**WARNUNG** Anfang DESC Feld konnte Ende CLMS uberlappen **.
PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Dialkylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetaten der Formel I
EMI1.1
worin R1 und R2, die gleich oder verschieden sind, Methyl oder Äthyl bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man 2,4 Dichlorphenoxyessigsäure mit einem Überschuss eines Dialkylamins der Formel II
EMI1.2
umsetzt.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in einem Lösungsmittel durchführt und das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck und bei einer Temperatur unterhalb 100" C zur Trockene einengt.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein inertes Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser, verwendet.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktionspartner bei etwa 20 C vermischt.
5. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure mit einem Gemisch von Dimethylamin und Diäthylamin umsetzt.
6. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung von Dimethylammonium-2,4dichlorphenoxyacetat 1 Mol 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure in
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Dialkylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetaten sowie auf deren Verwendung zur selektiven Wachstumsregulierung, Bekämpfung und/oder Vernichtung von Pflanzen.
Zur Beeinflussung des Wachstumsverhaltens von bestimmten Pflanzen, insbesondere Unkräutern, werden in steigerndem Masse Chemikalien eingesetzt. Die bisher für diesen Zweck verwendeten Chemikalien haben sich jedoch aus verschiedenen Gründen als nicht zufriedenstellend erwiesen. Dabei wirkte sich insbesondere als nachteilig aus, dass die Wirkung dieser Mittel entweder zu schwach oder zu stark ist, dass die Verbindungen unerwünschte Nebenwirkungen, z. B. Schädigung von Nutzpflanzen oder Wasserlebewesen, zeigen, dass die Verbinetwa 1,25 Mol einer wässrigen Dimethylaminlösung löst, das Gemisch bei etwa 20 C rührt und anschliessend bei vermindertem Druck und bei einer Temperatur von 50 bis 100" C zur Trockene einengt.
7. Verwendung von nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch 1 hergestellten Verbindungen der Formel I zur selektiven Wachstumsregulierung, Bekämpfung und/oder Vernichtung von Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Pflanzen oder den Boden mit einer herbizid wirksamen Menge mindestens einer Verbindung der Formel I behandelt.
8. Verwendung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Behandlung während der aktiven Wachstumsphase der Pflanzen vornimmt.
9. Verwendung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verbindungen der Formel I in Form flüssiger Präparate einsetzt.
10. Verwendung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verbindungen der Formel I in Form von freifliessenden Pulvern oder Granulaten zusammen mit inerten Trägerstoffen einsetzt.
11. Verwendung nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man Dispergier- und/oder Netzmittel enthaltende Präparate verwendet.
12. Verwendung nach Patentanspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass man Präparate, welche Durchdringungsmittel, vorzugsweise Dimethylsulfoxyd, Äthylendiamintetraessigsäure und/oder wasserlösliche Dialkyldisulfide. enthalten verwendet.
dungen durch eine schlecht kontrollierbare Abtrift, eine ungünstige Wirkungsdauer oder Rückstandprobleme ungeeignet sind, oder dass diese Verbindungen zu wenig oder gar nicht wasserlöslich sind, was sich als besonderer Nachteil gezeigt hat.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, herbizid wirksame Verbindungen, welche sich zur selektiven Wachs tumsregulierung. Bekämpfung und/oder Vernichtung von Pflanzen eignen und die wasserlöslich sind und keine oder vernachlässigbare Nebenwirkungen zeigen, zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Dialkylammonium2,4-dichlorphenoxyacetaten der Formel I
EMI1.3
worin R, und R2, die gleich oder verschieden sind, Methyl oder Äthyl bedeuten, und das dadurch gekennzeichnet ist, dass man 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure mit einem Überschuss eines Dialkylamins der Formel II
EMI2.1
umsetzt.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen, d. h.
Dimethylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat und Diäthylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat, haben sich als wirksame Mittel zur selektiven Wachstumsregulierung, Bekämpfung und/ oder Vernichtung von Pflanzen erwiesen.
Die erfindungsgemäss erhältlichen neuen Verbindungen weisen in einer Konzentration von 480 g/l, berechnet als 2,4 Dichlorphenoxyessigsäure, eine Lichtdurchlässigkeit von 40% bei 400 ihm auf.
Diese Verbindungen besitzen im Vergleich zu bekannten ähnlichen Verbindungen und insbesondere ihren höheren Homologen völlig unerwartete, das Wachstumsverhalten bestimmter Pflanzen beeinflussende, Wirkungen. So sind z. B. die Propylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat und die höheren Homologen, d. h. Verbindungen mit Alkylgruppen mit mehr als 2 Kohlenstoffatomen, z. B. Hexyl oder Butyl, in Wasser unlösliche Verbindungen und dementsprechend unbrauchbar, da die Wasserlöslichkeit eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Wirksamkeit der Verbindungen ist. Im Gegensatz zu den erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen müssen Derivate von 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, welche ein bekanntes Herbizid darstellt, sowie die erwähnten höheren Homologen emulgiert werden, wenn eine Ausfällung der Verbindungen vermieden und eine ausreichende herbizide Wirkung gewährleistet werden soll.
Die Emulgierung zieht aber eine Verringerung der herbiziden Wirkung nach sich und ist demzufolge als nachteilig zu betrachten. Im Gegensatz zu den bekannten Verbindungen sind die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen in der Lage. den vaskulären Bereich von Pflanzen leicht zu durchdringen. Ausserdem werden sie aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit in Folge von Adsorption und/oder Absorption durch Schlamm, Sand und unempfindliche Pflanzen aus Gewässern wieder entfernt.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen sind gute Unkrautvertilger auf Wiesen, Weiden, Golfplätzen, Spielplätzen, Erholungsplätzen, entlang der Autobahnen, an Eisenbahnsignalen, auf Flugplätzen, in Teichen, Seen, Kanälen und Flüssen. Diese Verbindungen haben keine schädigende Wirkung auf Wasserlebewesen. Das mit diesen Verbindungen behandelte Wasser kann ohne Nachteile für Mensch und Tier für Bewässerungszwecke verwendet werden.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen können gegen eine Vielzahl von Unkräutern eingesetzt werden. Derartige Unkräuter sind beispielsweise Winde, Bitterkraut, Nies wurz, Besenginster, Klette, Kaffeekraut, Gemeine Abendprimel, Rhizinus, Grindwurz, Fächerkraut, Radmelde. Scharfgarbe.
