Technisches Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Arbeitsstuhl mit einem Support, einem auf einer Drehachse am Support angelenkten Sitz und einer gelenkig mit dem Sitz verbundenen und am Support gelagerten Rückenlehne, welche in gleicher Drehrichtung wie der Sitz verschwenkbar ist.
Stand der Technik
Aus der EP 0 259 609 ist ein Bürostuhl mit einem verstellbaren Sitz und einer damit über ein Verbindungsgelenk verbundenen, verstellbaren Rückenlehne bekannt. Die Sitzschale für das Sitzpolster und die Rückenschale für das Rückenpolster sind als selbsttragende, unmittelbar mit einem Support verbundene Trägerteile ausgebildet. Die Sitzschale ist in ihrem vorderen Bereich am Support angelenkt. Die Rückenschale ist an der Sitzschale angelenkt, und ein Rückenträgerteil ist einerseits starr an der Rückenschale angeordnet und andererseits mit einem Dreh-Schiebegelenk bzw. einer Kulisse im Support gelagert.
Aufgabe der Erfindung
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Stuhl zu schaffen, dessen Sitz zusammen mit der Rückenlehne auf verschiedene Sitzstellungen der darauf sitzenden Person reagierend verschwenkbar ist. Unterschiedliche Sitzpositionen sollen adäquat abgestützt sein. Insbesondere soll auch die Oberschenkelabstützung je nach Körpergrösse unterschiedlich lang einstellbar sein. Die Mechanik soll einfach und verlässlich sein, das Aussehen des Stuhls möglichst leicht.
Beschreibung der Erfindung
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Sitz in eine Sitzmulde für das Gesäss und eine Beinstütze für die Oberschenkel einer auf dem Stuhl sitzenden Person unterteilt ist, dass die Sitzmulde um eine Drehachse im Bereich zwischen der Sitzmulde für das Gesäss und der Beinstütze verschwenkbar ist, und dass die Lage der Beinstütze unabhängig von einer Verschwenkung der Sitzmulde ist.
Dadurch ist die Drehachse nahe eines zentralen Bereichs des Stuhls, sodass der Support zur Halterung dieser Drehachse keine weit, bis in den Bereich der Vorderkante des Sitzes ausladenden Teile benötigt. Der Support muss daher kleinere Hebelkräfte aufnehmen und ist deshalb feingliedrig gestaltbar. Wesentlicher jedoch ist, dass die Beinstütze unabhängig von der Sitzmulde ausgestaltbar und daher auch unabhängig positionierbar ist.
Vorteilhaft weist der Support eine Führung für die Beinstütze auf, in welcher die Beinstütze wenigstens teilweise unter die Sitzmulde schiebbar ist.
Eine in ihrer die Oberschenkel unterstützenden Länge veränderliche und allenfalls abnehmbare Beinstütze ermöglicht z.B. das Sitzen praktisch lediglich auf der Gesässregion und dadurch die Entlastung der Blutgefässe in den Beinen. Es ermöglicht insbesondere die Anpassung des Stuhls auf die Körpergrösse seines Benutzers. Durch Entfernen der Beinstütze und allenfalls Ersetzen durch eine Abschlusspolsterung ist die Sitzfläche auf die Sitzmulde beschränkt. Ein Sitz ohne Beinabstützung kann für Kleinwüchsige oder Behinderte vorteilhaft sein.
Vorteilhaft beschreibt die Führung einen Kreisbogen. Dadurch verändert sich die Lage der Beinstütze durch eine Längenveränderung praktisch nicht. Zudem ist das Verschieben der Beinstütze unter die Sitzmulde möglich, wobei der Übergang zwischen Sitzmulde und Beinstütze sehr flach ausgebildet sein kann, ohne dass die Konstruktionshöhe zur Abstützung der Hauptlast unter der Wirbelsäule bzw. unter dem Sitzbein limitiert sein muss.
Vorteilhaft ist die Sitzmulde mit zwei seitlichen Schwenkarmen eines Sitzmulden-Trägerteils an einer Halterausformung am Support angelenkt und ist zwischen diesen Schwenkarmen, bzw. zwischen den Anlenkpunkten, eine Sitzmuldenpolsterung keilförmig noch vorne verjüngt ausgebildet.
