BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm, insbesondere für Forstarbeiter.
Bisher haben Forstarbeiter Bauhelme getragen, welche den Kopf oberhalb der Ohren vor Schlägen schützen. Zum Schutz des Gesichts, insbesondere der Augen, vor Holzsplittern, und zum Schutz des Gehörs gegen den Lärm der Motorsägen hat man an den Bauhelmen ein Schutzschild und Ohrenschutzkappen schwenkbar montiert. Die so für die Forstarbeiter umgerüsteten Bauhelme haben den Nachteil, dass sie bei raschen Vor- und Rückwärtsbewegungen des Kopfes nicht sicher an diesem halten, vor allem dann nicht, wenn die Ohrenschutzkappen nach oben geklappt sind.
Nachteilig ist ausserdem, dass die besonders stark gefährdeten Schläfen und der Nacken nicht gegen Schläge geschützt sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der Helm verrutscht oder sich sogar vom Kopf löst, wenn man die Ohrenschutzkappen nach oben klappt, um sich zu unterhalten bzw. einen Zuruf zu verstehen. Das hat dazu geführt, dass die Arbeiter häufig den Gehörschutz nicht benutzt haben und ihr Gehör durch den ausserordentlich grossen Motorsägenlärm geschädigt wurde.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, einen insbesondere für Forstarbeiter geeigneten Schutzhelm zu schaffen, der auch die Schläfen, den Ohrenbereich und den Nacken gegen Schläge schützt, und der einen Gehörschutz aufweist, der ein rasches Absperren und wieder Freigeben des Schalldurchtritts zum Gehör ohne die Gefahr eines Verrutschens des Helms ermöglicht.
Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand des Patentanspruchs 1. Bevorzugte Ausführungsarten sind in den Patentansprüchen 2 bis 10 umschrieben.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schutzhelms für Forstarbeiter,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III in Fig. 1.
Die Helmschale 1 des Schutzhelms ist so bemessen, dass sie sich nach unten über die Schläfen, die Ohren und den Nacken des Helmträgers erstreckt. An der in Fig. 1 sichtbaren Seite hat die Helmschale eine Vertiefung 2, die vom Bereich des Ohrs horizontal nach hinten in Richtung auf die Rückseite des Helms verläuft. Der Boden 3 der Vertiefung 2 hat an seiner im Bereich des Ohrs liegenden, in Fig. 1 linken Seite ein Hörloch 5. Das Hörloch 5 ist mittels eines ein Verschlussorgan bildenden Schiebers 7 verschliessbar, der verschiebbar in der Vertiefung 2 gelagert ist. Die beiden horizontal verlaufenden Ränder 8, 9 der Vertiefung 2 haben je eine Nut 11, 12, in denen diesen angepasste Ansätze 13, 14 des Schiebers 7 gleitend geführt sind.
Im in Fig. 1 linken Seitenrand der Vertiefung 2 ist ebenfalls eine Nut 16 vorgesehen, in welche der vordere Rand 17 des Schiebers 7 in der Schliessstellung hineingreift.
Die Nuten 11, 12 sind bei der Herstellung der Helmschale zunächst an den in Fig. 1 rechten Enden offen, damit der Schieber 7 eingeführt werden kann. Nach dem Einführen werden Anschläge in den Nutenden befestigt, damit der Schieber 7 nicht mehr aus den Nuten 11, 12 herausrutschen kann.
Der Schieber 7 ist in der Zeichnung in der Offenstellung dargestellt, in welcher das Hörloch 5 zum Hören freigegeben ist. Zum Schliessen des Hörlochs 5 wird der Schieber 7 in Fig. 1 nach links in die Schliessstellung geschoben, in welcher sein vorderer Rand 17 in die Nut 16 hineingreift, und das Hörloch 5 durch den Schieber abgeschlossen ist. Es hat sich gezeigt, dass damit bereits ein ausreichender Schallschutz erreicht wird. Um die Schalldichtigkeit zu erhöhen, kann in den das Hörloch 5 umgebenden Rand des Bodens 3 ein elastischer Dichtungsring eingelegt sein. Zudem ist der Schieber 7 auf seiner Innenseite mit schalldämpfendem Material ausgekleidet.
Ferner sind (nicht dargestellte) Rastfedern in die beiden Nutgründe 11, 12 eingebaut, welche beim Erreichen der Schliessstellung an den in Fig. 1 rechten Enden der Ansätze 13, 14 einrasten und verhindern, dass der Schieber 7 ungewollt aus der Schliessstellung zurückrutscht.
Die in der Zeichnung nicht sichtbare, rechte Seite des Helms ist gleich wie die linke Seite mit einem Hörloch 5 und einem Schieber 7 ausgebildet.
