Verfahren zur Wärmebehandlung von Garnen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung von einen Behandlungsraum kontinuierlich durchlaufenden Garnen bei Temperaturen über 100 C, wobei das Garn im Innern eines Be handlungsraumes auf das eine Ende eines Wickelkorbes mittels eines dieses Ende umkreisenden Fadenführers aufgewunden, auf dem Wickelkorb quer zur Garnachse gefördert und am anderen Wickelkorbende abgewunden und durch einen eng am Garn anliegenden Faden führer aus dem Behandlungsraum geführt wird.
Bei einem nicht vorveröffentlichten älteren Ver fahren wird das Garn im Innern des Behandlungs raumes durch einen das eine Ende eines nicht dreh baren Wickelkorbes umkreisenden Fadenführer aufge wunden, auf dem Wickelkorb quer zur Garnachse ge fördert und am anderen Wickelkorbende durch einen dieses umkreisenden zweiten Fadenführer abgewunden und aus dem Behandlungsraum herausgeführt, wobei zum Zwecke der Abdichtung das Garn durch daran eng anliegende Führungsrohre der Fadenführer in den Behandlungsraum hinein- und aus diesem hinausgeführt wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist demgegenüber dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwickelgeschwindig- keit konstant ist und die Abwickelgeschwindigkeit in Abhängigkeit der auf dem Wickelkorb befindlichen Garnmenge variiert wird, um die im Behandlungsraum befindliche Garnmenge innerhalb gegebener Grenzen zu halten.
Das Abtasten der Garnmenge auf dem Wickelkorb kann zweckmässig mittels Photozellen erfolgen. Derge stalt kann der Abzugmechanismus unabhängig vom Zu- fuhrmechanismus angetrieben sein und z. B. mit dem Antrieb einer allenfalls nachgeschalteten Maschine ge koppelt sein.
Es ist ferner möglich, den Wickelkorb nur an seinem Aufwickelende zu lagern und am Abwickelende fliegend anzuordnen, in welchem Falle das Garn vom Wickel korb über Kopf abgezogen werden kann, wobei wieder um die Unabhängigkeit des Abzugs von der Garnzu fuhr besonders vorteilhaft ist.
Auch im letztgenannten Falle kann der Fadenführer um das Garn herum dichtend ausgebildet sein, z. B. durch darin befindliche Rohre aus Polytetrafluoräthylen.
Zum freien Entspannen der Garne kann bei jener Ausführungsform, bei der der Wickelkorb am Ab wickelende fliegend angeordnet ist, ein Teil der unteren Transportorgane des Wickelkorbes nur einen Teil der Korblänge ausmachen. Dieser und andere Vorteile der Erfindung werden anhand der Zeichnungsfiguren noch näher erörtert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer zur Ausübung des erfindungsgemässen Verfahrens ge eigneten Vorrichtung mit im Schnitt wiedergegebener Behandlungskammer.
Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht des Wickel korbes und Fadenführers vom Aufwickelende her be trachtet, und Fig. 3 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch ein als Garnförderorgan des Wickelkorbes ausgebildetes Rohr mit Aussengewinde.
Das Garn 55 (Fig. 1) wird durch das Achsrohr 41 (dessen Lagerung nur angedeutet ist) in den damit um laufenden Fadenführer 42 eingeführt und von letzterem auf die längs des Wickelkorbes verlaufenden Garn förderorgane 47, 48 desselben aufgewunden.
Dabei ist der Wickelkorb mit seinem Tragrohr 45 auf dem Achsrohr 41 gelagert. Das Tragrohr 45 ist an seinen beiden Enden mit Schilden 44, 46 fest ver bunden, in welch letzteren die Garnförderorgane 47, 48 gelagert sind.
Die beiden oberen und beiden auf der Höhe des Tragrohres 45 gezeichneten Garnförderorgane 47 sind als Gewindespindel-Rohre ausgebildet und in beiden Schilden 44, 46 gelagert, während die beiden unteren Garnförderorgane 48 als Gewindespindelstum- mel ausgebildet und nur im Schild 44 gelagert sind, wobei sie schräg nach innen zur Korblängsachse ge richtet sind.
