BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Unter kleinen Körpern werden in dieser Schrift Pillen, Kapseln, Granulate, Pellets, Kerne u. a.m. verstanden, welche bei der Herstellung verschiedenen Bearbeitungsschritten unterzogen werden. Häufig werden sie getrocknet oder mit Substanzen, beispielsweise zum Einfärben, Imprägnieren, Isolieren, Lackieren oder Dragieren besprüht. Das diesbezügliche Aufsprühverfahren wird auch als Coating bezeichnet.
Das Coating-Verfahren ist jedoch nicht nur auf den Pharmamarkt beschränkt. Es findet auch Anwendung bei der Herstellung und Bearbeitung von anderen Produkten, wie beispielsweise bei Düngern, Lebensmitteln usw.
Die zur Zeit wohl verbreitetsten Coatingvorrichtungen sind die sogenannten Trommelcoater . Diese bestehen aus einer sich drehenden Trommel mit horizontaler Drehachse.
Die kleinen Körper befinden sich hierbei im unteren Bereich der Trommel und werden bei drehender Trommel ständig durchmischt. Hierbei läuft ein Teil der kleinen Körper eine gewisse Strecke die Trommelwand in Drehrichtung hinauf, wird durch nachfolgende kleine Körper verdrängt und fliesst infolge der Gravitation in Richtung des tiefsten Punktes der Schüttung. Bei dieser Bewegung werden die Granulate besprüht und/oder - mittels durchgeblasener Luft - getrocknet.
Das Trommelcoatingverfahren weist mehrere Nachteile auf: a) Die Durchmischung der kleinen Körper ist ungleichmässig. Infolgedessen ist die Filmstärke einer grossen Streuung unterworfen.
b) Die Luftführung in der Trommel und insbesondere im Produkt ist nicht kontrollierbar. Die kleinen Körper trocknen ungleichmässig ab, so dass eine ungleichmässige Beschichtung hinzunehmen ist.
c) Die Produktschüttung wird kräftig durchgewalkt. Infolge der hohen mechanischen Belastung entsteht ein grosser Abrieb.
d) Die Menge an kleinen Körpern, die in einem bestimmten Trommelvolumen bearbeitet werden kann, ist verhältnismässig gering. Andernfalls würden sich die eben geschilderten Schwierigkeiten zu stark auswirken.
e) Es ist stets ein vorgegebener gerätespezifischer Füllstand in der Trommel einzuhalten. Andernfalls wird das Füllgut weder gleichmässig gemischt noch gleichmässig gecoatet, weil der Füllstand in der Trommel einen grossen Einfluss auf den Bewegungsablauf des Schüttgutes hat.
Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der mit möglichst einfachen Mitteln die oben genannten Nachteile behoben werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beispielweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Grundprinzips der Erfindung.
Fig. 2 einen diesbezüglichen, horizontal geführten Schnitt A-A.
Gemäss der Figur 1 ist die erfindungsgemässe Vorrichtung aus einer Windkammer 16 einer Bearbeitungskammer 5 und einer Filterkammer 18 aufgebaut. Der Boden der Bearbeitungskammer 5 wird von einer rotierenden Scheibe 1 gebildet, auf der mittig ein Zentrumskörper 2 vorgesehen ist.
Der Zentrumskörper 2 sorgt für einen korrekten Fluss der kleinen Körper. So trägt er dazu bei, diese in eine karussellartige Bewegung zu versetzen. Hierzu dienen in erster Linie Mitnehmereinrichtungen, die in einer speziellen Ausgestaltung des Zentrumskörpers oder in Form von Mitnehmerschaufeln 3 bestehen können. Der Zentrumskörper 2 kann beispielsweise zylindrisch oder eckig ausgebildet sein. Sehr gute Erfahrungen wurden mit einem konisch ausgebildeten Zentrumskörper 2 gemacht, bei welchem die Auflagefläche vorzugsweise wenigstens die Hälfte des Durchmessers der rotierenden Scheibe 1 in Anspruch nimmt. Die konische Ausbildung lässt die kleinen Körper an der Aussenwand des Zentrumskörpers nach unten fliessen. Die rotierende Scheibe 1 wird mit einem Motor 8 gegebenenfalls mit stufenloser Drehzahlregulierung angetrieben.
