Eisenbahn-Schlafwagen
Die Erfindung betrifft einen Eisenbahn-Schlafwagen mit mehreren Abteilen, die für die Nacht mit mindestens zwei Betten und für den Tag mit einer Sitzbank mit Rückenlehne ausrüstbar sind und die sanitäre Installationen, sowie Einrichtungen für die Raumklimatisierung aufweisen.
Schlafwagen mit derartigen Bett-Sitzbank-Kombinationen haben den Zweck, dem Fahrgast auch in den Morgenstunden bis zur Ausserdienstsetzung des Schlafwagens den Aufenthalt im Schlafwagenabteil zu ermöglichen.
Die bekannten Eisenbahn-Schlafwagen, die in bezug auf die Gesamt-Bettenzahl nach dem Prinzip der optimalen Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raums konstruiert sind, weisen mehr oder weniger ineinander verschachtelte Schlafwagenabteile auf. Bei einer derartigen bekannten Ausführung sind obere, einen T-förmigen Querschnitt aufweisende und untere einen rechteckigen Querschnitt aufweisende Abteile ineinander verschachtelt und in einer Reihe abwechselnd hintereinander angeordnet. Das untere Bett wird bei dieser Ausführung am Tage hinter der Rückenlehne der Sitzbank untergebracht, was verhältnismässig viel Platz beansprucht, so dass die Abteile notgedrungen breiter gemacht werden müssen.
Bei einer anderen bekannten Schlafwagen-Konstruktion, welche mit Mittelgang ausgeführt ist, lassen sich mit Hilfe der Sitzbank in Fahrtrichtung liegende Betten errichten. Dabei ergeben sich kompliziert ineinandergehende, unregelmässige Querschnitte aufweisende obere und untere Schlafwagenabteile. Die gemeinsamen Nachteile dieser Bauausführungen bestehen in der Verschachtelung der Abteile, die eine komplizierte Konstruktion der Trennwände erfordert, im ungleichen Grundriss der Abteile, was ungleiche Innenausstattung bedingt, in der komplizierten Leitungsführung für die Klimaanlage und in den aufwendigen sanitären Installationen, da die Waschbecken benachbarter Schlafwagenabteile nicht zusammen kombiniert werden können. Ein weiterer Nachteil sind die in der Höhe versetzten und nicht gleich grossen Fenster der Abteile.
Die durch die Verschachtelung entstehende relativ geringe Höhe der Schlafwagenabteile kann bei manchen Fahrgästen eine gewisse Platzangst hervorrufen, was ebenfalls als Nachteil angesehen werden muss. Eine andere bekannte, nach dem Grundsatz der optimalen Raumausnutzung gestaltete Schlafwagenkonstruktion mit Mittelgang, weist bei verschachtelter Bauweise gleiche L-förmige Grundflächen und rechteckige Querschnitte der Abteile auf. Die Fenster sind hierbei auf gleicher Höhe und von gleicher Grösse. Die Betten der aus dieser Abteilanordnung resultierenden Einmannkabine schieben sich teilweise über den Mittelgang. Die Nachteile der komplizierten Konstruktion der Abteiltrennwände, der umständlichen Leitungsführung für die Klimaanlage und der möglichen Platzangst des Fahrgastes bleiben auch hier bestehen.
Andererseits sind Eisenbahn-Sitzliegewagen bekannt, die nicht mit diesen Nachteilen behaftet sind, da die in einer Reihe hintereinander liegenden Abteile gleichen rechteckigen Grundriss besitzen und eine prismatische Form aufweisen. Bei diesen Wagen können die Rückenlehnen der Sitzbänke in eine waagrechte Stellung hochgeschwenkt und in dieser Lage als Bett benutzt werden.