Die Gewindespindeln 47, 48 sind paarweise gegen läufig angetrieben, so dass sie zwar das Garn in Korb längsrichtung fördern, es aber in Garnlängsrichtung stationär halten. Durch geeignete Antriebsdifferenzen der gegenläufigen Spindeln 47 bzw. 48 kann aber eine gewisse Wanderung des Garnes in Garnlängsrichtung hervorgerufen werden, wenn man die Auflagestelle des Garns im Zuge der Behandlung verschieben will.
Der Antrieb der Spindeln 47, 48 erfolgt über die auf der Achse 41 drehfeste Schnecke 50, ihr Schnecken rad 51, das Winkelgetriebe 52 und die davon ange triebenen Kettenräder 53 auf den Spindeln. 47, 48, wo bei die Kettenräder mit dem Winkelgetriebe durch eine endlose Kette (nur als strichpunktierte Linie gezeichnet) und durch Umleitung dieser Kette über Umlenkrädern 54 bei jeder zweiten der Spindeln 47, 48,
die gegen läufige Spindelbewegung der auf gleichsr Höhe liegenden Spindelpaare bewirken.
Ein Verdrehen des Korbes wird durch am Ma schinenrahmen in nicht gezeigter Weise abgestützte Stützrollen 49 verhindert, welche an den mittleren Spindeln 47 abstützen.
Die auf dem Korb befindliche Wickelschicht des Garnes ist mit Ziffer 56 angedeutet. Nachdem sie von den Spindelstummeln 48 abgestossen wurde, hängt sie praktisch frei, so dass eine einwandfreie Garnentspan- nung möglich ist. Sie wird im Endbereich des Korbes im Ballon 57 über Kopf abgezogen, wobei die Photo zellen A, B, C, D die Abzuggeschwindigkeit steuern.
Ist die Wickelschicht sehr lang, so verdeckt sie alle Photozellen, was eine Steigerung der Abzuggeschwindib keit bewirkt, oder aber als Sicherungseinrichtung die Maschine ganz anhält.
Normalerweise wird die Garnschicht durch die Ab- zuggeschwindigkeitssteuerung zwischen A und B ge halten (A abgedeckt, B belichtet). Verdecken von B führt zur Steigerung, Belichten von A zur Minderung der Abzuggeschwindigkeit. Belichtung von C, also eine allzukurze Wickelschicht 56 unterbricht den Abzug ganz. Bei Unterbruch durch C und D kann nach Er reichung der normalen Wickelschichtlänge wieder auto matisch eingeschaltet werden.
In Fig. 3 erkennt man, wie mittels aufgeschweisster Flachdrahtwindungen 47a auf dem Rohr 47 eine Ge windespindel erzeugt werden kann, welche zwischen den Drahtwindungen 47a genügend Platz für die Garn schicht bietet.
Zum Beispiel beim Schrumpfen von Synthetik-Gar- nen kann diese Vorrichtung mit Erfolg eingesetzt wer den, wobei durch die hervorragende Abdichtung mittels der eng am Garn anliegenden Führungsrohre ein Be trieb bei überatmosphärischem Druck und somit bei Temperaturen über 100 C möglich ist.
Process for the heat treatment of yarns The present invention relates to a process for the heat treatment of yarns continuously passing through a treatment room at temperatures above 100 C, the yarn being wound inside a treatment room onto one end of a winding cage by means of a thread guide encircling this end, on the winding cage conveyed transversely to the yarn axis and unwound at the other end of the winding basket and guided out of the treatment room by a thread guide lying close to the yarn.
In a not previously published older process, the yarn inside the treatment room is wound up by a thread guide encircling one end of a non-rotating winding basket, promoted on the winding basket transversely to the yarn axis and wound off at the other end of the winding basket by a second thread guide that encircles it guided out of the treatment room, with the thread guide being guided into and out of the treatment room through closely fitting guide tubes for the purpose of sealing.
In contrast, the method according to the invention is characterized in that the winding speed is constant and the unwinding speed is varied as a function of the amount of yarn on the winding cage in order to keep the amount of yarn in the treatment room within given limits.
