Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung zum statisch korrekten Anbringen bolzenförmiger Befestigungselemente zwischen Konterlatte, Schubholz und Sparren bei einem geneigten Dach. Ferner betrifft die Erfindung eine Verwendung der Hilfsvorrichtung.
Das mögliche Abgleiten der Konterlatten bei geneigten Dächern mit obenliegender Wärmedämmung ist bekannt. Die statische Eignung und Wirksamkeit der in der Praxis teilweise angewandten Lösungen zur Verhinderung des Abgleitens ist bei näherer Betrachtung jedoch oft eher fraglich.
Mit dem Inkrafttreten der Norm SIA 238, Ausgabe 1988, "Wärmedämmung in Steildächern" wird u.a. ein diesbezüglicher Trag- und Gebrauchsfähigkeitsnachweis gefordert. Eine Regelung, die zur Verbesserung der Konstruktion und zur Verhütung von Schäden beitragen soll.
Damit man die statischen Anforderungen der Norm SIA 238 erfüllen kann, müssen die auftretenden Kräfte bekannt sein.
Das Kräftespiel kann im Bereiche der Konterlatte wie folgt definiert werden (Fig. 1). Aus der senkrecht wirkenden Last infolge Schnee- und Eigengewicht der Bedachung samt Wärmedämmung resultieren die Koponenten F &boxhu& zur Dachebene und F PARALLEL , zur Dachebene. Die Reibung zwischen Konterlatte und Abdecklage wird dabei bewusst vernachlässigt, da der Reibungswiderstand gering bzw. keine zuverlässigen Werte bekannt sind und bei allfälligen Erschütterungen praktisch aufgehoben werden kann.
Die Grösse der Kräfte F &boxhu& und F PARALLEL sind im wesentlichen von der Schneelast, dem Gewicht der Eindeckung und der Dachneigung alpha abhängig. Die Kräfte sind wie folgt abzuleiten:
- F &boxhu& zur Dachebene
Die unter der Konterlatte liegende Schicht wird auf Druck beansprucht. Das Wärmedämm-Material muss gemäss Norm SIA 279 "Wärmedämmstoffe" selber genügend druckfest sein, oder es müssen entsprechende tragfähige Einlagen gemacht werden.
- F PARALLEL zur Dachebene
Die Konterlatte wird auf Längsdruck beansprucht. Bei ungenügender Befestigung kann der Dachaufbau abgleiten. Die Kraft F PARALLEL wird mit zunehmender Schnee- und Eigenlast der Eindeckung bzw. zunehmender Dachneigung alpha grösser. Dementsprechend ist eine kraftschlüssige, praktisch unverschiebliche Verbindung der Konterlatte mit der Tragkonstruktion (Sparren) unbedingt erforderlich.
Wie Versuche gezeigt haben, muss die direkte Befestigung der Konterlatte mit Nägeln oder Schrauben durch heute übliche Dicken (meist > 100 mm) von Wärmedämmschichten aus Hartschaum- oder Faserdämmstoff-Platten in die Sparren als nicht zuverlässig kraftschlüssig bezeichnet werden. Durch die fehlende Lochleibungsfestigkeit in der Wärmedämmschicht resultieren bei Einhaltung praktischer Befestigungsabstände zu grosse Verformungen der verwendeten Befestigungselemente durch die Komponente F PARALLEL . Entsprechende Folgeschäden, wie Lücken in der Wärmedämmschicht und Undichtheit der Abdecklage (Reissen), sind nicht ausgeschlossen.
Eine Lösung mit Zugbändern im First ist nur beschränkt bzw. nur bei sehr geringen Kräften anwendbar. Die im Firstbereich resultierenden Umlenkkräfte können zu unzulässigen Druckbeanspruchungen (Stauchungen) der Wärmedämmung führen. Bei ungleichen Dachlängen sowie einseitigen Schneelasten ist die Kräfteableitung ebenfalls fraglich.