Diese Ausformung gewährleistet unabhängig von der Neigung der Sitzmulde einen kaum spürbaren Übergang zwischen Sitzmulde und Beinstütze, während die Schwenkachsen seitlich neben dem Sitzbereich angeordnet sind und daher ohne beim Sitzen zu stören in der Höhe der Sitzfläche angeordnet sein können.
Vorteilhaft ist eine Drehachse zwischen Rückenlehne und Support unter der Sitzfläche, insbesondere etwa in der Verlängerung der Wirbelsäule einer auf dem Stuhl sitzenden Person angeordnet.
Diese Anordnung ermöglicht, dass die gesamte Mechanik unter dem Sitz angeordnet sein kann und somit für das Auge eines Betrachters sehr unscheinbar ist.
Wenn der Sitz auf einer ersten und die Rückenlehne auf einer zweiten Drehachse am Support angelenkt ist, ist vorteilhaft ein Zwischenhebel einerseits auf einer dritten Drehachse am Sitz und andererseits auf einer vierten Drehachse an der Rückenlehne angelenkt, wobei die Drehachsen parallel ausgerichtet sind, sodass die vier Achsen in der Seitenansicht des Stuhls die Eckpunkte eines Vierecks mit veränderlichen Winkeln bilden. Dadurch wird die Sitzfläche, welche in einer festen Beziehung zur Viereckseite zwischen der ersten und der dritten Achse steht, gleichgesinnt verschwenkt wie die Rückenlehne, welche in einer festen Beziehung zur Viereckseite zwischen der zweiten und der vierten Achse steht. Je nach Längenverhältnis dieser Viereckseiten zueinander ist der Verschwenkwinkel unterschiedlich.
Da der Zwischenhebel für das Auge einer aufrecht stehenden oder sitzenden Person unter der Sitzfläche versteckt ist, lässt sich die Sitzfläche als beinahe "schwebend" ausführen. Eine Verbindung zwischen dem Sitz und dem Support ist lediglich im Bereich der ersten Drehachse notwendig. Eine Kulissenführung kann vermieden werden.
Vorteilhaft ist der Abstand zwischen der ersten und der dritten Drehachse grösser als der Abstand zwischen der zweiten und der vierten Drehachse, vorzugsweise etwa doppelt so gross.
Dadurch ist der Verschwenkwinkel des Sitzes kleiner als der Verschwenkwinkel der Rückenlehne, bei der bevorzugten Abstandverhältnisse etwa halb so gross.
Zweckmässigerweise ist eine Gasfeder als Federmittel vorgesehen, welche vorzugsweise einerseits auf einer fünften Drehachse an der Rückenlehne und andererseits auf einer sechsten Drehachse am Support angelenkt ist. Sie könnte aber auch zwischen der dritten Drehachse und dem Support oder zwischen der dritten und der zweiten Achse angeordnet sein.
Die Anordnung der Gasfeder zwischen Support und Rückenlehne ist der Transparenz der Konstruktion und der Funktionsweise des Stuhls zuträglich. Zudem ist dadurch die Zugänglichkeit zur Gasfeder bei Montage und Service des Stuhls besser als bei den anderen Anordnungsmöglichkeiten.
Vorteilhaft weist die Rückenlehne ein am Support angelenktes und hinter dem Sitz um diesen herumgeführtes Trägerteil und an diesem Trägerteil vorderseitig eine Rückenschale zur Stützung der Rückens einer auf dem Stuhl sitzenden Person auf.
Vorteilhaft weist das Trägerteil unter dem Sitz zwei Arme auf, zwischen welchen der Zwischenhebel und allenfalls die Gasfeder angelenkt ist. Dies bewirkt eine hohe seitliche Stabilität der Rückenlehne und ermöglicht eine symmetrische Kraftübertragung der Gasfeder und des Zwischenhebels, wie auch zwischen Tragstruktur und Support.
Vorteilhaft sind die Beinstützen in der jeweiligen Einstellung durch eine Verriegelungsvorrichtung arretierbar. Dadurch kann ein unbeabsichtigtes Verschieben der Beinstütze vermieden werden.
Zweckmässigerweise besitzt die Verriegelungsvorrichtung an der Beinstütze angeordnete Verriegelungsstifte, die in Ausnehmungen der Halterungen einrasten und durch ein gemeinsames Betätigungsorgan entriegelt werden können. Dies erlaubt eine einfache Bedienung.
