Arbeitsstuhl
Die Erfindung bezieht sich auf einen Arbeitsstuhl, dessen Sitzfläche um eine im Bereich ihrer Vorderkante liegende Achse schwenkbar gelagert ist und der eine Rückenstütze besitzt, welche über einen Hebelmechanismus mit der Sitzfläche schwenkbar verbunden ist, wobei die Neigung der Rückenstütze zur Vertikalen simultan und in einem bestimmten Verhältnis zur Neigung der Sitzfläche in bezug auf die Horizontale veränderbar ist.
Stühle dieser Art bezwecken eine verbesserte Stützung des Rückens bei nach vorn geneigter Sitzhaltung. Bisher bekannt gewordene Ausführungsformen sind relativ kompliziert aufgebaut und ästhetisch wenig befriedigend, indem sie vielfach den Eindruck einer Gestängemechanik und/oder einer zu therapeutischen Zwecken eingesetzten Einrichtung erwecken.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Arbeitsstuhls, der trotz eines einfachen mechanischen Aufbaues nicht nur alle an eine anatomisch richtige Stützung der bezüglichen Körperteile gestellten Anforderungen zu erfüllen vermag, sondern auch in ästhetischer Hinsicht befriedigt, einfach und von der den Stuhl benützenden Person allein praktisch sitzenderweise einstellbar ist, und sich vor allem äusserlich von einem Arbeitsstuhl herkömmlicher Bauart nicht wesentlich unterscheidet.
Der erfindungsgemässe Arbeitsstuhl ist gekennzeichnet durch ein mit der Sitzflächenabstützung verbundenes erstes, teleskopartig verlängerbares Organ, mit welchem die Höhenlage der Sitzfläche verstellbar ist, ein mit einer gemeinsamen Tragkonstruktion für die Sitzfläche und die Rückenstütze verbundenes zweites, teleskopartig verlängerbares steuerbares Organ, welches in der Verlängerung der Längsachse des ersten Organs angeordnet ist und zum Verändern der Sitzneigung in bezug auf die Horizontale dient, wobei die genannte Tragkonstruktion mit dem obern Ende des ersten Organs fest verbunden ist, und eine Einrichtung zum wahlweisen Verändern der wirksamen Länge des ersten und des zweiten Organs.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Arbeitsstuhls sind beide der genannten Organe mit Gasmedium arbeitende Zylinder-Kolbenaggregate, die mittels eines in entgegengesetzten Richtungen bewegbaren Steuerknüppels betätigt werden können. Die Rückenstütze wird zwecks Höhenverstellung der Rückenlehne zweckmässig mit einer Vorrichtung versehen, welche ein die Rückenlehne bzw. deren Anschlussorgan tragendes Schieberteil und bewegungserteilende Mittel enthält, mittels welchen das Schieberteil auf- und abwärts bewegt und in einer bestimmten Stellung arretiert werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Arbeitsstuhl ist nachstehend samt einigen Detailvarianten anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:
Fig. 1 den Stuhl in teilweise geschnittener Darstellung mit einer ersten Ausführungsvariante der Vorrichtung für das Verstellen der Rückenlehne unter Verwendung eines Seilzuges,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein mit Gasmedium arbeitendes Zylinder-Kolben-Aggregat, wobei zur Erläuterung ihrer Wirkungsweise nicht erforderliche Details weggelassen sind,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 ein Funktionsschema der Gelenkteile zur Erläuterung des Schwenkmechanismus,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Neigungsverstellung von Rückenstütze und Sitzfläche, und
Fig.
6 eine Ausführungsvariante der Vorrichtung für das Verstellen der Rückenlehne unter Verwendung eines mit Gasmedium arbeitenden Zylinder-Kolben-Aggregates.
