CH535245A - (5)-Phenyl tetrazine derivs. and their diuretics and saluretics - Google Patents

(5)-Phenyl tetrazine derivs. and their diuretics and saluretics

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CH535245A
CH535245A CH812972A CH812972A CH535245A CH 535245 A CH535245 A CH 535245A CH 812972 A CH812972 A CH 812972A CH 812972 A CH812972 A CH 812972A CH 535245 A CH535245 A CH 535245A
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formula
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phenyltetrazole
phenyl
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CH812972A
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Nat Popelak Alfred Dr Rer
Nat Lerch Ansgar Dr Rer
Stach Kurt Ing Dr
Egon Dr Med Roesch
Klaus Dr Med Hardebeck
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Boehringer Mannheim Gmbh
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D257/00Heterocyclic compounds containing rings having four nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D257/02Heterocyclic compounds containing rings having four nitrogen atoms as the only ring hetero atoms not condensed with other rings
    • C07D257/04Five-membered rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Abstract

New compounds are of formula: (where X is halogen, azide or trifluoromethyl, R1 is H or lower alkyl, R2 is phenyl, furyl or thienyl, n = 0-2).

Description

  

  Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer 5-Phenyltetrazol-Derivate der Formel 1  
EMI0001.0000     
    worin  X ein Halogenatom, eine Azido- oder Trifluormethylgruppe;  R: Wasserstoff oder eine Niederalkylgruppe;  R_ einen Phenyl-, Furyl- oder Thienylrest; und  n die Zahlen 0-2  bedeuten, sowie deren pharmakologisch verträglichen Salzen.    Die Verbindungen der Formel 1 besitzen ausgezeichnete  diuretische und saluretische Eigenschaften und können zu  pharmazeutischen Zubereitungen verarbeitet werden.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von     5-          Phenyltetrazol-Derivaten    der Formel 1 ist dadurch gekenn  zeichnet, dass man entweder eine Verbindung der Formel 2  
EMI0001.0003     
    worin Hal ein Halogenatom darstellt, mit einem Amin der Formel 3  
EMI0001.0004     
    umsetzt oder eine Verbindung der Formel 4  
EMI0001.0005     
    mit einer Verbindung der Formel 5    Z-CH-(CH2)n-R2 (5),  I       Ri         worin Z eine mit einer Halogenwasserstoff- oder Sulfonsäure  reaktiv verestere Hydroxygruppe darstellt, umsetzt und die  erhaltenen Verbindungen der Formel 1 gewünschtenfalls in  deren pharmakologisch verträgliche Salze überführt.  



  Für die Aminierung von Verbindungen der Formel 2 mit  Verbindungen der Formel 3 ist es notwendig, solche Verbin  dungen der Formel 2 einzusetzen, bei denen das Halogenatom  Hal leichter und schneller ausgetauscht wird als der Rest X.  Dies ist im allgemeinen selbst dann noch der Fall, wenn beide  Substituenten gleich sind; da jedoch Fluoratome besonders  leicht ausgetauscht werden, kann man die Selektivität der  Reaktion und die Ausbeute dadurch wesentlich erhöhen, dass  man entsprechend fluor-substituierte Derivate der Formel 2  verwendet. Der Austausch erfolgt am besten bei möglichst  niedriger Temperatur und in einem inerten Lösungsmittel,  z. B. Äthanol oder Dioxan; besonders bewährt hat sich hierfür  Tetrahydrofuran.

   ES ist jedoch auch möglich, einen     Über-          schuss    des zu verwendenden Amins als Lösungsmittel einzuset  zen.  



  Verbindungen der Formel 5 mit einer von einer Halogen  wasserstoff- oder Sulfonsäure abgeleiteten reaktiven Ester  gruppe Z sind die Halogenide und leicht abspaltbaren     Sulfon-          säureester    wie z. B. Tosylate, Brosylate oder Mesylate.  



  Als physiologisch     unbedenkliche    Salze kommen insbeson  dere Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalze in Frage, die in  an sich bekannter Weise hergestellt werden können, beispiels  weise durch Umsetzung mit Natronlauge, Alkalilauge,     wässri-          gem    Ammoniak bzw. den entsprechenden Carbonaten.  



