Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugscheibe nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, auf ein Verfahren zu deren Herstellung und auf eine Verwendung dieser Fahrzeugscheibe als montagefertiges Bauteil nach dem Patentanspruch 25.
Gegenüber der konventionellen Verglasungstechnik, bei welcher ein Doppel-U-Profil aus Gummi oder einem ähnlich elastischen Material Verwendung findet, das einerseits die Scheibenkante und andererseits eine Rahmenkante, einen Flansch an einer Fahrzeugkarosserie oder dgl. formschlüssig umfasst und dabei die Scheibe in der vorgesehenen Montageposition hält, findet zunehmend die sogenannte Direktverglasung Anwendung, bei der die Scheibe in den Rahmen, an einen Flansch einer Karosserie oder dgl. angeklebt wird. Die bekannten, dabei zur Anwendung kommenden Verfahren lassen sich generell in drei Klassen einteilen:
1. Verfahren, in denen die Scheibe entlang ihres Randes, wo sie eingeklebt werden soll, gegebenenfalls mit einer UV- und lichtundurchlässigen Schicht und gegebenenfalls mit einem Primer beschichtet, sonst aber unvorbereitet angeliefert wird.
Dabei wird der Montagekleber unmittelbar vor Ort aufgebracht und die Scheibe eingeklebt.
2. Verfahren, in denen die Scheibe in von der Montagestrasse getrennten Anlagen, ebenfalls wieder gegebenenfalls über einer oder mehreren Zwischenschichten, mit einem ersten Kleberstrang versehen wird, der dann ausreagiert wird. Dabei wird der eigentliche Montagekleber wiederum unmittelbar vor Ort aufgebracht.
3. Verfahren, in denen die Scheibe zeitlich und örtlich unabhängig vollständig zum Einkleben vorbereitet wird, indem die für die Verklebung erforderliche Kleberraupe, bestehend aus einem feuchtigkeitshärtenden Polyurethankleber, entlang des Randes der Scheibe aufgebracht und die Scheibe zur Zwischenlagerung bzw. zum Transport derart luftdicht in Folien verpackt wird, dass der aufgetragene Kleber nicht aushärten kann.
Die genannten Verfahren stellen aber noch keine optimale Lösung dar, da sie vor Ort, d.h. zum Beispiel an der Montagestrasse für ein Automobil, immer noch mehr oder weniger aufwendige Arbeiten erfordern: Aufbringen und gegebenenfalls Aktivieren der Verklebemasse mit allen Vor- und Zubereitungsmassnahmen dafür, oder allenfalls Entfernen einer grossflächigen und aufwendigen Verpackung der Scheiben unter Schonung der schon aufgebrachten Verklebemassen.
Die vorliegende Erfindung befasst sich im weitesten Sinne mit einer Verbesserung eines Verfahrens der 3. Klasse bzw. einer Scheibe, die für ein solches Verfahren geeignet ist.
Ein der vorgenannten 1. Klasse zuzuordnendes Verfahren ist z.B. aus der DE-OS 2 730 831 bekannt und braucht an dieser Stelle nicht näher diskutiert zu werden. Die Nachteile der Verfahren der vorgenannten 1. Klasse sind hinlänglich bekannt; hervorzuheben ist insbesondere die eventuell erforderliche, neuerliche Reinigung des mit der Klebemasse zu beschichtenden Randbereichs, das zeitaufwendige und mit grösster Präzision zu erfolgende Auftragen der Kleberraupe und die im allgemeinen kurze, vom Vorschubtakt des Montagebandes direkt abhängige Zeit, die zur Ausführung dieser Arbeiten zur Verfügung steht.
Gegenstand der DE-OS 3 409 831 ist eine für die Direktverklebung geeignete Fahrzeugscheibe; diese Erfindung ist der zweiten der oben beschriebenen Klassen zuzuordnen.
Die zum Fahrgastraum hin gerichtete Glasscheibe zeigt eine kleinere Abmessung als die andere, nach aussen hin gerichtete Glasscheibe und bildet entlang dem Scheibenumfang eine stufenförmige Ausnehmung. Auf der Glasscheibe mit den grösseren Abmessungen entlang dem vorstehenden Rand ist ein rahmenartiger Streifen aus einem lichtundurchlässigen Material aufgebracht und auf diesem rahmenartigen Streifen ist ein, die stufenförmige Ausnehmung ausfüllender, ununterbrochener Strang aus einer, die Wasserdampfdiffusion verhindernden Klebedichtungsmasse angebracht. Dieser ist so bemessen, dass er bei Einbau der Wind schutzscheibe in die Karosserie als Zwischenschicht für die Verklebung mit dem Befestigungsflansch der Karosserie dient.
Der Strang kann unmittelbar nach der Herstellung der Windschutzscheibe im Herstellwerk in die stufenförmige Ausnehmung der Windschutzscheibe eingebracht werden und sorgt auf diese Weise sofort nach der Herstellung der Windschutzscheibe für die Abdichtung der Zwischenschicht zur Atmosphäre hin.
Wenn der Strang über die innere Glasscheibe übersteht, erfüllt er gleichzeitig die Funktion eines Abstandhalters beim Aufeinanderstapeln der Glasscheiben.
Der Strang gemäss der DE-OS 3 409 831 wird zweckmässigerweise mit einer Schutzfolie oder einem entsprechenden Schutzstreifen aus Papier abgedeckt, der erst unmittelbar vor der Montage der Windschutzscheibe in die Karosserie entfernt wird.
Die Verklebung der Windschutzscheibe mit dem Befestigungsflansch des Fensterrahmens kann auf verschiedene Weise erfolgen. Vorteilhafterweise wird vor dem Einsetzen der Windschutzscheibe auf den Strang eine mit diesem kompatible Montage-Kleberschicht bzw. ein Kleberstrang aufgebracht, so dass der ursprünglich aufgebrachte Strang gewissermassen als Zwischenkörper zwischen der Glasscheibe und der Kleberschicht zwischengeschaltet ist.
Auch das Verfahren gemäss der DE-OS 3 409 960 betrifft das Einkleben von Fahrzeugscheiben in Karosserien mittels Einbringen des Verklebemittels an der Montagestrasse, gehört also zur zweiten der oben definierten Klassen. Gemäss dieser Schrift wird der Kleberstrang in Form von zwei miteinander kompatiblen Teilsträngen in zwei zeitlich getrennten Phasen aufgebracht, indem in der ersten Phase ein Teilstrang mit profiliertem Querschnitt, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer oder mehrerer Haftvermittlerschichten, auf den Randbereich der Glasscheibe aufgebracht und ausgehärtet wird, so dass er in der zweiten Phase, im Zeitpunkt des Aufbringens des zweiten Teilstrangs, einen nicht mehr plastisch verformbaren Zwischenkörper zwischen der Glasscheibe und dem zweiten Teilstrang bildet.
Der erste Teilstrang wird mit Hilfe einer kalibrierten Düse so auf den Randbereich der Glasscheibe aufgebracht, dass der Teilstrang ein im wesentlichen L-förmiges oder ein im wesentlichen U-förmiges Querschnittsprofil mit einem an der der Sichtfläche der Glasscheibe zugewandten Seite angeordneten, auf den Befestigungsflansch des Fensterrahmens hin gerichteten Begrenzungssteg für den zweiten Teilstrang aufweist.
