Die vorliegende Erfindung betrifft ein herbizides Mittel, welches als Wirkstoff ein Harnstoffderivat des Propylbenzols enthält, sowie die Verwendung dieses Mittels zur selektiven Unkrautbekämpfung in Nutzpflanzenkulturen.
Herbizid wirksame Phenylharnstoffe sind aus der Literatur in überaus grosser Zahl bekanntgeworden. Aus der Fülle der dem Fachmann zur Verfügung stehenden Literatur sei auf folgende Patentschriften als diesbezüglicher Stand der Technik verwiesen: Deutsche Patentschrift 935 165, US-Patentschriften 2 705 195, 2 764 478 und 2 876 088, sowie die bekanntgemachte deutsche Patentanmeldung P 19 66 298.7-41.
In der US-Patentschrift 2 876 088 wird beispielsweise auf verschiedene aus einer der deutschen Patentschrift 935 165 entsprechenden US-Patentschrift bekannte Klassen bodensterilisierender substituierter Phenylharnstoffe Bezug genommen. Als für den Gegenstand dieser US-Patentschrift besonders geeignete totalherbizide Verbindungen werden Phenylharnstoffe angegeben, die im Phenylrest an beliebiger Stelle alkyl- bzw. auch halogensubstituiert sein können und am nicht aromatisch gebundenen Stickstoff z. B. Methylgruppen tragen.
Herbizide Phenylharnstoffe dieses Typs werden auch in der US-Patentschrift 2 705 195 beschrieben.
Insbesondere wird aber in der schweiz. Patentschrift Nummer 537 148 auf die Gruppe der p-Isopropylphenylharnstoffe hingewiesen, von denen gesagt wird, dass sie eine günstige Relation von Unkrautwirkung und Toleranz auf Pflanzenkulturen besitzen. Diesen Verbindungen haftet indessen der Mangel an, nicht sämtliche der ins Gewicht fallenden Unkräuter beim Anbau von Grosskulturen, unter denen Getreide, Reis, Mais, Baumwolle, Soja, Kartoffeln besonders hervorgehoben seien, ausreichend zu bekämpfen. Diesem Mangel kann in der Regel nur in begrenztem Rahmen durch Erhöhung der Aufwandmengen an Aktivsubstanz abgeholfen werden. Man gerät mit dieser Massnahme aber wiederum in bedenkliche Nähe zu den für die Nutzkultur gesetzten Toleranzgrenzen, zum anderen ist diese Lösung vom ökologischen Standpunkt aus unerwünscht.
Es konnte bei der Suche nach günstigeren Substitutionsprodukten vom Fachmann nicht vorausgesehen werden, dass unmittelbar strukturhomologe Verbindungen zu den in der schweiz. Patentschrift Nr. 537 148 genannten Wirkstoffen eine ausgesprochen sprunghafte Verbesserung des Verhältnisses von Unkrautwirkung und Toleranzbreite bei Kulturpflanzen bewirken.
Das erfindungsgemässe herbizide Mittel enthält als Wirkstoff ein Harnstoffderivat des Propylenbenzols entsprechend der Formel I
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in der
X Wasserstoff oder Chlor und
Y Wasserstoff, Methyl oder Methoxy bedeuten, zusammen mit einem geeigneten Trägerstoff und/ oder Verteilungsmittel. Diese Harnstoffderivate werden in der Folge p-Isopropylenphenylharnstoffe genannt.
Besonders ausgeprägte Selektivität zwischen Unkräutern und Nutzpflanzenkulturen besitzen selbst bei niedrigen Aufwandmengen die erfindungsgemässen Mittel, welche als Wirkstoff 1 -Methyl- 1 -methoxy-3-(p-isoprnpylphenyl)-harnstoff, 1 -Methyl-1 -methoxy-3-(m-chlor-p-isopropylphenyl)-harn stoff, 1,1 -Dimethyl-3-(p-isopropenylphenyl)-harnstoff, oder 1 ,1-Dimethyl-3-(m-chlor-p-isopropenylphenyl)-harnstoff enthalten.
