auf einer Schiene im Boden auf Rollen getragen verschoben werden. Häufiger werden die Schiebetüren an einer an einer Decke oder an einer Schrankoberseite befestigten Schiene hängend geführt. Die Befestigung der Laufwerke, mit denen die Schiebetür an einer Führungsschiene aufgehängt sind, kann bei Schiebetüren aus Holz auf einfache Weise durch eine Verschraubung erfolgen. Seit geraumer Zeit sind Schiebetüren aus Glas in Mode gekommen. Es stellt sich nun das Problem, dass die Befestigung der Laufwerke an Schiebetüren aus Glas schwieriger ist. Das Durchbohren des Glases ist nur bedingt möglich und mit grossem Aufwand verbunden. Gehärtete Gläser, wie sie aus Sicherheitsgründen oft zum Einsatz gelangen, können nach dem Härten nicht mehr gebohrt werden.
Es ist daher bereits bekannt, Laufwerke an solchen Gläsern mit einer Klemmvorrichtung zu befestigen. Klemmvorrichtungen haben den Nachteil, dass sie bei schweren Schiebetüren, die ohne weiteres hundert Kilogramm erreichen können, eine hohe Klemmkraft aufweisen müssen, um das Herausrutschen der Schiebetür aus der Klemmvorrichtung zu verhindern. Durch die hohe Klemmkraft besteht latent die Gefahr, dass das Glas im Bereich des Klemmschuhs bei Auftreten einer ausserordentlichen Belastung bricht, z.B. wenn eine Person gegen die Schiebetür stösst oder wenn die Schiebetür mit zu grosser Geschwindigkeit auf der Endposition aufschlägt.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Tragvorrichtung für hängend geführte Schiebetüren aus Glas zu schaffen, welche eine sichere Verbindung der Laufwerke mit der Oberkante der Schiebetür ermöglicht und gleichzeitig keine mechanische Beanspruchung auf das Glas im Haltebereich ausübt.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Tragvorrichtung gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0005] Mit der erfindungsgemässen Tragvorrichtung, welche einen die Oberkante der Schiebetür umfassenden und aus zwei Teilen bestehenden Schuh umfasst, dessen in Anlage mit der Vorder- und Rückseite der Schiebetür in Kontakt gelangenden Schenkel mit der Schiebetür verklebt sind, lässt sich eine moment- und druckfreie Verbindung zwischen Tragvorrichtung und damit dem Laufwerk und der Schiebetür herstellen. Die erfindungsgemässe Tragvorrichtung kann an Schiebetüren unterschiedlicher Dicke eingesetzt werden und Toleranzen in der Dicke des Glases können ohne weiteres überbrückt werden.
[0006] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
<tb>Fig. 1<sep>einen Querschnitt durch den oberen Teil einer Schiebetür und die Führungsschiene mit einem Laufwerk (Aufhängung) über der Schiebetür,
<tb>Fig. 2<sep>einen Längsschnitt durch die Tragvorrichtung in Fig. 1,
<tb>Fig. 3<sep>einen Querschnitt durch die Tragvorrichtung für eine dünne Scheibe (Dicke a),
<tb>Fig. 4<sep>einen Querschnitt durch die Tragvorrichtung für eine dicke Scheibe (Dicke b),
<tb>Fig. 5<sep>einen Querschnitt durch den oberen Teil einer Schiebetür und die Führungsschiene für eine seitliche Aufhängung der Schiebetür,
<tb>Fig. 6<sep>eine Aufsicht auf die Tragvorrichtung in Fig. 5 .
[0007] In Fig. 1 ist mit Bezugszeichen 1 die obere Kante einer Schiebetür bezeichnet. Seitlich der Oberkante der Schiebetür 1 liegen die Schuhe 3 und 5 mit deren vertikal liegenden Schenkeln 3a und 5a an der Schiebetür an. Die horizontalen Schenkel 3b und 5b der L-förmigen Schuhe 3,5 liegen über der oberen Stirnfläche der Schiebetür 1 und sind durch Schrauben 7 miteinander verbunden. Die Schrauben 7 durchdringen den horizontalen Schenkel 5b des ersten Schuhs in einem schlitzförmigen Loch 9; im horizontalen Schenkel 3b des Schuhs 3 sind Gewindebohrungen 11 eingelassen, in welchen die Gewindegänge der Schrauben 7 kämmen und die beiden Schuhe 5,7 unverschiebbar zusammenhalten.
Durch die Ausgestaltung der Löcher 9 im oberen Schenkel 5b des Schuhs 5 kann der Abstand der Innenflächen 3c und 5c (Fig. 3), welche mit den Oberflächen der Schiebetür 1 in Kontakt sind, auf die Dicke a bis b der Schiebetür 1 eingestellt werden. In Fig. 4 ist der maximal mögliche Abstand (Dicke b) zwischen den Kontaktflächen 3c und 5c eingestellt.