  Die neuen Verbindungen der Formel 1 und das     erfindungs-          gemässe    Verfahren werden anhand des folgenden Beispiels  näher erläutert.    <I>Beispiel</I>  5-(2 -Benzylamino-4 -chlor-5     -          sulfamoyl)-phenyltetrazol     Man erhitzt 1 g 5-(2,4 -Dichlor-5 -sulfamoyl)- phenyltetrazol  und 4 ml Benzylamin unter Rühren 3 Stunden lang auf 130 C.  Dann     giesst    man das Reaktionsprodukt auf Wasser und säuert  mit 2n Salzsäure an. Das zunächst schmierig ausfallende Pro  dukt wird nach einiger Zeit     kristallin.    Man saugt nun ab und  kristallisiert zweimal aus Äthanol um.  



  Ausbeute: 0,46 g (37% d. Th.); Fp. 251-252 C.  



  Die IR-, UV- und NMR-Spektren stimmen mit denen der auf  andere Weise gewonnenen Substanz überein.  



  Das als Ausgangsprodukt verwendete  5-(2,4 -Dichlor-5 -sulfamoyl)-phenyltetrazol  wird wie folgt hergestellt:  Man löst 35 g 2,4-Dichlor-benzonitril in 350 ml     Dimethyl-          formamid,    gibt 50 ml Wasser, 26 g Natriumazid und 22 g    Ammoniumchlorid zu und erwärmt unter Rühren 8 Stunden  lang auf 100 C. Danach destilliert man das Lösungsmittel  unter Vakuum ab, versetzt den Rückstand mit 150 ml Wasser  und stellt mit 2n Natronlauge alkalisch. Das sich abscheidende  Öl (nicht umgesetztes 2,4-Dichlorbenzonitril) wird mit     Methy-          lenchlorid    aufgenommen. Die Wasserphase behandelt man mit  Aktivkohle und säuert mit 2n Salzsäure an. Das ausgefallene  Produkt wird abgesaugt, gewaschen und getrocknet.

   Man       erhält    13,8 Substanz mit einem Zersetzungspunkt von     160-          162C,    die ohne weitere Reinigung in der nächsten Stufe ein  gesetzt werden kann. Aus Essigester umkristallisiert schmilzt  die reine Substanz bei 177-178 C unter Zersetzung.  



  5 g des so erhaltenen Dichlorphenyl-tetrazols werden in  25 ml Chlorsulfonsäure eingetragen und das Ganze 9 Stunden  lang auf 180 C erhitzt. Nach dem     Abkühlen    tropft man das  Reaktionsgemisch auf Eis und saugt das ausgefallene     Sulfo-          chlorid    ab. Dieses wird noch feucht in 50 ml konzentriertem  Ammoniak eingetragen. Man rührt noch 2 Stunden lang nach  und lässt dann über Nacht stehen. Danach verdünnt man die  Ammoniaklösung mit Wasser, filtriert von wenig Ungelöstem  ab und säuert mit Salzsäure an. Die ausgefallene Schmiere  wird in Essigester gelöst, das Wasser dreimal mit Essigester  extrahiert und die vereinigten Lösungen getrocknet und ein  geengt. Die konzentrierte Lösung chromatographiert man über  10 g saures Aluminiumoxyd Akt. St. I und eluiert mit ca.

    



  200 ml Essigester. Das Eluat wird zur Trockene gebracht und  der Rückstand in Aceton gelöst. Unter Zugabe von Chloro  form dampft man das Aceton bis zur Kristallisation ab. Man  erhält so 1,15 g 5-(2,4 -Dichlor-5 -sulfamoyl)-phenyltetrazol  mit einem Zersetzungspunkt von     229-230 C.     



  In analoger Weise werden hergestellt:  5-(4 -Chlor-2 -furfurylamino-5     -          sulfamoyl)-phenyltetrazol,    Ausbeute: 5,7 g (57% d. Th.), Fp.       220-223 C;     5-(4 -Chlor-5 -sulfamoyl-2 -thienylamino)-phenyltetrazol,  Ausbeute: 37% d. Th., Fp. 218-221 C;  5-[4 -Chlor-2     -(&alpha;-methyl-(3-phenyl)-          äthylamino-5    -sulfamoyl]-phenyltetrazol,  Ausbeute: 43 % d.

