Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme von Wertkarten gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art bekannt (Landis & Gyr-Mitteilungen Nr. 27, 1980, S. 40 bis 46), bei der optisch codierte Wertkarten in einen waagrechten Schlitz eingeführt werden. Eine vollständig eingeführte Wertkarte wird mechanisch verriegelt und der Lesevorgang wird freigegeben. Eine verriegelte Wertkarte kann während des Lesevorganges nicht mehr aus der Vorrichtung herausgezogen werden. Nach Beendigung des Lesevorganges wird ein Elektromagnet erregt, der die mechanische Verriegelung löst und damit die Wertkarte zur Entnahme aus der Vorrichtung freigibt. Im Störfall, beispielsweise bei einem Speisespannungsausfall, ist die Wertkarte blockiert, da der Elektromagnet nicht erregt und damit die mechanische Verriegelung nicht freigeben werden kann.
Es ist eine weitere Vorrichtung zur Aufnahme von Wertkarten bekannt (EP-A 236 846), bei der ein keilförmiges bewegbares Sperrglied in einen Aufnahmeschlitz ragt. Beim Einführen einer Wertkarte in den Aufnahmeschlitz, wird das Sperrglied über seine vordere Auflaufschräge durch die Vorderkante der Wertkarte angehoben. Bei voll eingeführter Wertkarte kippt das Sperrglied und hinterfasst die Hinterkante der Wertkarte mit einer hinteren Auflaufschräge. Während eines Lesevorganges verhindert eine Blockiervorrichtung das selbstätige \ffnen des Sperrgliedes durch die in einer Feder gespeicherte Auswurfkraft, die über die Wertkarte auf die hintere Auflaufschräge des Sperrgliedes wirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Aufnahme von Wertkarten zu schaffen, welche eine Entnahme der Wertkarte im Störfall erlaubt und die einfach und damit kostengünstig aufgebaut ist.
Die Erfindung besteht in den im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Aufbau der Vorrichtung zur Aufnahme von Wertkarten in einer Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung,
Fig. 3 eine Variante mit einem Verriegelungsmagneten und
Fig. 4 einen zugehörigen Hubmagneten.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Frontplatte 1 einer Vorrichtung zur Aufnahme von Wertkarten, die beispielsweise einen optischen Code aufweisen, mit einer halbkugelförmigen Vertiefung 2 und einem durch diese verlaufenden Einführschlitz 3 für Wertkarten 4. Hinter der Frontplatte 1 ist eine Kartenauflage 5 angeordnet. Nicht gezeichnete Führungen positionieren eine in die Vorrichtung eingeführte Wertkarte 4 seitlich und in der Höhe. Die Einführtiefe der Wertkarte 4 ist mit einem durch eine Druckfeder 6 gefederten Anschlag 7 begrenzt. Ein zweiarmiger Bügel 8 ist in der der Frontplatte abgewandten Seite der Vorrichtung in einer Achse 9 drehbar gelagert.
Die beiden Arme 8a, 8b des Bügels 8 verlaufen in der Längsrichtung parallel zur Kartenauflage 5 und enden hinter der Frontplatte 1 auf den beiden Seiten der halbkugelförmigen Vertiefung 2 in je einer gegen die Kartenauflage 5 gerichteten Abkröpfung. Die Abkröpfung weist auf der Einführseite der Wertkarte 4 eine erste, unter einem spitzen Winkel gegen die Kartenauflage 5 geneigte Fläche 10 auf. Auf der der Einführseite der Wertkarte 4 abgewandten Seite der Abkröpfung ist eine zweite, unter einem stumpfen Winkel gegen die Kartenauflage 5 geneigte Fläche 11 angeordnet. Eine Zugfeder 12 zieht den Bügel 8 nach unten, d.h. gegen die Kartenauflage 5. Ein Motor 13 ist über ein Getriebe 14 mit der Achse 9 verbunden. Ein Endschalter 15 wird bei eingeführter Wertkarte 4 durch den Anschlag 7 geschlossen.
Der Endschalter 15 ist mit einer Steuereinrichtung 16 und diese wiederum mit dem Motor 13 in Verbindung. Eine hier nicht gezeichnete Leseeinrichtung kann den Code der eingeführten Wertkarten 4 lesen und allenfalls auch verändern, beispielsweise löschen.
