Die Erfindung bezieht sich auf fungizide Mittel, die als
Wirkstoff Zink- und/oder Mangan-äthylen-bis-dithiocarbamat,
Alkali- undloder Erdalkalisalze des N,N-Bis+2-hydroxy-5-sulfo- benzyllglycinkupferchelates und das Eisen(II > oder Eisen(III >
Salz eines Ferratkomplexes enthalten.
In der britischen Patentschrift Nr. 1109 937 ist die Ver wendung eines Gemisches aus Zineb oder Maneb und basi schen, kupfersalzhaltigen Verbindungen als Fungizid beschrie ben. Literaturangaben über Zineb und Maneb sind in den
USP Nr. 2504404 und 3 085 042 zu finden.
Zur Bekämpfung der Peronospora (Plasmopara viticola) der Reben wird Kupferhydroxyd, Kupferoxychlorid oder
Kupferoxysulfat verwendet Diese Substanzen sind zum Zeit punkt ihrer Anwendung praktisch unlöslich; erst im Laufe der Zeit werden sie durch atmosphärische Einflüsse langsam gelöst und können dann phytotoxische Erscheinungen hervor rufen, die sich in Nekrosen (Gewebeabsterben) sowie im Ver gilben oder Rotverfärben des Blattwerkes manifestieren.
Bekannt ist ferner die Verwendung von Dithiocarbama ten als Fungizide. So gelangt das Zink-äthylen -bis-dithiocarbamat unter der Bezeichnung Zineb als Mittel zur Bekämp - fung der Pilzerkrankungen von Kulturpflanzen, u. a auch der Rebenperonospora, in den Handel. Die Wirkung dieses
Mittels ist gut, sein Nachteil besteht jedoch darin, dass es nicht genügend beständig ist und mit der Zeit zersetzt wird.
Ferner sind viele fungizide Mittel im Handel, die als Wirk stoff eine Kombination der erwähnten beiden Mittel enthal ten. Da die Wirkung der einzelnen Wirkstoffe durch die ge meinsame Anwendung noch gesteigert wird, enthalten die kommerziellen Mittel im allgemeinen 50-80% Kupferverbin dungen und 20-50% Dithiocarbamat Auch bei Anwendung dieser kombinierten Mittel treten jedoch die erwähnten phytotoxischen Erscheinungen auf.
Im Hinblick darauf, dass die Zersetzungsgeschwindigkeit der Metall-dithiocarbamat-Verbindungen in Gegenwart von
Kupferverbindungen sprunghaft ansteigt, setzt man den fungi ziden Kombinationen das Hexacyanoferrat (III) eines Metalles in 1-10 Gew.-01c Menge zu, wodurch die Zersetzungsge schwindigkeit sinkt und die fungizide Wirkung länger anhält.
Ein weiterer Nachteil der mit praktisch wasserunlösli chen Kupferverbindungen bereiteten fungiziden Mittel be steht darin, dass sie verhältnismässig grosse Mengen an Kupferverbindungen enthalten müssen. Zur Erreichung der gewünschten fungiziden Wirksamkeit ist in manchen dieser kombinierten Mittel auf metallisches Kupfer umgerechnet eine Kupfermenge von 20-40 Gew.-% erforderlich.
Durch die intensive Kalikunstdüngung tritt infolge des aus der Biologie des pflanzlichen Stoffwechsels bekannten Ionenantagonismus in den Rebenpflanzungen Magnesium.
mangel auf, und dieser Mangel macht die - über eine gelokkerte Gewebestruktur verfügenden - Pflanzen besonders anfällig gegenüber Pilzerkrankungen. Auch die Wirksamkeit der Fungizide wird dadurch vermindert In der Praxis wird zur Vermeidung dieser Nachteile gesondert mit wässriger Magnesiumsulfatlösung gesprüht; dadurch steigen die Kosten des Pflanzenschutzes an.