Während der auf der Glasscheibe angeordnete, erste Teilstrang bei der Montage der Glasscheibe bereits ausgehärtet ist, wird der zweite Teilstrang am Montageband unmittelbar vor dem Einbau der Glasscheibe auf den Basisteil des ersten Teilstrangs bzw. in den Kanal des ausgehärteten U-förmig profilierten Teil strangs hinein oder auf den Befestigungsflansch extrudiert. Beim Andrücken der Glasscheibe gegen den Befestigungsflansch füllt der frisch extrudierte zweite Teilstrang den Kanal des ersten Teilstrangs aus, wobei der innere Begrenzungssteg des ausgehärteten Teilstrangs verhindert, dass die noch weiche, frisch extrudierte Klebermasse des zweiten Teilstrangs seitlich, in Richtung auf das Sichtfeld der Glasscheibe hin, herausgedrückt wird.
Zwar lässt sich bei einem Vorgehen nach einer der beiden vorstehend diskutierten Schriften eine gewisse Vereinfachung bei der Auftragung des zweiten Kleberstranges, des eigentlichen Montageklebers, erzielen, doch sind die im Zusammenhang mit dem Vorgehen nach der Lehre der 1. Klasse erläuterten Nachteile in gewissem Masse nach wie vor vorhanden.
Als einzige der Anmelderin bekannte Veröffentlichung aus der dritten der oben definierten Klassen, d.h. der Verfahren mit externer vollständiger Vorbereitung der Fahrzeugscheibe zum Verkleben, wird hier die Studie der WKF, D-3180 Wolfsberg 1 vom Januar 1987 behandelt. Diese Studie basiert auf einem Patentgesuch der SIKA AG, Schweiz. Danach erfolgt der Auftrag eines unter Einfluss der Luftfeuchtigkeit härtenden Klebstoffes auf die Scheibe zeitlich und örtlich unabhängig von dem mit der Scheibe zu verklebenden Fahrzeug. Der Klebstoff wird dabei während oder sofort nach seinem Auftrag auf die Scheibe bis kurz vor dem vorgesehenen Einkleben der Scheibe in ein Fahrzeug durch eine Kombination von einer Überlagerung eines trockenen Schutzgases mit einem chemischen Trocknungsmittel und/oder einer physikalischen Trocknung vor jeglicher Feuchtigkeitseinwirkung geschützt.
Die mit dem Klebstoff versehene Scheibe wird dann in einer feuchtigkeitsfreien Umgebung in Einer- oder Mehrereinheiten derart verpackt, dass beim späteren Transport und Lagern dieser Scheiben ein Feuchtigkeitszutritt zum Klebstoff ausgeschlossen ist.
Die Scheibe kann zwischen luftdichten Folien so eingeschweisst werden, dass die Folien vom Klebstoff einen lichten Abstand aufweisen; die in der Scheibenverpackung eingeschlossene Luft wird dann evakuiert, worauf die Scheibenverpackung mit Schutzgas gefüllt wird. Der Druck auf die Scheibe und den Kleber kann dann dem atmosphärischen Umgebungsdruck entsprechen, so dass sich auch weiche Teile der Verpackung nicht verformen.
Um das Anschmiegen der Folien zu verbessern, können die Folien beim Verpacken der Scheibe erwärmt werden. Die Folien können aber auch vor dem Einschweissen der Scheibe zumindest im Bereich des berührungsfrei abzudeckenden Klebstoffes verformt werden. Um ein verrutschfreies Stapeln der verpackten Scheiben zu gewährleisten, können durch die Folienverformung Stapelnasen oder dergleichen gebildet werden. Es können dabei vakuumgeformte harte Folien Verwendung finden. Insbesondere bei Ver wendung weicher Folien kann es zweckmässig sein, vor dem Verschweissen der Folien im Bereich der berührungsfreien Abdeckung des Klebstoffes Distanzstücke zwischen die Folien zu legen. Durch Distanzstücke lässt sich auch ein Verschieben der Scheibe innerhalb ihrer Verpackung verhindern.
Am Einbauplatz muss die noch verpackte Scheibe, gemäss der hier behandelten Studie, belüftet werden, so dass sich die Folie abziehen lässt. Um dies zu erleichtern, kann die Scheibenverpackung mit Mitteln zur späteren Belüftung der Verpackung versehen werden. Beispielsweise können geeignete Belüftungskanülen eingelegt werden. Die Belüftung kann unter Verdrängung des Schutzgases, z.B. mit hoher Luftfeuchtigkeit, durchgeführt werden. Lässt man vor dem Abziehen der Folie eine definierte Wartezeit verstreichen, lässt sich dadurch die Aushärtung des Klebstoffes schneller einleiten.
Wesentlich ist somit, dass die Scheibe örtlich und zeitlich vom Montageband, bzw. dem zu reparierenden Fahrzeug getrennt mit Cleanern, Primern und Klebstoff fertig vorbereitet und der Klebstoff vollkommen vor Feuchtigkeit geschützt wird.
Zwar befreit ein Vorgehen nach der Lehre der vorstehend diskutierten Studie von der Notwendigkeit, vor Ort, z.B. am Montageband, den eigentlichen Montagekleber aufzubringen. Andererseits tritt nachteilig in Erscheinung, dass die dergestalt vorbereitete Scheibe vor der Montage umständlich, üblicherweise unter Zwischenschaltung eines zusätzlichen Belüftungsvorganges der Verpackung, ausgepackt und das vergleichsweise voluminöse Verpackungsmaterial entsorgt werden muss. Ferner ist jener Studie bzw. Patentanmeldung keine Anweisung zu entnehmen, wie ein unbeabsichtigtes und sehr unerwünschtes Heraustreten der plastisch verformbaren Klebemasse über den Scheibenrand hinaus und/oder in den Sichtbereich der Scheibe hinein vermieden werden soll. Schliesslich fehlen auch Hinweise darauf, dass das Zentrieren bzw.
Positionieren der Scheibe innerhalb des Rahmens oder der vom Montageflansch begrenzten Karosserieöffnung irgendwie unterstützt oder erleichtert wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fahrzeugscheibe der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 definierten Art so weiterzubilden, dass die Scheibe vor Ort, z.B. am Montageband, als einbaufertiges Bauteil zur Verfügung steht, namentlich unter Vermeidung der Notwendigkeit, unmittelbar vor der Montage einen Montagekleber aufbringen zu müssen, dass das Bereitstellen der angelieferten Scheibe rasch und problemlos, namentlich ohne Entsorgung von umfangreichem Verpackungsmaterial, erfolgen kann, und dass schliesslich eine Montagehilfe geboten wird, die das Einsetzen und Zentrieren der Scheibe in die bzw. bezüglich der die Scheibe aufnehmenden \ffnung erleichtert.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Scheibe der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 definierten Art dadurch gelöst, dass der erste Kleberteilstrang einen im wesentlichen wannenförmigen Querschnitt besitzt und in seiner derart gebildeten Vertiefung mit einem zweiten, plastisch verformbaren und/oder aktivierbaren Kleberteilstrang aus einem mit dem ersten Kleberteilstrang chemisch kompatiblen Material versehen ist.
Beim Anliefern der derart vorbereiteten Scheibe braucht damit, je nach Art der verwendeten Klebersubstanz, unter Umständen lediglich das Material des zweiten Teilstranges, aktiviert zu werden, wobei das wannenartige Profil des ersten Kleberteilstranges einerseits ein Austreten des noch plastisch verformbaren oder plastisch gewordenen, aktivierten zweiten Kleberteilstranges an unerwünschte Bereiche der Scheibe und/oder des Rahmens bzw. der Karosserie verhindert und andererseits eine Referenz für das Einsetzen bzw. Zentrieren der Scheibe in einem Rahmen bzw. in einer durch Flansche begrenzten \ffnung, in die die Scheibe einzukleben ist, bildet.
