BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf ein mit einem Antriebsmotor ausgerüstetes, fahrbares Gerät zum Fräsen einer Nut in einen Strassenbelag. Geräte dieser Art sind bekannt. Allerdings erlauben diese bekannten Geräte nur das Ausfräsen einer geraden Nut, da sie mit einer Scheibenfräse oder einer Schleifscheibe ausgerüstet sind. Es sind auch derartige Geräte bekannt geworden, die mit einer rotierenden Fingerfräse arbeiten. Diesen Geräten war jedoch kein Erfolg beschieden, weil sie zu wenig effektiv waren. Sie sind daher vom Markt verschwunden. Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, ein Gerät zu schaffen, das mit einer Fingerfräse ausgerüstet ist, die erheblich wirksamer ist, als eine nur rotierende Fingerfräse und erlaubt, nicht gerade Nuten in einem Strassenbelag mehr effektiv als es bisher möglich war auszufräsen.
Dies ist beispielsweise wichtig, wenn sich unregelmässig verlaufende Risse in einem Strassenbelag gebildet haben. Erst wenn der Riss oben durch eine Nut erweitert worden ist, kann eine dauerhafte Reparatur vorgenommen werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Gerät, das mit einem vibrierbaren Fingerfräsaggregat ausgerüstet ist.
Vorzugsweise ist dieses Fingerfräsaggregat in Bearbeitungsrichtung vorne angebracht, damit die Bedienungsperson die Fräse sieht und das Gerät entsprechend lenken kann. Es ist von Vorteil, wenn das Gerät motorisch getriebene Räder hat, weil dann die Bedienungsperson nur noch zu lenken braucht, während das oder die Räder für den Vorschub sorgen. Wird mit der Fingerfräse gearbeitet, wird vorzugsweise nur ein Rad angetrieben, während das andere Rad im Freilauf rollt. Es ist von Vorteil, wenn der Motor das oder die Antriebsräder mittels einer Flüssigkeitskupplung antreibt, die eine begrenzte Vorschubskraft ausübt.
Zusätzlich kann das Gerät auch mit einer Schleifscheibe zum Fräsen einer geraden Nut versehen sein. Beim Betrieb mit der Schleifscheibe ist es von Vorteil, beide Antriebsräder anzutreiben.
In der beigefügten Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes vereinfacht dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 das fahrbare Gerät in Seitenansicht von rechts:
Fig. 2 dasselbe Gerät in Seitenansicht von links: in Seitenansicht:
Fig. 3 das Fingerfräsaggregat mit Vibrierantrieb in Seitenansicht:
Fig. 4 das Fingerfräsaggregat in Ansicht von vorne
Fig. 5 ein Schema des Antriebes der Räder und der verschiedenen Aggregate.
In den Figuren 1 und 2 sind die Hauptbestandteile des Gerätes ersichtlich. Es sind dies ein Rahmen 1 an dem eine Lenkdeichsel 2 fest verbunden ist. Vorne am Rahmen ist ein selbsteinstellbares Schwenkrad 3 und rückseitig sind zwei Antriebsräder 4 angebracht. Im Rahmen sind ein Antriebsmotor 5 und ein Luftkompressor 6 gelagert. Seitlich vorne an der rechten Seite des Rahmens ist eine Fingerfräsaggregat 7 und eine Vibriervorrichtung 8 angebracht. An der gegen überliegenden linken Seite ist vorne am Rahmen eine Schleifscheibe 9 angebracht.
Die Fingerfräse 7 und die dazugehörende Vibriervorrichtung 8 sind in den Figuren 3 und 4 mehr im Detail dargestellt.
Die Antriebsspindel der Fingerfräse trägt oben eine Keilriemenscheibe 71. Die Spindel ist drehbar in einem Lagergehäuse 72 gelagert, das durch eine Gummischicht 73 in einem Mantel 74 gehalten ist. Der Mantel 74 ist mittels Laschen 75 und eines Winkeleisens 76 mit dem Rahmen des Gerätes verbunden. An demselben Winkeleisen 76 ist auf ähnliche Weise die Vibriervorrichtung 8 befestigt. Die in diesem Ausführungsbeispiel dargestellte Vibriervorrichtung wird pneumatisch betrieben und wirkt etwa wie ein pneumatischer Hammer. Der Vibrieranker umfasst mit einem Ring 81 und einem darin angebrachten Lager das untere Ende der Spindel der Fingerfräse. Die Druckluftzufuhr zur Vibriervorrichtung erfolgt durch einen Schlauch 82.
