BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft einen quaderförmigen Faltbehälter aus Karton, gemäss den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Behälter aus Holz, Kunststoff oder aber aus preiswertem, massivem Wellkarton erlauben den problemlosen Umschlag von empfindlichen Gütern, wie gefüllten Flaschen, und die schichtweise Stapelung auf Eisenbahnpaletten. Die Behälter aus Wellkarton moderner Bauart zeichnen sich durch ihre Faltbarkeit mit besonderer Benützerfreundlichkeit aus, indem diese raumsparend vor oder nach ihrer Benützung gelagert werden können und später als Abfall ohne schädliche Rückstände für die Umwelt integrierbar sind. Dabei weisen diese Behälter Traggriffe auf, die durch ihre ideale Anordnung sicheres Hantieren und angenehmes Greifen erlauben.
Stückgüter beschriebener Art sind relativ schwer. Aus diesem Grunde sind die Festigkeitsanforderungen herkömmlicher Konstruktionen an das Material der Behälter so hoch, dass sie nebst Holz und Kunststoffen nur aus Wellkarton zu erfüllen sind. Für die herkömmlichen Fertigungsmaschinen der Cartonnageindustrie, die höchstens für die Bearbeitung von Karton mit einem Gewicht von 700 - 800 gr/m2 ausgelegt sind, bleiben solche Werkstoffe ungeeignet.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, einen faltbaren und durch Stückgut belastbaren und daher widerstandsfähi gen Kartonbehälter zu schaffen, welcher aus 700-800 gr/m2
Karton auf herkömmlichen Fertigungsmaschinen der Car tonnageindustrie gefertigt werden kann. Der erfindungsgemässe Faltbehälter zeichnet sich daher durch die preiswertere
Fertigungsmöglichkeit gegenüber den kostenintensiven Son dermaschinen der Wellkartonverarbeitung aus. Die geforder te hohe Festigkeit des Behälters wird dadurch erreicht, dass die Wanddicke durch Zurückfaltung des Wandmaterials ver doppelt oder stellenweise sogar verdreifacht wird.
Durch ge schickte Wahl des Faltzuschnittes wird ausserdem erreicht, dass aus einem einzigen Zuschnitt der komplette Behälter ge fertigt werden kann und zwar so, dass der leere Behälter, um
Platz zu sparen, flach zusammengelegt und für den Ge brauch zu einem Quader geöffnet, d.h. auseinandergefaltet, werden kann. Dabei greifen die von den Seitenwänden vorstehenden Stützlaschen in Schlitze der Bordwand ein. Die Verstärkungsstellen, die durch die Zurückfaltung des Wandmaterials entstehen, können durch laminatartigen, schichtweisen Verbund mit einem Klebstoff gebildet werden. Für die Verbindung der Seitenwände zu einem Behälter eignet sich dieselbe flächige Art des Verklebens.
Durch diese Massnahmen erfahren die Stellen der Krafteinleitung und die Stellen der Spannungskonzentration als Folge der Momentenumlenkung bei der Benützung des gefüllten Behälters, bei Warentransport, Warenlagerung, vor allem aber bei Warenumschlag, also bei Belastung, eine so wesentliche Reduktion der Zugspannungen im Wandmaterial, dass die Spitze der Spannungswerte unterhalb der Zug-Bruchspannung des Kartonmaterials bleibt. Im Bereich des Traggriffes reicht die Spannungsreduktion im Wandmaterial durch die Verdoppelung der Wanddicke bei grösseren Lasten nicht aus.
Deshalb wird der Lappen des Traggriffausschnittes bei der Benützung des Traggriffes durch die in die Traggrifföffnung dringenden Finger des Benützers beim Umfassungsgriff so verdrängt, dass dieser durch Schwenken und Anliegen bei der Biegelinie die Verdreifachung der Wanddicke durch eine Art Bördelung des Wandmaterials erfährt. Bei der Benützung bewirkt diese Ausbildung des Traggriffes zugleich die Reduktion des Lochreibungsdruckes im Griffmaterial. Das hat aber auch zur Folge, dass im Sinne der Ergonomie die Überlastungsgefahr der Klein- und Zeigefinger vermieden werden kann.
Diese zwei Finger sind nämlich bei dem durch den Umfassungsgriff bedingten Einrollen der Finger durch die Anthropometrie der Hand Überlastungen ausgesetzt.
