Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer geleimten Dübelverbindung mehrerer Holztelle.
Bei der Möbelfertigung, insbesondere im Kasten-, Liegeund Sitzmöbelbau, z. B. bei der Verbindung von Möbelbeinen mit Zargen, wird immer häufiger anstelle von Zapfen- und Schwalbenschwanzfügungen zur Dübelverbindung gegriffen.
Dabei wird, nachdem in die zu verbindenden Holzteile einander gegenüberliegende, koaxiale Sacklöcher gebohrt wurden, als Dübel ein kurzer Metall-, Kunststoff- oder Holzstab von rundem oder quadratischem Querschnitt verwendet, mit vorzugsweise aufgerauhter, meist mit einer Rillung versehener Oberfläche zur besseren Leim aufnahme. Der Vorteil von Dübelverbindungen gegenüber den vorgenannten anderen Verbindungen liegt vornehmlich in der Holzersparnis und Arbeitsersparnis an den zu verbindenden Teilen und darin, dass solche Dübel in Massenfertigung vollautomatisch aus Abfallängen gefertigt werden können. Ausserdem gestaltet sich die Bearbeitung der aneinanderzufügenden Werkstückteile billiger und genauer, da zur Aufnahme der Dübel nur einfache Löcher gebohrt werden müssen.
Nachteilig, aufwendig und ausschussfördernd bleibt bei der konventionellen Herstellung solcher Dübelverbindungen das Einleimen der Dübel in die vorgebohrten Löcher. Hierzu muss nämlich in mühsamer Handarbeit in jedes Dübelloch Leim eingegeben und danach Dübel um Dübel eingeschlagen werden. Die Leimeingabe erfolgt entweder von Hand oder es wird maschinell Leim in die Dübellöcher eingespritzt. Danach sind meist Nachbearbeitungen erforderlich, um ausgetretenen Leim zu beseitigen.
Die Erfindung löst die Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen, bei dem diese Nachteile vermieden werden.
Hierzu sieht das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung einer geleimten Dübelverbindung mehrere Holzteile vor, dass mit einem oder mehreren trocken eingeführten Dübel(n) die Verbindung zuerst trocken erstellt wird, und anschliessend unter Druck eine abgemessene Dosis Leim oder Flüssigkunststoff über eine mindestens im einen Holzteil geschaffene Leitung, die mit der Dübelbohrung oder mit allen Dübelbohrungen im betreffenden Holzteil in Verbindung steht in diese Bohrung oder Bohrungen und entlang dem oder den in diesen befindlichen Dübel(n) in die Dübelbohrung oder -bohrungen des anderen oder weiterer Holzteile gepresst wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung veranschaulicht in einem Teilschnitt eine mittels dreier Dübel hergestellte Verbindung zwischen einem Stuhlbein 1 und einer Zarge 2.
Die Vorarbeiten für die erfindungsgemässe Herstellung der dargestellten Verbindung entsprechen denjenigen für die herkömmliche Herstellung einer gleichen Verbindung.
In die Berührungsflächen 3 bzw. 4 von Stuhlbein 1 und Zarge 2 wird für jeden der drei Dübel 5 je eine Sackbohrung 6 bzw. 7 von gleichem Durchmesser und etwas mehr als halber Dübellänge erstellt. Diese Sackbohrungen 6, 7 sind paarweise so gerichtet, dass sie, wenn Stuhlbein 1 und Zarge 2 richtig aneinandergefügt sind, koaxial verlaufen.
Der Durchmesser dieser Bohrungen 6 und 7 ist in ebenfalls bekannter Weise so auf den Durchmesser der Dübel 5 abgestimmt, dass diese mit geringstmöglichem Spiel in die Bohrungen passen. Mit Vorteil sind die Dübel 5, wie ebenfalls für die Herstellung geleimter Dübelverbindungen bekannt, als Rillendübel ausgebildet, d. h. sie sind an ihrer Oberfläche mit im vorliegenden Beispiel parallel zur Dübellängsachse verlaufenden Leimaufnahmerillen 8 versehen.
Zusätzlich sind nun aber die Sackbohrungen im einen Werkstückteil, im dargestellten Beispiel die inneren Enden der Bohrungen 7 in der Zarge 2 durch eine hinter den Bohrungen verlaufende, nach aussen offene Steigleitung 9 miteinander verbunden. Diese Steigleitung 9, die ebenfalls als Sackbohrung ausgeführt sein kann, wird vorzugsweise so gerichtet, dass ihre ins Freie mündende Öffnung 10 an einen zwar leicht zugänglichen, beim fertigen Gebrauchsgegenstand aber möglichst versteckt angeordneten Ort zu liegen kommt.