In der Schnittdarstellung gemäss Fig. 1 ist mit 2 ein Fusskreuz bezeichnet, mit welchem ein erstes Führungsrohr 4 fest verbunden ist. Das erste Führungsrohr 4 dient zur Aufnahme eines teleskopartig ausziehbaren Federorgans 6, das in der gezeigten Ausführungsform als ein mit Gasmedium arbeitendes Zylinder-Kolben-Aggregat gestaltet ist, das im folgenden einfach als Gasfeder 6 bezeichnet wird, deren Aufbau anhand der Fig. 2 beschrieben wird. Es versteht sich, dass natürlich auch ein anderes, die gleiche Einstellbarkeit vermittelndes Federorgan verwendet werden kann. Das Kolbenende 8 der Gasfeder 6 ist im untern Teil des Führungsrohrs 4 mittels einer Schraubverbindung 9 festgehalten, während das zylinderseitige Ende 10 der Gasfeder 6 im obern Teil des Füh rungsrohrs 4 unter Zwischenschaltung einer Mantelhülse 12 drehbar und in Längsrichtung gleitend zentriert ist.
Auf dem mit einem Gewindeanschluss 13 versehenen zylinderseitigen Ende der Gasfeder 6 ist die später beschriebene Tragkonstruktion der Sitzfläche und der Rückenlehne des erfindungsgemässen Stuhls aufgebaut. Ein mit dieser Tragkonstruktion fest verbundenes zweites Führungsrohr 14 ist am untern Ende mit einem Mutterring 16 versehen, in welchen das Gewindeende der Gasfeder 6 eingreift, um eine Verbindung zwischen dem Fuss- und dem Sitzteil des Stuhls herzustellen. Im zweiten Führungsrohr 14 ist ein zweites Federorgan 18, vorzugsweise wiederum eine Gasfeder, untergebracht, die im Innern einer Steuerhülse 20 gelagert ist, die im Führungsrohr 14 längsverschiebbar beweglich ist.
Die Steuerhülse 20 besitzt in ihrem untern Endbereich zwei sich gegenüberliegende Führungsschlitze 21, durch die sich zwei im Führungsrohr 14 festsitzende Bolzen 22 erstrecken, welche zum Abstützen des zylinderseitigen Endes der obern Gasfeder
18 im zweiten Führungsrohr 14 dienen und zu diesem Zweck in am genannten Gasfederende vorgesehene Bohrungen greifen.
Die Tragkonstruktion der Sitzfläche und der Rückenlehne enthält eine Stützschale 24, die im Anschlussbereich des obern Führungsrohrs 14 mit einer Verstärkung 26 versehen ist. Am Vorderende der Stützschale 24 ist ein Bolzen 28 gelagert, um welchen die Sitzfläche in der Darstellung nach Fig. 1 nach oben schwenkbar ist. Etwas hinter der senkrechten Längsachse der Gasfedern 6, 18 ist ein zweiter Bolzen 30 in der Stützschale 24 gelagert, um welche eine die Rückenlehne 32 tragende Rückenstütze 34 verschwenkbar ist.
Die mit 36 bezeichnete Sitzfläche des Stuhls ist über einen vordern Lagerbügel 38 und dem Bolzen 30 mit der Stützschale 24 verbunden und über einen hintern Lagerbügel 40, einem dritten Bolzen 42, den Hebelelementen 44, von denen eines gezeigt ist und einem vierten, in der Rückenstütze 34 gelagerten Bolzen 48, in der genannten Rückenstütze abgestützt. Letzteres ist um einen weitern, in der Stützschale 24 gelagerten Bolzen 50 verschwenkbar. Die simultane Verschwenkbarkeit der Sitzfläche und der Rückenstütze ist später beschrieben.
Die erwähnten Gasfedern 6, 18, von denen eine in Fig. 2 in teilweise ausgezogener Stellung gezeigt ist, bestehen im wesentlichen aus einer äusseren Zylinderhülse 60, einem untern Abschlussflansch 62 mit einer Bohrung für die Kolbenstange 64 und einer schematisch dargestellten Kolbenstangendichtung 66, einer im Innern der Zylinderhülse 60 vorgesehenen und von dieser durch einen ringförmigen Gasabflussraum 68 distanzierten Kolbenhülse 70, in der ein am Ende der Kolbenstange 64 montierter Kolben 72 beweglich angeordnet ist, sowie einer ebenfalls schematisch dargestellten Ventilanordnung 74 im obern Abschlussflansch 76.
