Verfahren zur wenigstens teilweisen Stabilisierung des in Kläranlagen anfallenden Schlaiums Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur wenigstens teilweisen Stabilisierung des in Kläranlagen anfallenden Schlamms, welches bei entsprechender Durchführung auch eine Verbesserung und Beschleuni gung der Klärung des Abwassers zulässt.
Abwässer werden am häufigsten in mechanischen Kläranlagen, gegebenenfalls unter Belüftung sowie auch im sogenannten Belebtschlammverfahren gereinigt. Dabei ist die Grösse der Kläranlage in grossem Umfang von der Absetzgeschwindigkeit des aus dem Wasser zu entfernen den Schlammes bei gegebener täglich anfallender Wasser menge sowie von anderen an sich bekannten Faktoren abhängig.
Ein grosses Problem stellt der Klärschlamm dar, welcher nach den heutigen Klärmethoden anfällt. Um den biologischen Wert des Schlammes zu erhalten, sollt ein Faulen oder Gären des Schlammes in der heutigen Form vermieden werden, damit dieser dem Boden wieder als möglichst hochwertiger Dünger zugeführt werden kann. ,Auch die Geruchsbelästigung ist bei den meisten Kläranlagen ein heikles Problem.
Der bislang anfallende Schlamm muss in der Re#-el im Faulraum ausgefault werden. Dieses Ausfaulen benö tigt recht grosse Beckenvolumina, d.h. teure Anlagen. Der so anfallende Schlamm enthält noch grosse Wasser mengen, welche seiner Trocknung hinderlich sind oder diese zumindest stark verteuern. Bei der Schlammtrock nung wird die Geruchsbelästigung vielerorts als Haupt übel empfunden.
Ziel der Erfindung ist vorweg die Stabilisierung des in Kläranlagen anfallenden Schlamms, damit auf das Aus faulen verzichtet werden kann. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines solchen Schlamms, welcher weniger Wasser enthält, als normaler Klär schlamm und deshalb dem Trocknen besser zugänglich ist. Die Erfindung bezweckt ausserdem, im Rahmen der vorgenannten Ziele der Schlammstabilisierung eine Ver besserung und Beschleunigung der Abwasserreinigung durch beschleunigtes Abscheiden des Schlamms aus dem Abwasser, wodurch als weiterer Vorteil bei bereit vorhandenen Kläranlagen eine Steigerung der zu reini- genden Wassermenge bei gleichen Beckenvolumina mög lich ist.
Gelingt es, den Schlamm nach den Zielen der Erfin dung zu stabilisieren, so benötigt man die bisher erforder lichen Faulräume nicht mehr. Bei Neuanlagen könnten dergestalt erhebliche Beckenvolumina und damit verbun dene Investitionen gespart werden. Bei Altanlagen kann eine Durchsatzsteigerung oder zumindest eine Schlamm stabilisierung zu einer Steigerung der Produktivität füh ren.
Die Ziele der Erfindung werden durch ein Verfahren zur wenigstens teilweisen Stabilisierung des in Kläranla gen anfallenden Schlamms erreicht, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass dem Schlamm Lind/oder dem ihn bzw. seine Vorprodukte enthaltenden Abwasser Kohlen stoff zugesetzt wird.
Setzt man den Kohlenstoff dem Abwasser zu, so sollte er darin möglichst fein verteilt werden, damit er mit den Schmutzpartikeln möglichst rasch und möglichst innig in Kontakt kommt. Dies wird zweckmässig dadurch erreicht, dass man das Abwasser während oder nach dem Zusatz des Kohlenstoffs heftig rührt. Eine dem soge- nannten Mixen ähnliche Rührbewegung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
Der Zusatz von Kohlenstoff zum Abwasser sollte vorteilhaft in einem dem Klärbecken vorgeschalteten Becken erfolgen, wo auch das Einrühren und Mixen stattfinden kann, falls man es nicht vorzieht, den Zusatz in einem der Mixstufe vorgeschalteten Becken vorzuneh men.