Für die Herstellung der dargestellten geleimten Dübelverbindung werden im Gegensatz zu den herkömmlichen Verfahren die drei Dübel 5 zuerst trocken in die Bohrungen 6 des Stuhlbeines 1 oder in die Bohrungen 7 der Zarge 2 eingeführt und hierauf durch Aneinanderfügen der beiden Werkstückteile 1 und 2 in die für die Verbindung gewünschte Lage wiederum trocken in die Bohrungen 7 bzw. 6 des anderen Werkstückteils eingeführt. Die in dieser Weise provisorisch erstellte Verbindung wird dann von Hand oder mechanisch fixiert; hierauf wird mittels einer Kolbenpresse oder dergleichen eine vorbestimmte Dosis Kalt-, Warmleim oder Flüssigkunststoff über die Öffnung 10, die zur Erleichterung dieses Vorganges konisch erweitert sein kann, unter Druck in die Steigleitung 9 gepresst.
Der Leim gelangt aus der Steigleitung 9 in die inneren Enden der Bohrungen 7 und fliesst entlang den Leimaufnahmerillen 8 in die Bohrungen 6 des Stuhlbeines 1, so dass in einem Arbeitsgang alle Zwischenräume zwischen den Dübeln und den sie umgebenden Wandungen der Bohrungen 6 und 7 wie bei 11 angedeutet ausgefüllt werden.
Nach dem Erstarren des Leimes kann natürlich die Fixierung gelöst werden.
In Fällen, in denen sich die genaue Vorbestimmung der erforderlichen Leimdosis als schwierig oder unmöglich erweist, kann entweder durch Erstellung einer tieferen Sackbohrung im Werkstückteil, der die Steigleitung nicht enthält, oder durch Erstellung einer diese Bohrungen verbindenden Leitung Raum zum Auffangen allfälligen überschüssigen Leims geschaffen werden.
In gleicher Weise können in weiterer Ausbildung des erfindungsgemässen Verfahrens auch im gleichen Arbeitsgang noch weitere Dübelverbindungen verleimt werden, wenn dafür gesorgt wird, dass die erforderlichen Verbindungen zwischen den einzelnen Dübelbohrungen geschaffen werden. In dieser Weise könnte bei der in der Zeichnung dargestellten Verbindung auch gleichzeitig mit der Zarge 2 die rechtwinklig dazu verlaufende zweite, an das Stuhlbein 1 angrenzende Zarge (nicht dargestellt), befestigt werden. Dies könnte am einfachsten dadurch geschehen, dass die Dübelbohrungen zur Aufnahme der Dübel für diese weitere Zarge in gleicher Höhe wie die Bohrungen 6 in Serie, jedoch rechtwinklig zu jenen so weit in das Stuhlbein 1 gebohrt werden, dass eine Verbindung zum Ende der Bohrungen 6 entsteht.
Der Leim einer entsprechend grösser dimensionierten und in die Leitung 9 eingepressten Leimdosis würde dann nach Erreichen der inneren Enden der Bohrungen 6 in die Bohrungen der Dübel für die genannte weitere Zarge eintreten und entlang den Dübeln dieser weiteren Verbindung in die Dübelbohrungen der weiteren Zarge eintreten und so gleichzeitig und in einem Arbeitsgang mit der Dübelverbindung zwischen Stuhlbein 1 und Zarge 2 auch die Dübelverbindung zwischen Stuhlbein 1 und der weiteren Zarge verleimen.
Es sind natürlich auch Anwendungen denkbar, bei denen es nicht möglich ist, die äussere Öffnung der Steigleitung so zu legen, dass sie an eine beim fertigen Möbel nicht oder schlecht sichtbare Stelle zu liegen kommt. Um eine dadurch bedingte Beeinträchtigung der ästhetischen Wirkung des Möbels zu vermeiden, kann die äussere Öffnung der Steigleitung nach erfolgter Verleimung verschlossen, beispielsweise verspachtelt oder sonstwie verdeckt werden.
Das beschriebene Verfahren kann sinngemäss auch für die Verleimung von Zapfen in ihren Zapfenlöchern für das Herstellen von Zapfenverbindungen verwendet werden.
Auch ist das Verfahren keineswegs auf die Verdübelungen mittels gerillten Holzdübeln beschränkt, sondern es können auch im Holzbau ebenfalls gebräuchliche Metali- oder Kunststoffdübel verwendet werden. Die Bezeichnung Dübel ist daher in der vorstehenden Beschreibung im weitesten Sinne auszulegen.
The present invention relates to a method for producing a glued dowel connection of several wooden parts.
In furniture production, especially in box, lounger and seating furniture construction, e.g. B. when connecting furniture legs with frames, dowel connections are increasingly used instead of tenon and dovetail joints.
Here, after opposite, coaxial blind holes have been drilled into the wooden parts to be connected, a short metal, plastic or wooden rod of round or square cross-section is used as the dowel, with a preferably roughened, usually grooved surface for better glue absorption. The advantage of dowel connections over the aforementioned other connections is primarily the saving of wood and labor on the parts to be connected and the fact that such dowels can be mass-produced fully automatically from waste lengths. In addition, the machining of the workpiece parts to be joined together is cheaper and more precise, since only simple holes have to be drilled to accommodate the dowels.