Gegenstand der Erfindung ist ein neues systemisch wirkendes fungizides Mittel, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es 0,1-99,9 Gew.-% einer aus Zink- undloder Manganäthylen-bis-dithiocarbamat, dem Alkali- undloder Erdalkalisalz von N,N-Bis{2-hydroxy-5-sulfobenzyl}glycin-kupferchelat und dem Eisen (II > oder Eisen (III > Salz eines Ferratkomplexes bestehenden Mischung als aktive Komponente und 0,1-99,9 Gew.-01o inerte Streck- und Trägerstoffe enthält
Gegenüber sämtlichen bisher verwendeten Kupferverbindungen besteht der Vorteil der das Kupfer in Chelatbindung enthaltenden Verbindungen darin, dass sie in Wasser gut löslich sind, in wässriger Lösung jedoch keine Kupferionen bil den und daher nicht phytotoxiscb sind.
Da die Kupferchelatverbindungen in Wasser gut löslich sind, ist zur Erreichung der gewünschten fungiziden Wirkung auf metallisches Kupfer umgerechnet ein wesentlich geringerer Kupfergehalt erforderlich. Die Kupferverbindungen mit Chelatbindung sind trotz ihrer Wasserlöslichkeit stabile Verbindungen, daher ist ihre fungizide Wirkung dauerhaft. Ein weiterer Vorteil der Kupferchelatverbindungen besteht darin, dass sie zu ihren Magnesiumsalzen umgesetzt werden können, welche dann ausser dem Kupfer noch bedeutende Mengen an Magnesium enthalten. Die magnesiumhaltigen Kupferchelatverbindungen werden infolge ihrer Wasserlöslichkeit und ihres Aminosäuregehaltes von den Pflanzen durch die Blätter aufgenommen. In den Blättern steigert das Magnesium durch die Verstärkung des Gewebes die natürliche Pilzresistenz der Pflanzen und damit die Wirksamkeit der fungiziden Mittel.
Die fungizide Wirkung der resorbierten Kupferchelatverbindung hält lange Zeit an.
Das erfindungsgemässe Mittel wurde in Freilandversuchen erprobt Es konnte festgestellt werden, dass der Chlorophyllgehalt der Blätter wesentlich anstieg. Phytotoxische Erscheinungen, wie sie bei den bekannten, wasserunlösliche Kupferverbindungen enthaltenden kombinierten Mitteln auftreten, wurden nicht beobachtet
Bei Vergleichsexperimenten mit Kupferoxychlorid wurde festgestellt, dass bei vergleichbaren Aufwandsmengen die mit Kupferchelat behandelten Pflanzen eine tiefer grüne Färbung aufwiesen und auch der bei der Verwendung von anorganische Kupferverbindungen enthaltenden Mitteln allgemein bekannte, unerwünschte Kupferschock nicht auftrat.
Bei der Verwendung von wasserlöslichen Kupferchelaten ist ein Kupfergehalt von auf metallisches Kupfer berechnet 2,5-8 Gew.-0h > in dem kombinierten Mittel zur Erreichung der gewünschten Wirkung ausreichend.
Das Mengenverhältnis der drei Komponenten des erfindungsgemässen fungiziden Mittels kann innerhalb eines weiten Bereiches variiert werden.
Der Wirkstoff enthält vorzugsweise 5-94,5 Gew.-01o der organischen Kupferchelat-Verbindung, 5-94,5 Gew.-O/o des Metall-dithiocarbamats und 0,5-5 Gew.-01o Eisen(II > oder Eisen (III > Salz eines Ferratkomplexes. Alle Mittel, die diese drei Komponenten enthalten, gehören zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Zur Herstellung der erfindungsgemässen fungiziden Mittel und zur Veranschaulichung ihrer Wirkung dienen die folgenden Beispiele. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Beispiele beschränkt.
Beispiel 1 a) Ein Gemisch aus 48 Gew.-Teilen 80 /Oigem Zineb, 50 Gew.-Teilen des Magnesiumsalzes von N,N-BisI2-hydroxy-5- sulfobenzyWglycinkupferchelat und 1 Gew.-Teil Eisen(III > he- xancyanoferrat(II) wird fein vermahlen. Zur Steigerung des Haftvermögens wird ein Gew.-Teil festes Fettalkoholsulfat zugemischt b) 70 Gew.-Teile 80%iges Dithane M 45 (Zink-manganäthylen-bis-dithiocarbamat; beide Metalle enthaltender gemisch- ter Komplex) 27 Gew.-Teile des Magnesiumsalzes von N,N-Bis+2-hydroxy-5-sulfobenzylglycinkupferchelat und 2 Gew.-Teile Eisen(III > hexacyanoferrat(II) werden mit einander vermischt und fein vermahlen.
