Die Erfindung betrifft eine Stützvorrichtung an einer selbsttätigen Feuerwaffe mit Führungsleisten für eine in das Patronenlager des Waffenrohres einzuführende Patrone.
Bei einer bekannten Feuerwaffe dieser Art (CH-PS 205 932) sind ortsfeste Führungsleisten angeordnet, welche verhindern, dass die Patrone beim Zuführen in das Patronenlager des Rohres in den Kanal fällt, durch welchen die leeren Patronenhülsen nach Abgabe des Schusses aus der Waffe ausgeworfen werden.
Falls sich im Patronenlager des Waffenrohres eine Patrone befindet, die von der Ausziehvorrichtung nicht richtig erfasst wurde und durch den Zündstift des Verschlusses nicht gezündet wurde, muss versucht werden, durch nochmaliges Vorlaufenlassen des Verschlusses die Zündung der Patrone herbeizuführen. Dabei muss aber verhindert werden, dass der Verschluss beim nochmaligen Vorlaufen eine weitere Patrone gegen das durch die nicht gezündete Patrone bereits besetzte Patronenlager schiebt. Diese weitere Patrone ist - beim Zurückziehen des Verschlusses in seine Hakenstellung - durch die Patronenzuführvorrichtung auf die Führungsleisten bewegt worden und muss entfernt werden, bevor der Verschluss nochmals vorlaufen kann. Diese Patrone konnte bisher nur von Hand entfernt werden.
Falls die Waffe auf einem Panzerkampfwagen ausserhalb des Turmes angeordnet ist, musste ein Mitglied der Besatzung zum Entfernen dieser Patrone den schützenden Turm verlassen. Dazu musste jedoch der Panzer in eine Deckung fahren. Unterdessen konnte sich jedoch die Treibladung der noch im Patronenlager des Rohres gebliebenen Patrone unter der Einwirkung der Wärme des heissgeschossenen Rohres entzünden, was zu einer starken Beschädigung und Aussergefechtsetzung der Waffe führen konnte.
Die Aufgabe, welche durch die Erfindung gelöst werden soll, besteht darin, die Waffe so zu verbessern, dass eine auf den Führungsleisten liegende Patrone leichter als bisher aus der Bahn des Verschlusses entfernt werden kann.
Die erfindungsgemässe Stützvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine der Führungsleisten aus der die Patrone unterstützenden Stellung bewegbar ist.
Zum Bewegen der Führungsleiste sind vorzugsweise Betätigungsorgane angeordnet. Die Führungsleiste ist vorzugsweise an einer schwenkbar gelagerten Achse angeordnet.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Stützvorrichtung sind im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Feuerwaffe mit der erfindungsgemässen Stützvorrichtung;
Fig. 2 einen Ausschnitt von Fig. 1 mit einzelnen Teilen in anderer Stellung;
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1.
Gemäss Fig. 1 weist ein Verschlussgehäuse 1 zwei bezüglich der Längsmittelebene der Waffe symmetrisch angeordnete Wände 2 auf, welche einen Kanal 3 abgrenzen. Das Verschlussgehäuse 1 ist gegenüber einer Wiege 4 in weiter nicht dargestellter Weise rücklaufbeweglich gelagert. Auf der Aussenseite jeder Wand 2 ist ein Gehäuse 5 befestigt.
Die Gehäuse 5 sind gegen die Verschlussgehäusewände 2 hin offen. Eine Achse 6 ist in zwei Gehäusewänden 7, 8 gelagert. Ein zweiarmiger Hebel 9 ist auf der Achse 6 drehbar gelagert. Der Hebel 9 wird durch eine am Arm 9a angreifende Feder 10 in der Ruhestellung gehalten, in welcher er sich über einen Nocken 11 am Gehäuse 5 abstützt.
Ein senkrecht zur Längsmittelbene der Waffe gerichtetes, an der Wiege befestigtes Führungsblech 12 stützt sich auf dem Verschlussgehäuse 1 und auf den Gehäusen 5 ab.
Das Führungsblech 12 besitzt einen Einschnitt 13, dessen Mittellinie in der Längsmittelebene liegt. Der Einschnitt 13 weist auf beiden Längsseiten die Erweiterungen 14, 15 auf.