Die Einlage von Latten, z.B. zweilagig gekreuzte Holzlatten, ermöglichen bei entsprechender Befestigung und Lattenabstand die erforderliche kraftschlüssig und statisch einwandfreie Ausführung. Dabei gilt es allerdings, eine weitere Forderung nach Norm SIA 238 zu beachten, wonach die Feuchtigkeit der Wärmedämmschicht beim Einbau maximal 0,5 Volumenprozent betragen darf und Holz und Holzwerkstoffe, die in den Bereich der Wärmedämmschicht eingebaut oder als Wärmedämmschicht verwendet werden und nicht an den Durchlüftungsraum angrenzen, im Zeitpunkt des Einschlusses eine Feuchtigkeit von maximal 16 Masseprozenten aufweisen dürfen.
Die maximal zulässige Holzfeuchte von 16% kann in der Regel nur durch vorangehende technische Trocknung erreicht werden. Die Einhaltung dieser kostspieligen Anforderung wird in der Praxis allzu oft vernachlässigt. Entsprechende Folgeschäden können auch hier nicht ausgeschlossen werden. Die Holzlatten-Einlagen bewirken zudem eine gewisse Verschlechterung des k-Wertes.
Eine gute Lösung ergibt sich durch den Einsatz jeweils eines Schubholzes am traufseitigen Endbereich jedes Sparrens (Fig. 2). Das Schubholz verbindet die Konterlattung und den Sparren zur Aufnahme der Kraftkomponente F PARALLEL . Es hat sich indes gezeigt, dass diese an sich gute Lösung darunter leidet, dass in der Praxis die Befestigungselemente 9 zwischen Konterlatte, Schubholz und Sparren in nicht vorteilhafter Weise angebracht werden. Dies einerseits, indem die statisch bestimmbare notwendige Anzahl Nägel oder Schrauben nicht in statisch vorteilhafter Weise entlang der Längsachse des Schubholzes angeordnet werden. Ferner zeigen sich oft auch grosse, unvorteilhafte seitliche Abweichungen von der Längsachse. Andererseits ist es nicht gewährleistet, dass die Befestigungselemente jeweils senkrecht zum Sparren angebracht werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Hilfsvorrichtung zu schaffen, mittels welcher diese Nachteile beseitigt werden, d.h., dass die Befestigungselemente auf einfache Weise statisch korrekt und senkrecht angeordnet werden können und dass dies auch von ungeübten Personen auf richtige Weise ausgeführt werden kann.
Dies wird bei einer Hilfsvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass die Hilfsvorrichtung als Bohrlehre mit einem auf der Konterlatte positionierbarem Lehrenkörper mit einer Mehrzahl von zur Führung eines Bohrers ausgebildeten Durchbrüchen ausgestaltet ist, welche Durchbrüche entlang des Lehrenkörpers angeordnet sind, um bei positioniertem Lehrenkörper bezüglich Konterlatte, Schubholz und Sparren statisch korrekt angeordnete und ausgerichtete Bohrlöcher zu bezeichnen.
Ferner zeigt die Erfindung eine Verwendung der Hilfsvorrichtung zum Anbringen von Nägeln.
Durch die erfindungsgemässe Vorrichtung ergibt sich einerseits eine zwangsläufig statisch korrekte Befestigung und andererseits können die erforderlichen Bohrungen einfach durchgeführt werden, da die Lage derselben bestimmt ist und der Bohrer geführt wird, was ein Abweichen von der vorteilhaften Bohrrichtung ausschliesst.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 schematisch einen Teil eines Daches;
Fig. 2 einen Teil des traufseitigen Dachabschlusses;
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Hilfsvorrichtung;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Hilfsvorrichtung von Fig. 3;
Fig. 5 eine Frontalansicht der auf einer Konterlatte aufgesetzten Hilfsvorrichtung gemäss den Fig. 3 und 4;
Fig. 6 einen Teil eines Schiebers zur Bestimmung der notwendigen Anzahl Befestigungselemente.
Anhand der in Fig. 1 gezeigten Dachansicht mit dem Sparren 1, der Dachschalung 2, der Dampfsperre 3, der Wärmedämmung 6, der Abdeckung (Unterdach) 7 sowie der Konterlatte 8 sind bereits vorstehend die Kraftkomponenten F &boxhu& und F PARALLEL erläutert worden.
