CH628803A5

CH628803A5 - Implant insertable between adjacent vertebrae

Info

Publication number: CH628803A5
Application number: CH517878A
Authority: CH
Inventors: Hermann Dr Med Neugebauer
Original assignee: Sulzer Ag
Priority date: 1978-05-12
Filing date: 1978-05-12
Publication date: 1982-03-31
Also published as: DE2821678A1; AT369640B; DE2821678C3; ATA357578A; DE2821678B2

Description

Die Erfindung betrifft ein zwischen benachbarte Wirbel einsetzbares Implantat zur Behandlung von Wirbelsäulenverkrümmungen, insbesondere von Skoliosen und/oder Kyphosen. The invention relates to an implant that can be inserted between adjacent vertebrae for the treatment of spinal curvature, in particular scoliosis and / or kyphoses.

Zur Behandlung von Skoliosen werden unabhängig von oder in Verbindung mit anderen Massnahmen mechanische Implantate verwendet, durch die auf die verkrümmte Wirbelsäule entweder ein Zug oder ein Druck ausgeübt wird, um den Skoliosewinkel zu vermindern oder wenigstens ein Fortschreiten der Verkrümmung zu verhindern bzw. zu verlangsamen («Operative Treatment of Scoliosis» Herausgeber George Chapchal, 4. Internationales Symposium 1971 in Nij-megen/Niederlande, Georg Thieme Stuttgart). Diese Implantate überspannen dabei jeweils in der Art eines starren Gerüstes eine Anzahl von Wirbeln, wobei die Beweglichkeit der Wirbelsäule zwischen den Verankerungspunkten nicht nur «mechanisch», sondern auch gewollt operativ durch Versteifung der kleinen Wirbelgelenke aufgehoben wird. Desweiteren ist es mit den bisherigen Implantaten jeweils nur möglich, entweder einen Zug oder einen Druck auf einen Abschnitt der Wirbelsäule auszuüben, wobei relativ grosse Kräfte und Belastungen auf die einzelnen Wirbelkörper wirken. Regardless of or in connection with other measures, mechanical implants are used to treat scoliosis, through which either a pull or a pressure is exerted on the crooked spine in order to reduce the scoliosis angle or at least to prevent or slow the progression of the curvature ( "Operative Treatment of Scoliosis" editor George Chapchal, 4th International Symposium 1971 in Nij-megen / Netherlands, Georg Thieme Stuttgart). These implants each span a number of vertebrae in the manner of a rigid scaffold, the mobility of the spine between the anchoring points not only being “mechanically” but also deliberately surgically eliminated by stiffening the small vertebral joints. Furthermore, with the previous implants, it is only possible to exert either a pull or a pressure on a section of the spine, with relatively large forces and loads acting on the individual vertebral bodies.

So wird beispielsweise durch einen Metall-Distraktions-stab, der wie eine Bogensehne die Konkavseite der Skoliose überspannt, während der Operation in einem Streckakt die Skoliose vermindert und der Wirbelsäulenabschnitt zwischen den Verankerungsstellen operativ versteift. Bei dieser, in kurzer Zeit erfolgenden, relativ gewaltsamen Aufrichtung kann es jedoch zu Querschnittsläsionen kommen; diese Methode kann erweitert werden durch das Einsetzen eines zu-40 sätzlichen Kompressionsstabes an der Konvexseite der Krümmung, der ebenfalls einige Segmente überspannt und evtl. mittels einer queren Metallbrücke mit dem Distrak-tionsstab verbunden wird. For example, a metal distraction rod that stretches the concave side of the scoliosis like a bowstring reduces scoliosis during an operation and the spinal section between the anchoring points is surgically stiffened. With this relatively violent erection, which takes place in a short time, cross-sectional lesions can occur; This method can be expanded by inserting an additional compression rod on the convex side of the curvature, which also spans a few segments and may be connected to the distraction rod by means of a transverse metal bridge.