Durch die Massnahme, dass der erste Kleberteilstrang im Querschnitt die Form einer Wanne mit ungleich hohen Seiten aufweist, wobei die der Scheibenkante abgewandte Wannenseite höher ist als die der Scheibenkante zugewandte Wannenseite, wird die angestrebte Zentrierfunktion des ersten Kleberteilstranges verbessert. Wenn ausserdem noch dafür gesorgt wird, dass die höhere Wannenseite mit einer gegen das Wanneninnere vorstehenden Rippe versehen ist, unter welche eine Kante des mit der Scheibe zu verklebenden Rahmens, Flansches oder dgl. einzugreifen bestimmt ist, ergibt sich bei zweckmässiger Dimensionierung eine formschlüssige Halterung der Scheibe im Rahmen, zwischen den Flanschen oder dgl., bis der zweite Kleberteilstrang ausgehärtet ist.
Um sicherzustellen, dass der zweite Kleberteilstrang auf einfachste Weise abgedeckt werden kann, sei es, um ihn vor mechanischer Beschädigung zu schützen, sei es, um ihn vor dem Einfluss von Feuchtigkeit, Licht etc. zu bewahren, ist es zweckmässig, wenn der zweite Kleberteilstrang vollständig innerhalb der wannenartigen Vertiefung des ersten Kleberteilstranges angeordnet ist.
Die Massnahmen, dass der zweite Kleberteilstrang im Querschnitt im wesentlichen dreieck- oder trapezförmige Gestalt besitzt, wobei die wannenöffnungsseitige Oberfläche gegen die höhere Wannenseite hin ansteigt, und dass der im Querschnitt dreieck- oder trapezförmige, zweite Kleberteilstrang mit zwei einen rechten Winkel einschliessenden Seiten am Wannenboden und an der höheren Wannenseite anliegt, tragen dazu bei, ein unerwünschtes Austreten der bei der Montage, nach der Aktivierung plastischen Masse des zweiten Kleberteilstranges in unerwünschte Bereiche der Scheibe und des Rahmens, Flansches oder dgl. zu verhindern.
Vorzugsweise ist der erste Kleberteilstrang zumindest teilweise mit einer abziehbaren Schutzhülle derart versehen, dass sie den zweiten Kleberteilstrang nicht berührt. Je nach physischer und chemischer Beschaffenheit des ersten und zweiten Teilstranges kann sich die Schutzhülle nur zwischen den beiden Oberkanten der Wannenseiten erstrecken und somit die wanneninnenseitige Vertiefung bedecken, oder sie kann den ersten Kleberteilstrang gas- und/oder feuchtigkeits- und/oder lichtdicht vollkommen verschliessen bzw. umschliessen.
Im Interesse einer leichten Entfernbarkeit unmittelbar vor der Aktivierung des zweiten Kleberteilstranges kann die Schutzhülle haftend mit dem ersten Kleberteilstrang verklebt sein.
Vorzugsweise kann die Schutzhülle eine gegebenenfalls metallbeschichtete Kunststoffolie, vorzugsweise eine Aluminium-Kunststoff-Verbundfolie sein, da solche Werkstoffe eine anerkannt gute Abdichtwirkung gegenüber Gasen, Feuchtigkeit und Licht aufweisen.
Als sehr gut geeignete Substanz für den ersten und/oder den zweiten Kleberteilstrang hat sich Polyurethanmaterial erwiesen. Der zweite Kleberteilstrang kann dabei aus einer oxidativ härtenden Klebersubstanz, aus einer feuchtigkeitshärtenden Klebersubstanz, aus einer durch Wärmeeinwirkung aktivierbaren Klebersubstanz, aus einer durch Wärmeeinwirkung aktivierbaren und beim Erkalten irreversibel ausreagierenden Klebersubstanz, aus einer langsam ausreagierenden Zweikomponenten-Klebersubstanz oder aus einer durch mechanische Einwirkung, z.B. durch Druck, Scherkräfte, Vibration oder dgl. aktivierbaren Klebersubstanz bestehen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Fahrzeugscheibe der erfindungsgemässen Art, das sich durch folgende Verfahrensschritte auszeichnet:
- Aufextrudieren mit anschliessendem, haftendem Aushärten eines ersten, wannenförmig profilierten Kleberteilstranges entlang des Randes der Fahrzeugscheibe; und
- Einbringen eines zweiten Kleberteilstranges aus noch plastisch verformbaren und/oder aktivierbarem, mit dem Material des ersten Teilstranges chemisch kompatiblem Material in die wannenförmige Vertiefung des ersten Kleberteilstranges; wobei das Aufbringen und Aushärten des ersten Kleberteilstranges und das Einbringen des zweiten Kleberteilstranges zeitlich und örtlich getrennt von der Montage der Fahrzeugscheibe erfolgt.
Wenn der erste Kleberteilstrang aus einem feuchtigkeitsreaktiven Polyurethanmaterial gebildet wird, ist es empfehlenswert, dass der erste Kleberteilstrang nach dem Aufextrudieren zur Beschleunigung der Aushärtung mit Hitze und/oder Wasserdampf be handelt wird. Des weiteren kann es in diesem Fall angebracht sein, dass vor dem Einbringen des zweiten Kleberteilstranges in die wannenförmige Vertiefung des ersten Kleberteilstranges derselbe abgekühlt und getrocknet wird, und dass das Einbringen des zweiten Kleberteilstranges unter Inertgas-Atmosphäre erfolgt.
Um mechanische Beschädigung oder ein vorzeitiges Reagieren des zweiten Kleberteilstranges zu vermeiden, wird die Massnahme empfohlen, dass der erste Kleberteilstrang unmittelbar nach dem Einbringen des zweiten Kleberteilstranges mittels einer vorzugsweise metallbeschichteten Kunststoffolie verschlossen wird.
Eine erfindungsgemäss ausgebildete Fahrzeugscheibe ist vor allem geeignet als montagefertiges Bauteil zum Einbau in Fahrzeugkarosserien durch Einkleben, ohne Verwendung eines zusätzlichen Montageklebers.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen teilweise geschnittenen Ausschnitt aus einer Scheibe mit aufgebrachten, ersten und zweiten Kleberteilsträngen, ohne Schutzhülle;
Fig. 2 einen teilweise geschnittenen Ausschnitt aus einer Scheibe mit aufgebrachten, ersten und zweiten Kleberteilsträngen, mit einer ersten Ausführungsform einer Schutzhülle;
Fig. 3 einen teilweise geschnittenen Ausschnitt aus einer Scheibe mit aufgebrachten, ersten und zweiten Kleberteilsträngen, mit einer zweiten Ausführungsform einer Schutzhülle;
Fig. 4 einen teilweise geschnittenen Ausschnitt aus einer Scheibe, die in einem Flansch festgeklebt ist;
Fig. 5 einen Ausschnitt gemäss Fig. 2 mit modifiziertem, zweitem Kleberteilstrang; und
Fig. 6 einen Ausschnitt gemäss Fig. 4 mit dem modifizierten, zweiten Kleberteilstrang.