Kurzbeschrieb der Figuren
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematisierten Vertikalschnitt etwa entlang der Symmetrieebene durch einen erfindungsgemässen Stuhl;
Fig. 2 eine perspektivische Untersicht unter die Sitzfläche des Stuhls gemäss Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Tragteils der verschiebbaren Oberschenkelstütze.
Beschrieb der Ausführungsbeispiele
Der Stuhl 11 in Fig. 1 weist einen fünfarmigen Fuss 13 mit Rollen 15 auf. Im Fuss ist eine höhenverstellbare Gasfeder 17 angeordnet, auf welcher ein Support 19 angeordnet ist. Der Support 19 trägt den Sitz 21, die Rückenlehne 23 und die Armstützen (der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt). Der Support 19 bildet unter dem Sitz 21 einen Querstab 25 von geschwungener Form, an welchem seitlich zwei aufwärtsstrebende Halterungen 27 für den Sitz 21 und die Armstützen ausgeformt sind. An diesen Halterungen 27 sind nach vorne gerichtete Ausformungen 27 min ausgebildet, an welchen der Sitz 21 befestigt ist. Am Querstab 25 nach hinten gerichtet sind zwei Gelenkansätze 29 für die Rückenlehne 23 und ein Arm 31 mit einer Anlenkstelle 32 für die Gasfeder 33 angeordnet.
Der Sitz 21 ist in zwei Teile geteilt, eine vordere Beinstütze oder Oberschenkelstütze 21 min und eine hintere Sitzmulde 21 min min für das Gesäss einer auf dem Stuhl 11 sitzenden Person. Die Sitzmulde 21 min min ist bei der Anlenkstelle 35 an den nach vorne gerichteten Ausformungen 27 min der Halterung 27 angelenkt. Zur Anlenkung der Sitzmulde 21 min min weist jede Halterung 27 bei der Anlenkstelle 35 ein Lager oder eine Achse auf. An jeder Ausformung 27 min ist auch eine Führung 37 für die Beinstütze 21 min ausgebildet. In oder auf diesen Führungen 37 ist die Beinstütze 21 min unter die Sitzmulde 21 min min verschiebbar, bzw. unter der Sitzmulde 21 min min hervorziehbar.
Zwischen den Anlenkstellen 35 ist die Sitzmuldenpolsterung 38 keilförmig, nach vorne sich verjüngend, ausgebildet. Die Anlenkstellen 35 liegen etwa auf der Höhe der Sitzfläche und neben dieser.
Im hinteren Bereich ist die Sitzmulde 21 min min mit einem Zwischenhebel 39 an der Rückenlehne 23, insbesondere an der Tragstruktur 41 für eine Rückenschale 43 der Rückenlehne 23, angelenkt. Die Tragstruktur 41 ist der Anlenkstelle 45 am Gelenkansatz 29 am Support 19 angelenkt. Mit Abstand zur Anlenkstelle 45 ist der Zwischenhebel 39 an der Anlenkstelle 47 an der Tragstruktur 41 angelenkt. An der Anlenkstelle 49 ist der Zwischenhebel 39 an der Sitzmulde 21 min min angelenkt.
Wird die Rückenlehne nach hinten verschwenkt, entfernt sich der Punkt 47 vom Punkt 35 und die Punkte 45 und 49 nähern sich einander. Dabei wird die Sitzmulde 21 min min um den Punkt 35 nach hinten (im Gegenuhrzeigersinn) verschwenkt. Die Beinstütze 21 min aber verharrt in ihrer Lage. Die Rückwärtsbewegung der Rückenlehne 23 ist gefedert und kann nur unter Überwindung der Federkraft der Gasfeder 33 geschehen. Die Gasfeder 33 bewegt bei Nachlassen dieser Gegenkraft die Rückenlehne 23 wieder nach vorne.
Die Tragstruktur 41 ist im Bereich der Anlenkstelle 45, 47, 51 gegabelt. Der Zwischenhebel 39 und die Gasfeder 33 greifen zwischen die beiden Äste 53 der Tragstruktur 41 hinein. Der Arm 31 ist beim Anlenkpunkt 32 ebenfalls gegabelt.