Der Gasabflussraum 68 steht über einen am untern Ende der Kolbenhülse 70 vorgesehenen Durchtrittskanal 78 mit dem Raum 79 unter dem Kolben 72, und über einen zweiten, durch einen Ventilschieber 80 sperrbaren zweiten Durchtrittskanal 82 mit dem Raum 83 über dem Kolben 72 in Verbindung. In der gezeigten Stellung des Ventilschiebers 80 gibt die Durchtrittsverjüngung 81 einen Zu- oder Abflusspfad für einen Gasstrom frei, der bei nach oben gerichteter Bewegung des Kolbens 72 aus dem obern Zylinderraum 83 über den Kanal 82, den Gasabflussraum 68, und den untern Kanal 78 in den untern Kolbenraum fliesst. Bei umgekehrter Bewe- gungsrichtung des Kolbens durchströmt der Gasstrom die genannten Partien in umgekehrter Reihenfolge.
Weil das in der Gasfeder eingeschlossene Gas unter einem Druck von etwa 60-80 atü steht, wird bei freier Gaskommunikation der Kolben 72 stets in Richtung der kleinen, d. h. der um den Querschnitt der Kolbenstange 64 reduzierten Kolbenfläche gedrängt, so dass bei offenem Durchtrittskanal 78 die Kolbenstange ausgestossen bzw. in der Darstellung nach Fig. 2 die Zylinderhülse 60 mit einer Kraft nach oben gedrängt wird, die von der Flächendifferenz der beiden druckbeaufschlagten Kolbenseiten und dem vorhandenen Systemdruck abhängig ist. Zum Zusammendrücken der Gasfeder bzw. zum Zurückstossen der Kolbenstange ist eine äussere Kraft anzulegen, die entsprechend der inneren Strömungsenergieverluste etwas grösser ist als die erwähnte Ausstosskraft. Der im obern Kolbenraum herrschende Gasdruck wirkt auch auf den in den Raum eintretenden Ventilschieber 80 ein.
Sobald der mittels einer in Fig. 2 nicht gezeigten Steuereinrichtung in die dargestellte Lage gebrachte Ventilschieber 80 freigegeben wird, kehrt er nach oben in seine Sperrstellung zurück und verhindert die Gaszirkulation über den Kanal 82. Damit hört die freie Beweglichkeit des Kolbens in der Kolbenhülse auf, und die Gasfeder arbeitet dank der weitern Zusammendrückbarkeit des Füllgases als beidseitig wirkendes Federelement.
In Fig. 1 sind die beiden Gasfedern 6, 18 so angeordnet, dass die Ventilschieber bzw. deren Betätigungspartien 90, 91 einander gegenüberstehend angeordnet und durch eine Steuerplatte 92 getrennt sind. Die Steuerplatte 92 ist am untern Ende der Steuerhülse 20 angebracht und mit dieser im Innern des obern Führungsrohrs 14 längsverschiebbar. Die Steuerhülse 20 ist, wie aus Fig. 3 hervorgeht, an ihrem obern Ende mit einer Pfanne 94 zur Aufnahme des verdickten Endes eines Steuerknüppels 96 versehen, welcher in einer allgemein mit 98 bezeichneten Kalottenlagerung an der Stützschale 24 beweglich gelagert ist.
Zur Freigabe der untern Gasfeder 6 wird die über die Stützschale 24 hinausreichende Griffpartie des Steuerknüppels in Fig. 3 nach oben gezogen (Pfeilrichtung A), wodurch die Steuerhülse 20 und die Steuerplatte 92 nach unten wandern und dabei über die Betätigungspartie des Ventilschiebers an der untern Gasfeder 6 diesen in seine Freigabestellung drängen. Je nachdem, ob die auf die Sitzfläche von oben einwirkende Kraft die Ausstosskraft der Kolbenstange zu überwinden vermag oder nicht, wandert die Sitzfläche zwecks Höhenverstellung entweder nach unten oder nach oben. Sobald der Steuerknüppel 96 freigelassen wird, gehen die Steuerhülse 20 und die Steuerplatte 92 in ihre neutrale Ausgangslage zurück, und die Aufoder Abwärtsbewegung der Sitzfläche wird gestoppt.