Bei der durch Verklebung zu montierenden Scheibe handelt es sich im Beispielsfall um eine Verbundglasscheibe 1, die eine erste Glasschicht 2 und eine zweite Glasschicht 3 aufweist, welche beiden Schichten mittels einer dünnen Kunststoffolie 4 miteinander verbunden sind. Entlang des Randes 5 der ersten Glasschicht 2, die nach der Montage der Scheibe 1 gegen innen zu liegen kommt, ist eine Primerschicht 6 aufgebracht, die als Haftvermittler für einen ersten, generell mit 7 bezeichneten Kleberteilstrang dient. Dieser besitzt im Querschnitt im wesentlichen wannenförmige Gestalt, mit einer äusseren, benachbart zum Rand 5 der Glasschicht 2 liegenden Wand 8 und einer zweiten, inneren Wand 9. Letztere ist höher als die äussere Wand 8. Die beiden Wände 8 und 9 begrenzen eine langgezogene, wannenartige Vertiefung 10, die sich um die ganze Scheibe 1 herum erstreckt.
Die wannenartige Vertiefung 10 nimmt einen zweiten Kleberteilstrang 11 auf, der im wesentlichen dreieckförmigen (wie dargestellt) oder aber trapezförmigen Querschnitt besitzt. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass der zweite Kleberteilstrang 11 einerseits vollständig innerhalb des einseitig offenen, durch den ersten Kleberteilstrang begrenzten Hohlraumes 10 liegt, d.h. nicht über eine durch die beiden oberen Kanten der beiden Seitenwände 8 und 9 gelegte Ebene hinausragt, und andererseits so, dass die gegen die offene Seite des Hohlraumes 10 gewandte Oberfläche des zweiten Kleberteilstranges 11 gegen die höhere Wannenseite 9 hin ansteigt.
Vorzugsweise soll auch beim Einbringen des zweiten Kleberteilstranges 11 in den Hohlraum 10 darauf geachtet werden, dass dieser Strang 11 nicht nur satt am Boden des Hohlraumes 10, sondern möglichst auch, zumindest teilweise, an der Innenfläche der höheren Wannenseite 9 anliegt, um die Gefahr zu verringern, dass sich das plastisch verformende Material des zweiten Kleberteilstranges 11 beim Montieren der Scheibe über die niedrigere Wannenseite 8 hinaus ergiesst.
Die höhere Wannenseite 9 ist mit einer gegen das Wanneninnere 10 gerichteten Rippe 12 bzw. 14 versehen. Da das Material des ersten Kleberteilstranges elastisch ist, kann die Wannenseite 9 bzw. die Rippe 12 oder 14 zur Zentrierung und zum Festhalten der Scheibe 1 nach der Montage dienen, solange, bis der zweite Kleberteilstrang 11 ausgehärtet ist und tragende Funktion übernehmen kann. Die Rippe 12 eines ersten Ausführungsbeispiels (Fig. 1-4) ist entlang der oberen Randkante der höheren Wannenseite 9 ausgebildet und übergreift die Kante des Flansches 15 der (nicht dargestellten) Karosserie, wenn die Scheibe 1 eingesetzt ist (Fig. 4).
Die Rippe 14 des zweiten Ausführungsbeispiels (Fig. 5 und 6) ist etwas unterhalb der oberen Randkante der höheren Wannenseite 9 angeordnet und erfüllt eine eigentliche Rastfunktion, wie aus der Darstellung in Fig. 6, wo die Scheibe 1 in den Flansch 15 eingesetzt ist, deutlich ersichtlich ist.
Bei der Fahrzeugscheibe nach der vorliegenden Erfindung kann der innerhalb des ersten Kleberteilstranges 7 liegende, zweite Kleberteilstrang 11 abgedeckt sein, um, je nach verwendetem Material, eine mechanische Beschädigung und Verschmutzung des zweiten Kleberteilstranges 11 zu verhindern und/oder um diesen vor Luftzutritt, vor Feuchtigkeitszutritt oder vor Licht bzw. UV-Strahlung zu schützen. Eine Möglichkeit, gemäss Darstellung in den Fig. 2 und 5, besteht darin, eine sich zwischen den Oberkanten der Wannenseiten 8 und 9 erstreckende Schutzfolie 16 anzubringen; da der zweite Kleberteilstrang 11 vollständig innerhalb des Hohlraumes 10 des ersten Kleberteilstranges 7 liegt, berührt die Schutzfolie 16 den Kleberteilstrang 11 nicht.
Diese erste Möglichkeit ist dann ausreichend, wenn das Material des ersten Kleberteilstranges 7 selbst undurchlässig für Gas, Feuchtigkeit, Licht und dgl. ist.
Sollte dies nicht der Fall sein, kann gemäss Fig. 3 eine Schutzhülle 17 vorgesehen werden, die den ersten Kleberteilstrang 7 und damit auch den zweiten Kleberteilstrang 11, ohne letzteren zu berühren, vollständig umgibt.
Als Material für die Schutzhüllen 16 bzw. 17 eignet sich vor allem eine gas- und feuchtigkeitsdichte, lichtundurchlässige Kunststoffolie; bei erhöhten Ansprüchen wird zweckmässigerweise eine metallbeschichtete Kunststoffolie, z.B. eine Aluminium-Kunststoff-Verbundfolie, verwendet.
Damit die Abdeckung 16 bzw. 17 unmittelbar vor der Montage der Scheibe 1 leicht entfernt werden kann, wird diese zweckmässigerweise mittels eines Haftklebers gemäss bekanntem Stand der Technik am ersten Kleberteilstrang 7 befestigt.
Die Herstellung der erfindungsgemässen Fahrzeugscheibe geschieht wie folgt: Auf die gereinigte und gegebenenfalls mit einer Licht- und UV-undurchlässigen Randschicht versehene Scheibe 1 wird zu nächst die Primerschicht 6 aufgetragen und getrocknet. Danach wird mit einem bekannten Verfahren, das hier nicht näher diskutiert werden muss, der erste Kleberteilstrang 7 in der erwünschten Profilierung aufextrudiert. Anschliessend wird der erste Kleberteilstrang 7 ausgehärtet bzw. dessen Ausreaktion wird abgewartet. Dieser Vorgang kann dadurch unterstützt werden, dass nach dem Aufextrudieren eine Behandlung mit Wärme und/oder Wasserdampf erfolgt, je nach verwendetem Material für den ersten Kleberteilstrang 7.
Nun kann der erste Kleberteilstrang 7, falls erforderlich, abgekühlt und/oder getrocknet werden, um optimale Verhältnisse für das anschliessende Einbringen des zweiten Kleberteilstranges 11 zu schaffen. Dieser besteht, wie anschliessend noch erläutert werden wird, aus einem mit dem Material des ersten Kleberteilstranges 7 chemisch kompatiblen, nicht-reagierten, jedoch nachträglich aktivierbaren Material. Gegebenenfalls muss das Einbringen des zweiten Kleberteilstranges 11, wie auch das schliessliche Anbringen der Schutzhülle 16 oder 17, in einer inerten Schutzgasatmosphäre erfolgen, um eine vorzeitige Aktivierung des Materials des zweiten Kleberteilstranges 11 zu verhindern.
All diese Vorgänge finden zeitlich und örtlich getrennt von der eigentlichen Montage der Scheibe statt. Mit anderen Worten, die Scheibe kann montagefertig als autonomes Bauteil in einer optimierten Umgebung, mit ideal geeignetem Zeitablauf und unter be sten Bedingungen soweit vorbereitet werden, dass unmittelbar vor der Montage lediglich noch gegebenenfalls die Schutzhülle 16 bzw. 17 entfernt und der zweite Kleberteilstrang 11 aktiviert werden muss. Die Verwendung eines eigentlichen Montageklebers, insbesondere das zeit- und arbeitsintensive Auftragen desselben, entfällt.
