Die Erfindung betrifft ein am Kopf tragbares Hörgerät, mit einem Gehäuse, in dem wenigstens ein Mikrofon, eine Verstärker- und Übertragungsschaltung, ein Hörer und eine Stromquelle angeordnet sind.
Zur elektromagnetischen Abschirmung eines Hörgerätes gegen Funksignale von fremden Sendegeräten, wie z.B. mobilen Funkgeräten, Autotelefonen, Mikrowellenbestrahlungsgeräten oder sonstiger HF-Sender, ist nach der DE-C-4 343 702 eine Abschirmung des Hörgerätegehäuses vorgesehen, derart, dass das Hörgerätegehäuse von wenigstens zwei elektrisch leitenden Teilen gebildet wird, welche über eine Hochfrequenzdichtung elektrisch leitend verbindbar sind. Da das Hörgerätegehäuse auch \ffnungen für den Schallein- und Schallaustritt sowie Durchbrüche für Schaltmittel, Potentiometer, Steller, Programmierstecker od.dgl. und eine zu öffnende Batterielade oder ein zugängiges Batteriefach aufweist, hat eine elektromagnetische Gehäuseabschirmung verschiedene Problemstellen.
Aus der DE-C-4 343 703 ist ein am Kopf tragbares Hörgerät mit einem Gehäuse bekannt, in dem eine Verstärkerschaltung angeordnet ist, die wenigstens ein Mikrofon, einen Hörer und eine Batterie umfasst, wobei wenigstens eine als elektrisch leitende Abschirmung der Verstärkerschaltung gegen hochfrequente elektromagnetische Wellen ausgebildete Schutzeinrichtung vorgesehen ist, derart, dass die Schutzeinrichtung für Hochfrequenz eine leitende Verbindung zu einem elektrischen Anschluss der Verstärkerschaltung aufweist und wobei in der leitenden Verbindung elektrische Mittel vorgesehen sind, die einen elektrischen Widerstand für die Hochfrequenz bilden. Ferner weist diese bekannte Schutzeinrichtung wenigstens eine elektrisch leitende Kontaktstelle auf, die beim Tragen des Hörge rätes mit dem Kopf des Hörgeräteträgers elektrisch leitend in Verbindung steht.
Bei einem aus der CH-A-664 057 bekannten Hörgerät ist zum Schutz der Schallwandler, d.h., um das Mikrofon gegen den vom Hörer abgestrahlten Luftschall abzuschirmen, eine elektromagnetische Abschirmung vorgesehen, die aus ein Aufnahmeteil mindestens eines der Schallwandler einschliessenden metallischen Halbschalen oder einer geeigneten Beschichtung der Aussenseite des Aufnahmeteils gebildet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Hörgerät der eingangs genannten Art die von hochfrequenten Störsignalen beeinflussbaren Hörgerätebauteile besser zu schützen.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass aktive Bauelemente der Verstärker- und Übertragungsschaltung eine elektromagnetische Abschirmung aufweisen. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 6 gekennzeichnet. Durch die elektromagnetische Abschirmung der aktiven Bauelemente der Verstärker- und Übertragungsschaltung selbst wird eine wesentliche Reduzierung der HF-Felder im aktiven Bereich der Schaltung erreicht. Damit ergibt sich eine höhere EMV-Festigkeit des Hörgerätes, weil die Demodulation des HF-Störsignals an nichtlinearen Bauelementen erschwert wird. Die HF-Störsignale werden nach der Erfindung vorzugsweise durch eine metallische Abschirmung oder Kapselung eines die Schaltung mit den aktiven Bauelementen umfassenden integrierten Schaltungsbausteines oder Chip wirkungsvoll von den zu schützenden Bauteilen abgeschirmt.
Dabei lässt sich die Abschirmung mit der Schaltungseinheit elektrisch verbinden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemässen Hörgerätes, wobei aktiven Bauelementen der Verstärker- und Übertragungsschaltung elektromagnetische Abschirmungen zugeordnet sind,
Fig. 2 ein erfindungsgemässes Hörgerät, dessen Verstärker- und Übertragungsschaltung zusammen mit einer Steuer- und/oder Speichereinheit als integrierte Schaltung ausgebildet ist, wobei der Hörgeräte-IC oder Chip eine elektromagnetische Abschirmung, z.B. in Form eines Überzuges aus Leitlack, aus einer Metallfolienummantelung, aus einer Kunststoffbeschichtung mit eingelagertem leitfähigem Kunststoff od.dgl., aufweist.