Die neuen p-Isopropenylphenylharnstoffe der Formel I können nach bekannten Methoden hergestellt werden, wobei im Prinzip alle für die Herstellung von Harnstoffderivaten gebräuchlichen Verfahren, einschliesslich der für die Herstellung im technischen Massstab gebräuchlichen Verfahren, anwendbar sind. Sehr zweckmässig ist zum Beispiel die Umsetzung eines Isocyanates der Formel II
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in der X Wasserstoff oder Chlor bedeutet, mit Methylamin, Dimethylamin bzw. N,O-Dimethylhydroxylamin in einem gegenüber den Reaktionsteilnehmern inerten Lösungs- oder Verdünnungsmittel, beispielsweise Benzol, Toluol, Dioxan und ähnlichen. Die Reaktion wird zweckmässig in einem Temperaturbereich zwischen Raumtemperatur und etwa 80 C ausgeführt.
Nach Beendigung der Reaktion scheiden sich die erfindungsgemässen Phenylharnstoffe beim Abkühlen aus dem Reaktionsgemisch ab oder werden durch Zugabe von Eiswasser zum Reaktionsgemisch zur Abscheidung gebracht.
Nach Filtration des so erhaltenen Niederschlags werden die Phenylharnstoffe aus geeigneten Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen wie beispielsweise Benzol/Hexan kristallisiert.
Die als Ausgangsmaterial in dieser Reaktion verwendeten Isocyanate sind bekannt, z. B. aus der deutschen Auslegeschrift Nr. 1 518 903 oder der niederländischen Offenlegungsschrift Nr. 6 811 713, oder lassen sich nach bekannten Methoden herstellen.
Die Verbindungen der Formel I lassen sich selbstverständlich auch aus den zugrundeliegenden Anilinen der Formel III
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und a) weiterer Reaktion mit Phosgen zum entsprechenden
Carbamoylchlorid, das dann wiederum mit Methylamin, mit Dimethylamin bzw. N,O-Dimethylhydroxylamin weiter umgesetzt wird, herstellen, oder b) Reaktion mit Methylisocyanat zur Erzielung einer Ver bindung mit Y = H herstellen, oder c) Reaktion mit Dimethylcarbamoylchlorid zur Erzielung einer Verbindung mit Y = Methyl herstellen, oder d) Reaktion mit N-Methyl-N-methoxycarbamoylchlorid zur
Erzielung einer Verbindung mit Y = Methoxy herstellen.
Weitere Methoden zur Bildung der Harnstoffgruppe sind jedem Fachmann geläufig, die angegebenen stellen nur bevorzugte Ausführungsformen dar.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Herstellung der neuen p-Isopropenylphenylharnstoffe. Weitere Wirkstoffe der Formel I, die nach einem der beschriebenen Verfahren hergestellt werden können, sind in der anschliessenden Tabelle aufgeführt. Die Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben.
Beispiel 1 1,1 -Dimethyl-3-(p-isopropenylphenyl)-harnstoff
63,6 g 4-lsopropenylphenylisocyanat werden bei leicht erhöhter Temperatur zu einer Lösung von 55 ml 40 %igem, wässrigem Dimethylamin und 200 ml Dioxan getropft. Nach dem Ausrühren über Nacht erhält man durch Zugabe von Eiswasser, Filtration und Trocknen des Niederschlages 68,4 g 1,1 Dimethyl-3-(p-isopropenylphenyl)-harnstoff. Smp. 144 bis 149".(Verb.Nr.l)
Beispiel 2 1 -Methyl-1 -methoxy-3 -(m-chlor-p-isopropenylphenyl)- harnstoff
38,8 g 3-Chlor-4-isopropenylphenylisocyanat werden unter Rühren bei erhöhter Temperatur zu einer Lösung von 100 ml Benzol, 100 ml Hexan und 30 ml N,O-Dimethylhydroxylamin getropft. Anschliessend wird die Reaktionslösung eingeengt.
Man erhält 49,5 g (= 98 wo d. Th.) Endprodukt. Smp. 89-93 (Verb. Nr. 2)
Auf diese Weise oder nach Art einer der weiter oben erwähnten Methoden lassen sich auch die übrigen p-Isopropenylphenylharnstoffe der Formel I herstellen: 3. 1,1 -Dimethyl-3-(m-chlor-p-isopropenylphenyl)-harn- stoff, Smp. 139-144 C, 4. 1 -Methyl- 1 -methoxy-3-(p-isopropenylphenyl)-harnstoff, 5. 1 -Methyl-3 -(p-isopropenylphenyl)-harnstoff, 6. 1-Methyl-3-(p-isopropenylphenyl)-harnstoff.