[0008] Zwischen den Schrauben 7 ist im horizontalen Schenkel 5b eine Öffnung 13 eingelassen und im darunter liegenden Schenkel 3b des Schuhs 3 eine Öffnung 15 mit grösserem Durchmesser. Diese Konstruktion ermöglicht es, in der grossen Öffnung 15 einen Schraubenkopf 16 einzulegen und dessen Schaft durch die kleinere Öffnung 13 nach oben zu führen. Das Gewinde dieser in Fig. 2 nicht dargestellten und nur in Fig. 1sichtbaren Tragschraube 17 ist mit einem Laufwerk 19 mit zwei Laufrollen 21 verbunden. Die Laufrollen 21 des Laufwerks 19 wälzen auf zwei Laufflächen 23 einer Führungsschiene 25 ab. Die Führungsschiene 25 kann an ihrer Oberseite oder einer ihrer Seitenwände mit der Decke bzw. mit einer Seitenwand eines Schranks verbunden sein (Schrank bzw. Decke nicht dargestellt).
Mit Bezugszeichen 27 ist eine Blende bezeichnet, welche das Laufwerk 19 und die Schuhe 3, 5 seitlich abdeckt.
[0009] In Fig. 5 ist eine weitere Ausgestaltung der Tragvorrichtung dargestellt, wobei das Laufwerk 19 nicht über der Schiebetür 1, sondern seitlich zu dieser angeordnet ist. Mit der Schiebetür 1 kann in dieser Ausführungsform die gesamte Front eines Schrankes abgedeckt werden. Zu diesem Zweck ist am Schuh 5 bzw. an dessen Schenkel 5a eine seitlich abstehende Aufnahme 29 angeformt. An der Aufnahme 29 ist das Laufwerk 19 mit einer Tragschraube 17 analog zum ersten Ausführungsbeispiel befestigt.
[0010] Nachfolgend wird die Funktion bzw. das Befestigen der Tragvorrichtung an der Schiebetür 1 erläutert. Nach dem vollständigen Entfetten der Oberflächen im Bereich der Oberkante der Schiebetür 1, welche in Kontakt mit den beiden Schuhen 3 und 5 gelangen, werden die Kontaktflächen 3c, 5c der Schuhe 3, 5 mit einem geeigneten Kleber beschichtet. Alternativ könnten auch die Kontaktbereiche der Schiebetür 1 beschichtet werden. Nach der Beschichtung werden die beiden Schuhe 3, 5, welche bereits durch die Schrauben 7 lose miteinander verbunden sein können, gegeneinander gedrückt und dadurch an die Oberflächen der Schiebetür 1 angepresst. Die Anpressung erfolgt dabei beispielsweise von Hand, d.h. es werden keine Zwingen oder andere Spannmittel benötigt. Durch Festziehen der Schrauben 7 werden die beiden Schuhe 3, 5 in der leicht angepressten Stellung gehalten.
Nach einer Aushärtungszeit von beispielsweise 24 Stunden kann die Schiebetür 1 am Laufwerk 19 aufgehängt werden. Die Aushärtezeit hängt ab von der Rezeptur des Klebers und der herrschenden Umgebungstemperatur. Durch die geringe Anpresskraft, mit welcher die Schuhe 3,5 an die Schiebetür 1 angepresst worden sind und die Dicke der Kleberschicht, wirkt auf die Schiebetür 1, d.h. auf das Glas und an dessen Randbereich keine Klemmkraft, die zu Spannungen und damit zum Bruch des Glases führen kann. Das Glas ist zudem durch die Weichheit der Verbindung vor erhöhten Spannungen geschützt, wenn gegen die Schiebetür 1 getreten wird oder wenn die Schiebetür 1 unsanft und ungedämpft in ihre Endposition geschoben wird.
The invention relates to a support device for a sliding door according to the preamble of patent claim 1.
Sliding doors for cabinets, but also for the separation of rooms, can be moved worn on rollers either on a rail in the ground. More often, the sliding doors are hinged to a rail mounted on a ceiling or cabinet top. The attachment of the drives, with which the sliding door are hung on a guide rail, can be done with sliding doors made of wood in a simple way by a screw. Sliding glass doors have become fashionable for some time now. The problem now is that mounting the drives to glass sliding doors is more difficult. The piercing of the glass is only partially possible and associated with great effort. Hardened glasses, such as those often used for safety reasons, can no longer be drilled after hardening.
It is therefore already known to attach drives to such glasses with a clamping device. Clamping devices have the disadvantage that they must have a high clamping force in heavy sliding doors, which can easily reach a hundred kilograms, to prevent slipping out of the sliding door from the clamping device. Due to the high clamping force, there is the latent danger that the glass breaks in the area of the clamping shoe when an extraordinary load occurs, e.g. if a person pushes against the sliding door or if the sliding door hits the final position at too high a speed.