The scanning of the amount of yarn on the winding basket can be conveniently done by means of photocells. Derge stalt the trigger mechanism can be driven independently of the feed mechanism and z. B. be coupled ge with the drive of a possibly downstream machine.
It is also possible to store the winding basket only at its winding end and to be on the fly at the unwinding end, in which case the yarn can be withdrawn from the winding basket overhead, with the independence of the withdrawal from the Garnzu drove again being particularly advantageous.
In the latter case, too, the thread guide can be designed to be sealing around the yarn, e.g. B. by polytetrafluoroethylene pipes located therein.
For the free relaxation of the yarns in that embodiment in which the winding basket is cantilevered at the end of the winding, some of the lower transport members of the winding basket make up only part of the basket length. These and other advantages of the invention will be discussed in more detail with reference to the drawing figures.
Fig. 1 shows a schematic representation of a ge suitable for practicing the method according to the invention with a treatment chamber shown in section.
Fig. 2 shows a schematic view of the winding basket and thread guide from the winding end be endeavored, and Fig. 3 shows schematically a longitudinal section through a tube designed as a yarn conveyor of the winding basket with an external thread.
The yarn 55 (Fig. 1) is inserted through the axle tube 41 (the storage of which is only indicated) in the thread guide 42 running around it and wound from the latter onto the yarn conveying members 47, 48 extending along the winding basket.
The winding basket is supported with its support tube 45 on the axle tube 41. The support tube 45 is firmly connected at its two ends with shields 44, 46, in which the latter the yarn conveyor members 47, 48 are mounted.
The two upper and two yarn conveying elements 47 drawn at the level of the support tube 45 are designed as threaded spindle tubes and mounted in both shields 44, 46, while the two lower yarn conveying elements 48 are designed as threaded spindle stubs and are only supported in shield 44, whereby they are directed obliquely inwards to the longitudinal axis of the basket.
The threaded spindles 47, 48 are driven in pairs in opposite directions, so that although they convey the yarn in the longitudinal direction of the basket, they keep it stationary in the longitudinal direction of the yarn. By means of suitable drive differences of the counter-rotating spindles 47 and 48, however, a certain migration of the yarn in the longitudinal direction of the yarn can be brought about if one wishes to move the contact point of the yarn during the treatment.
The drive of the spindles 47, 48 takes place via the screw 50, which is fixed against rotation on the axis 41, its worm wheel 51, the angular gear 52 and the chain wheels 53 driven by it on the spindles. 47, 48, where in the case of the sprockets with the angular gear through an endless chain (only shown as a dash-dotted line) and by redirecting this chain via deflection wheels 54 at every second of the spindles 47, 48,
cause the counter-rotating spindle movement of the spindle pairs lying at the same height.
Rotation of the basket is prevented by supporting rollers 49 supported on the machine frame in a manner not shown, which support rollers 47 on the central spindles 47.
The winding layer of the yarn located on the basket is indicated by number 56. After it has been pushed off the spindle stubs 48, it hangs practically freely, so that perfect yarn relaxation is possible. It is withdrawn overhead in the end of the basket in the balloon 57, with the photo cells A, B, C, D controlling the withdrawal speed.
If the winding layer is very long, it covers all the photocells, which increases the Abzuggeschwindib speed, or stops the machine completely as a safety device.
Normally the thread layer is held between A and B by the take-off speed control (A covered, B exposed). Covering B leads to an increase, exposing A to a decrease in the print speed. Exposure of C, that is, an excessively short winding layer 56, completely interrupts the print. If there is an interruption through C and D, it can be switched on again automatically after the normal winding layer length has been reached.
In Fig. 3 you can see how by means of welded flat wire windings 47a on the tube 47, a Ge threaded spindle can be generated, which offers enough space for the yarn layer between the wire windings 47a.
For example, when shrinking synthetic yarns, this device can be used with success. The excellent sealing by means of the guide tubes lying close to the yarn enables operation at superatmospheric pressure and thus at temperatures above 100 ° C.