Bei einem anderen Vorgehen wird ein Drahtseil, das an 45 der Konvexseite der Skoliose an den Wirbelkörpern angebracht wird, in einem Schritt so stark angezogen, dass sich die Skoliose maximal aufrichtet. Hierauf werden die dazwischenliegenden Wirbelsegmente operativ versteift. Das wesentliche Merkmal der geschilderten Methode besteht darin, so dass die Verkrümmung während der Operation durch mechanische Implantate, die mehrere Segmente überspannen, aufgerichtet wird und diese Wirbelsäulenform fixiert werden soll, indem im gleichen Schritt ein ganzer Wirbelsäulenabschnitt «versteift» wird. Die Implantate werden dabei an 55 sich im allgemeinen nicht entfernt. In another procedure, a wire rope that is attached to the vertebral bodies on the convex side of the scoliosis is tightened so strongly in one step that the scoliosis straightens up. The vertebral segments in between are then surgically stiffened. The essential feature of the described method is that the curvature is erected during the operation by mechanical implants spanning several segments and this spinal shape is to be fixed by "stiffening" an entire spine section in the same step. The implants are generally not removed.

Nach noch einer anderen Methode werden Spiralfedern, die zwei bis vier Wirbelsegmente überbrücken, teils in die Querfortsätze, teils ineinander auf der Konvexseite der Skoliose eingehängt. Die Federn werden dabei sehr stark ge-60 spannt und es kommt in den meisten Fällen nach wenigen Monaten zu einer Materialermüdung und/oder zu einem Bruch der Federn. Eine Versteifung der Wirbelsäule wird nur in seltenen Fällen durchgeführt. Die Federn bleiben ebenfalls an sich im Organismus und werden nur bei medizi-65 nischer Notwendigkeit wieder entfernt (siehe Orthop. Chir. Operationsatlas, Hackenbroch und Witt, Bd. III, bearb. von Rathke und Schlegel, G. Thieme Vlg. Stuttgart, 1974, S. 123-29). According to yet another method, spiral springs, which bridge two to four vertebral segments, are hung partly in the transverse processes and partly in one another on the convex side of the scoliosis. The springs are very tight and in most cases material fatigue and / or breakage occurs after a few months. Stiffening of the spine is only carried out in rare cases. The feathers also remain in the organism and are only removed when necessary for medical reasons (see Orthop. Chir. Operation Atlas, Hackenbroch and Witt, Vol. III, edited by Rathke and Schlegel, G. Thieme Vlg. Stuttgart, 1974 , Pp. 123-29).

3 3rd

628 803 628 803

Aufgabe der Erfindung ist es, diese bekannten Implantate durch solche zu ersetzen, die jeweils zwischen unmittelbar benachbarten Wirbelkörpern vorübergehend wirksam sind, so dass die Beweglichkeit der Wirbelsäule möglichst wenig beeinträchtigt wird. Weiterhin sollen es die neuen Implantate ermöglichen, auf denselben Wirbelkörper sowohl Zug- als auch Druckkräfte wirken zu lassen. The object of the invention is to replace these known implants with those which are temporarily effective between immediately adjacent vertebral bodies, so that the mobility of the spine is impaired as little as possible. Furthermore, the new implants should make it possible to allow both tensile and compressive forces to act on the same vertebral body.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch mindestens zwei Verankerungs- oder Abstützelemente, die mit einem Wirbelkörper, einem Quer- und/oder einem Dornfortsatz eines Wirbels verbunden werden können, ferner durch mindestens ein Kraftelement aus zwei Teilen, das zwischen jeweils zwei Verankerungs- oder Abstützelementen angeordnet ist, und dessen Teile relativ zueinander verschiebbar sind, wodurch die zugehörigen Verankerungs- oder Abstützelemente gegenseitig angezogen oder abgestossen werden. According to the invention, this object is achieved by at least two anchoring or supporting elements which can be connected to a vertebral body, a transverse and / or a spinous process of a vertebra, and also by at least one force element consisting of two parts, which are arranged between two anchoring or supporting elements , and the parts of which are displaceable relative to one another, as a result of which the associated anchoring or supporting elements are mutually attracted or repelled.