Milchkraut, Nessel, Pfeffergras, Stacheliger Lattich, Hirtentäschel, Sauerampfer, Sonnenblume, Distel, Wicke, Wilde Möhre, Wilder Rettich, Alligatorkraut, Wasserhyazinthe, Wegerich, Hundefenchel, Klee, Senf. Löwenzahn, Portulak, Holunder. Wasserlattich. Spitzklette, Ambrosiapflanze, Purpurwinde, Fuchsschwanz, Gemeiner Stechapfel und Wasserpfeffer.
Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens geht man zweckmässigerweise so vor, dass man die Umsetzung in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie Alkohol oder Wasser, durchführt. Vorzugsweise werden 1 Mol 2,4-Dichlor phenoxyessigsäure in 1,25 Mol Dimethyl- oder Dialkylamin gelöst. Das bei dieser Umsetzung erhaltene Produkt wird dann vorteilhafterweise bei mässiger Temperatur, vorzugsweise einer Temperatur von 50 bis 100" C, unter vermindertem Druck getrocknet. Wird als inertes Lösungsmittel Alkohol verwendet, so kann dieser durch Destillation wiedergewonnen und das Produkt unter vermindertem Druck und mässigem Erwärmen getrocknet werden.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird Dimethylammonium-2,4dichlorphenoxyacetat hergestellt, was vorteilhaft in der Weise geschieht, dass man 1 Mol 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure in
1,25 Mol einer 40%igen wässrigen Lösung von Dimethylamin löst und das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von 20 C hält. Das dabei erhaltene Produkt wird dann bei 80" C unter Vakuum getrocknet.
Die Elementaranalyse des Produktes lieferte die folgenden Ergebnisse: C10H13NO3Cl2 berechnet: C 45,14 H 4,92 0 18,04 N 5,27% gefunden: C 45,06 H 4,79 0 18.11 N 5,29%
Das erhaltene Produkt ist ein kristalliner, hellbrauner, wasserlöslicher Feststoff mit einem Schmelzpunkt von etwa 93 " C, vorzugsweise 92,8 bis 93.4 C; das Molekulargewicht beträgt 266,07. Das Infrarotspektrum dieser Verbindung bestätigt die angenommene Struktur.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird Diäthylammonium-2,4dichlorphenoxyacetat hergestellt. indem man 1 Mol 2,4-Dichloressigsäure in 1,25 Mol einer 25 %igen wässrigen Lösung von Diäthylamin löst. Das Produkt wird dann vorteilhaft bei 80" C getrocknet, wobei ein hellbrauner, kristalliner, wasserlöslicher Stoff mit einem Schmelzpunkt von 48" C erhalten wird.
In seiner herbiziden Wirkung übertrifft das Dimethylammoniumderivat das Diäthylammoniumderivat beträchtlich.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen der Formel I können direkt oder indirekt auf die zu bekämpfenden Pflanzen appliziert werden, was vorzugsweise während der aktiven Wachstumsphase der Pflanzen geschieht. Diese Verbindungen sind im pflanzlichen Gewebe löslich und werden von den Blättern der Pflanze selektiv absorbiert und im ganzen Pflanzensystem bis zu den Wurzeln verteilt, um dann ihre herbizide Wirkung auszuüben.
Die Verbindungen der Formel I können sowohl auf die wachsenden Pflanzen, auf Sämlinge oder auf das Erdreich, in welchem die Pflanzen keimen, aufgebracht werden. Dabei können entweder die Dimethylammonium- bzw. die Diäthylammoniumverbindung für sich allein oder im Gemisch miteinander eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen können infolge ihrer hohen Wirksamkeit in relativ kleinen Mengen eingesetzt werden. Vorzugsweise werden sie in Kombination mit einem inerten Trägerstoff, z. B. einer Flüssigkeit oder einem feinteiligen Feststoff, eingesetzt. Als inerte Trägerstoffe kommen beispielsweise Wasser, Alkohole, Aceton und andere organische Lösungsmittel, Petroleumdestillate oder Gemische aus den genannten Lösungsmitteln in Betracht. Die zahlreichen in Frage kommenden Trägerstoffe, die zusammen mit Herbiziden verwendet werden können, sind dem Fachmann wohl bekannt.
Für die Herstellung wasserfreier Präparate zur Unkrautbekämpfung können die jeweiligen Wirkstoffe mit einem geeigneten leicht fliessenden, feinteiligen, inerten Feststoff, z. B.
Sägemehl, Sojabohnenmehl, Tabakmehl. Walnussschalenmehl, Weizenmehl, Holzmehl, Ligninabfall, Lignocellulose, Ligninsulfonsäure, Korkmehl, Harnstoff/Formaldehyd-Harzen und anderen Harzen, Silikagel, Carbonaten, Calcit, Dolomit, Sili katen, Tonen, Tricalciumphosphat oder Borsäure gleichförmig vermischt werden.
Diese Zubereitungen sollen vorzugsweise eine Teilchengrösse von etwa 0,7 mm haben, was mit den üblichen Misch- und Mahlmaschinen erreicht werden kann. Neben dem inerten Trägerstoff können sie 0,5 bis 99 Gew. %, vorzugsweise 8 bis 70 Gew. %, an aktiver Verbindung enthalten. Ausserdem können sie etwa 0,5 bis 1,0 Gew. % eines Dispergiermittels und 0,5 bis 1 Gew. Nc eines Netzmittels enthalten, wodurch das Produkt benetzbar und dispergierbar gemacht wird und somit seine Anwendbarkeit erleichtert wird. Die einzelnen Bestandteile der Zubereitungen können einfach miteinander vermischt werden oder man kann so vorgehen, dass man die wirksame Verbindung direkt auf einen inerten Trägerstoff aufsprüht, wobei das Gemisch als freifliessendes Produkt erhalten wird.
