Die Erfindung betrifft eine Schiessjacke für Sportschützen, mit mindestens an der linken und rechten Ellenbogen-Aussenseite und an der rechten Schulter-Vorderseite aufgesetztem oder eingearbeitetem Polstermaterial.
Derartige Schiessjacken dienen einmal dazu durch ihren Schnitt und ihre feste Verarbeitung, zusammen mit dem stabilen Material einen festen und sicheren Anschlag zu erhalten, wobei sich ein Dreiecksverbund über den linken, die Waffe unterstützenden Arm mittels eines Schiessriemens ergibt und zum anderen dazu, durch die Polsterung die Pulsschläge des Schützen von der im Anschlag gehaltenen Waffe fernzuhalten oder zumindest zu dämpfen, wie auch, bei liegendem Anschlag, ein bequemes Aufstützen der Ellenbogen zu ermöglichen.
Als stabiles Material zur Verarbeitung derartiger Schiessjacken kommt insbesondere Leder in Frage, das vorzugsweise über die Schulterblätter zusätzlich verstärkt ist. Als Polstermaterial wird im allgemeinen Noppengummi verwendet, der nicht nur recht elastisch ist, sondern auch gleichzeitig ein Verrutschenweitgehendverhindert. Dieses Polstermaterial darf den Bestimmungen gemäss nur eine bestimmte Fläche der Schiessjacke bedecken, an den Ärmeln jeweils nur die halbe Ärmel Aussenfläche.
Aufgabe der Erfindung ist es die Polsterung der bekannten Schiessjacken zu verbessern, einmal durch Auswahl eines geeigneten Polstermaterials, zum anderen, unter Beachtung der Flächenbegrenzung, durch die besondere optimale Anordnung dieses Polstermaterials auf der Schiessjacke.
Die optimale Anordnung ist in erfindungsgemässer Weise dadurch gegeben, dass das Polstermaterial am linken Ärmel als ein weniger als die halbe Ärmeloberfläche einnehmender Streifen so angeordnet ist, dass sich dieser verwindend über die Unterarm-Oberseite, die Ellenbogen-Aussenseite und die Oberarm-Unter/Innenseite erstreckt, und dass das Polstermaterial ausser der rechten Schulter-Vorderseite auch noch zusammenhängend den nach vorne weisenden oberen Teil des rechten Ärmels einnimmt.
Eine Pulsschlagübertragung kann selbstverständlich nur an Stellen erfolgen an denen die Waffe mit dem Körper irgendwie verbunden ist. Dies ist einmal die ergreifende Hand, die Anschlagfläche der Schaftstirnseite und insbesondere die Verbindung der Waffe mit dem Körper durch den Schiessriemen.
Die Polsterung der Hand erfolgt durch einen Schiesshandschuh.
Die Polsterung des Schiessriemens jedoch wurde bei den bekannten Schiessjacken stets vernachlässigt.
Der Schiessriemen führt vom Schaft, vor der den Schaft ergreifenden Hand, um den linken Arm herum wieder zur Unterseite des Schaftes, beim Gewehrkolben, zurück. Im Verlauf der Umschlingungsbewegung berührt der Schiessriemen die Unterarmoberseite und die Oberarmunter/Innenseite. Diese Stellen waren bei den bisher benutzten Schiessjacken nicht gepolstert, so dass sich hierüber, insbesondere über die kräftige Schlagader im Oberarm, die Pulsschläge auf die Waffe übertragen konnten. Dem ist nunmehr durch die verwundene Anordnung des Polstermaterials auf der Unterarm
Oberseite, der Ellenbogen-Aussenseite und der Oberarm
Unter/Innenseite Rechnung getragen, da nunmehr auch diese
Stellen so gepolstert sind, dass die Übertragung der Pulsschläge nicht mehr oder doch nur noch sehr gedämpft auf die Waffe erfolgen kann.