An der Tragstruktur 41 ist an einer Mehrzahl von elastischen Lagerpunkten ein Spannrahmen 55 angeordnet. Auf dem Spannrahmen 55 ist zur Bildung einer Rückenschale 43 ein textiles, luftdurchlässiges Gewebe 57 aufgespannt. Zur Bildung einer Lendenwölbung ist hinter dem Gewebe 57 eine Stütze 59 angeordnet, welche das Gewebe 57 im Lendenbereich gegenüber der Tragstruktur 41 abstützt. Diese Stütze 59 ist in der Höhe verstellbar. Dazu sind in einem Halterteil 61 an der Tragstruktur 41 mehrere Ausschnitte vorgesehen, in welche korrespondierende Ausformungen an der Stütze 59 einrasten. Je nach dem, in welcher Höhe die Stütze 59 angeordnet wird, rasten die Ausformungen in unterschiedliche Ausschnitte ein.
In Fig. 2 ist die Sitzverstellmechanik in einer perspektivischen Untersicht unter den Sitz 21 dargestellt. Deutlich erkennbar ist darauf die Gabelung der Tragstruktur 41 im Bereich der Anlenkstellen 45, 47, 51. Die Äste 53 sind einzeln an je einem Gelenkansatz 29 angelenkt. Der Zwischenhebel 39 ist auf einer Achse durch beide Äste 53 hindurch und auch auf einer Achse an der Unterseite des Tragteils 63 min min der Sitzmulde 21 min min angeordnet. Zwischen den Gelenkansätzen 29 erstreckt sich der Arm 31 nach hinten, an welchem die Druckfeder 33 ansetzt. Diese Druckfeder 33 sitzt mit ihrem andern Ende wiederum zwischen den beiden Ästen 53 der Tragstruktur 41 der Rückenlehne.
In der Fig. 2 sind die Halterungen 27 mit den Ausformungen 27 min dargestellt. Die Ausformungen 27 min weisen einen oberen Teil auf, an welchem die Sitzmulde bei 35 angelenkt ist. Sie weisen auch einen unteren, in einem Kreisbogen geführten Teil auf, an dessen Innenseite die Führung 37 ausgebildet ist. Im Tragteil 63 min der Oberschenkelstütze 21 min sind mit den Führungen 37 zusammenwirkende Schienen 65 ausgebildet, sodass die Oberschenkelstütze 21 min in den Führungen 37 unter die Sitzmulde 21 min min schiebbar ist.
Fig. 3 zeigt ein Tragteil 63 min der Oberschenkelstütze 21 min von Fig. 1 und 2 mit der Arretiervorrichtung. Das Tragteil 63 min ist ein Kunststoffteil, welches mit einer Polsterung besetzt wird. Es besitzt seitlich zwei Führungsnuten oder Schienen 65, in welche in zusammengebautem Zustand des Stuhls in die Führungen 37 an der Ausformung 27 min min mit einem Kamm hineingreifen. Im jeweiligen Kamm ist eine Reihe von Ausnehmungen ausgeformt (nicht dargestellt), von welchen jeweils eine Ausnehmung zur Arretierung der Oberschenkelstütze 21 min mit einem Stift 67 zusammenwirkt. Die Stifte 67 sitzen im hinteren Bereich der Oberschenkelstütze 21 min einander gegenüber, jeder in einer Hülse 69 am Tragteil 63 min translatorisch geführt, und sind mit in der Hülse 69 angeordneten Federmitteln in die eingriffnehmende Position nach aussen gedrückt.
Zwischen den Stiften 67 ist ein Seil 71 gespannt. Dieses ist geradlinig an zwei Umlenkteile 73 vorbeigeleitet und mittig zwischen diesen an einem Schieber 75 befestigt. Wird der Schieber 75 nach vorne verschoben, so wird die Seilmitte aus der Geraden zwischen den Umlenkteilen 73 wegbewegt und das Seil 71 somit gespannt. Durch die resultierende Verkürzung des Abstandes zwischen den beiden Seilenden werden die Stifte 67 aus den Ausnehmungen in den Kämmen gezogen, sodass die Oberschenkelstütze 21 min in den Führungen 37 verschiebbar wird. Der Schieber 75 ist senkrecht zur Seilrichtung zwischen Polsterung und Tragteil 63 min in einer der Form des Tragteils 63 min folgenden und daher kreisbogenförmigen Führung 77 am Tragteil 63 min geführt.
Ein Griff 79 reicht durch eine \ffnung 81 im Tragteil 63 min unter den Sitz 21 hinab und ist in der Nähe der Vorderkante der Oberschenkelstütze 21 min greifbar.
