CH679285A5 - Electromagnetic continuous strip casting - has reduced hydrostatic pressure of metal sump at hardening zone - Google Patents

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CH679285A5
CH679285A5 CH302790A CH302790A CH679285A5 CH 679285 A5 CH679285 A5 CH 679285A5 CH 302790 A CH302790 A CH 302790A CH 302790 A CH302790 A CH 302790A CH 679285 A5 CH679285 A5 CH 679285A5
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metal
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sump
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CH302790A
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Jean-Jacques Theler
Martin Bolliger
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Alusuisse Lonza Services Ag
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/01Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths without moulds, e.g. on molten surfaces
    • B22D11/015Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths without moulds, e.g. on molten surfaces using magnetic field for conformation, i.e. the metal is not in contact with a mould

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description


  
 



  Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum elektromagnetischen Giessen von metallischen Bändern, insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, in einer kontinuierlichen Bandgiessanlage mit wenigstens einem vorgeschalteten Giessofen und einem das schmelzflüssige Metall direkt oder über Filter zu wenigstens einer stationären Kokille führenden Giessrinnensystem, wobei die Dosierung des aus einem Schmelzezufuhrbehälter eingespeisten Metalls über eine Niveauregelung mit Kontroll- und betätigten Regelorganen erfolgt. Weiter betrifft die Erfindung Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens. 



  Beim Stranggiessen füllen sich die Kokillen zu Beginn mit schmelzflüssigem Metall, welches an getrockneten Anfahrböden zu erstarren beginnt. Die auf einem Giesstisch angeordneten Anfahrböden werden anschliessend gekühlt und mit einer derartigen Geschwindigkeit in Richtung des gebildeten Strangs verschoben, dass die Soliduslinie des erstarrten Metalls stets innerhalb des Kokillenrahmens bleibt. Die Stränge, deren Erstarrung durch Wasserkühlung beschleunigt wird, wachsen in gleichem Masse, wie die Anfahrböden verschoben werden. Innerhalb der vorgegebenen Länge eines Strangs ist der Giessvorgang unterbrechungsfrei. 



  Das Magnetfeldgiessen (EMC) bezweckt die vollständige Eliminierung aller mechanischen Berührungspunkte zwischen der Kokille und dem erstarrenden Metall. Der Metallsumpf wird durch elektromagnetische Kräfte exakt in der Querschnittsform des Strangs gehalten. 



  Beim EMC darf sich der magnetisch geformte Metallsumpf nur innerhalb enger Grenzen bewegen. Bereits bei geringen Abweichungen, wie beispielsweise +/- 0,2 mm, von den Standardbedingungen treten Querschnittsänderungen auf, weil das  flüssige Metall gegenüber dem Magnetfeld eine falsche Position einnimmt. 



  Nach herkömmlichem Verfahren werden etwa 200 bis 600 mm dicke Barren gegossen, welche nach einem Homogenisierungsglühen warm an etwa 10 mm Banddicke abgewalzt und aufgehaspelt werden. Eine bekannte Alternative besteht im kontinuierlichen Bandgiessen mit wandernden Kokillenwänden, wobei Bänder von etwa 20 mm Dicke gegossen und anschliessend in einem Arbeitsgang ebenfalls an etwa 10 mm warm abgewalzt werden. 



  Daneben sind seit einigen Jahren Bestrebungen im Gange, mit stationären EMC-Kokillen dünnere Formate zu giessen. Bis zu Dicken von etwa 75 mm bieten sich keinerlei Probleme. Bei Dicken von 50 mm und weniger, welche Formate bereits als Bänder bezeichnet werden, treten mit einem konventionellen EMC-Verfahren bereits erhebliche Probleme auf. Wird zum EMC von haspelbaren Bändern im Bereich von 5 bis 20 mm Dicke übergegangen, müssen spezielle Vorkehrungen getroffen werden, die Gegenstand von mehreren Patentpublikationen sind. 



  So beschreibt beispielsweise die US-PS 4 694 888 ein horizontales, elektromagnetisches Stranggiessverfahren zur Herstellung von Bändern. Am Ausgang der horizontalen Düse ist ein Induktor angeordnet, welcher erlaubt, das flüssige Metall in einem elektromagnetischen Feld berührungslos zu formen. Die vollständige Erstarrung wird durch Besprühung mit Wasser gewährleistet. Die Schmalseiten des Bandes werden mit Seitenbegrenzern gebildet. 