Der Fingerfräser, das heisst das eigentliche Bearbeitungswerkzeug 70 ist auswechselbar in der hohl ausgebildeten Spindel durch eine zentrale Schraube gehalten von der in der Fig. 3 und 4 der Kopf 77 ersichtlich ist.
Die Bearbeitungstiefe der Fingerfräse 70 ist durch Höhenverstellung des Schwenkrades 3 einstellbar. Dazu dient ein auf der Deichsel 2 angebrachter Hebel 21, der verschiedene Raststellungen hat. Mit Hilfe der Stange 22 und eines Parallelogramm-Hebelsystems lässt sich das Schwenkrad in der Höhe verstellen. Bei der Verstellung ändert sich der Abstand des Rahmens 1 vom Boden beziehungsweise vom Strassenbelag, in dem eine Nut ausgefräst werden soll.
Damit sich das Gerät beim Ausfräsen einer nicht geradlinigen Nut lenken lässt, wird in diesem Fall nur das rechte Antriebsrad 4 angetrieben während das linke Rad einen Freilauf hat. Wie dies verwirklicht ist, wird an Hand der Fig. 5 später beschrieben. An der linken Seite, vorne am Rahmen ist zusätzlich eine Schleifscheibe 9 angebracht, wie dies in Fig. 2 ersichtlich ist. Es handelt sich dabei um eine mit Diamant oder Korundkörnern versehene, sogenannte Trennscheibe. Die Schleifscheibe ist aussen am Rahmen höhenverstellbar angeordnet. Mit dieser Schleifscheibe lassen sich gerade Nuten in einen Strassenbelag schleifen. Beim Arbeiten mit der Schleifscheibe werden beide Antriebsräder angetrieben. Die Tiefe der einzuschleifenden Nut lässt sich wie bei der Arbeit mit der Fingerfräse mit Hilfe des Hebels 21 auf der Lenkdeichsel einstellen.
Wird statt mit der Schleifscheibe mit der Fingerfräse gearbeitet, wird die Schleifscheibe in die, in Fig. 2 durch unterbrochene Linien dargestellte Lage angehoben und mittels des Hebels 91 in dieser Lage fixiert.
Die Schleifscheibenantriebswelle ist in einem Arm 92 gelagert, der mittels eines Zapfens 93 schwenkbar mit dem Rahmen 1 verbunden ist. In dem Arm 92 ist auch ein Keilriemen für den Antrieb der Schleifscheibe untergebracht.
Die Schleifscheibe 9 selber ist aussen neben dem Arm angebracht und mit einer Schutzabdeckung 94 versehen, die am Arm 92 befestigt ist. Fig. 5 zeigt schematisch den Antrieb der verschiedenen Organe des Gerätes. Der Übersichtlichkeit wegen ist der Rahmen weggelassen. Die vertikale Motorwelle 51 treibt mittels einer Keilriemenscheibe 52 und eines Keilriemens 53 die Keilriemenscheibe 71 der Fingerfräsenspindel. Am unteren Ende der Motorwelle ist ein Winkelgetriebe 54 angebracht, das eine senkrecht zur Motorwelle verlaufende Welle 55 treibt. Diese Welle treibt mittels einer Keilriemenscheibe 56 und eines Keilriemens 57 die Schleifscheibenwelle. Das gegenüberliegende Ende der Welle 55 treibt mittels einer Keilriemenscheibe 57 und eines Keilriemens 58 eine Flüssigkeitskupplung 10. Dabei ist eine Übersetzung ins langsame gewählt.
Die Abtriebswelle 101 der Flüssigkeitskupplung treibt über ein Ritzel 102 ein grosses Zahnrad 41 das auf der Radwelle 42 befestigt ist.
Das rechte Rad 4 ist fest mit der Radwelle 42 verbunden, während das linke Rad 4 lösbar mit der Radwelle verbunden ist, so dass es im Freilauf drehbar ist. Die in der Radnabe angebrachte Kupplung ist mittels einer Schraube lösbar beziehungsweise einrückbar. Von dieser Schraube ist lediglich der Sechskantkopf 43 sichtbar. Beim Anlassen des Benzinmotors 5 hängt der Keilriemen 58 schlaff, sodass das Gerät nicht sofort abfährt. Erst durch eine nicht dargestellte, von der Deichsel aus via eines Bowdenzuges bestätigbaren Spannrolle wird der Keilriemen gespannt und das Gerät fährt in Richtung des Pfeiles F. Der Keilriemen 57 für den Antrieb der Schleifscheibe 9 hängt bei angehobener Aussenbetriebslage von selber schlaff.