Anstelle einer verschiebbaren und arretierbaren Oberschenkelstütze 21 min kann auch ein an die Vorderkante der Sitzmulde 21 min min anschliessender Polsterabschluss angeordnet werden. Dadurch ist die Sitzfläche auf die Sitztiefe der Sitzmulde 21 min min beschränkt. Ein solcher Stuhl ohne Oberschenkelstütze 21 min ist geeignet für Menschen mit gewissen Formen von körperlicher Behinderung oder Missbildung.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass bei einem Arbeitsstuhl 11 mit einem Support 19 für einen Sitz 21 und eine unter Last federnd zurückschwenkenden Rückenlehne 23 der Sitz 21 in eine hintere Sitzmulde 21 min min und eine vordere Oberschenkelstütze 21 min unterteilt ist. Die Sitzmulde 21 min min ist mit einem Zwischenhebel 39 an der Rückenlehne 23, bzw. deren Tragstruktur 41, angelenkt und ist an ihrem vorderen Ende an den Anlenkstellen 35, an mit dem Support 19 fest verbundenen Teilen 27, insbesondere 27 min angelenkt. Mit einer Verschwenkung der Rückenlehne 23 wird auch die Sitzmulde 21 min min , nicht jedoch die Oberschenkelstütze 21 min , verschwenkt. Die Oberschenkelstütze 21 min ist indes auf oder in einer am Support 19 angeordneten Führung 37 unter die Sitzmulde 21 min min verschiebbar.
Technical field of the invention
The invention relates to a work chair with a support, a seat hinged on an axis of rotation to the support and an articulated to the seat and mounted on the support backrest which can be pivoted in the same direction of rotation as the seat.
State of the art
From EP 0 259 609 an office chair with an adjustable seat and an adjustable backrest connected to it via a connecting joint is known. The seat shell for the seat cushion and the back shell for the back cushion are designed as self-supporting carrier parts which are directly connected to a support. The seat shell is hinged to the support in the front area. The back shell is articulated on the seat shell, and on the one hand a back support part is rigidly arranged on the back shell and, on the other hand, is supported in the support with a rotary / sliding joint or a link.
Object of the invention
It is an object of the invention to provide a chair whose seat, together with the backrest, can be pivoted in response to different sitting positions of the person sitting on it. Different seating positions should be adequately supported. In particular, the thigh support should also be adjustable in length depending on the body size. The mechanics should be simple and reliable, the appearance of the chair as light as possible.
Description of the invention
This is achieved according to the invention in that the seat is subdivided into a seat recess for the buttocks and a leg rest for the thighs of a person sitting on the chair, that the seat recess is pivotable about an axis of rotation in the area between the seat recess for the buttocks and the leg rest, and that the position of the legrest is independent of a pivoting of the seat recess.
As a result, the axis of rotation is close to a central area of the chair, so that the support for holding this axis of rotation does not require parts that protrude far into the area of the front edge of the seat. The support must therefore absorb smaller leverage forces and can therefore be designed in a delicate manner. It is more important, however, that the legrest can be designed independently of the seat recess and can therefore also be positioned independently.
The support advantageously has a guide for the legrest, in which the legrest can be pushed at least partially under the seat recess.
A leg support that can be changed in length to support the thighs and can be removed if necessary enables e.g. Sitting practically only on the buttocks region and thereby relieving the blood vessels in the legs. In particular, it enables the chair to be adjusted to the size of its user. By removing the legrest and, if necessary, replacing it with an end padding, the seat is limited to the seat recess. A seat without leg support can be beneficial for young people or the disabled.
The guide advantageously describes an arc. This practically does not change the position of the leg support due to a change in length. It is also possible to move the legrest under the seat recess, whereby the transition between the seat recess and legrest can be made very flat, without the construction height for supporting the main load under the spine or under the ischium being limited.
The seat pan is advantageously articulated with two lateral swivel arms of a seat pan support part on a holder shape on the support, and between these swivel arms or between the articulation points, a seat pan padding is tapered in the shape of a wedge at the front.
Regardless of the inclination of the seat pan, this shape ensures a barely perceptible transition between the seat pan and the legrest, while the swivel axes are arranged to the side of the seat area and can therefore be arranged at the height of the seat without disturbing the seat.
An axis of rotation between the backrest and the support is advantageously arranged under the seat, in particular approximately in the extension of the spine of a person sitting on the chair.
This arrangement enables the entire mechanics to be arranged under the seat and is therefore very inconspicuous to the eye of an observer.