  Nach der US-PS 4 678 024 wird dasselbe Grundprinzip angewendet, wobei jedoch einige weitere Merkmale offenbart werden. Die Induktoren sind mit einem ferromagnetischen Joch versehen. Zwischen dem flüssigen Metall und dem oberen Induktor wird ein Schirm angeordnet. Durch die Veränderung seiner Position kann das Magnetfeld verändert und damit die  vorgegebenen Bedingungen besser erfüllt werden. Die Seitenbegrenzer haben dieselbe Dicke wie das gegossene Band. 



  Die beiden Ausführungsformen nach den obenstehenden Patenten weisen insbesondere den Nachteil auf, dass die Bänder nicht rasch und kostengünstig abgekühlt werden können, der Einsatz eines inerten Gases zur Unterstützung der Abkühlung ist teuer. Weiter stellen magnetohydrodynamische Instabilitäten eine wirtschaftliche industrielle Anwendung in Frage. 



  In der US-PS 4 846 255 wird ein mit einer üblichen Kokille kombiniertes EMC-Verfahren für Bänder beschrieben, welche horizontal und vertikal gegossen werden können. Beim Horizontalstrangguss mit kombinierten Kokillen ist es jedoch schwierig, einen wirklich reibungsfreien Giessablauf zu erreichen, auch beim vertikalen Giessen wird die Reibung lediglich reduziert, jedoch nicht aufgehoben. 



  Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und Vorrichtungen der eingangs genannten Art zu schaffen, welche mit einfachen, wirtschaftlichen Mitteln ein problemloses, reibungsfreies Giessen von Bändern, insbesondere von Bändern im Bereich von 5 bis 20 mm, erlauben. 



  In bezug auf das Verfahren wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der hydrostatische Druck des Metallsumpfs im Erstarrungsbereich in der/den Kokille/n unabhängig vom Vorrat an schmelzflüssigem Metall im Schmelzezufuhrbehälter erniedrigt und der Induktorstrom zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen dem magnetischen Druck und dem hydrostatischen Druck entsprechend eingestellt und geregelt wird. 



  Dank der Herabsetzung des hydrostatischen Drucks im Metallsumpf, auch metallostatischer Druck genannt, muss die Einwirkung des Magnetfelds weniger gross sein, um die gewünschte Querschnittform für das durchlaufende schmelzflüs sige Metall zu erhalten. Der geringere Strombedarf zur Erzeugung des Magnetfeldes ist von nicht zu unterschätzender wirtschaftlicher Bedeutung. 



  Der minimal erforderliche hydrostatische Druck ist unter anderem abhängig von der Viskosität des Metallsumpfs, dessen Grenzflächenspannung, dessen Formfüllungsvermögen sowie der geometrischen Ausgestaltung und Oberflächenbeschaffenheit der die Metallschmelze aufnehmenden Teile im Schmelzezufuhrsystem, was insgesamt auch als innere und äussere Reibung bezeichnet wird. In der industriellen Praxis kann der hydrostatische Druck auf einen Wert bis 100 mbar, vorzugsweise 5 bis 20 mbar, abgesenkt werden. 



  Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird ohne freien Metallmeniskus in der Kokille bzw. in den Kokillen der Bandgiessmaschine gegossen, was allgemein als Hot-Top-Verfahren bekannt ist. Dabei wird das schmelzflüssige Metall in einen alle Kokillen auf gleichem Niveau speisenden Verteilungstrog eingeleitet. Beim Hot-Top-Verfahren wird ohne eigentliche Düse im klassischen Sinne gegossen, das Metallniveau liegt - auch wenn nur mit einer Kokille gegossen wird - höher. 



   In der industriellen Praxis wird das erfindungsgemässe Verfahren bevorzugt in zwei Varianten durchgeführt:
 - Das Giessen erfolgt vertikal aufwärts, wobei das Metallniveau im Schmelzezufuhrbehälter etwas höher gehalten wird als der oberste Teil des Erstarrungsbereichs des Metallsumpfs. Der hydrostatische Druck im Erstarrungsbereich des Metallsumpfs ist abhängig vom betreffenden Niveauunterschied. Der minimale Niveauunterschied kann aus dem als äussere Reibung des schmelzflüssigen Metalls bezeichneten Reibungswiderstand an den Innenwänden und der inneren Reibung des Metalls mit bekannten physikalischen Formeln berechnet werden. 



