Die Erfindung bezieht sich auf ein Spinnereimaschinen-Streckwerk mit einem Unterriemchen, welches um eine Walze und eine Wendeschiene oder über einen Spannbügel oder über beide geführt ist.
Es zählt zum allgemeinen Stand der Technik, bei Spinnereimaschinen-Streckwerken in Textilmaschinen, wie z.B. in Ringspinnmaschinen oder in Vorspinnmaschinen, eine Konstruktion vorzusehen, bei welcher ein Unterriemchen mindestens über eine Riemchenunterwalze und eine Wendeschiene geführt ist. Die Riemchenunterwalze dient hierbei als Antrieb des Unterriemchens.
In vielen Fällen wird das die Riemchenunterwalze und die Wendeschiene beaufschlagende Unterriemchen noch über einen Spannbügel geführt, welcher federbelastet ist. Dadurch wird das Unterriemchen bei nahezu konstanter Spannung gespannt. Die Spannung des Unterriemchens ist hierbei einstellbar, indem die die Spannbügel tragenden Spannbügelstangen, welche in Bohrungen in Stanzen stecken, verdreht werden.
In anderen Fällen (DE 4 401 880 A1) läuft ein kurzes Unterriemchen um eine Walze und eine Wendeschiene. In dem von der aus Blech bestehenden Wendeschiene ablaufenden Trum ist eine Führung vorgesehen.
Bekannt ist weiterhin ein Riemchentisch für ein Streckwerk (DE 4 122 881 A1), bei welchem die Tischplatte einen Ansatz aufweist, der beidseitig mit Gegenflächen versehen ist, die formschlüssig in einer als Kulissenführung ausgebildeten Aufnahme während der Schwenkbewegung der Tischplatte geführt sind. Die Tischplatte und der Ansatz bestehen aus Kunststoff.
Darüber hinaus ist eine Spannvorrichtung für ein Riemchen bekannt (DE 3 331 518 C2), welches einerseits mit einem freien Ende und andererseits mit einer das seitliche Ausweichen des Riemchens über das freie Ende verhindernden Führungswand versehen ist.
Sowohl die Oberflächen der bekannten Wendeschienen als auch der Spannbügel können zur Verminderung eines etwaigen Verschleisses oberflächenbehandelt sein, beispielsweise durch Verzinken, durch Verchromen oder durch Epoxydharz-Lackieren.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Spinnereimaschinen-Streckwerk der eingangs genannten Art zu schaffen, welches auf neuartige Weise so gestaltet ist, dass eine Verminderung des Verschleisses und eine Erhöhung der Lebensdauer erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch eine Fluorpolymer-Auflage, welche entweder direkt auf die Metalloberfläche der Wendeschiene und/oder des Spannbügels oder auf eine rostfreie, aufgesprühte Hartmetall-Legierung, insbesondere eine Chrom-Nickel- oder Chrom-Molybdän-Stahllegierung aufgebracht wird. Durch eine derartige Beschichtung ergibt sich auf einfache Weise eine beträchtliche Erhöhung der Lebensdauer der von dem Unterriemchen beaufschlagten Einheiten des Spinnereimaschinen-Streckwerks.
Zum Stand der Technik zählt zwar bereits ein Verfahren zum Beschichten eines Substrats mit einer Fluorpolymerschicht, bei welchem die Oberfläche des Substrats mit einer rostfreien Stahllegierung thermisch besprüht wird (EP 0 365 602 B1). Diesem Stand der Technik lässt sich jedoch nicht entnehmen, ein derartiges Verfahren zum Beschichten der Metalloberfläche der Wendeschiene und/oder des Spannbügels bei einem Spinnereimaschinen-Streckwerk einzusetzen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können nur die vom Unterriemchen berührten Flächen der Wendeschiene beschichtet sein.
Findet eine im Querschnitt L-förmige Wendeschiene mit einem oberen und einem vorderen Schenkel Anwendung, so können die Oberseite des oberen Schenkels und die Vorderseite des vorderen Schenkels beschichtet sein.
Ist die Wendeschiene im Querschnitt T-förmig gestaltet mit einem waagrechten und einem senkrechten Schenkel, so können die Oberseite des waagrechten Schenkels und mindestens dessen eine Stirnseite mit der Beschichtung versehen werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können nur die von einem Unterriemchen berührten Flächen des Spannbügels darüber hinaus beschichtet sein.
Die Chrom-Nickel- oder Chrom-Molybdän-Stahllegierung kann 20 bis 40 Gewichts-% Chrom und 6 bis 20 Gewichts-% Nickel bzw. Molybdän oder eine Mischung aus beiden aufweisen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Spinnereimaschinen-Streckwerk mit Wendeschiene und Spannbügel;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine im Querschnitt T-förmig gestaltete Wendeschiene;
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Spannbügel.