Der Einführ- und Entnahmevorgang der Wertkarte 4 in die Vorrichtung spielt sich folgendermassen ab. Die Wertkarte 4 wird in den Einführschlitz 3 eingeführt. Dabei trifft sie auf die erste Fläche 10 des Bügels 8. Diese Fläche ist derart gegen die Wertkarte 4 geneigt, dass der Bügel 8 entgegen der Kraft der Zugfeder 12 so weit angehoben wird, dass die Wertkarte 4 unter ihm durchgeschoben werden kann. Noch bevor die Wertkarte 4 vollständig in die Vorrichtung eingeschoben ist, kommt sie am Anschlag 7 zum Anliegen. Der Anschlag 7 lässt sich zurückschieben, wobei die Druckfeder 6 gespannt wird. Die Druckfeder 6 bildet somit einen Federspeicher, der die beim Einführen einer Wertkarte 4 aufgewendete Energie abspeichert.
Bei ganz eingeführter Wertkarte 4 wird der Bügel 8 durch die Zugfeder 12 derart nach unten gezogen, dass die geneigte Fläche 11 die Wertkarte 4 hinterfasst, d.h. die Wertkarte 4 ist zwischen dem Anschlag 7 und der Fläche 11 eingeklemmt. Die vollständig eingeführte Wertkarte 4 schliesst den Schalter 15, darauf wird über die Steuereinrichtung 16 der Motor 13 erregt, der eine Kraft ausübt, die den Bügel 8 gegen die Wertkarte 4 drückt und die so gross gewählt ist, dass die Wertkarte 4 der Vorrichtung nicht mehr entnommen werden kann. Die Steuereinrichtung 16 gibt nun den Lesevorgang frei.
Nach der Beendigung des Lesevorganges ändert die Steuereinrichtung 16 die Polarität der Erregerspannung des Motors 13, der den Bügel 8 entgegen der Kraft der Zugfeder 12 anhebt. Die Fläche 11 des Bügels 8 gibt die Wertkarte 4 frei. Die gespannte Druckfeder 6 schiebt den Anschlag 7 und damit die Wertkarte 4 nach vorne. Die Wertkarte 4 wird also durch das Entspannen der Druckfeder 6 aus dem Einführschlitz 3 herausgestossen und kann der Vorrichtung entnommen werden. Sobald der Anschlag 7 seine vordere Position erreicht hat, öffnet der Endschalter 15. Die Steuereinrichtung 16 unterbricht darauf die Stromzufuhr zum Motor 13. Sobald die Wertkarte 4 der Vorrichtung entnommen ist, zieht die Zugfeder 12 den Bügel 8 wieder in seine Ausgangslage.
Es ist also ein in seiner Drehrichtung umsteuerbarer Motor 13 angeordnet, der über ein Getriebe 14 auf die Achse 9 wirkt. In der einen Drehrichtung blockiert der Motor 13 den Bügel 8 und in der anderen Drehrichtung öffnet er den Bügel 8.
Fällt nun während des Lesevorganges die Speisespannung aus, so fällt damit auch die Wirkung des Motors 13 weg, d.h. der Bügel 8 und damit die Fläche 11 wird nur noch durch die Kraft der Zugfeder 12 gegen die Wertkarte 4 gepresst. Die Neigung der Fläche 11, die die Wertkarte 4 hinterfasst, ist derart bemessen, dass der Bügel 8 angehoben wird, sobald die Wertkarte 4 mit einer vorbestimmten Mindestkraft aus der Vorrichtung herausgezogen wird. Die notwendige Mindestkraft kann durch die Wahl der Neigung der Fläche 11 und durch die Wahl der Spannung der Zugfeder 12 festgelegt werden.
Die beschriebene Vorrichtung zur Aufnahme von Wertkarten hat die vorteilhafte Eigenschaft, dass die Wertkarte 4 bei ausgefallener Speisespannung nicht blockiert ist, sondern trotzdem der Vorrichtung entnommen werden kann. Mit nur einem elektromagnetischen Bauteil, nämlich dem Motor 13, werden die beiden Funktionen "Verriegeln des Bügels 8" und "\ffnen des Bügels 8" ausgeführt. Der Aufbau der Vorrichtung ist damit einfach und kostengünstig.
Anstelle des Motors 13 sind auch Elektromagnete einsetzbar. In der Fig. 3, die den Arm 8a des Bügels 8 (Fig. 1) von der Frontplatte 1 her gesehen zeigt, ist ein erster Elektromagnet 17 so angeordnet, dass er bei seiner Erregung eine Klinke 18 entgegen der Kraft einer Zugfeder 19 in eine Stellung bringt, in der der Arm 8a und damit der Bügel 8 blockiert ist. Gemäss der Fig. 4 ist ein zweiter Elektromagnet 20 derart angeordnet, dass er bei seiner Erregung den Bügel 8 öffnet.