Nachstehend werden einige Beispiele für die Herstellung geeigneter Präparate gegeben.
Beispiel 1
Eine für die Vernichtung von Unkräutern durch direkte Anwendung geeignete Zubereitung wurde hergestellt, indem die nachstehend aufgeführten Beispiele zu einem Gemenge mit einer Teilchengrösse von weniger als 50arm verarbeitet wurden:
Bestandteile Gew.%
Dimethylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat 20
Talkum 78,75
Silikagel 1,00
Methylcellulose 0,25
Beispiel 2
Eine Zubereitung, welche nach Zugabe von Wasser ein wirksames herbizides Mittel ergibt, wurde aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Bestandteile Gew.%
Dimethylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat 99.5
Silikagel 0,5
Zubereitungen, welche die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen und inerte feste Trägerstoffe enthalten, können auch in Form von Granulaten oder Presslingen (Pellets) formuliert werden.
In solchen Zubereitungen beträgt der Anteil des festen Trägerstoffes im allgemeinen etwa 65 bis 99 Gew. % und der Anteil der wirksamen Verbindung etwa 1 bis 35 Gew. % Zubereitungen in Form von Granulaten oder Agglomeraten brauchen kein oberflächenaktives Mittel zu enthalten. Zubereitungen in Form von Agglomeraten können erhalten werden, indem man eine Lösung des Dialkylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetats auf einen inerten Trägerstoff, der in einem geeigneten Mischer bewegt wird, aufsprüht. So kann man beispielsweise 750 kg Ton mit einer Teilchengrösse von 0,7 mm in einen 1000-kg-Bandmischer geben und 250 kg Dimethyl ammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat aufsprühen. während der Trägerstoff im Mischer bewegt wird.
Dabei wird das Dimethylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat an der Oberfläche des Tons absorbiert, wobei ein frei fliessendes Produkt entsteht. welches sich bei Berührung mit Feuchtigkeit langsam zersetzt. Anstelle des Tons kann auch ein Düngemittel als Trägerstoff verwendet werden.
Zubereitungen in Form von Granulaten, die sich insbesondere für die Verwendung in Düngerstreuern und ähnlichen Geräten eignen, sind in den nachfolgendenBeispielen 3 und 4 beschrieben. Granulate können leicht hergestellt werden, indem man die Bestandteile mit Wasser zu einer Paste verarbeitet und diese extrudiert. Auf diese Weise erhält man ein Produkt mit der gewünschten Korngrösse, welche vorzugsweise im Bereich von 0,8 bis 6 mm liegt.
Beispiel 3
Bestandteile Gew.O/c
Dimethylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat 50 Goulac (Dispergiermittel) 3
Gelatine 25
Talkum 22
Beispiel 4
Bestandteile Gew.%
Dimethylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat 10 Goulac 3
Desodoriertes Kerosin 1
Gelatine 20
Talkum 61
Werden für die Herstellung herbizider Zubereitungen. welche die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen als Wirkstoff enthalten, oberflächenaktive Mittel mitverwendet, so kommen hierfür anionische, kationische und nichtionische Mittel in Betracht. wie sie allgemein für die Herstellung von herbiziden Zubereitungen eingesetzt werden. Geeignete oberflächenaktive Mittel werden beispielsweise in den US-PS 2 426 417, 2 655 447. 2 412 510 und 2 139 276 beschrieben.
Weitere ausführliche Angaben über derartige Mittel finden sich in Detergents and Emulsifiers Annual (1964), erschienen im Verlag John W. McCutcheon. Inc. Als Beispiele für oberflächenaktive Mittel, die als Dispergier- und Netzmittel verwendet werden können, sind zu nennen: Polyäthylenglykolfettsäureester und Polyäthylenglykolfettalkoholamidkondensate, Alkylarylsulfonate. Fettalkoholsulfonate, Dialkylester von Natriumisothionat. Polyoxyäthylenäther und -thioäther sowie langkettige quaternäre Ammoniumchloridverbindungen.
Ferner können in die genannten herbiziden Zubereitungen auch oberflächenaktive Dispergiermittel, wie Natriumligninsulfonate, niederviskose Methylcellulose, Natriumsalze von polymerisierten Alkylnaphthalinsulfonaten und dergleichen eingearbeitet werden.
Zu den bevorzugten oberflächenaktiven Mitteln gehören die anionischen und die nichtionischen. Bevorzugte anionische Verbindungen sind die Alkalimetallsalze oder Aminsalze von Alkylbenzolsulfonsäuren. z. B. Dodecylbenzolsulfonsäure. ferner Natriumlaurylsulfat, Alkylnaphthalinsulfonate, ÖIsäure.
ester von Natriumisothionat sowie Dioctylnatriumsulfonsuccinat. Als bevorzugte nichtionische Mittel sind zu nennen: Alkylphenoxypoly(äthylenoxy)äthanole, wie beispielsweise Nonylphenol-Addukte mit Äthylenoxyd, ferner Trimethylnonylpolyäthylenglykoläther, Polyäthylenoxyd-Addukte von Resinsäuren sowie langkettige Alkylmercaptan-Addukte mit Äthylenoxyd. Im allgemeinen werden in den herbiziden Zube reitungen weniger als 2 Gew. % an oberflächen aktivem Mittel verwendet; für gewöhnlich beträgt ihre Menge 0,5 bis 1 Gew. Yc.
Wie bereits erwähnt, kommen als inerte Trägerstoffe auch Flüssigkeiten in Betracht, beispielsweise dann, wenn die aktive Verbindung in Form eines Sprays angewendet werden soll.
Flüssige Zubereitungen enthalten allgemein mindestens 0,5 Gew. Sc des Wirkstoffs, wobei 0,5 bis 70 Gew. 6Xc bevorzugt sind, wobei die jeweils eingesetzte Wirkstoffmenge von verschiedenen Faktoren. z. B. von der Art des flüssigen Trägerstoffes sowie vom beabsichtigten Verwendungszweck abhängen.
