Mittel zur schmerzlosen Tötung von Tieren
Diese Erfindung betrifft ein Mittel zur humanen Tötung von Tieren. Das nötige Töten von alten, verletzten oder kranken Tieren wie Nutz- und Haustieren sowie Tieren in zoologischen Gärten ist eine unangenehme Aufgabe. Es ist daher wünschenswert, dass dieses nötige Töten unter humanen Bedingungen geschieht, unter schnellem Eintreten des Todes und ohne unnötiges Leiden der Tiere. Die gelegentliche Notwendigkeit, verletzte Tiere in Gegenwart grosser Menschenansammlungen, wie bei Pferdeschauen, Hunderennen und Hundeschauen zu töten, ist ein weiterer Grund dafür, das Töten der verletzten Tiere auf eine ruhige Weise auszuführen.
Im allgemeinen wird die nötige Tötung ausgeführt, indem man dem Tier eine Injektion mit der stark toxischen Substanz verabreicht, welche den Tod des Tieres verursacht. Typische, für diesen Zweck verwendete Substanzen sind Strychnin, Pentabarbitol und Nikotinsalze wie Nikotinsulfat und -hydrochlorid. Obwohl die Verabreichung solcher Substanzen die Tötung des behandelten Tieres bewirkt, wird das Sterben verzögert; sogar bei Verwendung grösserer Dosierungen treten allgemein als Begleiterscheinungen Konvulsionen und ein heftiges Sichumherwerfen des sterbenden Tieres ein.
Ziel der vorliegenden Erfindung war es, ein Mittel zu entwickeln, das ein humanes Töten von Tieren ermöglicht.
Es wurde überraschenderweise gefunden, dass man Tiere auf humanitäre Weise töten kann, indem man ihnen eine letale Dosis von Benzyltrimethylammoniumchlorid verabreicht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mittel zur schmerzlosen Tötung von Tieren, das sich dadurch auszeichnet, dass es Benzyltrimethylammoniumchlorid und ein Trägermaterial enthält.
Die Mittel der vorliegenden Erfindung enthalten das Benzyltrimethylammoniumchlorid also als aktive Komponente und ausserdem einen pharmakologischen Träger hierfür. Der Ausdruck pharmakologischer Träger bezieht sich auf einen beliebigen Träger für Benzyltrimethylammoniumchlorid, der die Verabreichung an Tiere beispielsweise durch Injektion ermöglicht. Das Trägermaterial bewirkt, dass das Benzyltrimethylammoniumschlorid in Form von Einheitsdosierungen verabreicht werden kann, wobei das Trägermaterial für das Benzyltrimethylammoniumchlorid inert sein muss und keine Schmerzen oder andere unerwünschten Wirkungen bei dem behandelten Tier hervorrufen darf.
Brauchbare pharmakologische Träger umfassen Lösungsmittel für Benzyltrimethylammoniumchlorid, wie Wasser, niedrige Alkohole wie z. B. Äthanol und Butanol; Wasser wird vorzugsweise als Träger verwendet.
Wegen ihrer leichten Verwendbarkeit werden wässrige Lösungen von etwa 40 bis 70 Gew.% Benzyltrimethylammoniumchlorid bevorzugt.
Das aktive Benzyltrimethylammoniumchlorid kann nach üblichen Methoden hergestellt werden, z. B. durch Umsatz von Benzylchlorid und Trimethylamin. Benzyltrimethylammoniumchlorid ist im Handel erhältlich.
Die erfindungsgemässen Mittel können durch irgendein passendes Verfahren, z. B. durch Mischen von Benzyltrimethylammoniumchlorid mit dem gewünschten Träger hergestellt werden. Wenn Wasser als Träger verwendet wird, so kann man die erfindungsgemässen Mischungen einfach durch Reaktion von Benzylchlorid mit Trimethylamin in einem wässrigen Medium herstellen, um eine wässrige Lösung von Benzyltrimethylammo- niumchlorid zu erhalten. Diese Benzyltrimethylammoniumchloridlösung wird dann auf die gewünschte Konzentration, wie z. B. auf etwa 40 bis 70 %, eingeengt.