Zur Erhöhung des Haftvermögens wird während des Mahlens 1 Gew.-Teil festes Fettalkoholsulfat zugegeben.
Aus den hergestellten Konzentraten können durch Verdünnen mit Wasser Sprühsuspensionen der gewünschten Konzentration hergestellt werden.
Beispiel 2
Das erfindungsgemässe Fungizid wird in Freilandversuchen mit bekannten Fungiziden verglichen.
a) Als Vergleichssubstanz dient die 0,4 /Oige wässrige Suspension eines bekannten fungiziden Präparates, welches 15% Zineb und 37,50/0 Kupfer in Form von Kupferoxychlorid enthält. Von der 0,4 /Oigen Suspension werden pro Hektar 800 Liter versprüht, und die Behandlung wird während der Wachstumsperiode 5 mal wiederholt.
b) Von einem der erfindungsgemässen fungiziden Mittel, das 5% Kupfer in Form des Magnesiumsalzes von N,N-Bisf2- hydroxy-5-sulfobenzyl]-glycinkupferchelat, 48% Zineb und 2% Eisen(III > hexacyanoferrat(II) enthält, wird eine 0,4 /Oige Suspension bereitet. Auch mit diesem Sprühmittel wird eine 6malige Behandlung durchgeführt. Während der Vegetationsperiode wird festgestellt, dass die mit dem Mittel b) behandelten Pflanzen ein wesentlich vorteilhafteres vegetatives Aussehen aufwiesen als die mit dem Mittel a) behandelten Pflanzen.
Die mit dem Mittel b) behandelten Pflanzen zeigen nicht die geringsten Anzeichen des sogenannten Kupferschockes.
Das Blattwerk ist gleichmässig grün, sein Gewebe zeigt keine gelockerte Struktur, wie dies im allgemeinen nach der Behandlung mit dithiocarbamathaltigen Präparaten der Fall ist. Die Versorgung der Pflanzen mit Magnesium ist zureichend, und daher treten die auf der Parzelle a) beobachteten Symptome des Magnesiummangels, d. h. das Vergilben der Blätter, nicht auf. Auch die physiologische Krankheit des Traubenstiels im oberen Drittel, die sogenannte Stiellähmung, die ebenfalls auf Magnesiummangel zurückzuführen ist, ist auf der Parzelle b) in viel geringerem Masse anzutreffen wie auf der Parzelle a).
Auf der Parzelle b) bleibt im Herbst, vor der Weinlese, das Laubwerk länger grün und weist weniger abgestorbene Stellen auf. Dadurch steht für die Photosynthese eine grössere Blattfläche längere Zeit zur Verfügung, und der Zuckergehalt des aus den Trauben der Parzelle b) gekelterten Mostes ist höher als der von Parzelle a).
Die Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I Sprühmittel Stiellähmung Zuckergehalt Beispiel 2 20. VII. 1972 27. Vlll. 1972 des Mostes, mg/1 Mittel a) 0,8% 18% 16 Mittel b) 0,90/0 4% 19 Kontrolle (Wasser) 0,75% 19% 14 Beispiel 3
Dadarka-Reben werden 6mal gegen Peronospora behandelt, wobei pro Hektar 800 Liter 0,4 /Oige wässrige Suspensionen der folgenden fungiziden Mittel verwendet werden.
a) Der Wirkstoff enthält 37,5% Kupfer in Form von Kupferoxychlorid und 15% Zineb.
b) Der Wirkstoff enthält 5% Kupfer in Form des Magnesiumsalzes von N,N-Bis+2-hydroxy-5.sullobenylglycinkupfer- chelat, 48% Zineb und 2% Eisen(III > hexancyanoferrat(II).
Bei der Auswertung kann festgestellt werden, dass bei den mit dem Mittel b) behandelten Pflanzen der Pilzbefall trotz des verhältnismässig niedrigen Kupfergehaltes geringer ist als der Pilzbefall der Pflanzen, die mit dem Mittel a) behandelt wurden. Dies ist einesteils auf den wasserlöslichen und daher resorbierbaren kupferhaltigen Wirkstoff zurückzuführen, anderenteils das Ergebnis der Magnesiumzufuhr, durch welche die Zellgewebe des Blattwerkes verstärkt werden, was die Wirksamkeit des fungiziden Mittels steigert.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengefasst.