Von den neuartigen Implantaten können zwischen zwei benachbarte Wirbelkörper beidseits einer Mittelebene jeweils sowohl ein Zug- als auch ein Druckelement eingesetzt werden; weiterhin lassen sich die Elemente einer Seite zu beweglichen, miteinander kettenartig verbundenen Strängen zusammenfassen, wobei beispielsweise bei S-förmigen Verkrümmungen sich die Kraftwirkung von Zug auf Druck und umgekehrt ändern kann. Die an der Wirbelsäule mit den neuartigen Elementen hervorgerufenen Wirkungen setzen sich aus der Summenwirkung einer Vielzahl von relativ geringen Zug- bzw. Druckkräften zusammen, die den biologischen Erfordernissen eher entsprechen als über relativ grosse Strecken wirksame und daher entsprechend grosse Kräfte. Of the novel implants, both a tensile and a pressure element can be inserted between two adjacent vertebral bodies on both sides of a central plane; furthermore, the elements of one side can be combined to form movable strands connected to one another in a chain-like manner, with the force effect, for example in the case of S-shaped curvatures, being able to change from tension to compression and vice versa. The effects on the spine with the new elements are made up of the sum of a large number of relatively low tensile or compressive forces, which correspond to the biological requirements rather than effective over relatively large distances and therefore correspondingly large forces.

In den weiteren Patentansprüchen sind verschiedene vorteilhafte konstruktive Möglichkeiten für die Ausgestaltung der Verankerungs- und der Kraftelemente beansprucht. In the further claims, various advantageous constructive options for the design of the anchoring and the force elements are claimed.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. The invention is explained in more detail below on the basis of exemplary embodiments in conjunction with the drawing.

Fig. 1 zeigt schematisch ein Stück einer durch Skoliose S-förmig verkrümmten Wirbelsäule, an der zu beiden Seiten die erfindungsgemässen Implantate angeordnet sind; 1 schematically shows a piece of a spine which is curved in an S-shape due to scoliosis and on which the implants according to the invention are arranged on both sides;

Fig. 2 gibt in einer Ansicht von rückwärts auf einen Wirbelkörper eine erste Ausführungsform von Verankerungsoder Abstützelementen wieder, während FIG. 2 shows a first embodiment of anchoring or support elements in a rear view of a vertebral body, while

Fig. 3 eine erste, zwischen den Elementen nach Fig. 2 verankerbare Ausführung von Kraftelementen darstellt; 3 shows a first embodiment of force elements that can be anchored between the elements according to FIG. 2;

Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel von zwischen zwei Wirbelkörpern angeordneten, an deren Querfortsätzen verankerten Kraftelementen, in einer Seitenansicht; 4 shows a side view of a second exemplary embodiment of force elements arranged between two vertebral bodies and anchored to their transverse processes;

Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch ein Kraftelement der in Fig. 4 wiedergegebenen Ausführungsform; Fig. 5 is a longitudinal section through a force element of the embodiment shown in Fig. 4;

Fig. 6 ist ein weiteres, an einen Wirbelfortsatz befestigtes Verankerungselement; 6 is another anchoring element attached to a vertebral extension;

Fig. 7 und 8 geben schliesslich in einer Ansicht und einem Schnitt VIII-VIII von Fig. 7 ein letztes Beispiel eines Verankerungselements wieder, während 7 and 8 finally show in a view and a section VIII-VIII from FIG. 7 a last example of an anchoring element, while

Fig. 9 ein dazu passendes Kraftelement darstellt. 9 shows a matching force element.

In Fig. 1 sind schematisch als Ausschnitt aus einer Wirbelsäule eine Anzahl von Wirbeln 1 gezeigt, zwischen denen Knorpelscheiben 2 vorhanden sind. An jedem Wirbel 1 sind in der, eine Ansicht von vorn wiedergebenden Darstellung der Fig. 1 auf beiden Seiten Querfortsätze 3 gezeigt. Jeder dieser Querfortsätze 3 trägt - wie in Fig. 1 rein schematisch angedeutet - auf beiden Seiten je ein Verankerungs- oder Abstützelement 4. Zwischen je zwei Wirbelfortsätzen 3 bzw. Verankerungselementen 4 sind, ebenfalls nur schematisch angedeutet, Kraftelemente 5 angeordnet. In Fig. 1, a number of vertebrae 1 are shown schematically as a section of a spine, between which cartilage disks 2 are present. At each vertebra 1, transverse projections 3 are shown on both sides in the representation of FIG. 1 showing the view from the front. Each of these transverse extensions 3 carries - as indicated purely schematically in FIG. 1 - an anchoring or supporting element 4 on each side. Between two vertebral extensions 3 or anchoring elements 4, force elements 5 are arranged, likewise only indicated schematically.