Sie ist - wenigstens so weit sie den Zentrumskörper 2 überragt - luftdurchlässig ausgebildet. Die Luftdurchlässigkeit kann entweder durch eine siebartige Ausbildung, durch eine Perforation oder durch eine Lochung grösseren Durchmessers mit eingesetzten Siebteilen erfolgen. Die den Bearbeitungsraum umgrenzende Wandung 5 verjüngt sich konisch gegen oben und ist an der Innenseite mit spiralig angeordneten Schikanen 4 versehen. Mittels zweier Pumpen 7 wird aus einem Behälter 19 Coating-Flüssigkeit in je eine Düse 6 geleitet. Anstelle zweier Pumpen 7 kann auch nur eine Pumpe 7 oder es können mehr als zwei Pumpen 7 eingesetzt werden. Auch können pro Pumpe 7 zwei oder mehrere Düsen vorgesehen werden. Und schliesslich kann auch mehr als ein Behälter 19 mit gegebenenfalls verschiedenen Sprühflüssigkeiten angeordnet werden.
Am Eingangskanal der Windkammer 16 befindet sich ein Ventil 17. Ein in der Wandung 5 vorgesehener Schieber 9 dient der Austragung des Fertigproduktes.
Das Prinzip der Erfindung besteht darin, dass das Ausgangsprodukt in eine langsame Kreiskranzbewegung versetzt wird. Die Kreiskranzbewegung wird mittels mehreren, sich gegenseitig unterstützenden Massnahmen erreicht. Die langsam sich drehende Rotorscheibe 1 versetzt das Produkt in eine karussellartige Bewegung. Die Mitnehmerschaufeln 3 sorgen dafür, dass die kleinen Körper auch in höheren Regionen erfasst und in Bewegung versetzt werden. Der von der Windkammer durch den luftdurchlässigen Teil der Rotorscheibe 1 hinaufströmende Luftstrom hebt die kleinen Körper etwas an, so dass sie auf die spiralig angeordneten Schikanen 4 gelangen, auf welchen sie infolge der karussellartigen Bewegung in den Randzonen hinaufwandern.
Dem in der Randzone angehobenen Produkt folgt am Zentrumskörper 2 hinunterfliessendes Produkt nach. Infolgedessen senkt sich das Niveau der Schüttung in der Umge bung des Zentrumskörpers ab, wodurch die an den Randzonen hinaufgewanderten kleinen Körper auf den Zentrumskörper 2 zufliessen.
Durch die Kombination der beschriebenen Massnahmen wird das Produkt also in eine langsame Kreiskranzbewegung versetzt indem es in der Randzone hochgehoben und auf die Zentrumskörper 2 zugeleitet wird, am Zentrumskörper 2 hinunterfliesst und in der Randzone wieder hochwandert.
Da die kleinen Körper weder freien Fallstrecken noch stärkeren Zentrifugalkräften ausgesetzt sind, ist die Behandlung äusserst schonend.
Trotzdem ist eine gleichmässige Verteilung der Sprühflüssigkeit und eine hervorragende Trocknungsleistung gewährleistet. So kann auf schonendste Weise ohne weiteres beispielsweise 100 kg Produkt in kürzester Zeit mit 100 Liter Sprühflüssigkeit versehen und abgetrocknet werden. Die Vorrichtung eignet sich gleichermassen für Zucker-Coating als auch für Film-Coating, und anderes mehr. Abgesehen vom Coating-Verfahren kann sie auch für andere Bearbeitungsschritte, beispielsweise für den Aufbau von Granulaten eingesetzt werden. Hierbei müssen mittels bekannter Dosiervorrichtungen pulverförmige Substanzen zugeführt werden.
DESCRIPTION
The present invention relates to a device according to the preamble of patent claim 1.
Pills, capsules, granules, pellets, kernels and the like are described in this document under small bodies. at the. understood which are subjected to various processing steps in the manufacture. They are often dried or sprayed with substances, for example for coloring, impregnating, isolating, painting or coating. The relevant spraying process is also referred to as coating.
However, the coating process is not limited to the pharmaceutical market. It is also used in the manufacture and processing of other products, such as fertilizers, food, etc.