Zu beiden Seiten einer Erweiterung 15 ist ein Lappen 16 am Führungsblech 12 befestigt. Die Lappen 16 ragen durch eine in die Decke des Gehäuses 5 geschnittene Öffnung 17 in das Innere desselben hinein. In den Lappen 16 ist eine der Achse 6 parallele Achse 18 befestigt, auf welcher ein zweiarmiger Hebel 19 gelagert ist. Im Hebel 19 ist eine Achse 20 drehbar gelagert. Auf den seitlich aus dem Hebel 19 herausragenden Enden der Achse 20 sind die Nabenansätze einer Führungsleiste 21 befestigt. Die Führungsleiste 21 ragt aus der Erweiterung 14 des Führungsbleches 12, in welcher es angeordnet ist, in den Kanal 3 hinein. Die Führungsleiste 21 liegt auf einer Stirnfläche 22 und auf einer geneigten Fläche 23 der Verschlussgehäusewand 2. Die Führungsleiste 21 wird durch das Anliegen des Hebels 9 am Arm 19a des Hebels 19 in der Stützstellung gehalten.
In der Decke 24 der Waffe sind zwei Munitionstransport räder 25 gelagert. Die in der Zeichnung schematisch strichpunktiert dargestellten Räder 25 sind beidseits der Längsmittelebene der Waffe angeordnet Die Patronen, welche durch eines der Räder 25 gegen die Waffenmitte zu bewegt werden, liegen auf dem mit der Waffendecke 24 verbundenen Führungsblech 12. Eine sich noch ;m Eingriff mit dem Rad 25 befindende Patrone ist mit 262 9 an? chnet (Fig. 1). Am Ende einer seitlichen Zuführbewegung liegt eine mit 262 bezeichnete Patrone auf den Stützblechen 21. Diese Patrone 262 ist bereit, durch den in der Zeichnung ebenfalls strichpunktiert angedeuteten Verschluss 27 nach vorn gegen das nicht dargestellte Rohr gestossen zu werden.
Die Decke 24 ist mit der Wiege 4 verbunden, so dass sie die Rücklaufbewegung der Waffe nicht mitmacht.
Zu beiden Seiten der Waffe sind an der Wiege 4 die Gehäuse 28, 29 befestigt. In einer Bohrung 30 des Gehäuses 28 ist ein Kolben 31 angeordnet. Die Bohrung 30 ist durch eine Leitung 32 an ein weiter nicht dargestelltes, hydraulisches System angeschlossen, das von einer von der Waffe entfernten Stelle aus steuerbar ist. Der Kolben 31 liegt an dem aus der Wand des Gehäuses 5 herausragenden Arm 9b des Hebels 9 an. Im Gehäuse 29 ist ein Bolzen 34 in einer Bohrung 33 verschiebbar und ein Winkelhebel 35 ist in einem Schlitz desselben drehbar gelagert. Eine Zugstange 36 ist an den Arm 35a des Hebels 35 angeschlossen. Unter dem Druck einer an der Zugstange 36 angreifenden Feder 37 wird der Bolzen 34 an Arm 9b des Hebels 9 anliegend gehalten. Das Ende 36a der Zugstange 36 ist abgewinkelt und greift durch einen Schlitz 38 in der Wand der Wiege 4 nach aussen.
Die Wirkungsweise ergibt sich aus dem Aufbau: Wenn eine auf den Führungsleisten 21 liegende Patrone 262 aus der Bahn des Verschlusses 27 entfernt werden soll, so wird der Kolben 31 durch die Druckflüssigkeit angetrieben. Der Kolben 31 dreht den Hebel 9 gegen den Druck der Feder 10 im (in der Fig. 1 betrachtet) Gegenuhrzeigersinn um die Achse 6. Bei der Drehung stösst der Hebelarm 9a gegen den Arm 19b des Hebels 19 und schwenkt diesen im Uhrzeigersinn um die Achse 18. Durch die Schwenkung des Hebels 19 wird die Führungsleiste 21 gemäss Fig. 2 von der Patrone 262 weggezogen. Da die Patrone 262 nun nicht mehr unterstützt ist, fällt sie zwischen die sich in der Stützstellung befindende Führungsleiste 21 und der Wand 2 des Verschlussgehäuses 1 hindurch in den Kanal 3 und aus der Waffe hinaus.