Ausserdem ist durch diese Anordnung des
Polstermaterials auch die Ellenbogen-Aussenseite zum Auf stützen des Ellenbogens gepolstert.
Die weitere Berührungsfläche der Waffe mit der Schiess jacke war bei den herkömmlichen Schiessjacken zwar auch stets gepolstert, jedoch wie sich herausstellte, grösstenteils in unzu reichendem Masse. Durch die verschiedenen anatomischen
Gegebenheiten muss es dem einzelnen Schützen überlassen bleiben individuell den Gewehrkolben an der Schulter da anzu setzen, wo es für ihn am bequemsten ist. Bei den herkömmlichen Schiessjacken war dies jedoch nicht möglich, da erstens nur eine kleine Fläche gepolstert war und die Polsterung beidseits so in Nähte der Schiessjacke eingefasst war, dass dort ein sehr starker Wulst entstand der das Aufsetzen der Waffe unmöglich machte. Nach der Erfindung hingegen wird die Polsterfläche sehr stark vergrössert, indem diese bis auf den nach vorne weisenden Teil des rechten Oberarmes ausgedehnt wird.
Dadurch ist es dem Schützen freigestellt, die Stirnfläche des Kolbens innerhalb dieser Polsterfläche aufzusetzen, er ist also nicht an die Stelle zwischen Schlüsselbein und Oberarmgelenk, die üblicherweise bevorzugt wird, gebunden.Wenn zudem die Naht für das Polstermaterial ausserhalb der üblichen Ärmelnaht angeordnetwird,entsteht an dieserStelle auch nicht ein so starkerWulst,der dasAufsetzen derStirnfläche beziehungsweise das korrekte Einziehen der Waffe behindern würde.
Zusätzlich kann auch noch die Naht des Schiessjackenmaterials zwischen Ärmel und Jackenoberteil etwa in Höhe des halben Oberarms verlaufen, so dass auf dieser Fläche die zum Aufsetzen der Stirnseite des Schaftkolbens benutzt werden kann, überhaupt keine Naht entsteht. Weiterhin empfiehlt er sich auch das Polstermaterial aufzusetzen und nicht in die Nähte des Schiessjackenmaterials einzuarbeiten, da bei diesem Einarbeiten des Polstermaterials immer sehr dicke wulstige Nähte entstehen. Auch die Naht zwischen Schiessjackenvorder-und Rückenteil ist bei dieser Schiessjacke vorzugsweise geringfügig zum Rücken hin versetzt, um auch im Anschlag liegend das Aufsetzen nicht durch eine Naht zu behindern.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird das Schiessjackenmaterial von Ärmling und Oberteil durch die Naht so zusammengehalten, dass das auf gesetzte Polstermaterial bei in Anschlagstellung gehaltenen Armen keine Falten bildet.
Um Beugefalten in diesem Polstermaterial zu vermeiden, kann auch so vorgegangen werden, dass das Polstermaterial an Beugeflächen längs der Beugefalten etwa 1 bis 2 Materialstärken breit unterbrochen ist. Bei der Beugung dieser Flächen stossen dann die Kanten des Polstermaterials zusammen, ohne jedoch einen Wulst zu bilden, ohne also das Aufsetzen der Kolbenstirnseite zu behindern.
Da die geschilderten Massnahmen die Bewegungsfreiheit der Schiessjacke geringfügig beeinträchtigen, empfiehlt es sich, dass die Nahtverschiebungen nur am rechten Arm vorgenommen werden, dass die Schiessjacke also asymmetrisch geschnitten wird.
Als Polstermaterial kann ca. 3...5 mm starker Weichgummi verwendet werden, der sehr gute Polstereigenschaften besitzt und gleichzeitig auch ein gutes Haftvermögen aufweist.
Dadurch, dass das Polstermaterial ausführungsgemäss nicht mehr in die normalen Schiessjackenmaterial-Nähte eingearbeitet wird, ist die Verwendung eines derart starken Materials möglich.