Der gezeigte Ausschnitt einer Wirbelsäule ist infolge krankhafter Veränderungen S-förmig verkrümmt. Die Kraftelemente 5 haben nun die Aufgabe, den Verkrümmungen entgegen zu wirken; sie sind daher auf der konkaven Seite einer Krümmung als Druckelement und auf der konvexen Seite als Zugelement ausgebildet, was durch auseinander strebende bzw. gegeneinander verlaufende Doppelpfeile symbolisiert ist. The section of a spine shown is curved in an S-shape as a result of pathological changes. The force elements 5 now have the task of counteracting the curvatures; they are therefore formed on the concave side of a curvature as a pressure element and on the convex side as a tension element, which is symbolized by double arrows that are diverging or running against each other.

Die Befestigung der Verankerungselemente 4 an den Fortsätzen 3 sowie die Verbindung zwischen Verankerungsund Kraftelement sind dabei nicht starr, sondern weisen ein gewisses Spiel auf. Dadurch bleibt in Verbindung mit der Tatsache, dass die Kraftelemente 5 jeweils zwischen zwei direkt benachbarten Wirbeln wirksam sind - gemäss einer Hauptforderung der vorliegenden Erfindung - die Beweglichkeit der Wirbelsäule auch nach Einsetzen der Implantate weitgehend erhalten. Ein weiterer Vorteil der neuen Implantate besteht darin, dass zwischen zwei verkrümmten Wirbeln 1 gleichzeitig eine Druck- und eine Zugwirkung ausgeübt wird. The attachment of the anchoring elements 4 to the extensions 3 and the connection between the anchoring and force element are not rigid, but have a certain amount of play. In connection with the fact that the force elements 5 are each effective between two directly adjacent vertebrae - according to a main requirement of the present invention - the mobility of the spine is largely retained even after the implants have been inserted. Another advantage of the new implants is that a pressure and a tensile effect are exerted simultaneously between two curved vertebrae 1.

Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform der Verankerungselemente 4 besteht aus je einer Manschette 6, die längs ihrer Mantellinie geschlitzt ist und einen Querfortsatz 3 umgreift. Die aus einem Blech eines der in der Implantattechnik üblichen Metalle bestehende Manschette 6 wird beim Einsetzen der Implantate durch bleibende Kaltverformung auf einfache Weise an dem Fortsatz 3 befestigt. Die einem Wirbel 1 zugehörigen Manschetten 6 sind in dem gezeigten Beispiel zusätzlich durch ein mit ihnen aus einem Stück bestehendes Band 7 miteinander verbunden, das wie die Darstellung zeigt, teilweise um den Dornfortsatz 8 des Wirbels l herumgelegt ist. The embodiment of the anchoring elements 4 shown in FIG. 2 consists of a sleeve 6, which is slotted along its surface line and engages around a transverse extension 3. The cuff 6, consisting of a sheet of one of the metals customary in implant technology, is easily attached to the extension 3 by permanent cold deformation when the implants are inserted. In the example shown, the cuffs 6 belonging to a vertebra 1 are additionally connected to one another by a band 7 consisting of them in one piece, which, as the illustration shows, is partially laid around the spinous process 8 of the vertebra 1.

Auf dem Aussenmantel einer Manschette 6 sind diametral einander gegenüberliegende Gewindebüchsen 9 aufge-schweisst, die ein Innengewinde 10 haben, in das mit einem entsprechenden Gewinde versehene Zapfen 11 von Kraftelementen 5 (Fig. 3) zu deren Befestigung eingeschraubt werden. On the outer jacket of a sleeve 6, diametrically opposed threaded bushings 9 are welded, which have an internal thread 10, into which pins 11 of force elements 5 (FIG. 3) provided with a corresponding thread are screwed for fastening them.

Ein an die Konstruktion eines Verankerungselements 4 nach Fig. 2 angepasstes Kraftelement 5 ist in Fig. 3 gezeigt. Es besteht aus einer Hülse oder einem Zylinder 12, in der bzw. dem axial verschiebbar ein Zapfen oder Kolben 13 gelagert ist, wobei beide vorzugsweise aus Kunststoff, z. B. aus Polyäthylen (HDPE oder UHMW) bestehen. Die Elemente 12 und 13 besitzen an ihren äusseren Stirnseiten die Gewindezapfen 11, mit denen sie in die Gewinde 10 der Büchsen 9 eingeschraubt werden. A force element 5 adapted to the construction of an anchoring element 4 according to FIG. 2 is shown in FIG. 3. It consists of a sleeve or a cylinder 12 in which a pin or piston 13 is axially displaceably mounted, both preferably made of plastic, eg. B. made of polyethylene (HDPE or UHMW). The elements 12 and 13 have on their outer end faces the threaded pin 11 with which they are screwed into the thread 10 of the bushings 9.