Bei dem am Kopf tragbaren Hörgerät kann es sich um ein hinter dem Ohr tragbares (HdO-)Hörgerät oder um ein in dem Ohr tragbares (IdO-)Hörgerät handeln. Solche Hörgeräte besitzen ein Hörgerätegehäuse 1, in dem ein Mikrofon 2 oder je nach Ausführung zwei Mikrofone 2, 2 min oder ein Mikrofon und eine nicht gezeichnete Induktionsspule (Telefonspule) untergebracht ist bzw. sind. Ferner nimmt das Hörgerätegehäuse 1, das beispielsweise aus zwei Kunststoffschalen zusammensetzbar ist, einen Hörer 4 auf, wobei sich im Signalweg zwischen den Schallwandlern 2, 4 eine Verstärker- und Übertragungsschaltung 3 befindet. Zur Energieversorgung der Schallwandler 2, 4 und der aktiven Bauteile der Schaltung 3 dient eine ebenfalls im Gehäuse 1 vorgesehene Stromquelle 5 (Batterie oder Akku).
Als aktive elektrische oder elektronische Bauteile der Schaltung 3, welche vor hochfrequenten Störsignalen fremder Sender abzuschirmen sind, wurden in der Zeichnung beispielsweise Vorverstärker 6, 6 min , Filtermittel 7 und ein Endverstärker 8 dargestellt.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 sind die aktiven Bauelemente 6-8 der Verstärker- und Übertragungsschaltung 3 metallisch abgekapselt, wobei den Vorverstärkern 6, 6 min eine elektromagnetische Abschirmung 9, 9 min , den Filtermitteln 7 eine elek tromagnetische Abschirmung 10 und dem Endverstärker 8 eine elektromagnetische Abschirmung 11 zugeordnet ist.
In vorteilhafter Ausbildung gemäss Fig. 2 ist die Verstärker- und Übertragungsschaltung als integrierte Schaltung ausgebildet, wobei dieser Hörgeräte-IC 12 eine leitfähige äussere Schutzschicht 13 als Abschirmung gegen hochfrequente elektrische Wellen aufweist. Dabei kann der Hörgeräte-IC 12 gegen HF-Störsignale metallisch abgekapselt sein. Andererseits kann der Hörgeräte-IC einen Materialüberzug zur elektromagnetischen Abschirmung aufweisen. Des weiteren können die abzuschirmenden aktiven Bauelemente oder der IC durch eine leitende Klebefolie geschützt werden.
In den Fig. 1 und 2 sind noch die Versorgungsleitungen 15, 16, 17 von der Stromquelle 5 zu den Mikrofonen 2, 2 min bzw. zum Hörer 4 bzw. zur Verstärker- und Übertragungsschaltung 3 eingezeichnet. Bei der Ausführung nach Fig. 2 umfasst der Hörgeräte-IC 12 auch eine Steuer- und/oder Speichereinheit 14, welche über einen Signalpfad 18 mit der Verstärker- und Übertragungsschaltung 3 kooperiert.
The invention relates to a hearing aid that can be worn on the head, with a housing in which at least one microphone, an amplifier and transmission circuit, a receiver and a power source are arranged.
For electromagnetic shielding of a hearing aid against radio signals from external transmitters, e.g. Mobile radios, car telephones, microwave radiation devices or other HF transmitters, according to DE-C-4 343 702, a shielding of the hearing device housing is provided such that the hearing device housing is formed by at least two electrically conductive parts which can be electrically conductively connected via a high-frequency seal . Since the hearing aid housing also has openings for sound entry and exit as well as openings for switching means, potentiometers, actuators, programming plugs or the like. and has an openable battery drawer or an accessible battery compartment, an electromagnetic housing shield has various problem areas.
