In der Modebranche besteht seit längerem schon der Wunsch, Holz als natürlichen und dekorativen Stoff einzusetzen. Verschiedene handwerkliche Versuche haben jedoch nicht zum Erfolg geführt. Die Steifigkeit des Materials und das vielfach brettartige Aussehen derartig gefertigter modischer Accessoires wurde vom Publikum abgelehnt.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, mittels dem ein Schichtstoff unter Verwendung von Holz hergestellt werden kann, der die vorbeschriebenen Nachteile vermeidet. Die Erfindung beschreibt auch verschiedene Ausführungsformen dieses Schichtstoffes und deren Verwendung als modische Accessoires.
Das Verfahren zur Herstellung eines band- oder streifenförmigen, dekorativen Schichtstoffes, insbesondere für modische Accessoires, weist die im Anspruch 1 aufgezeigten Merkmale auf. Es kann auch ein intarsienartiger Effekt erreicht werden, indem man nach dem Prägestanzen oder Schneiden einzelne Furnierteile entfernt und durch gleichförmige, andersartige Furnierteile ersetzt. Das Holzfurnier des Schichtstoffes kann auch zusätzlich in Bandlängsrichtung prägegestanzt oder geschnitten werden, so dass eine erhöhte Flexibilität erreicht wird und die ein zelnen Holzfurnierstücke paillettenartig auf dem Trägermaterial liegen.
In der nachfolgenden Beschreibung ist das erfindungsgemässe Verfahren anhand beiliegender Zeichnungen erläutert und der danach gefertigte Schichtstoff beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 den schematischen Ablauf des Herstellungsverfahrens;
Fig. 2 eine Aufsicht auf ein nach dem Verfahren gefertigtes Band;
Fig. 3 einen Längschnitt durch dasselbe;
Fig. 4 zeigt ein Band in Aufsicht mit zusätzlichen Längsprägestanzungen.
Fig. 5 zeigt eine aus dem erfindungsgemässen Schichtstoff gefertigte Krawatte in der Aufsicht;
Fig. 6 in Seitenansicht.
Von einem Vorratswickel 10 wird ein Trägermaterial 1 abgerollt. Dies ist vorzugsweise eine textile Bahn oder eine Bahn aus Kunstleder oder Leder. Die Sichtseite dieser Bahn ist nach unten gekehrt. Bei der Leimauftragstation 11 wird auf der oberen Seite auf das Trägermaterial 1 ein plastisch bleibender Klebstoff aufgerakelt. Von einem zweiten Vorratswickel 12 wird ein Holzfurnier 2 von oben zugeführt. Zwischen zwei Presswalzen 3 wird das Holzfur nier 2 auf die mit Klebstoff versehene Trägerbahn 1 aufkaschiert. Das so entstandene Laminat 3 wird zur Prägestanzstation 14 geführt, wo es mit den erforderlichen Prägungen und Schnitten in band- oder streifenförmigen Schichtstoff zerlegt wird. Die verschiedenen Bänder können gegebenenfalls in verschieden breite Wickel 15 aufgerollt werden.
Aus wirtschaftlichen Gründen wird es meist vorteilhaft sein, das Verfahren als Endlosverfahren in der dargestellten Form zu realisieren. Es kann jedoch selbstverständlich auch blattförmig gearbeitet werden, dies insbesondere dann, wenn als Trägermaterial echtes Leder verwendet wird. Die einzelnen Arbeitsgänge bleiben dabei dieselben.
In Fig. 2 ist ein Abschnitt eines Bandes aus Schichtstoff dargestellt, welches nachdem voran beschriebenen Verfahren gefertigt ist. Das auf der Rückseite vorhandene Trägermaterial 1 ist auf der Vorderseite nicht ersichtbar. Das Furnier 2 ist durch eine Vielzahl paralleler, in dargestelltem Beispiel rechtwinklig zur Längsrichtung des Bandes verlaufenden Prägestanzungen 5 unterteilt. Die so entstandenen schmalen, rechteckigen Furnierplättchen 6 reihen sich lückenlos aneinander. In der Fig. 3 erkennt man, dass die Prägestanzungen 5 einen V-förmigen Querschnitt aufweisen. Mit anderen Worten, die zueinander gerichteten Trennflächen 7, zweier benachbarter Furnierteile 6 sind zueinander in V-Form geneigt. Dies ermöglicht eine Verformung des streifenförmigen Schichtstoffes aus der Ebene in Pfeilrichtung A nach unten und in Pfeilrichtung B nach oben.
Die Flexibilität des Schichtstoffes kann noch erhöht werden durch zusätzliche Prägestanzungen 8, die gleich ausgestaltet sein können, wie die Prägestanzungen 5 in Längsrichtung des band- oder streifenförmigen Schichtstoffes. Dies ist in Fig. 4 dargestellt. Je nach dem optischen Effekt der gewünscht wird, kann die Holzfurnierschicht 2 in einer beliebigen Farbe durchfärbt oder lasiert sein. Um das Material vor Verschmutzung, Verfärbung oder Ausbleichen zu schützen, wird man es vorteilhaft mit einem geeigneten, bekannten Mittel imprägnieren, damit die Oberflächenstruktur des Trägermaterials 1 nicht durch das Furnier 2 hindurchscheint, verwendet man vorteilhaft ein relativ dickes Holzfurnier, mit einer Dicke von circa 0,2 bis 0,5 Millimeter. Noch dickere Furniere sind zwar durchaus möglich, doch ergibt dies wiederum das unerwünschte, brettartige Erscheinungsbild.
