**WARNUNG** Anfang DESC Feld konnte Ende CLMS uberlappen **.
8. Mittel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Extrakt von Pflanzen der Gattung Aloen enthält.
9. Mittel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Pilzen gewonnene Verbindungen, insbesondere Anthrachinon-Glycoside enthält.
10. Verwendung des Mittels gemäss Anspruch 1 zur Gewinnung von Hefen oder Pilzen in einem Kulturmedium.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zur Hemmung des Wachstums von Bakterien in Kulturmedien zur Züchtung von Pilzen und Hefen sowie die Verwendung dieses Mittels in einem Kulturmedium zur Gewinnung von Hefen oder Pilzen, vorzugsweise Schimmelplzen, mit der Ausnahme des im Schweizer Patent Nr. 505 900 beschriebenen Mittels.
In der Schweizer Patentschrift Nr. 505 900 ist ein Mittel zur Hemmung des Wachstums von Bakterien in Kulturmedien zur Züchtung von Pilzen beschrieben, wobei dieses dort beschriebene Mittel dadurch gekennzeichnet ist, dass es ein Polyhydroxyanthrachinon, das ausser den Hydroxylgruppen gegebenenfalls noch weitere Substituenten aufweist, sowie mindestens einen Zucker enthält.
Ein bevorzugtes in dieser älteren Patentschrift beschriebe nes derartiges Mittel ist ein solches, das die Pulpe oder einen
Extrakt aus den reifen Früchten der Pflanze Cassia fistula ent hält. Ferner wird in dieser Patentschrift gesagt, dass ein Anthra chinonderivat, das in der Pflanze Cassia fistula enthalten ist, die
1 ,8-Dihydroxy-anthrachinon-3-carbonsäure ist, die einen Zer setzungsschmelzpunkt von 313 " bis 316 "C aufweist und dass in dem fraglichen Pflanzenextrakt ein weiteres Anthrachinonderi vat gefunden wurde, das einen Schmelzpunkt von etwa 250"C besitzt.
Als Beispiel für ein Polyhydroxyanthrachinon, das in diesen
Mitteln enthalten sein kann und das nicht aus einer natürlichen
Quelle stammt, sondern synthetischen Ursprungs ist, wird in der fraglichen Patentschrift ein Trihydroxymethylanthrachi non genannt.
Ferner betrifft die erwähnte Schweizer Patentschrift auch die Verwendung des Mittels in Kulturmedien zur Gewinnung von Hefen oder Schimmelpilzen.
Bei der Durchführung von weiteren Arbeiten auf diesem
Gebiet hat es sich nunmehr herausgestellt, dass die erwünschte
Aktivität, nämlich die Hemmung des Wachstums von Bakte rien in Kulturmedien zur Züchtung von Pilzen, wie zum Bei spiel Hefepilzen oder Schimmelpilzen, nicht nur die in der
Schweizer Patentschrift 505900 beschriebenen Polyhydroxy anthrachinone bzw. die Extrakte aus den Früchten der Pflanze
Cassia fistula aufweisen, sondern dass diese Aktivität ganz all gemein von Verbindungen gezeigt wird, die die Grundstruktur eines Parachinons oder eines Hemichinons besitzen, wobei die fraglichen Verbindungen gegebenenfalls aus einem Naturpro dukt stammen können, das pflanzlichen oder pilzlichen
Ursprungs ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Mit tel zur Hemmung des Wachstums von Bakterien in Kulturme dien zur Züchtung von Pilzen und Hefen, das dadurch gekenn zeichnet ist, dass es 1.) mindestens einen Zucker sowie ferner entweder a) eine Verbindung mit der Grundstruktur des Parachinons, die die Formel I
EMI2.1
aufweist, in der die Reste R getrennt betrachtet Substituenten darstellen oder zwei benachbarte Reste R gemeinsam die Ergänzung zu einem ankondensierten Ring bedeuten und n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist oder b) ein Hemichinon der Formel
EMI2.2
worin A die Ergänzung zu einem ankondensierten heterocyclischen oder carbocyclischen Ring bedeutet, der die eingezeichnete Doppelbindung in para-Stellung zu dem chinoiden Sauerstoffatom aufweist und die Reste R getrennt betrachtet,
Substituenten darstellen oder 2 benachbarte Reste R gemeinsam die Ergänzung zu einem weiteren ankondensierten homocyclischen oder heteroxyclischen Rest bedeuten und m 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 darstellt, oder 2.) ein Glycosid einer Verbindung der Formel I oder einer Verbindung der Formel II als Komponente enthält.
Die Verbindungen der Formel I können beispielsweise Benzochinone oder Naphthochinone oder auch Anthrachinone sein, wobei von den Anthrachinonverbindungen die Polyhydroxyanthrachinone, die bereits in der älteren Schweizer Patentschrift 505900 beschrieben sind, hier ausgeschlossen werden.
Unter Verwendung des erfindungsgemässen Mittels ist es möglich, ein selektives Nährmedium zur Züchtung oder Anreicherung von Hefen und Pilzen herzustellen, wobei in diesem fraglichen Medium gleichzeitig die Vermehrung von Bakterien unterdrückt wird. Das Medium kann zur Isolierung, zur Identifizierung oder auch zur Züchtung von Pilzen, beispielsweise solchen, die Antibiotika liefern, herangezogen werden. Zusätzlich zu den Verbindungen mit der Grundstruktur des Parachinons der Formel I oder derjenigen des Hemichinons der Formel II, die entweder synthetischen Ursprungs sein können oder aus einer natürlichen Quelle stammen können und dem Zucker enthalten derartige Nährmedien im allgemeinen noch stickstoffliefernde Materialien, und Mineralien, beispielsweise Spurenelemente.
Wenn man Nährmedien unter Verwendung der erlindungs- gemässen Mittel herstellt, dann ist es möglich, in ihnen eine selektive und im grossen Ausmass stattfindende Isolierung von Hefen und Pilzen in Anwesenheit von Bakterien vorzunehmen, weil sich die Bakterien in diesem Medium nicht vermehren.
Verschiedene Hefearten und Pilzearten zeigen ferner in den so hergestellten Medien sehr charakteristische Farbentwicklungen und Formentwicklungen und in manchen Fällen entwik keln sie auch charakteristische Gerüche. Alle diese Eigenschaften sind sehr hilfreich, wenn man eine genaue Identifizierung des fraglichen Hefepilzes oder Pilzes vornehmen will.