Zur Herstellung flüssiger Zubereitungen geht man zweckmässigerweise so vor, dass man die aktive Komponente mit wenigstens einem der nachfolgend aufgeführten inerten Lösungsmittel vermischt. Derartige Lösungsmittel sind beispielsweise Wasser, Aceton, alkalische Lösungen, z. B. wässrige Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalzlösungen. Alkohole oder Lösungen wasserlöslicher Dialkylamine. Die erfindungs gemäss erhältlichen Wirkstoffe können auch mit verschiedenen Erdölfraktionen, wie Kerosin, aliphatischen Kohlenwasserstoffen, alkylierten Naphthalinen sowie anderen Mineral- oder Schmierölen vermischt werden. Derartige flüssige Zubereitungen können ausserdem Netz- oder Dispergiermittel, wie sie im vorhergehenden beschrieben wurden, enthalten. Typische Alkohole, die für die Herbizide Verwendung finden können, sind beispielsweise in der US-PS 2 900 293 beschrieben.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen der Formel I können auch mit verschiedenen Arten von Düngemitteln verarbeitet werden. Zu den heute verwendeten Düngemitteln oder Pflanzennährstoffen gehören beispielsweise die herkömmlichen Stickstoff- und Phosphorverbindungen, z. B. Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Harnstoff, Methylenharnstoffe, niedermolekulare Harnstoff/Formaldehydpolymere, Natriumnitrat, Ammoniak, wässrige ammoniakalische Lösungen von Harnstoff oder Ammoniumnitrat, Ammoniumphosphate, Superphosphate, Tripelsuperphosphate und Phosphorsäuren, sowie Kaliumsalze, z. B. Kaliumchlorid, Kaliumsulfat und Kaliumnitrat. Diese Pflanzennährstoffe werden entweder einzeln oder im Gemisch eingesetzt.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen der Formel I werden derartigen Düngemittelgemischen, vorzugsweise im Anschluss an die üblichen Misch-, Granulierungs-, Trocknungs- oder anderen Verarbeitungsschritte zugesetzt, um die bei einem Vermischen in einer früheren Verarbeitungsstufe möglicherweise auftretenden unerwünschten Wirkungen zu vermeiden.
Des weiteren besteht die Möglichkeit, die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen der Formel I zusammen mit mindestens einem der bekannten Penetrationsmittel einzusetzen. Zu diesen Penetrationsmitteln zählen Dimethylsulfoxyd, Äthylendiamintetraessigsäure sowie wasserlösliche Dialkylsulfide, wobei diese Verbindungen einzeln oder im Gemisch eingesetzt werden können. Diese Penetrationsmittel haben sich als besonders wirksame Hilfsmittel in herbiziden Zubereitungen erwiesen, da sie den vaskulären Bereich der behandelten Pflanzen durchdringen. Im allgemeinen enthalten herbizide Zubereitungen ein Penetrationsmittel in einer Menge von 5 bis 25 Gew.%, vorzugsweise von etwa 10 Gew.%.
In den nachfolgenden Beispielen 5 bis 7 werden typische herbizide Zubereitungen, welche ein Penetrationsmittel enthalten, beschrieben:
Beispiel 5
Bestandteile Gew.%
Dimethylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat 67
Dimethylsulfoxyd 10 Äthylendiamintetraessigsäure 10
Wasser 13
Eine Lösung von 0,6 Liter dieser Zubereitung in 100 Litern Wasser töten auf einer Fläche von 2000 m2 alle Disteln so gründlich ab, dass auch im folgenden Jahr keine Disteln mehr erscheinen. In der Zubereitung gemäss Beispiel 5 kann das Dimethylsulfoxyd auch durch ein wasserlösliches Dialkylsulfid ersetzt werden, wodurch der gleiche Erfolg zu erreichen ist.
Beispiel 6
Bestandteile Gew.% Dimethylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat 65 Äthylendiamintetraessigsäure 10
Wasser 25
Eine Lösung, welche 0,6 Liter dieser Zubereitung in 100 Litern Wasser enthält, genügt für die gründliche Bekämpfung aller breitblättrigen Unkräuter auf 2000 m2 Fahrwegen, ohne dass es zu einer Schädigung von Gras kommt.
Beispiel 7
Bestandteile Gew.%
Dimethylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat 67
Dimethylsulfoxyd 10 Äthylendiamintetraessigsäure 10 alkylierter Arylpolyätheralkohol 3
Wasser 10
Eine Lösung von 0,6 Liter dieser Zubereitung in 100 Litern Wasser vernichtet alle breitblättrigen Pflanzen, Portulak und Fuchsschwanz auf 2000 m2 Zuckerrohrpflanzung.
Die erfindungsgemäss erhältlichen herbizid wirksamen Verbindungen der Formel I können auch in unverdünnter Form eingesetzt werden, was jedoch unpraktisch ist, da der unverdünnte Stoff schwierig zu handhaben, zu messen und aufzubringen ist. Demzufolge werden Zubereitungen der oben beschriebenen Art bevorzugt. Unabhängig davon, ob die herbizid wirksame Verbindung in reiner Form oder in Form einer Zubereitung auf die zu behandelnden Pflanzen oder deren Umgebung aufgebracht wird, erfolgt ihr Einsatz stets in einer für den angestrebten Verwendungszweck wirksamen Menge, welche von jedem Fachmann leicht durch Routineuntersuchungen ermittelt werden kann. Die herbiziden Zubereitungen können zusätzlich noch weitere aktive Komponenten oder Hilfsstoffe enthalten.
Hierzu zählen beispielsweise Pestizide, wie Insektizide, Arachnizide, Bakterizide, Fungizide, andere Herbizide, Bindemittel, Verteilungsmittel und Haftmittel.
In den nachstehenden Beispielen 8 und 9 werden zwei weitere Zubereitungen unter Verwendung der erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen der Formel I beschrieben.