Fig. 2 zeigt nun die bekannte Lösung zur Aufnahme der Komponente F PARALLEL mittels eines Schubholzes 4. Gleiche Bezugsziffern wie in Fig. 1 bezeichnen in Fig. 2 gleiche Teile des Daches. Durch das Schubholz 4 wird die Konterlatte 8 mittels der Befestigungselemente 9 mit dem Dachsparren 1 verbunden. Um über die Dachbreite auch neben den Sparren einen Anschlag für die Wärmedämmung 6 zu bilden, ist die Anschlaglatte 5 vorgesehen. Eine Latte 5 min kann ferner als Abschlusslatte vorgesehen werden. Die Befestigungselemente 9 können Nägel oder Schrauben sein, wobei z.B. Stahlnägel von 8,5 mm Durchmesser zum Einsatz kommen. Die Anzahl der notwendigen Nägel (geht man von vorgegebenen Nageldimensionen aus) kann für eine statisch korrekte Befestigung aufgrund der Dachneigung, der angenommenen maximalen Schneelast und der Sparrenlänge bestimmt werden.
Aus statischen Gründen ergibt sich auch eine vorteilhafte Verteilung der Nägel entlang des Schubholzes, wie dies in Fig. 2 für vier Nägel gezeigt ist. Einerseits weisen diese Nägel einen bestimmten Abstand zur Oberkante des Schubholzes auf und andererseits seinen bestimmten Abstand untereinander.
Fig. 3 bis 5 zeigen beispielhaft eine Ausführung einer erfindungsgemässen Hilfsvorrichtung. Diese ist als Bohrlehre ausgestaltet und ermöglicht das einfache Einbringen von Vorbohrungen in statisch korrekter Anordnung für die Befestigungsmittel 9. Zu diesem Zweck ist ein positionierbarer Lehrenkörper mit Durchbrüchen vorgesehen. Im gezeigten Beispiel ist der Lehrenkörper als Platte 10 ausgebildet, in welcher sieben Durchbrüche 12 als zylindrische Bohrungen vorgesehen sind. Oberhalb der Durchbrüche sind Hülsen 13 angeordnet, deren Bohrung jeweils mit dem zylindrischen Durchbruch fluchtet. Die Hülsen 13 ergeben eine genauere Führung des Bohrers gegen Verkanten, da der Führungsbereich mittels der Hülsen vergrössert wird.
Zur Positionierung der Hilfsvorrichtung auf der Konterlatte können optische Markierungen vorgesehen sein. Vorzugsweise wird aber die Breite der Platte 10 gerade so breit gewählt (z.B. 80 mm), dass sie der Breite der Konterlatte entspricht. Es ergibt sich daraus eine einfache Möglichkeit, die Platte 10 zu positionieren, da deren Längskanten dann bei richtiger Position bündig mit den Längskanten der Konterlatte 8 sind. Zur Positionierung in Längsrichtung der Konterlatte kann die firstseitige Kante 11 der Platte 10 einen solchen Abstand vom nächstliegenden Durchbruch 12 aufweisen, dass sich eine statisch korrekte Lage der Durchbrüche bzw. Bohrungen dann ergibt, wenn die Kante 11 mit der firstseitigen Oberkante des Schubholzes auf gleicher Höhe liegt.
Die korrekte Positionierung kann erleichtert werden, wenn mittels Winkeln 17, 18 ein einstellbarer seitlicher Anschlag für die Konterlatte 8 gebildet wird. Die Einstellung kann dabei mittels Gewindebolzen 21 und Kontermutter 22 erfolgen.
Ein weiterer Winkel 15 ermöglicht mittels eines Gewindebolzens 24, der mit einem Handrad 25 versehen ist, eine einfache Fixierung der richtig positionierten Platte 10 an der Konterlatte 8, um ein Verschieben während des Bohrens zu verhindern.