Gegebenenfalls können derartige Medien ausserdem noch Antibiotika zugesetzt werden, um die Selektivität zu erhöhen.
Züchtet man beispielsweise Pilze, die aus natürlichen Proben stammen, wie zum Beispiel klinisch gewonnenen Proben, dann sind in diesen Proben im allgemeinen eine Vielzahl oder bestimmte Stämme an Bakterien anwesend. Bei bisher verwendeten Kulturmedien traten oft Schwierigkeiten auf, weil die Pilzkulturen derartiger Proben von den gleichzeitig in die Kultur eingebrachten Bakterien und/oder anderen Mikroorganismen überwachsen werden können.
Wenn man jedoch ein Kulturmedium unter Verwendung des erfindungsgemässen Mittels herstellt, dann wird die Ver
mehrung und das Wachstum der Bakterien und anderer Mikroorganismen als Hefen und Pilzen gehemmt und die Hefen und Pilze zeigen andererseits eine erhöhte Wachstumsgeschwindigkeit und oft die oben erwähnten speziellen Eigenschaften bezüglich der Ausbildung spezieller Farben, Formen und Gerüche.
Die erfindungsgemässen Mittel können in Kulturmedien zur Züchtung beliebiger Hefearten und Pilzarten eingesetzt werden, einschliesslich von solchen Hefe- und Pilzarten, die bei Menschen, Tieren oder Pflanzen Krankheiten hervorrufen.
Durch diese Mittel wird in erster Linie die Vermehrung von gram-positiven Bakterien gehemmt, aber auch diejenige von gram-negativen Bakterien, wenn auch im allgemeinen in einem geringeren Ausmass. Bei einer mikroskopischen Prüfung sieht man oft, dass die gram-positiven Mikroben und gram-negativen Mikroben in einem Zuchtmedium, das unter Verwendung der erfindungsgemäassen Mittel hergestellt wurde, ihre Vermehrung aufgeben und häufig in untypischen Riesenformen oder bizarren Formen oder auch schlangenförmig wachsen, wobei diese krankhaften Wachstumsarten der unerwünschten Mikroorganismen von der jeweiligen Bakterienart und auch von der Konzentration, in der die Verbindung mit der Grundstruktur des Parachinons oder Hemichinons eingesetzt wurde, abhängt. Ferner sind derartige Wachstumsformen auch noch davon abhängig, ob das eingesetzte Kulturmedium ein festes oder flüssiges Medium ist.
Wenn das in den erfindungsgemässen Mitteln enthaltene Material eine Verbindung mit der Grundstruktur des Parachinons der vorhin angegebenen Formel list, dann ist eine bevorzugte Klasse dieser Verbindungen ein Benzochinon der folgenden Formel III
EMI3.1
in der die Reste R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoffatome oder Substituenten bedeuten.
In derartigen Benzochinonen weisen die Reste R1, R2, R3 oder R4 vorzugsweise unabhängig voneinander die Bedeutung von Wasserstoffatomen, Alkylresten, insbesondere niederen Alkylresten, beispielsweise solchen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und insbesondere Methylresten, Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methoxyresten, Acyloxyresten, Hydroxylgruppen oder Arylresten, insbesondere gegebenenfalls substituierten Phenylresten, vorzugsweise durch Hydroxylgruppen substituierten Phenylresten auf. Von den Acyloxyresten sind wieder die entsprechenden Acetoxyreste speziell bevorzugt.
Eine speziell bevorzugte Klasse der Benzochinone der allgemeinen Formel III sind diejenigen, in denen der Rest R2 eine Methoxygruppe und der Rest R4 eine Methylgruppe ist, während in diesem 2-Methoxy-5-methylbenzochinon die Reste R1 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoffatome, Hydroxylgruppen, Methoxygruppen oder Methylgruppen stehen.
Von diesen Verbindungen sind wieder aus einem Naturprodukt isolierte oder in einem Naturprodukt vorkommende entsprechende 2-Methoxy-5-methylbenzochinone speziell bevorzugte, wie zum Beispiel das 2-Methoxy-5-methylbenzochinon, das Aurantiogliocladin (Rl=Methoxy, R3=Methyl), das Fumigatin (Rl=Hydroxy, R'=Wasserstoff), oder das Spinulosin (R1 und R3=Hydroxygruppen).
Wenn man als erfindungsgemässes Mittel ein solches verwendet, das ein in einem Naturprodukt vorkommendes Benzochinon enthält, dann ist es im allgemeinen vorzuziehen, direkt Extrakte oder Pulpen von entsprechenden Naturprodukten, beispielsweise pflanzlichen Materialien zu verwenden, wie zum Beispiel Extrakte aus Früchten, Blättern, Rinden oder Wurzeln.
Weitere bevorzugte in den Mitteln enthaltene Benzochinone der Formel III sind diejenigen, in denen die Reste R1 und R3 gegebenenfalls substituierte Phenylreste sind, während die Reste R2 und R4 für Wasserstoffatome, Hydroxylgruppen oder Acyloxyreste stehen.
Auch von diesen Benzochinonen sind diejenigen, die in Naturprodukten vorkommen, oder aus Naturprodukten isoliert werden, wieder speziell bevorzugt, wie zum Beispiel die entsprechenden 2,5-Diphenylbenzochinone oder 2,5-Di(hydroxyphenyl)-benzochinone, insbesondere die Polyporsäure (R1 und R3=Phenyl, R2 und R4=Hydroxyl), das Volucrisporin (R1 und R3=m-Hydroxyphenyl, R2 und R4=Wasserstoff) oder das Atromentin (R1 und R3=p-Hydroxyphenyl, R2 und R4=Hydroxyl) oder den entsprechenden Dibenzoylester Aurantiacin (R2 und R4= CsHsCOO).
Weitere Benzochinone der Formel III, die in den erfindungsgemässen Mitteln enthalten sein können, sind diejenigen, in denen in dieser Formel mindestens einer der Substituenten Ry, R2, R3 oder R4 ein über eine Einfachbindung direkt an den Benzochinonrest gebundener weiterer Benzochinonrest ist.
Auch in diesem Fall sind die entsprechenden aus Naturprodukten isolierten oder in Naturprodukten vorkommenden Benzochinone speziell bevorzugt, insbesondere solche der folgenden Formel
EMI3.2
in der die Reste R1, R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoffatome oder Substituenten bedeuten.