Nach dem Auswerfen der Patrone 262 kann der Hebel 9 nach dem Rückführen des Kolbens 31 in die Ausgangsstellung unter dem Druck der Feder 10 in die Ruhestellung zurückdrehen. Dabei bewegt er den Hebel 19 in seine Ruhelage, und dieser schiebt die Führungsleiste 21 in die Stützstellung zurück. Wenn die Waffe mit dem Gehäuse 5 und dem Hebel 9 nach einem Schuss gegenüber der Wiege 4 zurückläuft, so bleibt der Hebel 9, da er länger ist als der Hebel 19, trotzdem in Berührung mit demselben.
In jenen Fällen, wo keine hydraulische Kraftquelle zur Verfügung steht, beispielsweise bei Waffenprüfungen auf dem Schiessplatz, kann die Patrone 262 gleichwohl ausgeworfen werden. Durch Ziehen von Hand an der Stange 36 wird der Hebel 35 geschwenkt und der Bolzen 34 nach oben gedrückt. Dadurch wird in bereits beschriebener Weise der Hebel 9 auf der andern Seite der Waffe geschwenkt und das auf dieser Seite angeordnete Stützblech 21 von der Patrone weggezogen. Es wird jedoch nur die eine oder andere Führungsleiste 21 zurückgezogen.
Gemäss einem weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Führungsleiste auf einer Führungsbahn verschiebbar angeordnet sein.
Der Anschlag 11 am Hebel 9 verhindert eine unbeabsichtigte Verschiebung der Führungsleiste 21 aus der die Patrone 26 unterstützenden Stellung. Falls die Patrone 26 einen Druck auf die Führungsleiste 21 ausübt, wird der Hebel 19 gegen den Hebel 9 gedrückt und dieser mit seinem Anschlag 11 gegen das Gehäuse 5.
The invention relates to a support device on an automatic firearm with guide strips for a cartridge to be inserted into the chamber of the weapon barrel.
In a known firearm of this type (CH-PS 205 932) stationary guide strips are arranged which prevent the cartridge from falling into the channel when the cartridge is fed into the chamber of the barrel through which the empty cartridge cases are ejected from the weapon after the shot has been fired .
If there is a cartridge in the chamber of the gun barrel that was not correctly gripped by the extractor and was not ignited by the ignition pin of the breech, an attempt must be made to ignite the cartridge by letting the breech run forward again. In this case, however, it must be prevented that the breech pushes another cartridge against the cartridge chamber that is already occupied by the non-ignited cartridge when it moves forward again. This further cartridge has been moved onto the guide rails by the cartridge feed device when the breech is pulled back into its hook position and must be removed before the breech can advance again. Until now, this cartridge could only be removed by hand.
If the weapon is located on an armored car outside the turret, a member of the crew had to leave the protective turret to remove this cartridge. To do this, however, the tank had to take cover. In the meantime, however, the propellant charge of the cartridge that was still in the chamber of the barrel could ignite under the influence of the heat of the hot barrel, which could lead to severe damage and disabling of the weapon.
The object to be achieved by the invention is to improve the weapon in such a way that a cartridge lying on the guide strips can be removed from the path of the breech more easily than before.
The support device according to the invention is characterized in that one of the guide strips can be moved out of the position that supports the cartridge.
Actuators are preferably arranged to move the guide bar. The guide bar is preferably arranged on a pivotably mounted axle.
Embodiments of the support device according to the invention are described in detail below with reference to the accompanying drawing. Show it:
1 shows a cross section through a firearm with the support device according to the invention;
FIG. 2 shows a detail from FIG. 1 with individual parts in a different position; FIG.
3 shows a section along line III-III in FIG. 1.
According to FIG. 1, a breechblock housing 1 has two walls 2 which are symmetrically arranged with respect to the longitudinal center plane of the weapon and which delimit a channel 3. The closure housing 1 is mounted such that it can move backwards in relation to a cradle 4 in a manner not shown further. A housing 5 is attached to the outside of each wall 2.
The housings 5 are open towards the closure housing walls 2. An axle 6 is mounted in two housing walls 7, 8. A two-armed lever 9 is rotatably mounted on the axis 6. The lever 9 is held in the rest position by a spring 10 acting on the arm 9a, in which it is supported on the housing 5 via a cam 11.
A guide plate 12, which is oriented perpendicular to the longitudinal center plane of the weapon and is fastened to the cradle, is supported on the breech housing 1 and on the housings 5.