Tabelle II Sprühmittel Befall (%) au:f den behandelten Parzellons 1972 Beispiel 3 lO*VII 20 20VIIv 2?0V11. 7;VIII. 16.VIII 27*VIII.
Mittel a) 2,0 3,8 4,0 3,2 6,0 2,5 Mittel b) 1 > 8 4 > 0 3,5 3,0 5,0 1,0 Kontrolle 2,5 10,0 18,0 20,0 65,0 70,0 (Wasser) Die systemische Wirkung des erfindungsgemässen fungiziden Mittels wird auf die folgende Weise untersucht: Zu ver schiedenen Zeitpunkten werden von den Blättern der behandelten Pflanzen Proben genommen und der Magnesium-, Kupfer- und Glycingehalt der Proben untersucht.
Dabei erweist sich, dass der Kupfergehalt in den mit dem Kupferchelat.behandelten Blättern kaum geringer ist als der in den mit der unlöslichen Kupferverbindung behandelten Blättern, obwohl der Kupfergehalt des Kupferchelatpräparates sehr viel geringer ist als der des herkömmlichen Mittels. Dies kann nur damit erklärt werden, dass das Kupferchelat von den Blättern aufgenommen worden ist.
Aus dem Unterschied im Magnesiumgehalt ist ersichtlich, dass die Blätter auch das an das organische Molekül gebundene Magnesium aufnehmen können. Dies wird auch durch den Unterschied im Glycingehalt der Blätter bewiesen.
Die in der Tabelle III gezeigten Mengenangaben beziehen sich auf getrocknete Blattproben.
Tabelle III Sprühmittel Metllgehalt der Blattproben,pps GlycingehaTt mg/g l0.VII g?.VIIl. 27.VIII. 27.VTII.
Beispiel 3 Mg Cu Mg CU LMg Cu Mittel b) 3560 12 7200 40 13000 92 32 Mittel a) 3540 15 3500 43 6500 100 14 Kontrolle 3700 14 3800 22 7000 19 12 (Wasser) Das erfindungsgemässe fungizide Mittel kann auch als sogenannte Stäubemittel formuliert werden, welches einen verhältnismässig geringen Wirkstoffgehalt aufweist und als Streck- und Trägersubstanz z. B. Talkum enthält. Zur Formulierung eines solchen Mittels werden zum Beispiel 0,5 Gew. Teile des Wirkstoffes gemäss Beispiel 1, Punkt a) oder b > , mit 99,5 Gew.-Teilen Talkum vermischt und das Gemisch homogenisiert.
The invention relates to fungicidal agents that act as
Active ingredient zinc and / or manganese-ethylene-bis-dithiocarbamate,
Alkali and / or alkaline earth salts of the N, N-bis + 2-hydroxy-5-sulfobenzyllglycine copper chelate and iron (II> or iron (III>
Contain salt of a ferrate complex.
In British Patent No. 1109 937, the use of a mixture of Zineb or Maneb and basic compounds containing copper salts as a fungicide is described ben. References to Zineb and Maneb are in the
USP Nos. 2504404 and 3,085,042.
To combat the downy mildew (Plasmopara viticola) of the vines is copper hydroxide, copper oxychloride or
Copper oxysulfate used These substances are practically insoluble at the time of their application; only in the course of time are they slowly dissolved by atmospheric influences and can then cause phytotoxic phenomena that manifest themselves in necrosis (tissue death) and yellowing or red discoloration of the foliage.
The use of Dithiocarbama th as fungicides is also known. For example, zinc ethylene bis-dithiocarbamate comes under the name Zineb as a means of combating fungal diseases in cultivated plants, etc. a also the vine peronospora, in the trade. The effect of this
Means is good, but its disadvantage is that it is not durable enough and will degrade over time.
Furthermore, there are many fungicidal agents on the market which contain a combination of the above two agents as an active ingredient. Since the effect of the individual active ingredients is increased by using them together, the commercial agents generally contain 50-80% copper compounds and 20 -50% dithiocarbamate However, the phytotoxic phenomena mentioned also occur when these combined agents are used.
In view of the fact that the rate of decomposition of the metal dithiocarbamate compounds in the presence of
Copper compounds increases by leaps and bounds, the fungi cidal combinations are added to the hexacyanoferrate (III) of a metal in 1-10 wt.-01c amount, which reduces the rate of decomposition and the fungicidal effect lasts longer.