In the conventional production of such dowel connections, glueing the dowels into the pre-drilled holes remains disadvantageous, time-consuming and rejects. To do this, glue must be entered into each dowel hole in laborious manual labor and then dowel after dowel hammered in. The glue is added either by hand or by machine glue is injected into the dowel holes. After that, post-processing is usually necessary to remove leaked glue.
The invention solves the problem of creating a method in which these disadvantages are avoided.
For this purpose, the inventive method for producing a glued dowel connection provides several wooden parts that the connection is first created dry with one or more dry inserted dowels, and then a measured dose of glue or liquid plastic under pressure via a line created in at least one wooden part that is connected with the dowel hole or with all dowel holes in the relevant wooden part into this hole or holes and is pressed along the dowel (s) located in these into the dowel hole or holes in the other or further wooden parts.
The method according to the invention is explained in more detail below using an exemplary embodiment with reference to the accompanying drawing.
The single figure of the drawing illustrates, in a partial section, a connection established by means of three dowels between a chair leg 1 and a frame 2.
The preparatory work for the inventive production of the connection shown corresponds to that for the conventional production of the same connection.
In the contact surfaces 3 and 4 of chair leg 1 and frame 2, a blind hole 6 or 7 of the same diameter and a little more than half the dowel length is created for each of the three dowels 5. These blind bores 6, 7 are aligned in pairs so that they run coaxially when the chair leg 1 and frame 2 are correctly joined.
The diameter of these bores 6 and 7 is also matched in a known manner to the diameter of the dowels 5 so that they fit into the bores with the least possible play. The dowels 5, as is also known for the production of glued dowel connections, are advantageously designed as groove dowels, d. H. they are provided on their surface with glue receiving grooves 8 running parallel to the dowel longitudinal axis in the present example.
In addition, however, the blind bores in one workpiece part, in the example shown the inner ends of the bores 7 in the frame 2, are connected to one another by an outwardly open riser 9 running behind the bores. This riser 9, which can also be designed as a blind hole, is preferably directed in such a way that its opening 10 opening into the open comes to lie at an easily accessible location that is as hidden as possible in the finished commodity.
For the production of the glued dowel connection shown, in contrast to the conventional method, the three dowels 5 are first introduced dry into the holes 6 of the chair leg 1 or into the holes 7 of the frame 2 and then by joining the two workpiece parts 1 and 2 into the for the Connection desired position in turn introduced dry into the bores 7 or 6 of the other workpiece part. The connection provisionally created in this way is then fixed by hand or mechanically; Then a predetermined dose of cold glue, hot glue or liquid plastic is pressed under pressure into the riser pipe 9 via the opening 10, which can be widened conically to facilitate this process, by means of a piston press or the like.
The glue comes from the riser 9 into the inner ends of the bores 7 and flows along the glue receiving grooves 8 into the bores 6 of the chair leg 1, so that all the spaces between the dowels and the surrounding walls of the bores 6 and 7 as in 11 are indicated.
After the glue has solidified, the fixation can of course be released.
In cases in which the precise pre-determination of the required glue dose proves to be difficult or impossible, space can be created either by creating a deeper blind hole in the workpiece part that does not contain the riser or by creating a line connecting these holes to collect any excess glue .
In the same way, in a further development of the method according to the invention, further dowel connections can also be glued in the same operation, if it is ensured that the necessary connections are created between the individual dowel holes. In this way, with the connection shown in the drawing, the second frame (not shown) running at right angles thereto and adjacent to the chair leg 1 could also be fastened at the same time as the frame 2. The easiest way to do this is to drill the dowel holes for receiving the dowels for this further frame at the same height as the holes 6 in series, but at right angles to those so far in the chair leg 1 that a connection to the end of the holes 6 is created .
After reaching the inner ends of the bores 6, the glue of a correspondingly larger sized glue dose pressed into the line 9 would then enter the bores of the dowels for the said further frame and enter the dowel bores of the further frame along the dowels of this further connection and so on At the same time and in one operation with the dowel connection between chair leg 1 and frame 2, glue the dowel connection between chair leg 1 and the other frame.
Of course, applications are also conceivable in which it is not possible to place the outer opening of the riser in such a way that it comes to a point that is not or only poorly visible in the finished piece of furniture. In order to avoid impairment of the aesthetic effect of the furniture caused by this, the outer opening of the riser can be closed after gluing, for example filled or otherwise covered.
The method described can analogously also be used for the gluing of tenons in their tenon holes for the production of tenon joints.
The method is by no means limited to dowelling by means of grooved wooden dowels, but metal or plastic dowels that are also common in timber construction can also be used. The designation dowel should therefore be interpreted in the broadest sense in the above description.