Die p-Isopropenylphenylharnstoffe besitzen sehr gute herbizide Eigenschaften gegen Gramineen wie hirseartige Pflanzen der Gattungen Setaria, Digitaria, Echinochloa usw., gegen Gräser wie Loliumarten, Alopecurus, Avena fatua usw.
und auch gegen viele dikotyle Unkrautarten wie Amaranthus, Sesbania, Chrysanthemum, Sinapis, Ipomoea, Pastinaca usw., ohne dass die für den Einsatz des Wirkstoffs vorgesehene Nutzkultur auch bei hohen Aufwandmengen geschädigt wird.
Als Nutzkulturen seien insbesondere Getreide wie Weizen, Gerste, Roggen und Sorghum sowie Reis, ferner Mais, Soja, Luzerne, Baumwolle und Brassica-Arten wie Raps und Kohl genannt. Interessante Einzelwirkungen finden sich auch in anderen Nutzpflanzenkulturen.
Die Anwendung der Wirkstoffe erfolgt entweder vor oder nach dem Auflaufen der Kulturpflanzen und der Unkräuter und Ungräser. Die Aufwandmengen pro Hektar liegen zwischen 0,2 und 8 kg Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 4,0 kg.
Beispiel 3
Herbizide Wirkung bei Applikation der Wirkstoffe vor dem Auflaufen (pre-emergence) der Pflanzen
Unmittelbar nach der Einsaat der Versuchspflanzen werden die Wirkstoffe als wässrige Suspension, erhalten aus 25 %igen Spritzpulvern, auf die Erdoberfläche appliziert. Die Saatschalen werden dann bei 22-23 C und 50-70 Wo relativer Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus gehalten.
Jeder Wirkstoff wird in Aufwandmengen entsprechend 4 kg, 2 kg, 1 kg, 0,5 kg Wirkstoff pro Hektar appliziert.
Der Versuch wird nach 25 Tagen bonitiert.
In diesem Versuch zeigen sich 1 -Methyl- 1 -methoxy-3-(p-isopropenylphenyl)-harnstoff, 1, 1-Dimethyl-3-(m-chlor-p-isopropenylphenyl)-harnstoff, 1, 1-Dimethyl-3-(p-isopropenylphenyl)-harnstoff, vor allem aber 1 -Methyl- 1 -methoxy-3-(m-chlor-p-isopropenylphenyl)-harn- stoff als sehr wirksam gegen Gräser/Hirsen und dikotyle Unkräuter bei bemerkenswert guter Verträglichkeit in Baumwolle, Mais, Sorghum, Soja, Weizen, Gerste und Reis.
Beispiel 4
Herbizide Wirkung bei Applikation der Wirkstoffe nach dem Auflaufen (post-emergence) der Pflanzen
Die im Beispiel 3 erwähnten Versuchspflanzen werden im 24-Blattstadium mit wässrigen Suspensionen der Wirkstoffe, erhalten aus 25 %igen Spritzpulvern, behandelt. Die Aufwandmengen entsprechen 4 kg, 2 kg, 1 kg, 0,5 kg Wirkstoff pro Hektar.
Nach der Behandlung werden die Pflanzen bei 22-25 C und 50-70% relativer Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus gehalten.
Der Versuch wird nach 21 Tagen bonitiert.
Die erfindungsgemässen Verbindungen Nr. 1 bis 6 wirken in diesem Versuch gleichmässig gut gegen unerwünschte Gräser und bekämpfen darüber hinaus auch breitblättrige Unkräuter bei sehr guter Kulturverträglichkeit. Als besonders gut unkrautwirksam und kulturverträglich erweisen sich auch in diesem Versuch die im Beispiel 3 hervorgehobenen Verbindungen.
Zur selektiven Unkrautbekämpfung in Nutzpflanzenkulturen werden die erfindungsgemässen Verbindungen der Formel I auf verschiedenartige Weise eingesetzt. So kann man sie zusammen mit geeigneten Trägerstoffen und/oder Verteilungsmitteln zu Mitteln formulieren, die als Stäubemittel, Spritzpulver, Emulsionen, Granulate usw. zum Einsatz zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums gelangen. Die Überführung der erfindungsgemässen Wirkstoffe in die günstigste Applikationsform gehört zum Stand der Technik, d. h. zum Allgemeinwissen der entsprechenden Fachleute. Illustrativ, aber nicht limitativ wird nachstehend die Herstellung einiger solcher Mittel näher erläutert. Teile bedeuten dabei immer Gewichtsteile.
A. Stäubemittel
Gleiche Teile Wirkstoff gemäss Formel I und gefällte Kieselsäure werden fein vermahlen. Durch Vermischen mit Kaolin oder Talkum können daraus Stäubemittel mit bevorzugt 1 bis 6% Wirkstoffgehalt hergestellt werden.
