CH637324A5

CH637324A5 - METHOD AND DEVICE FOR SORTING TABLETS AFTER THEIR PRODUCTION IN A TABLETING MACHINE.

Info

Publication number: CH637324A5
Application number: CH464279A
Authority: CH
Inventors: Juergen Hinzpeter; Ingo Schmidt; Konrad Dr Dipl Ing Friedrichs
Original assignee: Fette Wilhelm Gmbh
Priority date: 1978-06-05
Filing date: 1979-05-18
Publication date: 1983-07-29
Also published as: GB2021978A; IT1117354B; FR2427851B1; ATA391979A; GB2021978B; BE876761A; IT7949299A0; FR2427851A1; DE2824547A1; JPS6235779B2; JPS55198A; AT389847B

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aussortieren von Tabletten nach ihrer Herstellung durch Pressen in Matrizen einer Tablettiermaschine unter Messung der Einzelpresskräfte, bei dem in Abhängigkeit der gemessenen Einzelpresskraft durch Steuerung über einen Stempelnäherungsschalter eine Auswerfeinrichtung hinter der Pressstation betätigt wird. Ausserdem betrifft die Erfindung eine Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens. The invention relates to a method for sorting tablets after their production by pressing in dies of a tableting machine with measurement of the individual pressing forces, in which, depending on the measured individual pressing force, an ejection device behind the pressing station is actuated by control via a stamp proximity switch. The invention also relates to a device for carrying out the method.

Bei bekannten Tablettiermaschinen erfolgt die Herstellung der Tabletten in Matrizen einer umlaufenden Matrizenscheibe, in denen das Pulver mit Stempeln zusammenge- In known tabletting machines, the tablets are produced in matrices of a rotating die in which the powder is stamped together.

presst wird. Um eine bestimmte Güte aller Tabletten sicherzustellen, werden die bei der Herstellung der einzelnen Tabletten angewandten Presskräfte fortlaufend gemessen und mit Sollwerten verglichen. Liegt der gemessene Einzelpress-5 kraftwert einer Tablette oberhalb oder unterhalb von zwei Sollwertgrenzen, so muss die Tablette aussortiert werden. Dafür wird eine Auswerfeinrichtung benutzt, die hinter der Pressstation angeordnet ist und bei Annäherung der betreffenden schlechten Tablette bzw. «Schlechttablette» betätigt io wird. Die Steuerung der Auswerfeinrichtung erfolgt bei einer bekannten Einrichtung über Signale, die von der Presskraft-Überwachungseinheit und einem ersten Stempelnäherungsschalter in ein Schieberegister eingegeben werden. is pressed. In order to ensure a certain quality of all tablets, the pressing forces used in the manufacture of the individual tablets are continuously measured and compared with target values. If the measured single compressive force value of a tablet is above or below two setpoint limits, the tablet must be sorted out. For this purpose, an ejection device is used, which is arranged behind the pressing station and is actuated when the bad tablet or "bad tablet" in question approaches. In a known device, the ejection device is controlled via signals which are entered into a shift register by the pressing force monitoring unit and a first stamp proximity switch.

Die bekannten Verfahren und Einrichtungen haben den 15 Nachteil, dass die sogenannte Aussortierfrequenz so klein ist, dass sie für Hochleistungsmaschinen nicht geeignet sind, wobei unter Aussortierfrequenz die Anzahl der in einer Zeiteinheit wie einer Sekunde möglichen Aussortiervorgänge zu verstehen ist. Das ist insbesondere darauf zurückzuführen, 20 dass bei ihnen keine automatische Verschiebung des Auslösezeitpunktes für das Aussortierelement in Abhängigkeit von der Tablettenpressgeschwindigkeit erfolgt. The known methods and devices have the disadvantage that the so-called rejection frequency is so small that they are not suitable for high-performance machines, rejection frequency being understood as the number of rejection processes possible in a time unit such as one second. This is due in particular to the fact that 20 there is no automatic shift in the triggering time for the sorting element as a function of the tablet pressing speed.