Ein so mit Kohlenstoff versetztes Abwasser kann in der Regel nach einer sehr kurzen Klärzeit, z.B. in einem Klärbecken, bereits gereinigt sein. In gewissen Fällen wurden bei Versuchen Zeiten von wenigen Miunten für die vollständige Klärung bei geeigneten Zusatzmengen und geeigneter Zusatzform als ausreichend befunden.
Der in einem solchen Klärbecken sich absetzende Schlamm kann in an sich herkömmlicher Weise konti nuierlich oder periodisch aus dem Klärbecken entnom men und in ein der Aufkonzentration des Schlamms dienendes weiteres Becken überführt werden. Dabei kann das in diesem Schlammkonzentrationsbecken über dem Schlamm sich sammelnde Wasser mit Vorteil in ein Becken geleitet werden, in welchem das Einmixen des dem Abwasser zugesetzten Kohlenstoffs erfolgt.
Es wurde festgestellt, dass der auf diese Weise gewonnene Schlamm bei geeigneten Zusatzmengen an Kohlenstoff praktisch nicht mehr fault, sich besser vom Wasser trennen lässt und aus diesen Gründen sowohl im nassen Zustand als auch nach Trocknung ein ausgezeich netes Düngemittel ergibt. Der getrocknete Schlamm ist leicht, z.B. in Säcken, lagerbar.
Dabei spielt der im nassen oder getrockneten Schlamm anwesende Kohlenstoff, wegen seiner Sonnen wärme speichernden und absorbierenden Wirkung eine an sich bekannte bedeutende Rolle, so dass mit solchem Schlamm alleine oder neben anderen Düngemitteln ge düngter Boden im Frühjahr rascher abtrocknet und früher zur Bearbeitung zur Verfügung steht.
Falls man aus irgendwelchen Gründen, z.B. bedingt durch die Gegebenheiten einer bestehenden Kläranlage, den Kohlenstoff ganz oder teilweise nicht bereits dem Abwasser zuzusetzen wünscht, kann der Kohlenstoff auch noch dem aus dem Klärbecken entnommenen Schlamm mit bezüglich des Schlamms gleichem oder zumindest ähnlichem Erfolg zugesetzt werden. In man chen Fällen ist der Stabilisierungseffekt sogar besser.
Der Kohlenstoff sollte, wie schon ausgeführt, mög lichst fein verteilt werden, weshalb Pulver von Kohlen stoff oder solchen enthaltenden Substanzen zugesetzt werden sollte. Insbesondere kommen Graphite, Braun kohle, Steinkohle, Holzkohle, Russ und andere natürlich vorkommende oder künstlich hergestellte kohlenstoffhal tige Materialien in Betracht.
Die Zusatzmengen sind abhängig von der Beschaffen heit des Abwassers bzw. des Schlamms, von- der Körnung des den Kohlenstoff enthaltenden Materials bzw. der Körnung des Kohlenstoffs selbst und von der Art des Materials, welches zugesetzt wird, d.li. also von der Beschaffenheit des Kohlenstoffs und der ihn begleitenden Stoffe.
Hinsichtlich des bereits erwähnten Einmischens ist ebenfalls auf die soeben genannten Kriterien abzustellen. Während, wie schon gesagt,- ein möglichst gutes Vermi schen erfolgen soll, sollte doch auch nicht übertrieben werden, um nicht allzu fein verteilte Schwebestoffe zu erzeugen, die sich nur langsam absetzen würden.
Es ist somit hinsichtlich des Zusatzzeitpunktes, der Zusatzmenge, der Art des zugesetzten Materials, dessen Körnung und der Heftigkeit des Einmischens das geeig nete Gleichgewicht auch bezüglich des Abwassers oder Schlamms zu berücksichtigen, wenn man optimale Er gebnisse erhalten will.