Daher wird man nur in Ausnahmefällen Holzfurniere mit einer Dicke von mehr als 0,5 Milimeter verwenden.
Der beschriebene Schichtstoff eignet sich vorzüglich zur Herstellung von dekorativen, modischen Accessoires wie beispielsweise Krawatten, Armbänder und Gürtel. Insbesondere auch für die Fertigung von Armbändern für Armbanduhren ist der neue Schichtstoff geeignet. In den Fig. 5 und 6 ist als Ausführungsbeispiel eine Krawatte dargestellt, die aus einem entsprechend gestanzten Streifen 4 besteht. Die Struktur der einzelnen Furnierplättchen 6 ist deutlich ersichtbar. Intarsienartig sind hier einzelne Furnierplättchen 6 durch andersfarbige Furnierplättchen 9 ersetzt worden. Der Krawattenknopf 20 ist hier ebenfalls aus Holz gefertigt und mit einem Band 21 befestigt, welches sich mit einem Klettverschluss 22 oder anderem System verschliessen lässt. Selbstverständlich könnte der Krawattenknopf 20 auch aus Kunststoff gefertigt sein.
Neben den erwähnten Anwendungsbeispielen kommen weitere Anwendungen selbstverständlich auch in Betracht. Hierbei kann insbesondere an Zierstreifen, Manschetten- oder Kragenbesatz gedacht werden, ohne dass nochmals andere Anwendungsbereiche ausser Betracht fielen.
There has long been a desire in the fashion industry to use wood as a natural and decorative material. However, various manual attempts have not been successful. The stiffness of the material and the often board-like appearance of such fashionable accessories were rejected by the audience.
It is therefore the object of the present invention to provide a method by means of which a laminate can be produced using wood, which avoids the disadvantages described above. The invention also describes various embodiments of this laminate and their use as fashion accessories.
The process for the production of a ribbon or strip-shaped, decorative laminate, in particular for fashionable accessories, has the features indicated in claim 1. An inlay-like effect can also be achieved by removing individual veneer parts after embossing or cutting and replacing them with uniform, different types of veneer parts. The wood veneer of the laminate can also be additionally punched or cut in the longitudinal direction of the tape, so that increased flexibility is achieved and the individual pieces of wood veneer lie sequin-like on the carrier material.
In the following description, the method according to the invention is explained using the attached drawings and the laminate produced thereafter is described. It shows:
Figure 1 shows the schematic flow of the manufacturing process.
2 shows a plan view of a strip produced by the method;
3 shows a longitudinal section through the same.
Fig. 4 shows a band in supervision with additional longitudinal embossing.
5 shows a top view of a tie made from the laminate according to the invention;
Fig. 6 in side view.
A carrier material 1 is unwound from a supply roll 10. This is preferably a textile web or a web made of synthetic leather or leather. The visible side of this track is turned down. At the glue application station 11, a plastic adhesive is knife-coated onto the carrier material 1 on the upper side. A wooden veneer 2 is fed from above from a second supply roll 12. Between two press rollers 3, the Holzfur nier 2 is laminated onto the carrier web 1 provided with adhesive. The resulting laminate 3 is guided to the embossing stamping station 14, where it is disassembled into ribbon or strip-shaped laminate with the required embossing and cuts. The different tapes can optionally be rolled up in different width coils 15.
For economic reasons it will usually be advantageous to implement the process as an endless process in the form shown. However, it is of course also possible to work in sheet form, especially if genuine leather is used as the carrier material. The individual operations remain the same.
FIG. 2 shows a section of a band made of laminate, which is manufactured according to the previously described method. The carrier material 1 on the back is not visible on the front. The veneer 2 is divided by a multiplicity of parallel embossed stampings 5, which in the example shown run at right angles to the longitudinal direction of the band. The resulting narrow, rectangular veneer plates 6 are lined up without gaps. In Fig. 3 it can be seen that the die-cuts 5 have a V-shaped cross section. In other words, the separating surfaces 7, facing one another, of two adjacent veneer parts 6 are inclined to one another in a V-shape. This enables the strip-shaped laminate to be deformed out of the plane in the arrow direction A downwards and in the arrow direction B upwards.
The flexibility of the laminate can be increased further by additional embossed stampings 8, which can be configured in the same way as the embossed stampings 5 in the longitudinal direction of the strip or strip-shaped laminate. This is shown in FIG. 4. Depending on the optical effect that is desired, the wood veneer layer 2 can be colored or glazed in any color. In order to protect the material from soiling, discoloration or fading, it will advantageously be impregnated with a suitable, known agent, so that the surface structure of the carrier material 1 does not shine through the veneer 2, advantageously a relatively thick wooden veneer with a thickness of approximately 0.2 to 0.5 millimeters. Even thicker veneers are possible, but this in turn results in the undesirable, board-like appearance.
Therefore, wood veneers with a thickness of more than 0.5 millimeters will only be used in exceptional cases.
The laminate described is particularly suitable for the production of decorative, fashionable accessories such as ties, bracelets and belts. The new laminate is particularly suitable for the production of bracelets for wristwatches. 5 and 6, a tie is shown as an embodiment, which consists of a correspondingly punched strip 4. The structure of the individual veneer plates 6 is clearly visible. Individual veneer plates 6 have been replaced by inlays like this with differently colored veneer plates 9. The tie button 20 is here also made of wood and fastened with a band 21, which can be closed with a Velcro fastener 22 or another system. Of course, the tie button 20 could also be made of plastic.
In addition to the application examples mentioned, other applications are of course also possible. In particular, decorative strips, cuffs or collars can be thought of without other application areas being neglected.