Als antreibende Kraft wirkt in dem Element 5 nach Fig. 3 eine Feder 14, die in dem hier gezeigten Beispiel als Druckfeder ausgebildet ist. Sie stützt sich an entsprechenden Vertiefungen der Innenhohlräume 20 der Hülse 12 und des Zapfens 13 ab und ist derart ausgelegt, dass eine Druckwirkung zwischen dem Zapfen 13 und der Hülse 12 nach einer Relativverschiebung, bei der die Bewegung des Zapfens 13 in der Hülse 12 noch sicher geführt ist, praktisch verschwindet. A spring 14 acts as the driving force in the element 5 according to FIG. 3, which is designed as a compression spring in the example shown here. It is supported on corresponding recesses in the inner cavities 20 of the sleeve 12 and the pin 13 and is designed such that a pressure effect between the pin 13 and the sleeve 12 after a relative displacement, in which the movement of the pin 13 in the sleeve 12 is still safe is practically disappears.

Die Verankerungselemente einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Implantats (Fig. 4) bestehen in einfachen Kunststoffbändern 15, die durch Ösen 16 (Fig. 5) gefädelt werden; diese Bänder ersetzen an Hülsen 22 und Zapfen 23 einer weiteren Art von Kraftelementen 5 die Gewindezapfen 11. Nach dem Einfädeln in die Ösen 16 umschlingen sie dabei, wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, bei einem am Ende einer Elementkette angeordneten Kraftelement 5 einen Querfortsatz 3 einseitig direkt bzw. - bei in einer Kette liegendem Kraftelement 5 - den zwischen diesen liegenden Fortsatz beidseitig über die Ösen 16. Die freien Enden der Bänder sind beispielsweise durch eine nicht gezeigte Klebeoder Schweissnaht miteinander verbunden. The anchoring elements of a further embodiment of the implant according to the invention (FIG. 4) consist of simple plastic bands 15 which are threaded through eyelets 16 (FIG. 5); these bands replace the threaded pins 11 on sleeves 22 and pins 23 of a further type of force element 5. After threading into the eyelets 16, they loop around a transverse extension in the case of a force element 5 arranged at the end of an element chain, as can be seen from FIG. 5 3 directly on one side or - in the case of a force element 5 lying in a chain - the extension lying between them on both sides via the eyelets 16. The free ends of the strips are connected to one another, for example, by an adhesive or weld seam, not shown.

Statt der Bänder 15 lassen sich als in die Ösen 16 einfädelbare Verankerungselemente - besonders bei endständigen Kraftelementen, die eine Zugwirkung ausüben - auch Instead of the straps 15, anchoring elements which can be threaded into the eyelets 16 can also be used, particularly in the case of terminal force elements which exert a tensile effect

5 5

10 10th

15 15

20 20th

25 25th

30 30th

35 35

40 40

45 45

50 50

55 55

60 60

65 65

628 803 628 803

4 4th

nicht gezeigte Haken einsetzen, die auf einfache Weise in einen Querfortsatz 3 eingehakt werden. Insert hooks, not shown, which are easily hooked into a transverse extension 3.