Die bekannten Einrichtungen zum Aussortieren arbeiten mit einer Aussortierfrequenz von bis zu 30 Hertz (Hz), d.h. 25 30 möglichen Arbeitstakten pro Sekunde. Mit Hochleistungstablettiermaschinen jüngerer Bauart lassen sich aber bereits etwa 80 Tabletten/Sek. herstellen. The known sorting devices work with a sorting frequency of up to 30 Hertz (Hz), i.e. 25 30 possible work cycles per second. With high-performance tableting machines of a more recent design, about 80 tablets / sec. produce.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zum Aussortieren von Tabletten zu schaffen, 30 mit denen im Vergleich zu bekannten Einrichtungen wesentlich höhere Aussortierfrequenzen zu erreichen sind. Gemäss der Erfindung ist dafür vorgesehen, dass die Auswerfeinrichtung zusätzlich über einen zweiten Stempelnäherungsschalter und ein elektronisches Zeitaufbereitungselement in zeitli-35 eher Abhängigkeit zu der Umlaufgeschwindigkeit der Matrizenscheibe und der Stellung einer Matrize zu der Auswerfeinrichtung gesteuert wird. Vorzugsweise weist die Auswerfeinrichtung eine höhenverstellbare Leitwand auf, die als Ablenkblech für eine auszusortierende Tablette zweckmässig 40 von oben zwischen zwei aufeinander folgende, umlaufende Tabletten abgesenkt wird und nach der Ablenkung der festgestellten Schlechttablette wieder in ihre Ausgangslage angehoben wird, wobei ihre Betätigung durch einen Elektromagneten erfolgt. Die Auslösung des Hubmagneten wird dabei 45 mit einer zeitlichen Verschiebung vorgenommen in Abhängigkeit von der Umlaufgeschwindigkeit der Matrizenscheibe bzw. der Pressfrequenz oder der Drehzahl. Ist die Umlaufgeschwindigkeit relativ hoch, so wird ein Auslösezeitpunkt gewählt, bei dem das Absenken der Leitwand bereits zu einem so Zeitpunkt erfolgt, währenddessen sich die vorlaufende Tablette noch unterhalb der Leitwand befindet. Läuft hingegen die Matrizenscheibe mit geringerer Geschwindigkeit, so erfolgt die Inbetriebnahme des Hubmagneten für die Ableitung der nächstfolgenden Tablette zu einem Zeitpunkt, zu 55 dem die vorlaufende Tablette bereits unter der Leitwand hindurchgelaufen ist. Dadurch wird verhindert, dass einerseits bei langsamer Umlaufgeschwindigkeit die vorlaufende Tablette durch Beaufschlagung von der Leitwand beschädigt wird, während anderseits bei hoher Umlaufgeschwindigkeit 60 bzw. hoher Pressfrequenz die Leitwand die Stellung ihres unteren Totpunktes (UT) einnimmt bevor die schlechte Tablette gegenläuft. The object of the invention is to provide a method and a device for sorting out tablets, with which significantly higher sorting frequencies can be achieved compared to known devices. According to the invention, it is provided that the ejection device is additionally controlled via a second stamp proximity switch and an electronic time processing element in a time-dependent manner depending on the speed of rotation of the die plate and the position of a die relative to the ejection device. The ejection device preferably has a height-adjustable guide wall which, as a baffle plate for a tablet to be sorted out, is expediently lowered from above between two successive, rotating tablets and is raised back to its starting position after the detected bad tablet has been deflected, its actuation being carried out by an electromagnet . The solenoid is triggered 45 with a time shift depending on the rotational speed of the die plate or the pressing frequency or the speed. If the rotational speed is relatively high, a triggering time is selected at which the guide wall is already lowered at such a time that the leading tablet is still below the guide wall. If, on the other hand, the die plate is running at a lower speed, the lifting magnet for deriving the next tablet is started at a point in time at which the preceding tablet has already passed under the guide wall. This prevents the leading tablet from being damaged by exposure to the guide wall when the speed is low, while the guide wall assumes the position of its bottom dead center (UT) at high speed 60 or high pressing frequency before the bad tablet runs against it.

Diese Vorteile können dadurch erreicht werden, dass ein Impuls, der ausgelöst wird beim Messen der Schlechttablet-65 te, aus der als elektronischen Logikbauteil ausgebildeten Presskraftüberwachungseinheit nach dem Schieberegister nicht unmittelbar zur Ansteuerung des Hubmagneten ausgenutzt wird, sondern in ein Zeitaufbereitungselement einge These advantages can be achieved in that a pulse that is triggered when the bad tablet 65 is measured is not used directly from the pressing force monitoring unit designed as an electronic logic component after the shift register to control the lifting magnet, but instead is used in a time processing element