Beispiel 8
Bestandteile Gew.%
Dimethylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat 50 3 ,9-Diäthyltridecanol-6-natriumsulfat (Netzmittel) 1
Wasser 48,75
Methylcellulose (Viskosität: 1500 cps) (Dispergiermittel) 0,25
Beispiel 9 (flüssige Zubereitung)
Bestandteile Gew.%
Dimethylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat 50 3,9-Diäthyltridecanol-6-natriumsulfat 1
Wasser 48,75
Methylcellulose (1500 cps) 0,25
Anwendung der unter Verwendung der erfindungs gemäss erhältlichen Verbindungen der Formel I hergestellten Zubereitungen
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen sowie Zubereitungen, welche diese Verbindungen enthalten, können dazu verwendet werden, in jeglicher Art von Gewässern.
wie beispielsweise Entwässerungsgräben, Seen, Teichen, Kanälen, Flüssen oder Wasserreservoirs, die gesamte unerwünschte Vegetation über und unter der Wasseroberfläche zu vernichten. Werden die Verbindungen der Formel I zur Bekämpfung von schwimmenden oder teilweise untergetauchten Pflanzen in Gewässern verwendet, so werden sie zweckmässigerweise in einer Konzentration von etwa 350 bis 700 g je 1000 m2 eingesetzt. Zur Bekämpfung untergetauchter Pflanzen empfiehlt sich eine Konzentration von 200 bis 500 g je 1000 m3, je nach der Stärke der vorliegenden Unterwasservegetation.
Werden die herbiziden Zubereitungen auf das Erdreich aufgebracht, so geschieht dies vorteilhafterweise vor oder während der Pflanzzeit oder im Zeitraum zwischen der Pflanzzeit und dem Erscheinen der Unkräuter. Die jeweils einzusetzende Menge an Verbindungen der Formel I hängt von verschiedenen Faktoren, z. B. der Widerstandsfähigkeit der Unkräuter.
der Anwendungsmethode sowie der Art der Nutzpflanzen in dem zu behandelnden Gebiet, ab. So kann beispielsweise bei leichtem Unkrautbefall eine Konzentration von 6 bis 12 g je 1000 m2 ausreichen, während bei starkem Befall eine Konzentration von 300 g aktiver Verbindung oder mehr je 1000 m2 erforderlich sein kann.
Durch das amerikanische Wirtschaftsministerium durchgeführte Untersuchungen haben gezeigt, dFss lAimethylammo- nium-2,4-dichlorphenoxyacetat bei der Bekämpfung von Alligatorkraut etwa 4mal so wirksam ist wie das Dimethylaminsalz von 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure. Dieses Ergebnis ist insbesondere wegen der strukturellen Ähnlichkeit zwischen dem Dimethylaminsalz von 2,4-Dichlorphenoxysäure und Dimethylammonium-2,4-diphenoxyacetat bemerkenswert. Bei weiteren Untersuchungen wurden deshalb Proben des Dimethylaminsalzes von 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure mit solchen von Dimethylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat in gleicher Konzentration (etwa 475 g je Liter, berechnet als 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure) miteinander verglichen.
Dabei wurde festgestellt, dass die beiden zur Durchführung der Vergleichsversuche verwendeten Proben eine gänzlich verschiedene Lichtabsorption im Wellenlängenbereich von 375 bis 625 um auf weisen, woraus hervorgeht, dass es sich um unterschiedliche Verbindungen handelt.
Durch die Jagd- und Fischereibehörde von Florida durchgeführte Untersuchungen haben ergeben. dass Dimethylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat in einer Konzentration von 0,675 kg pro 100 Liter Wasser bei Anwendung auf 4000 m2 Wasseroberfläche keinerlei schädigende Wirkung auf Krebstiere, Fische und Schlangen ausübt.
Weitere Untersuchungen, die von der Abteilung für Naturschutz des amerikanischen Innenministeriums durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass Fische, die in einem Behälter mit 400 Liter Wasser, worin 2,7 kg Dimethylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetat gelöst waren, während 2 Wochen diese Verbindung nicht assimilierten. In fliessendem Wasser zeigte diese Verbindung ebenfalls keine schädigende Wirkung auf Fische, Muscheln oder Austern.
** WARNING ** Beginning of DESC field could overlap end of CLMS **.
PATENT CLAIMS 1. Process for the preparation of dialkylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetates of the formula I.
EMI1.1
wherein R1 and R2, which are identical or different, are methyl or ethyl, characterized in that 2,4 dichlorophenoxyacetic acid is mixed with an excess of a dialkylamine of the formula II
EMI1.2
implements.
2. The method according to claim 1, characterized in that the reaction is carried out in a solvent and the reaction mixture is concentrated to dryness under reduced pressure and at a temperature below 100 "C.
3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that an inert solvent, preferably water, is used.
4. The method according to claim 1 or 2, characterized in that the reactants are mixed at about 20 C.
5. The method according to claim 1, characterized in that 2,4-dichlorophenoxyacetic acid is reacted with a mixture of dimethylamine and diethylamine.
6. The method according to claim 1, characterized in that for the preparation of dimethylammonium-2,4dichlorophenoxyacetate 1 mol of 2,4-dichlorophenoxyacetic acid in
The invention relates to a process for the preparation of new dialkylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetates and their use for selective growth regulation, control and / or destruction of plants.
To influence the growth behavior of certain plants, in particular weeds, chemicals are used to an increasing extent. However, the chemicals heretofore used for this purpose have not proven to be satisfactory for various reasons. It was particularly disadvantageous that the action of these agents is either too weak or too strong, that the compounds have undesirable side effects, e.g. B. Damage to useful plants or aquatic organisms, show that the compound dissolves about 1.25 mol of an aqueous dimethylamine solution, the mixture is stirred at about 20 C and then concentrated to dryness at reduced pressure and at a temperature of 50 to 100 "C.
7. Use of compounds of the formula I prepared by the process according to claim 1 for the selective growth regulation, control and / or destruction of plants, characterized in that the plants or the soil are treated with a herbicidally effective amount of at least one compound of the formula I.
8. Use according to claim 7, characterized in that the treatment is carried out during the active growth phase of the plants.
9. Use according to claim 7, characterized in that the compounds of the formula I are used in the form of liquid preparations.