Als Material zur Ausbildung des ersten Kleberteilstranges 7 eignet sich z.B. ein Polyurethansystem, und zwar sowohl ein feuchtigkeitshärtendes Einkomponentensystem als auch ein chemisch ausreagierendes Zweikomponentensystem. Diese Materialien härten, im Fall des Einkomponentensystems unter Zuhilfenahme einer Wasserdampfbehandlung, relativ schnell aus und bleiben in ausreagiertem Zustand elastisch.
Für den zweiten Kleberteilstrang 11 kommen verschiedene Materialien in Betracht:
a. Oxidativ härtende Klebersubstanzen
Diese Substanzen müssen unter Luft- bzw. Sauerstoffabschluss gelagert werden, erfordern also zwingend eine Schutzfolie 16 (Fig. 2 und 5), noch besser eine Schutzhülle 17 gemäss Fig. 3, da die meisten Materialien, die für die Ausbildung des ersten Kleberteilstranges 7 in Frage kommen, bis zu einem gewissen Grad luftdurchlässig sind. Als Beispiel für solche Substanzen kann genannt werden: Ein Gemisch aus Polyurethan-Präpolymer mit endständigen Mercaptan-Gruppen und einem Oxydationsbeschleuniger, z.B. gemäss EP-PS 0 066 167.
b. Feuchtigkeitsreaktive Klebersubstanzen
Hier gelten sinngemäss die unter a. angeführten Bemerkungen. Als Beispiele für solche Substanzen können genannt werden:
- Polymercapto-Verbindungen + Erdalkaliperoxid im wasserfreien Zustand, z.B. gemäss US-PS 3 912 696 oder US-PS 3 225 017
- Polyurethan-Präpolymer mit endständigen Silangruppen, z.B. gemäss US-PS 3 632 557 oder US-PS 4 222 925
- Polyurethan-Präpolymer mit endständigen Isocyanat-Gruppen, z.B. gemäss US-PS 3 779 794 oder EP-OS 0 040 469
- Feuchtigkeitshärtende Silikonmassen, z.B. gemäss DE-PS 1 255 924 oder GB-PS 992 366
- Gemisch aus einem flexiblen Epoxidharz und einem polyfunktionellen Ketimin
- Gemisch aus einem flexiblen Epoxidharz und einem mi t polyfunktionellem Amin beladenen Molekularsieb.
c. Thermoplastische Klebersubstanzen
Diese als "Hotmelts" bezeichneten Klebersubstanzen sind bei Raumtemperatur fest und werden bei Erwärmung auf eine bestimmte Temperatur pastös bzw. flüssig. Nach dem Abkühlen gehen sie wieder in festen Zustand über. Dadurch, dass der erste Kleberteilstrang 7 ein schlechter Wärmeleiter ist, wird die Verwendbarkeit solcher Klebersubstanzen begünstigt bzw. überhaupt erst ermöglicht. Der aktivierte (d.h. erwärmte) zweite Kleberteilstrang 11 ist nämlich von der Scheibe 1 thermisch isoliert und bleibt dadurch während genügend langer Zeit verarbeitungsfähig. Eine Abdeckung mittels Folie 16 oder Hülle 17 ist nicht unbedingt erforderlich, ausser eventuell zum Schutz gegen Verschmutzung oder mechanische Beschädigung. Als Beispiele für solche Substanzen können thermoplastische Polyurethan-Kautschuke genannt werden.
d. Wärmehärtende Klebersubstanzen
Im wesentlichen gelten hier die gleichen Bemerkungen wie unter c. Sie unterscheiden sich aber dadurch dass sie bei Überschreiten einer kritischen Temperatur und anschliessender Abkühlung irreversibel in den festen Zustand übergehen. In der Praxis wird die Klebersubstanz zur Ausbildung des zweiten Kleberteilstranges auf eine erste Temperatur T1 erwärmt, die unterhalb der kritischen Temperatur T2 liegt, um ein Aufextrudieren auf den ersten Kleberteilstrang zu ermöglichen. Bei der Montage der Scheibe wird dann der zweite Kleberteilstrang über die kritische Temperatur T2 hinaus erwärmt und wieder abgekühlt; ein nachfolgendes, weiteres Erwärmen hat dann keine Zustandsänderung mehr zur Folge. Als Beispiele für solche Substanzen können genannt werden: Gemische aus einem Epoxidharz und einem BF3-Amin-Komplex sowie hitzeaktivierbare Polyurethan-Klebersubstanzen.
e.
Langsam reagierende Zweikomponentensysteme
Durch entsprechende Wahl der chemischen Zusammensetzung können diese Systeme auf eine geeignete Offenzeit eingestellt werden. Sie können in all jenen Fällen angewendet werden, wenn eine längere Lagerung der Scheibe mit Sicherheit ausgeschlossen ist. Eine Abdeckung mit Folie 16 oder Hülle 17 ist, ausser zu mechanischem Schutz, nicht unbedingt erforderlich. Als Beispiel für solche Substanzen kann genannt werden: Gemische aus OH- und NCO-Gruppen enthaltenden Polyurethan-Präpolymeren.
In jedem Fall ist jedoch zu beachten, dass das für den zweiten Kleberteilstrang 11 gewählte Material chemisch kompatibel ist zum Material des ersten, voraufgebrachten und ausreagierten Kleberteilstrang 7, d.h., dass der zweite Kleberteilstrang 11 nach dessen Aktivierung nicht nur am Rahmen, Flansch oder dgl., in den die Scheibe eingesetzt werden soll, sondern auch am ersten Kleberteilstrang 7 einwandfrei haftet.
In der nachfolgenden Tabelle sind beispielsweise die wichtigsten Eigenschaften von einigen in Frage kommenden Materialien für den zweiten Kleberteilstrang angegeben. Es versteht sich, dass die Angaben in der Tabelle nur als grobe Richtwerte bzw. als Anhaltspunkte zu verstehen sind.
<tb><TABLE> Columns=4
<tb>Head Col 01 AL=L: Substanz
<tb>Head Col 02 AL=L: Lagerzeit
<tb>Head Col 03 AL=L: Aktivierung
<tb>Head Col 04 AL=L: Offenzeit
<tb> <SEP>a. <SEP>2-6 Mte. <SEP>O2-Kontakt nach Entfernen der Schutzfolie <SEP>10-30 min
<tb> <SEP>b. <SEP>30 min bis 2 Wochen <SEP>Luftfeuchtigkeit <SEP>10-30 min
<tb> <SEP>c. <SEP>6-12 Mte. <SEP>Wärme <SEP>5 s-1 min
<tb> <SEP>d. <SEP>6-12 Mte. <SEP>Wärme <SEP>20 s-3 min
<tb> <SEP>e. <SEP>30-180 min <SEP>- <SEP>30-240 min
<tb></TABLE>
The present invention relates to a vehicle window according to the preamble of claim 1, to a method for its production and to the use of this vehicle window as a ready-to-assemble component according to claim 25.
Compared to conventional glazing technology, in which a double U-profile made of rubber or a similar elastic material is used, which on the one hand encompasses the pane edge and on the other hand a frame edge, a flange on a vehicle body or the like, and the pane in the intended installation position holds, so-called direct glazing is increasingly being used, in which the pane is glued into the frame, onto a flange of a body or the like. The known methods used here can generally be divided into three classes:
1. Processes in which the pane is coated along its edge, where it is to be glued in, if necessary with a UV and opaque layer and, if appropriate, with a primer, but is otherwise delivered unprepared.