Die erforderlichen Mengen an Kohlenstoff müssen von Fall zu Fall in .Abhängigkeit vom Abwasser oder Schlamm bzw. vom verwendeten Kohlenstoffmaterial und dem gewünschten Reinigungsgrad bzw. Grad der Stabilisierung bestimmt werden.
Natürlich wird man beim Zusatz zum Abwasser pro Liter weniger Kohlenstoff brauchen als beim Schlamm.
In gewissen Fällen kann man die Wirkung des Kohlenstoffs durch Zusatz von Calciumoxyd zum Ab wasser oder Schlamm sowohl hinsichtlich der stets vor handenen Schlammstabilisierung als auch bezüglich der Beschleunigung der Schmutzabscheidung (bei Zusatz zum .Abwasser) steigern. Bezüglich der Düngewirkung des Schlamms hat dies ausserdem den Vorteil, dass ein calciumreicher Dünger erhalten werden kann.
Die Erfindung soll nun, anhand der Zeichnung bei- spiclswcise näher erläutert werden Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm einer zur Ausübung des Verfahrens unter Zusatz von Kohlenstoff zum Ab wasser geeigneten Einrichtung, während Fig. 2 ein Blockdiagramm einer Einrichtung zeit, bei welcher der Zusatz zum .Abwasser und bzw. oder zum Schlamm erfolgen kann.
In beiden Fällen durchfliesst das Abwasser in Rich tung der Pfeile nacheinander Becken 1, ? und 3 und verlässt das Becken 3 in Richtung des horizontalen Pfeiles als Klarwasser. Der im als Klärbecken auszubil denden Becken 3 anfallende Schlamm gelangt von dort in das Schlanimkonzentrationsbecken 4, aus welchem der konzentrierte Schlamm zeitweilig entfernt und gegebe nenfalls nach Trocknung als Düngemittel verwendet wird.
Während in Fig. 1 der Schlamm aus Becken 3 direkt in Becken 4 gelangt, ist in Fig. '_' zwischen den Becken und 4 ein Becken 34 vorgesehen, in welchem eine allfällige Zumischung von Kohlenstoff und bzw. oder Calciumoxyd erfolgen kann.
Das im Becken 4 vom Schlamm bei seiner Aufkon- zentration abgetrennte Wasser gelangt in Richtung des senkrechten Pfeiles wieder in Becken 2.
Erfolgt der Zusatz von Kohlenstoff zum .Abwasser, so kann man in beiden Schemata nach Fig. 1 und 2 den Zusatz am besten im Becken 1 vornehmen, worauf das von da in Becken ? gelangte Wasser dort einer heftigen Rührbewegung unterworfen wird, um den Kohlenstoff möglichst innig mit dem .Abwasser zu vermischen, wobei jedoch dabei die Erzeugung feinster Schwebestoffe nach Möglichkeit unterbleiben soll. Man lässt nun das so behandelte Wasser im Becken 3 absetzen, lässt das Klarwasser aus Becken 3 ablaufen und führt von Zeit zu Zeit den Schlamm in Becken 4 über, wo er aufkonzen- triert wird. Neben dem Kohlenstoff kann auch Ca0 zum .Abwasser gegeben werden.
Soll nach einer anderen Ausführungsform der Erfin dung das Abwasser nicht mit Kohlenstoff behandelt werden, oder soll ein Nachsatz an Kohlenstoff zum Schlamm erfolgen, so kann dies gemäss Fig. 2 im Becken 34 erfolgen, welches zu diesem Zweck mit einem Rühr werk ausgestattet sein soll.
Analog kann auch der Zusatz von Calciumoxyd, der allenfalls neben dem Kohlenstoffzusatz erfolgen kann, vorgenommen werden, wobei man aber beim Zusatz des Calciunioxyds zum .Abwasser nach Möglichkeit heftiges Rühren meidet. Der Calciumoxydzusatz kann in beliebi- oer Form, z.B. als Pulver oder als stückiger, gebrannter Kalk erfolgen. Bei Zusatz zum Schlamm wird man zweckmässig pulverförmiges Calciumoxyd einmischen.