Allerdings erscheint die Bombierung der Rückenlehne auf der oberen Seite des Bettes, was sich nachteilig für den ruhenden Fahrgast auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellungskosten des Schlafwagens hinsichtlich der komplizierten Anordnung der Abteiltrennwände, der ungleichen Innenausstattung, der aufwendigen sanitären Installationen, der komplizierten Leitungsführung für die Klimaanlage und der verschieden grossen Fenster, zu reduzieren, ausserdem das Schlafwagenabteil so zu gestalten, dass möglichst keine Platzangst bei den Fahrgästen entstehen kann und, um trotzdem eine optimale Raumausnutzung des Schlafwagens zu erreichen und eine möglichst grosse Bettengesamtzahl zu erhalten, die Bett-Sitzbank-Kombination so zu gestalten, dass bei normalem Schlafkomfort nur eine minimale Breite beansprucht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass alle Abteile den gleichen rechteckigen Grundriss und gleichen Querschnitt aufweisen, in der Höhe den gesamten Raum zwischen Boden und Dach des Schlafwagens einnehmen, gleiche, in je zwei benachbarten Abteilen spiegelbildlich angeordnete Inneneinrichtungen besit zen und mit einer in ein Bett umwandelbaren Sitzbank Rückenlehne versehen sind.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches im folgenden näher erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Eisenbahn-Schlafwagens mit einem Teilschnitt gemäss der Linie A-A der Fig. 2,
Fig. 2 einen Grundriss eines Eisenbahn-Schlafwagens mit einem Teilschnitt gemäss der Linie B-B der Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt zweier benachbarter Schlafwagenabteile gemäss der Linie A-A des Eisenbahn Srhlafwa3ens nach Fig. 2 und
Fig. 4 einen Grundriss zweier benachbarter Schlafwagenabteile gemäss der Linie B-B des Eisenbahn-Schlafwagens nach Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Eisenbahn-Schlafwagen 1 in mehrere, in einer Reihe hintereinander liegende, einen rechteckigen Grundriss 2.1 und einen rechteckigen Querschnitt 2.2 aufweisende Schlafwagenabteile 2 aufgeteilt.
Die Schlafwagenabteile 2 sind von einem an einer Seite des Eisenbahn-Schlafwagens 1 angeordneten Längsgang
3 aus durch eine Tür 4 erreichbar und durch Abteiltrenn wände 5, eine Innenlängswand 6 und die mit Fenstern 7 versehene Aussenlängswand 8 begrenzt. Jedes Schlafwagenabteil 2 ist mit einer gepolsterten Sitzbank 9 und mit darüber liegenden Betten 10 ausgestattet, wobei das untere Bett 10 am Tage als Rückenlehne für die Sitzbank
9 dient. Die Sitzbänke 9 und Betten 10 zweier benachbar ter Schlafwagenabteile 2 sind spiegelbildlich an der gleichen Abteiltrennwand 5 angeordnet. An der den
Sitzbänken 9 und Betten 10 gegenüberliegenden gemeinsamen Abteiltrennwand 5 zweier benachbarter Schlafwa genabteile 2 sind Waschbecken 11 spiegelbildlich ange ordnet.
Diese Anordnung bringt für die sanitäre Installa tion grosse Vorteile, da die Waschbecken 11 zweier benachbarter Schlafwagenabteile 2 zu Installationseinhei - ten zusammengefasst werden können.
In den Fig. 3 und 4 ist 9 wiederum die Sitzbank, die auf einem Traggestell 14 ruht. Von den Betten 10, die im linken Schlafwagenabteil 2 zur Tages stellung hergerichtet dargestellt sind, ist das untere an der dem Rücken des
Fahrgastes zugewandten Seite mit einer Bombierung 12 und mit Armlehnen 13 versehen. Zwischen den beiden
Betten 10 befindet sich eine gepolsterte Kopfleiste 15, die eine Ergänzung der Rückenlehne der Sitzbank 9 darstellt.
Als Rückenlehne wird das untere Bett 10 im aufgestellten
Zustand verwendet. In Höhe der Kopfleiste 15, ge,en- über dem Waschbecken 11, ist ein Ablagekasten 16 angebracht, dessen Tür 17 im aufgeklappten Zustand eine tischartige Abstellfläche darstellt. Im rechten Schlaf wagenabteil 2 sind die Betten 10 mit Hilfe von Führungs gestängen derart in die Nachstellung gebracht, dass die
Bombierung 12 des unteren Bettes 10 an dessen unterer
Seite erscheint, während die obere glatte Seite dem
Fahrgast als Liegefläche zustatten kommt Das an je einer Schmalseite des Bettes angeordnete Führungsge stänge besteht aus einer senkrecht an den Abteilwänden 6 und 8 befestigten Führungsschiene 18,
die an ihrem oberen Ende eine kurze spitzwinklige Abkröpfung 18.1 aufweist und aus einem über der Führungsschiene 18 an den Abteilwänden 6 und 8 drehbar gelagerten Pendelhe bei 19. Ein in die Führungsschiene 18 eingreifender
Führungsbolzen 20 ist am äusseren Rande der Schmalsei te des Bettes 10 angebracht. In der Mitte der Schmalseite des Bettes 10 ist ein Führungsbolzen 21 befestigt, der in einen am unteren Ende des Pendelhebels 19 vorgesehenen Führungsschlitz 22 eingreift. Beim Bewegen des unteren Bettes 10 in die Sitzstellung wird der Pendelhebel 19 mitgenommen und rastet in eine an den Abteilwänden 6 und 8 angebrachte Raste 23 ein.