Sowohl bei der Arbeit mit der Fingerfräse als mit der Schleifscheibe fährt das Gerät immer langsam in Richtung des Pfeiles F, damit die Bedienungsperson die Arbeit der vorne am Rahmen angebrachten Arbeitsgeräte beobachten kann. Die Bedienungsperson hält dabei die Griffe 23 der Deichsel und läuft rückwärts. Dies ist nicht beschwerlich, da die Vorschubgeschwindigkeit sehr gering ist und in der Grössenordnung von 20 bis 50 cm pro Minute liegt. Dabei muss die Vorschubkraft nicht von der Bedienungsperson ausgeübt werden. Die Flüssigkeitskupplung hält eine Vorschubkraft von etwa 20 kg aufrecht. Bei der Arbeit mit der Fingerfräse wird nur das rechte Rad angetrieben, das linke Rad 4' läuft im Freilauf mit. Dadurch kann die Bedienungsperson die Fingerfräse beispielsweise entlang einem nicht geradlinigen Riss im Strassenbelag genau lenken.
Die Tiefe der einzufräsenden Nut lässt sich mit Hilfe des Hebels 21 einstellen. Soll eine gerade Nut im Belag ausgearbeitet werden, wird die Fingerfräse 70 dem Fingerfräsaggregat entnommen und die Schleifscheibe 9 in Arbeitsstellung gebracht. Durch Anziehen der Kupplungsschraube 43 treiben dann beide Räder 4 das Gerät geradlinig vorwärts in Richtung des Pfeiles F.
DESCRIPTION
The invention relates to a mobile device equipped with a drive motor for milling a groove in a road surface. Devices of this type are known. However, these known devices only allow the milling out of a straight groove, since they are equipped with a disk milling machine or a grinding disk. Devices of this type which work with a rotating end mill have also become known. However, these devices were unsuccessful because they were not effective enough. They have therefore disappeared from the market. The invention has for its object to provide a device which is equipped with a finger milling machine, which is considerably more effective than a rotating finger milling machine and allows not exactly grooves in a road surface to be milled more effectively than was previously possible.
This is important, for example, if irregular cracks have formed in a road surface. A permanent repair can only be carried out if the crack at the top has been expanded by a groove.
The invention solves this problem with a device which is equipped with a vibratable finger milling unit.
This finger milling unit is preferably attached at the front in the machining direction so that the operator can see the milling machine and can steer the device accordingly. It is advantageous if the device has motor-driven wheels because the operator then only has to steer while the wheel or wheels are providing the feed. When working with the end mill, preferably only one wheel is driven, while the other wheel rolls in freewheel mode. It is advantageous if the motor drives the drive wheel or wheels by means of a fluid coupling which exerts a limited feed force.
In addition, the device can also be equipped with a grinding wheel for milling a straight groove. When operating with the grinding wheel, it is advantageous to drive both drive wheels.
An exemplary embodiment of the subject matter of the invention is shown in simplified form in the accompanying drawing. It shows:
1 shows the mobile device in a side view from the right:
2 shows the same device in a side view from the left: in a side view:
3 shows the side milling unit with vibrating drive in a side view:
Fig. 4 the finger milling unit in a view from the front
Fig. 5 is a diagram of the drive of the wheels and the various units.
The main components of the device can be seen in FIGS. 1 and 2. These are a frame 1 on which a steering drawbar 2 is firmly connected. There is a self-adjusting swivel wheel 3 on the front of the frame and two drive wheels 4 on the back. A drive motor 5 and an air compressor 6 are mounted in the frame. A finger milling unit 7 and a vibrating device 8 are attached laterally on the right side of the frame. On the opposite left side, a grinding wheel 9 is attached to the front of the frame.
The end mill 7 and the associated vibrating device 8 are shown in more detail in FIGS. 3 and 4.