Anhand der nachfolgenden Beispiele soll die Erfin dung beispielsweise näher erläutert werden.
Beispiel <I>7</I> Mit je einem Liter Abwasser, wie es der Kläranlage der Gemeinde Grosshöchstetten (ohne das Abwasser der dort befindlichen Grossmetzgerei) zufliesst, wurden die nachfolgenden drei Versuche durchgeführt. In allen drei Fällen wurden verschiedene Mengen eines Graphit-Fil- ternichls 701,' der Firma Kaisersberg zum .Ahwasscr gegeben und mit einem Mixer eingemischt.
EMI0003.0001
Versuch <SEP> Zusatzmenge <SEP> g/1 <SEP> Reinigungsergebnis
<tb> A <SEP> 10 <SEP> gut
<tb> B <SEP> 12 <SEP> gut
<tb> C <SEP> 14 <SEP> gut Bereits nach wenigen Minuten hat sich der Schmutz mit dem Filtermehl als Schlamm abgeschieden. Es ver bleibt ein geringer Anteil an Schwebestoffen, welche beim Abfluss des Wassers durch einen Kiesfilter beseitigt werden konnte.
Der erhaltene Schlamm ist stabilisiert. <I>Beispiel 2</I> Es wird wie in Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch Abwasser verwendet wird, welches auch das zufliessende Metzgereiabwasser enthält. Bei Zusätzen von<B>16</B> bis '6 all wird eine brauchbare bis ausreichende ReiniattnL, erhalten, wobei wiederum eine Nachreinigung durch einen Kiesfilter die Ergebnisse verbessert.
Der erhaltene Schlamm ist stabilisiert. <I>Beispiel 3</I> .-analog dein Beispiel 1 und unter Verwendung des im Beispiel t genannten Abwassers wird ein Versuch mit Braunkohlenstaub durchgeführt. Es wurde mit Zusatz mengen von 7, 8, 9, 10, 14, 20 und 24 g/1 gearbeitet. Der Versuch mit 10 g/1 Braunkohlenstaub zeitig ein hervor ragendes Erjebnis, welchem der Versuch mit 14 -=/1 sehr nahe kommt. Die übrigen Versuche zeitigen sehr ähnliche und immer noch als brauchbar bis gut zu bezeichnende Versuchsergebnisse.
Der erhaltene Schlamm ist stabilisiert. Beispiel <I>4</I> Es wird nach Beispiel 1 mit dem dort genannten Abwasser, jedoch unter Verwendung von Russ der Qualität CORAX <B>IL)</B> gearbeitet.
Versuche mit einer Zusatzmenge von 2 bis 4 g/ 1 zeitigen nur relativ bescheidene Reinigungsergebnisse, so dass mit solchen Zusatzmengen nur eine zusätzlich Vorreinigung bzw. Nachreinigung von bereits anders behandeltem Wasser in Frage käme.
Auch bei Zusatzmengen von 6 bis 7 g;'1 sind noch neblige Schwaden feinster Partikel vorhanden, welche sich jedoch gut vom Wasser trennen lassen. Bei einer Zusatzmenge von 8 ;/1 erzielt man ein brauchbares Er-ebnis und bei Zusatzmengen von 9 bis 10 g/1 erhält man klares sehr gut gereinigtes Wasser.
Die Versuche zeigen, dass schon mit sehr bescheide n en Russenengen eine teilweise Reinigung möglich ist. Bei Steigerung der Russenengen kann mit einer vollstän digen Wasserreinigung gerechnet werden. Der erhaltene Schlamm ist dann stabilisiert.
Ähnliche Ergebnisse bei etwas gesteigerten Russmen- ,gen können auch bei Metzgereiabfälle enthaltenden Ab wassern erreicht werden.