Bei vollständig in die Vorrichtung eingeführter Wertkarte 4 erregt die Steuereinrichtung 16 den ersten Elektromagneten 17, und die Klinke 18 blockiert den Bügel 8. Nach Beendigung des Lesevorganges unterbricht die Steuereinrichtung 16 die Stromzufuhr zum ersten Elektromagneten 17. Dieser gibt die Klinke 18 und damit den Bügel 8 frei. Die Steuereinrichtung 16 erregt nun den zweiten Elektromagneten 20, der den Bügel 8 öffnet und damit die Wertkarte 4 freigibt.
Bei einem Ausfall der Speisespannung fällt die Stromzufuhr zum Elektromagneten 17 aus. Die Klinke 18 wird durch die Feder 19 zurückgezogen, damit wird der Bügel 8 freigegeben und die Wertkarte 4 kann unter Aufbringung einer vorbestimmten Mindestkraft der Vorrichtung entnommen werden.
Auch Kombinationen zwischen einem Elektromagneten und einem Motor sind ausführbar. So kann beispielsweise ein Elektromagnet 17 (Fig. 3) angeordnet sein, der bei seiner Erregung eine Klinke 18 entgegen der Kraft einer Feder 19 in eine Stellung bewegt, in der der Bügel 8 blockiert ist, und ein Motor 13 (Fig. 1), der den Bügel 8 nach Beendigung des Lesevorganges öffnet.
Die beschriebene Vorrichtung löst die gestellte Aufgabe, nämlich eine Vorrichtung zur Aufname von Wertkarten 4 zu schaffen, welche eine Entnahme der Wertkarte 4 im Störfall erlaubt und die einfach und kostengünstig aufgebaut ist.
The invention relates to a device for receiving value cards according to the preamble of claim 1.
A device of the type mentioned in the preamble of claim 1 is known (Landis & Gyr-Mitteilungen No. 27, 1980, pp. 40 to 46), in which optically coded value cards are inserted into a horizontal slot. A fully inserted prepaid card is mechanically locked and the reading process is released. A locked prepaid card can no longer be pulled out of the device during the reading process. After completion of the reading process, an electromagnet is energized, which releases the mechanical lock and thus releases the prepaid card for removal from the device. In the event of a fault, for example in the event of a power failure, the prepaid card is blocked because the electromagnet is not energized and the mechanical interlock cannot be released.
Another device for receiving prepaid cards is known (EP-A 236 846), in which a wedge-shaped movable locking member protrudes into a receiving slot. When a value card is inserted into the receiving slot, the blocking member is raised by its front run-up slope through the front edge of the value card. When the prepaid card is fully inserted, the blocking element tilts and covers the rear edge of the prepaid card with a rear ramp. During a reading process, a blocking device prevents the locking member from opening automatically due to the ejection force stored in a spring, which acts on the rear run-up slope of the locking member via the prepaid card.
The invention has for its object to provide a device for holding value cards, which allows removal of the value card in the event of a fault and which is simple and thus inexpensive.
The invention consists in the features specified in the characterizing part of claim 1. Advantageous refinements result from the dependent claims.
An exemplary embodiment of the invention is explained in more detail below with reference to the drawing.
Show it:
1 is a schematic structure of the device for receiving value cards in a side view,
2 is a top view of the device,
Fig. 3 shows a variant with a locking magnet and
Fig. 4 an associated solenoid.
1 and 2 show a front plate 1 of a device for receiving value cards, which for example have an optical code, with a hemispherical recess 2 and an insertion slot 3 for value cards 4 running therethrough. A card support 5 is arranged behind the front plate 1. Guides, not shown, position a value card 4 inserted into the device laterally and in height. The insertion depth of the prepaid card 4 is limited by a stop 7 sprung by a compression spring 6. A two-armed bracket 8 is rotatably mounted in an axis 9 in the side of the device facing away from the front panel.
The two arms 8a, 8b of the bracket 8 run in the longitudinal direction parallel to the card support 5 and end behind the front plate 1 on both sides of the hemispherical recess 2 in a bent portion directed towards the card support 5. The offset has on the insertion side of the prepaid card 4 a first surface 10 inclined at an acute angle against the card support 5. A second surface 11, which is inclined at an obtuse angle against the card support 5, is arranged on the side of the offset which faces away from the insertion side of the prepaid card 4. A tension spring 12 pulls the bracket 8 down, i.e. against the card support 5. A motor 13 is connected to the axis 9 via a gear 14. A limit switch 15 is closed by the stop 7 when the value card 4 is inserted.