   Th., Fp. 203-210 C;  5-[4 -Chlor-2     -((ss-phenyläthylamino)-          5    -sulfamoyl]-phenyltetrazol,  Fp. 242-243-C;  5-(2 -Benzylamino-4     -trifluormethyl-          5    -sulfamoyl)-phenyltetrazol,  Ausbeute: 0,58 g (22% d.     Th.),        Fp.    232^C     (Zers.).  



  The invention relates to a process for the preparation of new 5-phenyltetrazole derivatives of the formula 1
EMI0001.0000
    wherein X is a halogen atom, an azido or trifluoromethyl group; R: hydrogen or a lower alkyl group; R_ is a phenyl, furyl or thienyl radical; and n are the numbers 0-2, and their pharmacologically acceptable salts. The compounds of formula 1 have excellent diuretic and saluretic properties and can be processed into pharmaceutical preparations.



  The process according to the invention for the preparation of 5-phenyltetrazole derivatives of the formula 1 is characterized in that either a compound of the formula 2
EMI0001.0003
    wherein Hal represents a halogen atom with an amine of formula 3
EMI0001.0004
    converts or a compound of formula 4
EMI0001.0005
    with a compound of the formula 5 Z-CH- (CH2) n-R2 (5), I Ri in which Z represents a hydroxyl group reactively esterified with a hydrogen halide or sulfonic acid, and the resulting compounds of the formula 1, if desired, in their pharmacologically acceptable salts convicted.



  For the amination of compounds of formula 2 with compounds of formula 3, it is necessary to use compounds of formula 2 in which the halogen atom Hal is exchanged more easily and more quickly than the radical X. This is generally still the case even if when both substituents are the same; However, since fluorine atoms are particularly easily exchanged, the selectivity of the reaction and the yield can be increased significantly by using corresponding fluorine-substituted derivatives of the formula 2. The exchange is best carried out at the lowest possible temperature and in an inert solvent, e.g. B. ethanol or dioxane; Tetrahydrofuran has proven particularly useful for this.

   However, it is also possible to use an excess of the amine to be used as a solvent.



  Compounds of the formula 5 with a reactive ester group Z derived from a halogen or sulfonic acid are the halides and easily cleavable sulfonic acid esters such as. B. tosylates, brosylates or mesylates.



  Physiologically acceptable salts are in particular alkali, alkaline earth and ammonium salts, which can be prepared in a manner known per se, for example by reaction with sodium hydroxide, alkali, aqueous ammonia or the corresponding carbonates.



  The new compounds of formula 1 and the process according to the invention are explained in more detail using the following example. <I> Example </I> 5- (2 -Benzylamino-4-chloro-5 - sulfamoyl) -phenyltetrazole 1 g of 5- (2,4-dichloro-5-sulfamoyl) -phenyltetrazole and 4 ml of benzylamine are heated with stirring At 130 ° C. for 3 hours. The reaction product is then poured into water and acidified with 2N hydrochloric acid. The initially greasy product turns crystalline after a while. It is now suctioned off and recrystallized twice from ethanol.



  Yield: 0.46 g (37% of theory); M.p. 251-252 C.



  The IR, UV and NMR spectra agree with those of the substance obtained in another way.



  The 5- (2,4-dichloro-5-sulfamoyl) -phenyltetrazole used as starting product is prepared as follows: 35 g of 2,4-dichlorobenzonitrile are dissolved in 350 ml of dimethylformamide, 50 ml of water and 26 g of sodium azide are added and 22 g of ammonium chloride are added and the mixture is heated to 100 ° C. for 8 hours with stirring. The solvent is then distilled off under vacuum, the residue is mixed with 150 ml of water and made alkaline with 2N sodium hydroxide solution. The oil which separates out (unreacted 2,4-dichlorobenzonitrile) is taken up with methylene chloride. The water phase is treated with activated charcoal and acidified with 2N hydrochloric acid. The precipitated product is filtered off, washed and dried.

   This gives 13.8 substance with a decomposition point of 160-162C, which can be used in the next stage without further purification. Recrystallized from ethyl acetate, the pure substance melts at 177-178 ° C. with decomposition.