Selbstverständlich wird hier wie bei den anderen Versuchen durch Abstimmung der Russqualität bzw. der Qualität des kohlenstoffhaltigen Materials das Ergebnis beeinflussbar sein.
<I>Beispiel 5</I> Nach der in Beispiel 1 geschilderten Arbcitsweisc wird das in Beispiel 2 genannte Abwasser mit 12 @;/ 1 Braunkohle (56e'' Kohlenstoff) heftig gemischt. Bereits wenige Sekunden nach beendigter Mischung fällt der gesamte Schmutz zusammen mit der Braunkohle aus und man erhält innert weniger Minuten ein ausgezeichnet geklärtes Wasser.
Der atis±!efallene Schlamm ist stabilisiert. <I>Beispiel 6</I> Mit dem im Beispiel 2 genannten Abwasser wird folgender Versuch durchgeführt. Eine Mischung aus Calciumoxyd und Russ im Gewichtsverhältnis 1 : 3 wird mit dem Abwasser vermischt, wobei man mit einer Zusatzmenge von 8 g/1 der eingangs genannten Mi schung ein vollständig klares ausgezeichnet gereinigtes Wasser erhält. Dabei ist die Qualität des Russes auf das Abwasser abzustimmen. Im vorliegenden Fall wurde mit der Qualität CORAX L eines pH 8 dieses ausgezeich nete Ergebnis erhalten. Der erhaltene Schlamm ist stabili siert.
Beispiel <I>7</I> In der Kläranlage Grosshöchstetten anfallender Klär schlamm wird in den nachgenannten drei Versuchen mit verschiedenen Mengen an Russ der Qualität CORAX 1I versetzt und die Stabilität festgestellt.
EMI0003.0032
Versuch <SEP> Zusatzmenge <SEP> g/1 <SEP> Ergebnis
<tb> A <SEP> 50 <SEP> Man <SEP> erhält <SEP> eine <SEP> fast <SEP> ge ruchlose <SEP> Paste.
<tb> B <SEP> 75 <SEP> Die <SEP> Paste <SEP> ist <SEP> sichtlich <SEP> dik ker <SEP> als <SEP> die <SEP> nach <SEP> Versuch
<tb> A. <SEP> Praktisch <SEP> geruchlos.
<tb> C <SEP> 100 <SEP> Diese <SEP> Paste <SEP> kann <SEP> mit <SEP> dem
<tb> Mixer <SEP> praktisch <SEP> nicht
<tb> mehr <SEP> gerührt <SEP> werden, <SEP> da
<tb> sie <SEP> beinahe <SEP> feste <SEP> Konsi stenz <SEP> hat. <SEP> Geruchlos. Alle drei Ergebnisse sind gut. Die Zusatzmengen sind, wie sich zeigt, äusserst klein, wenn man in Betracht zieht, dass bei Zusatz des Russes zum Abwasser bezüglich des Schlammes höhere Zusatzmengen erforderlich sind.
Nachdem alle drei Versuche gut verlaufen sind, kann Russ zur Stabilisierung von Klärschlamm als sehr gut geeignet betrachtet werden. Die Zusatzmenge sollte den Bedürfnissen entsprechend angepasst werden, wobei 50 < ,/1 Klärschlamm in der Regel ausreichen sollten. Schon beim offenen Liegemassen trocknet der mit Russ behandelte Schlamm in kürzester Zeit und kann als geruchloses Pulver bzw. als knollige Masse gelagert werden.
Wird die Trocknung durch Wärme unterstützt, so sollten allzu hohe Temperaturen vermieden werden, wodurch eine neuerliche Zunahme der Geruchbelästi- gung vermieden werden soll. Warmluft ist geeignet.
The present invention relates to a method for at least partial stabilization of the sludge arising in sewage treatment plants, which, when carried out accordingly, also allows an improvement and acceleration of the clarification of the wastewater.