Als spezielle Beispiele für derartige Materialien seien die folgenden Verbindungen genannt: Phoenicin, in dem die beiden Reste R1 Hydroxylgruppen und die beiden Reste R4 Methylgruppen sind, während die beiden Reste R3 Wasserstoffatome bedeuten bzw. Oosporein, in welchem sowohl beide Reste R1 als auch beide Reste R3 Hydroxylgruppen bedeuten und beide Reste R4 Methylgruppen sind.
Eine weitere bevorzugte Klasse von Verbindungen mit der Grundstruktur des Parachinons der Formel I, die in den erfindungsgemässen Mitteln enthalten sein können, sind Naphthochinone der folgenden Formel IV
EMI3.3
in der die Reste R1 unund R2 unabhängig voneinander Wasserstoffatome oder Substituenten bedeuten, R einen Substituenten darstellt und n eine ganze Zahl von 0 bis 4 bedeutet.
Speziell bevorzugte derartige Naphthochinone der Formel IV sind diejenigen, in denen die Reste R Hydroxylgruppen, Halogenatome, Alkoxygruppen oder gegebenenfalls substituierte Alkylreste sind und die Reste Rl und R2 unabhängig voneinander die gleiche Bedeutung wie für R angegeben, besitzen oder Wasserstoffatome darstellen.
Auch im Falle der Naphthochinone der Formel IV sind wieder derartige Materialien, die in einem Naturprodukt vorkommen oder aus einem Naturprodukt isoliert werden, speziell bevorzugt und als Beispiele für derartige Naphthochinone der Formel IV seien genannt: das Flaviolin (Rl=Hydroxyl und 2 weitere Hydroxylgruppen in den Stellungen 5 und 7, R2=Was- serstoff), 6-Methyl-1,4-naphthochinon, Mollisin (R1 und R2=Chlor, in Stellung 5 einer CH2-CO-CH3-Gruppe, in Stellung 6 eine Methylgruppe und in Stellung 8 eine Hydroxylgruppe) oder Javanicin (Rl=CH2-CO-CH3, R2=Methyl, 2 Hydroxylgruppen in den Stellungen 5 und 8, eine Methoxygruppe in der Stellung 7).
Wie bereits erwähnt wurde, können die in den erfindungsgemässen Mitteln enthaltenen Verbindungen mit der Grundstruktur des Parachinons der Formel I auch Anthrachinone sein. Die entsprechenden Polyhydroxyanthrachinone sind bereits durch das ältere Schweizer Patent 505900 geschützt, so dass auch dem Schutzbereich der vorliegenden Anmeldung die dort geschützten Anthrachinonverbindungen ausgeschlossen werden sollen, obwohl zusätzlich zu dem in dem älteren Patent ausdrücklich geoffenbarten Polyhydroxyanthrachinonen jetzt noch weitere Anthrachinone dieser Klasse gefunden wurden, die die erwünschten Eigenschaften aufweisen.
Wenn die Verbindung mit der Grundstruktur des Parachinons der Formel I ein Anthrachinon ist, dann weist dieses die folgende Grundstruktur
EMI4.1
auf, wobei die Reste R Substituenten darstellen und n jeweils eine ganze Zahl von 0 bis 4 bedeutet Aus den oben angegebenen Gründen kann in diesen Anthrachinonderivaten der Formel V höchstens einer der Substituenten R eine Hydroxylgruppe darstellen.
Die Anthrachinone der Formel V können wieder synthetisch hergestellte Materialien oder aus Naturprodukten stammende Materialien sein, wobei im letztgenannten Fall gegebenenfalls Extrakte verwendet werden, die diese Anthrachinone als entsprechende Glycoside enthalten. Wenn die Anthrachinonderivate der Formel V synthetisch hergestellte Materialien sind, dann ist vorzugsweise mindestens einer der Reste R eine Sulfonsäuregruppierung oder ein Salz dieser Sulfonsäure, wobei speziell bevorzugte Materialien dieser Art die 1-Anthra- chinonsulfonsäure oder 2-Anthrachinonsulfonsäure oder ein Salz, insbesondere das Natriumsalz, dieser Sulfonsäuren sind.
Bevorzugte Anthrachinonverbindungen der Formel V sind ferner solche, in denen die Reste R die Bedeutung von gegebenenfalls substituierten Alkylgruppen, insbesondere gegebenenfalls substituierten Niederalkylgruppen, vorzugsweise Methylgruppen oder Hydroxymethylgruppen, sowie von Alkoxygruppen, insbesondere niederen Alkoxygruppen, vorzugsweise Methoxygruppen, und ferner von Aldehydgruppierungen, Carbonsäuregruppierungen oder Carbonsäureestergruppierungen aufweisen.
Ein Beispiel für ein aus einem Naturprodukt isoliertes oder in einem Naturprodukt vorkommendes Anthrachinon der Formel V ist das 2-Methyl-4-hydroxy-anthrachinon (Pachybasin).
Wie bereits erwähnt wurde, zeigen die erwünschte Aktivität jedoch auch Anthrachinonderivate der Grundstruktur V, die 2 oder mehr an die Benzolkerne des Anthrachinongerüstes gebundenen Hydroxylgruppen aufweisen, wobei jedoch diese speziellen Verbindungen in der älteren Schweizer Patentschrift Nr. 505 900 nich ausdrücklich genannt sind.
Als Beispiele für derartige Materialien seien erwähnt: Chrysophanol (2-Methyl4,5-dihydroxyanthrachinon), Islandicin (2-Methyl-1 ,4,5-trihydroxyanthrachinon), Helminthosporin (2-Methyl-4,5,8-trihydroxyanthrachinon), Emodin (2-Methyl4,5,7-trihydroxyanthrachinon), co-Hydroxyemodin (2-Hydroxymethyl4,5,7-trihydroxyanthra- chinon), Emodinsäure (2-Carboxyl-4,5,7-trihydroxyanthrachinon), Physcion (2-Methyl-7-methoxy-4,5-dihydroxyanthrachinon), Teloschistin (2-Hydroxymethyl-7-methoxy-4,5-dihydroxyanthrachinon), Fallacinal (7-Methoxy-4,5-dihydroxyanthrachinonaldehyd-2) Catenarin (2-Methyl-1 ,4,5,7-tetrahydroxyanthrachinon), Erythroglaucin (2-Methyl-7-methoxy-1 ,4,5-trihydroxyanthrachi- non), Asperthecin <RTI
ID=4.13> (2-Hydroxymethyl-3,4,5,7,8-pentahydroxyanthra- chinon).