Bei Verabreichung der erfindungsgemässen Mischungen kann die benötigte Dosierung, abhängig vom Alter, Zustand, Grösse und Rasse der Tiere, schwanken. Eine minimale Dosierung muss genügen, um den Tod des Tieres hervorzurufen. Eine Menge von 1 mg aktives Benzyltrimethylammoniumchlorid pro Kilogramm Körpergewicht des Tieres ist wirksam, vorzugsweise eine Menge, die etwa 5 mg bis 50 mg aktives Ben2yltri methylammoniumchlorid pro Kilogramm Körpergewicht des Tieres beträgt. Wenn grössere Mengen als 50 mg pro Kilogramm Körpergewicht des Tieres verwendet werden, so betrachtet man solche Mengen als überflüssig.
Die Mischungen dieser Erfindung werden den zu tötenden Tieren in der Regel durch Injektion der Mischungen verabreicht. Intravenöse Injektionen werden bevorzugt, aber intramuskuläre, intraperitoneale oder subkutane Einspritzungen können auch gegeben werden. Die Methode und Art der Anwendung kann in jedem Fall leicht von dem behandelnden Tierarzt bestimmt werden.
Versuch 1
Einem Standard-Zuchtpferd (Wallach) von etwa 410 kg Körpergewicht wurde intravenös eine Injektion von 10 ml einer Einheitsdosis einer 60gew.% igen wässrigen Benzyltrimethylammoniumchloridlösung verabreicht. Vollständige Lähmung fand 25 Sekunden nach der Injektion statt. Der Tod war ruhig und es traten keine Konvulsionen, Taumeln oder andere Anzeichen von Schmerzen auf. Der Tod tritt 41/o Minuten nach der Injektion ein.
Versuch 2
Einem Schwein von 16,5 kg wurde subkutan eine Injektion von 2 ml einer Einheitsdosis einer 60gew.%igen wässrigen Lösung von Benzyltrimethylammoniumchlorid gemacht. Der Tod trat nach 20 Minuten der Injektion ein. Keine Anzeichen von Schmerzen wurde beobachtet.
Versuch 3
Einem Vollblut-Jagdpferd von etwa 625 kg Gewicht wurden intravenös 20 ml einer Einheitsdosis einer 60gew.% igen wässrigen Benzyltrimethylammoniumchloridlösung eingespritzt. 15 Sekunden nach der Injektion fiel das Pferd ohne einen Kampf um und der Tod trat 3 Minuten nach der Injektion ein. Der Tod war ruhig und es traten keine Konvulsionen, Taumeln oder andere Anzeichen von Schmerzen ein.
Versuch 4
Ein Schaf von etwa 67 kg Gewicht erhielt eine Injektion mit 2 ml Einheitsdosis einer 60gew.% igen wässrigen Lösung von Benzyltrimethylammoniumchlo- rid. Tod trat 2 Minuten nach der Injektion ein. Keine Anzeichen von Schmerzen traten auf.
Versuch 5
Von 10 weissen Mäusen (Carworth Farm CF-1 Typ) erhielt jede eine Injektion mit einer 60gew.% igen wässrigen Lösung von Benzyltrimethylammoniumchlorid. Jede Einheitsdosis enthielt 4,5 mg Benzyltrimethylammoniumchlorid pro Kilogramm Körpergewicht der behandelten Maus. Jede Maus starb 2 Minuten nach der Injektion. Keine Anzeichen von Schmerzen wurden beobachtet.
Means for the painless killing of animals
This invention relates to an agent for human killing of animals. The necessary killing of old, injured or sick animals such as farm animals and pets as well as animals in zoological gardens is an unpleasant task. It is therefore desirable that this necessary killing take place under humane conditions, with rapid occurrence of death and without unnecessary suffering of the animals. The occasional need to kill injured animals in the presence of large crowds, such as horse shows, dog races, and dog shows, is another reason to carry out the killing of the injured animals in a calm manner.
Generally, the necessary killing is carried out by giving the animal an injection of the highly toxic substance which causes the death of the animal. Typical substances used for this purpose are strychnine, pentabarbitol and nicotine salts such as nicotine sulfate and hydrochloride. Although the administration of such substances causes the killing of the treated animal, death is delayed; even when larger doses are used, the general side effects are convulsions and violent throwing of the dying animal.