If the seat is articulated on the support on a first and the backrest on a second axis of rotation, an intermediate lever is advantageously articulated on the one hand on a third axis of rotation on the seat and on the other on a fourth axis of rotation on the backrest, the axes of rotation being aligned parallel, so that the four Axes in the side view of the chair form the corner points of a square with variable angles. As a result, the seat, which is in a fixed relationship to the square side between the first and third axes, is pivoted in the same direction as the backrest, which is in a fixed relationship to the square side between the second and fourth axes. The pivoting angle differs depending on the length ratio of these sides of the square to one another.
Since the intermediate lever is hidden under the seat for the eye of a person standing or sitting upright, the seat can be designed to be almost "floating". A connection between the seat and the support is only necessary in the area of the first axis of rotation. A guided tour can be avoided.
The distance between the first and third axes of rotation is advantageously greater than the distance between the second and fourth axes of rotation, preferably approximately twice as large.
As a result, the pivoting angle of the seat is smaller than the pivoting angle of the backrest, about half as large in the preferred spacing ratios.
A gas spring is expediently provided as spring means, which is preferably articulated on the one hand on a fifth axis of rotation on the backrest and on the other hand on a sixth axis of rotation on the support. However, it could also be arranged between the third axis of rotation and the support or between the third and the second axis.
The arrangement of the gas spring between the support and the backrest is conducive to the transparency of the construction and the functioning of the chair. In addition, the accessibility to the gas spring when assembling and servicing the chair is better than with the other arrangement options.
The backrest advantageously has a support part which is articulated on the support and guided around it behind the seat and on the front side of this support part a back shell for supporting the back of a person sitting on the chair.
The carrier part advantageously has two arms under the seat, between which the intermediate lever and possibly the gas spring is articulated. This ensures high lateral stability of the backrest and enables symmetrical power transmission of the gas spring and the intermediate lever, as well as between the support structure and support.
The leg supports can advantageously be locked in the respective setting by a locking device. This can prevent the leg support from being moved unintentionally.
The locking device expediently has locking pins arranged on the leg support, which latch into recesses in the holders and can be unlocked by a common actuating member. This allows easy operation.
Brief description of the figures
It shows:
1 shows a schematic vertical section approximately along the plane of symmetry through a chair according to the invention;
FIG. 2 is a perspective bottom view under the seat of the chair according to FIG. 1;
Fig. 3 is a perspective view of the support part of the slidable thigh support.
Describes the exemplary embodiments
The chair 11 in FIG. 1 has a five-armed foot 13 with rollers 15. A height-adjustable gas spring 17 is arranged in the foot, on which a support 19 is arranged. The support 19 carries the seat 21, the backrest 23 and the armrests (not shown for the sake of clarity). The support 19 forms under the seat 21 a cross bar 25 of curved shape, on which two upwardly striving brackets 27 are formed for the seat 21 and the armrests. On these brackets 27 forward-facing formations 27 min are formed, to which the seat 21 is attached. On the crossbar 25 directed rearward two joint approaches 29 for the backrest 23 and an arm 31 with a pivot point 32 for the gas spring 33 are arranged.
The seat 21 is divided into two parts, a front leg support or thigh support 21 minutes and a rear seat recess 21 minutes for the buttocks of a person sitting on the chair 11. The seat recess 21 min min is articulated at the articulation point 35 on the forward-facing formations 27 min of the holder 27. For the articulation of the seat recess 21 min, each holder 27 has a bearing or an axle at the articulation point 35. A guide 37 for the leg support 21 min is also formed on each formation 27 min. In or on these guides 37, the leg support can be moved 21 minutes under the seat recess 21 minutes, or can be pulled out under the seat recess 21 minutes.
Between the articulation points 35, the seat pan upholstery 38 is wedge-shaped, tapering towards the front. The articulation points 35 lie approximately at the height of the seat and next to it.
In the rear area, the seat recess is articulated for 21 minutes with an intermediate lever 39 on the backrest 23, in particular on the support structure 41 for a back shell 43 of the backrest 23. The support structure 41 is articulated to the articulation point 45 on the joint attachment 29 on the support 19. At a distance from the articulation point 45, the intermediate lever 39 is articulated on the support structure 41 at the articulation point 47. At the articulation point 49, the intermediate lever 39 is articulated on the seat recess for 21 minutes.