  Der minimale hydrostatische Druck muss jedoch noch so gross bleiben, dass er steuerbar ist. 



  Vom Prinzip her betrachtet handelt es sich hier um ein Hot-Top-Verfahren, obwohl eigentlich - wegen des vertikalen Aufwärts- statt des üblichen Abwärtsgiessens - von einem "Hot-Foot"-Verfahren gesprochen werden müsste.
 - Es wird, insbesondere mit einem Hot-Top-Verfahren, abwärts gegossen, wobei im Schmelzezufuhrbehälter ein sich nicht in Richtung des Giessrinnensystems fortsetzender Unterdruck aufrechterhalten wird. Wegen des erniedrigten Drucks im Raum oberhalb des Bereichs einer Kokille wird der Metallsumpf im Schmelzezufuhrbehälter proportional zum erzeugten Unterdruck angehoben. Durch diese Entlastung wird der hydrostatische Druck im Erstarrungsbereich des Metallsumpfs in der Kokille einstellbar vermindert. 



  Bei der Berechnung des minimal möglichen, noch steuerbaren hydrostatischen Drucks im Erstarrungsbereich des Metallsumpfs müssen neben der Dichte des Metalls dessen Reibung an den Innenwänden und dessen innere Reibung berücksichtigt werden. 



  Die beiden oben genannten Ausführungsbeispiele zeigen, dass erfindungsgemäss der hydrostatische Druck im Erstarrungsbereich der Kokille/n einer Bandgiessmaschine nicht vom Niveau des Metalls im Schmelzezufuhrbehälter abhängt. Dieses kann nicht beliebig gesenkt werden, weil ein minimales Volumen an schmelzflüssigem Metall zur Verfügung stehen muss. 



  Eine erste erfindungsgemässe Variante einer Bandgiessanlage zur Ausführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Anlage im wesentlichen in wenigstens einfacher Ausführung 
 - einen vom Giessrinnensystem programmgesteuert und -überwacht speisbaren Schmelzezufuhrbehälter, welcher über einen Verbindungskanal mit einer vertikal aufsteigenden Schmelzezufuhrdüse zu einer Kokille verbunden ist,
 - eine wassergekühlte Kokille mit einem Induktor zum Halten des Metallsumpfs in einer vorgegebenen, durchlaufenden Bandform, einem den Erstarrungsbereich des Metallsumpfs abdeckenden, nichtmagnetischen Schirm und nach oben gerichteten Wasseraustrittsschlitzen,
 - einen abhebbaren Anfahrboden und
 - Antriebs- und Umlenkrollen umfasst. 



  Eine zweite erfindungsgemässe Bandgiessanlage zur Ausführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Anlage im wesentlichen in wenigstens einfacher Ausführung
 - einen vom Giessrinnensystem programmgesteuert speisbaren, siphonartig ausgebildeten Schmelzezufuhrbehälter, welcher eine nach oben offene Einlaufseite und eine geschlossene, über eine von oben in das schmelzflüssige Metall eintauchende Trennwand kommunizierende Auslaufseite mit einer im oberen Bereich einwirkenden Unterdruckeinrichtung und einer vertikal nach unten gerichteten Schmelzezufuhr zu einer Kokille aufweist,
 - eine wassergekühlte Kokille mit einem Induktor zum Halten des Metallsumpfs mit einer vorgegebenen, durchlaufenden Bandform, einem den Erstarrungsbereich des Metallsumpfs abdeckenden, nichtmagnetischen Schirm und nach unten gerichteten Wasseraustrittsschlitzen,

   
 - einen absenkbaren Anfahrboden und
 - Antriebs- oder Transport- und Umlenkrollen umfasst. 



  Spezielle Ausführungsformen und Weiterausbildungen der Erfindung sind Gegenstand von abhängigen Patentansprüchen. 



  Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik ermöglicht die vorliegende Anmeldung, Metallbänder mit einer geringeren Dicke als 50 mm, insbesondere auch im üblichen Bandbereich von etwa 5 bis 20 mm, mit einem EMC-Verfahren zu arbeiten, das absolut berührungsfrei ist und keine teuren, komplizierten und aufwendig betreibbaren Stranggiessanlagen erforderlich macht. Die starke Erniedrigung des metallostatischen Drucks im Erstarrungsbereich der Kokille erlaubt ohne Qualitätseinbusse wesentlich schwächere und damit einfachere und kostengünstigere formende Magnetfelder. 



  Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen schematisch: 
 
   - Fig. 1 eine aufgeschnittene, perspektivische Teilansicht einer elektromagnetischen Anlage zum vertikalen Bandgiessen nach oben und 
   - Fig. 2 einen Teilschnitt durch eine elektromagnetische Anlage zum vertikalen Bandgiessen nach unten. 
 



  Das schmelzflüssige Metall 10, im vorliegenden Fall eine Aluminiumlegierung, wird über eine isolierte Giessrinne 12 zu einem ebenfalls isolierten Schmelzezufuhrbehälter 14, auch Tundish genannt, geführt. Der Zufluss erfolgt über eine vertikale, in den Metallvorrat des Schmelzezufuhrbehälters 14 eintauchende Düse 16, welche mit einem regulier-  baren Stopfen 18 eine Durchflussöffnung bildet. 



  Das Niveau N des schmelzflüssigen Metalls 10 im Schmelzezufuhrbehälter 14 wird mit einem bekannten, nicht dargestellten Gerät gemessen, welches vorzugsweise kontaktlos arbeitet, beispielsweise einem Wirbelstrom- oder Lasersensor. Die Messimpulse werden in einem ebenfalls nicht dargestellten Prozessor in Steuersignale umgewandelt, welche über einen Aktuator 20 zur Erzeugung einer Stellgrösse die Höhe des Stopfens 18 und damit die Durchlassöffnung für das schmelzflüssige Metall 10 betätigen. 



  Über einen isolierten Verbindungskanal 22 ist der Schmelzezufuhrbehälter 14 kommunizierend mit einer vertikal nach oben führenden Schmelzezufuhrdüse 24 verbunden, an welche eine Kokille 26 anschliesst. 



  Die langgestreckte Kokille 26 umfasst beidseits je einen Kühlwasserzufuhrkanal 28, einen Induktor 30 und, im Erstarrungsbereich 34 des Metallsumpfs 36, einen nichtmagnetischen Schirm 32. Oberhalb dieses Schirms 32 wird durch einen Wasseraustrittsschlitz 38, welcher schräg nach oben gerichtet ist, Kühlmittel auf das erstarrende Metallband 40 gespritzt. 



   Das vom Metallband 40 mitgeführte Kühlwasser wird an Abdichtleisten 42 abgestreift, in längslaufende Kanäle 44 abgesaugt und in einen unterhalb der Giesseinrichtung angeordneten Behälter 46 mit dem Kühlwasserreservoir 48 zurückgeführt. 



  Oberhalb der Abdichtleisten 42 sind vier Antriebsrollen 50 angeordnet, welche kraftschlüssig auf dem Metallband 40 aufliegen und dieses in gleichem Masse hochziehen, wie schmelzflüssiges Metall 10 eingespeist wird. Diese Antriebsrollen 50 sind über Spindeln 52 durch einen aussenliegenden Motor 54 mit Getriebe 56 regelbar angetrieben. 



  In Laufrichtung nach den Antriebsrollen 50 wird das Metallband 40 über Umlenkrollen 58 abgebogen. Das Metallband wird anschliessend zweckmässig mit bekannten Mitteln aufgehaspelt. 



  Für eine Umlenkrolle 58 ist eine Einstelleinrichtung 60 gezeigt. Mit einem regelbaren Antrieb 62 wird eine Gewindespindel 64 angetrieben, welche einen Lagerblock 66 in einer Schiene 78 in Längsrichtung verschieben kann. Die übrigen Umlenkrolle/n 58 und Antriebsrollen 50 werden analog verschoben. 



  Beim Giessvorgang ist von wesentlicher Bedeutung, dass das Metallniveau N im Schmelzezufuhrbehälter 14 stets oberhalb des obersten Teils T des Metallsumpfs 36 in der Kokille 26 liegt. In Abhängigkeit der Dichte der Metallschmelze 10, der Reibung dieser Schmelze an den Innenwänden und dem inneren Widerstand der Metallschmelze 10 muss der Niveauunterschied (N-T) stets so gross sein, dass im Erstarrungsbereich 34 des Metallsumpfs keine Gaseinschlüsse oder übrigen Abrisse entstehen können. 