In Fig. 1 ist ein Spinnereimaschinen-Streckwerk 1 in schematischer Seitenansicht dargestellt. Dieses Streckwerk 1 weist ein Eingangswalzenpaar 2, ein Ausgangswalzenpaar 3 sowie ein mittleres Walzenpaar 4 mit einem Oberriemchen 5 und einem Unterriemchen 6 auf. Das Unterriemchen 6 ist um eine angetriebene Unterwalze 7, eine im Querschnitt T-förmige Wendeschiene 8 und um einen Spannbügel 9 geführt. Der Spannbügel 9 ist Teil einer an sich bekannten Spannvorrichtung 10.
Erfindungsgemäss ist die Metalloberfläche der Wendeschiene 8 und/oder die des Spannbügels 9 mit einer Beschichtung 11 versehen, die in einer unteren Lage aus einer aufgesprühten Schicht einer rostfreien Hartmetalllegierung, insbesondere einer Chrom-Nickel- oder Chrom-Molybdän-Stahllegierung, besteht. Diese raue, sehr harte Schicht ist durch eine Fluorpolymerauflage abgedeckt, deren Antihaft-, Gleit- und chemischen Eigenschaften die Charakteristik der von den Riemchen berührten Flächen bestimmen. Durch die Rauheit der Unterschicht haftet die Auflage sehr fest, die Spitzen der harten Unterschicht schützen die Auflage vor Beschädigung und Verschleiss.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Wendeschiene 8 eine im Querschnitt T-förmige Gestaltung auf. Sie besitzt damit einen waagrechten Schenkel 15 und einen senkrechten Schenkel 16. Aus Fig. 2 geht hervor, dass die Oberseite des waagrechten Schenkels 15 und mindestens dessen eine Stirnseite mit der Beschichtung 11 versehen ist.
In nicht näher dargestellter Weise besteht auch die Möglichkeit des Einsatzes einer im Querschnitt L-förmigen Wendeschiene mit einem oberen und einem vorderen Schenkel. Bei diesem Ausführungsbeispiel können die Oberseite des oberen Schenkels und die Vorderseite des vorderen Schenkels mit der Beschichtung 11 versehen sein.
Aus Fig. 1 und 3 geht hervor, dass bei der in den Zeichnungen dargestellten Konstruktion das Unterriemchen 6 nicht nur um die Wendeschiene 8, sondern auch um den Spannbügel 9 einer Spannvorrichtung 10 geführt ist. Hier können nach Fig. 3 nur die von dem Unterriemchen 6 berührten Flächen des Spannbügels 9 mit der Beschichtung 11 ausgestattet sein.
Die Chrom-Nickel-Stahllegierung kann 20 bis 40 Gewichts-% Chrom und 6 bis 20 Gewichts-% Nickel aufweisen. Das Nickel kann teilweise oder auch ganz durch Molybdän ersetzt werden. Auch der Einsatz anderer, rostfreier Hartmetalllegierungen ist möglich, z.B. mit Vanadium.
Durch das Verwenden einer derartigen Legierung mit Fluorpolymer-Auflage als Beschichtung 11 der Metalloberfläche der Wendeschiene 8 und/oder des Spannbügels 9 wird auf einfache Weise eine Verminderung des Verschleisses der durch das Unterriemchen 8 beanspruchten Flächen des Spinnereimaschinen-Streckwerks 1 und auch der Riemchen 8 erzielt und damit insgesamt deren Lebensdauer erhöht.
The invention relates to a spinning machine drafting system with a lower strap, which is guided around a roller and a turning rail or over a tensioning bracket or over both.
It is part of the general state of the art for spinning machine drafting systems in textile machines, e.g. in ring spinning machines or in roving machines, to provide a construction in which a lower apron is guided at least over an apron lower roller and a reversing rail. The apron lower roller serves to drive the lower apron.
In many cases the lower apron acting on the apron lower roller and the turning rail is still guided over a tensioning bracket which is spring-loaded. As a result, the bottom strap is tensioned at an almost constant tension. The tension of the lower apron can be adjusted by turning the tensioning bracket rods that hold the tensioning brackets and which are inserted in the holes in the punches.
In other cases (DE 4 401 880 A1) a short bottom strap runs around a roller and a turning rail. A guide is provided in the run running from the turning rail made of sheet metal.
