BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Webmaschine gemäss Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Verwendung derselben.
Es sind zahlreiche Webmaschinen bekannt, die eine Musterung von Geweben ermöglichen. Die zur Anwendung gelangenden Mustersteuervorrichtungen reichen von Jacquardeinrichtungen, die mit Lochkarten oder elektronisch gesteuerten Platinen arbeiten bis zu Fachbildevorrichtungen, die mit Musterketten oder elektronischen Steuereinrichtungen gesteuert werden. Mit solchen Vorrichtungen lassen sich sehr gute Musterergebnisse erzielen, jedoch sind diese Vorrichtungen sehr kompliziert, sodass sie für einfache Musterungen von Geweben zu teuer sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Webmaschine der eingangs genannten Art so auszubilden, dass mit ihr einfache Musterungen preiswert möglich sind.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Dadurch, dass die Mustersteuervorrichtung lediglich mindestens einen Sensor aufweist, der das Muster des hergestellten laufenden Gewebes abtastet und dabei den Elektromagnet für die Weblitze direkt steuert, ergibt sich ein ausserordentlich einfacher Aufbau der Webmaschine, der gerade für eine einfache Musterung von Geweben geeignet ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Webmaschine sind in den Ansprüchen 2 bis 6 umschrieben.
Ein besonders einfacher Sensor ergibt sich durch die Ausbildung nach Anspruch 2. Es ist aber auch eine Ausbildung des Sensors nach Anspruch 3 möglich.
Um den Musterrapport bzw. die Musterrapportlänge zu verändern und insbesondere auf den Schusseintrag abzustimmen ist eine Ausgestaltung nach Anspruch 4 und insbesondere Anspruch 5 vorteilhaft.
Eine besonders einfache Steuerung der Weblitze einer Webmaschine ist in Anspruch 6 beschrieben. Diese Art der Mustersteuervorrichtung kann insbesondere auch an bestehenden Webmaschinen mit Schaftrahmen nachträglich eingebaut werden.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung der erfindungsgemässen Webmaschine zur Herstellung eines Bandes mit freiliegenden Schlaufen gemäss Anspruch 7.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben, dabei zeigen:
Figur 1: das Schema einer Webmaschine in Seitenansicht; und
Figur 2: den Webbereich der Webmaschine der Figur 1 in schaubildlicher Darstellung und grösserem Massstab.
Bei der in Figur 1 im Schema dargestellten Webmaschine werden Kettfäden 2 von einem nicht näher dargestellten Kettbaum über einen Streichbaum 4 der Fachbildevorrichtung 6 zugeführt. Diese enthält Schaftrahmen 8, in denen Weblitzen 10 mit Litzenaugen 12 eingespannt sind. Die Schaftrahmen 8 werden mittels Federn 14 in Hochstellung vorgespannt. Harnischfäden 16 verbinden die einzelnen Schaftrahmen 8 mit einer Antriebsvorrichtung 18.
Die Webmaschine enthält weiter ein in das Webfach 20 ein- und ausfahrbares Schusseintragorgan 22 zum Eintragen einer Schlaufe 24 eines Schussfadens 26 in das Webfach 20.
Die Schlaufe 24 des Schussfadens 26 wird an einer Kante des Gewebes 28 mittels einer hin- und hergehenden Wirknadel 30 abgebunden. Ein Webblatt 32 dient zum Anschlagen der eingetragenen Schussfaden-Schlaufe 24 an der Anschlagkante 34. Das hergestellte Gewebe 28 wird über eine Walze 36 dem nicht näher dargestellten Warenbaum zugeführt.
Die Webmaschine enthält eine Mustersteuervorrichtung 38 mit einem Sensor 40, der über einen mechanischen Fühler 42 das Muster des hergestellten Gewebes abtastet. Im vorliegenden Beispiel besteht das Muster 44 aus einer freiliegenden Schlaufe 46 eines Musterfadens 48, der beispielsweise eine Kordel sein kann. Der Sensor 40 ist über eine Leitung 50 über ein einstellbares Zeitglied 52 mit einem Elektromagneten 54 verbunden, der einen aus- und einfahrbaren Anschlag 56 aufweist. In Grundstellung ist der Anschlag 56 in den Verschiebeweg eines Schaftrahmens 8a vorgeschoben, welcher die Weblitze l0a mit dem Litzenauge 12a aufweist, die den Musterfaden 48 führt. Solange der Anschlag 56 ausgefahren ist, kann der Schaftrahmen 8a das Litzenauge 12a nur im Rahmen der übrigen Kettfäden 2 in die Hoch- und Tiefstellung des Webfaches bewegen.
Wird der Anschlag 56 aufgrund eines Mustersignals des Sensors 40 eingefahren, so kann der Schaftrahmen 8a aufgrund der Vorspannung der Feder 14 über die in Hochstellung befindlichen übrigen Kettfäden 2 des Webfaches 20 angehoben werden, sodass der Musterfaden in den Bewegungsbereich einer über dem Webfach hin- und herbewegbaren gabelförmigen Fadenmitnehmer 48 gelangt, der gleichzeitig mit dem Schussfadenein tragorgan 22 hin- und herbewegt wird.
Der mit dem Schussfadeneintragorgan 22 bewegte Fadenmitnehmer 58 zieht den als Kettfaden geführten Musterfaden 48 zu einer Schlaufe, welche von einem zweckmässigerweise mit der Wirknadel einfahrbaren hakenförmigen Haltestift 60 übernommen und während einer Anzahl folgender Schussfadeneinträge festgehalten wird, bis der Musterfaden im Gewebe fest eingebunden ist. Dann gleitet die Schlaufe 24 von selbst vom Haken 62 des Haltestiftes 60 ab. Zur Einleitung der Herstellung eines gemusterten Gewebes muss eines oder müssen mehrere Muster zunächst vonhand ausgelöst werden, bis das erste Muster vom Sensor erfasst werden kann, dann übernimmt der Sensor die weitere Steuerung.