leitet wird, welches das Signal erst nach einer von der Pressfrequenz abhängigen Zeitverzögerung weitergibt, die diesem Element durch einen zweiten Näherungsschalter signalisiert wird. Ausserdem kann in dem Zeitaufbereitungselement die Trägheitszeit mit berücksichtigt werden, welche die Auswerfeinrichtung bei ihrem Betrieb erfordert. Um diese Trägheitszeit möglichst kurz zu halten, ist es zweckmässig, die zu bewegenden Massen bei der Betätigung der Auswerfeinrichtung möglichst gering zu halten. Zweckmässig besteht deshalb die Leitwand aus Titan. Zur Verminderung der Masse trägt es ausserdem bei, wenn die Leitwand mit Bohrungen versehen ist. Eine ausreichende Steifigkeit lässt sich durch die Anordnung einer oder mehrerer Sicken erreichen. conducts, which only passes on the signal after a time delay dependent on the pressing frequency, which is signaled to this element by a second proximity switch. In addition, the inertia time that the ejection device requires during its operation can also be taken into account in the time processing element. In order to keep this inertia time as short as possible, it is expedient to keep the masses to be moved as small as possible when the ejection device is actuated. The guide wall is therefore expediently made of titanium. It also helps to reduce the mass if the baffle is drilled. Adequate rigidity can be achieved by arranging one or more beads.

Die Verbindung der Leitwand mit dem Hubmagneten erfolgt vorzugsweise durch eine Kolbenstange, die mit dem im Hubmagneten beweglich gelagerten Anker verbunden ist. The guide wall is preferably connected to the lifting magnet by means of a piston rod which is connected to the armature movably mounted in the lifting magnet.

Die Steuerung der Auswerfeinrichtung über das elektronische Zeitaufbereitungselement kann im übrigen dergestalt erfolgen, dass bei geringeren Drehzahlen der Matrizenscheibe bzw. niedrigen Pressfrequenzen die Leitwand zeitlich länger in ihrer auf ihrem unteren Totpunkt (UT) abgesenkten Ablenklage verbleibt bzw. verweilt als bei hohen Umlaufgeschwindigkeiten, so dass über das Zeitaufbereitungselement nicht nur der zeitliche Einsatz des Hubmagneten in Abhängigkeit zu der Umlaufgeschwindigkeit angepasst wird, sondern auch die Dauer eines Arbeitszyklus der Auswerfeinrichtung, welcher mindestens besteht aus dem Absenken und Anheben der Leitwand und darüberhinaus als Bestandteil ein Verweilen der Leitwand in der Absenklage umfassen kann. The ejection device can also be controlled via the electronic time processing element in such a way that, at lower speeds of the die plate or low pressing frequencies, the guide wall remains in its deflection position, which is lowered to its bottom dead center (UT), or lingers longer than at high rotational speeds, so that The time processing element not only adjusts the use of the solenoid as a function of the circulating speed, but also the duration of a working cycle of the ejection device, which at least consists of lowering and raising the guide wall and, in addition, can include a stay of the guide wall in the lowered position .

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und weitere Ausgestaltungen derselben sind nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen: An embodiment of the invention and further refinements of the same are explained below with reference to a drawing. The drawing shows:

Fig. 1 ein Teilausschnitt einer Tablettiermaschine in der Draufsicht, 1 is a partial section of a tableting machine in plan view,

Fig. 2 die Auswerfeinrichtung mit Messeinrichtungen und Schaltungen in schematischer Darstellung, 2 shows the ejection device with measuring devices and circuits in a schematic representation,

Fig. 3 ein Diagramm über den zeitlichen Ablauf des Auswerfvorganges und Fig. 3 is a diagram of the timing of the ejection process and

Fig. 4 zwei zeitlich verschiedene Auswerfvorgänge in schematischer Darstellung und Fig. 4 two temporally different ejection processes in a schematic representation and

Fig. 5 die Leitwand in der Seitenansicht. Fig. 5 the side view of the baffle.

