Die Erfindung betrifft ein Patronenlager für eine Feuerwaffe, in welcher die Patronen im Patronenlager gezündet werden, wobei das Patronenlager entweder ins Waffenrohr der Waffe einschiebbar oder relativ zu diesem Waffenrohr zuführbar gelagert ist.
Das Patronenlager einer Feuerwaffe muss beim Zünden einer Patrone einen relativ hohen Druck aushalten. Die Patronenkammern bekannter Bauart sind daher dickwandig und somit relativ schwer und teuer.
Die Aufgabe, welche mit der vorliegenden Erfindung gelöst werden soll, besteht in der Schaffung eines besonders leichten Patronenlagers, welches in der Lage ist, einen sehr hohen Druck auszuhalten. Ferner soll die Innenwand des Patronenlagers verschleissfest sein.
Das Patronenlager, mit dem diese Aufgabe gelöst wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Patronenlager eine relativ dünnwandige Hülse aufweist, die mit einem aus Fasern gewickelten Mantel umgeben ist, der den bei der Zündung der Patronen im Patronenlager entstehenden Gasdruck aufnimmt.
Es ist ein Waffenrohr bekannt (siehe US-A 3 118 243), das innen mit einer Titanium-Schicht ausgekleidet ist und das aussen von einem Glasfasermantel umgeben ist. Der Glasfasermantel dient im wesentlichen als Wärmeschutz, damit das Waffenrohr auch nach längerem Gebrauch vom Schützen in der Hand gehalten werden kann. Die Titanium-Schicht ist ein Verschleissschutz, damit für ein leichtes Waffenrohr insbesondere Aluminium verwendet werden kann.
Bei diesem bekannten Waffenrohr ist somit nicht nur das Patronenlager, sondern das ganze Waffenrohr mit einem Mantel aus gewickelten Glasfasern umgeben. Dieser Mantel bildet keine Verstärkung gegen die hohen Gasdrucke, die im Innern des Waffenrohres bei jedem Schuss auftreten, sondern dient lediglich als Wärmeschutz.
Vorzugsweise ist die Hülse des Patronenlagers aus Stahl oder aus Keramik hergestellt. Die Stahlhülse des Patronenlagers kann auch auf der Innenseite mit einer Keramikschicht ausgekleidet sein. Zum Wickeln des Mantels, der die Hülse des Patronenlagers umgibt, werden vorzugsweise Kohlenstoff-Fasern verwendet.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Patronenlagers ist im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch das Patronenlager einer Feuerwaffe im Waffengehäuse;
Fig. 2 einen Schnitt durch das erfindungsgemässe Patronenlager.
Gemäss Fig.1 ist an einem Waffengehäuse 10, das hier nur teilweise dargestellt ist, ein Waffenrohr 11 starr befestigt. Damit die Feuerwaffe leicht transportierbar ist, sind sowohl das Waffengehäuse 10 als auch das Waffenrohr 11 vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt. Solche Waffenrohre 11, die im Innern z.B. eine Keramikauskleidung besitzen, sind bekannt und sollen daher hier nicht näher erläutert werden. Auch soll die Ausbildung des Waffengehäuses aus Kunststoff hier nicht näher erläutert werden, da dies nicht Gegenstand der Erfindung ist.
In diesem Waffengehäuse 10 befindet sich hinter dem Waffenrohr 11 ein Patronenlager 19. Dieses Patronenlager 19 ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung und soll daher im folgenden ausführlich erläutert werden. Das Patronenlager 19 weist eine Patronenkammer 20 auf, in welche sowohl hülsenlose Munition als auch die üblichen Patronen 23 mit Patronenhülsen eingesetzt werden. Die Patronenkammer 20 ist mit einer Stahlhülse 21 ausgekleidet. Diese Stahlhülse ist von einem Mantel 18 umgeben. Hinter dem Patronenlager 19 befindet sich ein Zündstift 22 zum Anstechen der Patrone 23, die sich in der Patronenkammer 20 des Patronenlagers 19 befindet. Der Zündstift 22 ist verschiebbar im Waffengehäuse 10 gelagert und weist einen Anschlag 41 auf.