Ein weiteres Beispiel für Anthrachinonverbindungen der Formel V, die in den erfindungsgemässen Mitteln als Komponente mit der Grundstruktur des Parachinons enthalten sein können, seien Dianthrachinone genannt, die der Formel V entsprechen, in der jedoch mindestens einer der Substituenten R für einen weiteren, gegebenenfalls Substituenten tragenden Anthrachinonrest steht. Bevorzugte Beispiele für derartige Dianthrachinonverbindungen sind solche der folgenden Struktur:
EMI4.2
wobei in der oben genannten Formel Rund n die in Formel V angegebene Bedeutung besitzen und x eine ganze Zahl im Bereich von 0 bis 3 ist.
Als Beispiele für derartige Dianthrachinone der angegebenen Struktur, die in Naturprodukten vorkommen, seien die beiden folgenden Verbindungen genannt: Skyrin (3,2'-Dimethyl-1,6,8,4,5',7'-hexahydroxy-dianthrachinon), Iridoskyrin (3,2'-Dimethyl-1,4,8,2',4,5'-hexahydroxy-dianthrachi- non).
Wenn die erfindungsgemässen Mittel als Komponente mit chinoider Struktur ein Hemichinon der Formel II enthalten, dann ist in diesen der Ring A vorzugsweise ein ankondensierter heterocyclischer Ring mit einem Sauerstoffatom oder ein ankondensierter carbocyclischer Ring, wobei die ankondensierten Ringe 6 Ringglieder aufweisen und an sie gegebenenfalls noch weitere Ringe ankondensiert sind. Die Hemichinone der Formel II können wieder Materialien sein, die aus einem Naturprodukt stammen oder in einem Naturprodukt vorkommen, und als Beispiele für derartige Verbindungen seien Fuscin oder Purpurogenon genannt.
Wenn das erfindungsgemässe Mittel ein Naturprodukt ist oder ein Naturprodukt enthält, beispielsweise eine Pflanzenpulpe oder ein Pflanzenextrakt oder ein Extrakt aus einem pilzlichen Material ist, dann kann ein Teil des in dem Mittel enthaltenen Zuckers oder der gesamte Zucker durch eine glycosidische Bindung mit dem Chinon der Formel I oder dem Hemichinon der Formel II verbunden sein.
Bevorzugte derartige Naturprodukte sind diejenigen, die von Pflanzen der Gattung Cassia stammen, insbesondere die Fruchtpulpe oder Extrakte aus der Fruchtpulpe, beispielsweise entsprechende wässrige Extrakte, der Pflanzen der Gattung Cassia, insbesondere derjenigen der Pflanzen Cassia angustifolia, Cassia acutifolia, Cassia reticulata, Cassia alata. Zur Gattung Cassia gehören etwa 400 verschiedene Pflanzenspezien und die aus den Früchten, Blättern, Rinden oder sogar Wurzeln gewonnenen Extrakte zeigen unterschiedliche Aktivität, wenn sie als erfindungsgemässe Mittel oder als Komponente von erfindungsgemässen Mitteln verwendet werden.
Weitere Naturprodukte, die die erfindungsgemässen Mittel darstellen, oder eine Komponente derselben bilden können, sind Materialien, die von einer Pflanze der Gattung Rhmanus stammen, insbesondere Extrakte aus der Rinde von Pflanzen der Gattung Rhmanus. Als spezielles Beispiel seien die Rindenextrakte von Rhmanus pershiana erwähnt.
Weitere geeignete erfindungsgemässe Mittel stammen von Pflanzen der Gattung Aloen.
Man nimmt an, dass diese aus den erwähnten Pflanzen stammenden Materialien als hauptsächlich wirksame Verbindung mit chinoidem Grundgerüst Anthrachinone und insbesondere Anthrachinonglycoside enthalten.
Wie bereits erwähnt wurde, können die erfindungsgemäs sen Mittel dann, wenn sie Naturprodukte sind, oder aus Naturprodukten stammen, auch pilzlichen Ursprungs sein. Auch in diesem Fall ist die wirksame Komponente mit dem Grundge rüst des Parachinons im allgemeinen ein Anthrachinonderivat oder ein Benzochinonderivat und einige spezielle Beispiele für isolierte aktive Komponenten derartiger Materialien sind bereits weiter oben im Zusammenhang mit den Anthrachinonverbindungen, Dianthrachinonverbindungen und Benzochinonverbindungen erwähnt.
Extrakte aus pflanzlichem Material oder pilzlichem Material, die als erfindungsgemässe Mittel oder als Komponente von erfindungsgemässen Mittel geeignet sind, können beispielsweise wässrige Extrakte oder alkoholische Extrakte sein, und sie können zur Herstellung von flüssigen oder festen Zuchtmedien verwendet werden.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des erfindungsgemässen Mittels in einem Kulturmedium zur Gewinnung von Hefen oder Schimmelpilzen.
So hergestellte neuartige Kulturmedien weisen im allgemeinen gegenüber bisher bekannten entsprechenden Medien die folgenden Vorteile auf:
1. Es ist im allgemeinen keine genaue Einstellung des pH-Wertes nötig, ausser bei bestimmten Formen der Zuchtmedien.
2. Das Wachstum von Pilzen in derartigen neuartigen Kulturmedien unterscheidet sich im allgemeinen durch eine deutliche Färbung oder eine intensive Farbe von dem Medium und es ist daher sehr bald und sehr leicht möglich, festzustellen, ob ein bestimmter Pilz in dem Medium wächst, bzw. ob eine bestimmte Probe, beispielsweise aus einem klinischen Test, eine bestimmte Pilzart enthält.
3. Es ist eine selektive Isolierung von Pilzen und Hefen möglich, denn das Wachstum von Bakterien und anderen Mikroorganismen wird in derartigen Kulturmedien gehemmt
4. Aufgrund der bereits erwähnten Eigenschaften wird die Identifizierung erleichtert, denn man weiss, dass bei der Verwendung derartiger Kulturmedien ein festgestelltes Wachstum von Mikroorganisem auf Pilze oder Hefen zurückzuführen ist.