Wastewater is most often cleaned in mechanical sewage treatment plants, if necessary with aeration and also in the so-called activated sludge process. The size of the sewage treatment plant is largely dependent on the settling speed of the sludge to be removed from the water for a given daily amount of water, as well as on other factors known per se.
The sewage sludge, which is produced according to today's treatment methods, is a major problem. In order to maintain the biological value of the sludge, the sludge should not rot or ferment in its current form, so that it can be returned to the soil as a fertilizer of the highest possible quality. , The odor nuisance is also a tricky problem in most sewage treatment plants.
The sludge that has accumulated up to now has to be digested in the re # -el in the digester. This rotting requires quite large tank volumes, i.e. expensive equipment. The resulting sludge still contains large amounts of water, which hinder its drying or at least make it very expensive. In the case of sludge drying, the unpleasant smell is perceived as the main evil in many places.
The aim of the invention is beforehand to stabilize the sludge produced in sewage treatment plants so that the rot can be dispensed with. Another object of the invention is to provide such a sludge which contains less water than normal sewage sludge and is therefore more amenable to drying. The invention also aims, within the scope of the aforementioned objectives of sludge stabilization, to improve and accelerate the wastewater purification by accelerating the separation of the sludge from the wastewater, whereby an increase in the amount of water to be purified is possible with the same tank volumes as a further advantage in existing sewage treatment plants .
If it is possible to stabilize the sludge according to the aims of the invention, the previously required septic tanks are no longer required. In this way, considerable pool volumes and the associated investments could be saved in new systems. In old systems, an increase in throughput or at least sludge stabilization can lead to an increase in productivity.
The aims of the invention are achieved by a method for at least partial stabilization of the sludge arising in sewage treatment plants, which is characterized in that carbon is added to the sludge and / or to the waste water containing it or its preliminary products.
If the carbon is added to the wastewater, it should be distributed in it as finely as possible so that it comes into contact with the dirt particles as quickly and as intimately as possible. This is expediently achieved by vigorously stirring the wastewater during or after the addition of the carbon. A stirring movement similar to so-called mixing has proven to be particularly advantageous.
The addition of carbon to the wastewater should advantageously take place in a basin upstream of the clarification basin, where stirring and mixing can also take place, if it is not preferred to make the addition in a basin upstream of the mixing stage.
Wastewater mixed with carbon in this way can usually be removed after a very short clarification time, e.g. in a clarifier, already cleaned. In certain cases, attempts of a few minutes have been found to be sufficient for complete clarification with suitable additional amounts and suitable additional form.
The sludge that settles in such a clarifier can be continuously or periodically removed from the clarifier in a conventional manner and transferred to a further basin which is used to concentrate the sludge. The water that collects above the sludge in this sludge concentration basin can advantageously be passed into a basin in which the carbon added to the waste water is mixed in.
It was found that the sludge obtained in this way practically no longer rots with suitable amounts of carbon added, can be separated more easily from the water and for these reasons produces an excellent fertilizer both when wet and after drying. The dried sludge is light, e.g. in sacks, storable.
The carbon present in the wet or dried sludge plays an important role because of its solar heat-storing and absorbing effect, so that soil fertilized with such sludge alone or in addition to other fertilizers dries faster in spring and is available for processing earlier .
If for any reason, e.g. Due to the conditions of an existing sewage treatment plant, the carbon can not be added to the wastewater in whole or in part, the carbon can also be added to the sludge removed from the clarifier with the same or at least similar success with respect to the sludge. In some cases, the stabilizing effect is even better.
The carbon should, as already stated, be as finely divided as possible, which is why powder of carbon or substances containing such should be added. In particular, graphite, lignite, bituminous coal, charcoal, soot and other naturally occurring or artificially produced carbon-containing materials come into consideration.
The additional amounts depend on the nature of the wastewater or the sludge, on the grain size of the material containing the carbon or the grain size of the carbon itself and on the type of material that is added, i.e. that is, the nature of the carbon and the substances accompanying it.