Eine Feder 42, welche sich einerseits am Anschlag 41 des Zündstiftes 22 und andererseits am Waffengehäuse 10 abstützt, hat das Bestreben, den Zündstift 22 nach vorne gegen den Zünder der Patrone 23 zu stossen. Eine Abzugsklinke 43, die verschiebbar im Waffengehäuse 10 geführt ist und auf der sich in der gezeigten Stellung der Zündstift 22 mit seinem Anschlag 41 abstützt, hält den Zündstift in seiner hintersten Stellung fest. An der Abzugsklinke 43 ist ein Abzugshebel 44 angelenkt, der vom Schützen zur Freigabe des Zündstiftes 22 betätigbar ist. Ein Winkelhebel 45, der schwenkbar am Waffengehäuse 10 angelenkt ist, dient zum Zurückschieben des Zündstiftes 22 entgegen der Kraft der Feder 42. Ein ortsfester Anschlag 46 dient zur Betätigung des Winkelhebels 45.
Dieser Winkelhebel 45 ist durch eine Feder 47 belastet, die wesentlich stärker ist als die Feder 42 zur Betätigung des Zündstiftes 22. Sobald die Waffe nach dem Rücklauf wieder in ihre Ausgangslage zurückkommt, stösst der Winkelhebel 45 gegen eine geneigte Auflauffläche 48 des Anschlages 46 und wird dadurch im Gegenuhrzeigersinne geschwenkt. Dabei wird die Feder 47 gespannt und der Zündstift 22 freigegeben, d.h. er ist nur noch durch die Abzugsklinke 43 gehalten. Nach jedem Schuss läuft die Waffe zurück, dabei gelangt der Winkelhebel 45 aus dem Bereich des Anschlages 46 und die starke Feder 47 ist in der Lage, den Winkelhebel 45 im Uhrzeigersinn zu drehen und den Zündstift 22 entgegen der Kraft der Feder 42 soweit zurückzuschieben, dass die Abzugsklinke 43 wieder einrasten kann.
Gemäss Fig. 2 ist um eine Stahlhülse 50 ein Mantel 51 aus Kohlenstoff-Fasern gewickelt. Die Stahlhülse 50 ist an ihren beiden Enden mit je einem Flansch 52 und 53 versehen. Die Flanschen 52 und 53 sollen vor allem das Aufwickeln der Fasern auf die Stahlhülse 50 erleichtern. Vor dem Aufwickeln der Fasern auf die Hülse 50 werden die Fasern noch mit einer Harzschicht umgeben und bevor dieser flüssige Harz erstarrt, müssen die Fasern auf die Hülse 50 gewickelt sein. Durch das Erhärten des Harzes entsteht dann der genannte Mantel 51. Die Innenseite der Hülse 50 ist genau der Form der Patrone 23 angepasst, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist.
Es werden Kohlenstoff-Fasern verwendet, die eine grosse Zugfestigkeit aufweisen und in der Lage sind, den beim Zünden der Patrone entstehenden Gasdruck auszuhalten.
Diese in Fig. 2 dargestellte von einem Mantel 51 umgebene Stahlhülse 50 bildet das in Fig. 1 dargestellte Patronenlager 19 in einer etwas geänderten Ausführungsform.
Die Hülse 50 kann statt aus Stahl aus einem anderen geeigneten Werkstoff bestehen, z.B. aus Keramik. Die Hülse 50 kann aber auch auf ihrer Innenseite mit einer Keramikschicht ausgebildet sein, die relativ verschleissfest ist.
Der Mantel kann aus Kohlenstoff-Fasern oder einem anderen geeigneten Werkstoff hergestellt sein.
Statt Kohlenstoff-Fasern können auch Aramid-Fasern verwendet werden.
Es sind Mittel vorhanden, um mehrere Patronenlager 19 miteinander zu verbinden, damit sie in an sich bekannter Weise der Waffe als sogenannter Patronengurt der Waffe zugeführt werden können.
The invention relates to a cartridge chamber for a firearm, in which the cartridges are ignited in the cartridge chamber, the cartridge chamber either being inserted into the weapon barrel of the weapon or being able to be fed relative to this weapon barrel.
The cartridge chamber of a firearm has to withstand a relatively high pressure when firing a cartridge. The cartridge chambers of known design are therefore thick-walled and therefore relatively heavy and expensive.
The object to be achieved with the present invention is to create a particularly light cartridge chamber which is able to withstand a very high pressure. Furthermore, the inner wall of the cartridge chamber should be wear-resistant.
The cartridge chamber with which this object is achieved is characterized in that the cartridge chamber has a relatively thin-walled sleeve which is surrounded by a jacket wound from fibers, which absorbs the gas pressure which arises in the cartridge chamber when the cartridges are ignited.
A weapon barrel is known (see US Pat. No. 3,118,243) which is lined on the inside with a titanium layer and which is surrounded on the outside by a glass fiber jacket. The glass fiber jacket essentially serves as heat protection so that the gun barrel can be held in the hand of the shooter even after long use. The titanium layer is wear protection so that aluminum can be used for a light weapon barrel.