The assembly adhesive is applied directly on site and the pane is glued in place.
2. Processes in which the pane is provided with a first strand of adhesive in systems separate from the assembly line, again again possibly over one or more intermediate layers, which is then reacted. The actual assembly adhesive is applied directly on site.
3. Processes in which the pane is completely prepared for gluing, independently of time and place, by applying the adhesive bead, consisting of a moisture-curing polyurethane glue, along the edge of the pane, and the pane for intermediate storage or transport in such an airtight manner Foil is packaged so that the applied adhesive cannot harden.
However, the methods mentioned are not yet an optimal solution because they are on-site, i.e. For example, on the assembly line for an automobile, still require more or less complex work: applying and, if necessary, activating the adhesive with all the preparation and preparation measures for it, or possibly removing a large and complex packaging of the panes while protecting the adhesive that has already been applied.
The present invention is concerned in the broadest sense with an improvement of a method of the 3rd class or a disk which is suitable for such a method.
A method to be assigned to the aforementioned 1st class is e.g. known from DE-OS 2 730 831 and need not be discussed in more detail here. The disadvantages of the methods of the aforementioned 1st class are well known; Particularly noteworthy are the possibly required renewed cleaning of the edge area to be coated with the adhesive, the time-consuming and extremely precise application of the bead of adhesive and the generally short time that is directly dependent on the feed rate of the assembly line and which is available for performing this work .
The subject of DE-OS 3 409 831 is a vehicle window suitable for direct gluing; this invention belongs to the second of the classes described above.
The glass pane facing the passenger compartment has a smaller dimension than the other glass pane facing outwards and forms a step-shaped recess along the periphery of the pane. A frame-like strip made of an opaque material is applied to the glass pane with the larger dimensions along the protruding edge, and an uninterrupted strand of an adhesive sealing compound which prevents water vapor diffusion is applied to this frame-like recess. This is dimensioned so that when the windshield is installed in the body, it serves as an intermediate layer for gluing to the mounting flange of the body.
The strand can be introduced into the step-shaped recess of the windshield in the manufacturing plant immediately after the windshield has been produced, and in this way ensures that the intermediate layer is sealed off from the atmosphere immediately after the windshield has been manufactured.
If the strand protrudes beyond the inner glass pane, it also fulfills the function of a spacer when stacking the glass panes.
The strand according to DE-OS 3 409 831 is expediently covered with a protective film or a corresponding protective strip made of paper, which is only removed immediately before the windshield is installed in the body.
The windshield can be glued to the fastening flange of the window frame in various ways. Before the windshield is inserted, an assembly adhesive layer or an adhesive strand compatible with it is advantageously applied to the strand, so that the originally applied strand is interposed to a certain extent as an intermediate body between the glass pane and the adhesive layer.
The method according to DE-OS 3 409 960 also relates to the gluing of vehicle windows in car bodies by introducing the adhesive on the assembly line, and therefore belongs to the second of the classes defined above. According to this document, the adhesive strand is applied in the form of two mutually compatible partial strands in two phases separated by time, in that in the first phase a partial strand with a profiled cross section, optionally with the interposition of one or more adhesion promoter layers, is applied to the edge region of the glass pane and cured, so that in the second phase, at the time the second sub-strand is applied, it no longer forms a plastically deformable intermediate body between the glass pane and the second sub-strand.
The first partial strand is applied to the edge region of the glass pane with the aid of a calibrated nozzle so that the partial strand has an essentially L-shaped or an essentially U-shaped cross-sectional profile with one arranged on the side facing the visible surface of the glass pane, on the fastening flange of the Has window frame facing boundary web for the second branch.
While the first partial strand arranged on the glass pane is already hardened during assembly of the glass pane, the second partial strand is stranded on the assembly line immediately before the glass pane is installed on the base part of the first partial strand or in the channel of the hardened U-shaped profiled part or extruded onto the mounting flange. When the glass pane is pressed against the fastening flange, the freshly extruded second partial strand fills the channel of the first partial strand, the inner boundary web of the hardened partial strand preventing the still soft, freshly extruded adhesive compound of the second partial strand from moving sideways, in the direction of the field of vision of the glass pane , is pushed out.
While one can achieve a certain simplification when applying the second adhesive strand, the actual assembly adhesive, when proceeding according to one of the two fonts discussed above, the disadvantages explained in connection with the procedure according to the teaching of the first class are to a certain extent as before.
The only publication known to the applicant from the third of the classes defined above, i.e. the procedure with external complete preparation of the vehicle window for gluing, the study of the WKF, D-3180 Wolfsberg 1 from January 1987 is dealt with here. This study is based on a patent application from SIKA AG, Switzerland. Thereafter, an adhesive that cures under the influence of atmospheric humidity is applied to the window in terms of time and location regardless of the vehicle to be bonded to the window. The adhesive is protected from any moisture during or immediately after its application to the window until shortly before the window is intended to be stuck in a vehicle by a combination of a blanket of dry protective gas with a chemical drying agent and / or physical drying.
The pane provided with the adhesive is then packaged in one or more units in a moisture-free environment in such a way that moisture access to the adhesive is ruled out when these panes are later transported and stored.
The pane can be welded between airtight foils so that the foils are a clear distance from the adhesive; The air enclosed in the window packaging is then evacuated, whereupon the window packaging is filled with protective gas. The pressure on the pane and the adhesive can then correspond to the atmospheric ambient pressure, so that even soft parts of the packaging do not deform.
In order to improve the nestling of the foils, the foils can be heated when the pane is packed. However, the foils can also be deformed before the pane is welded in, at least in the region of the adhesive to be covered without contact. In order to ensure that the packaged slices are stacked without slipping, stacking lugs or the like can be formed by the film deformation. Vacuum-formed hard foils can be used. In particular when using soft foils, it can be useful to place spacers between the foils in the area of the contact-free covering of the adhesive before welding the foils. Spacers can also prevent the pane from shifting within its packaging.
At the installation location, the still packaged pane must be ventilated, according to the study discussed here, so that the film can be removed. To facilitate this, the window packaging can be provided with means for later ventilation of the packaging. For example, suitable ventilation cannulas can be inserted. The ventilation can be replaced by displacing the protective gas, e.g. with high humidity. If you allow a defined waiting time to elapse before the film is peeled off, the curing of the adhesive can be initiated more quickly.
It is therefore essential that the windscreen is prepared separately and spatially from the assembly line or the vehicle to be repaired with cleaners, primers and adhesive and that the adhesive is completely protected from moisture.
An approach based on the teaching of the study discussed above relieves the need to work on site, e.g. on the assembly line to apply the actual assembly adhesive. On the other hand, there is the disadvantage that the pane prepared in this way is cumbersome to unpack before assembly, usually with the interposition of an additional ventilation process in the packaging, and the comparatively voluminous packaging material has to be disposed of. Furthermore, no instruction can be found in that study or patent application as to how an unintentional and very undesirable emergence of the plastically deformable adhesive beyond the edge of the pane and / or into the viewing area of the pane should be avoided. Finally, there is also no evidence that centering or
Positioning the pane within the frame or the body opening limited by the mounting flange is somehow supported or facilitated.