10. Use according to claim 7, characterized in that the compounds of the formula I are used in the form of free-flowing powders or granules together with inert carriers.
11. Use according to claim 10, characterized in that preparations containing dispersants and / or wetting agents are used.
12. Use according to claim 10 or 11, characterized in that preparations which penetrants, preferably dimethyl sulfoxide, ethylenediaminetetraacetic acid and / or water-soluble dialkyl disulfides. contain used.
Applications are unsuitable due to a poorly controllable drift, an unfavorable duration of action or residue problems, or that these compounds are too little or not at all water-soluble, which has been shown to be a particular disadvantage.
The invention is therefore based on the object of providing herbicidally active compounds which can be used for selective growth regulation. Control and / or destruction of plants are suitable and are water-soluble and show no or negligible side effects.
This object is achieved by the process according to the invention for the preparation of dialkylammonium2,4-dichlorophenoxyacetates of the formula I
EMI1.3
where R, and R2, which are identical or different, are methyl or ethyl, and which is characterized in that 2,4-dichlorophenoxyacetic acid is mixed with an excess of a dialkylamine of the formula II
EMI2.1
implements.
The compounds obtainable according to the invention, d. H.
Dimethylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate and diethylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate have proven to be effective agents for the selective growth regulation, control and / or destruction of plants.
In a concentration of 480 g / l, calculated as 2,4 dichlorophenoxyacetic acid, the new compounds obtainable according to the invention have a light transmission of 40% at 400%.
Compared to known similar compounds and in particular their higher homologues, these compounds have completely unexpected effects which influence the growth behavior of certain plants. So are z. B. the propylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate and the higher homologues, d. H. Compounds with alkyl groups with more than 2 carbon atoms, e.g. B. hexyl or butyl, compounds that are insoluble in water and accordingly unusable, since water solubility is one of the most important requirements for the effectiveness of the compounds. In contrast to the compounds obtainable according to the invention, derivatives of 2,4-dichlorophenoxyacetic acid, which is a known herbicide, and the higher homologues mentioned have to be emulsified if precipitation of the compounds is to be avoided and an adequate herbicidal effect is to be ensured.
However, emulsification leads to a reduction in the herbicidal effect and is therefore to be regarded as disadvantageous. In contrast to the known compounds, the compounds obtainable according to the invention are capable. easy to penetrate the vascular area of plants. In addition, due to their solubility in water, they are removed again from bodies of water as a result of adsorption and / or absorption by mud, sand and insensitive plants.
The compounds obtainable according to the invention are good weed killers on meadows, pastures, golf courses, playgrounds, recreational areas, along motorways, at railroad signals, on airfields, in ponds, lakes, canals and rivers. These compounds have no harmful effects on aquatic life. The water treated with these compounds can be used for irrigation purposes without any disadvantage to humans or animals.
The compounds obtainable according to the invention can be used against a large number of weeds. Such weeds are, for example, bindweed, bitter herb, sneezewort, broom broom, burdock, coffee herb, common evening primrose, castor, groundweed, fan herb, radmelde. Yarrow.
Milkweed, nettle, pepper grass, prickly lettuce, shepherd's purse, sorrel, sunflower, thistle, vetch, wild carrot, wild radish, alligator herb, water hyacinth, plantain, dog fennel, clover, mustard. Dandelion, purslane, elderberry. Water lettuce. Pointed burdock, ragweed, purple bindweed, foxtail, common thorn apple and water pepper.
When carrying out the process according to the invention, it is expedient to proceed in such a way that the reaction is carried out in the presence of an inert solvent, such as alcohol or water. Preferably, 1 mole of 2,4-dichlorophenoxyacetic acid is dissolved in 1.25 moles of dimethylamine or dialkylamine. The product obtained in this reaction is then advantageously dried at a moderate temperature, preferably a temperature of 50 to 100 ° C., under reduced pressure. If alcohol is used as the inert solvent, it can be recovered by distillation and the product under reduced pressure and moderate heating to be dried.
According to a preferred embodiment of the process according to the invention, dimethylammonium-2,4dichlorophenoxyacetate is prepared, which is advantageously done by adding 1 mol of 2,4-dichlorophenoxyacetic acid to
1.25 mol of a 40% strength aqueous solution of dimethylamine dissolves and the reaction mixture is kept at a temperature of 20 C. The product obtained in this way is then dried at 80 ° C. under vacuum.
Elemental analysis of the product gave the following results: C10H13NO3Cl2 calculated: C 45.14 H 4.92 0 18.04 N 5.27% found: C 45.06 H 4.79 0 18.11 N 5.29%
The product obtained is a crystalline, light brown, water-soluble solid with a melting point of about 93 "C, preferably 92.8 to 93.4 C; the molecular weight is 266.07. The infrared spectrum of this compound confirms the assumed structure.
In another preferred embodiment of the process according to the invention, diethylammonium 2,4dichlorophenoxyacetate is prepared. by dissolving 1 mol of 2,4-dichloroacetic acid in 1.25 mol of a 25% strength aqueous solution of diethylamine. The product is then advantageously dried at 80 "C., a light brown, crystalline, water-soluble substance with a melting point of 48" C. being obtained.
In its herbicidal effect, the dimethylammonium derivative considerably outperforms the diethylammonium derivative.
The compounds of the formula I obtainable according to the invention can be applied directly or indirectly to the plants to be controlled, which is preferably done during the active growth phase of the plants. These compounds are soluble in the plant tissue and are selectively absorbed by the leaves of the plant and distributed throughout the plant system to the roots in order to then exert their herbicidal effect.
The compounds of the formula I can be applied both to the growing plants, to seedlings or to the soil in which the plants germinate. Either the dimethylammonium or the diethylammonium compound can be used alone or as a mixture with one another.
The compounds obtainable according to the invention can be used in relatively small amounts due to their high effectiveness. Preferably they are used in combination with an inert carrier, e.g. B. a liquid or a finely divided solid used. Suitable inert carriers are, for example, water, alcohols, acetone and other organic solvents, petroleum distillates or mixtures of the solvents mentioned. The numerous suitable carriers which can be used together with herbicides are well known to those skilled in the art.