Die Sitzfläche 36 des Stuhls ist jedoch dank der Zusammendrückbarkeit der Gasfüllung in der Gasfeder federnd auf dem Fusskreuz 2 abgestützt.
Das zylinderseitige Ende der obern Gasfeder 18 ist, wie bereits beschrieben, mittels Bolzen 22 mit dem obern Führungsrohr 14 verbunden, während das Ende der Kolbenstange 100 an einen an der Sitzplatte 36 montierten Lagerbügel 102 angeschlossen ist. Die obere Gasfeder 18 ist dazu bestimmt, das Verstellen und Sichern der Lage der Sitzfläche 36 und der Rückenstütze 34 in nachstehend beschriebener Weise zu erleichtern.
Die Anordnung der früher beschriebenen Lagerung der Sitzplatte 36 und deren Kupplung mit der Rückenstütze 34 sichert die Einhaltung der eingangs erwähnten Beziehungen zwischen der Neigung der Sitzplatte 36 zur Vertikalen und der Stellung der Rückenstütze 34, wobei eine Verstellung der Sitzplattenneigung zwangsläufig eine Änderung der Stellung der Rückenstütze bedingt. Auf Grund einer Bewegung der Achse des Bolzens 42 aus der in Fig. 4 mit ausgezogenen Linien gezeigten Stellung in die mit unterbrochenen Linien gezeigten Stellung 42', welche durch das Verschwenken der Sitzfläche 36 um die Achse des Bolzens 28 bzw. dem Anheben der hintern Sitzflächenpartie verursacht wird, hebt sich auch die Achse des Bolzens 48 in eine neue Stellung 48', wobei sich die um die feste Achse des Bolzens 50 schwenkbare Rückenstütze in Gegenuhrzeigerrichtung bewegt.
Das Anheben der genannten Sitzflächenpartie erfolgt durch gleichzeitiges Verschwenken des Steuerknüppels 96 in Pfeilrichtung B (Fig. 3) und Entlasten der Sitzfläche 36. Das Abwärtsdrücken des Steuerknüppels bewirkt die Freigabe der obern Gasfeder 18, wodurch die Lage ihres Kolbens bzw.
die Stellung der Kolbenstange 100 in Abhängigkeit von der auf die Sitzfläche 36 von oben einwirkenden Kraft verändert wird. Dabei wird die Sitzfläche so lange um den Bolzen 28 verschwenkt, bis eine passende, im Bereich der in Fig. 4 gezeigten Endstellungen erreicht ist, und der Steuerknüppel 96 losgelassen wird. Wie bereits erwähnt, ist anschliessend auch hier die Federwirkung der Gasfeder 18 vorhanden.
Die gegenseitige Lage der Sitzfläche 36 und der Rückenstütze 34 bzw. der mit ihr verbundenen Rückenlehne 32 ist aufgrund anatomischer und Arbeitsstudien dann optimal, wenn ausgehend von einer Grundstellung (in Fig. 4 mit ausgezogenen Strichen gezeigt), das Anheben der Sitzfläche um einen Winkel a eine Verschwenkung der Rückenstütze 34 um einen Winkel von etwa 2a bewirkt. Eine vereinfachte schematische Darstellung dieser Bewegungen zeigt Fig. 5, wo die in horizontaler Richtung laufenden, mit 1-7 numerierten Strahlen die Sitzflächenstellungen und die in vertikaler Richtung laufenden, ebenfalls mit 1-7 numerierten Strahlen die zugeordnete Stellung der Rückenstütze symbolisieren.
Es versteht sich, dass das Ausmass der Bewegungsübersetzung im wesentlichen durch geeignete Wahl der Achsabstände der Bolzen 28, 42, 48 und 50 und der relativen Anordnung der Lagerstellen der Bolzen 28 und 50 in der Stützschale 24 beeinflussbar ist.