If the backrest is pivoted backwards, point 47 moves away from point 35 and points 45 and 49 approach each other. The seat pan is pivoted backwards (counterclockwise) by point 35 for 21 minutes. The leg rest stays in place for 21 minutes. The backward movement of the backrest 23 is sprung and can only take place by overcoming the spring force of the gas spring 33. When this counterforce diminishes, the gas spring 33 moves the backrest 23 forward again.
The support structure 41 is forked in the region of the articulation point 45, 47, 51. The intermediate lever 39 and the gas spring 33 engage between the two branches 53 of the support structure 41. The arm 31 is also forked at the pivot point 32.
A tensioning frame 55 is arranged on the support structure 41 at a plurality of elastic bearing points. A textile, air-permeable fabric 57 is stretched on the clamping frame 55 to form a back shell 43. To form a lumbar arch, a support 59 is arranged behind the tissue 57, which supports the tissue 57 in the lumbar region relative to the support structure 41. This support 59 is adjustable in height. For this purpose, a plurality of cutouts are provided in a holder part 61 on the support structure 41, into which corresponding formations engage on the support 59. Depending on the height at which the support 59 is arranged, the formations snap into different cutouts.
In Fig. 2 the seat adjustment mechanism is shown in a perspective bottom view under the seat 21. The forking of the support structure 41 in the region of the articulation points 45, 47, 51 is clearly recognizable thereon. The branches 53 are individually articulated to a joint attachment 29. The intermediate lever 39 is arranged on an axis through both branches 53 and also on an axis on the underside of the supporting part 63 minutes of the seat recess 21 minutes. The arm 31, to which the compression spring 33 attaches, extends to the rear between the joint projections 29. This compression spring 33 sits with its other end in turn between the two branches 53 of the support structure 41 of the backrest.
2, the brackets 27 are shown with the formations 27 min. The formations 27 min have an upper part to which the seat recess is articulated at 35. They also have a lower part which is guided in an arc, on the inside of which the guide 37 is formed. Rails 65 which cooperate with the guides 37 are formed in the supporting part 63 min of the thigh support 21 min, so that the thigh support can be slid under the seat recess 21 min 21 min in the guides 37.
Fig. 3 shows a support member 63 min of the thigh support 21 min of Fig. 1 and 2 with the locking device. The supporting part 63 min is a plastic part which is padded. It has two guide grooves or rails 65 on the side, in which, when the chair is assembled, the guides 37 on the formation engage with a comb for 27 minutes. A row of recesses is formed in the respective comb (not shown), each of which interacts with a pin 67 for locking the thigh support for 21 minutes. The pins 67 sit opposite each other in the rear region of the thigh support for 21 minutes, each guided in translation in a sleeve 69 on the support part 63 minutes, and are pressed outward into the engaging position by spring means arranged in the sleeve 69.
A rope 71 is stretched between the pins 67. This is guided in a straight line past two deflecting parts 73 and fastened centrally between them to a slide 75. If the slider 75 is moved forward, the cable center is moved away from the straight line between the deflection parts 73 and the cable 71 is thus tensioned. The resulting shortening of the distance between the two rope ends pulls the pins 67 out of the recesses in the combs, so that the thigh support can be moved in the guides 37 for 21 minutes. The slider 75 is guided perpendicular to the direction of the cable between the upholstery and the support member 63 min in a guide 77 following the shape of the support member 63 min and therefore in the form of an arc on the support member 63 min.
A handle 79 extends through an opening 81 in the supporting part 63 minutes below the seat 21 and can be reached near the front edge of the thigh support 21 minutes.
Instead of a slidable and lockable thigh support 21 min, a padding adjoining the front edge of the seat recess 21 min can also be arranged. As a result, the seat is limited to the seat depth of the seat recess 21 minutes. Such a chair without thigh support 21 min is suitable for people with certain forms of physical disability or deformity.
In summary, it can be said that in a work chair 11 with a support 19 for a seat 21 and a backrest 23 which swings back under load, the seat 21 is divided into a rear seat recess 21 min and a front thigh support 21 min. The seat recess 21 min is articulated with an intermediate lever 39 on the backrest 23, or its support structure 41, and is articulated at its front end at the articulation points 35, at parts 27 which are firmly connected to the support 19, in particular 27 min. When the backrest 23 is pivoted, the seat recess is also pivoted for 21 minutes, but not the thigh support for 21 minutes. The thigh support 21 min can, however, be moved on or in a guide 37 arranged on the support 19 under the seat recess 21 min.