  5 g of the dichlorophenyl-tetrazole obtained in this way are introduced into 25 ml of chlorosulphonic acid and the whole is heated to 180 ° C. for 9 hours. After cooling, the reaction mixture is added dropwise to ice and the sulfochloride which has precipitated is filtered off with suction. This is added to 50 ml of concentrated ammonia while still moist. The mixture is stirred for a further 2 hours and then left to stand overnight. The ammonia solution is then diluted with water, a little undissolved material is filtered off and acidified with hydrochloric acid. The precipitated smear is dissolved in ethyl acetate, the water extracted three times with ethyl acetate and the combined solutions dried and concentrated. The concentrated solution is chromatographed over 10 g of acidic aluminum oxide act. St. I and eluted with approx.

    



  200 ml of ethyl acetate. The eluate is brought to dryness and the residue is dissolved in acetone. With the addition of chloroform, the acetone is evaporated off until crystallization. This gives 1.15 g of 5- (2,4-dichloro-5-sulfamoyl) -phenyltetrazole with a decomposition point of 229-230 C.



  The following are prepared in an analogous manner: 5- (4-chloro-2-furfurylamino-5-sulfamoyl) -phenyltetrazole, yield: 5.7 g (57% of theory), melting point 220-223 C; 5- (4 -Chlor-5 -sulfamoyl-2-thienylamino) -phenyltetrazole, yield: 37% of theory. Th., M.p. 218-221 C; 5- [4 -Chlor-2 - (α-methyl- (3-phenyl) -ethylamino-5-sulfamoyl] -phenyltetrazole, yield: 43% of theory.

   Th., M.p. 203-210 C; 5- [4 -Chlor-2 - ((s-phenylethylamino) -5 -sulfamoyl] -phenyltetrazole, m.p. 242-243-C; 5- (2 -benzylamino-4-trifluoromethyl-5-sulfamoyl) -phenyltetrazole, yield : 0.58 g (22% of theory), m.p. 232 ^ C (decomp.).

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 5-Phenyltetrazol-Derivaten der Formel 1 EMI0002.0037 worin X ein Halogenatom, eine Azido- oder Trifluormethylgruppe, Ri Wasserstoff oder eine Niederalkylgruppe, R2 einen Phenyl-, Furyl- oder Thienylrest, und n die Zahlen 0-2 bedeuten, sowie deren pharmakologisch verträglichen Salzen, dadurch gekennzeichnet, dass man entweder eine Verbindung der Formel 2 EMI0003.0000 worin Hal ein Halogenatom darstellt, mit einem Amin der Formel 3 EMI0003.0001 umsetzt oder eine Verbindung der Formel 4 EMI0003.0002 mit einer Verbindung der Formel EMI0003.0003 worin Z eine von einer Halogenwasserstoff- oder Sulfonsäure abgeleitete reaktive Estergruppe darstellt, umsetzt. UNTERANSPRÜCHE 1. PATENT CLAIM Process for the preparation of 5-phenyltetrazole derivatives of the formula 1 EMI0002.0037 wherein X is a halogen atom, an azido or trifluoromethyl group, Ri is hydrogen or a lower alkyl group, R2 is a phenyl, furyl or thienyl radical, and n is the numbers 0-2, as well as their pharmacologically acceptable salts, characterized in that either a compound of formula 2 EMI0003.0000 wherein Hal represents a halogen atom with an amine of formula 3 EMI0003.0001 converts or a compound of formula 4 EMI0003.0002 with a compound of the formula EMI0003.0003 wherein Z represents a reactive ester group derived from a hydrohalic or sulfonic acid. SUBCLAIMS 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel 2 verwendet, bei denen Hal ein Fluoratom bedeutet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die erhaltenen Verbindungen der Formel 1 in deren pharmakologisch verträgliche Salze überführt. Process according to patent claim, characterized in that compounds of formula 2 are used in which Hal denotes a fluorine atom. 2. The method according to claim, characterized in that the compounds of formula 1 obtained are converted into their pharmacologically acceptable salts.
CH812972A 1968-12-20 1969-12-17 (5)-Phenyl tetrazine derivs. and their diuretics and saluretics CH535245A (en)

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