Vorzugsweise bedeckt das Schiessjackenfutter die gesamte Schiessjackeninnenfläche einschliesslich der Ärmelinnenflächen und besteht aus rauhem, dickem Mantelstoff. Auch durch eine derartige Fütterung der Schiessjacke wird ein sehr gut dämpfender Effekt erreicht und ausserdem eine Verschiebung des Schiessjackenmaterials auf dem Körper weitgehend vermieden.
Auf der Zeichnung ist die Vorder- und Rückseite eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Schiessjacke dargestellt. Der linke Ärmel 1 der Schiessjacke ist mit einer bandförmigen Polsterauflage 2 versehen, die sich um den Ärmling so herumwindet, dass sie die Unterarm-Oberseite, die Ellenbogen-Aussenseite und die Oberarm-Unter/Innenseite bedeckt. Dieser Ärmling ist normal an das Rumpfteil der Schiessjacke angesetzt. Der rechte Ärmel 3 hingegen ist wesentlich tiefer an das Rumpfteil angesetzt, so dass die Naht 4 zwischen dem Rumpfteil und diesem Ärmling 3 etwa in Höhe des halben Oberarms verläuft. An diesem Ärmling 3 ist eben falls bandförmig Polstermaterial 5, aber nur auf der Ellenbogen-Aussenseite angebracht. An der Naht 4 beginnend ist Polstermaterial 6 auf der Schultervorderseite angebracht, jedoch lediglich aufgesetzt und nicht in die Naht 4 mit eingearbeitet.
Die Naht 7 zwischen dem Schiessjacken-Vorder- und Rückenteil ist geringfügig zum Rücken hin versetzt.
Am linken Ärmling ist eine bekannte Schiessriemenschlaufe 8 angebracht. Ausserdem ist der Rücken in Höhe der Schulterblätter durch ein Verstärkungsband 9 zur Aufnahme des Schiessriemenzuges verstärkt.
The invention relates to a shooting jacket for sport shooters, with padding material attached or incorporated at least on the left and right outside of the elbow and on the front of the right shoulder.
Such shooting jackets serve on the one hand, through their cut and firm processing, together with the stable material, to obtain a firm and secure stop, with a triangular connection over the left arm supporting the weapon by means of a shooting strap and on the other hand, through the padding to keep the shooter's pulse beats away from the weapon when it is held in position, or at least to dampen it, as well as to enable comfortable support of the elbows when the position is flat.
A particularly suitable stable material for processing such shooting jackets is leather, which is preferably additionally reinforced over the shoulder blades. The cushioning material used is generally nub rubber, which is not only quite elastic, but also largely prevents slipping. According to the regulations, this padding material may only cover a certain area of the shooting jacket, on the sleeves only half the sleeve outer surface.
The object of the invention is to improve the padding of the known shooting jackets, on the one hand by selecting a suitable padding material, on the other hand, taking into account the area limitation, by the particularly optimal arrangement of this padding material on the shooting jacket.
The optimal arrangement is given in the manner according to the invention that the padding material on the left sleeve is arranged as a strip that occupies less than half the sleeve surface so that it twists over the upper side of the forearm, the outer side of the elbow and the lower / inner side of the upper arm extends, and that the padding material apart from the right shoulder front also continuously occupies the forward-facing upper part of the right sleeve.
A pulse transmission can of course only take place in places where the weapon is somehow connected to the body. This is the grasping hand, the stop surface of the shaft end face and in particular the connection of the weapon to the body through the shooting sling.
The hand is cushioned with a shooting glove.
The padding of the shooting sling, however, has always been neglected in the well-known shooting jackets.
The shooting sling leads from the stock, in front of the hand gripping the stock, around the left arm back to the underside of the stock, by the rifle butt. In the course of the looping movement, the shooting sling touches the upper side of the forearm and the lower / inner side of the upper arm. These areas were not padded in the shooting jackets previously used, so that the pulse beats could be transmitted to the weapon via this, especially via the powerful artery in the upper arm. This is now due to the twisted arrangement of the padding material on the forearm
Upper side, the outside of the elbow and the upper arm
Underneath / inside accounted for, as now this too
Places are padded in such a way that the pulse beats can no longer be transmitted to the weapon, or at least only at a very low level.