Damit die auf dem Stuhl sitzende Person die ihrem Körper am besten angepasste Stellung der Rückenlehne 32 sitzenderweise und daher rasch anpassen kann, ist die Rückenstütze mit einem Verstellmechanismus versehen, der in der Ausführungsform nach Fig. 1 ein Schieberteil 110 enthält, das in einer Führungshülse 112 verschiebbar angeordnet ist und das Verbindungsglied 114 eines allgemein mit 116 bezeichneten Lehnen-Anschlussblocks aufnimmt. Das Schieberteil 110 wird durch eine an einem Tragelement 118 in der Rückenstütze 34 abgestützte Feder 120 in seine obere Endlage am obern Endbereich der Rückenstütze gedrängt und ist mittels eines Zugseils 122 nach unten ziehbar. Das Zugseil ist über Rollen 124 und Umlenkzapfen 126 zu einer Seilrolle 128 (Fig. 3) geführt, welche im beweglichen, auf dem Steuerknüppel 96 sitzenden kugeligen Teil 130 der Kalottenlagerung 98 vorgesehen ist.
Durch Drehen des Steuerknüppels 96 um seine Achse, ist das Schieberteil 110 und damit die über das Verbindungsglied 114 und den Lehnen-Anschlussblock 116 mit ihm verbundene Rückenlehne 32 in der Höhe verstellbar.
Eine schematisch gezeigte, mit dem Steuerknüppel 96 verbundene Rätsche 132 ermöglicht das Fixieren des Schieberteils 110 in einer gewünschten Höhenlage.
Eine Ausführungsvariante zur Höhenverstellung der Rückenlehne 32 geht aus Fig. 6 hervor. Hier sitzt ein wiederum in einer Führungshülle 134 verschiebbar angeordnetes Schieberteil 136, welches funktionell dem Schieberteil 110 in Fig. 1 entspricht, am Aussenende der Kolbenstange
138 einer Gasfeder 140, deren Aufbau grundsätzlich demjenigen der Gasfedern 6 und 18 entsprechen kann. Das zylinderseitige Ende der Gasfeder 140 ist in einem Tragelement 142 verankert, und der Ventilschieber 144 wird über eine Steuernocke 146, welche auf einer in der Rückenstütze 36 gelagerten Welle 148 befestigt ist, betätigt. Es versteht sich, dass auch andere Mechanismen zum Höhenverstellen der Rückenlehne anwendbar sind.
Der in den Fig. 1 und 6 gezeigte Lehnenanschlussblock
116 besteht zur Vermeidung verschiedener Mängel an bisher bekannt gewordenen Elementen, die eine Bewegung zwischen der Rückenstütze und der Rückenlehne erlauben sollen, aus einer kastenförmigen Fassung 150, die einerseits mit der Rückenlehne fest verbunden ist und eine der Rückenstütze zugewandte Öffnung 152 aufweist. Durch diese Öffnung greift das mit dem auf- und abwärts verstellbaren Schieberteil 110 fest verbundene Verbindungsglied 114, welches ausserdem ein erstes elastisches Element 154, z.B. einen Gummiblock, durchquert. Das lehnenseitige Ende des Verbindungsgliedes 114 trägt eine Ankerplatte 156, die zwischen dem genannten ersten elastischen Element 154 und einem zweiten elastischen Element 158, das wiederum ein Gummiblock sein kann, liegt.
Die Dicke des ersten und des zweiten elastischen Elementes, welch letzteres mit oder ohne Zwischenlage an der Rückseite der Rückenlehne abstützbae ist, sind so gewählt, dass die Ankerplatte 156 zwischen den ihr zugewandten Oberflächenabschnitten der Elemente 154, 158 zuverlässig festgeklemmt ist. Die Härte der elastischen Elemente kann gleich oder unterschiedlich gewählt sein. Wesentlich ist bei dem neuen Lehnenanschlussblock, dass die elastischen Elemente mit Ausnahme im Bereich der Öffnung 152 allseitig eingeschlossen sind und unter einer passenden Vorspannung gehalten werden.
Work chair
The invention relates to a work chair, the seat of which is pivotably mounted about an axis located in the area of its front edge and which has a back support which is pivotably connected to the seat via a lever mechanism, the inclination of the back support to the vertical simultaneously and in a specific manner Relation to the inclination of the seat with respect to the horizontal can be changed.
Chairs of this type are intended to provide improved support for the back when the seat is tilted forward. Embodiments that have become known so far are of relatively complicated construction and aesthetically unsatisfactory, in that they often give the impression of a linkage mechanism and / or a device used for therapeutic purposes.