In der Fig. 1 ist in der Draufsicht eine Matrizenscheibe 1 gezeigt, die unter einer Pressstation 2 durchläuft. Im Bereich dieser Pressstation 2 werden die Tabletten 3 mit Stempeln in Matrizen gepresst. Die Presskräfte, die aufgewandt werden für die Herstellung jeder Tablette 3, werden gemessen. Lassen die Presskräfte keine Mängel der Tabletten erkennen, so werden diese über den Abstreifer 4 in den Kanal 5 von der Matrizenscheibe 1 abgeleitet. Bei mangelhaften bzw. Schlechttabletten erfolgt eine Ableitung in den Schlechtkanal 6. Dafür wird eine Leitwand 7 zum Einsatz gebracht, die mit einem Hubmagneten 8 verbunden ist. Mittels des Hubmagneten 8 wird die Leitwand 7 zwischen zwei aufeinander folgenden Tabletten 3 derart geleitet, dass sie die vorlaufende Tablette nicht berührt, die als mangelhaft befundene nachfolgende Tablette jedoch ableitet. 1 shows a top view of a die plate 1, which passes under a press station 2. In the area of this press station 2, the tablets 3 are pressed with dies in dies. The pressing forces that are used to produce each tablet 3 are measured. If the pressing forces do not reveal any defects in the tablets, these are derived from the die plate 1 via the stripper 4 in the channel 5. In the case of defective or bad tablets, a discharge into the bad channel 6 takes place. A guide wall 7 is used for this purpose, which is connected to a lifting magnet 8. By means of the lifting magnet 8, the guide wall 7 is guided between two consecutive tablets 3 in such a way that it does not touch the preceding tablet, which however derives the subsequent tablet which is found to be defective.

Gemäss Fig. 2 erfolgt die Messung der Presskraft an einer DMS-Messstelle 10 unter Verwendung von Dehnungsmessstreifen. Der Dehnungsmessstelle ist ein Messverstärker 11 nachgeschaltet, der als Trägerfrequenzverstärker oder Gleichspannungsverstärker ausgebildet sein kann. Die gemessene Presskraft wird vom Messverstärker 11 in ein elektronisches Logikbauteil 12 eingegeben, das als Presskraft-Überwachungseinheit ausgebildet ist. Dieses Bauelement 12 beinhaltet die elektronische Verarbeitung der empfangenen Presskraftsignale durch Vergleich mit zwei einstellbaren Sollwertgrenzen. Die Auswertung im Logikbauteil 12 er- 2, the pressing force is measured at a strain gauge measuring point 10 using strain gauges. The strain measuring point is followed by a measuring amplifier 11, which can be designed as a carrier frequency amplifier or DC voltage amplifier. The measured pressing force is input by the measuring amplifier 11 into an electronic logic component 12, which is designed as a pressing force monitoring unit. This component 12 contains the electronic processing of the received pressing force signals by comparison with two adjustable setpoint limits. The evaluation in logic component 12

637 324 637 324

folgt, wenn die Presskraftüberwachungseinheit 12 von einem ersten Stempelnäherungsschalter 13 das Signal erhält, dass das Maximum der Presskraft erreicht ist. Der erste Stempelnäherungsschalter 13 gibt also den genauen Zeitpunkt an, zu dem das Maximum der Presskraft vorliegt, bezogen auf jeden gemessenen Einzelpresskraftwert. Daneben hat dieser erste Stempelnäherungsschalter 13 die Funktion, einem Schieberegister 14, das dem Presskraftüberwachungsgerät 12 ebenfalls nachgeschaltet ist, den Zeitpunkt anzugeben bzw. ein Signal zu geben, wann ein neuer Schiebetakt wieder durchzuführen ist. follows when the pressing force monitoring unit 12 receives the signal from a first ram proximity switch 13 that the maximum of the pressing force has been reached. The first die proximity switch 13 thus specifies the exact point in time at which the maximum pressing force is present, based on each measured individual pressing force value. In addition, this first stamp proximity switch 13 has the function of indicating a time to a shift register 14, which is also connected downstream of the pressing force monitoring device 12, or to give a signal when a new shifting cycle is to be carried out again.

Vom Schieberegister 14 wird ein Signal weitergegeben in das erfindungsgemässe elektronische Zeitaufbereitungselement 16, an das auch ein zweiter Stempelnäherungsschalter 15 angeschlossen ist. Über den zweiten Stempelnäherungsschalter 15 wird in das Zeitaufbereitungselement 16 das Signal eingegeben, welches den genauen Beginn der Zeitaufbereitung und die Dauer der Zeitverzögerung für die Weitergabe des Signals bestimmt. Diese Dauer richtet sich nach der Pressfrequenz bzw. der Umlaufgeschwindigkeit der Matrizenscheibe. A signal is passed on from the shift register 14 into the electronic time processing element 16 according to the invention, to which a second stamp proximity switch 15 is also connected. The signal, which determines the exact start of the time preparation and the duration of the time delay for the transmission of the signal, is input into the time processing element 16 via the second stamp proximity switch 15. This duration depends on the pressing frequency or the rotational speed of the die plate.