The guide plate 12 has an incision 13, the center line of which lies in the longitudinal center plane. The incision 13 has the widenings 14, 15 on both longitudinal sides.
A tab 16 is attached to the guide plate 12 on both sides of an extension 15. The tabs 16 protrude through an opening 17 cut in the ceiling of the housing 5 into the interior of the same. In the tab 16, an axis 18 parallel to the axis 6 is attached, on which a two-armed lever 19 is mounted. A shaft 20 is rotatably mounted in the lever 19. On the ends of the axle 20 protruding laterally from the lever 19, the hub extensions of a guide bar 21 are attached. The guide strip 21 protrudes from the extension 14 of the guide plate 12, in which it is arranged, into the channel 3. The guide bar 21 lies on an end face 22 and on an inclined surface 23 of the closure housing wall 2. The guide bar 21 is held in the support position by the lever 9 resting against the arm 19a of the lever 19.
In the ceiling 24 of the weapon two ammunition transport wheels 25 are stored. The wheels 25 shown schematically in dash-dotted lines in the drawing are arranged on both sides of the longitudinal center plane of the weapon. The cartridges, which are moved towards the center of the weapon by one of the wheels 25, lie on the guide plate 12 connected to the weapon cover 24 The cartridge located on the wheel 25 is on with 262 9? chnet (Fig. 1). At the end of a lateral feed movement, a cartridge labeled 262 lies on the support plates 21. This cartridge 262 is ready to be pushed forward against the tube, not shown, by the lock 27, also indicated by dash-dotted lines in the drawing.
The cover 24 is connected to the cradle 4 so that it does not take part in the return movement of the weapon.
The housings 28, 29 are attached to the cradle 4 on both sides of the weapon. A piston 31 is arranged in a bore 30 of the housing 28. The bore 30 is connected by a line 32 to a hydraulic system, not shown further, which can be controlled from a point remote from the weapon. The piston 31 rests against the arm 9b of the lever 9 protruding from the wall of the housing 5. In the housing 29, a bolt 34 is displaceable in a bore 33 and an angle lever 35 is rotatably mounted in a slot thereof. A pull rod 36 is connected to the arm 35 a of the lever 35. Under the pressure of a spring 37 acting on the pull rod 36, the bolt 34 is held in contact with the arm 9b of the lever 9. The end 36a of the pull rod 36 is angled and engages outward through a slot 38 in the wall of the cradle 4.
The mode of operation results from the structure: When a cartridge 262 lying on the guide strips 21 is to be removed from the path of the closure 27, the piston 31 is driven by the pressure fluid. The piston 31 rotates the lever 9 against the pressure of the spring 10 in the counterclockwise direction (viewed in FIG. 1) about the axis 6. During the rotation, the lever arm 9a pushes against the arm 19b of the lever 19 and pivots it clockwise about the axis 18. By pivoting the lever 19, the guide bar 21 is pulled away from the cartridge 262 according to FIG. Since the cartridge 262 is no longer supported, it falls between the guide strip 21, which is in the supporting position, and the wall 2 of the breechblock housing 1, into the channel 3 and out of the weapon.
After the cartridge 262 has been ejected, the lever 9 can rotate back into the rest position under the pressure of the spring 10 after the piston 31 has been returned to the starting position. He moves the lever 19 into its rest position, and this pushes the guide bar 21 back into the support position. If the weapon with the housing 5 and the lever 9 runs back from the cradle 4 after a shot, the lever 9, since it is longer than the lever 19, nevertheless remains in contact with the same.
In those cases where no hydraulic power source is available, for example when testing weapons on the firing range, the cartridge 262 can nonetheless be ejected. By pulling the rod 36 by hand, the lever 35 is pivoted and the bolt 34 is pushed upwards. As a result, the lever 9 on the other side of the weapon is pivoted in the manner already described and the support plate 21 arranged on this side is pulled away from the cartridge. However, only one or the other guide bar 21 is withdrawn.
According to a further embodiment not shown in the drawing, the guide bar can be arranged displaceably on a guide track.
The stop 11 on the lever 9 prevents inadvertent displacement of the guide bar 21 from the position supporting the cartridge 26. If the cartridge 26 exerts pressure on the guide bar 21, the lever 19 is pressed against the lever 9 and the latter with its stop 11 against the housing 5.