For the production of anhydrous preparations for weed control, the respective active ingredients can be mixed with a suitable, easily flowing, finely divided, inert solid, e.g. B.
Sawdust, soybean meal, tobacco meal. Walnut shell flour, wheat flour, wood flour, lignin waste, lignocellulose, ligninsulphonic acid, cork flour, urea / formaldehyde resins and other resins, silica gel, carbonates, calcite, dolomite, silicates, clays, tricalcium phosphate or boric acid can be mixed uniformly.
These preparations should preferably have a particle size of about 0.7 mm, which can be achieved with conventional mixing and grinding machines. In addition to the inert carrier, they can contain 0.5 to 99% by weight, preferably 8 to 70% by weight, of active compound. In addition, they can contain about 0.5 to 1.0% by weight of a dispersing agent and 0.5 to 1% by weight of Nc of a wetting agent, which makes the product wettable and dispersible and thus facilitates its applicability. The individual components of the preparations can simply be mixed with one another, or the procedure can be such that the active compound is sprayed directly onto an inert carrier, the mixture being obtained as a free-flowing product.
Some examples of the preparation of suitable preparations are given below.
example 1
A preparation suitable for the extermination of weeds by direct application was prepared by processing the following examples into a mixture with a particle size of less than 50arm:
Components% by weight
Dimethylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate 20
Talc 78.75
Silica gel 1.00
Methyl cellulose 0.25
Example 2
A preparation which, after adding water, gives an effective herbicidal agent, was made from the following ingredients:
Components% by weight
Dimethylammonium 2,4-dichlorophenoxyacetate 99.5
Silica gel 0.5
Preparations which contain the compounds obtainable according to the invention and inert solid carriers can also be formulated in the form of granules or pressed pieces (pellets).
In such preparations, the proportion of the solid carrier is generally about 65 to 99% by weight and the proportion of the active compound is about 1 to 35% by weight. Preparations in the form of granules or agglomerates do not need to contain a surface-active agent. Preparations in the form of agglomerates can be obtained by spraying a solution of the dialkylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate onto an inert carrier which is agitated in a suitable mixer. For example, 750 kg of clay with a particle size of 0.7 mm can be placed in a 1000 kg ribbon mixer and 250 kg of dimethyl ammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate can be sprayed on. while the carrier is agitated in the mixer.
The dimethylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate is absorbed on the surface of the clay, creating a free-flowing product. which slowly decomposes on contact with moisture. A fertilizer can also be used as a carrier instead of the clay.
Preparations in the form of granules, particularly suitable for use in fertilizer spreaders and similar devices, are described in Examples 3 and 4 below. Granules can easily be produced by processing the ingredients with water into a paste and extruding this. In this way, a product is obtained with the desired grain size, which is preferably in the range from 0.8 to 6 mm.
Example 3
Components by weight O / c
Dimethylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate 50 Goulac (dispersant) 3
Gelatin 25
Talc 22
Example 4
Components% by weight
Dimethylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate 10 Goulac 3
Deodorized kerosene 1
Gelatin 20
Talc 61
Used for the manufacture of herbicidal preparations. which contain the compounds obtainable according to the invention as active ingredient, also use surface-active agents, anionic, cationic and nonionic agents are suitable for this purpose. as they are generally used for the production of herbicidal preparations. Suitable surfactants are described, for example, in U.S. Patents 2,426,417, 2,655,447, 2,412,510 and 2,139,276.
Further detailed information on such agents can be found in Detergents and Emulsifiers Annual (1964), published by John W. McCutcheon. Inc. Examples of surface-active agents which can be used as dispersants and wetting agents are: polyethylene glycol fatty acid esters and polyethylene glycol fatty alcohol amide condensates, alkylarylsulfonates. Fatty alcohol sulfonates, dialkyl esters of sodium isothionate. Polyoxyethylene ethers and thioethers and long-chain quaternary ammonium chloride compounds.
In addition, surface-active dispersants, such as sodium lignosulfonates, low-viscosity methyl cellulose, sodium salts of polymerized alkylnaphthalene sulfonates and the like, can also be incorporated into the herbicidal preparations mentioned.
Preferred surfactants include the anionic and the nonionic. Preferred anionic compounds are the alkali metal salts or amine salts of alkylbenzenesulfonic acids. z. B. dodecylbenzenesulfonic acid. also sodium lauryl sulfate, alkylnaphthalene sulfonates, oleic acid.
esters of sodium isothionate and dioctyl sodium sulfone succinate. Preferred nonionic agents are: alkylphenoxypoly (ethyleneoxy) ethanols, such as nonylphenol adducts with ethylene oxide, also trimethylnonyl polyethylene glycol ether, polyethylene oxide adducts of resin acids and long-chain alkyl mercaptan adducts with ethylene oxide. In general, less than 2% by weight of surface-active agent are used in the herbicidal preparations; usually their amount is 0.5 to 1% by weight of Yc.
As already mentioned, liquids can also be used as inert carrier substances, for example when the active compound is to be used in the form of a spray.
Liquid preparations generally contain at least 0.5 wt. Sc of the active ingredient, 0.5 to 70 wt. 6Xc being preferred, the amount of active ingredient used in each case depending on various factors. z. B. depend on the type of liquid carrier and on the intended use.
To produce liquid preparations, the procedure is expediently such that the active component is mixed with at least one of the inert solvents listed below. Such solvents are, for example, water, acetone, alkaline solutions, e.g. B. aqueous sodium, potassium or ammonium salt solutions. Alcohols or solutions of water-soluble dialkylamines. The active ingredients obtainable according to the invention can also be mixed with various petroleum fractions, such as kerosene, aliphatic hydrocarbons, alkylated naphthalenes and other mineral or lubricating oils. Such liquid preparations can also contain wetting agents or dispersants as described above. Typical alcohols which can be used for the herbicides are described, for example, in US Pat. No. 2,900,293.