  Die in Fig. 2 gezeigte, vertikal abwärts arbeitende Bandgiessmaschine stimmt in mehreren Teilen im wesentlichen mit Fig. 1 überein, beispielsweise die Einbringung von schmelzflüssigem Metall 10 in den Schmelzezufuhrbehälter 14, die Kokille 26, welche lediglich um 180 DEG  gedreht ist, und die Antriebs- und Umlenkrollen 50, 58. 



  Der Schmelzezufuhrbehälter 14 selbst umfasst dagegen eine Einlaufseite 70 und eine Auslaufseite 72. 



  Die Einlaufseite 70 wird aus der Düse 16 mit schmelzflüssigem Metall 10 gespeist. Dieser Teil 70 des Schmelzezufuhrbehälters 14 weist einen abgesenkten Boden auf. Von oben taucht eine vertikale Trennwand 74 in das schmelzflüssige Metall 10 der Einlaufseite 70 ein und bildet einen Durch trittsspalt 80. 



  Die Auslaufseite 72 ist vollständig gekapselt, wobei die Trennwand 74 Bestandteil der Kapselung ist. Durch diese Trennwand 74 wird zwischen der Einlaufseite 70 und der Auslaufseite 72 ein Siphon gebildet. 



  Das Niveau Nr auf der Auslaufseite kann zur Verminderung des hydrostatischen Drucks im Erstarrungsbereich 34 des Metallsumpfs 36 nicht beliebig erniedrigt werden, weil eine minimale Reserve an flüssigem Metall vorhanden sein muss. 



  Der hydrostatische Druck im erwähnten Erstarrungsbereich 34 des Metallsumpfs 36 in der Kokille 26 kann auch bei hohem Niveau Nr erniedrigt werden, indem in der Kapselung der Auslaufseite 72 des Schmelzezufuhrbehälters 14 ein Unterdruck erzeugt wird. Dazu wird durch eine \ffnung 76 von einer nicht dargestellten Vakuumpumpe in Richtung des Pfeils 78 eingestellt und geregelt Luft abgesaugt. 



  Durch den in der Kapselung der Auslaufseite 72 des Schmelzezufuhrbehälters 14 erzeugten Unterdruck wird das Niveau Nr angehoben, weil auf das Metallniveau Nl der Einlaufseite 70 unverändert der atmosphärische Aussendruck einwirkt. Es entsteht zwischen dem auf der Einlaufseite 70 abgesenkten Metallniveau Nl und dem angehobenen Metallniveau Nr auf der Auslaufseite eine Niveaudifferenz  DELTA N, die insbesondere vom angelegten Unterdruck abhängig ist. Der erwähnte Siphon verhindert, dass der Unterdruck auf weitere Teile der Giessanlage ausgedehnt und in der Kapselung der Auslaufseite 72 weniger wirkungsvoll wird. 



   Mit dem Anlegen eines Unterdrucks kann also erreicht werden, dass das Metallniveau Nr auf der Auslaufseite 72 des Schmelzezufuhrbehälters 10 verhältnismässig hoch gehalten werden kann, ohne dass der hydrostatische Druck im Erstarrungsbereich 34 des Metallsumpfs 36 in der Kokille 26 über  einen noch steuerbaren Minimalwert angehoben werden muss. 



  Dank des gemäss Fig. 1 und 2 erreichten niedrigen hydrostatischen Drucks im Erstarrungsbereich genügt zum exakten magnetischen Formen des Metallsumpfs 36 ein im Vergleich zu üblichen EMC-Verfahren wesentlich niedrigerer Induktorstrom, was niedrigere Investitionen und Betriebskosten erlaubt, ohne die Qualität des gegossenen Bandes zu beeinflussen. 