The object of the present invention is to create a work chair which, despite a simple mechanical structure, is not only able to meet all the requirements placed on anatomically correct support of the relevant body parts, but is also aesthetically satisfactory, simple and practical for the person using the chair is adjustable when seated and, above all, does not differ significantly from an external work chair of conventional design.
The work chair according to the invention is characterized by a first, telescopically extendable organ connected to the seat support, with which the height of the seat can be adjusted, a second, telescopically extendable controllable organ connected to a common support structure for the seat and the backrest, which is in the extension of the Is arranged longitudinal axis of the first organ and is used to change the seat inclination with respect to the horizontal, said support structure is firmly connected to the upper end of the first organ, and a device for selectively changing the effective length of the first and the second organ.
In a preferred embodiment of the work chair, both of the named organs are cylinder-piston units which work with gas medium and which can be operated by means of a control stick which can be moved in opposite directions. For the purpose of height adjustment of the backrest, the backrest is expediently provided with a device which contains a slider part carrying the backrest or its connecting element and movement-sharing means by means of which the slider part can be moved up and down and locked in a certain position.
An embodiment of the work chair according to the invention is described below together with some detailed variants with reference to the drawing. It shows:
1 shows the chair in a partially sectioned representation with a first variant of the device for adjusting the backrest using a cable pull,
2 shows a longitudinal section through a cylinder-piston unit working with a gas medium, details that are not required to explain their mode of operation being omitted,
Fig. 3 is a section along the line III-III in Fig. 1,
4 shows a functional diagram of the joint parts to explain the pivot mechanism,
5 shows a schematic representation of the inclination adjustment of the backrest and seat surface, and
Fig.
6 shows a variant of the device for adjusting the backrest using a cylinder-piston unit operating with a gas medium.
In the sectional view according to FIG. 1, 2 designates a base to which a first guide tube 4 is firmly connected. The first guide tube 4 serves to accommodate a telescopically extendable spring element 6, which in the embodiment shown is designed as a cylinder-piston unit working with a gas medium, which is referred to below simply as a gas spring 6, the structure of which is described with reference to FIG . It goes without saying that another spring element which provides the same adjustability can of course also be used. The piston end 8 of the gas spring 6 is held in the lower part of the guide tube 4 by means of a screw connection 9, while the cylinder-side end 10 of the gas spring 6 in the upper part of the guide tube 4 is rotatable with the interposition of a jacket sleeve 12 and is centered in a sliding manner in the longitudinal direction.
On the cylinder-side end of the gas spring 6, which is provided with a threaded connection 13, the support structure of the seat surface and the backrest of the chair according to the invention described later is built up. A second guide tube 14 firmly connected to this support structure is provided at the lower end with a nut ring 16 in which the threaded end of the gas spring 6 engages in order to establish a connection between the foot and seat parts of the chair. In the second guide tube 14, a second spring element 18, preferably again a gas spring, is accommodated, which is mounted in the interior of a control sleeve 20, which is movable longitudinally in the guide tube 14.
In its lower end region, the control sleeve 20 has two opposite guide slots 21 through which two bolts 22, which are fixed in the guide tube 14 and are used to support the cylinder-side end of the upper gas spring, extend
18 serve in the second guide tube 14 and for this purpose engage in bores provided on the said gas spring end.
The supporting structure of the seat and the backrest contains a support shell 24 which is provided with a reinforcement 26 in the connection area of the upper guide tube 14. At the front end of the support shell 24, a bolt 28 is mounted, about which the seat surface can be pivoted upwards in the representation according to FIG. 1. A second pin 30 is mounted in the support shell 24 somewhat behind the vertical longitudinal axis of the gas springs 6, 18, about which a back support 34 carrying the backrest 32 can be pivoted.
The seat of the chair designated by 36 is connected to the support shell 24 via a front bearing bracket 38 and the bolt 30 and via a rear bearing bracket 40, a third bolt 42, the lever elements 44, one of which is shown and a fourth, in the back support 34 mounted bolt 48, supported in said back support. The latter can be pivoted about a further bolt 50 mounted in the support shell 24. The simultaneous pivotability of the seat and the backrest is described later.