The most common coating devices at the moment are the so-called drum coaters. These consist of a rotating drum with a horizontal axis of rotation.
The small bodies are located in the lower area of the drum and are constantly mixed while the drum is rotating. Here, a part of the small bodies runs a certain distance up the drum wall in the direction of rotation, is displaced by subsequent small bodies and flows due to gravity towards the lowest point of the bed. During this movement, the granules are sprayed and / or dried using air blown through them.
The drum coating process has several disadvantages: a) The mixing of the small bodies is uneven. As a result, the film thickness is subject to wide dispersion.
b) The air flow in the drum and especially in the product cannot be controlled. The small bodies dry unevenly, so that an uneven coating has to be accepted.
c) The product bulk is walked through vigorously. As a result of the high mechanical load, there is a large amount of abrasion.
d) The amount of small bodies that can be processed in a certain drum volume is relatively small. Otherwise the difficulties just described would have too great an impact.
e) A specified device-specific level in the drum must always be observed. Otherwise the filling material is neither mixed nor coated evenly because the filling level in the drum has a great influence on the movement of the bulk material.
The invention, as characterized in the claims, solves the problem of creating a device in which the above-mentioned disadvantages are eliminated with the simplest possible means.
The invention is explained in more detail below using a drawing, for example. Show it:
Fig. 1 is a schematic representation of the basic principle of the invention.
Fig. 2 shows a related, horizontal section A-A.
According to FIG. 1, the device according to the invention is constructed from a wind chamber 16, a processing chamber 5 and a filter chamber 18. The bottom of the processing chamber 5 is formed by a rotating disk 1 on which a center body 2 is provided in the center.
The center body 2 ensures a correct flow of the small bodies. In this way, he helps to set them in a carousel-like movement. Driver devices primarily serve this purpose, which can consist of a special configuration of the center body or in the form of driver blades 3. The center body 2 can be cylindrical or angular, for example. Very good experiences have been made with a conical center body 2, in which the bearing surface preferably takes up at least half the diameter of the rotating disk 1. The conical shape allows the small bodies to flow downwards on the outer wall of the center body. The rotating disc 1 is driven by a motor 8, optionally with stepless speed regulation.
It is - at least as far as it projects beyond the center body 2 - air-permeable. The air permeability can be achieved either through a sieve-like design, through a perforation or through a perforation of larger diameter with inserted sieve parts. The wall 5 delimiting the processing space tapers conically towards the top and is provided with spirally arranged baffles 4 on the inside. By means of two pumps 7, coating liquid is passed from a container 19 into a respective nozzle 6. Instead of two pumps 7, only one pump 7 or more than two pumps 7 can be used. Two or more nozzles can also be provided per pump 7. And finally, more than one container 19 with possibly different spray liquids can also be arranged.
A valve 17 is located at the inlet channel of the wind chamber 16. A slide 9 provided in the wall 5 serves to discharge the finished product.
The principle of the invention is that the starting product is set into a slow circular ring movement. The circular ring movement is achieved by means of several mutually supportive measures. The slowly rotating rotor disc 1 sets the product in a carousel-like movement. The driver blades 3 ensure that the small bodies are gripped and set in motion even in higher regions. The air flow flowing up from the wind chamber through the air-permeable part of the rotor disk 1 lifts the small bodies somewhat, so that they reach the spirally arranged baffles 4, onto which they wobble as a result of the carousel-like movement in the peripheral zones.
The product flowing down in the edge zone is followed by product flowing down at the center body 2. As a result, the level of the bed lowers in the vicinity of the center body, as a result of which the small bodies which have migrated up to the edge zones flow onto the center body 2.
By combining the measures described, the product is set into a slow circular ring movement by being lifted up in the edge zone and fed to the center body 2, flowing down the center body 2 and moving up again in the edge zone.
The treatment is extremely gentle since the small bodies are neither exposed to free fall distances nor to stronger centrifugal forces.
Nevertheless, an even distribution of the spray liquid and excellent drying performance is guaranteed. For example, 100 kg of spray liquid can be quickly and easily dried and dried in a very gentle way. The device is equally suitable for sugar coating as well as for film coating and others. Apart from the coating process, it can also be used for other processing steps, for example for building up granules. Here, powdered substances must be supplied by means of known metering devices.