The aim of the present invention was to develop a means which enables animals to be killed humanely.
It has surprisingly been found that animals can be killed in a humanitarian manner by administering a lethal dose of benzyltrimethylammonium chloride to them.
The present invention relates to an agent for the painless killing of animals, which is characterized in that it contains benzyltrimethylammonium chloride and a carrier material.
The agents of the present invention thus contain the benzyltrimethylammonium chloride as the active component and also a pharmacological carrier therefor. The term pharmacological carrier refers to any carrier for benzyltrimethylammonium chloride which enables administration to animals, for example by injection. The effect of the carrier material is that the benzyltrimethylammonium chloride can be administered in the form of unit doses, the carrier material having to be inert for the benzyltrimethylammonium chloride and not causing pain or other undesirable effects in the animal being treated.
Useful pharmacological carriers include solvents for benzyltrimethylammonium chloride such as water, lower alcohols such as e.g. B. ethanol and butanol; Water is preferably used as a carrier.
Because of their ease of use, aqueous solutions of about 40 to 70 percent by weight benzyltrimethylammonium chloride are preferred.
The active benzyltrimethylammonium chloride can be prepared by conventional methods, e.g. B. by conversion of benzyl chloride and trimethylamine. Benzyltrimethylammonium chloride is commercially available.
The agents of the present invention can be prepared by any suitable method, e.g. B. be prepared by mixing benzyltrimethylammonium chloride with the desired carrier. If water is used as the carrier, the mixtures according to the invention can be prepared simply by reacting benzyl chloride with trimethylamine in an aqueous medium to obtain an aqueous solution of benzyltrimethylammonium chloride. This benzyltrimethylammonium chloride solution is then adjusted to the desired concentration, e.g. B. to about 40 to 70%, concentrated.
When the mixtures according to the invention are administered, the dosage required can vary depending on the age, condition, size and breed of the animals. A minimal dosage must suffice to cause the animal to die. An amount of 1 mg of active benzyltrimethylammonium chloride per kilogram of body weight of the animal is effective, preferably an amount which is about 5 mg to 50 mg of active benzyltrimethylammonium chloride per kilogram of body weight of the animal. If amounts greater than 50 mg per kilogram of body weight of the animal are used, such amounts are considered superfluous.
The mixtures of this invention are typically administered to the animals to be sacrificed by injection of the mixtures. Intravenous injections are preferred, but intramuscular, intraperitoneal, or subcutaneous injections can also be given. The method and type of application can easily be determined in each case by the treating veterinarian.
Attempt 1
A standard breeding horse (gelding) of about 410 kg body weight was given an intravenous injection of 10 ml of a unit dose of a 60% strength by weight aqueous benzyltrimethylammonium chloride solution. Complete paralysis occurred 25 seconds after the injection. Death was calm and there were no convulsions, staggering, or other signs of pain. Death occurs 41/0 minutes after the injection.
Attempt 2
A pig of 16.5 kg was subcutaneously injected with 2 ml of a unit dose of a 60% by weight aqueous solution of benzyltrimethylammonium chloride. Death occurred after 20 minutes of injection. No sign of pain was observed.
Attempt 3
A whole-blood hunting horse weighing about 625 kg was injected intravenously with 20 ml of a unit dose of a 60% by weight aqueous benzyltrimethylammonium chloride solution. Fifteen seconds after the injection the horse fell over without a fight and death occurred 3 minutes after the injection. Death was calm and there was no convulsion, staggering, or other signs of pain.
Attempt 4
A sheep weighing about 67 kg received an injection with a 2 ml unit dose of a 60% strength by weight aqueous solution of benzyltrimethylammonium chloride. Death occurred 2 minutes after injection. There was no sign of pain.
Attempt 5
Each of 10 white mice (Carworth Farm CF-1 type) received an injection with a 60% strength by weight aqueous solution of benzyltrimethylammonium chloride. Each unit dose contained 4.5 mg of benzyltrimethylammonium chloride per kilogram of body weight of the treated mouse. Each mouse died 2 minutes after the injection. No signs of pain were observed.