Claims (10)

1. Verfahren zum elektromagnetischen Giessen von metallischen Bändern (40), insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, in einer kontinuierlichen Bandgiessanlage mit wenigstens einem vorgeschalteten Giessofen und einem das schmelzflüssige Metall (10) direkt oder über Filter zu wenigstens einer stationären Kokille (26) führenden Giessrinnensystem (12), wobei die Dosierung des aus einem Schmelzezufuhrbehälter (14) eingespeisten Metalls (10) über eine Niveauregelung mit Kontroll- und betätigten Regelorganen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrostatische Druck des Metallsumpfs (36) im Erstarrungsbereich (34) in der/den Kokille/n (26) unabhängig vom Vorrat an schmelzflüssigem Metall (10) im Schmelzezufuhrbehälter (14) erniedrigt,
und der Induktorstrom zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen dem magnetischen Druck und dem hydrostatischen Druck entsprechend eingestellt und geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrostatische Druck auf einen Wert bis 100 mbar, vorzugsweise 5 bis 20 mbar, erniedrigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ohne freien Metallmeniskus in der/den Kokille/n (26) gegossen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vertikal aufwärts gegossen wird, wobei das Metallniveau (N) im Schmelzezufuhrbehälter (14) höher als der oberste Teil (T) des Erstarrungsbereichs (34) des Metallsumpfs (36) in der Kokille (26) gehalten wird, was einen entsprechenden hydrostatischen Druck im Erstarrungsbereich (34) des Metallsumpfs (36) erzeugt.
5.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vertikal abwärts gegossen wird, wobei im Schmelzezufuhrbehälter (14) ein sich nicht in Richtung des Giessrinnensystems (12) fortsetzender Unterdruck aufrechterhalten wird, welcher einen entsprechend erniedrigten hydrostatischen Druck im Erstarrungsbereich (34) des Metallsumpfs (36) in der Kokille (26) erzeugt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallniveaux (N,Nr,Nl) berührungsfrei gemessen werden, vorzugsweise mit einem Wirbelstrom- oder Lasersensor.
7.
Bandgiessanlage zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage im wesentlichen in wenigstens einfacher Ausführung umfasst: - einen vom Giessrinnensystem (12) programmgesteuert und -überwacht speisbaren Schmelzezufuhrbehälter (14), welcher über einen Verbindungskanal (22) mit einer vertikal aufsteigenden Schmelzezufuhrdüse (24) einer Kokille (26) verbunden ist, - eine wassergekühlte Kokille (26) mit einem Induktor (30) zum Halten des Metallsumpfs (36) in einer vorgegebenen, durchlaufenden Bandform, einem den Erstarrungsbereich (34) des Metallsumpfs (36) abdeckenden, nichtmagnetischen Schirm (32) und nach oben gerichteten Wasseraustrittsschlitzen (38), - einen abhebbaren Anfahrboden und - Antriebs- (50) und Umlenkrollen (58).
8.
Bandgiessanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass vor den Antriebsrollen (50) Abdichtleisten (42) zum Abstreifen und Mittel (44) zum Rückführen des Kühlwassers in ein Kühlwasserreservoir (48) vorgesehen sind.
9. Bandgiessanlage zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage im wesentlichen in wenigstens einfacher Ausführung umfasst:
: - einen vom Giessrinnensystem (12) programmgesteuert speisbaren, siphonartig ausgebildeten Schmelzezufuhrbehälter (14), welcher eine oben offene Einlaufseite (70) und eine geschlossene, über eine von oben in das schmelzflüssige Metall (10) eintauchende Trennwand (74) kommunizierende Auslaufseite (72) mit einer im oberen Bereich einwirkenden Unterdruckeinrichtung und einer vertikal nach unten gerichteten Schmelzezufuhr zu einer Kokille (26) aufweist, - eine wassergekühlte Kokille (26) mit einem Induktor (30) zum Halten des Metallsumpfs (36) in einer vorgegebenen, durchlaufenden Bandform, einem den Erstarrungsbereich (34) des Metallsumpfs (36) abdeckenden, nichtmagnetischen Schirm (32) und nach unten gerichteten Wasseraustrittsschlitzen (38), - einen absenkbaren Anfahrboden und - Antriebs- oder Transport- (50) und Umlenkrollen (58).
10.
Bandgiessanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlaufseite (70) des Schmelzezufuhrbehälters (14) vertieft ausgebildet ist, und die Trennwand (74) unter Freilassung eines Durchtrittsspaltes (80) frei in diese Vertiefung hinabragt.
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