Bei den an die Verankerung nach Fig. 4 angepassten Kraftelementen 5 nach Fig. 5 werden in der Hülse 22 bzw. dem axial dazu verschiebbaren Zapfen oder Kolben 23 die anziehenden oder abstossenden Kräfte durch Permanentmagneten 17 handelsüblicher Form und Grösse erzeugt, die entweder mit unterschiedlichen oder mit gleichnamigen Polen einander benachbart angeordnet sind. Sie liegen in je einer zunächst von aussen zugänglichen topfartigen Vertiefung der Hülse 22 bzw. des Zapfens 23 und sind gegen den Zylinderraum 20 des Elements, in dem der Kolben 23 gleitet, durch eine dünne flüssigkeitsdichte Zwischenwand 21 getrennt. Auf drei Seiten umschliesst ein Weicheisenkörper 18 jeden Magnet 17, um eine Bündelung des zwischen den Magneten herrschenden Kraftlinienfeldes zu bewirken und deren Kraftwirkung zu verstärken. Die die Magnete 17 und die Eisenkörper 18 aufnehmenden «Töpfe» sind nach aussen durch Deckel 19 verschlossen, an denen die Ösen 16 angeordnet sind. 4 adapted to the anchoring according to FIG. 4 force elements 5 according to FIG. 5, the attractive or repulsive forces are generated in the sleeve 22 or the axially displaceable pin or piston 23 by permanent magnets 17 of commercially available shape and size, either with different or are arranged adjacent to each other with poles of the same name. They each lie in a pot-like recess of the sleeve 22 or the pin 23, which is initially accessible from the outside, and are separated from the cylinder space 20 of the element in which the piston 23 slides by a thin, liquid-tight intermediate wall 21. A soft iron body 18 encloses each magnet 17 on three sides in order to bring about a bundling of the line of force field prevailing between the magnets and to increase their force effect. The “pots” holding the magnets 17 and the iron bodies 18 are closed to the outside by covers 19 on which the eyelets 16 are arranged.

Um einen chemischen Angriff von Körperflüssigkeit auf die Magnete 17 und die Eisenkörper 18 mit hoher Sicherheit auszuschliessen, können diese Metallteile mit dünnen Schichten aus körperverträglichem Material, z. B. aus Titan oder Gold, versehen sein. Zusätzlich sind zu dem gleichen Zweck die Deckel 19, die, wie die Körper der Hülse 22 und des Zapfens 23 aus Kunststoff bestehen, mit diesen nach der Montage der Magnete flüssigkeitsdicht verschlossen, beispielsweise verschweisst oder verklebt. In order to exclude a chemical attack of body fluid on the magnets 17 and the iron body 18 with high security, these metal parts can be coated with thin layers of body-compatible material, e.g. B. made of titanium or gold. In addition, for the same purpose, the covers 19, which, like the bodies of the sleeve 22 and the pin 23, are made of plastic, are closed with them in a liquid-tight manner after the magnets have been mounted, for example welded or glued.

Ein Verankerungselement wie es in Fig. 6 gezeigt ist, besteht aus einer einfachen Metallplatte 14, die mit Schrauben 25 an einem Querfortsatz 3 oder einem Wirbelkörper 1 angeschraubt wird. An anchoring element as shown in FIG. 6 consists of a simple metal plate 14 which is screwed onto a transverse extension 3 or a vertebral body 1 with screws 25.

Eine solche Platte 24 kann, wie in Fig. 7 und 8 dargestellt, durch eine einen Wirbelfortsatz 3 umschliessende Lasche 27 ersetzt sein, deren eines freie Ende in einen Schlitz 28 in ihrem anderen Endbereich eingefädelt, leicht angezogen 5 und durch Umbiegen dauerhaft fixiert wird. Zum Anpressen der Lasche 27 an den Wirbelfortsatz 3 dient darüber hinaus eine verformbare Quetschfalte 29 (Fig. 8). Such a plate 24 can, as shown in FIGS. 7 and 8, be replaced by a tab 27 enclosing a vertebral extension 3, one free end of which is threaded into a slot 28 in its other end area, slightly tightened 5 and permanently fixed by bending. A deformable pinch fold 29 (FIG. 8) also serves to press the tab 27 onto the vertebral extension 3.

Die Metallplatte 24 bzw. die Lasche 27 haben an ihren oberen und/oder unteren Rändern lappenartige Verlänge-lo rungen 26, die bleibend kaltverformbar sind. Mit diesen Verlängerungen 26, die in entsprechende Ringnuten 30 (Fig. 9) von Hülsen 32 und Zapfen 33 eingreifen, können eine weitere Art von Kraftelementen 5 mit den Verankerungselementen nach Fig. 6 bis 8 verbunden werden. The metal plate 24 or the tab 27 have tab-like extensions 26 at their upper and / or lower edges, which are permanently cold-formable. With these extensions 26, which engage in corresponding annular grooves 30 (FIG. 9) of sleeves 32 and pins 33, a further type of force elements 5 can be connected to the anchoring elements according to FIGS. 6 to 8.