The mentioned gas springs 6, 18, one of which is shown in Fig. 2 in a partially extended position, essentially consist of an outer cylinder sleeve 60, a lower end flange 62 with a bore for the piston rod 64 and a schematically illustrated piston rod seal 66, one in Piston sleeve 70 provided inside the cylinder sleeve 60 and spaced therefrom by an annular gas outflow space 68, in which a piston 72 mounted on the end of the piston rod 64 is movably arranged, as well as a valve arrangement 74, likewise shown schematically, in the upper closing flange 76.
The gas outflow space 68 communicates with the space 79 below the piston 72 via a passage 78 provided at the lower end of the piston sleeve 70, and with the space 83 above the piston 72 via a second passage 82 that can be blocked by a valve slide 80. In the position of the valve slide 80 shown, the passage taper 81 releases an inflow or outflow path for a gas flow which, when the piston 72 moves upwards, from the upper cylinder chamber 83 via the channel 82, the gas outflow chamber 68, and the lower channel 78 in the lower piston chamber flows. When the direction of movement of the piston is reversed, the gas stream flows through the named parts in the reverse order.
Because the gas enclosed in the gas spring is under a pressure of about 60-80 atmospheres, when the gas communication is free, the piston 72 is always in the direction of the small, i.e. H. the piston area reduced by the cross section of the piston rod 64, so that when the passage 78 is open, the piston rod is ejected or, in the illustration according to FIG. 2, the cylinder sleeve 60 is pushed upwards with a force that is determined by the area difference between the two pressurized piston sides and the existing system pressure is dependent. To compress the gas spring or to push back the piston rod, an external force has to be applied which, corresponding to the internal flow energy losses, is somewhat greater than the ejection force mentioned. The gas pressure prevailing in the upper piston chamber also acts on the valve slide 80 entering the chamber.
As soon as the valve slide 80, which is brought into the position shown by means of a control device (not shown in FIG. 2) is released, it returns upwards into its blocking position and prevents gas circulation via the channel 82. This stops the free movement of the piston in the piston sleeve, and the gas spring works thanks to the further compressibility of the filling gas as a spring element acting on both sides.
In FIG. 1, the two gas springs 6, 18 are arranged such that the valve slides or their actuating parts 90, 91 are arranged opposite one another and separated by a control plate 92. The control plate 92 is attached to the lower end of the control sleeve 20 and is longitudinally displaceable with it in the interior of the upper guide tube 14. As can be seen from FIG. 3, the control sleeve 20 is provided at its upper end with a pan 94 for receiving the thickened end of a control stick 96, which is movably mounted in a spherical bearing, generally designated 98, on the support shell 24.
To release the lower gas spring 6, the handle portion of the control stick reaching beyond the support shell 24 is pulled up in Fig. 3 (arrow direction A), whereby the control sleeve 20 and the control plate 92 move downwards and over the actuating part of the valve slide on the lower gas spring 6 Push this into its release position. Depending on whether the force acting on the seat surface from above is able to overcome the ejection force of the piston rod or not, the seat surface moves either down or up for the purpose of height adjustment. As soon as the control stick 96 is released, the control sleeve 20 and the control plate 92 return to their neutral starting position, and the upward or downward movement of the seat surface is stopped.
However, thanks to the compressibility of the gas filling in the gas spring, the seat surface 36 of the chair is resiliently supported on the base 2.
As already described, the cylinder-side end of the upper gas spring 18 is connected to the upper guide tube 14 by means of bolts 22, while the end of the piston rod 100 is connected to a bearing bracket 102 mounted on the seat plate 36. The upper gas spring 18 is intended to facilitate the adjustment and securing of the position of the seat surface 36 and the backrest 34 in the manner described below.
The arrangement of the previously described mounting of the seat plate 36 and its coupling with the back support 34 ensures compliance with the aforementioned relationships between the inclination of the seat plate 36 to the vertical and the position of the back support 34, with an adjustment of the seat plate inclination inevitably changing the position of the back support conditionally. Due to a movement of the axis of the bolt 42 from the position shown in solid lines in FIG. 4 into the position 42 'shown with broken lines, which is achieved by pivoting the seat surface 36 about the axis of the bolt 28 or lifting the rear seat surface area is caused, the axis of the bolt 48 also rises into a new position 48 ', wherein the backrest pivotable about the fixed axis of the bolt 50 moves in the counterclockwise direction.