Bei richtig positionierter Platte 10 liegen die Durchbrüche 12 im wesentlichen in der Längsmittelachse des Schubholzes. Die Unterseiten der Winkel 15, 17, 18 bilden die Auflageflächen zur Auflage der Bohrlehre auf der Konterlatte 8. Dadurch wirken sich Unebenheiten der Konterlatte weniger aus, als bei vollflächiger Auflage der Platte 10. Ferner ergibt sich dadurch ein erleichtertes Austreten des Bohrmehles, welches zwischen Konterlatte und Platte austreten kann.
Statisch erwünscht ist die gezeigte seitliche Versetzung der einzelnen Durchbrüche 12 zueinander. Diese beträgt z.B. jeweils 8 mm bei einer Plattenbreite von 80 mm. Im gezeigten Beispiel, und für ein Schubholz von 80 mm Breite und 600 mm Länge, beträgt der Abstand von der Kante 11 zum nächsten Durchbruch 12 ca. 120 mm. Die Durchbrüche 12 sind jeweils 60 mm beabstandet. Die gesamte Länge der Platte 10 entspricht der Mindestlänge des Schubholzes von 600 mm.
Die einzelnen Durchbrüche sind mit einer Kennzahl von 1 bis 7 (Fig. 3) versehen, welche auf die Platte 10 aufgedruckt oder in diese eingeschlagen ist. Dies ermöglicht es, die einzelnen Bohrungen, bzw. Nägel 9, auf statisch korrekte Weise entlang dem Schubholz anzuordnen. Werden z.B. bei einem bestimmten Dach jeweils vier Nägel 9 pro Schubholz benötigt, wie in Fig. 2 gezeigt, so ergibt sich die richtige Anordnung der Nägel, indem die Durchbrüche mit den Kennzahlen 1 bis 4 zum Vorbohren verwendet werden. Es ergibt sich die korrekte Anordnung der Nägel gemäss Fig. 2, da bei der Platte 10 der unterste, traufseitige Durchbruch mit der Kennzahl 1, der oberste firstseitige Durchbruch mit der Kennzahl 2, der mittlere Durchbruch mit der Kennzahl 3 und der zweitoberste Durchbruch mit der Kennzahl 4 zum Vorbohren verwendet wird.
Wären fünf Nagellöcher vorzubohren, so wäre weiter der drittoberste Durchbruch mit der Kennzahl 5 zu verwenden.
Die Anzahl der Nägel lässt sich, wie gesagt, mittels einer bekannten statischen Rechnung bestimmen. Es kann aber auch ein Schieber gemäss Fig. 6 verwendet werden, welcher die Resultate der Rechnung für vorbestimmte Nageldimensionen bei wählbaren Schneelastannahmen und Dachneigungen auf einfache Weise darstellt. Dabei sind auf der inneren Schieberleiste 30 jeweils in einer Kolonne ein Schneelastwert und ein Dachneigungswinkel aufgedruckt, sowie das Resultat der statischen Rechnung, ausgedrückt in notwendige Anzahl Nägel und Kraftwert der Komponente F PARALLEL in kN pro Schubholz, für verschiedene Längenwerte des Dachsparrens. Der äussere Schieberteil 31 weist entsprechend den Kolonneneintragungen angeordnete Fenster 32, 33, 34, 35 usw. auf.
Der innere und der äussere Schieberteil 30 bzw. 31 lassen sich gegeneinander verschieben, um in den Fenstern 32, 33 die vorgegebenen Werte zu wählen, worauf in den übrigen Fenstern die 34, 35 usw. die notwendige Anzahl Nägel abgelesen werden kann.
Der Schieber kann die genannten Werte auch für eine Mehrzahl von Nageldimensionen, insbesondere Nageldurchmesser, und Nagelmaterialien aufführen.
Weiter können an der Bohrlehre Abdeckungen für die Durchbrüche vorgesehen werden, z.B. in der Form von Kunststoffstöpseln. Damit können die jeweils nicht benötigten Durchbrüche geschlossen werden, was die Gefahr von Fehlbohrungen durch die Bedienungsperson verhindert. Geöffnet, bzw. aktiviert, werden nur die von der Statik her notwendigen Durchbrüche zum Vorbohren.