It is the object of the present invention to develop a vehicle window of the type defined in the preamble of claim 1 such that the window on site, e.g. on the assembly line, as a ready-to-install component is available, specifically while avoiding the need to apply an assembly adhesive immediately before assembly, that the delivered pane can be made available quickly and easily, especially without the disposal of extensive packaging material, and finally one Installation aid is provided, which facilitates the insertion and centering of the disc in or with respect to the opening receiving the disc.
According to the invention, this object is achieved in the case of a pane of the type defined in the preamble of patent claim 1 in that the first sub-strand of adhesive has a substantially trough-shaped cross-section and in its recess formed in this way with a second, plastically deformable and / or activatable sub-strand of adhesive with the first strand of adhesive part is provided with chemically compatible material.
When delivering the pane prepared in this way, depending on the type of adhesive substance used, only the material of the second partial strand may need to be activated, the trough-like profile of the first partial adhesive strand, on the one hand, causing the activated second partial adhesive strand to emerge, which has become plastically deformable or plastic prevents undesired areas of the pane and / or the frame or the body and, on the other hand, forms a reference for the insertion or centering of the pane in a frame or in an opening delimited by flanges into which the pane is to be glued.
The desired centering function of the first adhesive partial strand is improved by the measure that the cross section of the first adhesive partial strand has the shape of a trough with unevenly high sides, the trough side facing away from the pane edge being higher than that of the trough side facing the pane edge. If it is also ensured that the higher side of the tub is provided with a rib projecting towards the inside of the tub, under which an edge of the frame, flange or the like to be glued to the pane is intended to be engaged, this results in a form-fitting retention of the appropriately dimensioned Washer in the frame, between the flanges or the like, until the second strand of adhesive has hardened.
To ensure that the second strand of adhesive can be covered in the simplest way, be it to protect it from mechanical damage or to protect it from the influence of moisture, light, etc., it is expedient if the second strand of adhesive is arranged completely within the trough-like depression of the first adhesive part strand.
The measures that the second partial strand of adhesive has a substantially triangular or trapezoidal shape in cross-section, the surface of the tub opening rising towards the higher side of the tub, and that the second partial triangular or trapezoidal section of adhesive with two sides enclosing a right angle on the bottom of the tub and on the higher side of the tub help to prevent undesired leakage of the plastic mass of the second strand of adhesive into undesired areas of the pane and of the frame, flange or the like after assembly, after activation.
Preferably, the first strand of adhesive is at least partially provided with a removable protective cover such that it does not touch the second strand of adhesive. Depending on the physical and chemical nature of the first and second strand, the protective cover can only extend between the two upper edges of the sides of the tub and thus cover the recess on the inside of the tub, or it can completely seal or seal the first strand of adhesive gas and / or moisture and / or light-tight enclose.
In the interest of easy removal immediately before activation of the second strand of adhesive, the protective cover can be adhesively bonded to the first strand of adhesive.
The protective cover can preferably be an optionally metal-coated plastic film, preferably an aluminum-plastic composite film, since such materials have a recognized good sealing effect against gases, moisture and light.
Polyurethane material has proven to be a very suitable substance for the first and / or the second strand of adhesive. The second partial strand of adhesive can be made from an oxidatively curing adhesive substance, from a moisture-curing adhesive substance, from an adhesive substance that can be activated by the action of heat, from an adhesive substance that can be activated by the action of heat and that reacts irreversibly on cooling, from a slowly reacting two-component adhesive substance or from a mechanical action, e.g. exist by pressure, shear forces, vibration or the like. Activatable adhesive substance.
The invention further relates to a method for producing a vehicle window of the type according to the invention, which is characterized by the following method steps:
- Extrusion with subsequent, adhesive curing of a first, trough-shaped profiled part of adhesive along the edge of the vehicle window; and
- Introducing a second sub-strand of adhesive, which is still plastically deformable and / or activatable and is chemically compatible with the material of the first sub-strand, into the trough-shaped depression of the first sub-strand of adhesive; wherein the application and curing of the first strand of adhesive and the introduction of the second strand of adhesive are carried out at different times and locations from the assembly of the vehicle window.
If the first sub-strand of adhesive is formed from a moisture-reactive polyurethane material, it is recommended that the first sub-strand of adhesive be treated with heat and / or steam to accelerate the curing process. Furthermore, it can be appropriate in this case that before the second strand of adhesive is introduced into the trough-shaped recess of the first strand of adhesive, the same is cooled and dried, and that the second strand of adhesive is introduced under an inert gas atmosphere.
In order to avoid mechanical damage or premature reaction of the second strand of adhesive, the measure is recommended that the first strand of adhesive be closed immediately after the introduction of the second strand of adhesive by means of a preferably metal-coated plastic film.
A vehicle window designed according to the invention is particularly suitable as a ready-to-assemble component for installation in vehicle bodies by gluing, without using an additional assembly adhesive.
Exemplary embodiments of the invention are explained in more detail below with reference to the accompanying drawings.
The drawings show:
Figure 1 is a partially sectioned section of a disc with applied, first and second strands of adhesive, without protective cover.
2 shows a partially sectioned section from a pane with applied first and second partial strands of adhesive, with a first embodiment of a protective cover;
3 shows a partially sectioned section from a pane with applied, first and second partial adhesive strands, with a second embodiment of a protective cover;
Figure 4 is a partially sectioned section of a disc that is glued to a flange.
FIG. 5 shows a detail according to FIG. 2 with a modified, second strand of adhesive; and
FIG. 6 shows a detail according to FIG. 4 with the modified, second strand of adhesive.
In the example, the pane to be assembled by gluing is a laminated glass pane 1 which has a first glass layer 2 and a second glass layer 3, which two layers are connected to one another by means of a thin plastic film 4. Along the edge 5 of the first glass layer 2, which comes to lie on the inside after the assembly of the pane 1, a primer layer 6 is applied, which serves as an adhesion promoter for a first strand of adhesive, generally designated 7. The latter has an essentially trough-shaped cross-section, with an outer wall 8 lying adjacent to the edge 5 of the glass layer 2 and a second, inner wall 9. The latter is higher than the outer wall 8. The two walls 8 and 9 delimit an elongated, trough-like depression 10, which extends around the entire disc 1.
The trough-like recess 10 receives a second strand of adhesive part 11, which has a substantially triangular (as shown) or trapezoidal cross section. The arrangement is such that, on the one hand, the second sub-strand of adhesive 11 lies completely within the cavity 10 which is open on one side and delimited by the first sub-strand of adhesive, i.e. does not protrude beyond a plane defined by the two upper edges of the two side walls 8 and 9, and on the other hand so that the surface of the second adhesive strand 11 facing the open side of the cavity 10 rises towards the higher tub side 9.
When inserting the second partial strand of adhesive 11 into the cavity 10, it should preferably be ensured that this strand 11 not only fits snugly against the bottom of the cavity 10, but also, if possible, at least partially, on the inner surface of the higher tub side 9, in order to increase the risk reduce that the plastically deforming material of the second partial adhesive strand 11 pours out beyond the lower tub side 8 when the pane is mounted.
The higher tub side 9 is provided with a rib 12 or 14 directed towards the tub interior 10. Since the material of the first strand of adhesive is elastic, the tub side 9 or the rib 12 or 14 can be used for centering and holding the pane 1 after assembly until the second strand of adhesive 11 has hardened and can assume a supporting function. The rib 12 of a first exemplary embodiment (FIGS. 1-4) is formed along the upper edge of the higher tub side 9 and engages over the edge of the flange 15 of the body (not shown) when the pane 1 is inserted (FIG. 4).