Another disadvantage of the fungicidal agents prepared with practically water-insoluble copper compounds is that they must contain relatively large amounts of copper compounds. To achieve the desired fungicidal effectiveness, some of these combined agents require an amount of copper of 20-40% by weight, converted to metallic copper.
As a result of the intensive fertilization of potash, magnesium occurs in the vine plantations as a result of the ion antagonism known from the biology of the plant metabolism.
deficiency, and this deficiency makes the plants - which have a loosened tissue structure - particularly susceptible to fungal diseases. This also reduces the effectiveness of the fungicides. In practice, to avoid these disadvantages, spraying is carried out separately with aqueous magnesium sulfate solution; this increases the cost of crop protection.
The invention relates to a new systemically acting fungicidal agent which is characterized in that it contains 0.1-99.9% by weight of a zinc and / or manganese ethylene-bis-dithiocarbamate, the alkali and / or alkaline earth salt of N, N- Bis {2-hydroxy-5-sulfobenzyl} glycine copper chelate and the iron (II> or iron (III> salt of a ferrate complex) mixture as the active component and 0.1-99.9% by weight of inert extenders and carriers
Compared to all copper compounds used to date, the advantage of the compounds containing the copper in a chelate bond is that they are readily soluble in water, but do not form any copper ions in aqueous solution and are therefore not phytotoxic.
Since the copper chelate compounds are readily soluble in water, a significantly lower copper content is required to achieve the desired fungicidal effect on metallic copper. The copper compounds with a chelate bond are stable compounds despite their solubility in water, so their fungicidal effect is permanent. Another advantage of the copper chelate compounds is that they can be converted into their magnesium salts, which then contain significant amounts of magnesium in addition to the copper. The magnesium-containing copper chelate compounds are absorbed by the plants through the leaves due to their water solubility and their amino acid content. In the leaves, the magnesium increases the natural fungus resistance of the plants by strengthening the tissue and thus the effectiveness of the fungicidal agents.
The fungicidal effect of the absorbed copper chelate compound lasts for a long time.
The agent according to the invention was tested in field trials. It was found that the chlorophyll content of the leaves increased significantly. Phytotoxic phenomena such as occur with the known combined agents containing water-insoluble copper compounds were not observed
In comparative experiments with copper oxychloride, it was found that the plants treated with copper chelate had a deep green color and the undesirable copper shock, which is generally known when using agents containing inorganic copper compounds, was found at comparable amounts.
When using water-soluble copper chelates, a copper content of 2.5-8% by weight calculated on metallic copper in the combined agent is sufficient to achieve the desired effect.
The quantitative ratio of the three components of the fungicidal agent according to the invention can be varied within a wide range.
The active ingredient preferably contains 5-94.5% by weight of the organic copper chelate compound, 5-94.5% by weight of the metal dithiocarbamate and 0.5-5% by weight of iron (II> or iron) (III> Salt of a ferrate complex. All agents that contain these three components are part of the subject matter of the present invention.
The following examples serve to prepare the fungicidal agents according to the invention and to illustrate their action. However, the invention is not limited to the examples.
Example 1 a) A mixture of 48 parts by weight of 80 / Oigem Zineb, 50 parts by weight of the magnesium salt of N, N-BisI2-hydroxy-5-sulfobenzy / glycine copper chelate and 1 part by weight of iron (III> hexancyanoferrate ( II) is finely ground. To increase the adhesion, one part by weight of solid fatty alcohol sulfate is added b) 70 parts by weight of 80% Dithane M 45 (zinc manganese ethylene bis dithiocarbamate; mixed complex containing both metals) 27 Parts by weight of the magnesium salt of N, N-bis + 2-hydroxy-5-sulfobenzylglycine copper chelate and 2 parts by weight iron (III> hexacyanoferrate (II) are mixed with one another and finely ground.
To increase the adhesion, 1 part by weight of solid fatty alcohol sulfate is added during grinding.
The concentrates produced can be diluted with water to produce spray suspensions of the desired concentration.