The limit switch 15 is connected to a control device 16 and this in turn to the motor 13. A reading device not shown here can read the code of the inserted value cards 4 and, if necessary, also change it, for example delete it.
The insertion and removal process of the prepaid card 4 into the device takes place as follows. The value card 4 is inserted into the insertion slot 3. It strikes the first surface 10 of the bracket 8. This surface is inclined against the prepaid card 4 in such a way that the bracket 8 is raised so far against the force of the tension spring 12 that the prepaid card 4 can be pushed under it. Even before the value card 4 is fully inserted into the device, it comes to rest against the stop 7. The stop 7 can be pushed back, the compression spring 6 being tensioned. The compression spring 6 thus forms a spring accumulator, which stores the energy expended when a value card 4 is inserted.
When the value card 4 is fully inserted, the bracket 8 is pulled down by the tension spring 12 in such a way that the inclined surface 11 grips the value card 4, i.e. the value card 4 is clamped between the stop 7 and the surface 11. The fully inserted value card 4 closes the switch 15, then the motor 13 is excited via the control device 16, which exerts a force that presses the bracket 8 against the value card 4 and is chosen so large that the value card 4 of the device is no longer can be removed. The control device 16 now enables the reading process.
After completion of the reading process, the control device 16 changes the polarity of the excitation voltage of the motor 13, which raises the bracket 8 against the force of the tension spring 12. The surface 11 of the bracket 8 releases the value card 4. The tensioned compression spring 6 pushes the stop 7 and thus the value card 4 forward. The value card 4 is thus pushed out of the insertion slot 3 by relaxing the compression spring 6 and can be removed from the device. As soon as the stop 7 has reached its front position, the limit switch 15 opens. The control device 16 then interrupts the power supply to the motor 13. As soon as the value card 4 is removed from the device, the tension spring 12 pulls the bracket 8 back into its starting position.
A motor 13 which can be reversed in its direction of rotation is thus arranged and acts on the axis 9 via a gear 14. The motor 13 blocks the bracket 8 in one direction of rotation and opens the bracket 8 in the other direction of rotation.
If the supply voltage fails during the reading process, the effect of the motor 13 also ceases, i.e. the bracket 8 and thus the surface 11 is only pressed against the value card 4 by the force of the tension spring 12. The inclination of the surface 11, which covers the value card 4, is dimensioned such that the bracket 8 is raised as soon as the value card 4 is pulled out of the device with a predetermined minimum force. The necessary minimum force can be determined by the choice of the inclination of the surface 11 and by the choice of the tension of the tension spring 12.
The described device for holding value cards has the advantageous property that the value card 4 is not blocked when the supply voltage fails, but can nevertheless be removed from the device. With only one electromagnetic component, namely the motor 13, the two functions “locking the bracket 8” and “opening the bracket 8” are carried out. The structure of the device is thus simple and inexpensive.
Instead of the motor 13, electromagnets can also be used. In Fig. 3, which shows the arm 8a of the bracket 8 (Fig. 1) seen from the front panel 1, a first electromagnet 17 is arranged so that it excites a pawl 18 against the force of a tension spring 19 in one Brings position in which the arm 8a and thus the bracket 8 is blocked. 4, a second electromagnet 20 is arranged such that it opens the bracket 8 when it is excited.
When the value card 4 is fully inserted into the device, the control device 16 excites the first electromagnet 17 and the pawl 18 blocks the bracket 8. After the reading process has ended, the control device 16 interrupts the power supply to the first electromagnet 17. The latter releases the pawl 18 and thus the bracket 8 free. The control device 16 now excites the second electromagnet 20, which opens the bracket 8 and thus releases the prepaid card 4.
If the supply voltage fails, the power supply to the electromagnet 17 fails. The pawl 18 is pulled back by the spring 19, so that the bracket 8 is released and the prepaid card 4 can be removed by applying a predetermined minimum force from the device.
Combinations between an electromagnet and a motor are also possible. For example, an electromagnet 17 (FIG. 3) can be arranged, which, when excited, moves a pawl 18 against the force of a spring 19 into a position in which the bracket 8 is blocked, and a motor 13 (FIG. 1), which opens the bracket 8 after completion of the reading process.
The device described solves the task, namely to create a device for receiving value cards 4, which allows removal of the value card 4 in the event of a fault and which is simple and inexpensive.