The rib 14 of the second exemplary embodiment (FIGS. 5 and 6) is arranged somewhat below the upper edge of the higher tub side 9 and fulfills an actual locking function, as shown in FIG. 6, where the disk 1 is inserted into the flange 15, is clearly visible.
In the vehicle window according to the present invention, the second adhesive sub-strand 11 lying within the first adhesive sub-strand 7 can be covered in order, depending on the material used, to prevent mechanical damage and contamination of the second adhesive sub-strand 11 and / or in order to prevent it from entering the air and from moisture or to protect against light or UV radiation. One possibility, as shown in FIGS. 2 and 5, is to apply a protective film 16 extending between the upper edges of the tub sides 8 and 9; since the second partial adhesive strand 11 lies completely within the cavity 10 of the first partial adhesive strand 7, the protective film 16 does not touch the partial adhesive strand 11.
This first possibility is sufficient if the material of the first adhesive strand 7 is itself impermeable to gas, moisture, light and the like.
If this is not the case, a protective sheath 17 can be provided according to FIG. 3, which completely surrounds the first adhesive strand 7 and thus also the second adhesive strand 11 without touching the latter.
A gas and moisture-tight, opaque plastic film is particularly suitable as the material for the protective sleeves 16 and 17; in the case of increased demands, a metal-coated plastic film, e.g. an aluminum-plastic composite film.
So that the cover 16 or 17 can be easily removed immediately before the installation of the pane 1, it is expediently attached to the first strand of adhesive part 7 by means of a pressure sensitive adhesive according to the known prior art.
The vehicle pane according to the invention is produced as follows: The primer layer 6 is first applied to the cleaned pane 1, optionally provided with a light and UV-impermeable edge layer, and dried. Then, using a known method, which does not need to be discussed in more detail here, the first partial strand 7 of adhesive is extruded in the desired profile. The first partial strand 7 of adhesive is then cured or its reaction is awaited. This process can be supported by treatment with heat and / or steam after the extrusion, depending on the material used for the first partial adhesive strand 7.
Now, if necessary, the first adhesive sub-strand 7 can be cooled and / or dried in order to create optimal conditions for the subsequent introduction of the second adhesive sub-strand 11. As will be explained in the following, this consists of a material which is chemically compatible with the material of the first adhesive sub-strand 7, but which has not reacted but which can subsequently be activated. If necessary, the introduction of the second adhesive strand 11, as well as the final attachment of the protective cover 16 or 17, must take place in an inert protective gas atmosphere in order to prevent premature activation of the material of the second adhesive strand 11.
All of these processes take place at different times and locations from the actual installation of the pane. In other words, the pane can be prepared ready for installation as an autonomous component in an optimized environment, with an ideally suitable timing and under the best conditions, so that immediately before assembly, the protective cover 16 or 17 is only removed and the second partial adhesive strand 11 is activated must become. The use of an actual assembly adhesive, in particular the time-consuming and labor-intensive application of the same, is eliminated.
Suitable material for forming the first adhesive part strand 7 is e.g. a polyurethane system, both a moisture-curing one-component system and a chemically reacting two-component system. In the case of the one-component system with the aid of water vapor treatment, these materials harden relatively quickly and remain elastic in the fully reacted state.
Different materials come into consideration for the second partial adhesive strand 11:
a. Oxidative curing adhesive substances
These substances must be stored with the exclusion of air or oxygen, so they absolutely require a protective film 16 (FIGS. 2 and 5), and even better a protective cover 17 according to FIG. 3, since most of the materials required for the formation of the first strand 7 of adhesive Question come up to a certain extent are air permeable. An example of such substances can be mentioned: a mixture of polyurethane prepolymer with terminal mercaptan groups and an oxidation accelerator, e.g. according to EP-PS 0 066 167.
b. Moisture-reactive adhesive substances
The same applies here under a. comments made. Examples of such substances are:
- polymercapto compounds + alkaline earth peroxide in the anhydrous state, e.g. according to U.S. Patent 3,912,696 or U.S. Patent 3,225,017
- polyurethane prepolymer with terminal silane groups, e.g. according to U.S. Patent 3,632,557 or U.S. Patent 4,222,925
Polyurethane prepolymer with terminal isocyanate groups, e.g. according to US Pat. No. 3,779,794 or EP-OS 0 040 469
- Moisture-curing silicone masses, e.g. according to DE-PS 1 255 924 or GB-PS 992 366
- Mixture of a flexible epoxy resin and a polyfunctional ketimine
- Mixture of a flexible epoxy resin and a molecular sieve loaded with polyfunctional amine.
c. Thermoplastic adhesive substances
These adhesive substances, referred to as "hot melts", are solid at room temperature and become pasty or liquid when heated to a certain temperature. After cooling, they return to a solid state. The fact that the first partial adhesive strand 7 is a poor heat conductor favors the usability of such adhesive substances or makes it possible in the first place. The activated (i.e. heated) second adhesive sub-strand 11 is namely thermally insulated from the pane 1 and therefore remains processable for a sufficiently long time. Covering with film 16 or sleeve 17 is not absolutely necessary, except possibly for protection against dirt or mechanical damage. Thermoplastic polyurethane rubbers can be mentioned as examples of such substances.
d. Thermosetting adhesive substances
Essentially the same remarks apply here as under c. They differ, however, in that they irreversibly change to the solid state when a critical temperature is exceeded and then cooled. In practice, the adhesive substance for forming the second strand of adhesive is heated to a first temperature T1, which is below the critical temperature T2, in order to enable extrusion onto the first strand of adhesive. When installing the pane, the second strand of adhesive is then heated above the critical temperature T2 and cooled again; Subsequent, further heating then no longer results in a change in state. Examples of such substances can be mentioned: mixtures of an epoxy resin and a BF3-amine complex and heat-activatable polyurethane adhesive substances.
e.
Slow-reacting two-component systems
By appropriate choice of the chemical composition, these systems can be set to a suitable open time. They can be used in all cases when a longer storage of the pane is definitely not possible. A cover with film 16 or sleeve 17 is not absolutely necessary, except for mechanical protection. An example of such substances can be mentioned: Mixtures of polyurethane prepolymers containing OH and NCO groups.
In any case, however, it should be noted that the material selected for the second adhesive sub-strand 11 is chemically compatible with the material of the first, pre-applied and fully reacted adhesive sub-strand 7, that is to say that the second adhesive sub-strand 11 after its activation not only on the frame, flange or the like. , in which the disc is to be used, but also adheres perfectly to the first strand 7 of adhesive.
The table below, for example, shows the most important properties of some materials in question for the second strand of adhesive. It goes without saying that the information in the table should only be understood as a rough guide or as a guide.
<tb> <TABLE> Columns = 4
<tb> Head Col 01 AL = L: substance
<tb> Head Col 02 AL = L: storage time
<tb> Head Col 03 AL = L: activation
<tb> Head Col 04 AL = L: open time
<tb> <SEP> a. <SEP> 2-6 months. <SEP> O2 contact after removing the protective film <SEP> 10-30 min
<tb> <SEP> b. <SEP> 30 min to 2 weeks <SEP> humidity <SEP> 10-30 min
<tb> <SEP> c. <SEP> 6-12 months. <SEP> heat <SEP> 5 s-1 min
<tb> <SEP> d. <SEP> 6-12 months. <SEP> heat <SEP> 20 s-3 min
<tb> <SEP> e. <SEP> 30-180 min <SEP> - <SEP> 30-240 min
<tb> </TABLE>