With regard to the aforementioned interference, the criteria just mentioned must also be taken into account. While, as already said, mixing should be as good as possible, it should not be exaggerated in order not to produce too finely distributed suspended matter that would only settle slowly.
It is therefore with regard to the time of addition, the amount added, the type of material added, its grain size and the severity of the mixing, the appropriate equilibrium also to be considered with regard to the wastewater or sludge if you want to get optimal results.
The required amounts of carbon must be determined from case to case, depending on the wastewater or sludge or the carbon material used and the desired degree of purification or degree of stabilization.
Of course, you will need less carbon per liter when adding to wastewater than with sludge.
In certain cases, the effect of carbon can be increased by adding calcium oxide to the waste water or sludge, both with regard to the sludge stabilization that is always present and with regard to the acceleration of dirt separation (when added to waste water). With regard to the fertilizing effect of the sludge, this also has the advantage that a calcium-rich fertilizer can be obtained.
The invention will now be explained in more detail with reference to the drawing. FIG. 1 shows a block diagram of a device suitable for carrying out the method with the addition of carbon to the waste water, while FIG. 2 is a block diagram of a device in which the addition to . Wastewater and / or to the sludge.
In both cases, the wastewater flows through basin 1 one after the other in the direction of the arrows,? and 3 and leaves the basin 3 in the direction of the horizontal arrow as clear water. The sludge accumulating in the clarifier basin 3 flows from there into the sludge concentration basin 4, from which the concentrated sludge is temporarily removed and, if necessary, used as fertilizer after drying.
While in FIG. 1 the sludge from basin 3 passes directly into basin 4, in FIG. "_" A basin 34 is provided between basins 4 and 4, in which a possible admixture of carbon and / or calcium oxide can take place.
The water separated from the sludge in basin 4 during its concentration returns to basin 2 in the direction of the vertical arrow.
If carbon is added to the wastewater, in both schemes according to FIGS. 1 and 2, the addition can best be made in basin 1, whereupon that from there in basin? If the water arrives there, it is subjected to a vigorous stirring movement in order to mix the carbon as intimately as possible with the wastewater, although the production of very fine suspended matter should be avoided if possible. The water treated in this way is now allowed to settle in basin 3, the clear water is allowed to run off from basin 3 and from time to time the sludge is transferred to basin 4, where it is concentrated. In addition to the carbon, Ca0 can also be added to the wastewater.
If, according to another embodiment of the invention, the wastewater is not to be treated with carbon, or if carbon is to be added to the sludge, this can be done in accordance with FIG. 2 in the basin 34, which is to be equipped with an agitator for this purpose.
Similarly, calcium oxide can also be added, which at best can be done in addition to the addition of carbon, but vigorous stirring is avoided if possible when adding the calcium oxide to the wastewater. The calcium oxide addition can be in any form, e.g. as a powder or as lumpy, burnt lime. If it is added to the sludge, it is advisable to mix in powdered calcium oxide.
The invention will be explained in more detail using the following examples.
Example <I> 7 </I> The following three tests were carried out with one liter of wastewater each, such as that flowing into the sewage treatment plant of the municipality of Grosshöchstetten (without the wastewater from the large butcher shop located there). In all three cases, different amounts of a graphite filter cartridge 701, 'from the Kaisersberg company, were added to the waste water and mixed in with a mixer.
EMI0003.0001
Try <SEP> additional amount <SEP> g / 1 <SEP> cleaning result
<tb> A <SEP> 10 <SEP> good
<tb> B <SEP> 12 <SEP> good
<tb> C <SEP> 14 <SEP> good After just a few minutes, the dirt with the filter powder has separated out as sludge. A small amount of suspended matter remains, which could be removed through a gravel filter when the water was drained.
The sludge obtained is stabilized. <I> Example 2 </I> The procedure is as in Example 1, except that wastewater is used which also contains the butchery wastewater flowing in. With the addition of <B> 16 </B> to '6 all, a usable to adequate cleaning level is obtained, with subsequent cleaning using a gravel filter again improving the results.