Der zweite Stempelnäherungsschalter 15 kann so ausgelegt sein, dass er bei Erreichen eines vorgegebenen Abstan-des eines sich nähernden Stempels beginnt, ein Signal so lange abzugeben, bis der betreffende, vorbeilaufende Stempel einen vorgegebenen Abstand erreicht hat. Das Signal hat damit in seiner Dauer eine Abhängigkeit zu der Umfangsgeschwindigkeit der Matrizenscheibe bzw. der Umlaufgeschwindigkeit des Stempels. Ist das Signal langandauernd, so ergibt sich daraus, dass die Tablettiermaschine langsam arbeitet. In diesem Fall ist die nachstehend näher erläuterte Grösse «X» grösser. In der praktischen Anwendung wurde bei einem Ausführungsbeispiel dieses «X» dreifach so lang andauernd eingerichtet, wie das Signal dauert, das der zweite Stempelnäherungsschalter 15 abgibt. Dies erfolgte, um zu einem günstigeren Verhältnis zu der Grösse «W», der Trägheitszeit der Auswerfeinrichtung, zu kommen, die verhältnismässig kurz ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die sogenannte Bedämpfungszeit, d.h. diejenige Dauer des vom Näherungsschalter 15 abgegebenen Signals in der Praxis noch kürzer sein kann als die Grösse «W». Da anderseits die Grösse X grösser sein muss als die Grösse W, wurde die Grösse X als dreifache Länge der Signaldauer des Näherungsschalters 15 gewählt. Eine derartige Verdreifachung der Zeitdauer ist jedoch nicht notwendig, wenn die Maschine verhältnismässig langsam arbeitet, da in derartigen Fällen die Bedämpfungszeit bzw. die Signaldauer des Schalters 15 lang ist. In dem Zeitaufbereitungselement werden somit zum einen die Signale des zweiten Näherungsschalters 15 eingegeben und zum anderen die Signale des Schieberegisters 14. Diese beiden Signale werden in dem Zeitaufbereitungselement 16 derart zusammen verarbeitet, dass von ihm zum Zeitpunkt C an den Hubmagneten 8 ein Signal der Betätigung abgegeben wird, wobei zuvor noch eine Verstärkung erfolgt über einen Leistungsverstärker 17. The second stamp proximity switch 15 can be designed such that, when a predetermined distance of an approaching stamp is reached, it starts to emit a signal until the relevant stamp passing by has reached a predetermined distance. The duration of the signal therefore depends on the circumferential speed of the die plate or the rotational speed of the stamp. If the signal is long, this means that the tabletting machine is working slowly. In this case, the size «X» explained in more detail below is larger. In practical use, in one embodiment, this “X” was set up to last three times as long as the signal that the second stamp proximity switch 15 emits. This was done in order to get a more favorable relationship to the size “W”, the inertia of the ejection device, which is relatively short. It should be noted that the so-called damping time, i.e. that duration of the signal emitted by the proximity switch 15 can in practice be even shorter than the size “W”. On the other hand, since the size X must be larger than the size W, the size X was selected as three times the length of the signal duration of the proximity switch 15. Such a tripling of the time is not necessary if the machine is operating relatively slowly, since in such cases the damping time or the signal duration of the switch 15 is long. The signals of the second proximity switch 15 are thus entered in the time processing element and the signals of the shift register 14 are entered on the other hand , with amplification taking place beforehand via a power amplifier 17.

Der Zusammenhang der verschiedenen Zeiten ergibt sich aus der Grafik gemäss Fig. 3. Darin bedeuten: A = Auslösezeitpunkt für die Zeitaufbereitungselektronik 16. The relationship between the different times is shown in the graphic according to FIG. 3, in which mean: A = triggering time for the time processing electronics 16.

B = Zeitpunkt des Erreichens der Sortierstellung der Leitwand 7. B = time of reaching the sorting position of the guide wall 7.

C = Zeitpunkt des Auslösens für den Hubmagneten 8. X = Von der Pressfrequenz bzw. Umlaufgeschwindigkeit abhängige Zeitverzögerung (umgekehrt proportional), deren Ausgangsgrösse in bestimmten Grenzen frei wählbar ist. C = time of triggering for the lifting magnet 8. X = time delay dependent on the pressing frequency or rotational speed (inversely proportional), the output size of which can be freely selected within certain limits.