Die genannten Hilfsvorrichtungen sind für praktisch alle geneigten Dächer mit obenliegender Wärmedämmung anwendbar. Vorausgesetzt ist lediglich, dass der Wärmedämmstoff genügend Druckfestigkeit (Norm SIA 279 "Wärmedämmstoffe") zur Aufnahme der Kraft F &boxhu& zur Dachfläche aufweist. Die praktische Ausführung kann generell wie folgt beschrieben werden:
1) Auf die Sparrenlage wird zunächst die in der Regel sichtbare Dachschalung aufgenagelt.
2) Auf die Schalung wird die erforderliche Dampfbremse bzw. Dampfsperre verlegt. Sie dient zugleich als Luftdichtigkeitsschicht und ist deshalb später im Übergang auf die Wand (Schalungs-Unterbruch) fachgerecht (luftdicht) auch an die durchdringenden Sparren anzuschliessen.
3) Anschliessend werden im Traufbereich die Schubhölzer aus trockenem Holz (Holzfeuchte max. 16%) über den Sparren fixiert.
Die Höhe der Hölzer richtet sich nach der Dicke des Wärmedämm-Materials. Die Breite soll 80 mm betragen und die Länge mindestens 600 mm bzw. dem Dachvorsprung entsprechen.
4) Als Widerlager für die Wärmedämmung wird am oberen Ende der Schubhölzer eine Anschlaglatte aufgenagelt. Je nach Traufdetail ebenfalls am unteren Ende.
5) Nun erfolgt die vollflächige Verlegung der genügend druckfesten Wärmedämmplatten von unten nach oben. Je nach Bedarf auch zwischen den Schubhölzern.
6) Sofort nach der Wärmedämmung ist die geeignete Abdecklage (Unterdach nach den Anforderungen der Norm SIA 238) zu verlegen.
7) Über der Abdecklage sind anschliessend die Konterlatten durch die Wärmedämmschicht hindurch in die Sparren zu nageln. Die unterste Konterlatte überlappt das Schubholz und soll auf eine Länge von mindestens 3,00 m den Querschnitt 50 bzw. 60/80 mm (liegend) aufweisen.
Die übrigen Konterlatten mit einem Querschnitt von 50/60 bzw. 60/60 mm werden stumpf (passend) gestossen. Auf diese Nagelung (Sicherung gegen Abheben) kann nach Angaben auf dem Bemessungsschieber erfolgen. Es wird empfohlen, die Nagelstellen in den Konterlagen vorzubohren. Im Bereiche der Nägel sind je nach Abdecklage entsprechende Nageldichtungen einzulegen.
8) Abschliessend ist die direkte Schubholzbefestigung inkl. Konterlatte (im Traufbereich) auszuführen. Vorgängig wird mit Hilfe des Bemessungsschiebers (Fig. 6) die erforderliche Nagelanzahl und Nageldimensionen in Abhängigkeit der Schneelast, Eigengewicht der Dacheindeckung, Dachneigung und Sparrenlänge bestimmt. Auf der Bohrlehre werden die entsprechenden Bohrstellen aktiviert. Nun folgt über die Bohrlehre das Vorbohren der Nagelstellen bis in die Sparren und zum Schluss das Einschlagen der entsprechenden Nägel.
Auf dem Schieber kann auch der Kennwert der zu berücksichtigenden Zusatzbeanspruchung für die Sparrenbemessung aufgeführt werden.
The invention relates to an auxiliary device for the statically correct attachment of bolt-shaped fastening elements between the crossbar, thrusting timber and rafters on an inclined roof. The invention further relates to a use of the auxiliary device.
The possible sliding of the counter battens on sloping roofs with thermal insulation on top is known. However, on closer inspection, the static suitability and effectiveness of the solutions to prevent slipping that are sometimes used in practice are often rather questionable.
With the entry into force of the SIA 238 standard, 1988 edition, "Thermal insulation in pitched roofs" a relevant proof of sustainability and fitness for use is required. A regulation that is intended to improve the construction and prevent damage.
In order to be able to meet the static requirements of the SIA 238 standard, the forces involved must be known.