The sludge obtained is stabilized. <I> Example 3 </I>. -A similar to example 1 and using the wastewater mentioned in example t, an experiment with pulverized lignite is carried out. It was worked with additional amounts of 7, 8, 9, 10, 14, 20 and 24 g / 1. The test with 10 g / 1 lignite dust produced an excellent result, which the test with 14 - = / 1 comes very close to. The remaining tests produce very similar test results that can still be described as useful or good.
The sludge obtained is stabilized. Example <I> 4 </I> Example 1 is used to work with the wastewater mentioned there, but using carbon black of the quality CORAX <B> IL) </B>.
Attempts with an additional amount of 2 to 4 g / l only produce relatively modest cleaning results, so that with such additional amounts only an additional pre-cleaning or subsequent cleaning of water that has already been treated differently would come into question.
Even with additions of 6 to 7 g; '1 there are still misty plumes of the finest particles, which, however, can be easily separated from the water. With an additional amount of 8; / 1, a usable result is achieved and with an additional amount of 9 to 10 g / 1, clear, very well purified water is obtained.
The tests show that partial cleaning is possible even with very modest Russian narrows. If the Russian narrows increase, a complete water purification can be expected. The sludge obtained is then stabilized.
Similar results with slightly increased amounts of soot can also be achieved with sewage containing butchery waste.
Of course, as in the other tests, the result can be influenced by coordinating the soot quality or the quality of the carbon-containing material.
<I> Example 5 </I> According to the procedure outlined in Example 1, the wastewater mentioned in Example 2 is vigorously mixed with 12% lignite (56e "carbon). Just a few seconds after the mixing is complete, all of the dirt falls out together with the lignite and within a few minutes you get perfectly clarified water.
The atis ±! E fell sludge is stabilized. <I> Example 6 </I> The following experiment is carried out with the wastewater mentioned in Example 2. A mixture of calcium oxide and carbon black in a weight ratio of 1: 3 is mixed with the wastewater, with an added amount of 8 g / 1 of the mixture mentioned at the outset, a completely clear, excellently purified water being obtained. The quality of the soot must be matched to the wastewater. In the present case, this excellent result was obtained with CORAX L quality with a pH of 8. The sludge obtained is stabilized.
Example <I> 7 </I> Sewage sludge accumulating in the Grosshöchstetten sewage treatment plant is mixed with various amounts of CORAX 1I soot in the following three tests and the stability is determined.
EMI0003.0032
Try <SEP> additional amount <SEP> g / 1 <SEP> result
<tb> A <SEP> 50 <SEP> You <SEP> get <SEP> a <SEP> almost <SEP> odorless <SEP> paste.
<tb> B <SEP> 75 <SEP> The <SEP> paste <SEP> is <SEP> visibly <SEP> thicker <SEP> than <SEP> the <SEP> after <SEP> attempt
<tb> A. <SEP> Practically <SEP> odorless.
<tb> C <SEP> 100 <SEP> This <SEP> paste <SEP> can <SEP> with <SEP> the
<tb> Mixer <SEP> practically <SEP> not
<tb> more <SEP> be stirred <SEP>, <SEP> there
<tb> it <SEP> has almost <SEP> fixed <SEP> consistency <SEP>. <SEP> Odorless. All three results are good. As can be seen, the additional amounts are extremely small if one takes into account that when the soot is added to the waste water, higher amounts are required with respect to the sludge.
After all three tests went well, soot can be considered very suitable for stabilizing sewage sludge. The additional amount should be adjusted according to the needs, whereby 50 <./1 sewage sludge should usually be sufficient. Even when lying open, the soot-treated mud dries in a very short time and can be stored as an odorless powder or as a lumpy mass.
If the drying is supported by heat, excessively high temperatures should be avoided, which should avoid a renewed increase in odor nuisance. Warm air is suitable.