W = Bewegungszeit bzw. Trägheitszeit der Auswerfeinrich-tung (7, 8) = 5 msec = konstant. W = movement time or inertia time of the ejection device (7, 8) = 5 msec = constant.

3 3rd

5 5

10 10th

15 15

20 20th

25 25th

30 30th

35 35

40 40

45 45

50 50

55 55

60 60

65 65

637 324 637 324

Y = X-W (Zeit von A bis C). Y = X-W (time from A to C).

Wobei X abhängig ist von: Where X depends on:

P . S x - P. S x -

_ /jv Umdr« D sêïc— _ / jv Umdr «D sêïc—

Darin bedeuten: Where:

S = gewählter Teil einer Stempelteilung mm z. B. Bedämp-fungsstrecke eines Initiators (15) ausgelöst durch einen Stempel. S = selected part of a stamp pitch mm z. B. damping distance of an initiator (15) triggered by a stamp.

F = Multiplikator, z.B. 3 = Zeitvergrösserungsfaktor. D = Durchmesser (Stempelteilkreis) [mm]. F = multiplier, e.g. 3 = time increase factor. D = diameter (stamp pitch circle) [mm].

Um>r*" ■ Rotorumdrehungen/Sek:, SQJC Um> r * "■ rotor revolutions / sec :, SQJC

Die vorstehende Gleichung lässt die proportionale Abhängigkeit der Zeitverzögerung X von der Stempelteilung, vom Stempelteilkreisdurchmesser und von der Drehzahl erkennen, wobei die in Abstufungen wählbare Stempelteilung und der Teilkreisdurchmesser bei den einzelnen Pressen konstant sind, so dass die Drehzahl die einzige Variable ist. Es ergibt sich auch, dass die Grösse X um so kleiner ist je grösser die Drehzahl ist. The above equation reveals the proportional dependence of the time delay X on the punch pitch, on the pitch circle diameter and on the speed, whereby the punch pitch, which can be selected in steps, and the pitch circle diameter are constant for the individual presses, so that the speed is the only variable. It also follows that the larger the speed, the smaller the size X.

Die Formel lässt weiterhin erkennen, dass die Drehzahl bzw. Umlaufgeschwindigkeit, ein Zeitvergrösserungsfaktor (S) und die Trägheitszeit (W) der Auswerfeinrichtung in der elektronischen Zeitaufbereitung verarbeitet werden müssen. Die fortlaufende Ermittlung der Drehzahl erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel über den zweiten Näherungsschalter 15, dessen Bedämpfungszeit (x/3 • X) ein Mass für die Drehzahl der Matrizenscheibe darstellt. Innerhalb dieser Bedämpfungszeit werden die mit einem Oszillator erzeugten Impulse in ein Zählregister gewählt. Während des Aufwärts-zählens und darüber hinaus wird mit einem Drittel der Zählfrequenz wieder abwärts gezählt. Hierbei würde der Stand 0 im Zählregister nach einer Zeit erreicht werden, die der dreifachen Bedämpfungszeit entspricht. Wie bereits angedeutet, muss die Auswerfeinrichtung 7, 8 um die Trägheitszeit W früher ausgelöst werden. Deshalb ist W von der dreifachen Bedämpfungszeit abzuziehen. Die Auswerfeinrichtung 7, 8 wird im genannten Beispiel also nicht bei Erreichen des Zählregisterstandes Null ausgelöst, sondern bei einer mit Codierschaltern vorgewählten Zahl, die der Trägheitszeit des Aussortierelementes entspricht. Ist die Auswerfeinrichtung 7, 8 einmal in die Auswerfstellung UT gestellt worden, so bleibt sie in dieser Stellung so lange, bis die nächste Guttablette ankommt. Für die Aufwärtsbewegung der Leitwand 7 aus der Auswerfstellung (UT) in die Gutstellung (OT) ist die drehzahlabhängige Zeitaufbereitung erforderlich, weil auch hierbei die Massenträgheit der Auswerfeinrichtung berücksichtigt werden muss. Die Ermittlung der Drehzahl erfolgt dabei wiederum wie beschrieben. Auch die Trägheitszeit (W) The formula also shows that the speed or rotational speed, a time enlargement factor (S) and the inertia time (W) of the ejection device must be processed in the electronic time preparation. In the exemplary embodiment, the speed is continuously determined via the second proximity switch 15, whose damping time (x / 3 • X) represents a measure of the speed of the die plate. Within this damping time, the pulses generated with an oscillator are selected in a counting register. During the counting up and beyond, counting down with a third of the counting frequency. In this case, the level 0 in the counting register would be reached after a time that corresponds to three times the damping time. As already indicated, the ejection device 7, 8 must be triggered earlier by the inertia time W. Therefore W has to be deducted from the triple damping time. The ejection device 7, 8 is therefore not triggered in the example mentioned when the counting register level reaches zero, but rather at a number preselected with coding switches which corresponds to the inertia time of the sorting element. Once the ejection device 7, 8 has been placed in the ejection position UT, it remains in this position until the next tablet of good arrives. For the upward movement of the guide wall 7 from the ejection position (UT) to the good position (OT), the speed-dependent time preparation is necessary, because the inertia of the ejection device must also be taken into account here. The speed is again determined as described. The time of inertia (W)