Nach dem Zusammenlegen des oberen Bettes 10 wird ein an seinem oberen Ende mit einem Führungsschlitz 25 und einer Rastnase 26 versehener Pendelhebel 24 von einer Raste 27 in einer senkrechten Stellung gehalten. Die Klinke 28 verhindert das Herausgleiten des Führungsbolzens 20 aus der Führungsschiene 18.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere in der einfachen Konstruktion der Schlafwagenabteile, die die gleiche Grösse und den gleichen Grundriss besitzen und daher die gleiche Ausstattung ermöglichen. Die sanitären Installationen werden ebenfalls einfacher, da zusammengefasste Einheiten verwendet werden können. Ebenso können die Einrichtungen für die Klimaanlage mit wesentlich weniger Aufwand eingebaut werden. Auch die Lage und Grösse der Fenster kann vereinheitlicht werden. Durch diese Vereinfachungen können die Baukosten des Schlafwagens beträchtlich gesenkt werden. Da für die Schlafwagenabteile die gesamte Höhe zwischen Boden und Dach des Schlafwagens zur Verfügung steht, wirkt das Abteil geräumiger, und es kann beim Fahrgast weniger Platzangst entstehen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Sitzbank keine zusätzliche fest montierte Rückenlehne hat, sondern das untere Bett dafür verwendet wird. Auf diese Weise kann pro Abteil beträchtlich Platz gespart werden, so dass eine optimale Anzahl von Abteilen und Betten pro Schlafwagen erzielt werden kann. Die besondere Gestaltung des Führungsgestänges ermöglicht es, das Bett auf einfache Art von der Tages stellung derart in die Nachtstellung zu bringen, dass die Rückenlehnen-Bombierung an der Unterseite des Bettes erscheint.
Railroad sleeping car
The invention relates to a railroad sleeping car with several compartments which can be equipped with at least two beds for the night and a bench with a backrest for the day and which have sanitary installations and facilities for room air conditioning.
Sleeping cars with such bed-bench combinations have the purpose of enabling the passenger to stay in the sleeping car compartment even in the morning hours until the sleeping car is taken out of service.
The known railroad sleeping cars, which are constructed in relation to the total number of beds according to the principle of optimal utilization of the available space, have sleeping car compartments that are more or less nested in one another. In such a known embodiment, upper compartments having a T-shaped cross section and lower compartments having a rectangular cross section are nested in one another and arranged in a row alternately one behind the other. In this version, the lower bed is housed behind the backrest of the bench during the day, which takes up a relatively large amount of space, so that the compartments have to be made wider.
In another known sleeping car construction, which is designed with a central aisle, beds lying in the direction of travel can be erected with the aid of the bench. This results in top and bottom sleeping car compartments which interlock in a complicated manner and have irregular cross sections. The common disadvantages of these designs consist in the nesting of the compartments, which requires a complicated construction of the partition walls, in the uneven floor plan of the compartments, which results in unequal interior fittings, in the complicated wiring for the air conditioning system and in the complex sanitary installations, as the wash basins of neighboring sleeping car compartments cannot be combined together. Another disadvantage is the staggered height and not the same size windows in the compartments.
The relatively low height of the sleeping car compartments resulting from the nesting can cause a certain amount of claustrophobia in some passengers, which must also be viewed as a disadvantage. Another known sleeping car construction with a central aisle, designed according to the principle of optimal space utilization, has the same L-shaped base areas and rectangular cross-sections of the compartments when the construction is nested. The windows are at the same height and of the same size. The beds of the one-man cabin resulting from this compartment arrangement partially slide over the central aisle. The disadvantages of the complicated construction of the partition walls, the cumbersome routing for the air conditioning system and the possible claustrophobia of the passenger remain here as well.
On the other hand, railroad couchette cars are known which do not suffer from these disadvantages, since the compartments lying one behind the other in a row have the same rectangular plan and have a prismatic shape. In these cars, the backrests of the bench seats can be swiveled up into a horizontal position and used as a bed in this position.
However, the crowning of the backrest appears on the upper side of the bed, which is disadvantageous for the resting passenger.
The invention is based on the object of reducing the manufacturing costs of the sleeping car with regard to the complicated arrangement of the partition walls, the uneven interior fittings, the complex sanitary installations, the complicated wiring for the air conditioning system and the different sized windows, and also to design the sleeping car compartment so that As far as possible, no claustrophobia can arise among the passengers and, in order to still achieve optimal use of space in the sleeping car and to obtain the largest possible total number of beds, the bed-bench combination must be designed in such a way that only a minimal width is required with normal sleeping comfort.