Ferner entwickeln Kolonien wichtiger Spezien dieser Klasse häufig charakteristische Farben. So zeigte eine Kolonie von Candida albicans eine charakteristische goldgelbe oder bräunliche Färbung (je nach der im Mittel enthaltenen Anthrachinonverbindung), die sich sehr deutlich von der braunen Färbung des Zuchtmediums unterscheidet. Kolonien von Saccharomyces cervisiae entwickeln beispielsweise eine deutliche caramelfarbene oder braune Färbung. Kolonien von Candida tropicalis können eine Färbung entwickeln, die ähnlich derjenigen von Kolonien von Candida albicans ist, dennoch sind die Kolonien von Candida tropicalis leicht zu identifizieren, weil sie weniger stark kuppelförmig sind und Härchen (Pseudomycelien) am Rand oder im Hauptkörper der Kolonien entwikkeln. Aufgrund dieser Merkmale kann man die beiden Spezien leicht voneinander unterscheiden.
Ferner bestehen auch Unterschiede in der Färbung und in der Morphologie der Kolonien zwischen solchen von Candida albicans und denjenigen anderer Spezien der Gruppe Candida, so dass es durch eine Züch- tung in Kulturmedien, die die erfindungsgemässen Mittel enthalten, leicht festzustellen ist, ob ein Patient an Candidiasis leidet oder nicht.
Hansenula anomala entwickelt auf Kulturmedien, die die erfindungsgemässen Mittel enthalten, ein weisses welliges Wachstum, und aufgrund dieser Merkmale lässt sich auch der zuletzt genannte Mikroorganismus so leicht identifizieren.
5. In derartigen Kulturmedien wird das Wachstum vieler
Pilzarten stimuliert, beispielsweise dasjenige von Aspergillus niger und auch dasjenige von Dermatophyten.
6. In Zuchtmedien, die die erfindungsgemässen Mittel enthalten, kann eine deutliche Steigerung der Bildung von Stoffwechselprodukten von Pilzen und Hefen erfolgen. Beispielsweise wird bei Pilzen der Gattung Aspergillus im allgemeinen die Bildung von Zitronensäure erhöht.
Ferner kann auch die Bildung von Antibiotika bei bestimmten Pilzarten erhöht werden oder es ist auch möglich, dass Pilze, die auf anderen Zuchtmedien keine Antibiotika bilden, dann wenn sie auf Medien gezüchtet werden, die die erfindungsgemässen Mittel enthalten, Antibiotika liefern.
7. Kulturmedien, die die erfindungsgemässen Mittel enthal ten, sind äusserst empfindlich gegenüber einer Infektion durch
Pilzarten, das heisst, eine genauere Isolierung und ein erhöhtes
Wachstum von Pilzarten oder pilzlichen Elementen tritt in der artigen Medien auf.
Anhand der folgenden Beispiele werden nun spezielle Kul turmedien erläutert, die die erfindungsgemässen Mittel enthal ten: Beispiel 1
Zuchtmedium für Hefen und Pilze Bestandteil Menge Cassia-Extrakt 1 bis 2 g Glucose 3g Peptone 1g ,kgar-Agar 2g Chloramphenicol 5 mg Wasser 100 ml
Beispiel 2
Medium zur Züchtung von Pilzen und Dermatophyten Bestandteil Menge Natriumsalz der l-Anthrachinon- 100-200 mg sulfonsäure Glucose 3g Peptone 1g Agar-Agar 2g destilliertes Wasser 100 ml
In diesem Medium kann das Natriumsalz der 1-Anthrachinonsulfonsäure auch durch das Natriumsalz der 2-Anthrachinonsulfonsäure ersetzt werden, oder es können auch Mischungen dieser beiden Natriumsalze in den oben angegebenen Mengen eingesetzt werden.
Wenn man auf dem Medium Dermatophyten züchtet, dann soll der pH-Wert auf einen Bereich von 7 bis 7,2 eingestellt werden.
Beispiel 3
Medium zur Züchtung von Candida A;bicans
Bestandteil Menge
Extrakt aus Cassia oder Rhamnus 1 bis 2 g
Glucose 3g
Peptone 1g
Cycloheximid 50 mg
Agar-Agar 2g
Wasser 100 ml Beispiel 4 Kulturmedium zur Züchtung von Dermatophyten Bestandteil Menge Extrakt aus Rhamnus oder Cassia 1 bis 2 g Glucose 3g Peptone 1g Cycloheximid 50 mg Agar-Agar 2g Chloramphenicol 5 g Wasser 100 ml
Der pH-Wert dieses Mediums wird auf 7 eingestellt.
Beispiel 5 Medium zur Züchtung von dimorphen Pilzen Bestandteil Menge Extrakt aus Cassia oder Rhamnus 1-2 g Hirn und Herz-Infusion 3,7 g Glucose 3g Cycloheximid 50 mg Chloramphenicol 5 mg Agar-Agar 2g Wasser 100 ml
Der pH-Wert dieses Mediums wird unter Verwendung von Natriumhydroxid auf 7 eingestellt.
** WARNING ** Beginning of DESC field could overlap end of CLMS **.
8. Agent according to claim 1, characterized in that it contains an extract from plants of the genus aloes.
9. Agent according to claim 1, characterized in that it contains compounds obtained from fungi, in particular anthraquinone glycosides.
10. Use of the agent according to claim 1 for the production of yeast or fungi in a culture medium.
The present invention relates to an agent for inhibiting the growth of bacteria in culture media for the cultivation of fungi and yeasts and the use of this agent in a culture medium for the production of yeasts or fungi, preferably molds, with the exception of that described in Swiss Patent No. 505,900 Means.
Swiss Patent No. 505 900 describes an agent for inhibiting the growth of bacteria in culture media for the cultivation of fungi, this agent described there being characterized in that it contains a polyhydroxyanthraquinone which, in addition to the hydroxyl groups, may also have other substituents Contains at least one sugar.
A preferred such means described in this prior patent is one which is pulp or a
Contains extract from the ripe fruits of the Cassia fistula plant. Furthermore, it is said in this patent that an anthraquinone derivative contained in the plant Cassia fistula, the
1,8-Dihydroxy-anthraquinone-3-carboxylic acid, which has a decomposition melting point of 313 "to 316" C and that another anthraquinone derivative was found in the plant extract in question, which has a melting point of about 250 "C.