Also known is an apron table for a drafting system (DE 4 122 881 A1), in which the table top has an extension which is provided on both sides with counter surfaces which are positively guided in a receptacle designed as a slide guide during the pivoting movement of the table top. The table top and the neck are made of plastic.
In addition, a tensioning device for an apron is known (DE 3 331 518 C2), which is provided on the one hand with a free end and on the other hand with a guide wall preventing the straps from laterally deflecting over the free end.
Both the surfaces of the known reversible rails and the tensioning bracket can be surface-treated to reduce any wear, for example by galvanizing, by chrome plating or by epoxy resin painting.
In contrast, the object of the present invention is to provide a spinning machine drafting system of the type mentioned at the outset, which is designed in a novel manner in such a way that a reduction in wear and an increase in the service life is achieved.
This object is achieved according to the invention by a fluoropolymer coating, which is applied either directly to the metal surface of the turning rail and / or the clamping bracket or to a sprayed-on, rust-free hard metal alloy, in particular a chromium-nickel or chromium-molybdenum steel alloy. Such a coating results in a simple increase in the service life of the units of the spinning machine drafting system which are acted upon by the lower apron.
The prior art already includes a method for coating a substrate with a fluoropolymer layer, in which the surface of the substrate is thermally sprayed with a stainless steel alloy (EP 0 365 602 B1). However, it cannot be inferred from this prior art to use such a method for coating the metal surface of the turning rail and / or the tensioning bracket in a spinning machine drafting system.
In a further embodiment of the invention, only the surfaces of the reversing rail which are in contact with the lower apron can be coated.
If an L-shaped cross-section with an upper and a front leg is used, the top of the upper leg and the front of the front leg can be coated.
If the turning rail is T-shaped in cross section with a horizontal and a vertical leg, the top of the horizontal leg and at least one end face thereof can be provided with the coating.
In a further embodiment of the invention, only the surfaces of the tensioning bracket that are touched by an underlayer can be coated in addition.
The chromium-nickel or chromium-molybdenum steel alloy can have 20 to 40% by weight of chromium and 6 to 20% by weight of nickel or molybdenum or a mixture of both.
The invention is described below with reference to an embodiment shown in the drawing. The drawing shows:
Figure 1 shows a section through a spinning machine drafting system with a reversing rail and clamping bracket.
2 shows a section through a reversing rail which is T-shaped in cross section;
Fig. 3 shows a section through a clamp.
In Fig. 1, a spinning machine drafting system 1 is shown in a schematic side view. This drafting device 1 has an input roller pair 2, an output roller pair 3 and a middle roller pair 4 with an upper strap 5 and a lower strap 6. The lower apron 6 is guided around a driven lower roller 7, a turning rail 8 with a T-shaped cross section and around a tensioning bracket 9. The clamping bracket 9 is part of a clamping device 10 known per se.
According to the invention, the metal surface of the turning rail 8 and / or that of the tensioning bracket 9 is provided with a coating 11, which in a lower layer consists of a sprayed-on layer of a stainless hard metal alloy, in particular a chromium-nickel or chromium-molybdenum steel alloy. This rough, very hard layer is covered by a fluoropolymer coating, the non-stick, sliding and chemical properties of which determine the characteristics of the surfaces touched by the straps. Due to the roughness of the underlayer, the overlay adheres very firmly, the tips of the hard underlayer protect the overlay from damage and wear.
In the embodiment shown in FIGS. 1 and 2, the turning rail 8 has a T-shaped design in cross section. It thus has a horizontal leg 15 and a vertical leg 16. From FIG. 2 it can be seen that the top of the horizontal leg 15 and at least one end face thereof is provided with the coating 11.
In a manner not shown, there is also the possibility of using an L-shaped cross-section with an upper and a front leg. In this embodiment, the top of the upper leg and the front of the front leg can be provided with the coating 11.
1 and 3 show that in the construction shown in the drawings, the bottom strap 6 is not only guided around the turning rail 8, but also around the tensioning bracket 9 of a tensioning device 10. 3, only the surfaces of the tensioning bracket 9 touched by the lower apron 6 can be provided with the coating 11.
The chromium-nickel steel alloy can have 20 to 40% by weight of chromium and 6 to 20% by weight of nickel. Some or all of the nickel can be replaced by molybdenum. The use of other rustproof hard metal alloys is also possible, e.g. with vanadium.
By using such an alloy with a fluoropolymer coating as the coating 11 of the metal surface of the reversing rail 8 and / or the tensioning bracket 9, a reduction in the wear of the surfaces of the spinning machine drafting system 1 and also the straps 8 which are claimed by the lower apron 8 is achieved in a simple manner and thus increases their lifespan overall.