Zum Schutz des Gesichts vor Holzsplittern und dgl. ist ein Gesichtsschutz 20 vorgesehen. Dieser besteht aus einem Drahtgitter 21, das in einem Rahmen 22 gehalten ist. Am Rahmen 22 sind zwei Arme 23 gebildet, die schwenkbar um zwei in der Helmschale verankerte Bolzen 24, gelagert sind.
Der Gesichtsschutz 20 kann so aus seiner, in der Zeichnung nicht dargestellten, das Gesicht schützenden Gebrauchslage, die durch eine Raststellung des Gelenks 23/24 gegeben ist, nach oben in die in Fig. 1 dargestellte Ruhelage geschwenkt werden, in der er auf der Oberseite der Helmschale 1 liegt.
Der Gesichtsschutz 20 ist so gewölbt ausgebildet und mittels der Arme 23 und Bolzen 24 so an der Helmschale 1 gelagert, dass in den beiden Lagen folgende Bedingungen erfüllt sind: In der Ruhelage (Fig. 1) liegt der untere Rand 25 des Rahmens 22 annähernd bündig am Rand 26 eines dachartigen Vorsprungs 27 der Helmschale 1, und der obere Rand 28 des Rahmens 22 liegt auf dem oberen Teil der Helmschale 1. In der Gebrauchslage (nicht dargestellt) liegt der obere Rand 28 des Rahmens 22 annähernd bündig am Rand 26 des dachartigen Vorsprungs 27. Dadurch wird in beiden Lagen die Gefahr vermieden, dass sich beim Vorwärtsschreiten Zweige zwischen dem Gesichtsschutz 20 und dem dachartigen Vorsprung 27 verfangen.
Die Helmschale 1 hat an ihren beiden Seitenwänden und an der Rückwand schräggestellte, lamellenartige Teile 31, zwischen denen Belüftungsschlitze 32 gebildet sind. Die lamellenartigen Teile 31 überlappen einander, und die Belüftungsschlitze 32 verlaufen von der Helminnenseite nach unten zur Helmaussenseite, so dass kein Regenwasser in den Helm eindringen kann.
Die in der Zeichnung nicht dargestellte Innenauskleidung des Helms ist so ausgebildet, dass sie bei aufgesetztem Helm dicht um jedes Ohr herum, sowie an der Stirn, am Nacken und am Hinterkopf des Helmträgers anliegt. Damit der Helm sicher am Kopf hält, wird die Innenauskleidung genau der Kopfform des betreffenden Helmträgers angepasst. Das wird durch eine ausschäumbar ausgeführte oder eine auswechselbar an der Helmschale befestigte Innenauskleidung erreicht. Im ersteren Fall wird die Innenauskleidung am Kopf des betreffenden Helmträgers ausgeschäumt. Im letzteren Fall werden verschieden ausgestaltete Innenauskleidungen für einen Helmschalentyp vorgesehen und durch Anprobieren die für die jeweilige Kopfform passende Innenauskleidung ausgewählt.
Der Schieber 7 kann statt horizontal auch von unten nach oben verschiebbar in einer Vertiefung der Helmschale gelagert sein.
Anstelle eines Schiebers kann eine z. B. nach oben oder nach hinten klappbare Klappe vorgesehen sein. Eine solche hat jedoch gegenüber dem Schieber den Nachteil, dass sich beim Auf- und Zuklappen Zweige zwischen ihr und der Helmschale verfangen können. Der Schieber kann statt in einer Vertiefung auch in an der Aussenseite der Helmschale angebrachten Führungsschienen gelagert sein. Das hat jedoch den Nachteil, dass der Schieber über die Helmschale vorsteht und durch deshalb an ihn anschlagende Zweige verschoben werden kann.
Der Helm ist besonders für Forstarbeiter, jedoch auch für Bauarbeiter, Militärpersonen usw. geeignet.
DESCRIPTION
The invention relates to a protective helmet, in particular for forestry workers.
So far, forest workers have worn construction helmets that protect the head above the ears from impact. To protect the face, especially the eyes, from wood splinters, and to protect the hearing against the noise of the chainsaws, a protective shield and ear protection caps have been pivotably mounted on the construction helmets. The construction helmets thus converted for forestry workers have the disadvantage that they do not hold the head securely when the head moves back and forth quickly, especially when the ear protection caps are folded up.
Another disadvantage is that the particularly strongly endangered temples and neck are not protected against blows. Another disadvantage is that the helmet slips or even detaches from the head when you fold up the ear protection caps to talk or understand a shout. As a result, workers often did not use hearing protection and their hearing was damaged by the extremely high level of chainsaw noise.
The invention seeks to remedy this. It is based on the task of creating a protective helmet which is particularly suitable for forestry workers, which also protects the temples, the ears and the neck from impact, and which has hearing protection which quickly shuts off and releases the sound passage to the hearing without the risk of Allows the helmet to slip.