DE-C-4 343 703 discloses a hearing aid which can be worn on the head and has a housing in which an amplifier circuit is arranged, which comprises at least one microphone, a receiver and a battery, at least one of which serves as an electrically conductive shield for the amplifier circuit against high-frequency Electromagnetic waves formed protective device is provided such that the protective device for high frequency has a conductive connection to an electrical connection of the amplifier circuit and wherein electrical means are provided in the conductive connection, which form an electrical resistance for the high frequency. Furthermore, this known protective device has at least one electrically conductive contact point which is electrically conductive when the Hörge device is worn with the head of the hearing device wearer.
In a hearing device known from CH-A-664 057, in order to protect the sound transducers, ie in order to shield the microphone from the airborne sound emitted by the listener, an electromagnetic shield is provided which consists of a receiving part of at least one metal half-shell enclosing the sound transducer or a suitable one Coating the outside of the receiving part is formed.
The invention has for its object to better protect the hearing aid components that can be influenced by high-frequency interference signals in a hearing aid of the type mentioned.
According to the invention, this is achieved in that active components of the amplifier and transmission circuit have electromagnetic shielding. Advantageous embodiments of the invention are characterized in claims 2 to 6. The electromagnetic shielding of the active components of the amplifier and transmission circuit itself results in a substantial reduction in the RF fields in the active area of the circuit. This results in a higher EMC resistance of the hearing aid because demodulation of the RF interference signal on non-linear components is made more difficult. According to the invention, the RF interference signals are preferably effectively shielded from the components to be protected by a metallic shield or encapsulation of an integrated circuit module or chip comprising the circuit with the active components.
The shield can be electrically connected to the circuit unit.
Further advantages and details of the invention emerge from the following description of exemplary embodiments in conjunction with the drawing.
Show it:
1 shows a block diagram of a hearing device according to the invention, with active components of the amplifier and transmission circuit being assigned electromagnetic shields,
2 shows a hearing aid according to the invention, the amplifier and transmission circuit of which, together with a control and / or storage unit, is designed as an integrated circuit, the hearing aid IC or chip being an electromagnetic shield, e.g. in the form of a coating of conductive varnish, of a metal foil jacket, of a plastic coating with embedded conductive plastic or the like.
The hearing aid that can be worn on the head can be a (BTE) hearing aid that can be worn behind the ear or a (ITE) hearing aid that can be worn in the ear. Such hearing aids have a hearing aid housing 1, in which a microphone 2 or, depending on the design, two microphones 2, 2 min or a microphone and an induction coil (not shown) (telephone coil) is or are accommodated. Furthermore, the hearing device housing 1, which can be assembled, for example, from two plastic shells, receives a receiver 4, an amplifier and transmission circuit 3 being located in the signal path between the sound transducers 2, 4. A power source 5 (battery or rechargeable battery) likewise provided in the housing 1 serves to supply energy to the sound converters 2, 4 and the active components of the circuit 3.
As active electrical or electronic components of the circuit 3, which are to be shielded from high-frequency interference signals from other transmitters, preamplifiers 6, 6 min, filter means 7 and a power amplifier 8 have been shown in the drawing.
1, the active components 6-8 of the amplifier and transmission circuit 3 are metallically encapsulated, the preamplifiers 6, 6 min being an electromagnetic shield 9, 9 min, the filter means 7 being an electromagnetic shield 10, and the power amplifier 8 an electromagnetic shield 11 is assigned.
In an advantageous embodiment according to FIG. 2, the amplifier and transmission circuit is designed as an integrated circuit, this hearing aid IC 12 having a conductive outer protective layer 13 as a shield against high-frequency electrical waves. The hearing aid IC 12 can be metallically encapsulated against RF interference signals. On the other hand, the hearing aid IC can have a material coating for electromagnetic shielding. Furthermore, the active components to be shielded or the IC can be protected by a conductive adhesive film.
1 and 2, the supply lines 15, 16, 17 from the current source 5 to the microphones 2, 2 min or to the receiver 4 or to the amplifier and transmission circuit 3 are also shown. In the embodiment according to FIG. 2, the hearing aid IC 12 also comprises a control and / or storage unit 14, which cooperates with the amplifier and transmission circuit 3 via a signal path 18.