In addition, this arrangement of the
Padding material, the outside of the elbow is also padded to support the elbow.
The other contact area between the weapon and the shooting jacket was always padded in the conventional shooting jackets, but it turned out to be largely insufficient. Due to the different anatomical
Depending on the circumstances, it must be left to the individual shooter to individually position the rifle butt on the shoulder where it is most comfortable for him. With conventional shooting jackets, however, this was not possible because, firstly, only a small area was padded and the padding was bordered in the seams of the shooting jacket on both sides in such a way that a very strong bulge was created that made it impossible to put on the weapon. According to the invention, on the other hand, the padding surface is enlarged very greatly by extending it to the forward-facing part of the right upper arm.
As a result, the shooter is free to place the end face of the butt within this padding area, i.e. it is not tied to the point between the collarbone and the humerus joint, which is usually preferred. In addition, if the seam for the padding material is arranged outside the usual sleeve seam, it arises At this point there is also not such a strong bulge that would hinder the placement of the face or the correct retraction of the weapon.
In addition, the seam of the shooting jacket material between the sleeve and the upper part of the jacket can run approximately at the level of half the upper arm, so that there is no seam at all on this surface, which can be used to place the end face of the butt. He also recommends putting on the padding material and not working it into the seams of the shooting jacket material, since this way of incorporating the padding material always creates very thick, bulging seams. In this shooting jacket, the seam between the front and back parts of the shooting jacket is also preferably offset slightly towards the back, in order not to hinder the touchdown by a seam when it is at the stop.
According to a further embodiment of the invention, the shooting jacket material of the sleeve and top part is held together by the seam in such a way that the padding material placed on it does not form any folds when the arms are held in the stop position.
In order to avoid folds in this cushioning material, the procedure can also be such that the cushioning material is interrupted about 1 to 2 material thicknesses at flexion surfaces along the flexion folds. When these surfaces are bent, the edges of the cushioning material collide without, however, forming a bead, and without hindering the placement of the piston face.
Since the measures described affect the freedom of movement of the shooting jacket slightly, it is recommended that the seam shifts are only made on the right arm, so that the shooting jacket is cut asymmetrically.
Soft rubber approx. 3 ... 5 mm thick can be used as cushioning material, which has very good cushioning properties and at the same time also has good adhesive properties.
The fact that the padding material is no longer worked into the normal shooting jacket material seams according to the design means that such a strong material can be used.
The shooting jacket lining preferably covers the entire inside surface of the shooting jacket, including the inside of the sleeves, and consists of a rough, thick jacket material. A very good damping effect is also achieved by feeding the shooting jacket in this way and, in addition, a shift of the shooting jacket material on the body is largely avoided.
The drawing shows the front and back of an embodiment of the shooting jacket according to the invention. The left sleeve 1 of the shooting jacket is provided with a band-shaped padding 2 which winds around the sleeve in such a way that it covers the upper side of the forearm, the outside of the elbow and the underside / inside of the upper arm. This sleeve is normally attached to the torso of the shooting jacket. The right sleeve 3, on the other hand, is placed much lower on the body part, so that the seam 4 between the body part and this sleeve 3 runs approximately at the level of half the upper arm. On this sleeve 3, padding material 5 is also attached in the form of a band, but only on the outside of the elbow. Starting at the seam 4, cushioning material 6 is attached to the front side of the shoulder, but only placed on it and not incorporated into the seam 4.
The seam 7 between the front and back of the shooting jacket is slightly offset towards the back.
A known shooting sling loop 8 is attached to the left sleeve. In addition, the back is reinforced at the level of the shoulder blades by a reinforcement band 9 to accommodate the shooting belt.