Mittels des Zeitgliedes 52 kann der Rapport des Musters 44 bzw. der Schlaufe 46 verändert werden, indem das Mustersignal des Sensors 40 verzögert wird. Eine andere Art der Einstellung des Rapportes ist auch möglich, wenn der Abstand des Sensors 40 von der Anschlagkante 34 verändert wird.
Mittels des das Muster 44 abtastenden Sensors 40 lassen sich auch andere Arten von Webmaschinen steuern, wie beispielsweise solche gemäss der DE-PS 3 301 930 oder CH-PS 550 729. Ferner ist es möglich, mit einem Sensor mehrere Elektromagnete und/oder mehrere Weblitzen zu steuern.
Ferner kann die Webmaschine auch mehr als einen Sensor aufweisen, die jeweils auf andere Muster des hergestellten Gewebes ansprechen und die Webmaschine entsprechend steuern.
DESCRIPTION
The invention relates to a weaving machine according to the preamble of claim 1 and to the use thereof.
Numerous weaving machines are known which enable fabrics to be patterned. The sample control devices used range from jacquard devices that work with punch cards or electronically controlled boards to shedding devices that are controlled with sample chains or electronic control devices. Very good pattern results can be achieved with such devices, but these devices are very complicated, so that they are too expensive for simple patterning of fabrics.
The object of the invention is to design a weaving machine of the type mentioned at the outset in such a way that simple patterns can be made inexpensively with it.
The object is achieved according to the invention by the characterizing features of claim 1.
The fact that the pattern control device only has at least one sensor that scans the pattern of the produced woven fabric and directly controls the electromagnet for the heald results in an extraordinarily simple structure of the weaving machine, which is particularly suitable for simple patterning of fabrics.
Advantageous embodiments of the loom are described in claims 2 to 6.
A particularly simple sensor results from the embodiment according to claim 2. However, an embodiment of the sensor according to claim 3 is also possible.
In order to change the pattern repeat or the pattern repeat length and in particular to match the weft insertion, an embodiment according to claim 4 and in particular claim 5 is advantageous.
A particularly simple control of the heald of a weaving machine is described in claim 6. This type of pattern control device can in particular also be retrofitted to existing weaving machines with a shaft frame.
It is particularly advantageous to use the weaving machine according to the invention to produce a tape with exposed loops.
An embodiment of the invention is described in more detail below with reference to the drawings, in which:
Figure 1: the schematic of a loom in side view; and
Figure 2: the weaving area of the loom of Figure 1 in a graphical representation and on a larger scale.
In the weaving machine shown in the diagram in FIG. 1, warp threads 2 are fed from a warp beam (not shown in detail) to the shedding device 6 via a match beam 4. This contains shaft frames 8 in which healds 10 are clamped with heald eyes 12. The shaft frames 8 are prestressed in the high position by means of springs 14. Harness threads 16 connect the individual shaft frames 8 to a drive device 18.
The weaving machine also contains a weft insertion element 22 which can be extended and retracted into the shed 20 for inserting a loop 24 of a weft thread 26 into the shed 20.
The loop 24 of the weft thread 26 is tied off at an edge of the fabric 28 by means of a reciprocating knitting needle 30. A reed 32 is used to attach the inserted weft loop 24 to the stop edge 34. The fabric 28 produced is fed via a roller 36 to the goods tree (not shown).
The weaving machine contains a pattern control device 38 with a sensor 40, which scans the pattern of the fabric produced via a mechanical sensor 42. In the present example, the pattern 44 consists of an exposed loop 46 of a pattern thread 48, which can be a cord, for example. The sensor 40 is connected via a line 50 via an adjustable timer 52 to an electromagnet 54 which has an extendable and retractable stop 56. In the basic position, the stop 56 is advanced into the displacement path of a shaft frame 8a which has the heald l0a with the heald eye 12a, which guides the pattern thread 48. As long as the stop 56 is extended, the shaft frame 8a can only move the heddle eye 12a into the up and down position of the shed within the framework of the remaining warp threads 2.
If the stop 56 is retracted on the basis of a pattern signal from the sensor 40, the shaft frame 8a can be raised due to the pretensioning of the spring 14 over the remaining warp threads 2 of the shed 20, which are in the up position, so that the pattern thread moves back and forth in the range of movement of one Movable fork-shaped thread driver 48 arrives, which is simultaneously moved back and forth with the weft thread supporting member 22.
The thread driver 58 moved with the weft thread insertion member 22 pulls the pattern thread 48, which is guided as a warp thread, into a loop which is taken over by a hook-shaped holding pin 60 which can expediently be inserted with the knitting needle and is held in place during a number of subsequent weft thread entries until the pattern thread is firmly bound into the fabric. Then the loop 24 automatically slides off the hook 62 of the holding pin 60. To initiate the production of a patterned fabric, one or more patterns must first be triggered by hand until the first pattern can be detected by the sensor, then the sensor takes over the further control.
The repeat of the pattern 44 or the loop 46 can be changed by means of the timing element 52, in that the pattern signal of the sensor 40 is delayed. Another type of setting of the repeat is also possible if the distance of the sensor 40 from the stop edge 34 is changed.
Other types of weaving machines can also be controlled by means of the sensor 40 scanning the pattern 44, for example those according to DE-PS 3 301 930 or CH-PS 550 729. Furthermore, it is possible to use one sensor to have several electromagnets and / or several healds to control.
Furthermore, the weaving machine can also have more than one sensor, each of which responds to different patterns of the fabric produced and controls the weaving machine accordingly.