Ein Ausführungsbeispiel des Faltbehälters aus Karton wird nachfolgend anhand der Zeichnung noch etwas näher erläutert:
Fig. 1 der Zeichnung zeigt den Faltzuschnitt eines quaderförmigen Faltbehälters aus Karton gemäss Erfindung;
Fig. 2 zeigt den Faltzuschnitt mit den zurückgefalteten Verstärkungen;
Fig. 3 zeigt den Grundriss des teilweise zusammengestellten Faltbehälters aus Karton;
Fig. 4 zeigt die schaubildliche Darstellung des fertigen Faltbehälters aus Karton;
Fig. 5 schliesslich zeigt die betriebsmässige, teilweise Faltung des Faltbehälters aus Karton.
Der in Fig. 1 gezeigte Faltzuschnitt ist aus einem einzigen Faltzuschnitt gebildet und weist eine Bodenwand (1) und vier Seitenwände (2, 3, 4, 5) und eine Anzahl Verstärkungslappen (2', 4' und 2"' sowie 3", 5"), Stützlaschen (2" und 4"), Traggrifföffnungen (13, 13') mit Lappen vom Traggriffausschnitt ( (21V, 41V) und diverse Öffnungen für die Füllstandkontrolle (11, 11', 11"), Schlitze der Bodenwand (12) für die Aufnahme der Stützlaschen (2" und 4"), aber auch Schlitze (12') und Einstiche (10), um die Faltung des Kartonbehälters bei der Fabrikation zu erleichtern, sowie Falt- (20, 21, 22) und Rillinien (30, 31, 32, 33) auf.
Fig. 2 der Zeichnung zeigt die Weiterverarbeitung des Faltzuschnittes, wobei die Verstärkungslappen (2', 4' und 2"', 4"' sowie 3", 5") im zurückgefalteten Zustand sind. Aus der Zeichnung ist nicht ersichtlich, dass die Verstärkungslappen vor dem Falten vorzugsweise mit Klebstoff so benetzt werden, dass zwischen ihren und ihrer Unterlage eine feste und vollflächige Verbindung entsteht.
Fig. 3 der Zeichnung zeigt den bereits teilweise zusammengestellten Faltbehälter aus Karton im Grundriss. Dabei sind die Seitenwände (2, 3, 5) hochgeklappt und die Spickel (3', 5') mit den nach aussen gewändeten Flächen der Stützlaschen (2") verbunden, z.B. verklebt. Im Schlitz der Bodenwand (12) sind die Stützlaschen (2") der hochgeklappten Seitenwand (2) eingerastet. Deutlich sichtbar sind die einfache und als Folge der Verstärkung die verdoppelte Dicke der hochgeklappten Seitenwände (2, 3, 5).
Der gebrauchsfertige Faltbehälter aus Karton wird in Fig. 4 schaubildlich dargestellt. Dabei zeigt diese Zeichnung deutlich die Verbindung zwischen den Seitenwänden (2 und 3) durch den Spickel (3'). Für die Faltung des Faltbehälters aus Karton sind die Rillinien (32) besonders wichtig.
In Fig. 5 wird die teilweise Faltung des Faltbehälters gezeigt, wobei die niedrigen Seitenwände (3, 5) nach innen und die mit ihnen verbundenen höheren Seitenwände (2, 4) schichtweise über diese geklappt werden. Ermöglicht wird diese Klappbewegung durch die scharnierartigen Bewegungen der Seitenwände (2, 3, 4, 5) um die Rillinien (30, 31) des Bodens (1) und der Stützlaschen (2" und 4") sowie der Verbindungslappen (3' und 5') um die Rillinien (32) der Seitenwände (3 und 5). Als Folge der Klappbewegung der Seitenwände (3 und 5) entfernen sich die eingerasteten Enden der Stützlaschen (2" und 4") aus dem Schlitz der Bodenwand (12).
Durch diese mit dem Zusammenfalten des Faltbehälters verknüpfte Bewegung wird die automatische Entriegelung der Seitenwände (2 und 4) und beim Entfalten des Faltbehälters die Verriegelung derselben erreicht.
DESCRIPTION
The invention relates to a rectangular folding container made of cardboard, according to the characterizing features of claim 1.
Containers made of wood, plastic or inexpensive, solid corrugated cardboard allow easy handling of sensitive goods, such as filled bottles, and stacking in layers on railway pallets. The containers made of corrugated cardboard of modern design are characterized by their foldability with particular user-friendliness in that they can be stored in a space-saving manner before or after their use and can later be integrated as waste without harmful residues for the environment. These containers have handles which, thanks to their ideal arrangement, allow safe handling and comfortable gripping.
General cargo of the type described are relatively heavy. For this reason, the strength requirements of conventional constructions on the material of the containers are so high that, apart from wood and plastics, they can only be met from corrugated cardboard. Such materials remain unsuitable for conventional manufacturing machines in the cartonage industry, which are designed for processing cardboard with a weight of 700 - 800 gr / m2.