der Auswerfeinrichtung wird abgezogen, der Auslöseimpuls dient dann jedoch infolge logischer Verknüpfung zur Bewegung der Auswerfeinrichtung aus ihrer Auswerfstellung (UT) in die Gutstellung (OT). the ejection device is subtracted, but the triggering pulse then serves as a logical link to move the ejection device from its ejection position (UT) to the good position (OT).

Bei den Hubmagneten 8 für die Betätigung der Leitwand 7 als Bestandteil der Auswerfeinrichtung handelt es sich um einen polarisierten Umschlag-Hubmagneten, der zwei fixierte Stellungen für den Anker aufweist durch Verwendung von zwei Dauermagneten, die den Anker in der einen oder anderen Stellung festhalten. Dafür ist der Anker verschiebbar in einer Spule zwischen den beiden Dauermagneten geführt. Durch Erregung der Spule wird der Anker in die Endstellung gezogen und von dem Dauermagneten gehalten. Der Anker nimmt die Leitwand 7 über eine Kolbenstange 18 mit. Beim Umpolen wird der Anker in die andere Endstellung gezogen und vom anderen Dauermagneten gehalten. The lifting magnet 8 for the actuation of the guide wall 7 as part of the ejection device is a polarized envelope lifting magnet which has two fixed positions for the armature by using two permanent magnets which hold the armature in one position or the other. For this purpose, the armature is slidably guided in a coil between the two permanent magnets. When the coil is excited, the armature is pulled into the end position and held by the permanent magnet. The anchor takes the guide wall 7 with it via a piston rod 18. When reversing the polarity, the armature is pulled into the other end position and held by the other permanent magnet.

Das in der Fig. 5 wiedergegebene Leitblech 7 besteht zur Verminderung der Masse aus Titan und ist mit einer Sicke 19 zur Versteifung versehen sowie mit Bohrungen 20. The guide plate 7 shown in FIG. 5 is made of titanium to reduce the mass and is provided with a bead 19 for stiffening and with bores 20.

In Fig. 4 sind die Unterschiede der zeitlichen Betätigung der Auswerfeinrichtung 7, 8 in Abhängigkeit von unterschiedlichen Drehzahlen bzw. Umlaufgeschwindigkeiten der Matrizenscheibe schematisch dargestellt. Im Falle I, bei der die Matrizenscheibe mit hoher Umlaufgeschwindigkeit V! rotiert, erfolgt das Absenken des Leitbleches 7 bereits zu einem Zeitpunkt Zu zu dem sich die vorlaufende Tablette C noch unterhalb der Leitwand 7 befindet. 4 shows the differences in the temporal actuation of the ejection device 7, 8 as a function of different speeds or rotational speeds of the die plate. In case I, in which the die plate with high circulation speed V! rotates, the guide plate 7 is already lowered at a time when the leading tablet C is still below the guide wall 7.