As an example of a polyhydroxyanthraquinone in these
Means can be included and not from a natural one
Source, but is of synthetic origin, a Trihydroxymethylanthrachi non is called in the patent in question.
Furthermore, the aforementioned Swiss patent also relates to the use of the agent in culture media for the production of yeasts or molds.
When carrying out further work on this
Area it has now been found that the desired
Activity, namely the inhibition of the growth of bacteria in culture media for the cultivation of fungi, such as yeasts or molds, not only in the
Swiss patent 505900 described polyhydroxy anthraquinones or the extracts from the fruits of the plant
Cassia fistula, but that this activity is shown quite generally by compounds that have the basic structure of a parachinone or a hemiquinone, the compounds in question may optionally come from a natural product, the vegetable or fungal
Is of origin.
The present invention therefore provides a means for inhibiting the growth of bacteria in culture media for growing fungi and yeasts, which is characterized in that it 1.) at least one sugar and also either a) a compound with the basic structure of the Parachinons that have the formula I.
EMI2.1
in which the radicals R, considered separately, represent substituents or two adjacent radicals R together represent the addition to a fused ring and n is 0 or an integer from 1 to 4 or b) a hemiquinone of the formula
EMI2.2
where A is the addition to a fused-on heterocyclic or carbocyclic ring which has the double bond drawn in para position to the quinoid oxygen atom and which considers the radicals R separately,
Substituents represent or 2 adjacent radicals R together mean the addition to a further fused homocyclic or heteroxyclic radical and m represents 0 or an integer from 1 to 3, or 2.) a glycoside of a compound of the formula I or a compound of the formula II as Component contains.
The compounds of the formula I can be, for example, benzoquinones or naphthoquinones or also anthraquinones, the polyhydroxyanthraquinones, which are already described in the older Swiss patent 505900, being excluded from the anthraquinone compounds.
Using the agent according to the invention it is possible to produce a selective nutrient medium for the cultivation or enrichment of yeasts and fungi, the reproduction of bacteria being suppressed at the same time in this medium in question. The medium can be used for the isolation, for the identification or also for the cultivation of fungi, for example those which supply antibiotics. In addition to the compounds with the basic structure of the parachinone of the formula I or that of the hemiquinone of the formula II, which can either be of synthetic origin or can come from a natural source, and the sugar, such nutrient media generally also contain nitrogen-supplying materials and minerals, for example trace elements .
If nutrient media are produced using the agents according to the invention, then it is possible to isolate yeasts and fungi in them selectively and on a large scale in the presence of bacteria because the bacteria do not multiply in this medium.
Various types of yeast and fungi also show very characteristic color and shape developments in the media produced in this way and in some cases they also develop characteristic odors. All of these properties are very helpful in making an accurate identification of the yeast or fungus in question.
If necessary, antibiotics can also be added to such media in order to increase the selectivity.
If, for example, fungi which originate from natural samples, such as, for example, clinically obtained samples, are cultivated, then a large number or specific strains of bacteria are generally present in these samples. With the culture media used up to now, difficulties often arose because the fungal cultures of such samples can be overgrown by the bacteria and / or other microorganisms introduced into the culture at the same time.
However, if a culture medium is prepared using the agent according to the invention, then the Ver
proliferation and the growth of bacteria and other microorganisms than yeasts and fungi are inhibited and the yeasts and fungi, on the other hand, show an increased growth rate and often the above-mentioned special properties regarding the formation of special colors, shapes and smells.
The agents according to the invention can be used in culture media for the cultivation of any yeast species and fungus species, including those yeast and fungus species which cause diseases in humans, animals or plants.
These agents primarily inhibit the multiplication of gram-positive bacteria, but also that of gram-negative bacteria, although generally to a lesser extent. A microscopic examination often shows that the gram-positive microbes and gram-negative microbes in a culture medium that has been produced using the agents according to the invention give up their reproduction and often grow in atypical giant shapes or bizarre shapes or even in a snake shape, these growing pathological types of growth of the undesired microorganisms on the respective type of bacteria and also on the concentration in which the compound with the basic structure of the parachinone or hemiquinone was used. Furthermore, such forms of growth are also dependent on whether the culture medium used is a solid or liquid medium.
If the material contained in the agents according to the invention is a compound having the basic structure of parachinone of the formula given above, then a preferred class of these compounds is a benzoquinone of the following formula III
EMI3.1
in which the radicals R1, R2, R3 and R4 independently of one another denote hydrogen atoms or substituents.
In such benzoquinones, the radicals R1, R2, R3 or R4 preferably independently of one another mean hydrogen atoms, alkyl radicals, in particular lower alkyl radicals, for example those with 1 to 4 carbon atoms and especially methyl radicals, alkoxy radicals with 1 to 4 carbon atoms, especially methoxy radicals, acyloxy radicals, Hydroxyl groups or aryl groups, in particular optionally substituted phenyl groups, preferably phenyl groups substituted by hydroxyl groups. Of the acyloxy radicals, the corresponding acetoxy radicals are again especially preferred.
A particularly preferred class of benzoquinones of the general formula III are those in which the radical R2 is a methoxy group and the radical R4 is a methyl group, while in this 2-methoxy-5-methylbenzoquinone the radicals R1 and R3 independently of one another represent hydrogen atoms, hydroxyl groups, Methoxy groups or methyl groups.
Of these compounds, corresponding 2-methoxy-5-methylbenzoquinones isolated from a natural product or occurring in a natural product are particularly preferred, such as, for example, 2-methoxy-5-methylbenzoquinone, aurantiogliocladin (Rl = methoxy, R3 = methyl), the Fumigatin (Rl = hydroxy, R '= hydrogen), or spinulosin (R1 and R3 = hydroxy groups).
If an agent according to the invention is used which contains a benzoquinone occurring in a natural product, then it is generally preferable to use directly extracts or pulps from corresponding natural products, for example vegetable materials, such as extracts from fruits, leaves, bark or Root.
Further preferred benzoquinones of the formula III contained in the agents are those in which the radicals R1 and R3 are optionally substituted phenyl radicals, while the radicals R2 and R4 represent hydrogen atoms, hydroxyl groups or acyloxy radicals.