The play of forces can be defined in the area of the counter crossbar as follows (Fig. 1). The components F & boxhu & to the roof level and F PARALLEL, to the roof level, result from the vertical load due to the snow and the weight of the roof, including thermal insulation. The friction between the counter batten and the cover layer is deliberately neglected, since the frictional resistance is low or no reliable values are known and can be practically eliminated in the event of any vibrations.
The magnitude of the forces F & boxhu & and F PARALLEL essentially depend on the snow load, the weight of the roofing and the roof pitch alpha. The forces can be derived as follows:
- F & boxhu & to the roof level
The layer under the counter batten is subjected to pressure. The thermal insulation material itself must be sufficiently pressure-resistant in accordance with standard SIA 279 "Thermal insulation materials", or appropriate load-bearing inserts must be made.
- F PARALLEL to the roof level
The counter batten is subjected to longitudinal pressure. If the attachment is insufficient, the roof structure can slide off. The force F PARALLEL increases with increasing snow and dead weight of the covering or increasing roof pitch alpha. Accordingly, a non-positive, practically immovable connection of the counter batten to the supporting structure (rafters) is absolutely necessary.
As tests have shown, the direct fastening of the counter lath with nails or screws due to the usual thicknesses (mostly> 100 mm) of thermal insulation layers made of hard foam or fiber insulation panels in the rafters must be described as not reliably non-positive. Due to the lack of resistance to perforations in the thermal insulation layer, the F PARALLEL component results in large deformations of the fastening elements used if the fastening distances are maintained. Corresponding consequential damage, such as gaps in the thermal insulation layer and leaks in the cover layer (tearing) are not excluded.
A solution with drawstrings in the ridge is only limited or can only be used with very low forces. The deflection forces resulting in the ridge area can lead to impermissible pressure loads (compressions) on the thermal insulation. With uneven roof lengths and one-sided snow loads, the power dissipation is also questionable.
The insertion of slats, e.g. Two-ply crossed wooden slats, with the appropriate attachment and slat spacing, enable the required non-positive and structurally perfect execution. However, it is important to note a further requirement in accordance with standard SIA 238, according to which the moisture of the thermal insulation layer may not exceed 0.5% by volume during installation and wood and wood-based materials that are installed in the area of the thermal insulation layer or used as thermal insulation layer and not on the Border ventilation space, at the time of inclusion it may have a maximum moisture content of 16 percent by mass.
The maximum permissible wood moisture of 16% can usually only be achieved by prior technical drying. In practice, compliance with this costly requirement is too often neglected. Corresponding consequential damage cannot be excluded here either. The wooden slats also cause a certain deterioration in the k value.
A good solution results from the use of a pushing wood at the eaves-side end area of each rafter (Fig. 2). The pushwood connects the counter battens and the rafters to accommodate the F PARALLEL force component. It has been shown, however, that this solution, which is good per se, suffers from the fact that in practice the fastening elements 9 are not advantageously attached between the crossbar, pushing wood and rafters. This is done on the one hand by not arranging the statically determinable necessary number of nails or screws in a statically advantageous manner along the longitudinal axis of the push wood. Furthermore, there are often large, disadvantageous lateral deviations from the longitudinal axis. On the other hand, there is no guarantee that the fasteners will be installed perpendicular to the rafters.
The invention is therefore based on the object of providing an auxiliary device by means of which these disadvantages are eliminated, i.e. that the fastening elements can be arranged statically correctly and vertically in a simple manner and that this can also be carried out correctly by inexperienced persons.
This is achieved in the case of an auxiliary device of the type mentioned at the outset in that the auxiliary device is designed as a drilling jig with a jig body that can be positioned on the crossbar with a plurality of apertures designed to guide a drill, which apertures are arranged along the jig body in order to position the jig body Counter battens, push bars and rafters are statically correctly arranged and aligned drill holes.
The invention further shows a use of the auxiliary device for attaching nails.
The device according to the invention results in an inevitably statically correct fastening on the one hand and on the other hand the necessary bores can be carried out simply since the position thereof is determined and the drill is guided, which precludes a deviation from the advantageous drilling direction.