B. Spritzpulver
Zur Herstellung eines Spritzpulvers werden beispielsweise die folgenden Komponenten gemischt und fein vermahlen:
50 Teile Wirkstoff gemäss Formel I
20 Teile Hisil (hoch adsorptive Kieselsäure)
25 Teile Bolus alba (Kaolin)
3,5 Teile Reaktionsprodukt aus p-tert.-Octylphenol und Äthylenoxyd
1,5 Teile Natriumsalz der 1-Benzyl-2-stearylbenzimid azol-6,3'-disulfonsäure.
C. Emulsionskonzentrat
Der Wirkstoff kann auch als Emulsionskonzentrat nach folgender Vorschrift formuliert werden:
20 Teile Wirkstoff gemäss Formel I
70 Teile Xylol
10 Teile einer Mischung aus einem Reaktionsprodukt eines
Alkylphenols mit Äthylenoxyd und Calcium-dodecyl benzolfulsonat werden gemischt. Beim Verdünnen mit Wasser auf die gewünschte Konzentration entsteht eine spritzfähige Emulsion.
D. Granulat
Zur Herstellung eines 5 %igen Granulates werden die folgenden Stoffe verwendet:
5 Teile eines Wirkstoffs der Formel I
0,25 Teile Epichlorhydrin
0,25 Teile Cetylpolyglykoläther
3,50 Teile Polyäthylenglykol
91 Teile Kaolin (Korngrösse 0,3-0,8 mm)
Die Aktivsubstanz wird mit Epichlorhydrin vermischt und in 6 Teilen Aceton gelöst, hierauf wird Polyäthylenglykol und Cetylpolyglykoläther zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird auf Kaolin aufgesprüht und anschliessend im Vakuum verdampft. Granulate dieser Art lassen sich sehr vorteilhaft, gegebenenfalls unter Zusatz von Bariumsulfat zur Erhöhung des spezif. Gewichts, in Feldern von Wasserreis verwenden.
Den beschriebenen erfindungsgemässen Mitteln lassen sich andere biozide Wirkstoffe oder Mittel beimischen. So können die neuen Mittel ausser den genannten Verbindungen der Formel I, z. B. Insektizide, Fungizide, Bakterizide, Fungistatika, Bakteriostatika, Nematozide oder weitere Herbizide zur Verbreiterung des Wirkungsspektrums und ausserdem, gewünschtenfalls, auch Düngemittel, Spurenelemente usw. enthalten.
The present invention relates to a herbicidal agent which contains a urea derivative of propylbenzene as an active ingredient, and the use of this agent for selective weed control in crops of useful plants.
Phenylureas with herbicidal activity have become known in extremely large numbers from the literature. From the abundance of literature available to the person skilled in the art, reference is made to the following patents as related prior art: German patent specification 935 165, US patent specification 2,705,195, 2,764,478 and 2,876,088, as well as the published German patent application P 19 66 298.7 -41.
In US Pat. No. 2,876,088, for example, reference is made to various classes of soil-sterilizing substituted phenylureas known from a US Pat. No. corresponding to German Pat. No. 935,165. As for the subject of this US patent particularly suitable total herbicidal compounds are specified phenylureas, which can be alkyl or halogen-substituted in the phenyl radical at any point and on the non-aromatic nitrogen z. B. carry methyl groups.
Herbicidal phenylureas of this type are also described in US Pat. No. 2,705,195.
But in particular in Switzerland. U.S. Patent No. 537,148 refers to the group of p-isopropylphenylureas, which are said to have a favorable relationship between weed activity and crop tolerance. These compounds, however, have the lack of adequately combating all of the significant weeds in the cultivation of large crops, among which cereals, rice, maize, cotton, soy and potatoes are particularly emphasized. This deficiency can usually only be remedied to a limited extent by increasing the application rate of active substance. With this measure, however, one again comes close to the tolerance limits set for the crop, and on the other hand this solution is undesirable from an ecological point of view.
In the search for cheaper substitution products, the skilled person could not foresee that structurally homologous connections to those in Switzerland. Patent Specification No. 537 148 mentioned active ingredients cause a marked improvement in the ratio of weed action and tolerance range in crops.
The herbicidal composition according to the invention contains a urea derivative of propylene benzene corresponding to the formula I as active ingredient
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in the
X hydrogen or chlorine and
Y is hydrogen, methyl or methoxy, together with a suitable carrier and / or distribution agent. These urea derivatives are referred to below as p-isopropylene phenyl ureas.