Example 2
The fungicide according to the invention is compared with known fungicides in field tests.
a) The comparison substance is the 0.4% aqueous suspension of a known fungicidal preparation which contains 15% zinc and 37.50% copper in the form of copper oxychloride. 800 liters of the 0.4% suspension are sprayed per hectare and the treatment is repeated 5 times during the growing period.
b) One of the fungicidal agents according to the invention which contains 5% copper in the form of the magnesium salt of N, N-bisf2-hydroxy-5-sulfobenzyl] -glycine copper chelate, 48% zineb and 2% iron (III> hexacyanoferrate (II)) This spray agent is also treated 6 times During the vegetation period, it is found that the plants treated with agent b) had a significantly more advantageous vegetative appearance than the plants treated with agent a).
The plants treated with agent b) do not show the slightest signs of what is known as copper shock.
The foliage is uniformly green, its tissue shows no loosened structure, as is generally the case after treatment with preparations containing dithiocarbamate. The supply of magnesium to the plants is sufficient and therefore the symptoms of magnesium deficiency observed on plot a) occur; H. the yellowing of the leaves, not up. The physiological disease of the grape stalk in the upper third, so-called stalk paralysis, which is also due to a magnesium deficiency, is found to a much lesser extent on plot b) than on plot a).
In autumn, before the grape harvest, the foliage on plot b) stays green longer and has fewer dead spots. As a result, a larger leaf area is available for a longer period of time for photosynthesis, and the sugar content of the must pressed from the grapes of plot b) is higher than that of plot a).
The results are shown in Table I.
Table I Sprühmittel Stiel paralysis Sugar content Example 2 20. VII. 1972 27. Vlll. 1972 of the must, mg / 1 mean a) 0.8% 18% 16 mean b) 0.90 / 0 4% 19 control (water) 0.75% 19% 14 Example 3
Dadarka vines are treated 6 times against downy mildew, using 800 liters of 0.4% aqueous suspensions of the following fungicidal agents per hectare.
a) The active ingredient contains 37.5% copper in the form of copper oxychloride and 15% zineb.
b) The active ingredient contains 5% copper in the form of the magnesium salt of N, N-bis + 2-hydroxy-5.sullobenylglycine copper chelate, 48% zineb and 2% iron (III> hexancyanoferrate (II).
During the evaluation it can be determined that the fungal attack on the plants treated with the agent b) is lower than the fungal attack on the plants that were treated with the agent a), despite the relatively low copper content. This is partly due to the water-soluble and therefore resorbable copper-containing active ingredient, and partly to the result of the magnesium intake, which strengthens the cell tissue of the foliage, which increases the effectiveness of the fungicidal agent.
The results are summarized in Table II.
Table II Spray infestation (%) on the treated parcels 1972 Example 3 10 * VII 20 20VIIv 2? 0V11. 7; VIII. 16.VIII 27 * VIII.
Medium a) 2.0 3.8 4.0 3.2 6.0 2.5 Medium b) 1> 8 4> 0 3.5 3.0 5.0 1.0 Control 2.5 10.0 18 , 0 20.0 65.0 70.0 (water) The systemic action of the fungicidal agent according to the invention is investigated in the following way: At different times samples are taken from the leaves of the treated plants and the magnesium, copper and glycine content of the samples examined.
It turns out that the copper content in the leaves treated with the copper chelate is hardly lower than that in the leaves treated with the insoluble copper compound, although the copper content of the copper chelate preparation is much lower than that of the conventional agent. This can only be explained by the fact that the copper chelate was absorbed by the leaves.
The difference in the magnesium content shows that the leaves can also absorb the magnesium bound to the organic molecule. This is also evidenced by the difference in the glycine content of the leaves.
The quantities shown in Table III relate to dried leaf samples.
Table III Spray material metal content of the leaf samples, pps glycine content mg / g l0.VII g? .VIIl. 27.VIII. 27.VTII.
Example 3 Mg Cu Mg CU LMg Cu agent b) 3560 12 7200 40 13000 92 32 agent a) 3540 15 3500 43 6500 100 14 control 3700 14 3800 22 7000 19 12 (water) The fungicidal agent according to the invention can also be formulated as a so-called dusting agent , which has a relatively low active ingredient content and as an extender and carrier substance z. B. contains talc. To formulate such an agent, for example, 0.5 part by weight of the active ingredient according to Example 1, point a) or b>, is mixed with 99.5 parts by weight of talc and the mixture is homogenized.