Exemplary embodiments are explained in more detail below with reference to the drawings. It shows:
Figure 1 shows schematically a part of a roof.
2 shows a part of the eave-side roof termination;
3 is a top view of the auxiliary device;
Fig. 4 is a side view of the auxiliary device of Fig. 3;
5 shows a frontal view of the auxiliary device according to FIGS. 3 and 4 placed on a counter slat;
Fig. 6 shows part of a slide for determining the necessary number of fasteners.
On the basis of the roof view shown in FIG. 1 with the rafters 1, the roof formwork 2, the vapor barrier 3, the thermal insulation 6, the cover (sub-roof) 7 and the counter batten 8, the force components F & boxhu & and F PARALLEL have already been explained above.
FIG. 2 now shows the known solution for accommodating component F PARALLEL by means of a push wood 4. The same reference numerals as in FIG. 1 denote the same parts of the roof in FIG. 2. Through the push wood 4, the counter lath 8 is connected to the rafters 1 by means of the fastening elements 9. In order to form a stop for the thermal insulation 6 over the roof width in addition to the rafters, the stop bar 5 is provided. A 5-minute batten can also be used as a finishing batten. The fasteners 9 can be nails or screws, e.g. Steel nails with a diameter of 8.5 mm are used. The number of nails required (based on the specified nail dimensions) can be determined for a statically correct fastening based on the roof pitch, the assumed maximum snow load and the rafter length.
For static reasons, there is also an advantageous distribution of the nails along the push wood, as shown in FIG. 2 for four nails. On the one hand, these nails are at a certain distance from the upper edge of the pushing wood and, on the other hand, at a certain distance from each other.
3 to 5 show an example of an embodiment of an auxiliary device according to the invention. This is designed as a drilling jig and enables the simple drilling of pilot bores in a statically correct arrangement for the fastening means 9. For this purpose, a positionable jig body with openings is provided. In the example shown, the gauge body is designed as a plate 10, in which seven openings 12 are provided as cylindrical bores. Above the openings, sleeves 13 are arranged, the bore of which is aligned with the cylindrical opening. The sleeves 13 result in a more precise guidance of the drill against tilting, since the guide area is enlarged by means of the sleeves.
Optical markings can be provided for positioning the auxiliary device on the counter batten. However, the width of the plate 10 is preferably chosen to be just so wide (e.g. 80 mm) that it corresponds to the width of the counter slat. This results in a simple possibility of positioning the plate 10, since its longitudinal edges are then flush with the longitudinal edges of the counter slat 8 in the correct position. For positioning in the longitudinal direction of the counter-batten, the ridge-side edge 11 of the plate 10 can be at such a distance from the nearest opening 12 that the openings or bores are statically correct when the edge 11 is at the same height as the ridge-side upper edge of the pushing wood lies.
Correct positioning can be facilitated if an adjustable lateral stop for the counter batten 8 is formed by means of angles 17, 18. The setting can be made by means of threaded bolts 21 and lock nuts 22.
A further angle 15 enables the correctly positioned plate 10 to be easily fixed to the counter lath 8 by means of a threaded bolt 24, which is provided with a handwheel 25, in order to prevent displacement during drilling.
When the plate 10 is correctly positioned, the openings 12 lie essentially in the longitudinal central axis of the pushing wood. The undersides of the angles 15, 17, 18 form the support surfaces for supporting the drilling jig on the counter lath 8. As a result, unevenness in the counter lath has less effect than when the plate 10 is supported over the entire surface. Furthermore, this results in easier emergence of the drill bit, which between Counter-batten and plate can leak out.
The shown lateral displacement of the individual openings 12 from one another is statically desirable. This is e.g. 8 mm each with a plate width of 80 mm. In the example shown, and for a push wood 80 mm wide and 600 mm long, the distance from the edge 11 to the next opening 12 is approximately 120 mm. The openings 12 are spaced 60 mm apart. The entire length of the plate 10 corresponds to the minimum length of the push wood of 600 mm.