Particularly pronounced selectivity between weeds and crops of useful plants, even at low application rates, have the compositions according to the invention, which are 1-methyl-1-methoxy-3- (p-isopropylphenyl) urea, 1-methyl-1-methoxy-3- (m- chloro-p-isopropylphenyl) urea, 1,1-dimethyl-3- (p-isopropenylphenyl) urea, or 1,1-dimethyl-3- (m-chloro-p-isopropenylphenyl) urea.
The new p-isopropenylphenylureas of the formula I can be prepared by known methods, it being possible in principle to use all of the processes customary for the preparation of urea derivatives, including the processes customary for production on an industrial scale. For example, the reaction of an isocyanate of the formula II is very useful
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in which X is hydrogen or chlorine, with methylamine, dimethylamine or N, O-dimethylhydroxylamine in a solvent or diluent which is inert towards the reactants, for example benzene, toluene, dioxane and the like. The reaction is expediently carried out in a temperature range between room temperature and about 80.degree.
After the reaction has ended, the phenylureas according to the invention separate out from the reaction mixture on cooling or are caused to separate out by adding ice water to the reaction mixture.
After filtering the precipitate obtained in this way, the phenylureas are crystallized from suitable solvents or solvent mixtures such as benzene / hexane.
The isocyanates used as starting material in this reaction are known, e.g. B. from the German Auslegeschrift No. 1 518 903 or the Dutch Offenlegungsschrift No. 6 811 713, or can be produced by known methods.
The compounds of the formula I can of course also be derived from the anilines of the formula III on which they are based
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and a) further reaction with phosgene to give the corresponding
Carbamoyl chloride, which is then reacted further with methylamine, with dimethylamine or N, O-dimethylhydroxylamine, produce, or b) produce a reaction with methyl isocyanate to achieve a connection with Y = H, or c) reaction with dimethylcarbamoyl chloride to produce a compound with Y = methyl, or d) reaction with N-methyl-N-methoxycarbamoyl chloride for
Establish a connection with Y = methoxy.
Further methods for forming the urea group are familiar to any person skilled in the art, the specified only represent preferred embodiments.
The following examples illustrate the preparation of the new p-isopropenylphenylureas. Further active ingredients of the formula I which can be prepared by one of the processes described are listed in the table below. The temperatures are given in degrees Celsius.
Example 1 1,1-Dimethyl-3- (p-isopropenylphenyl) urea
63.6 g of 4-isopropenylphenyl isocyanate are added dropwise at a slightly elevated temperature to a solution of 55 ml of 40% strength aqueous dimethylamine and 200 ml of dioxane. After stirring overnight, the addition of ice water, filtration and drying of the precipitate gives 68.4 g of 1,1-dimethyl-3- (p-isopropenylphenyl) urea. M.p. 144 to 149 ". (Connection No. 1)
Example 2 1 -Methyl-1-methoxy-3 - (m-chloro-p-isopropenylphenyl) urea
38.8 g of 3-chloro-4-isopropenylphenyl isocyanate are added dropwise with stirring at elevated temperature to a solution of 100 ml of benzene, 100 ml of hexane and 30 ml of N, O-dimethylhydroxylamine. The reaction solution is then concentrated.
49.5 g (= 98% of theory) of the end product are obtained. Mp. 89-93 (compound no. 2)
The other p-isopropenylphenylureas of the formula I can also be prepared in this way or in the manner of one of the above-mentioned methods: 3. 1,1 -Dimethyl-3- (m-chloro-p-isopropenylphenyl) urea, mp . 139-144 C, 4. 1 -Methyl-1-methoxy-3- (p-isopropenylphenyl) -urea, 5. 1 -methyl-3 - (p-isopropenylphenyl) -urea, 6. 1-methyl-3- (p-isopropenylphenyl) urea.
The p-isopropenylphenylureas have very good herbicidal properties against Gramineae such as millet-like plants of the genera Setaria, Digitaria, Echinochloa etc., against grasses such as Lolium species, Alopecurus, Avena fatua etc.
and also against many dicotyledon weed species such as Amaranthus, Sesbania, Chrysanthemum, Sinapis, Ipomoea, Pastinaca, etc., without damaging the useful crop intended for the use of the active ingredient, even at high application rates.
Useful crops that may be mentioned are, in particular, cereals such as wheat, barley, rye and sorghum and rice, and also maize, soy, alfalfa, cotton and Brassica species such as rapeseed and cabbage. Interesting individual effects can also be found in other crops of useful plants.