This object is achieved according to the invention in that all compartments have the same rectangular floor plan and the same cross-section, occupy the entire space between the floor and roof of the sleeping car in terms of height, have the same interior fittings arranged in mirror-inverted fashion in two adjacent compartments and with one in one Bed convertible bench backrest are provided.
In the accompanying drawings, an embodiment of the invention is shown, which is explained in more detail below. Show it:
Fig. 1 is a side view of a railroad sleeping car with a partial section along the line A-A of Fig. 2,
FIG. 2 shows a floor plan of a railway sleeping car with a partial section along the line B-B of FIG. 1,
3 shows a cross section of two adjacent sleeping car compartments according to the line A-A of the railway Srhlafwa3ens according to FIG. 2 and
FIG. 4 shows a floor plan of two adjacent sleeping car compartments according to line B-B of the railway sleeping car according to FIG. 1.
In FIGS. 1 and 2, a railroad sleeping car 1 is divided into several sleeping car compartments 2, lying one behind the other in a row, having a rectangular floor plan 2.1 and a rectangular cross section 2.2.
The sleeping car compartments 2 are surrounded by a longitudinal aisle arranged on one side of the railroad sleeping car 1
3 accessible through a door 4 and bounded by partition walls 5, an inner longitudinal wall 6 and the outer longitudinal wall 8 provided with windows 7. Each sleeping car compartment 2 is equipped with an upholstered bench 9 and beds 10 above, the lower bed 10 being used as a backrest for the bench during the day
9 serves. The bench seats 9 and beds 10 of two adjacent sleeping car compartments 2 are arranged in mirror image on the same compartment partition 5. At the den
Benches 9 and beds 10 opposite common compartment partition 5 of two adjacent Schlafwa genabteile 2 are sink 11 is a mirror image is arranged.
This arrangement has great advantages for the sanitary installation, since the washbasins 11 of two adjacent sleeping car compartments 2 can be combined to form installation units.
In FIGS. 3 and 4, 9 is again the bench seat which rests on a support frame 14. Of the beds 10, which are shown prepared in the left sleeping car compartment 2 for the day position, the lower one is on the back of the
The side facing the passenger is provided with a crown 12 and armrests 13. Between the two
Beds 10 there is an upholstered head strip 15, which is an addition to the backrest of the bench 9.
The lower bed 10 is used as the backrest
Condition used. At the level of the head strip 15, ge, en above the wash basin 11, a storage box 16 is attached, the door 17 of which, when opened, represents a table-like storage area. In the right sleeping carriage compartment 2, the beds 10 are brought into the adjustment with the help of guide rods so that the
Camber 12 of the lower bed 10 on the lower one
Side appears, while the top smooth side dem
The guide rail, which is arranged on each narrow side of the bed, consists of a guide rail 18 fastened vertically to the compartment walls 6 and 8,
which has a short acute-angled bend 18.1 at its upper end and a pendulum lever at 19 rotatably mounted above the guide rail 18 on the compartment walls 6 and 8
Guide pin 20 is attached to the outer edge of the Schmalsei te of the bed 10. In the middle of the narrow side of the bed 10, a guide pin 21 is fastened, which engages in a guide slot 22 provided at the lower end of the pendulum lever 19. When the lower bed 10 is moved into the sitting position, the pendulum lever 19 is carried along and engages in a catch 23 attached to the compartment walls 6 and 8.
After the upper bed 10 has been folded up, a pendulum lever 24 provided at its upper end with a guide slot 25 and a latching lug 26 is held in a vertical position by a catch 27. The pawl 28 prevents the guide pin 20 from sliding out of the guide rail 18.
The advantages achieved with the invention are in particular the simple construction of the sleeping car compartments, which are the same size and the same floor plan and therefore allow the same equipment. The sanitary installations also become simpler, since combined units can be used. Likewise, the devices for the air conditioning can be installed with significantly less effort. The position and size of the windows can also be standardized. With these simplifications, the construction costs of the sleeping car can be reduced considerably. Since the entire height between the floor and roof of the sleeping car is available for the sleeping car compartments, the compartment appears more spacious and the passenger is less prone to claustrophobia.
Another advantage is that the bench does not have an additional fixed backrest, but the lower bed is used for it. In this way, considerable space can be saved per compartment, so that an optimal number of compartments and beds can be achieved per sleeping car. The special design of the guide rods makes it possible to easily move the bed from the day position to the night position in such a way that the backrest camber appears on the underside of the bed.