The individual openings are provided with a code number from 1 to 7 (FIG. 3), which is printed on the plate 10 or stamped into it. This makes it possible to arrange the individual bores or nails 9 in a statically correct manner along the push wood. E.g. With a particular roof, four nails 9 are required per plywood, as shown in FIG. 2, the correct arrangement of the nails is obtained by using the openings with the identification numbers 1 to 4 for predrilling. This results in the correct arrangement of the nails according to FIG. 2, since in the case of plate 10 the lowest, eaves-side opening with the code number 1, the top ridge-side opening with the code number 2, the middle opening with the code number 3 and the second top opening with the Code 4 is used for pre-drilling.
If five nail holes had to be pre-drilled, the third uppermost breakthrough with the index 5 would still have to be used.
As already mentioned, the number of nails can be determined using a known static calculation. However, a slider according to FIG. 6 can also be used, which represents the results of the calculation for predetermined nail dimensions with selectable snow load assumptions and roof pitches in a simple manner. In this case, a snow load value and a roof pitch angle are printed on the inner slide bar 30 in a column, as well as the result of the static calculation, expressed in the necessary number of nails and force value of the component F PARALLEL in kN per plywood, for different length values of the rafter. The outer slide part 31 has windows 32, 33, 34, 35 etc. arranged according to the column entries.
The inner and outer slide parts 30 and 31 can be moved against each other in order to select the specified values in the windows 32, 33, whereupon the necessary number of nails can be read off in the other windows 34, 35, etc.
The slide can also list the values mentioned for a plurality of nail dimensions, in particular nail diameters, and nail materials.
Covers for the openings can also be provided on the drilling jig, e.g. in the form of plastic stoppers. In this way, the openings not required in each case can be closed, which prevents the risk of incorrect drilling by the operator. Opened or activated, only the breakthroughs necessary for the predrilling required by the statics.
The auxiliary devices mentioned can be used for practically all sloping roofs with thermal insulation on top. The only requirement is that the thermal insulation material has sufficient compressive strength (standard SIA 279 "Thermal insulation materials") to absorb the force F & boxhu & to the roof surface. The practical implementation can generally be described as follows:
1) The generally visible roof formwork is first nailed to the rafter layer.
2) The required vapor barrier or vapor barrier is installed on the formwork. At the same time, it serves as an airtight layer and is therefore to be connected professionally (airtight) to the penetrating rafters later in the transition to the wall (formwork interruption).
3) In the eaves area, the push rods made of dry wood (wood moisture max. 16%) are then fixed over the rafters.
The height of the wood depends on the thickness of the thermal insulation material. The width should be 80 mm and the length should be at least 600 mm or the eaves.
4) As an abutment for thermal insulation, a stop bar is nailed to the upper end of the push rods. Depending on the eaves detail, also at the lower end.
5) Now the full-surface installation of the sufficiently pressure-resistant thermal insulation panels is carried out from bottom to top. Depending on the need, also between the push rods.
6) The suitable covering layer (sub-roof according to the requirements of the SIA 238 standard) must be installed immediately after the thermal insulation.
7) The counter battens are then to be nailed through the thermal insulation layer into the rafters above the cover layer. The bottom counter-batten overlaps the push wood and should have a cross-section of 50 or 60/80 mm (lying) over a length of at least 3.00 m.
The remaining counter battens with a cross section of 50/60 or 60/60 mm are butted (fitting). This nailing (securing against lifting) can be carried out according to the information on the dimensioning slide. It is recommended to pre-drill the nail spots in the counter layers. Depending on the covering layer, appropriate nail seals must be inserted in the area of the nails.
8) Finally, the direct pushwood attachment including the counter batten (in the eaves area) must be carried out. The required number of nails and nail dimensions depending on the snow load, dead weight of the roof covering, roof pitch and rafter length is previously determined with the aid of the dimensioning slide (Fig. 6). The corresponding drilling points are activated on the drilling jig. Now follow the drilling jig to pre-drill the nail points into the rafters and finally drive in the appropriate nails.
The characteristic value of the additional load to be considered for the rafter design can also be listed on the slide.