Of these benzoquinones, too, those that occur in natural products or are isolated from natural products are again especially preferred, such as the corresponding 2,5-diphenylbenzoquinones or 2,5-di (hydroxyphenyl) -benzoquinones, in particular polyporic acid (R1 and R3 = phenyl, R2 and R4 = hydroxyl), the volucrisporin (R1 and R3 = m-hydroxyphenyl, R2 and R4 = hydrogen) or the atromentine (R1 and R3 = p-hydroxyphenyl, R2 and R4 = hydroxyl) or the corresponding dibenzoyl ester Aurantiacin (R2 and R4 = CsHsCOO).
Further benzoquinones of the formula III which can be contained in the agents according to the invention are those in which at least one of the substituents Ry, R2, R3 or R4 in this formula is a further benzoquinone radical bonded directly to the benzoquinone radical via a single bond.
In this case too, the corresponding benzoquinones isolated from natural products or occurring in natural products are especially preferred, in particular those of the formula below
EMI3.2
in which the radicals R1, R3 and R4 independently of one another denote hydrogen atoms or substituents.
Specific examples of such materials include the following compounds: Phoenicin, in which the two radicals R1 are hydroxyl groups and the two radicals R4 are methyl groups, while the two radicals R3 represent hydrogen atoms or oosporein, in which both radicals R1 and both radicals R3 denotes hydroxyl groups and both radicals R4 are methyl groups.
Another preferred class of compounds with the basic structure of the parachinone of the formula I, which can be contained in the agents according to the invention, are naphthoquinones of the following formula IV
EMI3.3
in which the radicals R1 and R2 are independently hydrogen atoms or substituents, R is a substituent and n is an integer from 0 to 4.
Particularly preferred such naphthoquinones of the formula IV are those in which the radicals R are hydroxyl groups, halogen atoms, alkoxy groups or optionally substituted alkyl radicals and the radicals R1 and R2, independently of one another, have the same meaning as given for R or represent hydrogen atoms.
In the case of the naphthoquinones of the formula IV as well, such materials that occur in a natural product or are isolated from a natural product are especially preferred and examples of such naphthoquinones of the formula IV are: flaviolin (Rl = hydroxyl and 2 further hydroxyl groups in positions 5 and 7, R2 = hydrogen), 6-methyl-1,4-naphthoquinone, mollisin (R1 and R2 = chlorine, in position 5 a CH2-CO-CH3 group, in position 6 a methyl group and in Position 8 a hydroxyl group) or javanicin (Rl = CH2-CO-CH3, R2 = methyl, 2 hydroxyl groups in positions 5 and 8, one methoxy group in position 7).
As already mentioned, the compounds contained in the agents according to the invention with the basic structure of the parachinone of the formula I can also be anthraquinones. The corresponding polyhydroxyanthraquinones are already protected by the earlier Swiss patent 505900, so that the anthraquinone compounds protected there should also be excluded from the scope of protection of the present application, although in addition to the polyhydroxyanthraquinones expressly disclosed in the earlier patent, further anthraquinones of this class have now been found have the desired properties.
If the compound with the basic structure of the parachinone of the formula I is an anthraquinone, then this has the following basic structure
EMI4.1
where the radicals R represent substituents and n each represents an integer from 0 to 4. For the reasons given above, at most one of the substituents R in these anthraquinone derivatives of the formula V can represent a hydroxyl group.
The anthraquinones of the formula V can again be synthetically produced materials or materials derived from natural products, in the latter case optionally using extracts which contain these anthraquinones as the corresponding glycosides. If the anthraquinone derivatives of the formula V are synthetically produced materials, then preferably at least one of the radicals R is a sulfonic acid group or a salt of this sulfonic acid, particularly preferred materials of this type being 1-anthraquinonesulfonic acid or 2-anthraquinonesulfonic acid or a salt, especially the sodium salt , these are sulfonic acids.
Preferred anthraquinone compounds of the formula V are also those in which the radicals R denote optionally substituted alkyl groups, in particular optionally substituted lower alkyl groups, preferably methyl groups or hydroxymethyl groups, and alkoxy groups, in particular lower alkoxy groups, preferably methoxy groups, and also aldehyde groups, carboxylic acid groups or carboxylic acid ester groups exhibit.
An example of an anthraquinone of the formula V isolated from a natural product or occurring in a natural product is 2-methyl-4-hydroxy-anthraquinone (pachybasin).
As already mentioned, anthraquinone derivatives of the basic structure V, which have 2 or more hydroxyl groups bonded to the benzene nuclei of the anthraquinone skeleton, also show the desired activity, although these special compounds are not expressly mentioned in the earlier Swiss patent specification No. 505 900.
Examples of such materials are: chrysophanol (2-methyl-4,5-dihydroxyanthraquinone), islandicin (2-methyl-1,4,5-trihydroxyanthraquinone), helminthosporin (2-methyl-4,5,8-trihydroxyanthraquinone), emodin (2-methyl4,5,7-trihydroxyanthraquinone), co-hydroxyemodine (2-hydroxymethyl4,5,7-trihydroxyanthraquinone), emodic acid (2-carboxyl-4,5,7-trihydroxyanthraquinone), physcion (2-methyl- 7-methoxy-4,5-dihydroxyanthraquinone), teloschistin (2-hydroxymethyl-7-methoxy-4,5-dihydroxyanthraquinone), fallacinal (7-methoxy-4,5-dihydroxyanthraquinone aldehyde-2) catenarin (2-methyl-1, 4,5,7-tetrahydroxyanthraquinone), erythroglaucine (2-methyl-7-methoxy-1, 4,5-trihydroxyanthraquinone), asperthecine <RTI
ID = 4.13> (2-hydroxymethyl-3,4,5,7,8-pentahydroxyanthraquinone).
Another example of anthraquinone compounds of the formula V, which may be included in the agents according to the invention as a component with the basic structure of parachinone, are dianthraquinones which correspond to the formula V, but in which at least one of the substituents R represents a further, optionally substituent-bearing Anthraquinone residue. Preferred examples of such dianthraquinone compounds are those of the following structure:
EMI4.2
where in the above formula R n have the meaning given in formula V and x is an integer in the range from 0 to 3.
The following two compounds may be mentioned as examples of such dianthraquinones of the specified structure which occur in natural products: Skyrin (3,2'-dimethyl-1,6,8,4,5 ', 7'-hexahydroxy-dianthraquinone), iridoskyrin (3,2'-dimethyl-1,4,8,2 ', 4,5'-hexahydroxy-dianthraquinone).