The aforementioned seat area is raised by simultaneously pivoting the control stick 96 in the direction of arrow B (FIG. 3) and relieving the pressure on the seat 36. Pressing the control stick downwards releases the upper gas spring 18, which changes the position of its piston or
the position of the piston rod 100 is changed as a function of the force acting on the seat surface 36 from above. The seat surface is pivoted about the bolt 28 until a suitable end position in the area of the end positions shown in FIG. 4 is reached and the control stick 96 is released. As already mentioned, the spring action of the gas spring 18 is then also present here.
The mutual position of the seat 36 and the back support 34 or the backrest 32 connected to it is optimal, based on anatomical and work studies, if, starting from a basic position (shown with solid lines in FIG. 4), the seat surface is raised by an angle a causes the backrest 34 to pivot through an angle of approximately 2a. A simplified schematic representation of these movements is shown in FIG. 5, where the rays running in the horizontal direction, numbered 1-7, symbolize the seat surface positions and the rays running in the vertical direction, also numbered 1-7, symbolize the assigned position of the backrest.
It goes without saying that the extent of the translation of movement can be influenced essentially by a suitable choice of the center distances of the bolts 28, 42, 48 and 50 and the relative arrangement of the bearing points of the bolts 28 and 50 in the support shell 24.
So that the person sitting on the chair can adjust the position of the backrest 32 that is best suited to their body sitting and therefore quickly, the backrest is provided with an adjustment mechanism which, in the embodiment according to FIG. 1, contains a slide part 110 which is in a guide sleeve 112 is slidably arranged and the connecting member 114 of a generally designated 116 backrest connection block receives. The slide part 110 is urged by a spring 120 supported on a support element 118 in the backrest 34 into its upper end position at the upper end area of the backrest and can be pulled down by means of a pulling rope 122. The pull rope is guided via pulleys 124 and deflection pins 126 to a rope pulley 128 (FIG. 3), which is provided in the movable spherical part 130 of the spherical bearing 98 seated on the control stick 96.
By rotating the control stick 96 about its axis, the slide part 110 and thus the backrest 32 connected to it via the connecting member 114 and the backrest connection block 116 can be adjusted in height.
A ratchet 132, shown schematically and connected to the control stick 96, enables the slide part 110 to be fixed at a desired height.
An embodiment variant for adjusting the height of the backrest 32 is shown in FIG. 6. Here, a slide part 136, which is again arranged displaceably in a guide sleeve 134 and which corresponds functionally to slide part 110 in FIG. 1, sits at the outer end of the piston rod
138 of a gas spring 140, the structure of which can basically correspond to that of the gas springs 6 and 18. The cylinder-side end of the gas spring 140 is anchored in a support element 142, and the valve slide 144 is actuated via a control cam 146 which is fastened on a shaft 148 mounted in the back support 36. It goes without saying that other mechanisms for adjusting the height of the backrest can also be used.
The backrest connection block shown in FIGS. 1 and 6
To avoid various deficiencies in previously known elements that are intended to allow movement between the backrest and the backrest, 116 consists of a box-shaped socket 150, which is firmly connected to the backrest and has an opening 152 facing the backrest. The connecting member 114 which is fixedly connected to the upwardly and downwardly adjustable slide part 110 and which also has a first elastic element 154, e.g. a rubber block, crossed. The end of the connecting member 114 on the backrest side carries an anchor plate 156, which lies between said first elastic element 154 and a second elastic element 158, which in turn can be a rubber block.
The thickness of the first and the second elastic element, which the latter can be supported with or without an intermediate layer on the back of the backrest, are selected so that the anchor plate 156 is reliably clamped between the surface sections of the elements 154, 158 facing it. The hardness of the elastic elements can be chosen to be the same or different. In the case of the new backrest connection block, it is essential that the elastic elements, with the exception of the area of the opening 152, are enclosed on all sides and held under a suitable pretension.