The drive spindle of the end mill carries a V-belt pulley 71 at the top. The spindle is rotatably mounted in a bearing housing 72, which is held in a casing 74 by a rubber layer 73. The jacket 74 is connected to the frame of the device by means of tabs 75 and an angle iron 76. The vibrating device 8 is attached in a similar manner to the same angle iron 76. The vibrating device shown in this exemplary embodiment is operated pneumatically and acts approximately as a pneumatic hammer. With a ring 81 and a bearing mounted therein, the vibrating anchor comprises the lower end of the spindle of the end mill. The compressed air is supplied to the vibrating device through a hose 82.
The end mill, that is to say the actual machining tool 70, is held interchangeably in the hollow spindle by a central screw, of which the head 77 can be seen in FIGS. 3 and 4.
The machining depth of the end mill 70 can be adjusted by adjusting the height of the swivel wheel 3. A lever 21, which is attached to the drawbar 2 and has different latching positions, serves for this purpose. With the help of the rod 22 and a parallelogram lever system, the height of the swivel wheel can be adjusted. During the adjustment, the distance of the frame 1 from the floor or from the road surface in which a groove is to be milled changes.
In this case, only the right drive wheel 4 is driven so that the device can be steered when milling out a straight groove, while the left wheel has a freewheel. How this is achieved will be described later with reference to FIG. 5. On the left side, at the front of the frame, an additional grinding wheel 9 is attached, as can be seen in FIG. 2. It is a so-called cutting disc with diamond or corundum grains. The height of the grinding wheel is adjustable on the outside of the frame. This grinding wheel can be used to grind straight grooves in a road surface. Both drive wheels are driven when working with the grinding wheel. The depth of the groove to be grinded in can be adjusted using the lever 21 on the steering drawbar, as when working with the end mill.
If the milling cutter is used instead of the grinding wheel, the grinding wheel is raised to the position shown by broken lines in FIG. 2 and fixed in this position by means of the lever 91.
The grinding wheel drive shaft is mounted in an arm 92 which is pivotally connected to the frame 1 by means of a pin 93. A V-belt for driving the grinding wheel is also accommodated in the arm 92.
The grinding wheel 9 itself is mounted on the outside next to the arm and is provided with a protective cover 94 which is attached to the arm 92. Fig. 5 shows schematically the drive of the various organs of the device. The frame is omitted for the sake of clarity. The vertical motor shaft 51 drives the V-belt pulley 71 of the finger milling spindle by means of a V-belt pulley 52 and a V-belt 53. At the lower end of the motor shaft, an angular gear 54 is attached, which drives a shaft 55 running perpendicular to the motor shaft. This shaft drives the grinding wheel shaft by means of a V-belt pulley 56 and a V-belt 57. The opposite end of the shaft 55 drives a fluid coupling 10 by means of a V-belt pulley 57 and a V-belt 58. A translation into slow speed is selected.
The output shaft 101 of the fluid coupling drives a large gearwheel 41, which is fastened on the wheel shaft 42, via a pinion 102.
The right wheel 4 is fixedly connected to the wheel shaft 42, while the left wheel 4 is detachably connected to the wheel shaft, so that it can be rotated in freewheeling fashion. The clutch mounted in the wheel hub can be released or engaged by means of a screw. Only the hexagon head 43 of this screw is visible. When the petrol engine 5 is started, the V-belt 58 hangs limply, so that the device does not start immediately. The V-belt is tensioned and the device moves in the direction of arrow F only by a tensioning roller (not shown) that can be confirmed via a Bowden cable and the device. The V-belt 57 for driving the grinding wheel 9 hangs limply by itself when the external operating position is raised.
Both when working with the milling machine and with the grinding wheel, the device always moves slowly in the direction of arrow F so that the operator can observe the work of the tools attached to the front of the frame. The operator holds the handles 23 of the drawbar and runs backwards. This is not difficult because the feed speed is very slow and is in the order of 20 to 50 cm per minute. The feed force does not have to be exerted by the operator. The fluid coupling maintains a feed force of approximately 20 kg. When working with the end mill, only the right wheel is driven, the left wheel 4 'is idling. This allows the operator to steer the end mill precisely, for example, along a non-linear crack in the road surface.
The depth of the groove to be milled can be adjusted using the lever 21. If a straight groove is to be worked out in the covering, the end mill 70 is removed from the end milling unit and the grinding wheel 9 is brought into the working position. By tightening the coupling screw 43, both wheels 4 then drive the device in a straight line in the direction of arrow F.