The compounds of the formula I obtainable according to the invention can also be processed with various types of fertilizers. The fertilizers or plant nutrients used today include, for example, the conventional nitrogen and phosphorus compounds, e.g. B. ammonium sulfate, ammonium nitrate, urea, methylene ureas, low molecular weight urea / formaldehyde polymers, sodium nitrate, ammonia, aqueous ammoniacal solutions of urea or ammonium nitrate, ammonium phosphates, superphosphates, triple superphosphates and phosphoric acids, and potassium salts, e.g. B. potassium chloride, potassium sulphate and potassium nitrate. These plant nutrients are used either individually or in a mixture.
The compounds of the formula I obtainable according to the invention are added to such fertilizer mixtures, preferably after the usual mixing, granulating, drying or other processing steps, in order to avoid the undesirable effects which may occur when mixing at an earlier processing stage.
There is also the possibility of using the compounds of the formula I obtainable according to the invention together with at least one of the known penetrants. These penetrants include dimethyl sulfoxide, ethylenediaminetetraacetic acid and water-soluble dialkyl sulfides, and these compounds can be used individually or in a mixture. These penetrants have proven to be particularly effective auxiliaries in herbicidal preparations, since they penetrate the vascular area of the treated plants. In general, herbicidal preparations contain a penetrant in an amount of 5 to 25% by weight, preferably about 10% by weight.
Typical herbicidal preparations which contain a penetrant are described in Examples 5 to 7 below:
Example 5
Components% by weight
Dimethylammonium 2,4-dichlorophenoxyacetate 67
Dimethylsulfoxide 10 Ethylenediaminetetraacetic acid 10
Water 13
A solution of 0.6 liters of this preparation in 100 liters of water kills all thistles on an area of 2000 m2 so thoroughly that no more thistles appear in the following year. In the preparation according to Example 5, the dimethyl sulfoxide can also be replaced by a water-soluble dialkyl sulfide, whereby the same result can be achieved.
Example 6
Ingredients% by weight dimethylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate 65 ethylenediaminetetraacetic acid 10
Water 25
A solution that contains 0.6 liters of this preparation in 100 liters of water is sufficient for thorough control of all broad-leaved weeds on 2000 m2 of roads without damaging the grass.
Example 7
Components% by weight
Dimethylammonium 2,4-dichlorophenoxyacetate 67
Dimethyl sulfoxide 10 ethylenediaminetetraacetic acid 10 alkylated aryl polyether alcohol 3
Water 10
A solution of 0.6 liters of this preparation in 100 liters of water destroys all broad-leaved plants, purslane and foxtail on 2000 m2 of sugar cane plantation.
The herbicidally active compounds of the formula I obtainable according to the invention can also be used in undiluted form, but this is impractical since the undiluted substance is difficult to handle, measure and apply. Accordingly, preparations of the type described above are preferred. Regardless of whether the herbicidally active compound is applied in pure form or in the form of a preparation to the plants to be treated or their surroundings, it is always used in an effective amount for the intended use, which can easily be determined by any person skilled in the art by means of routine tests . The herbicidal preparations can additionally contain further active components or auxiliaries.
These include, for example, pesticides such as insecticides, arachnicides, bactericides, fungicides, other herbicides, binders, spreading agents and adhesives.
In Examples 8 and 9 below, two further preparations using the compounds of the formula I obtainable according to the invention are described.
Example 8
Components% by weight
Dimethylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate 50 3, 9-Diethyltridecanol-6-sodium sulfate (wetting agent) 1
Water 48.75
Methyl cellulose (viscosity: 1500 cps) (dispersant) 0.25
Example 9 (liquid preparation)
Components% by weight
Dimethylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate 50 3,9-Diethyltridecanol-6-sodium sulfate 1
Water 48.75
Methyl cellulose (1500 cps) 0.25
Use of the preparations produced using the compounds of the formula I obtainable according to the invention
The compounds obtainable according to the invention and preparations which contain these compounds can be used for this in any type of water.
such as drainage ditches, lakes, ponds, canals, rivers or water reservoirs to destroy all unwanted vegetation above and below the water surface. If the compounds of the formula I are used to control floating or partially submerged plants in bodies of water, they are expediently used in a concentration of about 350 to 700 g per 1000 m2. To combat submerged plants, a concentration of 200 to 500 g per 1000 m3 is recommended, depending on the thickness of the underwater vegetation.
If the herbicidal preparations are applied to the soil, this is advantageously done before or during the planting time or in the period between the planting time and the appearance of the weeds. The amount of compounds of the formula I to be used in each case depends on various factors, e.g. B. the resistance of the weeds.
the method of application and the type of crops in the area to be treated. For example, in the case of light weed infestation, a concentration of 6 to 12 g per 1000 m2 may be sufficient, while in the case of heavy infestation a concentration of 300 g of active compound or more per 1000 m2 may be required.
Investigations carried out by the American Department of Commerce have shown that l-amethylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate is about four times as effective as the dimethylamine salt of 2,4-dichlorophenoxyacetic acid in combating alligator herbs. This result is particularly remarkable because of the structural similarity between the dimethylamine salt of 2,4-dichlorophenoxy acid and dimethylammonium-2,4-diphenoxyacetate. In further investigations, samples of the dimethylamine salt of 2,4-dichlorophenoxyacetic acid were therefore compared with those of dimethylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate in the same concentration (about 475 g per liter, calculated as 2,4-dichlorophenoxyacetic acid).
It was found that the two samples used to carry out the comparative tests have completely different light absorption in the wavelength range from 375 to 625 μm, from which it can be seen that they are different compounds.
Research conducted by the Florida Hunting and Fishing Administration has revealed. that dimethylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate in a concentration of 0.675 kg per 100 liters of water does not have any harmful effect on crustaceans, fish and snakes when applied to 4000 m2 of water surface.
Further research carried out by the Department of Nature Conservation of the US Department of the Interior has shown that fish, which were kept in a container with 400 liters of water in which 2.7 kg of dimethylammonium-2,4-dichlorophenoxyacetate were dissolved, for 2 weeks this compound not assimilated. In running water, this compound also showed no harmful effects on fish, mussels or oysters.