In this known weapon barrel, not only the cartridge chamber, but the entire weapon barrel is surrounded by a jacket made of wound glass fibers. This jacket does not form a reinforcement against the high gas pressures that occur inside the gun barrel with every shot, but only serves as heat protection.
The sleeve of the cartridge chamber is preferably made of steel or ceramic. The steel sleeve of the cartridge chamber can also be lined with a ceramic layer on the inside. Carbon fibers are preferably used to wrap the jacket that surrounds the sleeve of the cartridge chamber.
An embodiment of the cartridge chamber according to the invention is described in detail below with reference to the accompanying drawing. It shows:
1 shows a section through the cartridge chamber of a firearm in the weapon housing.
Fig. 2 shows a section through the cartridge chamber according to the invention.
1, a gun barrel 11 is rigidly attached to a gun housing 10, which is only partially shown here. So that the firearm can be easily transported, both the weapon housing 10 and the weapon barrel 11 are preferably made of plastic. Such gun barrels 11, which e.g. have a ceramic lining are known and are therefore not to be explained in more detail here. Also, the design of the weapon housing made of plastic will not be explained here, since this is not the subject of the invention.
In this weapon housing 10 there is a cartridge chamber 19 behind the weapon barrel 11. This cartridge chamber 19 is the subject of the present invention and is therefore to be explained in detail below. The cartridge chamber 19 has a cartridge chamber 20, in which both caseless ammunition and the customary cartridges 23 with cartridge cases are inserted. The cartridge chamber 20 is lined with a steel sleeve 21. This steel sleeve is surrounded by a jacket 18. Behind the cartridge chamber 19 there is an ignition pin 22 for piercing the cartridge 23, which is located in the cartridge chamber 20 of the cartridge chamber 19. The firing pin 22 is slidably mounted in the weapon housing 10 and has a stop 41.
A spring 42, which is supported on the one hand on the stop 41 of the firing pin 22 and on the other hand on the weapon housing 10, tends to push the firing pin 22 forward against the detonator of the cartridge 23. A trigger pawl 43, which is slidably guided in the weapon housing 10 and on which the firing pin 22 is supported with its stop 41 in the position shown, holds the firing pin in its rearmost position. On the trigger pawl 43 a trigger lever 44 is articulated, which can be actuated by the shooter to release the ignition pin 22. An angle lever 45, which is pivotably articulated on the weapon housing 10, serves to push the firing pin 22 back against the force of the spring 42. A stationary stop 46 serves to actuate the angle lever 45.
This angle lever 45 is loaded by a spring 47, which is much stronger than the spring 42 for actuating the firing pin 22. As soon as the weapon returns to its starting position after the return, the angle lever 45 abuts against an inclined contact surface 48 of the stop 46 and becomes thereby pivoted counterclockwise. The spring 47 is tensioned and the firing pin 22 is released, i.e. it is only held by the trigger pawl 43. After each shot the weapon runs back, the angle lever 45 comes from the area of the stop 46 and the strong spring 47 is able to turn the angle lever 45 clockwise and push the firing pin 22 against the force of the spring 42 so far that the trigger pawl 43 can snap back into place.
2, a jacket 51 made of carbon fibers is wound around a steel sleeve 50. The steel sleeve 50 is provided at both ends with a flange 52 and 53, respectively. The flanges 52 and 53 are primarily intended to facilitate the winding of the fibers onto the steel sleeve 50. Before the fibers are wound onto the sleeve 50, the fibers are still surrounded with a resin layer and before this liquid resin solidifies, the fibers must be wound onto the sleeve 50. Hardening of the resin then results in the aforementioned jacket 51. The inside of the sleeve 50 is precisely adapted to the shape of the cartridge 23, as can be seen from FIGS. 1 and 2.
Carbon fibers are used which have a high tensile strength and are able to withstand the gas pressure which arises when the cartridge is ignited.
This steel sleeve 50, shown in FIG. 2 and surrounded by a jacket 51, forms the cartridge chamber 19 shown in FIG. 1 in a somewhat modified embodiment.
The sleeve 50 may be made of another suitable material instead of steel, e.g. made of ceramic. The sleeve 50 can also be formed on the inside with a ceramic layer that is relatively wear-resistant.
The sheath can be made of carbon fibers or another suitable material.
Aramid fibers can also be used instead of carbon fibers.
Means are available for connecting a plurality of cartridge chambers 19 so that they can be fed to the weapon in a manner known per se as a so-called cartridge belt of the weapon.