i5 Bei dem mit einer Ringnut 30 ausgestatteten Kraftelement 5 nach Fig. 9 ist die antreibende Kraft eine Zugfeder 34. Diese wird in der Hülse 32 und im Zapfen 33 in eine zentrale, je mit einem Gewinde 35 versehene Bohrung so weit eingeschraubt, dass an der äusseren Seite noch einige Gewin-20 degänge freibleiben. In diese wird je ein mit einem gewindelosen, auf den Innendurchmesser der Feder 34 abgestimmten Ansatz versehener Sicherungsbolzen 36 eingeschraubt, durch den eine Durchmesserverringerung der Feder 34 unter der Zugbelastung und damit ihr Herausspringen aus dem sie 25 haltenden Gewinde 35 verhindert wird. i5 In the case of the force element 5 equipped with an annular groove 30 according to FIG. 9, the driving force is a tension spring 34. This is screwed into the sleeve 32 and in the pin 33 into a central bore, each provided with a thread 35, so far that the the outside still has a few threads left. A locking bolt 36, which is provided with a threadless, matched to the inside diameter of the spring 34, is screwed into each of these, by means of which a reduction in the diameter of the spring 34 under the tensile load and thus its jumping out of the thread 35 holding it is prevented.

Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt; insbesondere sind die Zuordnungen der verschiedenen Verankerungselemente zu den unterschiedlichen Kraftelementen 30 nicht an die gezeigten Kombinationen gebunden, sondern völlig unabhängig voneinander und körinen behebig vertauscht werden. The invention is of course not limited to the exemplary embodiments shown and described; in particular, the assignments of the different anchoring elements to the different force elements 30 are not tied to the combinations shown, but are exchanged completely independently of one another and in a correct manner.

s s

2 Blatt Zeichnungen 2 sheets of drawings

Claims

628 803

2nd

PATENT CLAIMS

1. An implant that can be inserted between adjacent vertebrae for the treatment of spinal curvatures, in particular scoliosis and / or kyphoses, characterized by at least two anchoring or support elements (4) which are connected to a vertebral body (1), a transverse and / or a spinous process (3 or 8) of a vertebra, can also be connected by at least one force element (5) consisting of two parts (12, 13; 22, 23; 32, 33), which is arranged between two anchoring or support elements (4), and the parts (12, 13; 22, 23; 32, 33) of which are displaceable relative to one another, as a result of which the associated anchoring or supporting elements (4) are mutually attracted or repelled.

2. Implant according to claim 1, characterized in that a force element (5) consists of a pin (13, 33) and a sleeve (12, 32), the pin (13, 33) under the action of a tension or compression spring (34, 14) in the sleeve (12, 32) is axially displaceable.

3. Implant according to claim 1, characterized in that a force element (5) consists of a pin (23) and a sleeve (22), in each of which a permanent magnet body (17) is embedded, the magnetic body (17) having the same pole or are arranged adjacent to each other with opposite polarity.

4. Implant according to claim 3, characterized in that the magnetic body (17) and, if appropriate, partially surrounding soft iron body (18) with a coating of a material resistant to body fluids, eg. B. titanium or gold are provided.

5. Implant according to claim 4, characterized in that the magnetic body (17), optionally together with a soft iron body (18), are embedded in a cavity of the pin (23) or the sleeve (22) in a liquid-tight manner.

6. Implant according to claim 2, characterized in that a tension spring (34) is screwed into an internal thread (35) of the pin (33) and the sleeve (32) and by

5 if safety bolts (36) screwed into this thread (35) are secured.

7. Implant according to claim 1, characterized in that the anchoring element (4) from at least one for gripping a vertebral extension (3) determined cuff

lo te (6) exists.

8. Implant according to claim 7, characterized in that at least one threaded bush (9) is welded onto the outer jacket of the sleeve (6), into which a force element (5) can be screwed.

i5 9. Implant according to one of claims 1 to 6, characterized in that the displaceable parts (22, 23) of a force element (5) for receiving anchoring bands (15) intended for gripping around a vertebral process (3) are provided with eyelets (16) are.

20 10. Implant according to claim 1, characterized in that an anchoring element (4) consists of a plate (24) which can be screwed onto a vertebral body (1,3).

11. Implant according to claim 1, characterized in that an anchoring element (4) from a

25 gene of a spinal process (3) certain tab (27), one end (31) through a slot (28) of its other end can be guided and fixed in this.

12. Implant according to one of claims 7, 10 or 11, characterized in that an anchoring element (4)

30 has tabs (26) which can be deformed at least on one side and can be inserted into ring grooves (30) of a force element part (32, 33).