An object of the present invention is therefore to provide a supporting device for hanging glass sliding doors, which allows a secure connection of the drives with the upper edge of the sliding door and at the same time exerts no mechanical stress on the glass in the holding area.
This object is achieved by a support device according to the features of claim 1.
With the inventive support device, which comprises a top edge of the sliding door comprehensive and consisting of two parts shoe, which are glued into contact with the front and back of the sliding door in contact with the sliding door, can be a moment and pressure-free connection between support and thus the drive and the sliding door produce. The inventive support device can be used on sliding doors of different thickness and tolerances in the thickness of the glass can be bridged easily.
Reference to an illustrated embodiment, the invention is explained in detail. Show it
<Tb> FIG. 1 <sep> a cross section through the upper part of a sliding door and the guide rail with a drive (suspension) above the sliding door,
<Tb> FIG. 2 <sep> is a longitudinal section through the carrying device in FIG. 1,
<Tb> FIG. 3 <sep> is a cross-section through the support device for a thin disc (thickness a),
<Tb> FIG. FIG. 4 shows a cross-section through the support device for a thick disc (thickness b), FIG.
<Tb> FIG. 5 <sep> a cross section through the upper part of a sliding door and the guide rail for a lateral suspension of the sliding door,
<Tb> FIG. 6 <sep> is a plan view of the carrying device in FIG. 5.
In Fig. 1, reference numeral 1 denotes the upper edge of a sliding door. Side of the upper edge of the sliding door 1 are the shoes 3 and 5 with their vertical legs 3a and 5a on the sliding door. The horizontal legs 3b and 5b of the L-shaped shoes 3.5 are above the upper end face of the sliding door 1 and are connected by screws 7. The screws 7 penetrate the horizontal leg 5b of the first shoe in a slot-shaped hole 9; in the horizontal leg 3b of the shoe 3 threaded holes 11 are recessed, in which mesh the threads of the screws 7 and hold the two shoes 5,7 immovable.
Due to the configuration of the holes 9 in the upper leg 5b of the shoe 5, the distance between the inner surfaces 3c and 5c (FIG. 3), which are in contact with the surfaces of the sliding door 1, can be adjusted to the thickness a to b of the sliding door 1. In Fig. 4, the maximum possible distance (thickness b) between the contact surfaces 3c and 5c is set.
Between the screws 7, an opening 13 is inserted in the horizontal leg 5b and in the underlying leg 3b of the shoe 3, an opening 15 with a larger diameter. This construction makes it possible to insert a screw head 16 in the large opening 15 and to guide its shank through the smaller opening 13 upwards. The thread of this not shown in Fig. 2 and only in Fig. 1 visible support screw 17 is connected to a drive 19 with two rollers 21. The rollers 21 of the drive 19 roll on two running surfaces 23 of a guide rail 25 from. The guide rail 25 may be connected at its top or one of its side walls with the ceiling or with a side wall of a cabinet (cabinet or ceiling not shown).
Reference numeral 27 denotes a panel which covers the drive 19 and the shoes 3, 5 laterally.
In Fig. 5, a further embodiment of the support device is shown, wherein the drive 19 is not disposed above the sliding door 1, but laterally thereto. With the sliding door 1, the entire front of a cabinet can be covered in this embodiment. For this purpose, a laterally projecting receptacle 29 is formed on the shoe 5 or on the legs 5a. At the receptacle 29, the drive 19 is attached to a support screw 17 analogous to the first embodiment.
Hereinafter, the function and the fastening of the support device to the sliding door 1 will be explained. After complete degreasing of the surfaces in the region of the upper edge of the sliding door 1, which come into contact with the two shoes 3 and 5, the contact surfaces 3c, 5c of the shoes 3, 5 are coated with a suitable adhesive. Alternatively, the contact areas of the sliding door 1 could be coated. After coating, the two shoes 3, 5, which may already be loosely connected to each other by the screws 7, pressed against each other and thereby pressed against the surfaces of the sliding door 1. The contact pressure is carried out, for example, by hand, i. no clamps or other clamping devices are required. By tightening the screws 7, the two shoes 3, 5 are held in the slightly pressed position.
After a curing time of for example 24 hours, the sliding door 1 can be hung on the drive 19. The curing time depends on the recipe of the adhesive and the prevailing ambient temperature. Due to the low contact pressure with which the shoes 3.5 have been pressed against the sliding door 1 and the thickness of the adhesive layer acts on the sliding door 1, i. no clamping force on the glass and its edge area, which can lead to tensions and thus to breakage of the glass. The glass is also protected by the softness of the compound against increased voltages when it is kicked against the sliding door 1 or when the sliding door 1 is slid unguided and unattenuated in its final position.