The active ingredients are used either before or after the crop plants and the weeds and grass weeds emerge. The application rates per hectare are between 0.2 and 8 kg of active ingredient, preferably between 0.5 and 4.0 kg.
Example 3
Herbicidal effect when the active ingredients are applied before the plants pre-emergence
Immediately after the test plants have been sown, the active ingredients are applied to the surface of the earth as an aqueous suspension, obtained from 25% wettable powders. The seed trays are then kept in the greenhouse at 22-23 ° C. and 50-70% relative atmospheric humidity.
Each active ingredient is applied in amounts corresponding to 4 kg, 2 kg, 1 kg, 0.5 kg of active ingredient per hectare.
The experiment is rated after 25 days.
This experiment shows 1-methyl-1-methoxy-3- (p-isopropenylphenyl) urea, 1,1-dimethyl-3- (m-chloro-p-isopropenylphenyl) urea, 1,1-dimethyl-3 - (p-isopropenylphenyl) -urea, but especially 1-methyl-1-methoxy-3- (m-chloro-p-isopropenylphenyl) -urea as very effective against grasses / millets and dicotyledon weeds with remarkably good tolerance in Cotton, corn, sorghum, soy, wheat, barley and rice.
Example 4
Herbicidal effect when the active ingredients are applied after the plants have emerged
The test plants mentioned in Example 3 are treated in the 24-leaf stage with aqueous suspensions of the active ingredients obtained from 25% wettable powders. The application rates correspond to 4 kg, 2 kg, 1 kg, 0.5 kg of active ingredient per hectare.
After the treatment, the plants are kept in the greenhouse at 22-25 ° C. and 50-70% relative humidity.
The experiment is rated after 21 days.
In this experiment, compounds nos. 1 to 6 according to the invention act equally well against undesirable grasses and, moreover, also control broad-leaved weeds with very good cultivation tolerance. The compounds highlighted in Example 3 also prove to be particularly effective against weeds and well tolerated by crops in this experiment.
For selective weed control in crops of useful plants, the compounds of the formula I according to the invention are used in various ways. So they can be formulated together with suitable carriers and / or distribution agents to form agents which are used as dusts, wettable powders, emulsions, granules, etc. to influence plant growth. The conversion of the active ingredients according to the invention into the most favorable application form belongs to the state of the art; H. to the general knowledge of the relevant specialists. The production of some such agents is explained in more detail below by way of illustration, but not by way of limitation. Parts always mean parts by weight.
A. Dust
Equal parts of active ingredient according to formula I and precipitated silica are finely ground. By mixing them with kaolin or talc, dusts with preferably 1 to 6% active ingredient content can be produced from them.
B. wettable powder
To produce a wettable powder, for example, the following components are mixed and finely ground:
50 parts of active ingredient according to formula I.
20 parts Hisil (highly adsorptive silica)
25 parts Bolus alba (kaolin)
3.5 parts of reaction product from p-tert-octylphenol and ethylene oxide
1.5 parts of the sodium salt of 1-benzyl-2-stearylbenzimidazole-6,3'-disulfonic acid.
C. Emulsion concentrate
The active ingredient can also be formulated as an emulsion concentrate according to the following instructions:
20 parts of active ingredient according to formula I.
70 parts of xylene
10 parts of a mixture of a reaction product of a
Alkylphenols with ethylene oxide and calcium dodecyl benzolfulsonate are mixed. When diluting with water to the desired concentration, a sprayable emulsion is created.
D. Granules
The following substances are used to produce 5% granules:
5 parts of an active ingredient of the formula I.
0.25 part epichlorohydrin
0.25 part of cetyl polyglycol ether
3.50 parts of polyethylene glycol
91 parts of kaolin (grain size 0.3-0.8 mm)
The active substance is mixed with epichlorohydrin and dissolved in 6 parts of acetone, then polyethylene glycol and cetyl polyglycol ether are added. The solution obtained in this way is sprayed onto kaolin and then evaporated in vacuo. Granules of this type can be very advantageously, optionally with the addition of barium sulfate to increase the specific. Weight to use in boxes of rice paddy.
Other biocidal active ingredients or agents can be admixed with the agents according to the invention described. So the new agents in addition to the compounds of formula I mentioned, for. B. insecticides, fungicides, bactericides, fungistatic agents, bacteriostatic agents, nematocides or other herbicides to broaden the spectrum of activity and also, if desired, fertilizers, trace elements, etc. contain.