Der Beginn des Wiederanhebens Z2 erfolgt, nachdem die inzwischen abgelenkte nachfolgende Tablette B bzw. ihre Matrize die Leitwand 7 erreicht hat. Im Falle II, in dem die Umlaufgeschwindigkeit V2 wesentlich geringer ist, erfolgt das Absenken der Leitwand 7 zu einem Zeitpunkt Zu zu dem die vorlaufende Tablette C bereits weit über die Ebene der Leitwand 7 hinausgelaufen ist. Das Anheben zum Zeitpunkt Z2 erfolgt in diesem Falle II, nachdem die Matrize der als schlecht aussortierten Tablette B die Ebene der Leitwand bereits in grösserem Masse unterlaufen hat. Bei niedrigen Arbeitsgeschwindigkeiten bzw. Pressfrequenzen gemäss II tritt also eine Verzögerung in der Betätigung der Auswerfeinrichtung ein, da das Absenken und Anheben der Leitwand 7 stets die gleiche Zeit dauert. Anderseits ist im Falle II die Verweilzeit länger als bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten. Dadurch wird verhindert, dass bei extrem langsamer Umlaufgeschwindigkeit der Matrizenscheibe überhaupt keine Ablenkung einer Tablette stattfindet. Das Neue der Erfindung liegt demzufolge auch in der Verschiebung des Beginnes der Verweilzeit bis zu seinem Ende in Abhängigkeit von der Drehzahl wie es sich darstellt in den Beispielen I und II, aus denen im übrigen deutlich erkennbar ist, dass bei der er-findungsgemässen Anordnung der Auslösezeitpunkt des Magneten bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten vorverlegt wird bzw. allgemein zeitlich ausgelöst wird in Abhängigkeit von der Drehzahl der Matrizenscheibe bezogen auf die Lage einer durchlaufenden Matrize. The start of the re-lifting Z2 takes place after the subsequent deflected tablet B or its matrix has reached the guide wall 7. In case II, in which the circulation speed V2 is significantly lower, the guide wall 7 is lowered at a point in time at which the leading tablet C has already run far beyond the level of the guide wall 7. The lifting at time Z2 takes place in this case II after the die of the poorly sorted out tablet B has already undermined the level of the guide wall to a greater extent. At low working speeds or pressing frequencies according to II, there is therefore a delay in the actuation of the ejection device, since the lowering and raising of the guide wall 7 always takes the same time. On the other hand, in case II the dwell time is longer than at high working speeds. This prevents the tablet from being deflected at all when the die disk is rotating at an extremely slow speed. The novelty of the invention is consequently also in the shifting of the beginning of the dwell time to its end as a function of the rotational speed, as is shown in Examples I and II, from which it can be clearly seen that, in the arrangement according to the invention, Triggering time of the magnet is brought forward at high working speeds or is generally triggered in time depending on the speed of the die plate in relation to the position of a continuous die.

4 4th

5 5

10 10th

15 15

20 20th

25 25th

30 30th

35 35

40 40

45 45

50 50

S S

2 Blatt Zeichnungen 2 sheets of drawings

Claims

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1.Procedure for sorting tablets after their production by pressing in matrices of a tabletting machine with measurement of the individual pressing forces, in which, depending on the measured individual pressing force, an ejection device behind the pressing station is actuated by control via a stamp proximity switch, characterized in that the ejection device is additionally operated via a second stamp proximity switch and an electronic time processing element is controlled as a function of time in relation to the rotational speed of the die plate and the position of a die to the ejection device.

2. The method according to claim 1, characterized in that the duration of a working cycle of the ejection device is controlled in dependence on the rotational speed of the die plate.

2nd

PATENT CLAIMS

3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that the tablets are deflected by lowering a guide plate connected to an electromagnet from the die plate.

4. Device for carrying out the method according to claim 1, with a pressing force monitoring device which, together with a first stamp proximity switch, controls an ejection device via a shift register, characterized in that the device has a second stamp proximity switch (15) and an electronic time processing element (16) which the ejection device (7, 8) is to be controlled as a function of time in relation to the rotational speed of the die plate (1) and the position of a die relative to the ejection device (7, 8).

5. Device according to claim 4, characterized in that the ejection device (7, 8) has a height-adjustable guide wall (7).

6. Device according to claim 4 or 5, characterized in that the guide wall (7) is provided with a lifting magnet (8) which can be actuated via the time processing element (16).

7. Device according to one of claims 4 to 6, characterized in that the guide wall (7) is provided with a piston rod (18) which is connected to the armature of the lifting magnet (8).

8. Device according to one of claims 4 to 7, characterized in that the guide wall (7) consists of titanium.

9. Device according to one of claims 4 to 8, characterized in that the guide wall (7) has a bead (19).

10. Device according to one of claims 4 to 9, characterized in that the guide wall (7) is provided with bores (20).