If the agents according to the invention contain a hemiquinone of the formula II as a component with a quinoid structure, then ring A in these is preferably a fused heterocyclic ring with an oxygen atom or a fused carbocyclic ring, the fused rings having 6 ring members and possibly more Rings are condensed. The hemiquinones of the formula II can again be materials which originate from a natural product or occur in a natural product, and examples of such compounds are fuscin or purpurogenon.
If the agent according to the invention is a natural product or contains a natural product, for example a plant pulp or a plant extract or an extract from a fungal material, then some of the sugar contained in the agent or all of the sugar can be linked to the quinone of the formula through a glycosidic bond I or the hemiquinone of the formula II.
Preferred such natural products are those which come from plants of the genus Cassia, in particular the fruit pulp or extracts from the fruit pulp, for example corresponding aqueous extracts, of the plants of the genus Cassia, in particular those of the plants Cassia angustifolia, Cassia acutifolia, Cassia reticulata, Cassia alata. About 400 different plant species belong to the genus Cassia and the extracts obtained from the fruits, leaves, bark or even roots show different activity when they are used as agents according to the invention or as components of agents according to the invention.
Further natural products which represent the agents according to the invention or can form a component thereof are materials which originate from a plant of the genus Rhmanus, in particular extracts from the bark of plants of the genus Rhmanus. The bark extracts of Rhmanus pershiana are mentioned as a special example.
Further suitable agents according to the invention come from plants of the genus aloes.
It is assumed that these materials originating from the plants mentioned contain anthraquinones and, in particular, anthraquinone glycosides as the main active compound with a quinoid skeleton.
As already mentioned, the agents according to the invention, if they are natural products or come from natural products, can also be of fungal origin. In this case, too, the active component with the skeleton of parachinone is generally an anthraquinone derivative or a benzoquinone derivative, and some specific examples of isolated active components of such materials are already mentioned above in connection with the anthraquinone compounds, dianthraquinone compounds and benzoquinone compounds.
Extracts of plant material or fungal material which are suitable as agents according to the invention or as components of agents according to the invention can be, for example, aqueous extracts or alcoholic extracts, and they can be used for the production of liquid or solid cultivation media.
Another object of the present invention is the use of the agent according to the invention in a culture medium for the production of yeasts or molds.
Novel culture media produced in this way generally have the following advantages over previously known corresponding media:
1. In general, no precise adjustment of the pH value is necessary, except for certain forms of growing media.
2. The growth of fungi in such novel culture media generally differs from the medium by a distinct coloration or an intense color and it is therefore very soon and very easily possible to determine whether a particular fungus is growing in the medium or whether a certain sample, for example from a clinical test, contains a certain species of fungus.
3. It is possible to isolate fungi and yeasts selectively because the growth of bacteria and other microorganisms is inhibited in such culture media
4. Due to the properties already mentioned, identification is made easier because it is known that when such culture media are used, an established growth of microorganisms on fungi or yeasts can be traced back.
Furthermore, colonies of important species of this class often develop distinctive colors. A colony of Candida albicans showed a characteristic golden-yellow or brownish color (depending on the anthraquinone compound contained in the agent), which differs very clearly from the brown color of the culture medium. For example, colonies of Saccharomyces cervisiae develop a distinct caramel or brown color. Colonies of Candida tropicalis can develop a color similar to that of colonies of Candida albicans, but the colonies of Candida tropicalis are easy to identify because they are less domed and develop hairs (pseudomycelia) on the edge or in the main body of the colonies. These characteristics make it easy to distinguish the two species from one another.
Furthermore, there are also differences in the coloration and in the morphology of the colonies between those of Candida albicans and those of other species of the Candida group, so that it is easy to determine whether a patient is a patient by culturing in culture media containing the agents according to the invention has candidiasis or not.
Hansenula anomala develops a white wavy growth on culture media which contain the agents according to the invention, and on the basis of these features the last-mentioned microorganism can also be identified so easily.
5. In such culture media, the growth of many
Stimulates fungal species, for example that of Aspergillus niger and also that of dermatophytes.
6. In cultivation media which contain the agents according to the invention, there can be a significant increase in the formation of metabolic products of fungi and yeasts. For example, in fungi of the genus Aspergillus, the production of citric acid is generally increased.
Furthermore, the formation of antibiotics can also be increased in certain types of fungus, or it is also possible that fungi which do not form antibiotics on other cultivation media, when they are cultivated on media which contain the agents according to the invention, provide antibiotics.
7. Culture media containing the agents according to the invention are extremely sensitive to infection by
Fungal species, that is, a more precise isolation and an increased
Growth of fungal species or fungal elements occurs in the like media.
The following examples will now be used to explain special culture media which contain the agents according to the invention: Example 1
Growing medium for yeasts and fungi Ingredients Amount Cassia extract 1 to 2 g glucose 3 g peptones 1 g, kgar agar 2 g chloramphenicol 5 mg water 100 ml
Example 2
Medium for the cultivation of fungi and dermatophytes Ingredient Amount Sodium salt of l-anthraquinone 100-200 mg sulfonic acid glucose 3g peptones 1g agar-agar 2g distilled water 100 ml
In this medium, the sodium salt of 1-anthraquinonesulfonic acid can also be replaced by the sodium salt of 2-anthraquinonesulfonic acid, or mixtures of these two sodium salts can also be used in the amounts indicated above.
When growing dermatophytes on the medium, the pH should be adjusted to a range from 7 to 7.2.
Example 3
Medium for growing Candida A; bicans
Component quantity
Cassia or Rhamnus extract 1 to 2 g
Glucose 3g
Peptones 1g
Cycloheximide 50 mg
Agar-agar 2g
Water 100 ml Example 4 Culture medium for growing dermatophytes Ingredient Amount Rhamnus or Cassia extract 1 to 2 g glucose 3 g peptones 1 g cycloheximide 50 mg agar agar 2 g chloramphenicol 5 g water 100 ml
The pH of this medium is adjusted to 7.
Example 5 Medium for the cultivation of dimorphic mushrooms Ingredient Amount Extract from Cassia or Rhamnus 1-2 g brain and heart infusion 3.7 g glucose 3 g cycloheximide 50 mg chloramphenicol 5 mg agar agar 2 g water 100 ml
The pH of this medium is adjusted to 7 using sodium hydroxide.