Purpose of the present invention is to create a foldable and resilient by general cargo and therefore resistant gene cardboard container, which from 700-800 gr / m2
Cardboard can be manufactured on conventional manufacturing machines in the car tonnage industry. The folding container according to the invention is therefore characterized by the cheaper
Manufacturing possibility compared to the cost-intensive special machines of corrugated cardboard processing. The required high strength of the container is achieved by doubling or even tripling the wall thickness by folding back the wall material.
By clever choice of the folding blank, it is also achieved that the complete container can be manufactured from a single blank, and in such a way that the empty container in order
Saving space, folded flat and opened to a cuboid for use, i.e. can be unfolded. The support tabs protruding from the side walls engage in slots in the side wall. The reinforcement points that result from the folding back of the wall material can be formed by laminate-like, layer-by-layer bonding with an adhesive. The same flat type of gluing is suitable for connecting the side walls to a container.
As a result of these measures, the points of force application and the points of stress concentration as a result of the moment deflection when using the filled container, during goods transport, goods storage, but especially when handling goods, i.e. under load, experience such a significant reduction in the tensile stresses in the wall material that the The peak of the tension values remains below the tensile breaking stress of the cardboard material. In the area of the handle, the reduction in tension in the wall material by doubling the wall thickness is not sufficient for larger loads.
Therefore, the flap of the handle cut-out is displaced when the handle is used by the fingers of the user penetrating the handle opening in the encircling handle so that the wall thickness is tripled by pivoting and resting on the bending line through a kind of flanging of the wall material. When used, this design of the handle also reduces the pressure of the friction in the handle material. However, this also means that in terms of ergonomics, the risk of overloading the small and index fingers can be avoided.
These two fingers are subject to overloads when the fingers are rolled up due to the anthropometry of the hand.
An embodiment of the folding container made of cardboard is explained in more detail below with reference to the drawing:
Fig. 1 of the drawing shows the folding blank of a cuboid folding container made of cardboard according to the invention;
Fig. 2 shows the folded blank with the reinforcements folded back;
Fig. 3 shows the floor plan of the partially assembled folding container made of cardboard;
Fig. 4 shows the diagrammatic representation of the finished folding container made of cardboard;
Fig. 5 finally shows the operational, partial folding of the folding container made of cardboard.
The folding blank shown in Fig. 1 is formed from a single folding blank and has a bottom wall (1) and four side walls (2, 3, 4, 5) and a number of reinforcing tabs (2 ', 4' and 2 "'and 3", 5 "), support straps (2" and 4 "), handle openings (13, 13 ') with tabs from the handle cut-out ((21V, 41V) and various openings for level control (11, 11', 11"), slots on the bottom wall ( 12) for receiving the support flaps (2 "and 4"), but also slots (12 ') and recesses (10) to facilitate the folding of the cardboard container during manufacture, as well as folding (20, 21, 22) and Crease lines (30, 31, 32, 33).
Fig. 2 of the drawing shows the further processing of the folding blank, the reinforcing tabs (2 ', 4' and 2 "', 4"' and 3 ", 5") being in the folded-back state. It is not apparent from the drawing that the reinforcing flaps are preferably wetted with adhesive before folding in such a way that a firm and full-area connection is produced between their and their base.
Fig. 3 of the drawing shows the partially assembled folding container made of cardboard in plan. The side walls (2, 3, 5) are folded up and the tines (3 ', 5') are connected, for example glued, to the surfaces of the support straps (2 ") facing outwards. The support straps (12) are in the slot in the bottom wall (12). 2 ") of the folded side wall (2). The simple and, as a result of the reinforcement, the doubled thickness of the folded side walls (2, 3, 5) are clearly visible.
The ready-to-use folding container made of cardboard is shown graphically in FIG. 4. This drawing clearly shows the connection between the side walls (2 and 3) through the spickle (3 '). The creasing lines (32) are particularly important for folding the cardboard folding container.
5 shows the partial folding of the folding container, the low side walls (3, 5) being folded inwards and the higher side walls (2, 4) connected to them in layers over these. This folding movement is made possible by the hinge-like movements of the side walls (2, 3, 4, 5) around the creasing lines (30, 31) of the base (1) and the support tabs (2 "and 4") and the connecting tabs (3 'and 5 ') around the crease lines (32) of the side walls (3 and 5). As a result of the folding movement of the side walls (3 and 5), the latched ends of the support tabs (2 "and 4") are removed from the slot in the bottom wall (12).
This movement, which is associated with the folding of the folding container, automatically unlocks the side walls (2 and 4) and locks them when the folding container is unfolded.