The inventive solution to this problem is the subject of claim 1. Preferred embodiments are described in claims 2 to 10.
An exemplary embodiment of the invention is explained in more detail below with reference to the drawing. Show it:
1 is a side view of a protective helmet for forestry workers,
Fig. 2 shows a section along the line II-II in Fig. 1, and
3 shows a section along the line III-III in FIG. 1.
The helmet shell 1 of the protective helmet is dimensioned such that it extends down over the temples, ears and neck of the helmet wearer. On the side visible in FIG. 1, the helmet shell has a depression 2 which runs horizontally backwards from the area of the ear towards the back of the helmet. The bottom 3 of the depression 2 has an audible hole 5 on its left side in FIG. 1, the audible hole 5. The audible hole 5 can be closed by means of a slide 7 which forms a closure member and is displaceably mounted in the depression 2. The two horizontally running edges 8, 9 of the recess 2 each have a groove 11, 12 in which lugs 13, 14 of the slide 7 which are adapted to them are guided in a sliding manner.
In the left side edge of the recess 2 in FIG. 1, a groove 16 is also provided, into which the front edge 17 of the slide 7 engages in the closed position.
The grooves 11, 12 are initially open at the right-hand ends in FIG. 1 in the manufacture of the helmet shell, so that the slide 7 can be inserted. After insertion, stops are fastened in the groove ends so that the slide 7 can no longer slide out of the grooves 11, 12.
The slider 7 is shown in the drawing in the open position, in which the listening hole 5 is released for listening. To close the listening hole 5, the slide 7 in FIG. 1 is pushed to the left into the closed position in which its front edge 17 engages in the groove 16 and the listening hole 5 is closed by the slide. It has been shown that sufficient sound insulation is already achieved. In order to increase the soundproofing, an elastic sealing ring can be inserted into the edge of the base 3 surrounding the listening hole 5. In addition, the slide 7 is lined on the inside with sound-absorbing material.
Furthermore, locking springs (not shown) are built into the two groove bases 11, 12, which engage when the closed position is reached at the right ends of the lugs 13, 14 in FIG. 1 and prevent the slide 7 from accidentally sliding back out of the closed position.
The right side of the helmet, which is not visible in the drawing, is designed in the same way as the left side with an audible hole 5 and a slider 7.
A face shield 20 is provided to protect the face from wood chips and the like. This consists of a wire mesh 21 which is held in a frame 22. Two arms 23 are formed on the frame 22 and are pivotally mounted about two bolts 24 anchored in the helmet shell.
The face shield 20 can thus be pivoted upwards from its position of use, which is not shown in the drawing, to protect the face, which is given by a locking position of the joint 23/24, into the rest position shown in FIG. 1, in which it is on the top the helmet shell 1 lies.
The face shield 20 is curved and is mounted on the helmet shell 1 by means of the arms 23 and bolts 24 in such a way that the following conditions are met in the two positions: in the rest position (FIG. 1), the lower edge 25 of the frame 22 is approximately flush on the edge 26 of a roof-like projection 27 of the helmet shell 1, and the upper edge 28 of the frame 22 lies on the upper part of the helmet shell 1. In the use position (not shown), the upper edge 28 of the frame 22 lies approximately flush with the edge 26 of the roof-like Projection 27. This avoids the risk in both positions that branches may become caught between the face shield 20 and the roof-like projection 27 when the vehicle is moving forward.
The helmet shell 1 has slanted, lamella-like parts 31 on its two side walls and on the rear wall, between which ventilation slots 32 are formed. The lamella-like parts 31 overlap one another, and the ventilation slots 32 run from the inside of the helmet down to the outside of the helmet, so that rainwater cannot penetrate into the helmet.
The inner lining of the helmet, not shown in the drawing, is designed such that it fits tightly around each ear as well as on the forehead, neck and back of the helmet when the helmet is on. So that the helmet holds securely on the head, the inner lining is adapted exactly to the head shape of the helmet wearer in question. This is achieved by means of an inner lining that can be foam-filled or that is exchangeably attached to the helmet shell. In the former case, the inner lining on the head of the helmet wearer is foamed. In the latter case, differently designed inner linings are provided for a helmet shell type and the inner lining suitable for the respective head shape is selected by trying on.
Instead of being horizontally displaceable, the slider 7 can also be mounted in a recess in the helmet shell from the bottom up.
Instead of a slide a z. B. upwards or backwards flap can be provided. However, such has the disadvantage over the slide that branches can get caught between it and the helmet shell when it is opened and closed. The slide can also be mounted in guide rails attached to the outside of the helmet shell instead of in a recess. However, this has the disadvantage that the slider protrudes over the helmet shell and can therefore be moved by branches striking it.
The helmet is particularly suitable for forestry workers, but also for construction workers, military personnel, etc.